DE202007009211U1

DE202007009211U1 - Selbstbedienungsgerät

Info

Publication number: DE202007009211U1
Application number: DE202007009211U
Authority: DE
Original assignee: Wincor Nixdorf International GmbH
Current assignee: Wincor Nixdorf International GmbH
Priority date: 2007-06-30
Filing date: 2007-06-30
Publication date: 2007-09-13
Anticipated expiration: 2017-07-01

Abstract

Selbstbedienungsgerät (1) mit einem Grundgehäuse (2), an dem wenigstens eine innerhalb des Bedienfeldes liegende Ein- und/oder Ausgabevorrichtung für Karten, Wertscheine, Informationspapiere oder dergleichen angeordnet ist, wobei die Ein- und/oder Ausgabevorrichtung einen Einführschlitz (3) aufweist, an dem angrenzend ein ein Wechselfeld erzeugender Magnetfelderzeuger installiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Wechselfeld mittels wenigstens einem durch einen Antrieb (8) bewegbaren Dauermagneten (10) erzeugbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Selbstbedienungsgerät nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Derartige Selbstbedienungsgeräte sind z.B. Geldausgabeautomaten, Kontoauszugsdrucker und/oder Informations- oder Transaktionsterminals. Es wird gelegentlich versucht, die Daten von der von einem Bediener am Selbstbedienungsgerät eingegebenen Magnetkarte zu kopieren und die dazugehörige Geheimnummer bzw. persönliche Identifikationsnummer (PIN) auszuspähen. Um diese auf der Karte des Bedieners gespeicherten Informationen zu erhalten, beispielsweise auf einer EC- oder Kreditkarte, werden sogenannte Skimming-Module installiert. Ein solches Modul wird von außen an dem Selbstbedienungsgerät an einer entsprechenden Stelle angebracht, um die Kartendaten von dem auf der Karte befindlichen Magnetstreifen zu kopieren. Dieses Modul besteht aus einem Gehäuse, einem Magnetkartenlesekopf und einer Auswerte-Elektronik, welche die Kartendaten speichert oder per Funk an einen Empfänger überträgt.
Die Geheim- bzw. PIN-Nummer wird beispielsweise auch über eine versteckte Kamera oder eine aufgesetzte Tastatur widerrechtlich ermittelt.
Um den Benutzer des Selbstbedienungsgerätes vor dem Kopieren von Daten zu schützen, sind verschiedene Lösungen bekannt. So ist es bekannt, im angrenzenden Bereich an den Einführschlitz mittels einer Spule ein magnetisches Wechselfeld zu erzeugen. Dieses Wechselfeld koppelt sich in die Leseköpfe der Skimming-Module ein. Diese magnetischen Einkoppelungen stören den Lesevorgang von dem Magnetstreifen der Magnetkarte. Da von der Magnetkarte keine einwandfreien Daten gelesen werden können, verhindert diese Methode den Betrug mit kopierten Daten.
Diese Methode hat sich bewährt, ist jedoch konstruktiv aufwendig, bedingt durch den Aufbau der Spule.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Selbstbedienungsgerät der eingangs näher beschriebenen Art konstruktiv zu vereinfachen, wobei die Wirkung des magnetischen Wechselfeldes voll erhalten bleiben soll.
Die gestellte Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Ein Dauermagnet ist ein gegenüber einer Spule äußerst einfaches Bauteil und das Magnetfeld wird ständig erzeugt. Durch den Antrieb wird dann ein Wechselfeld erzeugt, welches bewirkt, dass von dem Magnetstreifen keine exakten Daten gelesen werden können. Man kann davon ausgehen, dass betrügerische Handlungen ausgeschlossen werden können. Der Antrieb wird jedoch nur aktiviert, wenn das Selbstbedienungsgerät benutzt wird. Bei dem Antrieb handelt es sich üblicherweise um einen elektrisch betriebenen Antrieb.
In einer ersten Ausführung ist vorgesehen, dass jeder Dauermagnet mittels eines Antriebsmotors rotierend antreibbar ist. Bei dem Antriebsmotor handelt es sich um einen Kleinstmotor, da zum Antrieb des Dauermagneten bzw. der Dauermagnete nur eine relativ geringe Antriebsleistung erforderlich ist.
Gemäß einer anderen Lösung ist vorgesehen, dass der Dauermagnet bzw. die Dauermagnete durch einen Schwingungserreger bewegbar sind. In einer weiteren Ausführung ist auch noch vorgesehen, dass jeder Dauermagnet bzw. die Dauermagnete mittels einer Spule in eine Bewegung versetzt werden. Unabhängig von der Art des Antriebes sind die Drehzahlen bzw. die Schwingungsfrequenzen so abgestimmt, dass eine wirksame Störung eines eventuellen Lesevorganges erreicht wird.
Um eine besonders effektive Störung eines eventuellen Lesevorganges zu erreichen, ist vorgesehen, dass mehrere, vorzugsweise vier Dauermagnete an einem gemeinsamen Träger angeordnet sind. Dieser Träger kann dann rotierend antreibbar sein oder in Schwingungen versetzbar sein. In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, dass der Träger eine Scheibe ist, die von einem Antriebsmotor rotierend antreibbar ist. Die Dauermagnete sind auf den äußeren Umfangsbereich gesetzt, so dass die Umlaufgeschwindigkeit entsprechend hoch ist. Die Dauermagnete sind dann in gleichen Winkelabständen zueinander angeordnet.
Der Dauermagnet bzw. die Dauermagnete sind in einem ausreichenden Abstand zum Lesegerät des Selbstbedienungsgerätes angeordnet, damit durch das aufgebaute magnetische Wechselfeld das Lesegerät nicht beeinflusst wird. In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass der Dauermagnet bzw. die Dauermagnete innenseitig und angrenzend an die Frontplatte des Grundgehäuses in unmittelbarer Nähe des Einführschlitzes für die Karte bzw. den Wertschein oder das Informationspapier angeordnet ist.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigen:
1 ein Selbstbedienungsgerät in Form eines Geldausgabeautomaten in perspektivischer Darstellung
2 eine Einzelheit, den Antrieb von mehreren Dauermagneten zeigend in einer Seitenansicht und
3 die an einer Scheibe angeordneten Dauermagnete in einer Draufsicht.
Das Selbstbedienungsgerät 1 ist von einem äußeren Gehäuse 2 umgeben. Das Selbstbedienungsgerät 1 weist ein nicht dargestelltes Kartenlesegerät auf und ist hierfür an der Frontseite des Gehäuses 2 mit einer Ein- und Ausgabevorrichtung ausgestattet, die im dargestellten Ausführungsbeispiel durch einen Einführschlitz 3 gebildet ist. Das Selbstbedienungsgerät 1 ist ferner noch mit einer Tastatur 4, einem Bildschirm 5 und einer dem Bildschirm zugeordneten Tastatur 6 zur Funktionsauswahl ausgestattet. Der Bildschirm 5 kann jedoch auch als Touch-Bildschirm ohne zusätzliche Tasten ausgebildet sein.
Wie die 2 zeigt, ist an dem Einführschlitz 3 ein Skimming-Modul 7 installiert. Unmittelbar hinter der Frontplatte des Gehäuses 2 ist eine von einem Antriebsmotor 8 rotierend antreibbare Scheibe 9 angeordnet. Wie insbesondere die 3 zeigt, sind an dieser Scheibe 4 im Winkel von 90° zueinander stehende Dauermagnete 10 festgelegt. In einem ausreichenden Abstand zu der rotierend antreibbaren Scheibe 9 ist das Kartenlesegerät 11 installiert.
Es ergibt sich aus den 2 und 3, dass bei Drehung der Dauermagnete 10 ein magnetisches Wechselfeld erzeugt wird, wodurch die auf dem Magnetstreifen gespeicherten Daten nicht mehr exakt lesbar sind. Während die Dauermagnete 10 ständig ein Magnetfeld erzeugen, wird das magnetische Wechselfeld nur dann erzeugt, wenn das Selbstbedienungsgerät 1 benutzt wird. Dazu wird der Antriebsmotor 8 entsprechend gesteuert.
Anstelle des Antriebsmotors 8 kann das Selbstbedienungsgerät 1 auch mit einer Spule ausgestattet sein, um die Scheibe rotierend anzutreiben. Gemäß einer weiteren Möglichkeit kann anstelle des Antriebsmotors 8 das Selbstbedienungsgerät 1 auch mit einem Schwingungserreger ausgestattet sein, so dass durch die schwingende Bewegung der Dauermagnete 10 das magnetische Wechselfeld erzeugt wird.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Wesentlich ist, dass durch die Bewegung eines Dauermagneten bzw. von mehren Dauermagneten 10 ein magnetisches Wechselfeld erzeugt wird, wodurch verhindert wird, dass die auf dem Magnetstreifen gespeicherten Daten kopiert werden.

