DE102009020588A1 - Riemenspanneinheit - Google Patents
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- F16H2007/0889—Path of movement of the finally actuated member
- F16H2007/0893—Circular path
Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Riemenspanneinheit insbesondere für eine Riemenscheibenebene einer Brennkraftmaschine mit einem drehfest angeordneten Basisteil und einem mittels einer Nabe auf dem Basisteil gelagerten und gegenüber diesem entgegen einer Tangentialkraft zumindest einer Torsionsfeder begrenzt verdrehbaren Spannteil, wobei bei einer Relativverdrehung zwischen Basisteil und Spannteil die zumindest eine Torsionsfeder durch Änderung ihres Durchmessers eine Normalkraft auf eine zwischen einem Teilumfang des Spannteils und einem hierzu komplementären Teilumfang des Basisteils wirksame Reibeinrichtung ausübt.
- Hintergrund der Erfindung
- Typische Ausführungen von gattungsbildenden Riemenspanneineiten weisen ein Spannteil mit einer gegenüber einem Umschlingungsmittel vorgespannten Spannrolle auf. Das Spannteil ist dabei entgegen der Wirkung eines Energie speichers verschwenkbar gegenüber dem fest an einem Gehäuse der Brennkraftmaschine angeordneten Basisteil begrenzt verdrehbar. Damit werden einerseits durch Verschwenkung der Spannrolle in den mit der Riemenspanneinheit ausgestatteten Zugmitteltrieb eingetragene Schwingungen gedämpft und andererseits die Spannung des Umschlingungsmittels, beispielsweise einem Riemen, auch bei einer Längung über die Lebensdauer des Umschlingungsmittels konstant gehalten. Zur effizienten Dämpfung von Schwingungen ist weiterhin vorteilhaft, dem Energiespeicher eine Reibungshysterese zu überlagern, die mittels einer Reibeinrichtung eingestellt wird. Die
DE 10 2004 047 422 A1 offenbart eine gattungsgemäße Riemenspanneinrichtung mit einem Basisteil und einem Spannteil. Der zwischen diesen bei Verdrehung wirksame Energiespeicher wird durch eine einzige Torsionsfeder gebildet, die an einem Ende in dem Basisteil und am anderen Ende in dem Spannteil eingespannt ist, so dass sich bei einer Relativverdrehung in eine Drehrichtung die Torsionsfeder aufweitet und die Reibeinrichtung mit einer Normalkraft beaufschlagt. Aufgrund der Federgeometrie ergibt sich dabei eine Normalkraft, die abhängig von der Tangentialkraft der Torsionsfeder, also abhängig von dem Torsionsmoment der Torsionsfeder ist. Infolge der ansteigenden Riemenmomente eines Zugmitteltriebs wie Riementriebs steigt auch das zur Spannung des Riemens und zur Dämpfung von Triebstrangschwingungen erforderliche Torsionsmoment immer höher. Demzufolge steigen die Steifigkeit der Torsionsfeder und damit die auf die Reibeinrichtung wirkende Normalkraft. Diese hohen Normalkräfte können zu einer Selbsthemmung der Riemenspanneinheit führen, so dass die Riemenspanneinrichtung klemmen kann. Die zur Verfügung stehenden Mittel zur Verringerung der Reibung durch Verändern der Reibung der Reibpaarungen sowie der Verringerung der Reibflächen schränken die Einsatzmöglichkeiten der Riemenspanneinheiten ein beziehungsweise vermindern die Lebensdauer durch erhöhten Verschleiß der Reibbeläge der Reibeinrichtung. - Aufgabe der Erfindung
- Es ergibt sich daher die Aufgabe, eine Riemenspanneinheit vorzuschlagen, die einen weiten Anwendungsbereich, insbesondere bei großen Torsionsmomenten zwischen Spannteil und Basisteil weitgehend unabhängig von der Wahl der Reibpaarungen und der Reibflächen zulässt.
