DE102009019784A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Kühlung eines Metallbandes - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Kühlung eines Metallbandes Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Kühlung von Metallbändern, insbesondere in Warmbandstraßen, CSP-Anlagen oder anderen Bandprozesslinien. Dabei wird über einen Spritzbalken 1 Wasser auf ein Band geleitet. Dieser Spritzbalken 1 besitzt ein Gehäuse 2 mit Auslassöffnungen 3, aus denen Kühlwaser auf das Band gegeben werden kann. Dabei können durch eine rotierbare Blende 4, die durch mindestens ein im Wesentlichen dreieckförmiges Segment eines Hohlzylinders gebildet ist, welches an einem der beiden Enden der Längsachse des Gehäuses angeordnet ist, die Auslassöffnungen 3 abdichtend verdeckt oder freigegeben werden. So wird kein Wasser auf nicht zu kühlende Bandkantenbereiche geleitet und gleichzeitig eine genaue Einstellbarkeit der Kühlung gewährleistet.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung bewegt sich auf dem Gebiet der Kühlung von Metallbändern, insbesondere in Warmbandstraßen, CSP-Anlagen oder anderen Bandprozesslinien. Dabei wird über einen Spritzbalken Kühlwasser auf ein Band aufgebracht. Ein solcher Spritzbalken besitzt ein Gehäuse mit Auslassöffnungen aus denen das Kühlwasser auf das Band gegeben wird. Zur Qualitätsverbesserung des Walz- bzw. Gießproduktes werden Vorrichtungen zur Vermeidung einer Bandkantenüberspritzung bzw. zum sogenannten Edge-Masking verwendet.
  • Stand der Technik
  • Aus dem Stand der Technik sind diverse Vorrichtungen bekannt, die auf verschiedene Arten und Weisen Kühlwasser auf ein Band aufbringen und gleichzeitig ausgebildet sind, eine Bandkantenüberspritzung zu vermeiden, durch die die Qualität des produzierten Bandes, bspw. aufgrund der Bildung von Rissen, herabgesetzt werden würde.
  • Die Patentanmeldung EP 1 060 805 A2 ; offenbart eine Vorrichtung, bei der zwei über einem Metallband mit einem aufwändigen Gestänge angeordnete Abschirmelemente vorgesehen sind. Solche Vorrichtungen haben den Nachteil, dass viel Kühlwasser ungenutzt verloren geht und zudem seitlich des Bandes in der Anlage abgeführt werden muss. Dabei müssen insbesondere das Personal und auch viele Maschinenelemente der Anlage vor dem seitlich austretenden Kühlwasser geschützt werden. Solche Vorrichtungen erfordern daher auch einen hohen finanziellen und konstruktiven Aufwand.
  • Die Patentschrift DE 32 30 866 C2 offenbart ein ähnliches System zur Vermeidung einer Bandkantenüberspritzung beim Kühlen einer Stahlblechtafel. Dieses System verfügt über Abschirmelemente, die in der Nähe der Düsen horizontal verschiebbar gelagert sind. Allerdings geht auch hier eine große Menge an Wasser ungenutzt verloren und muss seitlich abgeleitet werden. Zudem verfügt diese Konstruktion über einen kostenintensiven und aufwändigen Verstellmechanismus.
  • Die Patentschrift JP 2002-361316 offenbart einen Spritzbalken, der im Wesentlichen die Form eines Hohlzylinders aufweist und in dem eine Reihe von Wasserauslasslöchern angeordnet ist. Innerhalb dieses Hohlzylinders befindet sich ein weiterer kleinerer Hohlzylinder, in dem mehrere Längsschlitze entlang der Längsachse des kleineren Zylinders vorgesehen sind. Wird nun der Spritzbalken mit Wasser beschickt, kann der kleinere, geschlitzte Hohlzylinder durch einen Hebelmechanismus rotatorisch bewegt werden und so als Blende fungieren, um gewisse Auslasslöcher zu verdecken.
