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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz einer Kartenleseeinrichtung,
insbesondere eines Automaten, wobei die Kartenleseeinrichtung eine
Ein- und/oder Ausgabeeinrichtung oder Durchführ- und/oder
Durchzugseinrichtung für Magnetkarten mit einer Öffnung
zum zumindest zeitweisen Aufnehmen zumindest eines Teils einer Magnetkarte aufweist
und die Vorrichtung eine Einrichtung zum Erzeugen eines magnetischen
und/oder elektrischen und/oder elektromagnetischen und/oder mechanischen
Feldes aufweist; einen Bankautomaten mit solch einer Vorrichtung
und ein Verfahren zum Betreiben solch einer Vorrichtung.
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Im
Stand der Technik sind Kartenleseeinrichtungen für Automaten,
wie beispielsweise zur Abwicklung von Bankgeschäften aller
Art, insbesondere Kontoauszugsdrucker, Geldautomaten, Transaktionsautomaten
oder dergleichen, bekannt. Derartige Automaten sind also beispielsweise
auch Bankautomaten oder Bezahlstationen, bei denen mittels einer Magnetkarte
bargeldlos eine Bezahlung ausgelöst werden kann, oder auch
Teile von Zugangssystemen, wie Türöffner, Schranken,
Tresore etc., welche allesamt eine Kartenleseeinrichtung umfassen
können. Üblicherweise wird eine Magnetkarte in
derartigen Automaten zur Identifizierung eines Benutzers eingesetzt
oder trägt zumindest zur Identifizierung des Benutzers
bei. Die Identifizierung des Benutzers kann durch ein oder mehrere
weitere Elemente, z. B. eine persönliche Identifikationsnummer
(PIN), ein biometrisches Merkmal, ein Humanmerkmal oder dergleichen
ergänzt werden.
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Auch
sind Systeme, bei denen eine Magnetkarte nicht zur Identifikation
eines Benutzers eingesetzt wird, sondern zur Identifikation eines
Gegenstands, ggf. zur Identifikation der Magnetkarte selbst, bekannt.
Verwendung finden Magnetkarten diesbezüglich beispielsweise
bei anonymen Bezahlsystemen, bei denen ein Guthaben auf der Magnetkarte kodiert
ist.
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In
allen derartigen Automaten oder Systemen, im folgenden auch Selbstbedienungsgeräte
genannt, besteht der Bedarf, die Magnetkarte gegen unerlaubtes Auslesen
zu schützen. Dieser Schutz gegen unerlaubtes Auslesen ist
immer dann besonders wichtig, wenn die Magnetkarte von ihrem Benutzer
bestimmungsgemäß eingesetzt wird, z. B. wenn sich
ein Benutzer mit seiner Bankkarte an einem Geldautomaten durch Einbringung
der Magnetkarte in einen Kartenschlitz zum Abheben von Bargeld identifiziert.
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Hier
besteht die Gefahr, dass Unbefugte bei einem bestimmungsgemäßen
Einführen der Magnetkarte eines Benutzers in ein Selbstbedienungsgerät die
dort hinterlegten Daten ausspähen, indem beispielsweise
ein am Kartenschlitz angebrachter zweiter Magnetkartenleser deren
Daten bei der Ein- und/oder Ausgabe der Magnetkarte ließt.
Ein derartiger, zweiter Magnetkartenleser wird im Folgenden als „parasitärer
Kartenleser” oder „Parasitär-Kartenleseeinrichtung” bezeichnet.
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Insbesondere
bei Geldautomaten nehmen zuvor beschriebene Ausspähungen,
also Angriffe – sowohl hinsichtlich ihrer Anzahl als auch
ihrer Qualität – stetig zu. Die für das
Ausspähen verwendeten parasitären Kartenleser
werden geschickt getarnt auf Geldautomaten und/oder Zugangssysteme
aufgesetzt und sind in der Lage, die Daten vieler Magnetkarten zwischenzuspeichern
und/oder per Funk an einen Ausspäher, also Angreifer, zu übertragen. Über manipulierte
Tastaturen oder Kameras kann gleichzeitig die Geheimzahl des Benutzers
ausgespäht und ebenfalls an den Ausspäher bzw.
Angreifer übertragen werden. Hierbei kommen z. B. Videokameras, Mobiltelephone
und andere technische Einrichtungen zum Einsatz.
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Um
diesen Gefahren für Benutzer von Magnetkarten zu begegnen
und Schaden von Betreibern von Selbstbedienungsgeräten
oder dergleichen abzuwenden, werden zur Zeit unterschiedliche Vorrichtungen
und Verfahren eingesetzt.
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Beispielsweise
ist es im Stand der Technik bekannt, um einen Kartenschlitz herum
leuchtende LEDs zu installieren. Einen Schutz bietet eine solche Vorrichtung
jedoch nur, wenn ein Benutzer weiß, wie der Originalzustand
eines derart geschützten Gerätes auszusehen hat.
Im Weiteren sind im Stand der Technik spezielle Mundstücke
für Kartenschlitze bekannt, welche einen Trichter vor einem
Kartenschlitz ausbilden und den Einbau von parasitären
Kartenlesern erschweren. Um ein Ersetzen der Mundstücke zu
verhindern, sind zudem Abreismelder bekannt, die ein Entfernen eines
Mundstücks detektieren. Auch ist beispielsweise aus der
DE 20 2007 001 601
U1 bekannt, dass eine Art Kartenschlitz im wesentlichen bündig
mit einem Bedienfeld, insbesondere eines Geldautomaten, abschließt
und dass zumindest an einer der beiden Begrenzungsseiten des Kartenschlitzes
ein auf Druck hin bewegliches Führungsleitelement angeordnet
ist, was ein Anbringen eines parasitären Kartenlesers erschwert.
Diese bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, dass, abgesehen von
notwendigen Umbaumaßnahmen, an den Selbstbedienungsgeräten
ein Benutzer aufgrund mangelnder Vergleichsmöglichkeiten
oft einen solchen Umbau nicht erkennen und/oder einen Original-Kartenleser
nur schlecht von einem aufgesetzten parasitären Kartenleser
unterscheiden kann.
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Aus
der
DE 20 2007
009 210 U1 ist bekannt, den Einsatz eines parasitären
Kartenlesers an einem Geldautomaten dadurch zu verhindern, dass
eine Magnetkarte nicht direkt in einen Kartenleser eingeführt,
sondern in eine Schublade gelegt werden muss. Die Magnetkarte erfährt
in der Schublade eine Änderung der Bewegungsrichtung zum
Einführen in einen Kartenleser, die das Anbringen eines
parasitären Kartenlesers verhindern soll. Auch bei dieser
Methode sind deutliche Umbaumaßnahmen am Geldautomaten
zwingend erforderlich.
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Die
DE 603 07 647 T2 beschreibt
eine Vorrichtung, in der durch Aufbau eines Ultraschallfeldes festgestellt
wird, ob ein parasitärer Kartenleser am Geldautomaten angebracht
wurde. Da hier kein aktiver Schutz gegen Manipulation erreicht wird,
muss der Geldautomat zum Schutz des Anwenders außer Betrieb
genommen werden, wenn Veränderungen am Geldautomaten festgestellt
werden. Er steht dann für weitere Ein- bzw. Auszahlungen
nicht mehr zur Verfügung.
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Ein
alternativer Ansatz ist aus der
DE 20 2007 009 211 U1 bekannt, bei dem ein
magnetisches Wechselfeld sich in Leseköpfe eines parasitären
Kartenlesers einkoppeln und den Lesevorgang von Magnetstreifen von
Magnetkarten durch den parasitären Kartenleser stören.