- Beschreibung der Erfindung
- Die Aufgabe wird durch eine Riemenspanneinheit insbesondere für eine Riemenscheibenebene einer Brennkraftmaschine mit einem drehfest angeordneten Basisteil und einem mittels einer Nabe auf dem Basisteil gelagerten und gegenüber diesem entgegen einer Tangentialkraft zumindest einer Torsionsfeder begrenzt verdrehbaren Spannteil gelöst, wobei bei einer Relativverdrehung zwischen Basisteil und Spannteil die zumindest eine Torsionsfeder durch Änderung ihres Durchmessers eine Normalkraft auf eine zwischen einem Teilumfang des Spannteils und einem hierzu komplementären Teilumfang des Basisteils wirksame Reibeinrichtung ausübt und lediglich ein Teil der der Tangentialkraft der zumindest einen Torsionsfeder entsprechenden Normalkraft auf die Reibeinrichtung angewendet wird. Zur Lösung der Aufgabe können dabei zwei unterschiedliche Ausführungsgruppen vorgeschlagen werden. Einerseits wird eine einzige Torsionsfeder vorgeschlagen, wobei die Normalkraft durch einen zusätzlichen Energiespeicher geschwächt wird, ohne die Torsionskraft zu beeinträchtigen. Andererseits können mehrere, die Torsionskraft bewirkende Torsionsfedern parallel zueinander angeordnet werden, wobei lediglich eine Torsionsfeder an der Ausbildung der auf die Reibeinrichtung wirkenden Normalkraft beteiligt ist.
- Die Form der Torsionsfedern, beispielsweise Außenschenkelfedern oder mit plangeschliffenen Federenden, die von entsprechenden Mitnahmeeinrichtungen von Basisteil und Spannteil mitgenommen werden, ist für die Ausgestaltung der Erfindung dabei unerheblich. Weiterhin können die Torsionsfedern die Normalkraft radial innen nach dem Schlingenprinzip oder radial außen mittels einer Durchmessererweiterung aufbringen, wobei die Reibeinrichtungen entsprechend radial innerhalb oder radial außerhalb der Torsionsfeder angeordnet sind und eine Reibfläche entsprechend radial außen beispielsweise an dem Basisteil beziehungsweise radial innen beispielsweise an der Nabe angeordnet ist und ein entsprechender Reibbelag, der mehrteilig aus einem Reibmaterial und einem Trägerteil gebildet sein und über ein Kreissegment oder nahezu über den gesamten Umfang als Reibring wirksam sein kann, radial zwischen der Torsionsfeder und der Reibfläche angeordnet ist. Der Reibbelag kann dabei drehschlüssig an der Torsionsfeder oder an dem Bauteil, das die Reibfläche nicht aufweist, beispielsweise bei einer an dem Basisteil angeordneter Reibfläche an dem Spannteil drehschlüssig aufgenommen sein. Durch eine spielbehaftete Aufnahme kann eine verschleppte Reibung vorgesehen sein, die erst nach Aufbrauch eines vorgebbaren Verdrehwinkels aktiviert wird.
- Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist eine Riemenspanneinheit vorgesehen, bei der die Reibeinrichtung auf ein einziges Kreissegment begrenzt ist, wobei eine einzige Torsionsfeder einen kreissegmentförmigen, radial zwischen dem Außenumfang zumindest einer Windung der Torsionsfeder und einer an einer Innenfläche des Basisteils angeordneten komplementären Reibfläche mit einer Normalkraft beaufschlagt und die zumindest eine Windung an der dem Reibbelag gegenüberliegenden Seite mittels eines radial wirksamen, sich an der Nabe abstützenden Energiespeichers verspannt ist. Dieser Energiespeicher kann aus einem einzigen oder mehreren einzelnen Federelementen wie radial wirksam eingesetzten Schraubenfedern gebildet sein. Als besonders vorteilhaft hat sich ein Energiespeicher erwiesen, der aus einer auf einen vorgegebenen Durchmesser vorgebogenen Blattfeder hergestellt ist, die sich mit ihrem Rücken an der zumindest einen Windung und ihren beiden Enden an der Nabe abstützt. Ein derartiger Energiespeicher mindert die Normalkraft der Torsionsfeder, indem eine radiale Gegenkraft zu der Normalkraft ausgebildet wird, so dass eine Dämpfung bis auf kleine Werte von 10% oder bei entsprechender Erniedrigung der Steifigkeit des Energiespeichers eine Dämpfung beispielsweise bis zu 75% erzielt werden können. Hierdurch steigt bei durch den Stand der Technik vorgegebenem Bauraum die Anwendungsbreite einer auf diese Weise ausgebildeten Riemenspanneinheit. Durchmesseränderungen des Basisteils zur Verminderung der Steifigkeit der Torsionsfeder können entfallen.