  • Der Nachteil dieser Anordnung besteht unter anderem darin, dass für eine möglichst genaue Einstellbarkeit der Kühlbreite eine große Vielzahl von Schlitzen in der Blende benötigt wird. Zudem existieren bei Drehung der Blende immer wieder Positionen in denen kein Wasser mehr auf den Strang gelangt. Während des Walzbetriebes kann die Blende also nicht kontinuierlich verstellt werden, ohne dass der Wasserfluss zwischenzeitlich aussetzt. Zudem ist die Breiteneinstellbarkeit der Wasserkühlung durch die eingeschränkte Anzahl an Schlitzen nicht kontinuierlich bzw. nicht immer fein genug möglich, wodurch das Walzgut unter Umständen nicht optimal gekühlt werden kann.
  • Die technische Aufgabe, die sich aus dem Stand der Technik ergibt, ist es, eine möglichst wassersparende, kompakte, einfache, kostensparende sowie genau einstellbare Vorrichtung zur Kühlung eines Metallbands bereitzustellen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die genannte technische Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst und besteht zunächst in einer Vorrichtung zur Kühlung eines Metallbands, insbesondere in Warmbandstraßen, CSP-Anlagen oder anderen Bandprozesslinien, welche einen Spritzbalken umfasst, dessen Gehäuse im Wesentlichen die Form eines ersten Hohlzylinders aufweist, das mit Kühlmittel versorgt werden kann, wobei das Gehäuse entlang seiner Längsachse mindestens eine Reihe von Kühlmittelauslässen umfasst und innerhalb des Gehäuses eine Blende angeordnet ist, wobei die Blende durch mindestens ein im Wesentlichen dreieckförmiges Segment eines zweiten Hohlzylinders gebildet ist, welches an einem der beiden Enden der Längsachse des ersten Hohlzylinders angeordnet ist, so dass es um die Längsachse des Gehäuses rotieren kann und bei Rotation um diese Längsachse die Kühlmittelauslässe abdichtend verdecken oder freigeben kann.
  • Durch diese Vorrichtung ist es nun möglich, nur die Kühlmittelauslässe mit Wasser zu versorgen, die wirklich benötigt werden, um bspw. einen zentralen Bereich des Bands in Breitenrichtung zu kühlen. So wird zum einen kein Wasser ungenutzt abgeleitet und zum anderen müssen auch keine weiteren Maschinenkomponenten oder das Personal vor überschüssigem Wasser geschützt werden. Weiterhin erlaubt die konstruktive Ausführung der Blende ein kontinuierliches Verdecken oder Freigeben der Kühlmittelauslässe, wodurch die Genauigkeit der Einstellung erhöht ist. Insbesondere können Bandkantenbereiche von einer direkten Beaufschlagung mit Wasser ausgenommen werden. Zudem müssen nicht viele verschieden lange Schlitze in der Blende geformt werden, so dass die erfindungsgemäße Blende einfach herzustellen ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist die Blende durch zwei im Wesentlichen dreieckförmige Segmente jeweils eines Hohlzylinders gebildet, welche jeweils an einem der beiden Enden der Längsachse des Gehäuses angeordnet sind, so dass sie um die Längsachse des Gehäuses rotieren können und bei Rotation um diese Längsachse die Kühlmittelauslässe abdichtend verdecken oder freigeben können.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist die Blende fest mit einer Welle verbunden, die auf der Längsachse des Gehäuses liegt und relativ zu dem Gehäuse drehbar gelagert ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung umfasst die Vorrichtung einen Antrieb, mittels dem die Blende verstellt werden kann.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist ein Antrieb auf der Außenseite des Gehäuses und in Flucht mit der Längsachse der Welle angeordnet und mit dieser verbunden.
  • Der Antrieb kann über die Welle direkt rotatorisch auf die Blende wirken. Dies kann kontinuierlich geschehen. Es ist kein Hebelmechanismus wie im Stand der Technik notwendig, der nur relativ aufwändig durch einen Antrieb betrieben werden kann. Ebenso ist kein Schlitzen des Gehäuses des Spritzbalkens für solch einen Mechanismus notwendig. Die erfindungsgemäße Anordnung kann insgesamt kompakt ausgeführt werden.