Dabei wird das magnetische Wechselfeld mittels wenigstens eines
durch einen Antrieb bewegbaren Dauermagneten erzeugt. In der
DE 20 2005 021 134
U1 ist zudem eine gattungsgemäße Vorrichtung
zum Verhindern des Lesens von Daten von Magnetkarten offenbart,
welche mittels einer Treiber-Schaltung und einer Spule ein Magnetfeld
erzeugt, welches Signale ähnlich der Daten einer Magnetkarte
generiert, wodurch ein parasitärer Kartenleser in seiner
Funktion gestört wird. Auch ist aus der
DE 10 2005 043 317 B3 bekannt,
dass ein Selbstbedienungsgerät mit einem Kartenleser über
eine Schutzvorrichtung verfügt, umfassend einen Schutzfeldgenerator
und eine Induktivität zum Erzeugen eines elektromagnetischen
Schutzfeldes, welches geeignet ist, die Funktion eines parasitären
Kartenlesers zu beinträchtigen, wobei die Schutzvorrichtung von
einer Steuereinheit des Kartenlesers zur Steuerung einer Karten-Transportvorrichtung
derart gesteuert wird, dass das Schutzfeld zumindest während der
Zeitspanne des Lesens der Karte im Kartenleser des Selbstbedienungsgeräts
nicht durch das Schutzfeld beeinträchtigt wird.
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Für
einfache parasitäre Kartenleser bieten derartige Vorrichtungen
einen wirkungsvollen Schutz, der mit dem zusätzlichen Vorteil
verbunden ist, dass im Falle eines Angriffs mittels eines parasitären
Kartenlesers ein Geldautomat nicht außer Betrieb genommen
werden muss. Weitere Merkmale von aus dem Stand der Technik bekannten
Vorrichtungen zum Schutz einer Kartenleseeinrichtung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die 1 bis 6.
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1 zeigt
einen Kartenschlitz 1 bspw. eines Bankautomaten mit einem
Kartenleser 2 zum Einführen einer Magnetkarte 4 zur
Identifizierung. Direkt hinter dem Kartenschlitz 1 befindet
sich ein sogenannter Prehead 21, mit dem der Kartenleser 2 feststellen
kann, ob eine Magnetkarte 4 eingeführt und korrekt
positioniert ist. Nur bei korrekter Positionierung der Magnetkarte 4 wird
ein Verschluss 22 geöffnet und die Magnetkarte 4 in
den Kartenleser 2 eingezogen, um dort von einem Magnetkopf 23 des
Kartenlesers 2 gelesen zu werden. Der Kartenleser 2 und
Prehead 21 bilden im allgemeinen eine Einheit, d. h. die
Signale des Preheads 21 werden vom Kartenleser 2 ausgewertet.
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2 zeigt
den Kartenschlitz 1 des Kartenlesers 2, samt Prehead 21 und
Verschluss 22, sowie einen aufgesetzten parasitären
Kartenleser 3. Dieser besitzt einen eigenen Magnetkopf 31 sowie
eine Elektronik 32, um von Magnetkarten 4 aufgenommene
Signale verarbeiten zu können.
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3 zeigt
den Aufbau von 2, von oben, mit eingeschobener
Magnetkarte 4 samt Magnetspur 41. Vom Kartenleser 2 sind
nur der Prehead 21 und der Verschluss 22 angedeutet.
Der Prehead 21 ist so positioniert, dass er in der Magnetspur 41 liegt
und das Vorhandensein und die Positionierung der Magnetkarte 4 damit
feststellen kann. Außerdem ist der parasitäre
Kartenleser 3 skizziert, und zwar mit seinem Magnetkopf 31 zum
Auslesen der Magnetdaten der Magnetkarte 4. Der Magnetkopf 31 ist
deshalb so positioniert, dass er bei korrekt eingeführter
Magnetkarte 4 ebenfalls über bzw. unter der Magnetspur 41 der
Magnetkarte 4 sitzt. Die 3 zeigt
zudem einen zweiten Magnetkopf 33 des parasitären
Kartenlesers 3, mit dem Störfelder 5 einer
nicht gezeigten Schutzvorrichtung festgestellt und kompensiert werden
können.
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4 zeigt
einen Teil einer bekannten Vorrichtung zum Schutz des Kartenlesers 2,
nämlich eine Feldspule 7 samt Feldlinien bzw.
Feld 71, wobei die Feldspule 7 über einen
Ferritkern 72 gewickelt ist. Das Feld 71 am eingezeichneten
Ort x ist deterministisch mit dem Feld am eingezeichneten Ort x'
verknüpft. Das Feld 71 wird üblicherweise
als ”Störfeld” bezeichnet.
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5 zeigt
das Störfeld der Schutzvorrichtung der 4 in
einem zu 4 senkrechten Schnitt. Demnach
erzeugt die Feldspule 7 ein Störfeld 71,
das von den beiden Magnetköpfen 31 und 33 des
parasitären Kartenlesers 3 von 2 erkannt und
kompensiert werden kann.
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6 zeigt
den zeitlichen Verlauf der Amplitude des Störfelds 71,
das aus zwei überlagerten Schwingungen von Frequenzen im
Bereich um 40 kHz besteht. Amplituden- und Phasenverlauf sind deterministisch
und können vom parasitären Kartenleser 3 zur
Kompensation verwendet werden. Die Kompensation kann entweder durch
Aufzeichnung des Signalverlaufs mit einem Magnetkopf 31 erfolgen oder
durch Zuhilfenahme eines zweiten Magnetkopfs 33, bereits
ohne Aufzeichnung in Echtzeit.
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Die
bekannten Vorrichtungen haben somit den Nachteil, dass die meist
mittels einer Spule oder bewegten Permanentmagneten erzeugten Felder
deterministisch sind und so von höher entwickelten parasitären
Kartenlesern über ihr räumliches und/oder zeitliches
Verhalten identifiziert und kompensiert werden können.
Nach den im Stand der Technik beschriebenen Schutzmaßnahmen
kann eine Kompensation durch den gleichen Magnetkopf des parasitären
Kartenlesers erfolgen, der für das Ausspähen der Daten
der Magnetkarte eingesetzt wird. Der parasitäre Kartenleser
analysiert hierzu die Störsignale und kompensiert diese
mittels der Aufzeichnung. Ebenso ist es bei den bekannten Vorrichtungen
auch ohne Aufzeichnung der Störsignale möglich,
diese direkt zu kompensieren, indem der parasitäre Kartenleser über
einen weiteren Magnetkopf verfügt, der die Störsignale
in Echtzeit aufnimmt und über die Deterministik der Signale
kompensiert. Natürlich ist auch eine Kombination der beiden
Verfahren möglich, um die bekannten Störfelder
zu kompensieren.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Vorrichtung derart weiterzuentwickeln, dass die Nachteile des Stands
der Technik überwunden werden. Insbesondere soll der Schutz
gegen ein Ausspähen verbessert werden. Ferner soll auch
für höher entwickelte parasitäre Kartenleser
ein wirkungsvoller Schutz gegen das Ausspähen von Magnetkartendaten
erreicht werden.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Einrichtung zumindest
eine Charakteristik des erzeugten Feldes, umfassend die Amplitude,
Phase, Frequenz und/oder räumliche und/oder zeitliche Verteilung
des Feldes, räumlich und/oder zeitlich zufällig erzeugt.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass die Einrichtung zumindest zwei erzeugte,
zufällige Felder zumindest zeitweise bereitgestellt, wobei
die erzeugten, zufälligen Felder insbesondere miteinander
in Wechselwirkung stehen; und/oder die Einrichtung zumindest ein
weiteres magnetisches und/oder elektrisches und/oder elektromagnetisches
und/oder mechanisches Feld deterministisch erzeugt, insbesondere
in Wechselwirkung mit dem oder den erzeugten, zufälligen
Feld(ern).