- In einem alternativen Ausführungsbeispiel kann eine Riemenspanneinheit vorgeschlagen werden, bei der die Reibeinrichtung aus einer auf der Nabe angeordneten Reibfläche und einem hierzu komplementären Reibbelag gebildet ist, der von zumindest einer Windung einer einzigen Torsionsfeder mit einer Normalkraft nach radial innen beaufschlagt wird, wobei die Torsionsfeder von eifern sich an dem Basisteil abstützenden Energiespeicher gegen die Nabe vorgespannt ist. Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung des Energiespeichers ist dieser aus einer auf einen vorgegebenen Durchmesser vorgebogenen Bogenfeder gebildet. Die Blattfeder stützt sich dabei an beiden Enden an dem Basisteil radial ab. Zwischen den beiden Enden ist dabei zumindest ein Ende der Torsionsfeder radial abgestützt. Ein derartiges Ausführungsbeispiel umfasst eine Schlingenfeder, die bei Verdrehung von Basisteil und Spannteil zugezogen wird und einen Reibeingriff zwischen der auf der Nabe angeordneten Reibfläche und dem Reibbelag bildet. Durch die radiale Abstützung eines Endes, vorzugsweise des mit dem Spannteil verbundenen Endes der Torsionsfeder an dem Basisteil wird die Normalkraft vermindert, so dass bei Verdrehung von Basisteil und Spannteil das Reibmoment trotz steifer Torsionsfeder zur Gegenhaltung großer Spannmomente die Normalkraft gering gehalten werden kann.
- Der Energiespeicher ist in bevorzugter Weise drehschlüssig mit dem Basisteil, Spannteil und/oder der Torsionsfeder verbunden. Auf diese Weise kann der Energiespeicher exakt und über Lebensdauer positioniert werden. Insbesondere bei einer Drehmitnahme des Reibbelags kann der Energiespeicher durch eine entsprechende Fixierung dem Reibbelag gegenüberliegend mitgenommen werden, so dass eine gleichbleibende Minderung der Normalkraft erzielt wird. Im Falle einer Bogenfeder kann diese entsprechend ausgestellte Laschen oder Nasen aufweisen, die in das entsprechende Bauteil eingehängt werden.
- Eine weitere Gruppe von Ausführungsformen sieht quasi die kinematische Umkehr zu einer Riemenspanneinheit mit einer einzigen Torsionsfeder vor, deren Normalkraft durch einen zusätzlichen Energiespeicher geschwächt wird. Hierbei wird eine vergleichsweise weiche Torsionsfeder verwendet, deren Normalkraft ungeschwächt auf die Reibeinrichtung wirksam ist. Um das nötige Torsionsmoment bereitstellen zu können, wird parallel zu dieser eine weitere, nicht auf die Reibeinrichtung einwirkende Torsionsfeder geschaltet, so dass insgesamt durch die Gesamtsteifigkeit der Torsionsfedern die nötige Torsionskraft wirksam ist. In vorteilhafter Weise werden hierzu zwei Torsionsfedern radial übereinander angeordnet. Je nach Anordnung der Reibfläche am Innenumfang des Basisteils oder am Außenumfang der Nabe beaufschlagen dabei die radial innere oder radial äußere Torsionsfeder die Reibeinrichtung. Die Auslegung der Torsionsfedern erfolgt dabei in der Weise, dass die radial innen angeordnete Reibeinrichtung mittels einer Verengung und die radial äußere Reibeinrichtung durch eine Erweiterung des Durchmessers der entsprechenden Torsionsfeder durch die Normalkraft beaufschlagt wird. Die Steifigkeitsverhältnisse der beiden Torsionsfedern zueinander sind dabei auf die gewünschte Gesamtsteifigkeit und die erwünschte Dämpfung weitgehend frei gestaltbar. Beispielsweise beaufschlagt die radial äußere Torsionsfeder mittels zumindest einer Windung einen zwischen der zumindest einen Windung und einer an einer Innenfläche des Basisteils angeordneten Reibfläche angeordneten Reibbelag mittels einer Durchmessererweiterung während einer Verdrehung von Basis- und Spannteil mit einer Normalkraft.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung wird anhand der in den
