DE102009022617A1

DE102009022617A1 - Schüttgutförderer und dessen Verwendung

Info

Publication number: DE102009022617A1
Application number: DE200910022617
Authority: DE
Inventors: Jürgen Kortenkamp; Michael Thoma
Original assignee: ELB FORM GmbH; ELB-FORM GmbH
Current assignee: ELB FORM GmbH; ELB-FORM GmbH
Priority date: 2009-05-26
Filing date: 2009-05-26
Publication date: 2010-12-02

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Schüttgutförderer, mit einem geneigt angeordneten hohlen gewendelten Förderrohr (10) mit einem unteren Aufgaberohrende und einem oberen Abgaberohrende; einer Längsachse und schraubenförmigen Rinnen im Rohrinneren; einem Motor (12) zur Anregung des gewendelten Förderrohrs (10) in Rotation als auch in Schwingungen quer zur Längsachse desselben; eine Schüttgutaufgabeeinrichtung am Aufgaberohrende; einem Schüttgutauslaß am Abgaberohrende; sowie die Verwendung desselben.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schüttgutförderer und dessen Verwendung.
Schüttgut wird umfangreich verwendet, insbesondere stückiges Gut. Typische stückige Materialien sind Holzpellets für Heizungen, Pellets als Futtermittel; landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Getreide, Leguminosenfrüchte wie Bohnen, Erbsen, gerollte Blätter für Tees, Gewürze etc. Granulate sind ebenfalls zu fördern – so aus Rohmaterialien durch Flüssigkeitsentzug hergestellte Körnchen, die zur Herstellung von Mischungen in Mischanlagen oder Produktionsanlagen zu fördern sind. Problematisch ist auch, dass derartige Schüttgüter dazu neigen, Öffnungen zuzusetzen und sich im Bereich der Auslässe zu verkeilen.
Das Fördern von stückigen Gütern ist insofern problematisch, als herkömmliche Bandförderer aufgrund der Neigung des geförderten Materials, herunterzufallen, nur begrenzt geeignet sind. Besonders wenn derartiges Stückgut über ein Gefälle transportiert werden soll – bspw. aus einem Lager auf einen Transporter oder aus einem Aufgabebunker in Behälter, treten hohe Verluste bei der Verwendung der herkömmlichen Bandförderer auf. Ferner wurden zum Transport stückigen Guts Gebläse eingesetzt, die aufgrund der Abmaße und der Kosten sowie der begrenzten Förderkapazität nur beschränkt einsetzbar sind. Andere Transporteinrichtungen belasten das geförderte Gut und führen zu Brechen, Beschädigungen, Staubbildung etc. Besonders gefürchtet sind bei derartigen Fördereinrichtungen die möglichen Staubexplosionen bei der Herstellung von Stäuben, Verunreinigung der offen transportierten Güter oder aber mögliche Verluste durch Beschädigung bei teurem Fördergut.
Die bisherigen Lösungen waren nicht zufriedenstellend: bei gekapselten Bändern mussten regelmäßig die Gehäuse gereinigt werden; häufig setzten sich Öffnungen und Rohrleitungen zu. Gebläse führten zu hohen Kosten und großem Raumbedarf.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Schüttgutförderer zur Verfügung zu stellen, welcher Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
Die Aufgabe wird gelöst durch einen Schüttgutförderer mit einem geneigt angeordneten hohlen gewendelten Förderrohr mit einem unteren Aufgaberohrende und einem oberen Abgaberohrende; einer Längsachse und schraubenförmigen Rinnen im Rohrinneren; einem Motor zum Antrieb und zur Anregung des Schneckenförderrohrs zur Erzeugung einer Drehbewegung als auch zur Erzeugung von Schwingungen quer zur Längsachse desselben; einer Schüttgutaufgabeeinrichtung am Aufgaberohrende und einem Schüttgutauslaß am Abgaberohrende
Dadurch, dass überraschend einfache Bauteile, die leicht zu reinigen und wenig anfällig sind, eingesetzt werden, kann nun ein robuster und kostengünstiger Förderer bereit gestellt werden, welcher einfachst zu warten ist. Aufgrund der Bestandteile desselben kann er modular aufgebaut werden. Er eignet sich somit auch zur Aufstellung in Gebieten mit unausgebildeten Arbeitskräften, unter ungünstigen klimatischen Bedingungen und in Haushalten.
Um Rutschen von stückigem Gut mit glatter Oberfläche zu vermeiden, kann es günstig sein, dass das Förderrohr zumindest an seiner Innenseite eine Reibung erhöhende Oberfläche aufweist.
Diese Reibung erhöhende Oberfläche an der Innenseite des Rohrs können bspw. Erhebungen auf der Rohrinnenseite sein. Diese können bei der Herstellung des hohlen gewendelten Rohrs über IHU eingeformt werden. Es ist aber auch möglich, dass die Reibung erhöhende Oberfläche an der Innenseite des Rohrs eine rutschhemmende Beschichtung ist. Dafür bieten sich bspw. gummiartige Beschichtungen an.
Das Förderrohr kann je nach zu förderndem Gut ausgewählt werden und eine entsprechende Innenschicht vorgesehen werden. Bei besonders glatten und leichten Gütern, wie glatten Früchten oder aber bei mechanisch wenig belastbarem Schüttgut, wie Granulat, kann eine gummiartige Beschichtung mit hohem Reibungskoeffizienten sinnvoll sein, während bei schwereren und mechanisch belastbareren Gütern, wie Pellets, Erhebungen auf der Rohrinnenseite eingesetzt werden können.
Ein Verfahren zur Herstellung des Förderers beruht darauf, dass das hohle gewendelte Rohr hergestellt wird