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Ferner
ist vorgesehen, dass die Einrichtung zumindest eine Spule, zumindest
einen Kondensator, zumindest einen Permanentmagneten und/oder zumindest
einen Elektromagneten umfasst, wobei vorzugsweise die Spule, der
Kondensator, der Permanentmagnet und/oder der Elektromagnet zufällig
bewegbar ist bzw. sind, insbesondere über zumindest ein
Piezoelement, zumindest einen Ultraschallmotor oder dergleichen,
und/oder die Spule und/oder der Elektromagnet mit Strom und/oder
der Kondensator mit Spannung zufällig beaufschlagbar ist
bzw. sind.
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Auch
wird vorgeschlagen, dass die Einrichtung einen Oszillator, einen
Modulator, einen Verstärker, einen Zufallsgenerator, einen
Mikroprozessor, einen Schwingkreis, einen weiteren Kondensator,
eine Diode, eine Antenne und/oder eine zufällige Start- und/oder
Randbedingungen erzeugende Software aufweist.
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Erfindungsgemäß kann
ferner vorgesehen sein, dass die Einrichtung zumindest ein erzeugtes, insbesondere
zufälliges, Feld mit mindestens einer Signalfrequenz von
zumindest der Größenordnung zumindest einer von
einer Magnetkarte, insbesondere in einer Parasitär-Kartenleseeinrichtung,
hervorrufbaren Signalfrequenz, vorzugsweise mit hochfrequenten Signalanteilen,
bereitgestellt und/oder mit zumindest einer Charakteristik, die
zumindest einer Charakteristik eines von einer Magnetkarte, insbesondere
in einer Parasitär-Kartenleseeinrichtung, hervorgerufenen
Feldes im Wesentlichen entspricht, erzeugt und/oder mittels eines
Flussleitbleches, eines mu-Metalls und/oder eines Ferritkerns führt und/oder
formt und/oder nur für einen bestimmten Zeitraum erzeugt
und/oder verstärkt, wobei der Zeitraum vorzugsweise bestimmt
ist durch Erkennen eines Vorhandenseins einer Magnetkarte und/oder
eines Bewegens einer Magnetkarte, insbesondere im Bereich der Öffnung,
und/oder eines Freigebens der Öffnung.
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Weiterhin
wird zumindest eine erste Messeinrichtung zur Erfassung der Existenz
und/oder zumindest einer Charakteristik zumindest eines erzeugten,
insbesondere zufälligen, Feldes und/oder des Betriebs und/oder
zumindest eines Zustands des Automaten, insbesondere der Kartenleseeinrichtung, und/oder
einer Stromaufnahme der Kartenleseeinrichtung und/oder der Einrichtung
zum Erzeugen zumindest eines zufälligen Feldes, insbesondere
umfassend zumindest eine weitere Spule, wobei vorzugsweise die erste
Messeinrichtung in Wirkverbindung mit zumindest einer Auswerteinrichtung
zum Vergleichen der von der ersten Messeinrichtung erfassten Daten
mit in zumindest einer ersten Speichereinrichtung zumindest zeitweise
hinterlegten Referenzwerten zur Diagnose zumindest eines Teils der Vorrichtung
und/oder zur Steuerung oder Regelung zumindest eines Teils der Vorrichtung
und/oder der Kartenleseeinrichtung steht, wobei insbesondere die Vorrichtung
die Auswerteinrichtung und/oder die erste Speichereinrichtung umfasst,
vorgeschlagen.
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Ferner
wird mit der Erfindung zumindest eine zweite Messeinrichtung zum
Erfassen des Vorhandenseins und/oder des Betriebs einer Parasitär-Kartenleseeinrichtung,
insbesondere umfassend eine Kamera, eine Ultraschallsende- und/oder
empfangseinrichtung, eine Impedanzmesseinrichtung, eine Frequenzsende-
und/oder empfangseinrichtung, ein Mikrophon, einen Metalldetektor
und/oder einen Magnetkopf, wobei vorzugsweise die zweite Messeinrichtung
mit der Einrichtung zum Erzeugen zumindest eines zufälligen
Feldes im Bereich der erfassten Parasitär-Kartenleseeinrichtung
und/oder zum Zeitpunkt des Betriebs der Parasitär-Kartenleseeinrichtung
in Wirkverbindung steht, vorgeschlagen.
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Weiterhin
wird mit der Erfindung zumindest eine dritte Messeinrichtung zum
Einrichten und/oder zur Überprüfung des Betriebs
und/oder Zustands der Vorrichtung, insbesondere umfassend einen
Magnetkopf, einen Kondensator, ein Mikrophon, eine Kamera, eine
Ultraschallempfangseinrichtung, eine Impedanzmesseinrichtung und/oder
eine Frequenzempfangseinrichtung, wobei vorzugsweise die dritte
Messeinrichtung lösbar bzw. abnehmbar ausgestaltet und/oder
im Bereich einer Parasitär-Kartenleseeinrichtung anordbar
ist, vorgeschlagen.
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Bevorzugt
ist auch zumindest eine Steuer- oder Regeleinrichtung zum, insbesondere
selbstlernenden, Anpassen zumindest einer Charakteristik eines erzeugten,
insbesondere zufälligen, Feldes, vorzugsweise an wenigstens
eine Charakteristik der Kartenleseeinrichtung, an wenigstens eine
Charakteristik der Magnetkarte, von der ersten, zweiten und/oder
dritten Messeinrichtung erfasste Daten und/oder über zumindest
eine Eingabeeinrichtung eingegebene Daten, vorgesehen.
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Erfindungsgemäße
Vorrichtungen können auch gekennzeichnet sein durch zumindest
eine zweite Speichereinrichtung zum zumindest zeitweisen Speichern
wenigstens einer Charakteristik zumindest eines von der Einrichtung
erzeugten, insbesondere zufälligen, Feldes, von der ersten,
zweiten und/oder dritten Messeinrichtung erfassten Daten und/oder
Konfigurationsdaten, und/oder zumindest eine Schnittstelle zum Auslesen
und/oder Übertragen von Informationen, vorzugsweise aus
der zweiten Speichereinrichtung, und/oder Aufspielen von Software,
insbesondere Betriebssoftware, und/oder Initialisieren der Vorrichtung,
vorzugsweise über die dritte Messeinrichtung und/oder eine
Testeinrichtung.
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Auch
kann vorgesehen sein, dass die Auswerteinrichtung, die erste und/oder
zweite Speichereinrichtung und/oder die Steuer- oder Regeleinrichtung
in einem ausgeformt sind, vorzugsweise in einem Mikroprozessor,
und/oder die erste und/oder zweite Speichereinrichtung einen, insbesondere
entnehmbaren, Festkörperspeicher, wie in Form einer Flashkarte,
umfasst bzw. umfassen, und/oder die Auswerteinrichtung mit der dritten
Messeinrichtung und/oder einem externen Computer zum Auswerten und/oder
Einstellen des Betriebs der Vorrichtung in Wirkverbindung bringbar
ist.
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Es
kann auch eine Mehrzahl von Modulen, aus denen, vorzugsweise nach
Art eines Baukastens, die Vorrichtung bereitstellbar ist, vorgesehen sein.
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Zudem
liefert die Erfindung auch einen Automaten, insbesondere in Form
eines Selbstbedienungsautomaten, Transaktionsautomaten, Spielautomaten,
Zugangsauthorisationsautomaten, Türöffnungsautomaten,
Kopierautomaten, Geldautomaten, Druckautomaten, Fahrkartenautomaten
und/oder Bankautomaten, mit zumindest einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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Dabei
wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung im Automaten, vorzugsweise
als zumindest ein nachrüstbares Modul, anordbar ist, insbesondere
im Bereich der Öffnung.
