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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Außenrückspiegel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus der
DE 1 916 664 U ist bereits ein Kraftfahrzeug mit einem Außenrückspiegel bekannt, der über einen Spiegelfuß am Kraftfahrzeug befestigt ist, wobei der Spiegelfuß schräg nach oben und in Fahrzeugquerrichtung zur Seite vom Kraftfahrzeug absteht. Der Spiegelfuß ist in ein Oberteil und ein Unterteil unterteilt, die zueinander um eine Schwenkachse drehbar sind.
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Außerdem ist aus der
DE 103 28 657 A1 ein sich konisch verjüngender Spiegelfuß bekannt.
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Ferner ist aus der
DE 1 260 332 A ein Außenrückspiegel für ein Kraftfahrzeug bekannt, der über einen Spiegelfuß an der Karosserie des Kraftfahrzeugs angebracht ist. Der Spiegelfuß steht schräg nach oben und in Fahrzeugquerrichtung von der Karosserie ab. Er weist aus aerodynamischen Gründen einen elliptischen Querschnitt auf.
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Auch die derzeit käuflich erwerbbaren Kraftfahrzeuge der Marke MINI weisen einen derartigen Außenrückspiegel auf. Dabei ist der Spiegelfuß unterteilt in ein Unterteil, das an der Karosserie angebracht ist, und in ein Oberteil, das mit dem eigentlichen Außenrückspiegel verbunden ist. Das Oberteil ist zusammen mit dem Außenrückspiegel relativ zum Unterteil drehbar, sodass der Spiegel aus einer Gebrauchsstellung in eine Ruhestellung an das Fahrzeug anklappbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den bekannten Außenrückspiegel eines Kraftfahrzeugs weiterzubilden.
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Diese Aufgabe wird mit einem Kraftfahrzeug mit einem Außenrückspiegel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist ein Außenrückspiegel über einen länglichen Spiegelfuß an einem Kraftfahrzeug befestigt. Der längliche, sich zum Außenrückspiegel kontinuierlich konisch verjüngende Spiegelfuß ist mit einem Ende am Kraftfahrzeug befestigt und steht schräg nach oben und in Fahrzeugquerrichtung zur Seite von dem Kraftfahrzeug ab. An dem abstehenden Ende des Spiegelfußes ist der Außenrückspiegel angebracht. Der Spiegelfuß ist in Längsrichtung in ein- Ober- und ein Unterteil unterteilt, die zueinander um eine Schwenkachse drehbar sind, sodass der Außenrückspiegel mit dem Oberteil aus einer Gebrauchsstellung in eine Ruhestellung an das Kraftfahrzeug anklappbar ist. Aus aerodynamischen Gründen weist der Spiegelfuß einen elliptischen Querschnitt in einer horizontalen Schnittebene auf. Das Ober- und das Unterteil sind dabei so gestaltet, dass das Oberteil eine kreisförmige untere Fläche in einer horizontalen Schnittebene aufweist, die bündig auf einer kreisförmigen oberen Fläche des Unterteils angeordnet ist, wobei die Schwenkachse senkrecht zu den kreisförmigen Flächen durch deren Mittelpunkt verläuft. Nur so ist es möglich, dass die Mantelflächen des Oberteils und des Unterteils stets ohne Sprung ineinander übergehen, egal wie sie zueinander verschwenkt sind. Dies ist ein erheblicher optischer Vorteil gegenüber dem Stand der Technik.
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Die Mantelfläche des Oberteils geht stufenlos in die Mantelfläche des Unterteils über, wenn der Außenspiegel sich in der Gebrauchsstellung befindet. Dadurch ist die Unterteilung des Spiegelfußes in ein Oberteil und ein Unterteil nur bei genauem Hinsehen erkennbar, der Spiegelfuß wirkt auf den ersten Blick wie aus einem Stück.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, anhand dessen die Erfindung im Folgenden näher beschrieben wird. Die einzelnen Figuren zeigen in schematischer Darstellungsweise:
- 1 einen aus dem Stand der Technik bekannten Außenrückspiegel eines Kraftfahrzeugs in einer Gebrauchsstellung und in einer angeklappten Stellung und
- 2 einen erfindungsgemäßen Außenrückspiegel eines Kraftfahrzeugs in einer Gebrauchsstellung und in einer Ruhestellung.