  • Desweiteren umfasst die Erfindung eine Warmbandstraße oder CSP-Anlage oder Bandprozesslinie, durch die ein Metallband läuft und die mindestens einen Spritzbalken umfasst, dessen Gehäuse im Wesentlichen die Form eines ersten Hohlzylinders aufweist und das mit Kühlmittel versorgt werden kann und dessen Längsachse senkrecht zum Metallband verläuft, wobei das Gehäuse entlang seiner Längsachse mindestens eine Reihe mit Kühlmittelauslässen umfasst und innerhalb des Gehäuses eine Blende angeordnet ist, die durch mindestens ein im Wesentlichen dreieckförmiges Segment eines zweiten Hohlzylinders gebildet ist, welches an einem der beiden Enden der Längsachse des ersten Hohlzylinders angeordnet ist, so dass es um die Längsachse des Gehäuses rotieren kann und bei Rotation um diese Längsachse die Kühlmittelauslässe abdichtend verdecken oder freigeben kann.
  • Die Vorteile einer solchen Warmbandstraße, CSP-Anlage oder Bandprozesslinie sind vor allem durch die bereits oben beschriebenen Aspekte angegeben worden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Warmbandstraße, CSP-Anlage oder Bandprozesslinie umfasst diese mehrere Spritzbalken, wobei einer der Spritzbalken einen Antrieb zum Rotieren einer Blende umfasst und die Blenden der übrigen Spritzbalken über Verbindungsmittel mit dem Antrieb des einen Spritzbalkens verbunden sind, so dass durch den Antrieb des einen Spritzbalkens die Blenden aller Spritzbalken synchron bewegt werden können.
  • Durch diese Ausführungsform kann der Antrieb kosten- und gewichtssparend auf eine Antriebseinheit beschränkt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Warmbandstraße, CSP-Anlage oder Bandprozesslinie umfasst diese mehrere Spritzbalken, wobei einer der Spritzbalken einen Antrieb zum Rotieren einer Blende umfasst und die Blenden der übrigen Spritzbalken über Verbindungsmittel mit dem Antrieb des einen Spritzbalkens verbunden sind und wobei die Verbindungsmittel Mittel zur Übersetzung umfassen, so dass durch den Antrieb des einen Spritzbalkens die Blenden aller Spritzbalken mit verschiedenen oder auch gleichen Übersetzungen bewegt werden können.
  • Durch eine solche Anordnung kann eine unterschiedliche Verstellung der Blenden verschiedener Spritzbalken erfolgen. Somit kann in Laufrichtung des Bandes die Breite der Kühlung verstellt werden, zum Beispiel in Laufrichtung zunehmend schmäler eingestellt werden, was für den Abkühlvorgang des Bands vorteilhaft sein kann.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Warmbandstraße, CSP-Anlage oder Bandprozesslinie umfasst diese mehrere Spritzbalken, wobei alle Spritzbalken einen separaten Antrieb zum Rotieren der jeweiligen Blenden umfassen, so dass die Blende eines jeden Spritzbalkens durch die separaten Antriebe separat verstellt werden kann.
  • Durch eine solche Anordnung wird eine hohe Flexibilität in der Einstellung der Kühlung des Bands erreicht.
  • Weiterhin umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Kühlung eines Metallbandes, insbesondere in Warmbandstraßen, CSP-Anlagen oder anderen Bandprozesslinien, wobei das Verfahren mindestens einen Spritzbalken umfasst, der Auslassöffnungen für Kühlmittel aufweist sowie mindestens eine Blende, die in den mindestens einen Spritzbalken integriert wird und wobei die mindestens eine Blende so ausgebildet und rotatorisch verfahren wird, dass die Auslassöffnungen für das Kühlmittel kontinuierlich verdeckt oder wieder freigegeben werden können.