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Ferner
liefert die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben zumindest einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass die Kartenleseeinrichtung, die Einrichtung
zum Erzeugen zumindest eines zufälligen und/oder deterministischen
Feldes, die erste und/oder die zweite Speichereinrichtung und/oder
die erste, zweite und/oder dritte Messeinrichtung, insbesondere über
die Steuer- oder Regeleinrichtung und/oder die Schnittstelle, analysiert, überwacht,
eingeschaltet, abgeschaltet, gesteuert oder geregelt wird bzw. werden,
vorzugsweise über das Internet, zumindest ein Intranet,
ein Kabel oder per Funk.
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Auch
kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Charakteristik zumindest
eines erzeugten Feldes erfasst, aufgezeichnet, verarbeitet und/oder
mit Referenzwerten verglichen wird, wobei vorzugsweise in Abhängigkeit
von dem entsprechenden Vergleich und/oder einer Zusatzmessung zur
Erkennung der Existenz, der Plazierung, des Zustands und/oder des Betriebs
einer Parasitär-Kartenleseeinrichtung zumindest ein Warnhinweis
und/oder zumindest eine Handlungsaufforderung ausgegeben wird bzw.
werden oder zumindest ein Teil des Automaten ausgeschaltet wird.
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Weiterhin
ist bevorzugt, dass die Vorrichtung die Stromversorgung für
die Kartenleseeinrichtung führt und/oder überwacht.
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Auch
kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung über einen Lernmodus
bei der Installation und/oder im Betrieb an ihre Einbausituation
angepasst wird.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung im Bereich der Öffnung
einer Kartenleseeinrichtung eingebaut wird, insbesondere mit eigenem
Prehead, wobei vorzugsweise die Kartenleseeinrichtung erst eingeschaltet
wird, wenn der Prehead der Vorrichtung eine korrekte Lage einer
Magnetkarte erkannt hat.
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Schließlich
kann auch vorgesehen sein, dass Signale aufgrund von Veränderungen
an dem Automaten, insbesondere dessen Kartenleseeinrichtung, die
nicht durch eine Parasitär-Kartenleseeinrichtung hervorgerufen
werden, wie aufgrund von Umgebungsbedingungen, insbesondere bestimmt durch
Tageszeitenschwankungen, Jahreszeitenschwankungen, Umweltbedingungen,
Sonneneinstrahlung und/oder Wetterschwankungen, und/oder bestimmungsgemäße
Nutzungen des Automaten, insbesondere der Kartenleseeinrichtung,
erfasst, gespeichert und/oder, insbesondere selbstlernend, bei der
Bestimmung der Anwesenheit und/oder des Betriebs der Parasitär-Kartenleseeinrichtung
und/oder der Bestimmung, Speicherung, Einstellung und/oder Änderung
des (der) Feldes(er) vernachlässigt und/oder kompensiert
werden, vorzugsweise als Funktion der Zeit.
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Der
Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde,
dass jeder Magnetkopf eines parasitären Kartenlesers mit
Feldern bzw. Störfeldern effektiv am Ausspähen
von Magnetkartendaten gehindert wird, und zwar ohne die Möglichkeit
der Kompensation der Störfelder, wenn die Störfelder räumlich
und/oder zeitlich zufällig sind. Bereits über die
zeitliche Zufälligkeit wird sicher verhindert, dass der
parasitäre Kartenleser Störfelder aufzeichnen und
anschließend zur Kompensation verwenden kann. Die räumliche
Zufälligkeit verhindert, dass der parasitäre Kartenleser
Störfelder durch einen eigenen zweiten Magnetkopf detektiert
und zur Korrektur seines ersten Magnetkopfs verwendet. Räumliche und
zeitliche Zufälligkeit der Störfelder können
für sich alleine zum Schutz gegen ein parasitäres
Ausspähen eingesetzt werden. Alternativ können
räumliche und zeitliche Zufälligkeit miteinander
kombiniert werden, um und so einen noch höheren Schutz
gegen parasitäres Ausspähen bereitzustellen.
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Die
Erfindung kann mit allen erzeugten, bewusst zufälligen
Störfeldern realisiert werden, die in der Lage sind, einen
parasitären Kartenleser zu beeinflussen. Die Beeinflussung
kann dabei eine Störung des parasitären Magnetkopfs
durch eingestrahlte elektrische, magnetische, elektromagnetische und/oder
mechanische Felder sein. Ebenso ist es möglich, die Verstärkungs-
und/oder Auswerteelektronik des parasitären Kartenlesers
durch die Störfelder zu stören. Ein elektrisches
Störfeld kann durch eine Kondensatoranordnung, ein magnetisches
Störfeld durch einen Permanentmagneten, ein elektromagnetisches
Störfeld durch eine Spule mit sich zeitlich verändernder
Bestromung und ein mechanisches Störfeld durch Erzeugung
von Ultraschall, Schockwellen oder Erschütterung erzeugt
werden. Gleichartige und/oder verschiedenartige Störfelder können
auch miteinander kombiniert werden, wobei im Folgenden alle genannten
Arten von Feldern unter dem Begriff Feld oder Störfeld
subsumiert werden.
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Erfindungswesentlich
ist, dass mittels der Vorrichtung (Schutzvorrichtung) zumindest
ein Störfeld zufällig bzw. quasizufällig
ist. Unter einer „Zufälligkeit” des Störfeldes
und somit einem „zufälligen” Störfeld
wird im Rahmen der Erfindung verstanden, dass das Störfeld
keiner einfachen Deterministik folgt. Es kann sich dabei sowohl
um eine echte Zufälligkeit handeln, bei der Signale durch
einen Zufallsgenerator und/oder auch zufällige Start- und/oder Randbedingungen
verändert werden, als auch um eine sog. Quasizufälligkeit
handeln, bei der Störsignale eine hinreichend große
Anzahl verschiedener Zustände annehmen, die nicht deterministisch
aus einem Ausgangszustand folgen. Hinreichend groß bedeutet
dabei, dass der parasitäre Kartenleser aus der Vielzahl
an Zuständen eine Korrektur mit hoher Wahrscheinlichkeit
nicht vornehmen kann.
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Die
Zufälligkeit kann, wie bereits erwähnt, in der
zeitlichen Koordinate realisiert sein. Durch die zeitliche Zufälligkeit
lässt sich das Störfeld S(t) am Ort des parasitären
Kartenlesers zur Zeit t nicht aus dem Störfeld S(t') zur
Zeit t' ≠ t zurückrechnen. Die Zufälligkeit
kann aber auch, wie bereits ausgeführt, in den räumlichen
Koordinaten realisiert sein. Durch die räumliche Zufälligkeit
lässt sich das Störfeld S(x) am Ort x des parasitären
Kartenlesers nicht aus dem Störfeld S(x') am Ort x' ≠ x
zurückrechnen. Zeitliche und räumliche Zufälligkeit
können bevorzugt miteinander kombiniert werden. Durch die
Zufälligkeit lässt sich in diesem Fall das Störfeld
S(x, t) am Ort x des parasitären Kartenlesers zur Zeit
t nicht aus dem Störfeld S(x', t') am Ort x' ≠ x
zur Zeit t' ≠ t zurückrechnen. In allen drei Fällen
ist die Kompensation der Störsignale im parasitären
Kartenleser unmöglich.
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Erfindungsgemäß ist
also zumindest ein Störfeld zeitlich und/oder räumlich
zufällig. Das zufällige Störfeld kann
mit zumindest einem weiteren Störfeld überlagert
werden, das selbst zufällig oder aber deterministisch sein
kann. Im Folgenden wird bei der Verwendung des Begriffs ”Störfeld” sowohl
ein einziges Störfeld als auch eine Vielzahl von Störfeldern umfasst.