– bei Metallrohren Innenhochdruckumformen oder ein anderes Metallumformverfahren
– bei Kundststoffrohren durch Blas- bzw. Spritzgußverfahren

Der erfindungsgemäße Schüttgutförderer eignet sich bspw. zur Pelletförderung, Granulatförderung, Förderung von Feldfrüchten.
Je nach Aufgabenstellung ist dem Fachmann offensichtlich, welche Kombination für den jeweiligen Anwendungszweck geeignet ist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Förderers anhand der Zeichnung beispielhaft erläutert. Dabei zeigt die einzige Figur schematisch einen Holz-Pelletförderer, wie er bspw. bei Pelletöfen eingesetzt werden kann.
Aus einem Schüttgutsilo 20 werden Holzpellets 14 in das Einlassende des gewendelten hohlen Förderrohrs 10 verbracht. Das Förderrohr 10 wird mittels eines Dreh-/Schwingmotors 12 in Rotation als auch in Schwingungen senkrecht zur Förderrichtung versetzt, dadurch bewegt sich das stückige Gut 14 ähnlich wie bei einer Archimedes Schraube nach oben, wo es seiner weiteren Bestimmung zugeführt werden kann.
Während bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ausführlich beschrieben wurden, sind für den Fachmann, an den sich diesen Erfindung wendet, verschiedenste alternative Entwürfe und Ausführungsformen zur Durchführung der Erfindung ersichtlich, wie von den beigefügten Ansprüchen definiert.

10: Förderrohr
12: Motor
14: Schüttgutsilo
20: Schüttgut

Claims

Schüttgutförderer, gekennzeichnet durch: ein geneigt angeordnetes hohles gewendeltes Förderrohr (10) mit einem unteren Aufgaberohrende und einem oberen Abgaberohrende; einer Längsachse und schraubenförmigen Rinnen im Rohrinneren; einem Motor (12) zur Anregung des gewendelten Förderrohrs (10) in Rotation als auch in Schwingungen quer zur Längsachse desselben; eine Schüttgutaufgabeeinrichtung am Aufgaberohrende; einem Schüttgutauslaß am Abgaberohrende.
Schüttgutförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderrohr (10) zumindest an seiner Innenseite eine Reibung erhöhende Oberfläche aufweist.
Schüttgutförderer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibung erhöhende Oberfläche an der Innenseite des Rohrs (10) Erhebungen auf der Rohrinnenseite sind.
Schüttgutförderer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibung erhöhende Oberfläche an der Innenseite des Rohrs (10) eine rutschhemmende Beschichtung ist.
Schüttgutförderer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die rutschhemmende Beschichtung aus Kunststoff ist
Verwendung des Schüttgutförderers nach einem der vorangehenden Ansprüche, zur Pelletförderung, Granulatförderung, Förderung von Feldfrüchten.