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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Datenübertragung mit einer Speicher-Einrichtung zum
Speichern von Daten und zum Ausgeben der zu übertragenden Daten sowie einer Übertragungs-Einrichtung
zum Übertragen
der von der Speicher-Einrichtung ausgegebenen Daten an eine Empfangs-Einrichtung.
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Eine
solche Einrichtung ist in Form einer Zugbeeinflussungs-Einrichtung aus der
Firmenveröffentlichung
der Siemens AG „Sicherheit
für die
Bahnen – Zugbeeinflussungssystem
ZUB 200”,
Bestell-Nr. A19100-V200-B716 bekannt. Dabei weist die Zugbeeinflussungs-Einrichtung
eine Speicher-Einrichtung als Bestandteil einer Gleiskoppelspule
auf, wobei in der Speicher-Einrichtung Daten in Form von Telegrammen
gespeichert sind. Bei Überfahrt
eines Schienenfahrzeuges werden signalabhängig gesteuert, d. h. in Abhängigkeit
von einem anliegenden Signalbegriff, zu übertragende Daten von der Speicher-Einrichtung
ausgegeben. Neben einer unmittelbaren punktförmigen Datenübertragung
besteht dabei weiterhin die Möglichkeit,
dass der Sendebereich der Gleiskoppelspule mittels einer vor dem Signal
verlegten Leiterschleife erweitert wird. Dies bedeutet, dass bereits
vor dem Erreichen der Gleiskoppelspule eine Übertragung der von der Speicher-Einrichtung
ausgegebenen Daten an eine Empfangs-Einrichtung in Form eines Fahrzeuggerätes erfolgt,
wobei die Übertragung über eine Übertragungs-Einrichtung
in Form der Leiterschleife erfolgt.
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Generell
ist es bei der Übertragung
von Daten von steuernden oder überwachenden
Systemen von großer
Bedeutung, dass die übertragenen
Daten tatsächlich
dem aktuellen Zustand an der jeweiligen Quelle entsprechen und nicht
etwa durch Fehler oder Alterung auf dem Übertragungsweg verfälscht werden.
Wird nun zur Datenübertragung
ein auch als „grauer
Kanal” bezeichnetes
Medium verwendet, dessen technische Eigenschaften nur begrenzt oder auch
gar nicht seitens der Einrichtung zur Datenübertragung beeinflusst beziehungsweise überwacht
werden können,
so besteht potenziell die Gefahr, dass dieser Kanal die übertragenen
Daten verfälscht
oder speichert. Dies bedeutet, dass die Datenintegrität und die
Datenaktualität
nicht ohne zusätzliche
Maßnahmen
sichergestellt werden können.
Grundsätzlich wäre es hierbei
denkbar, dass seitens der Datenquelle den zu übertragenden Daten Codesicherungen und
ein Zeitstempel hinzugefügt
werden, welche der jeweiligen Datensenke, d. h. der Empfangs-Einrichtung,
eine Kontrolle hinsichtlich Integrität und Aktualität der empfangenen
Daten ermöglichen.
Ein solches Verfahren ist jedoch insbesondere dann nicht anwendbar,
wenn die Datenquelle, d. h. die Speicher-Einrichtung, zwar codegesicherte, aber
unveränderbare
Daten bzw. Datenpakete enthält,
von denen je nach Zustand eines Eingangs der Datenquelle eines ausgewählt und übertragen
wird. Insbesondere in einem solchen Fall können unerwünschte speichernde Eigenschaften
eines verwendeten Übertragungskanals
zu veralteten Informationen an der Datensenke führen.
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Die
zuvor genannte Problematik sei im Folgenden anhand des Beispiels
eines punktförmigen Zugbeeinflussungssystems
näher erläutert. Wie
beispielsweise aus der zuvor genannten Druckschrift bekannt, arbeiten
entsprechende Zugbeeinflussungssysteme beziehungsweise Zugbeeinflussungs-Einrichtungen
mit punktförmigen
Datenpunkten beispielsweise in Form von Gleiskoppelspulen, die an
der Strecke angeordnet sind und von dem jeweiligen Signal gesteuert
werden. Passend zum jeweils anliegenden Signalbegriff werden in
der Gleiskoppelspule Daten in Form programmierter Datenpakete beziehungsweise
Datentelegramme mit den Fahrinformationen für den hinter dem Signal liegenden
Streckenabschnitt ausgewählt
und der fahrzeugseitigen Einrichtung, d. h. dem Fahrzeuggerät, bei Überfahrt Übertragen.