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Erfindungsgemäß ist
es nicht notwendig, dass das Störfeld zu jedem Zeitpunkt
anliegt bzw. erzeugt wird und/oder zu jedem Zeitpunkt zufällig
ist. Es genügt, wenn das Störfeld insbesondere
dann anliegt und zufällig ist, wenn sich eine Magnetkarte
am Ort eines parasitären Kartenlesers befindet, d. h. kurz vor
und/oder beim Einführen der Magnetkarte in einen Kartenschlitz
oder gerade dann, wenn die Magnetkarte den Kartenschlitz verlässt.
Es ist nicht notwendig, dass das Störfeld während
der gesamten Zeit anliegt, in der die Magnetkarte am parasitären Kartenleser
vorbei geführt wird. Um das Ausspähen der Magnetkartendaten
zu verhindern, ist es ausreichend, wenn das Störfeld zumindest
zeitweise während des Vorbeiführens anliegt, da
es zum Schutz gegen parasitäres Auslesen bereits ausreicht,
das Auslesen eines Teils der Magnetdaten der Magnetkarte zu verhindern.
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Die
Schutzwirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann dadurch optimiert werden, dass das Störfeld erst dann
aktiviert und/oder verstärkt und/oder zufällig
variiert wird, wenn ein Prehead, bzw. ein erster Magnetkopf eines
Kartenlesers, also einer Vorrichtung zur Identifizierung mittels
einer Magnetkarte, der das Vorhandensein und die Orientierung der
Magnetkarte erkennt, die Magnetkarte sicher identifiziert hat. Auf
diese Weise wird ein parasitärer Kartenleser maximal, der
eigene Kartenleser jedoch nicht bzw. minimal von dem Störfeld
gestört. Das Störfeld kann auch erst dann aktiviert
werden, wenn der Verschluss einer Öff nung des Kartenlesers für
Magnetkarten bereits geöffnet ist. Das Störfeld kann
dann verändert oder sogar abgeschaltet werden, wenn keine
Magnetkarte im Bereich des Kartenlesers festgestellt wird, aber
auch dann, wenn sich eine Magnetkarte in einem Kartenleser von außen,
z. B. durch einen Verschluss, nicht mehr zugänglich befinden.
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Das
Störfeld kann so gestaltet sein, dass es die Funktion der
Magnetköpfe des Kartenlesers nicht stört oder
nur so gering stört, dass der Kartenleser in seiner Funktion
nicht eingeschränkt wird. Dies gilt sowohl für
Lese- als auch für Schreibvorgänge auf der Magnetkarte.
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Bevorzugt
sind die Signale des Störfeldes am Ort des Magnetkopfes
des parasitären Kartenlesers in ähnlicher Höhe
oder sogar höher als die Signale, die die Magnetkarte im
parasitären Kartenleser erzeugt. Dadurch wird die Identifizierung
der Daten der Magnetkarte, d. h. das Ausspähen der Magnetkarte,
zusätzlich erschwert. Die Höhe des Signals des
Störfeldes kann an die in einem parasitären Kartenleser,
der bspw. durch einen handelsüblichen Magnetkopf einfach
simuliert wird, der wiederum vor dem Kartenschlitz im Bereich einer
erwarteten Magnetspur gebracht wird, gemessene Signalhöhe
angepasst werden.
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Bevorzugt
erzeugt das Störfeld im parasitären Kartenleser
Signale, deren Charakteristik denen der Magnetkarte ähneln.
Das Störfeld wird hierzu moduliert und besitzt mindestens
gleiche und/oder höhere Frequenzen wie die Signale, die
die Magnetkarte im parasitären Kartenleser erzeugt. Wird
die Magnetkarte am parasitären Kartenleser vorbei geführt, so überlagern
sich im parasitären Kartenleser die Signale der Magnetkarte
mit denen des Störfelds. Weil erfindungsgemäß das
Störfeld und damit die im parasitären Kartenleser
erzeugten Störsignale zufällig und nicht deterministisch
sind, können im parasitären Kartenleser beide
Signale nicht voneinander getrennt werden, womit das Ausspähen
der Magnetdaten sicher verhindert wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann in mehrere Teilmodule
aufgeteilt sein, um sie problemlos in oder an bestehenden Kartenleser
und/oder Automaten, insbesondere Geldautomaten, nachrüsten zu
können.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst zum Erzeugen
eines Störfeldes eine spezielle Einrichtung. Zu dieser
Einrichtung ist Folgendes anzumerken:
Vorteilhaft wird das
Störfeld unter Verwendung einer oder mehrerer Feldspulen
erzeugt, die vorzugsweise mittels Ferritkern und/oder Flussleitblechen
geführt werden. Die Schutzwirkung kann verbessert werden, wenn
mehrere solcher Spulen miteinander kombiniert werden. Durch Variation
der Ströme durch diese Spulen kann bspw. eine räumliche
Zufälligkeit des Störfelds erzwungen werden. Die
Spulen können über einen gemeinsamen Ferritkern
und/oder gemeinsame Flussleitblechen oder mit verschiedenen Kernen
oder Blechen geführt werden. Statt mehrere Feldspulen miteinander
zu kombinieren, ist es auch möglich, Feldspulen mit bewegten
Permanentmagneten zu kombinieren.
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Bevorzugt
werden Störfelder so geführt bzw. überlagert,
dass sie am Ort des Preheads eines Kartenlesers in einem Automaten
besonders klein, aber auf der Außenseite des Automaten,
nämlich dort wo ein parasitärer Kartenleser anbaubar
ist, besonders groß sind.
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Es
ist möglich, alle Störfelder mit konstanter Signalhöhe
zu erzeugen. Alternativ und vorteilhaft ist es ebenfalls möglich,
dass die Signale jedes Störfelds nur zu bestimmten Zeiten
verstärkt oder abgeschwächt werden. Sie werden
vorteilhaft gerade dann verstärkt, wenn eine Magnetkarte
in einen Kartenschlitz eingezogen und/oder aus dem Kartenschlitz
ausgegeben wird. Das Störfeld können z. B. zur
Verringerung des Energieverbrauchs oder aber zum Schutz der Elektronik
ansonsten abgesenkt oder auch ganz ausgeschaltet werden. Dies ist
natürlich nur dann sinnvoll, wenn sich keine Magnetkarte im
Bereich des Kartenschlitzes befindet. Vorteilhaft ist die Einrichtung
in der Lage, die Störsignale auch im Dauerbetrieb zu erzeugen.
-
Neben
der Einrichtung zum Erzeugen des zufälligen Störfelders
kann es erfindungsgemäß eine Testeinrichtung oder
auch Messeinrichtung geben, mit der bei der Installation der erfindungsgemäßen Vorrichtung
festgestellt werden kann, ob das Störfeld hinsichtlich
Signalhöhe, Signalform, räumlicher und/oder zeitlicher
Verteilung, Zufälligkeit etc. korrekt eingerichtet ist.
Diese Messeinrichtung kann am wahrscheinlichen Anbringungsort eines
parasitären Kartenlesers angebracht werden, um ihre Aufgabe wahrzunehmen.
Sie kann insbesondere auch in den Kartenschlitz eingeführt
werden. Es kann vorgesehen sein, dass die Messeinrichtung ihre Messwerte dokumentiert
und anzeigt. Bevorzugt kann die Messeinrichtung mit besagter Einrichtung
kommunizieren, um das Störfeld und damit die Schutzwirkung
zu optimieren.
-
Bevorzugt
wird von der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht
nur ein Störfelder erzeugt, das am eventuellen Ort eines
parasitären Kartenlesers ein Ausspähen verhindert,
sondern es wird zudem festgestellt, dass das Störfeld tatsächlich
auch in der gewünschten Art, d. h. Stärke, Feldverteilung
und Zufälligkeit, existiert. Diese Feststellung erfolgt
zumindest bei der Installation der Vorrichtung sowie optional bei Serviceeinsätzen
an der Vorrichtung. Diese Feststellung zumindest eines Parameter
erfolgt bevorzugt auch während des laufenden Betriebs der
Vorrichtung um einen etwaigen Ausfall des Störfelds, z.