1 bis8 gezeigten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigten: -
1 einen Schnitt durch eine Riemenspanneinheit nach dem Stand der Technik; -
2 die Torsionsfeder der Riemenspanneinheit der1 zur Erläuterung der Kraftverhältnisse; -
3 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Riemenspanneinheit mit einer die Torsionsfeder beaufschlagenden Blattfeder zur Verringerung der Normalkraft; -
4 die Blattfeder der3 in Ansicht; -
5 eine Darstellung der Kraftverhältnisse der Riemenspanneinheit der3 ; -
6 eine alternative Ausführung einer erfindungsgemäßen Riemenspanneinheit mit einer radial innen angeordneten Reibeinrichtung; -
7 eine Darstellung der Kraftverhältnisse der Riemenspanneinheit der6 und -
8 eine alternative Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Riemenspanneinheit mit zwei Torsionsfedern im Schnitt. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt eine Riemenspanneinheit1 für einen Zugmitteltrieb nach dem Stand der Technik mit einem ortsfest, beispielsweise an einem Gehäuse einer Brennkraftmaschine angebrachten Basisteil2 und einem zu diesem begrenzt um die Drehachse1a verlagerbaren Spannteil3 , das hier als Schwenkarm4 , der die Spannrolle5 verdrehbar aufnimmt, ausgebildet ist. Die Spannrolle5 greift in das Umschlingungsmittel, beispielsweise einen Riemen, ein und stellt dessen Vorspannung ein und dämpft in den Zugmitteltrieb eingetragene Schwingungen durch ein Verschwenken des Schwenkarms4 . Eine die Spannung des Umschlingungsmittels ausgleichende Kraft wird dabei zwischen dem Basisteil2 und dem Schwenkarm4 durch einen zwischen diesen verspannten Energiespeicher6 aufgebracht. Dieser ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Torsionsfeder7 gebildet, die an ihrem einen Ende drehschlüssig mit dem Basisteil2 und an ihrem anderen Ende drehschlüssig mit dem Schwenkarm4 mittels Mitnahmeeinrichtungen verspannt ist, wobei in der1 lediglich die axial in Richtung Torsionsfeder7 angeformte Mitnahmeeinrichtung11 des Schwenkarms4 ersichtlich ist. - Zur Dämpfung von im Zugmitteltrieb auftretenden Schwingungen, die die Riemenspanneinheit
1 durch mehr oder weniger rhythmische Verschwenkbewegungen des Schwenkarms4 belasten, ist während einer Verdrehung wie Teilverdrehung oder Verschwenkung des Schwenkarms4 gegenüber dem Basisteil2 eine Reibeinrichtung8 geschaltet, die aus dem Reibbelag9 und einer am Innenumfang des Basisteils2 vorgesehenen komplementär ausgebildeten Reibfläche10 gebildet ist. Dabei wird der Reibbelag9 bei einer Relativverdrehung zwischen Schwenkarm4 und Basisteil2 von dem Schwenkarm4 mittels einer weiteren an dem Schwenkarm4 vorgesehenen Mitnahmeeinrichtung12 , die in einfacherer Bauweise auch von der Mitnahmeeinrichtung11 für die Schraubenfeder gebildet sein kann, mitgenommen. Diese greift axial in den Reibbelag9 ein und nimmt diesen an der radial nach innen ausgestellten Lasche13 drehschlüssig mit. Dabei kann – wie gezeigt – die Lasche13 in Umfangsrichtung von der Mitnahmeeinrichtung12 mitgenommen werden, wobei die Lasche13 in eine als Ausnehmung ausgebildete Mitnahmeeinrichtung12 axial eingreift und dadurch in beide Drehrichtungen mitgenommen wird. - Der Reibbelag