Claims

Selbstbedienungsgerät (1) mit einem Grundgehäuse (2), an dem wenigstens eine innerhalb des Bedienfeldes liegende Ein- und/oder Ausgabevorrichtung für Karten, Wertscheine, Informationspapiere oder dergleichen angeordnet ist, wobei die Ein- und/oder Ausgabevorrichtung einen Einführschlitz (3) aufweist, an dem angrenzend ein ein Wechselfeld erzeugender Magnetfelderzeuger installiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Wechselfeld mittels wenigstens einem durch einen Antrieb (8) bewegbaren Dauermagneten (10) erzeugbar ist.
Selbstbedienungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Dauermagnet (10) mittels eines Antriebsmotors (8) rotierend antreibbar ist.
Selbstbedienungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Dauermagnet (10) mittels eines Schwingungsenegers antreibbar ist.
Selbstbedienungsgerät nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, vorzugsweise vier Dauermagnete an einem gemeinsamen Träger (9) angeordnet sind.
Selbstbedienungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (9) eine mittels des Antriebes (8) bewegbare, vorzugsweise rotierend antreibbare Scheibe (9) ist und dass die Dauermagnete (10) auf den äußeren Umfangsbereich aufgesetzt sind.
Selbstbedienungsgerät nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauermagnete (10) im gleichen Winkelabstand zueinander angeordnet sind.
Selbstbedienungsgerät nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dauermagnet (10) bzw. die Dauermagnete (10) innenseitig und angrenzend an die Frontplatte des Grundgehäuses (2) in unmittelbarer Nähe des Einführschlitzes (3) für die Karte bzw. den Wertschein oder das Informationspapier angeordnet ist.