Dies bedeutet, dass bei einer rein punktförmigen Übertragung die fahrzeugseitige Einrichtung
mit den am Signal empfangenen Daten bis zum nächsten Datenpunkt, d. h. beispielsweise der
nächsten
Gleiskoppelspule, fährt,
wobei ein entsprechender Datenpunkt üblicherweise am Folgesignal
angeordnet ist. Hat das zuvor passierte Signal die Information übertragen,
dass das Folgesignal fahrteinschränkend oder sogar den Signalbegriff „Halt” anzeigend
steht, wird fahrzeugseitig eine Bremskurve auf dieses Zielsignal
generiert, die erst mit Empfang der aktuellen Daten am Zielsignal
aufgehoben werden kann. Dies gilt selbst dann, wenn der Zustand des
Signals zwischenzeitlich derart wechselt, dass eine Zielbremsung
auf das Folgesignal eigentlich nicht mehr erforderlich ist.
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Um
vor Erreichen des Folgesignals eine vorzeitige Aktualisierung des
Signalbegriffes in der Fahrzeug-Einrichtung und damit verbunden
auch eine Übereinstimmung
zwischen der optischen Signalwahrnehmung des Fahrers und der Überwachung durch
die Zugbeeinflussungs-Einrichtung zu erreichen, können entsprechend
den obigen Ausführungen
vor den Signalen Leiterbeziehungsweise Sendeschleifen verlegt werden,
die eine Aktualisierung bereits vor dem Erreichen des Zielsignals
ermöglichen. Dabei
greifen die Sendeschleifen die in den zugehörigen Gleiskoppelspulen gerade
angewählten
Informationen, d. h. die jeweiligen Daten, parallel ab und übertragen
sie unverändert
an das sich an die Gleiskoppelspule annähernde Schienenfahrzeug. Zur
Sicherheit gegen Verfälschung
sind die Daten dabei üblicherweise
redundant in der Gleiskoppelspule hinterlegt. Dies bedeutet, dass
die Daten beispielsweise aus zwei inhaltsgleichen Datenteilen beziehungsweise
Telegrammen aufgebaut sein können,
die sich lediglich hinsichtlich einer Kennung, die angibt, aus welchem
Speicherbereich der jeweilige Datenteil stammt, unterscheiden. Darüber hinaus
können
die Daten zusätzlich
mit einem zyklischen Code (Cyclic Redundancy Code, CRC) gesichert
sein. Die Übertragung
der Datenteile aus den beiden Speicherbereichen erfolgt üblicherweise
immer paarweise zur Empfangs-Einrichtung, d. h. zum Fahrzeuggerät. Hierdurch
wird es dem Fahrzeug ermöglicht,
die Integrität
der Daten über
einen inhaltlichen Vergleich der beiden Datenteile zu überprüfen.
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Zur
Flexibilisierung und Steigerung der Leistungsfähigkeit einer entsprechenden
Zugbeeinflussungs-Einrichtung wäre
es nun grundsätzlich
wünschenswert,
wenn die bestehenden Sendeschleifen durch eine funkbasierte Datenübertragung
zwischen der Gleiskoppelspule und dem Fahrzeuggerät ersetzt werden
könnten.
Hierbei ist es aus sicherheitstechnischen Erwägungen zweckmäßig beziehungsweise erforderlich,
dass entsprechend der bisherigen Vorgehensweise die Speisung eines
entsprechenden Funkkanals weiterhin aus der Speicher-Einrichtung der
Gleiskoppelspule erfolgt. Hierbei stellt sich nun jedoch das grundlegende
Problem, die Aktualität
der übertragenen
Daten, d. h. der Telegramminformationen, zu garantieren. Hierbei
ist es erforderlich, dass zuverlässig
ausgeschlossen werden kann, dass eine Fahrtstellung des Zielsignals
auf Basis veralteter, in der zur funkbasierten Übertragung verwendeten Übertragungs-Einrichtung
gespeicherter Informationen an die Fahrzeug-Einrichtung beziehungsweise das
Fahrzeuggerät
gemeldet wird, obwohl das Zielsignal inzwischen bereits auf „Halt” steht.