B. infolge eines technischen Ausfalls, oder gar einer Sabotage feststellen
zu können. In diesem Fall kann die Schutzvorrichtung über
geeignete Maßnahmen (z. B. Mitteilung über Netzwerk,
Leuchtsignal, Funk) ihren Ausfall an den Betreiber der Vorrichtung
oder eines dieselbe nutzenden Automaten oder eine hierfür
verantwortliche Serviceorganisation melden und/oder den Automaten
außer Betrieb setzen. Für den Nachweis der Wirksamkeit
der Schutzvorrichtung ist es unerheblich, absolut die Stärke,
Feldverteilung und Zufälligkeit zu messen. Es genügt
eine Relativmessung, z. B. bezüglich der bei Inbetriebnahme
eingestellten Werte.
-
Bevorzugt
wird die Schutzvorrichtung durch einen Mikroprozessor oder mehrere
Mikroprozessoren gesteuert. Der Mikroprozessor kann auch zum Erzeugen
der Zufälligkeit eingesetzt werden, und zwar um sowohl
Art als auch Ausprägung der Zufälligkeit sowie
weitere Funktionalitäten an die Einbausituation des Kartenlesers
per Software anpassen zu können. Bevorzugt wird der Mikroprozessor
auch zur Überwachung aller Funktionen eingesetzt. Es besteht
die Möglichkeit, Funktionen auf verschiedene Mikroprozessoren
zu verteilen.
-
Als
vorteilhafte Weiterbildung wird der Mikroprozessor auch dazu benutzt,
einen Nachweis über die Funktionalität der Schutzvorrichtung,
z. B. Feldstärken, etc., aufzuzeichnen. Die Aufzeichnung
kann auf handelsüblichen Festkörperspeichern,
z. B. Flash-Karten, erfolgen. Die gleiche Flash-Karte kann auch
dazu verwendet werden, die Software der Schutzvorrichtung während
des Betriebs zu tragen oder eine Aktualisierung der Software durchzuführen.
-
Bevorzugt
wird die Schutzvorrichtung so in einen Automaten eingebaut, dass
sie den Zustand des Kartenlesers selbst analysieren kann. Eine Analyse
des Zustands des Kartenlesers wird insbesondere über seine
Leistungsaufnahme durchgeführt, da dann keine Eingriffe
in den Kartenleser selbst vorgenommen werden müssen. Bevorzugt
wird deshalb die Stromversorgung des Kartenlesers über
die Schutzvorrichtung geführt. Die Schutzvorrichtung kann über
einen Lernmodus verfügen, um die individuellen Signale
eines Kartenlesers oder Kartenlesertyps selbst aufnehmen zu können.
Durch Vergleich mit vorab eingespeicherten Standardprofilen kann sie
dabei selbständig die verschiedenen Zustände des
Kartenlesers erkennen und die Störfelder an die Zustände
anpassen. Hierbei kann die Schutzvorrichtung ein von einem Standardprofil
abgeleitetes individuelles Profil eines Kartenlesers anlegen. Diese
Anpassung kann bei bestimmungsgemäßer Verwendung
des Kartenlesers erfolgen, wird aber bevorzugt in einem Servicemodus
des Automaten oder der Schutzvorrichtung durchgeführt.
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Als
vorteilhafte Weiterbildung umfasst die Schutzvorrichtung zusätzliche
Maßnahmen, um festzustellen, ob ein parasitärer
Kartenleser an dem Automaten angebracht ist. Die hierfür
eingesetzte Sensorik kann einen parasitären Kartenleser über
die Veränderungen der Feldverteilung oder eine davon abgeleitete
Größe eines elektrischen, magnetischen, elektromagnetischen
und/oder eines mechanischen Feldes, z. B. eines Ultraschallfeldes,
feststellen. Die Sensorik kann auch als Metalldetektor ausgeprägt sein.
-
Bevorzugt
besitzt die Schutzvorrichtung zusätzlich die Funktion,
Angriffe zu bewerten und bei Einstufung als kritischen Angriff ein
Signal und/oder eine Mitteilung an die Vorrichtung zur Identifizierung mittels
Magnetkarte und/oder nachgeschaltete Systeme von Service- und/oder
Betreiberorganisationen mitzuteilen.
-
Als
vorteilhafte Weiterbildung kann die Schutzvorrichtung die Existenz
eines parasitären Kartenlesers durch Analyse seiner elektrischen und/oder
elektromagnetischen Felder nachweisen. Bevorzugt verfügt
die Sensorik über einen Empfänger, mit dem eine
Datenübertragung per Funk des parasitären Kartenlesers
festgestellt werden kann.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand von schematischen Zeichnungen beispielhaft erläutert
werden. Dabei zeigt:
-
1 einen
bekannten Kartenleser an einem Automaten bzw. Selbstbedienungsgerät;
-
2 den
Kartenleser von 1 samt parasitärem
Kartenleser am Selbstbedienungsgerät;
-
3 eine
Aufsicht auf einen Teil der 2;
-
4 eine
Feldverteilung einer bekannten Magnetspule;
-
5 ein
Störfeld einer bekannten Schutzvorrichtung zum Schutz des
Kartenlesers von 1 oder 2;
-
6 einen
zeitlichen Verlauf einer Amplitude des Störfelds von 5;
-
7 ein
Störfeld einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
-
8 einen
zeitlichen Verlauf einer Amplitude des Störfeldes von 7;
-
9 Module
einer ersten erfindungsgemäßen Vorrichtung;
-
10 Module
einer zweiten erfindungsgemäßen Vorrichtung;
-
11 eine
erste Einrichtung zur Erzeugung eines Störfelds mit zwei
Spulen für eine erfindungsgemäße Vorrichtung
nach 9 oder 10;
-
12 eine
zweite Einrichtung zur Erzeugung eines Störfelds mit einem
Permanentmagneten für eine erfindungsgemäße
Vorrichtung nach 9 oder 10;
-
13a und 13b eine
dritte Einrichtung zur Erzeugung eines Störfelds mit zwei
Spulen und einem Flußleitblech für eine erfindungsgemäße
Vorrichtung nach 9 oder 10;
-
14 eine
Anordnung einer Einrichtung zur Erzeugung eines Störfelds
mit zwei Spulen und einem Preahead in einer Kartenleseeinrichtung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach 9 oder 10;
und
-
15 die
Einbausituation von 14 mit Blick von innen aus der
Kartenleseeinrichtung auf deren Kartenschlitz.
-
7 zeigt
ein Ausführungsbeispiel zur Umsetzung eines räumlich
zufälligen Störfelds einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung für einen Kartenleser 2 zum Schutz
vor einem parasitären Kartenleser 3 gemäß den 1 bis 3.
Hierzu werden zwei Feldspulen 7, 7' eingesetzt,
deren Felder 71, 71' sich an den Orten des Magnetkopfs 31 oder
der Magnetköpfe 31 und 33 des parasitären
Kartenlesers 3 überlagern. Die beiden Feldspulen 7, 7' werden
von einem nicht gezeigten Signalgenerator angesteuert, der hochfrequente,
i. a. auch zufällig phasenverschobene Signale erzeugt.