  • Durch das so ausgeführte erfindungsgemäße Verfahren werden im Wesentlichen die gleichen vorteilhaften Effekte erzielt, wie in der oben beschriebenen Vorrichtung. Gleiches gilt für weitere bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens:
    In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird die mindestens eine Blende je nach vorliegender Breite des Metallbands so verstellt, dass die Kanten des Metallbands nicht mit Kühlmittel beschickt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Verfahren weiterhin ein Messsystem, durch das in einem ersten Schritt die vorliegende Bandbreite automatisch ermittelt wird.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Verfahren weiterhin ein Regelungssystem sowie einen Antrieb für die mindestens eine Blende, wobei die ermittelten Werte für die vorliegende Bandbreite an das Regelungssystem geleitet werden, welches den Antrieb für die mindestens eine Blende so steuert, dass diese derart rotiert wird, dass die Kanten des Metallbands nicht mit Kühlmittel beschickt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Verfahren mehrere der Spritzbalken, wobei mindestens einer der Spritzbalken einen Antrieb zum Antreiben mindestens einer Blende des Spritzbalkens umfasst und dieser Antrieb mit den Blenden der restlichen Spritzbalken so verbunden wird, dass diese durch den einen Antrieb rotiert werden können.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird der Antrieb mit den Blenden der restlichen Spritzbalken so verbunden, dass die Rotation der Blenden der restlichen Spritzbalken wahlweise synchron oder übersetzt erfolgt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Verfahren mehrere der Spritzbalken, wobei die mindestens eine Blende des jeweiligen Spritzbalkens separat angetrieben rotiert wird.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • Im Folgenden werden kurz die Figuren eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Weitere Details sind der detaillierten Beschreibung der Ausführungsbeispiele zu entnehmen. Es zeigen:
  • 1 einen von oben gesehenen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Spritzbalkens zur Kühlung eines Metallbandes; und
  • 2 den Spritzbalken aus 1, jedoch in einer seitlichen Teilquerschnitts-Ansicht; und
  • 3 eine schematische, perspektivische Ansicht der Blende auf einer Welle nach dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2.
  • Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Die 1 bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Spritzbalkens 1 nach einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. 1 zeigt dabei einen horizontalen Querschnitt durch den Spritzbalken 1. Im Wesentlichen besteht der Spritzbalken 1 aus einem zylinderförmigen Gehäuse 2, welches hohl ist (Hohlzylinder) und mit Wasser versorgt bzw. gefüllt werden kann. Diese Versorgung erfolgt vorzugsweise durch eine oder mehrere Öffnungen am linken oder rechten Ende des Hohlzylinders 2, in diesem Fall am rechten Ende. Diese Öffnungen können jedoch auch an anderen Stellen des Gehäuses vorgesehen werden, zum Beispiel in der Mantelfläche. In dem Gehäuse 2 ist mindestens eine Reihe von Auslassöffnungen 3 vorgesehen. In diesem beispielhaften Fall sind es zwei Reihen mit jeweils äquidistanten Auslassöffnungen 3, wobei die Reihen gegeneinander verschoben sind, so dass sich in Längsrichtung A des Gehäuses 2 die Anzahl der Auslassöffnungen 3 gegenüber nur einer Reihe an Öffnungen 3 verdoppelt. Es sind auch andere Anordnungen von Auslassöffnungen 3 möglich, diese hängen von dem jeweiligen Einsatz der Vorrichtung ab. Die Auslassöffnungen 3 können von einer Blende 4 verdeckt oder freigegeben werden, in dem die Blende 4 rotiert wird.
  • Im Ausführungsbeispiel der 1 ist die Blende 4 durch zwei im Wesentlichen dreieckförmige Segmente eines (zweiten) Hohlzylinders gebildet. Dreieckförmig sollte allerdings nicht einschränkend verstanden werden: Die Kanten des Segmentes können auch gebogene bzw. geschwungene Formen aufweisen, insbesondere konvex oder konkav ausgebildet sein. Auch können sämtliche Ecken rund ausgebildet sein. Alternativ kann die Form im Wesentlichen auch als die Form eines Dreiecks beschrieben werden, das auf einer Oberfläche eines Zylinders geformt ist, wobei auch hier das Wort Dreieck nicht einschränkend im obigen Sinne zu verstehen ist. Da die Blende innerhalb des Gehäuses 2 angeordnet ist, ist der Durchmesser des zweiten Hohlzylinders kleiner als der des Gehäuses 2 zu wählen. Der genaue Durchmesser richtet sich dabei nach der spezifischen Art der Abdichtung, für die es, wie weiter unten beschrieben, vielfältige Möglichkeiten gibt und kann vom Fachmann entsprechend gewählt werden. Das im Wesentlichen dreieckförmige Segment des zweiten Hohlzylinders kann auch in Umfangsrichtung geschlossen sein oder auch eine (radiale) Dicke aufweisen, die in der Größenord nung des Durchmessers des Gehäuses liegt, so dass der Hohlraum des zweiten Hohlzylinders lediglich einer Bohrung entspricht. Darüberhinaus muss die Manteldicke des Hohlzylinders in radialer Richtung nicht konstant sein, sondern kann in Umfangsrichtung bzw. Winkelrichtung variieren. So muss dessen Hohlraum nicht zwingend spiegelsymmetrisch zur Längsachse A des Gehäuses 2 liegen, sondern kann auch asymmetrisch zur Längsachse A verlaufen. Es ist insbesondere auch denkbar, dass der Hohlzylinder lediglich einen zur Längsachse A des Gehäuses 2 spiegelsymmetrischen Hohlraum aufweist, der im Wesentlichen der Dicke einer Welle 5 entspricht. Die Zufuhr des Wassers in das Gehäuse 2 kann dann entweder über eine einfache Längsbohrung in der Blende 4 erfolgen oder über eine beliebige andere Zuleitung in das Gehäuse 2. Hierfür gibt es eine Vielzahl von einfachen Möglichkeiten, die der Fachmann frei wählen kann.