9 kann unter Vorspannung oder mit geringem Lüftspiel gegenüber der Reibfläche10 verbaut sein. Die Beaufschlagung des Reibbelags9 gegenüber der Reibfläche10 erfolgt mittels einer Normalkraft der Torsionsfeder7 , die sich während einer Verdrehung des Schwenkarms4 gegenüber dem Basisteil2 aufweitet. Dabei legen sich eine oder mehrere Windungen14 der Torsionsfeder7 an den Innenumfang des Reibbelags an und bestimmen durch die auf diese wirkende Normalkraft der Torsionsfeder7 das mit dem Verdrehwinkel des Schwenkarms4 ansteigende Reibmoment zwischen dem Reibbelag9 und der Reibfläche10 , also zwischen dem Schwenkarm4 und dem Basisteil2 . - Die Torsionsfeder
7 ist bezüglich ihrer Steifigkeit so ausgelegt, dass der Schwenkarm4 die Schwingungsmomente des Riemens und eine Vorspannkraft des Riemens gegenhält. Abhängig vom vorgegebenen Bauraum wird die Torsionsfeder7 bei einem sich infolge von Triebstrangschwingungen verdrehenden Schwenkarm4 aufgeweitet. Die resultierende, auf die Reibeinrichtung8 wirkende Normalkraft ist dabei von der Steifigkeit der Torsionsfeder7 und damit von deren Torsionskraft abhängig. -
2 zeigt unter Bezug auf die Bauteile der1 die Torsionsfeder7 in Ansicht. Die Torsionsfeder ist zumindest unter leichter axialer Vorspannung mit der Axialkraft Fa zwischen Spannteil3 und Basisteil2 eingebaut und entwickelt dabei eine gewisse Grundreibung. Die Tangentialkraft Ft ist bei einer Verdrehung von Basisteil2 und Spannteil3 wirksam und erzeugt das Torsionsmoment der Torsionsfeder7 . Bei einer Verdrehung des Spannteils3 gegenüber dem Basisteil2 bewirkt die Aufweitung der Torsionsfeder7 die nach radial außen wirksame Normalkraft Fn. Infolge hoher erforderlicher Torsionsmomente muss die Torsionsfeder7 entsprechend stark ausgelegt werden, so dass die auf den Reibbelag9 wirkenden Normalkräfte Fn eine Selbsthemmung bewirken können. - Dementsprechend ist in der
3 eine erfindungsgemäße Riemenspanneinheit1' im Querschnitt gezeigt, bei der die Normalkraft Fn durch einen als Blattfeder16 ausgebildeten Energiespeicher15 vermindert ist. Die Riemenspanneinheit1' ist aus dem Basisteil2 gebildet, das einen um die Drehachse1a angeformten axialen Ansatz17 aufweist, auf dem die Nabe18 des Spannteils3 mittels des Gleitlagers19 verdrehbar gelagert aufgenommen ist. Die Torsionsfeder7 ist zwischen das Basisteil2 und das Spannteil3 geschaltet, wobei sich deren Enden jeweils an nicht gezeigten. Mitnahmeeinrichtungen in Umfangsrichtung abstützen und das Torsionsmoment zwischen Basisteil2 und Spannteil3 einstellen. Zwischen zumindest einer der Windungen14 der Torsionsfe der7 und dem die Reibfläche10 bildenden Topf20 des Basisteils2 ist der Reibbelag9 , der von den Windungen14 bei Verdrehung von Basisteil2 und Spannteil3 mit der Normalkraft Fn beaufschlagt und damit gegen die Reibfläche10 verspannt wird, wodurch sich über den Teilumfang des Reibbelags9 und dem von diesem kontaktierten Teilumfang der Reibfläche10 die schematisch dargestellte Pressung21 zur Einstellung einer Coulombschen Reibung der vom Reibbelag9 und der Reibfläche10 gebildeten Reibeinrichtung8 ausbildet. - Zur Begrenzung der Normalkraft Fn ist an dem dem Reibbelag