Am Ort x des Magnetkopfes 31 entsteht so ein Störfeld
S(x, t) = S1(x, t) + S2(x,
t), wobei es für die Erfindung maßgeblich ist,
dass das Störfeld S1(x, t) der
einen Feldspu le (7) und das Störfeld S2(x, t) der anderen Feldspule 7' voneinander verschiedene
räumliche Verteilungen besitzen, was auch bei baugleichen
Feldspulen 7, 7' durch unterschiedliche Positionen
der Feldspulen im Raum gewährleistet ist. Auch wenn die
Störfelder S1 und S2 bspw.
langsam variiert werden, verändert sich die Verteilung
des sich daraus zusammensetzenden Störfelds S. Im beschriebenen
Beispiel handelt es sich bei allen Feldern S, S1 und
S2 um vektorielle Felder, von denen der
parasitäre Kartenleser 3 im Wesentlichen nur eine
Komponente nachweist. Natürlich ist eine Erweiterung auf
mehr als zwei Feldspulen 7, 7' möglich.
Ebenfalls ist eine andere Positionierung der Feldspulen 7 und 7' als
die Gezeigte möglich, wobei die Feldspulen 7 und 7' hier
zur Veranschaulichung senkrecht zur Bildebene gezeichnet sind.
-
8 zeigt
den zeitlichen Verlauf der Amplitude eines Störfelds im
Falle der zeitlichen Zufälligkeit. Es besteht aus Schwingungen,
die den Signalen einer Magnetkarte nahe kommen. Jedoch sind Amplitudenverlauf
bzw. Phasenverlauf durch keine einfache Schwebung, wie die in 6 Gezeigte,
gegeben, sondern zufällig und können zeitlich
nicht kompensiert werden.
-
9 zeigt
ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Erzeugung
eines zeitlich zufälligen Störfelds. Dabei wird
durch einen Oszillator 91 eine hochfrequente Trägerfrequenz
erzeugt. Die Trägerfrequenz ist bereits an die Magnetkartentransportgeschwindigkeit
des Kartenlesers 2 angepasst. Bei Geldautomaten liegt die
Trägerfrequenz im Frequenzbereich von 10–100 kHz.
Das Signal wird durch einen Modulator 92 zusätzlich
moduliert, um ähnliche Signale wie die einer Magnetkarte 4 darzustellen. Diese
Signale werden dann einer Spule 7 zugeführt. Bevorzugt
ist, dass nicht zwei beliebige Oszillatoren miteinander kombiniert
werden, da diese einen deterministischen Zeitverlauf generieren,
der von dem parasitären Kartenleser 3 aufgezeichnet
werden kann. Das Element des Zufalls kann auf verschiedene Weise
eingebracht werden. Hierzu werden Frequenz 93, Phase 94 und/oder
Amplitude 95 des Oszillators 91 über
die Zeit verändert. Dies kann bereits im Oszillator 91 geschehen
und/oder im Modulator 92, indem dessen Frequenz 96,
Phase 97 und/oder Amplitude 98 verändert
werden. Die Veränderung kann beispielsweise durch einen
steuernden Mikroprozessor 99 erfolgen. Die zeitliche Zufälligkeit
kann mit der in 7 beschriebenen räumlichen
Zufälligkeit kom biniert werden, indem mehrere Feldspulen 7, 7' eingesetzt
werden, die bevorzugt mit eigener zeitlicher Zufälligkeit
angesteuert werden.
-
10 zeigt
eine alternative Einreichung zur Erzeugung eines zeitlich zufälligen
Störfelds. Dabei wird durch einen Mikroprozessor 99 ein
zufälliges Signalmuster generiert, das anschließend
durch einen Verstärker 100 derart verstärkt
wird, dass in der Spule 7 Stromstärken erreicht
werden, die hinreichend große Störfelder am Ort
des parasitären Kartenlesers 3 erzeugen. Bevorzugt
werden Pulsfolgen erzeugt, die denen von Magnetkarten 4 in
Form, Signalhöhe und Frequenz möglichst gut entsprechen.
Die zeitliche Zufälligkeit kann mit der mit Bezug auf 7 beschriebenen
räumlichen Zufälligkeit kombiniert werden, indem
mehrere Feldspulen 7, 7' eingesetzt werden.
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11 zeigt
eine vorteilhafte Weiterbildung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung nach 9 oder 10. Hierbei
sitzt auf einem Ferritkern einer ersten Feldspule 7 eine
weitere Spule 7'', mit der ein Feld der ersten Feldspule 7,
aber auch ein Feld einer zweiten Feldspule 7' empfangen
wird. Alle Spulen 7, 7', 7'' sind beispielhaft
an einen Generator 102 angeschlossen, der sowohl zufällige
Signale erzeugt als auch die Signale der weiteren Spule 7'' auswertet. Die
Signale werden analysiert, um sicherzustellen, dass die Störsignale
beider Feldspulen 7, 7' tatsächlich erzeugt
werden und nicht etwa ein technischer Defekt vorliegt. Für
diese Prüfung müssen keine zufälligen
Signale erzeugt werden. Es ist ebenfalls möglich, kurzzeitig
deterministische Testsignale, z. B. einfache Oszillationen, zu erzeugen.
Es kann insbesondere vorgesehen sein, nacheinander beide oder alle
Feldspulen 7, 7', 7'' diesem Test zu
unterziehen. Für diese Funktionalität ist es jedoch
nicht zwingend notwendig, dass die weitere Spule 7'' (Wicklung)
auf dem Ferritkern aufgebracht ist. Stattdessen kann jede Feldspule 7, 7' selbst
als Empfänger eingesetzt werden. Ebenfalls ist es möglich,
eine eigene Spule, ggf. an anderer Stelle, nur ausschließlich
zu diesem Diagnosezweck einzusetzen. Werden Veränderungen
gegenüber dem initialen Zustand festgestellt, die sich
in den Signalstärken, in Phasenverschiebungen oder dergleichen äußern,
so kann die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung
den Kartenleser 2 selbst außer Betrieb setzen.
Zudem ist es möglich, den nicht bestimmungsgemäßen
Zustand anzuzeigen und/oder an eine überwachende Stelle
zu übertragen.
-
12 zeigt
eine alternative Ausprägung, bei der ein sich zeitlich
veränderndes Störfeld durch einen Permanentmagneten 111 erzeugt
wird, der auf einem Piezoelement 110 aufgebracht wird.
Mittels des Piezoelements 110 können sehr schnelle
Bewegungen erzeugt werden, und mittels des Permanentmagneten 111 werden
hohe Störfelder erreicht. Im Falle eines einzelnen Permanentmagneten 111 wird die
Zufälligkeit durch die zeitliche Bewegung des Permanentmagneten 111 erzeugt.
Die in 12 gezeigte Anordnung kann natürlich
alternativ mit den in 11 beschriebenen Feldspulen 7, 7', 7'' kombiniert
werden. Statt einem Piezoelement können auch Ultraschallmotoren
oder andere mechanischen Antriebe (nicht gezeigt) eingesetzt werden.
-
Die 13a und b zeigen eine weitere alternative Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Hierbei wird
das Magnetfeld der Feldspulen 7, 7' durch ein
Flussleitblech 120 geführt. Auf diese Weise kann
in einer räumlich engen Situation jede Feldspule 7, 7' relativ
zu dem Kartenschlitz 1 zurückgesetzt werden. Das
Flussleitblech 120 kann sich über einen größeren
Bereich des Kartenschlitzes 1 erstrecken, wie in 13a gezeigt. Es ist möglich, beide Spulen 7, 7' auf
dem gleichen Flussleitblech 120 zu integrieren oder alternativ
mehrere solcher Elemente einzusetzen.
-
Die
Kombination mehrerer Feldspulen 7 und 7' bietet
zudem die Möglichkeit, durch konstruktive bzw. destruktive Überlagerung
die Magnetfelder derart zu formen, dass der Prehead 21 ein
minimales Störfeld, der Magnetkopf 31 des parasitären
Kartenlesers 3 aber ein maximales Störfeld erfährt.