  • Die Blende 4 ist in 1 mit einer Welle 5 verbunden. Diese Verbindung kann z. B. auch über einen oder mehrere Stege erfolgen. Die Welle 5 ist in 6 mit einem Antrieb 6 verbunden. Ein solcher Antrieb 6 ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Die Welle 5 ist drehbar im Gehäuse 2 gelagert. Werden die Welle 5, bzw. die Blende 4 rotiert, so können in Längsrichtung A äußeren Auslassöffnung 3 an den Enden des Gehäuses 2 abgedichtet werden oder geöffnet werden. Daher ist das Material der Blende 4 vorzugsweise aus einem abdichtenden Material, z. B. einem Kunststoff oder einem Gummi gebildet. Auch Metalle kommen in Frage. Es können aber auch entsprechende Dichtungen um die Auslassöffnungen 3 angeordnet werden. Alternativ kann auch der Abstand zwischen Blende 4 und Auslassöffnungen 3 so dicht gewählt werden, dass je nach Material der Blende 4 oder der Öffnung 3 kein Wasser bei geschlossener Blende 4 durch die Öffnungen 3 hindurch dringen kann.
  • Die erfindungsgemäße Blende 4 ist dabei stufenlos bzw. kontinuierlich rotierbar bzw. verstellbar und kann zudem aufgrund ihrer Form bzw. Gestalt stufenlos bzw. kontinuierlich Öffnungen, unabhängig von deren Form, Anordnung oder Anzahl, freigeben oder verdecken.
  • In 1 existieren zudem Kanäle, die jeweils von den Auslassöffnung 3 (bogenförmig) zu weiteren Öffnungen verlaufen (oben und unten in der 1 zu sehen, siehe auch 2). Diese, wie auch andere, spezielle Anordnungen solcher Kanäle sind dem Fachmann bereits bekannt und liegen nicht im Fokus der Erfindung.
  • 2 zeigt den gleichen Spritzbalken 1, wie 1, jedoch in einem von der Seite gesehenen Teilquerschnitt. 2 zeigt im Wesentlichen ebenfalls die oben beschriebenen Merkmale. Im oberen Teil der 2 sind die nicht im Rahmen der Erfindung beanspruchten, bekannten Kanäle sichtbar.
  • 3 ist eine schematische, perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Blende nach dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2. Gezeigt sind insbesondere die Welle 5 sowie die Segmente der Blende 4.
  • Ferner ist es im Allgemeinen möglich, mehrere der erfindungsgemäßen Spritzbalken in einer Warmbandstraße, CSP-Anlage (Compact Strip Production) oder in einem anderen Bandprozess vorzusehen. Darüberhinaus ist es bspw. möglich einen Spritzbalken mit einem Antrieb 6 für eine Blende 4 zu versehen und andere Spritzbalken bspw. über Riemen, Ketten oder andere Verbindungsmittel mit den Wellen anderer Spritzbalken zu verbinden, so dass durch einen Antrieb mehrere Spritzbalken (z. B. 4 Spritzbalken) verbunden werden können. Dabei kann ein Getriebe oder eine feste oder auch verstellbare Übersetzung zwischengeschaltet werden, so dass die Rotation der Blenden an verschiedenen Spritzbalken bei Rotation des einen Antriebs mit verschiedenen Winkeln ausgeführt wird. Der Antrieb kann auch mit einem Messsystem gekoppelt sein, das die Breite des Bandes misst bzw. bestimmt. Dem Messsystem kann vorzugsweise ein Regelsystem nachgeschaltet werden, das Information über den Winkel der Verstellung einer Blende an den Antrieb leitet.