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In 1 ist ein Außenrückspiegel 1 eines derzeit käuflich erwerbbaren Kraftfahrzeugs der Marke MINI dargestellt. In der linken Darstellung befindet sich der Außenrückspiegel in einer Gebrauchsstellung, in der rechten Darstellung befindet er sich in einer Ruhestellung, in der er seitlich weniger weit vom Kraftfahrzeug absteht. Der Außenrückspiegel 1 ist über einen länglichen Spiegelfuß 2 an einer Seitentür 3 des Kraftfahrzeugs angebunden. Der längliche Spiegelfuß 2 steht nach oben und in Fahrzeugquerrichtung gesehen nach außen vom Fahrzeug ab. Er besteht in Längsrichtung aus einem Oberteil 2a, das mit dem Außenrückspiegel 1 verbunden ist, und aus einem Unterteil 2b, das mit der Seitentür 3 verbunden ist. Das Oberteil 2a ist relativ zu dem Unterteil 2b drehbar, sodass das Oberteil 2a zusammen mit dem Außenrückspiegel 1 aus der links gezeigten Gebrauchsstellung in die rechts dargestellte Ruhestellung verschwenkt werden kann.
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Der gesamte Spiegelfuß 2 weist in einem horizontalen Schnitt einen aerodynamisch günstig geformten elliptischen Querschnitt auf. Entsprechend weist auch das Oberteil 2a eine elliptische untere Fläche und das Unterteil 2b eine elliptische obere Fläche auf. In der Gebrauchsstellung liegen diese beiden elliptischen Flächen genau übereinander, sodass die Mantelfläche des Oberteils 2a stufenlos in die Mantelfläche des Unterteils 2b übergeht. Die Unterteilung des Spiegelfußes 2 in ein Oberteil 2a und ein Unterteil 2b ist so bei einem ersten flüchtigen Blick nicht erkennbar.
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Zum Verlagern des Außenrückspiegels 1 aus der Gebrauchsstellung in die Ruhestellung wird das Oberteil 2a zusammen mit dem Außenrückspiegel 1 um eine im Wesentlichen lotrechte Schwenkachse um 90° relativ zum Unterteil 2b verdreht.
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Dadurch verdreht sich auch die elliptische untere Fläche des Oberteils 2a relativ zur elliptischen oberen Fläche 4 des Unterteils 2b, sodass die Mantelflächen des Oberteils 2a und des Unterteils 2b nicht mehr nahtlos ineinander übergehen. Vielmehr ist ein Teil der elliptischen oberen Fläche 4 des Unterteils 2b sichtbar und zwischen den Mantelflächen befinden sich große Sprünge. Dies stellt in der Ruhestellung eine erhebliche optische Einschränkung dar.
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In 2 ist der aus dem Stand der Technik bekannten Anordnung eines Außenrückspiegels 1 nun die erfindungsgemäße Anordnung gegenübergestellt. Auch hier ist links der Außenrückspiegel 1' in einer Gebrauchsstellung und rechts in einer Ruhestellung gezeigt. Dabei weisen vergleichbare Bauteile in den beiden Figuren die gleichen Bezugszahlen mit einem Strich dahinter auf. Der Spiegelfuß 2' besteht ebenfalls aus einem Oberteil 2a' und einem Unterteil 2b', die zueinander um eine im Wesentlichen lotrechte Schwenkachse verdrehbar sind.