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14 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Eine derartige Anordnung mit zwei Feldspulen 7, 7' kann
bevorzugt in ein Mundstück des Kartenschlitzes 1 eingebaut werden,
wobei sich die Störfelder der Feldspulen 7, 7' am
Ort des Pre heads 21 destruktiv und am Ort des parasitären
Kartenlesers 3 konstruktiv überlagern. Zwischen
den unterschiedlich orientierten Feldspulen 7, 7' ist
der Prehead 31 des Kartenlesers 2 angeordnet und
wird der Magnetkopf 31 des parasitären Kartenlesers 3 erwartet.
-
Soll
ein Kartenleser 2 mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung nachgerüstet werden, so sind Umbaumaßnahmen
oft nicht möglich oder unerwünscht. Im Fall der
Ausführungsform der 14 ist es
möglich, die Feldspulen 7, 7' weiter
entfernt vom Kartenleser 2 einzubauen. Hier kommt der besondere
Vorteil der Erfindung zur Geltung, gemäß dem,
gegenüber dem Stand der Technik, die räumliche und/oder
zeitliche Zufälligkeit eine zuverlässige Schutzwirkung
gerade auch bei weiter entferntem Einbau sicherstellt. Die Schutzvorrichtung
kann alternativ oder zusätzlich in dem Kartenleser 2 selbst
eingebaut sein, d. h. eine funktionale Einheit mit dem Kartenleser 2 bilden.
-
15 zeigt
die Einbausituation von 14 mit
Blick von innen aus dem Kartenleser 2 auf den Kartenschlitz 1.
Die Feldspulen 7, 7' sind um den Kartenschlitz 1 herum
angeordnet, wobei zwischen den Feldspuren 7, 7' ein
Prehead 210 der Schutzvorrichtung angeordnet ist. Im Gegensatz
zu 14 ist in 15 der
parasitäre Kartenleser 3 nicht kenntlich. Natürlich
sind auch andere Anordnungen der Schutzvorrichtung um den Kartenschlitz 1 möglich,
insbesondere wenn Flussleitbleche zum Einsatz kommen.
-
15 zeigt
zudem ein erstes Zusatzmodul 140 zur Erkennung eines parasitären
Kartenlesers 3. Das erste Zusatzmodul 140 kann
mittels Ultraschall Veränderungen im Schallfeld durch den
parasitären Kartenleser 3 identifizieren. Alternativ
kann auch die Veränderung in der Impedanz eines elektrischen, magnetischen
oder elektromagnetischen Felds festgestellt werden. Von besonderem
Vorteil ist es, wenn die Schutzvorrichtung Veränderungen,
die aufgrund der Tageszeit, der Umweltbedingungen etc. auftreten können,
identifiziert und kompensiert. Ebenso können kurzfristige
Schwankungen, wie sie beim bestimmungsgemäßen
Gebrauch des Kartenlesers 2 auftreten, ignoriert werden.
Kurzfristige Signalschwankungen lösen hierbei noch keinen
Alarm aus, wenn davon ausgegangen wird, dass sie durch den be stimmungsgemäßen
Nutzer erzeugt werden. Es kann jedoch vorgesehen sein, dass bereits
kurzfristige Signalschwankungen dazu führen, dass der Kartenleser 2 überwacht
wird und die dabei entstehenden Daten einer oder mehrerer Kameras
(nicht gezeigt) und/oder Mikrophone (nicht gezeigt) zwischengespeichert
werden. Halten die verdächtigen Signale länger
an, so kann Alarm ausgelöst werden und die Daten stehen
für eine etwaige Strafverfolgung Ermittlungsbehörden
zur Verfügung. Die Parameter einer derartigen Auswertung,
insbesondere unter Berücksichtigung einer Verzögerung,
lassen sich bevorzugt geräteindividuell einstellen und
mittels eines Mikroprozessors 160 kontrollieren. Eine direkte
Verbindung zu einer Sicherheitsorganisation 200 ist ebenfalls
möglich, kabelgebunden und/oder drahtlos.
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15 zeigt
außerdem ein zweites Zusatzmodul 190 der erfindungsgemäßen
Schutzvorrichtung zum Empfang von Frequenzen, mit denen parasitäre
Kartenleser 3 Daten zu einer entfernten Station senden
können. Bevorzugt analysiert dieses Zusatzmodul 190 übliche
Frequenzbereiche von drahtlosen Kameras oder Mikrophonen. Werden
auf diesen Frequenzbereichen Signale identifiziert, so kann ebenfalls über
die bereits beschriebenen Methoden ein Alarm ausgelöst
werden. Auch hier kann eine Dauerhaftigkeit des oder der Signale
Voraussetzung für die Alarmierung sein.
-
Der
eingezeichnete Prehead 210 ist optional; mit ihm kann die
Schutzvorrichtung selbst feststellen, ob die Magnetkarte 4 korrekt
positioniert ist. Weist die Schutzvorrichtung einen eigenen Prehead 210 auf, ist
der Prehead des Kartenlesers 2 nicht maßgeblich. Insbesondere
kann der Kartenleser 2 auch erst eingeschaltet werden,
wenn der der Schutzvorrichtung eigene Prehead 210 die korrekte
Lage der Magnetkarte 4 erkannt hat. Hierfür eignen
sich insbesondere kleine Magnetköpfe, wie Permalloy-Elemente,
Feldplatten oder GMR-Elemente. Diese Elemente können außerdem
so eingesetzt werden, dass sie die entstehenden Felder messen und
sicherstellen, dass elektromagnetische Felder, die die Daten der
Magnetkarte 4 verändern könnten, keinesfalls überschritten
werden.
-
15 zeigt
außerdem ein optionales Testgerät 300 mit
einem Messaufnehmer 310, der in den Kartenschlitz 1 ragt.
In der Zeichnung ist das Testgerät 300 mit dem
Prozessor 160 der Schutzvorrichtung über eine
Schnittstelle verbunden, um die Störwirkung der Schutzvorrichtung
zu optimieren. Das Testgerät 300 kann bei der
Installation einen Servicemitarbeiter unterstützen, indem
es Hinweise auf die durchzuführenden Aufgaben gibt. Diese
Hinweise können auch von der Schutzvorrichtung selbst kommen
bzw. dort angezeigt werden. Alternativ können diese Hinweise
auch auf einem an die Schutzvorrichtung oder das Testgerät 300 angeschlossenen
Computer (nicht gezeigt) angezeigt werden. Bevorzugt läuft
die Optimierung jedoch vollautomatisch ab, und zwar indem das Testgerät 300 und
die Schutzvorrichtung Daten miteinander austauschen oder zumindest Daten
vom Testgerät 300 auf die Schutzvorrichtung übertragen
werden. Das Testgerät 300 kann nach erfolgter
Installation wieder entfernt werden.
-
Die
in der voranstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie
den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
-
- 1
- Kartenschlitz
- 2
- Kartenleser
- 3
- parasitärer
Kartenleser
- 4
- Magnetkarte
- 7,
7', 7''
- Feldspule
- 21
- Prehead
- 22
- Verschluss
- 23
- Magnetkopf
- 31
- Magnetkopf
- 32
- Elektronik
- 33
- Magnetkopf
- 41
- Magnetspur
- 71,
71'
- Feld
- 91
- Oszillator
- 92
- Modulator
- 93
- Frequenz
- 94
- Phase
- 95
- Amplitude
- 96
- Frequenz
- 97
- Phase
- 98
- Amplitude
- 99
- Mikroprozessor
- 100
- Verstärker
- 102
- Generator
- 110
- Piezoelement
- 111
- Permanentmagnet
- 120
- Flussleitblech
- 140
- Zusatzmodul
- 160
- Mikroprozessor
- 190
- Zusatzmodul
- 200
- Sicherheitsorganisation
- 210
- Prehead
- 300
- Testgerät
- 310
- Messaufnehmer
- X,
x'
- Ort
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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