9 gegenüberliegenden Umfang die Blattfeder16 zwischen der Nabe18 und den Windungen14 verspannt, wodurch auf die Torsionsfeder7 die Radialkraft Fr angreift, die der Normalkraft Fn entgegengerichtet ist. Durch die Blattfeder16 wird daher zum Einen das Reibmoment der Reibeinrichtung8 vermindert und zum Anderen die Torsionsfeder7 zur Drehachse1a in ausreichender Weise zentriert. Durch entsprechende Auslegung der Steifigkeit der Blattfeder16 kann das Reibmoment in Verbindung mit der entsprechenden Reibpaarung von Reibbelag9 und Reibfläche10 über einen weiten Dämpfungsbereich der Riemenspanneinheit1' variiert werden. Dabei kann der Reibbelag9 beispielsweise aus Kunststoff wie Perfluorkohlenwasserstoffen oder Mischungen oder Copolymeren mit weiteren Kunststoffen, aus Polyamid und dergleichen hergestellt sein. Zur weiteren Herabsetzung des Reibmoments kann in vorteilhafter Weise die Reibeinrichtung8 in Verbindung mit einer Kompensationsfeder wie beispielsweise der Blattfeder16 mit Schmiermittel behandelt sein, so dass besonders geringe Dämpfungen einer Riemenspanneinheit wie beispielsweise der Riemenspanneinheit1' erzielt werden können. Reibbelag9 und Blattfeder16 sind – in nicht dargestellter Weise – drehschlüssig mit dem Spannteil3 verbunden, beispielsweise durch in entsprechende Ausnehmungen des Spannteils3 eingreifende Laschen. Alternativ können für die Blattfeder16 in der Nabe18 Einformungen oder Ausnehmungen vorgesehen sein, in die die Enden der Blattfeder16 eingreifen. -
4 zeigt die Blattfeder16 der3 in Ansicht. Die Blattfeder16 ist auf einen vorgegebenen Durchmesser vorgebogen, der kleiner als die Durchmesser der Nabe18 und der Windungen14 der Torsionsfeder7 ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Blattfeder16 zweiteilig ausgeführt, wobei das Trägerteil22 eine Lasche23 aufweist, die zur axialen Lagefixierung nach radial außen so ausgestellt ist, dass sie zwischen die Windungen14 der Torsionsfeder7 (3 ) eingreift. Das Federteil24 trägt im Wesentlichen zur Steifigkeit der Blattfeder bei. -
5 zeigt das Kräftespiel der Torsionsfeder7 der3 unter Bezugnahme der Bezugszeichen der3 . Bei einer Einwirkung der Tangentialkraft Ft über den Radius r wird die Torsionsfeder um die Drehachse1a verdreht und aufgeweitet. Dabei wird diese durch eine verminderte Normalkraft Fn, die auf die Reibeinrichtung wirkt, und die Radialkraft Fr, die von der Blattfeder16 gegenüber der Nabe18 abgestützt wird, kompensiert. Unter Berücksichtigung des erforderlichen Torsionsmoments, beispielsweise 10 Nm bis 100 Nm, ergibt sich für die von der Blattfeder16 zu kompensierende Radialkraft Fr unter Berücksichtigung einer optimierten Dämpfung und einer damit verbundenen Pressung21 des Reibbelags9 gegenüber der Reibfläche10 beispielsweise ein Bereich zwischen 500 N und 4000 N. -
6 zeigt eine zu der in den3 bis5 gezeigten Riemenspanneinheit1' ähnliche Riemenspanneinheit1'' im Querschnitt. Dabei ist eine Torsionsfeder7 in Form einer Achsschenkelfeder7a zwischen dem Basisteil2 und dem Spannteil3 wirksam angeordnet. Die Achsschenkelfeder7a wird dabei bei Verdrehung von Basisteil2 und Spannteil3 bezüglich ihres Durchmessers durch die Tangentialkraft Ft verengt und übt eine Normalkraft Fn auf den als Reibring9a um die Nabe18 des Spannteils3 angeordneten Reibbelag9 aus, der mit der Reibfläche10 am Außenumfang der Nabe18 einen durch die Normalkraft Fn bedingten Reibeingriff bildet. Zur Reduzierung des Reibeingriffs mit einem entsprechenden Reibmoment wird das dem Spannteil3 zugeordnete Ende25 der Torsionsfeder7 mit der Radialkraft Fr belastet. Hierzu wird zwi schen dem Innenumfang des Basisteils2 und dem Ende25 die Blattfeder16 verspannt. -