  • Wahlweise können bei Vorhandensein mehrerer Spritzbalken 1 sämtliche Spritzbalken 1 mit einem eigenen Antrieb versehen werden.
  • Der Spritzbalken 1 kann als Teil einer Laminarkühlung vorgesehen sein, die mit Kühlmitteldrücken von unter einem Bar arbeitet. Es ist aber auch denkbar, dass die Auslassöffnungen 3 für das Kühlmittel über Kanäle mit Düsen verbunden sind, wobei Kühlmittel unter Druck auf das Band aufgebracht wird.
  • Generell können alle oben aufgeführten Merkmale beliebig miteinander kombiniert werden. Darüberhinaus können konstruktive Details von einem Fachmann auch anders als genau beschrieben erfindungsgemäß realisiert werden.
  • 1
    Spritzbalken
    2
    Gehäuse
    3
    Auslassöffnung
    4
    Blende
    5
    Welle
    6
    Antrieb
    A
    Längsachse des Gehäuses
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1060805 A2 [0003]
    • - DE 3230866 C2 [0004]
    • - JP 2002-361316 [0005]

Claims (16)

  1. Vorrichtung zur Kühlung eines Metallbands insbesondere in Warmbandstraßen, CSP-Anlagen oder Bandprozesslinien, welche einen Spritzbalken (1) umfasst, dessen Gehäuse (2) im Wesentlichen die Form eines ersten Hohlzylinders (2) aufweist und mit Kühlmittel versorgt werden kann, wobei das Gehäuse (2) entlang seiner Längsachse (A) mindestens eine Reihe von Kühlmittelauslässen (3) umfasst und innerhalb des Gehäuses (2) eine Blende (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (4) durch mindestens ein im Wesentlichen dreieckförmiges Segment eines zweiten Hohlzylinders gebildet ist, welches an einem der beiden Enden der Längsachse (A) des ersten Hohlzylinders (2) angeordnet ist, so dass es um die Längsachse (A) des Gehäuses (2) rotieren kann und bei Rotation um diese Längsachse (A) die Kühlmittelauslässe (3) abdichtend verdecken oder freigeben kann.
  2. Die Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Blende (4) durch zwei im Wesentlichen dreieckförmige Segmente jeweils eines Hohlzylinders gebildet ist, welche jeweils an einem der beiden Enden der Längsachse (A) des Gehäuses (2) angeordnet sind, so dass sie um die Längsachse (A) des Gehäuses (2) rotieren können und bei Rotation um diese Längsachse (A) die Kühlmittelauslässe (3) abdichtend verdecken oder freigeben können.
  3. Die Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Blende (4) fest mit einer Welle (5) verbunden ist, die auf der Längsachse (A) des Gehäuses (2) liegt und relativ zu dem Gehäuse (2) drehbar gelagert ist.
  4. Die Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung einen Antrieb (6) umfasst, mittels dem die Blende (4) verstellt werden kann.
  5. Die Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, wobei der Antrieb (6) auf der Außenseite des Gehäuses (2) und in Flucht mit der Längsachse (A) der Welle (5) angeordnet und mit dieser verbunden ist.
  6. Warmbandstraße, CSP-Anlage oder Bandprozesslinie, durch die ein Metallband läuft und die mindestens einen Spritzbalken (1) umfasst, dessen Gehäuse (2) im Wesentlichen die Form eines ersten Hohlzylinders aufweist und mit Kühlmittel versorgt werden kann und dessen Längsachse (A) senkrecht zum Metallband verläuft, wobei das Gehäuse (2) entlang seiner Längsachse (A) mindestens eine Reihe mit Kühlmittelauslässen (3) umfasst und innerhalb des Gehäuses (2) eine Blende (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (4) durch mindestens ein im Wesentlichen dreieckförmiges Segment eines zweiten Hohlzylinders gebildet ist, welches an einem der beiden Enden der Längsachse (A) des ersten Hohlzylinders angeordnet ist, so dass es um die Längsachse (A) des Gehäuses (2) rotieren kann und bei Rotation um diese Längsachse (A) die Kühlmittelauslässe (3) abdichtend verdecken oder freigeben kann.