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Der Spiegelfuß 2' weist auch in einem horizontalen Schnitt eine elliptische Form auf. Aber die Unterteilung des Spiegelfußes 2' in das Oberteil 2a' und das Unterteil 2b' ist so gewählt, dass das Oberteil 2a' eine kreisrunde untere Fläche aufweist, während das Unterteil 2b' eine gleich große kreisrunde obere Fläche aufweist. Die beiden Flächen liegen genau übereinander. In der links dargestellten Gebrauchsstellung gehen so die Mantelflächen des Ober- und Unterteils 2a' und 2b' ohne Versatz und ohne Stufe ineinander über. Die Schwenkachse geht durch den Mittelpunkt der beiden kreisrunden Flächen. Dadurch ist sichergestellt, dass im Gegensatz zum Stand der Technik auch in der Ruhestellung die Mantelflächen des Ober- und Unterteils 2a' und 2b' rundherum ohne Versatz und ohne Stufe ineinander übergehen. Die Mantelflächen weisen in der Ruhestellung nur einen kleinen Winkel zueinander auf. Dies ist eine optisch wesentlich bessere Lösung. Das äußere Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs wird durch einen in die Ruhestellung an das Kraftfahrzeug angeklappten Außenrückspiegel 1' nur geringfügig beeinträchtigt, da keine Stufen und Sprünge zwischen dem Oberteil 2a' und dem Unterteil 2b' sichtbar sind.
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Diese erfindungsgemäße Unterteilung des Spiegelfußes 2' in ein Oberteil 2a' und ein Unterteil 2b', die jeweils eine dem anderen Teil zugewandte kreisrunde Fläche aufweisen, ist dadurch möglich, dass der Spiegelfuß 2' etwas weniger nach oben und zugleich etwas weiter zur Fahrzeugseite hin absteht, als dies bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Spiegelfuß 2 der Fall ist. Zudem verjüngt sich der Spiegelfuß 2' zum Außenspiegel 1' hin konisch. Dadurch wird der Winkel der beiden Mantelflächen zueinander in der Ruhestellung etwas kaschiert.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ergibt sich bei der Verwendung bei links- und rechtsgesteuerten Fahrzeugen. Bei einem linksgesteuerten Fahrzeug ist der linke Außenrückspiegel beispielsweise in einem Winkel von 80° gegenüber der Fahrzeuglängsrichtung angeordnet. Der rechte Außenrückspiegel dagegen weist einen Winkel von nur 68° gegenüber der Fahrzeuglängsrichtung in der Fahrzeugebene auf. Bei einem rechtsgesteuerten Fahrzeug dagegen weist der linke Außenrückspiegel einen Winkel von 68° und der rechte Außenrückspiegel einen Winkel von 80° auf. Wenn nun der gleiche Spiegelfuß für einen linken Außenrückspiegel sowohl bei einem linksgesteuerten als auch bei einem rechtsgesteuerten Fahrzeug zum Einsatz kommen soll, muss der Spiegelfuß sowohl einen Winkel von 68° als auch einen Winkel von 80° ermöglichen. Bei dem aus dem Stand der Technik bekannten und in 1 gezeigten Spiegelfuß 2 ist dies nicht möglich, da dann die Mantelfläche des Oberteils 2a in einer der beiden Winkelstellungen nicht formschön und ohne Stufe in die Mantelfläche des Unterteils 2b übergeht. Der erfindungsgemäße Spiegelfuß 2' dagegen kann sowohl bei einem rechts- als auch bei einem linksgesteuerten Fahrzeug eingesetzt werden. Die Verdrehung um die Winkeldifferenz zwischen 80° und 68° führt nur zu einem kleinen Winkel zwischen den Mantelflächen des Oberteils 2a' und des Unterteils 2b'. Dieser kleine Winkel fällt dem Betrachter praktisch nicht ins Auge, sodass der gleiche Spiegelfuß 2' sowohl bei rechts- als auch bei linksgesteuerten Fahrzeugen verwendet werden kann.