7 zeigt das Kräftespiel der Torsionsfeder7 der6 im Freischnitt. Bei Einwirkung der Tangentialkraft Ft bei Verdrehung des Spannteils3 gegenüber dem ortsfesten Basisteil2 wird der Radius r der Torsionsfeder7 verengt. Dabei wird die Normalkraft Fn durch eine aufgeteilte Gegenkraft kompensiert, die einerseits durch die Radialkraft Fr der Blattfeder16 und andererseits durch die Radialkraft Ff der Reibeinrichtung gebildet wird. Durch die Kräfteaufteilung zur Kompensation der Normalkraft Fn wird die Reibung vermindert und dadurch die Dämpfung der Riemenspanneinheit1'' vermindert. -
8 zeigt eine alternative Ausgestaltung einer schematisch dargestellten, um die Drehachse1a angeordneten Riemenspanneinheit1''' im Teilschnitt. Das ortsfest an der Brennkraftmaschine aufgenommene Basisteil2a nimmt auf einer Lagerhülse26 das Spannteil3a mit der Spannrolle5 verdrehbar auf. Zwischen dem Basisteil2a und dem Spannteil3a sind radial übereinander zwei Torsionsfedern7b ,7c wirksam angeordnet. Hierzu stützen sich die Federenden beider Torsionsfedern7b ,7c jeweils an dem Spannteil3a beziehungsweise dem Basisteil2a ab. Die beiden Torsionsfedern7b ,7c sind radial gegeneinander durch eine an dem Basisteil2a angeordnete Hülse27 getrennt sind. - In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wirkt ausschließlich die radial äußere Torsionsfeder
7b auf die Reibeinrichtung8 durch Beaufschlagung mit Normalkraft, während die radial innere Torsionsfeder7c zwar parallel zur Torsionsfeder7b angeordnet sich an der Bildung des Torsionsmoment beteiligt aber keinerlei Beiträge zur Bildung der Normalkraft für die Reibeinrichtung8 leistet, so dass diese eine entsprechend geringe Dämpfung bei hohen Torsionsmomenten aufweist. Die Reibeinrichtung8 kann ähnlich zur Reibeinrichtung8 der1 ausgebildet sein. In anderen Ausführungsbeispielen kann eine Reibeinrichtung auch entsprechend der Reibeinrichtung der3 vorgesehen sein, wobei bevorzugt die radial innere Torsionsfeder die Normalkraft ausübt. -
- 1
- Riemenspanneinheit
- 1'
- Riemenspanneinheit
- 1''
- Riemenspanneinheit
- 1'''
- Riemenspanneinheit
- 1a
- Drehachse
- 2
- Basisteil
- 2a
- Basisteil
- 3
- Spannteil
- 3a
- Spannteil
- 4
- Schwenkarm
- 5
- Spannrolle
- 6
- Energiespeicher
- 7
- Torsionsfeder
- 7a
- Achsschenkelfeder
- 7b
- Torsionsfeder
- 7c
- Torsionsfeder
- 8
- Reibeinrichtung
- 9
- Reibbelag
- 9a
- Reibring
- 10
- Reibfläche
- 11
- Mitnahmeeinrichtung
- 12
- Mitnahmeeinrichtung
- 13
- Lasche
- 14
- Windung
- 15
- Energiespeicher
- 16
- Blattfeder
- 17
- axialer Ansatz
- 18
- Nabe
- 19
- Gleitlager
- 20
- Topf
- 21
- Pressung
- 22
- Trägerteil
- 23
- Lasche
- 24
- Federteil
- 25
- Ende
- 26
- Lagerhülse
- 27
- Hülse
- Fa
- Axialkraft
- Ff
- Radialkraft
- Fn
- Normalkraft
- Fr
- Radialkraft
- Ff
- Tangentialkraft
- r
- Radius
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004047422 A1 [0002]
Claims (10)
- Riemenspanneinheit (
1' ,1'' ,1''' ) insbesondere für eine Riemenscheibenebene einer Brennkraftmaschine mit einem drehfest angeordneten Basisteil (2 ,2a ) und einem mittels einer Nabe (18 ) auf dem Basisteil (2 ,2a ) gelagerten und gegenüber diesem entgegen einer Tangentialkraft (Ft) zumindest einer Torsionsfeder (7 ,7b ,7c ) begrenzt verdrehbaren Spannteil (3 ,3a ), wobei bei einer Relativverdrehung zwischen Basisteil (2 ,2a ) und Spannteil (3 ,3a ) die zumindest eine Torsionsfeder (7 ,7b ,7c ) durch Änderung ihres Durchmessers eine Normalkraft (Fn) auf eine zwischen einem Teilumfang des Spannteils (3 ,3a ) und einem hierzu komplementären Teilumfang des Basisteils (2 ,2a ) wirksame Reibeinrichtung (8 ) ausübt, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich ein Teil der der Tangentialkraft (Ft) der zumindest einen Torsionsfeder (7 ,7b ,7c ) entsprechenden Normalkraft (Fn) auf die Reibeinrichtung (8 ) angewendet wird. - Riemenspanneinheit (
1' ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibeinrichtung (8 ) auf ein einziges Kreissegment mit einem Reibbelag (9 ) begrenzt ist, wobei eine einzige Torsionsfeder (7 ) einen kreissegmentförmigen, radial zwischen dem Außenumfang zumindest einer Windung (14 ) der Torsionsfeder (7 ) und einer an einer Innenfläche des Basisteils (2 ) angeordneten komplementären Reibfläche (10 ) mit einer Normalkraft (Fn) beaufschlagt und die zumindest eine Windung (14 ) an der dem Reibbelag (9 ) gegenüberliegenden Seite mittels eines radial wirksamen, sich an der Nabe (18 ) abstützenden Energiespeichers (15 ) verspannt ist. - Riemenspanneinheit (
1' ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (15 ) aus einer auf einen vorgegebenen Durchmesser vorgebogene Blattfeder (16 ) ist, die sich mit ihrem Rücken an der zumindest einen Windung (14 ) und ihren beiden Enden an der Nabe (18 ) abstützt. - Riemenspanneinheit (
1'' ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibeinrichtung (8 ) aus einer auf der Nabe (18 ) angeordneten Reibfläche (10 ) und einem hierzu komplementären Reibbelag (9 ) gebildet ist, der von zumindest einer Windung (14 ) einer einzigen Torsionsfeder (7 ) mit einer Normalkraft (Fn) nach radial innen beaufschlagt wird, wobei die Torsionsfeder (7 ) von einem sich an dem Basisteil (2 ) abstützenden Energiespeicher gegen die Nabe (18 ) vorgespannt ist. - Riemenspanneinheit (
1'' ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher als auf einen vorgegebenen Durchmesser vorgebogene Blattfeder (16 ) gebildet ist, sich an beiden Enden an dem Basisteil (2 ) radial abstützt und an der zwischen den beiden Enden ein Ende der Torsionsfeder (7 ) radial abgestützt ist. - Riemenspanneinheit (
1' ,1'' ) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibbelag (9 ) gegenüber der Reibfläche (10 ) bei einer Verdrehung von Basisteil (2 ) und Spannteil (3 ) gegeneinander zwangsverlagert wird. - Riemenspanneinheit (
1' ,1'' ) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (15 ) drehschlüssig mit dem Basisteil (2 ), Spannteil (3 ) und/oder der Torsionsfeder (7 ) verbunden ist. - Riemenspanneinheit (
1''' ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Basisteil (2a ) und dem Spannteil (3a ) bei Verdrehung dieser gegeneinander zwei Torsionsfedern (7b ,7c ) wirksam sind, wobei lediglich eine Torsionsfeder (7b ) die Reibeinrichtung (8 ) mit einer Normalkraft (Fn) beaufschlagt. - Riemenspanneinheit (
1''' ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Torsionsfedern (7b ,7c ) radial übereinander angeordnet sind. - Riemenspanneinheit (
1''' ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die radial äußere Torsionsfeder (7b ) mittels zumindest einer Windung einen zwischen der zumindest einen Windung und einer an einer Innenfläche des Basisteils (2a ) angeordneten Reibfläche angeordneten Reibbelag mittels einer Durchmessererweiterung während einer Verdrehung von Basis- und Spannteil (2a ,3a ) mit einer Normalkraft (Fr) beaufschlagt.
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