  7. Die Warmbandstraße, CSP-Anlage oder Bandprozesslinie nach Anspruch 6, welche mehrere Spritzbalken (1) umfasst und wobei einer der Spritzbalken (1) einen Antrieb (6) zum Rotieren einer Blende (4) umfasst und die Blenden (4) der übrigen Spritzbalken (1) über Verbindungsmittel mit dem Antrieb (6) des einen Spritzbalkens (1) verbunden sind, so dass die Blenden (4) aller Spritzbalken (1) durch den Antrieb (6) des einen Spritzbalkens (1) synchron rotiert werden können.
  8. Die Warmbandstraße, CSP-Anlage oder Bandprozesslinie nach Anspruch 6, welche mehrere Spritzbalken (1) umfasst und wobei einer der Spritzbalken (1) einen Antrieb (6) zum Rotieren einer Blende (4) umfasst und die Blenden (4) der übrigen Spritzbalken (1) über Verbindungsmittel mit dem Antrieb (6) des einen Spritzbalkens (1) verbunden sind und wobei die Verbindungsmittel Mittel zur Übersetzung umfassen, so dass durch den Antrieb (6) des einen Spritzbalkens (1) die Blenden (4) aller Spritzbalken (1) mit verschiedenen oder auch gleichen Übersetzungen rotiert werden können.
  9. Die Warmbandstraße, CSP-Anlage oder Bandprozesslinie nach Anspruch 6, welche mehrere Spritzbalken (1) umfasst, wobei alle Spritzbalken (1) einen separaten Antrieb (6) zum Rotieren der jeweiligen Blenden (4) umfassen, so dass durch die separaten Antriebe (6) die Blende (4) eines jeden Spritzbalkens (1) separat verstellt werden kann.
  10. Verfahren zur Kühlung eines Metallbandes, insbesondere in Warmbandstrallen, CSP-Anlagen oder Bandprozesslinien, wobei das Verfahren mindestens einen Spritzbalken (1) umfasst, der Auslassöffnungen (3) für Kühlmittel aufweist sowie mindestens eine Blende (4), die in dem mindestens einen Spritzbalken (1) integriert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Blende (4) so ausgebildet und rotatorisch verfahren wird, dass die Auslassöffnungen (3) für das Kühlmittel kontinuierlich verdeckt oder wieder freigegeben werden können.
  11. Das Verfahren nach Anspruch 10, wobei die mindestens eine Blende (4) je nach vorliegender Breite des Metallbands verstellt wird, so dass die Kanten des Metallbands nicht mit Kühlmittel beschickt werden.
  12. Das Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, wobei das Verfahren weiterhin ein Messsystem umfasst, durch das in einem ersten Schritt die vorliegende Bandbreite automatisch ermittelt wird.
  13. Das Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Verfahren weiterhin ein Regelungssystem sowie einen Antrieb (6) für die mindestens eine Blende (4) umfasst, wobei die ermittelten Werte für die vorliegende Bandbreite an das Regelungssystem geleitet werden, welches den Antrieb (6) für die mindestens eine Blende (4) so steuert, dass diese derart rotiert wird, dass die Kanten des Metallbands nicht mit Kühlmittel beschickt werden.
  14. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei das Verfahren mehrere der Spritzbalken (1) umfasst und mindestens einer der Spritzbalken (1) einen Antrieb (6) zum Antreiben mindestens einer Blende (4) des Spritzbalkens (1) umfasst und dieser Antrieb (6) mit den Blenden (4) der restlichen Spritzbalken (1) so verbunden wird, dass diese durch den einen Antrieb (6) rotiert werden können.
  15. Das Verfahren nach Anspruch 14, wobei der Antrieb (6) mit den Blenden (4) der restlichen Spritzbalken (1) so verbunden wird, dass die Rotation der Blenden (4) der restlichen Spritzbalken (1) wahlweise synchron oder übersetzt erfolgt.
  16. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei das Verfahren mehrere der Spritzbalken (1) umfasst und die mindestens eine Blende (4) des jeweiligen Spritzbalkens (1) separat angetrieben rotiert wird.
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