In einem solchen Fall würde
nämlich
die Gefahr bestehen, dass ein Fahrzeug mit voller Geschwindigkeit
bis zu dem „Halt”-zeigenden
Signal fährt
und die dahinter liegenden Schutzwege für eine Bremsung unter Umständen nicht
mehr ausreichen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung
zur Datenübertragung
mit einer Speicher-Einrichtung zum Speichern von Daten und zum Ausgeben
der zu übertragenden
Daten sowie einer Übertragungs-Einrichtung
zum Übertragen der
von der Speicher-Einrichtung ausgegebenen Daten an eine Empfangs-Einrichtung
anzugeben, die besonders flexibel einsetzbar und zugleich unter
Sicherheitsgesichtspunkten besonders zuverlässig ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Einrichtung zur Datenübertragung
mit einer Speicher-Einrichtung zum Speichern von Daten und zum Ausgeben
der zu übertragenden
Daten sowie einer Übertragungs-Einrichtung
zum Übertragen der
von der Speicher-Einrichtung ausgegebenen Daten an eine Empfangs-Einrichtung,
wobei die Empfangs-Einrichtung zum Übermitteln einer das Senden der
Daten anfordernden Datenabfrage über
die Übertragungs-Einrichtung
ausgebildet ist, wobei die Datenabfrage ein für die jeweilige Datenabfrage
spezifisches Kennzeichen enthält,
und eine Verarbeitungs-Einrichtung vorgesehen ist, die zum Empfangen
der von der Empfangs-Einrichtung übermittelten Datenabfrage ausgebildet
ist, eine Codier-Einrichtung zum zumindest teilweisen Codieren der
von der Speicher-Einrichtung ausgegebenen Daten unter Verwendung
des mit der Datenabfrage empfangenen Kennzeichens aufweist, wobei
die Codier-Einrichtung zum Zwischenspeichern der Daten entweder über keinen
Speicher oder über
einen solchen Speicher verfügt,
dessen Größe kleiner
als die Größe der Daten
ist, sowie zum Senden der zumindest teilweise codierten Daten über die Übertragungs-Einrichtung an
die Empfangs-Einrichtung vorgesehen ist.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung
zur Datenübertragung
ist vorteilhaft, da sie unabhängig
von möglichen
speichernden Eigenschaften der Übertragungs-Einrichtung
sowie ohne Änderung seitens
der Speicher-Einrichtung eine zuverlässige Überprüfung der Aktualität der von
der Speicher-Einrichtung ausgegebenen und mittels der Übertragungs-Einrichtung an
die Empfangs-Einrichtung übertragenen
Daten ermöglicht.
Hierzu ist die Empfangs-Einrichtung einerseits zum Übermitteln
einer das Senden der Daten anfordernden Datenabfrage über die Übertragungs-Einrichtung
ausgebildet. Dies bedeutet, dass die Datenübertragung von der Empfangs-Einrichtung angestoßen beziehungsweise
ausgelöst
wird. Dabei enthält
die Datenabfrage ein für
die jeweilige Datenabfrage spezifisches Kennzeichen, das grundsätzlich in
verschiedenen Arten und Weisen ausgeführt sein kann. So kann es sich
bei dem Kennzeichen beispielsweise um einen Zähler, eine zufallsbasiert generierte
Größe oder
auch einen Zeitstempel handeln. Wesentlich hierbei ist lediglich,
dass das Kennzeichen die Datenabfrage eindeutig identifiziert.
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Um
nun des Weiteren vorteilhafterweise Änderungen der Speicher-Einrichtung
zu vermeiden, ist erfindungsgemäß eine Verarbeitungs-Einrichtung vorgesehen.
Diese dient zum Empfangen der von der Empfangs-Einrichtung übermittelten
Datenabfrage und weist darüber
hinaus eine Codier-Einrichtung zum zumindest teilweisen Codieren
der von der Speicher-Einrichtung ausgegebenen Daten unter Verwendung
des mit der Datenabfrage empfangenen Kennzeichens auf. Um sicherzustellen,
dass die Codier-Einrichtung tatsächlich
zu jedem Zeitpunkt eine Codierung der aktuell von der Speicher-Einrichtung ausgegebenen
Daten vornimmt, ist es hierbei von grundlegender Bedeutung, dass
die Codier-Einrichtung zum Zwischenspeichern der Daten entweder über keinen
Speicher verfügt
oder aber lediglich über einen
solchen Speicher, dessen Größe kleiner
als die Größe der Daten
ist. Während
im ersten Fall unmittelbar gewährleistet
ist, dass jeweils nur aktuelle Daten codiert werden können, da
keinerlei Möglichkeit zur
versehentlichen Speicherung veralteter Daten besteht, wird im zweiten
Fall zumindest gewährleistet,
dass zumindest ein Teil der Daten durch die Codier-Einrichtung aus
der Speicher-Einrichtung nachgeladen werden muss. In Abhängigkeit
von der jeweiligen konkreten Ausführung kann hierbei beispielsweise
sichergestellt werden, dass ein entsprechendes Nachladen jederzeit
zu einem vollständigen
Ausgeben der zu übertragenden
Daten von der Speicher-Einrichtung an die Codier-Einrichtung der
Verarbeitungs-Einrichtung führt.
Alternativ hierzu kann auch durch weitere Maßnahmen, wie beispielsweise eine
Codesicherung, sichergestellt werden, dass die von der Codier-Einrichtung
codierten Daten die Anforderungen sowohl hinsichtlich Datenintegrität als auch
hinsichtlich der Datenaktualität
erfüllen.
Die derart gegen Verfälschung
gesichert codierten Daten, die in Abhängigkeit von den jeweiligen
Gegebenheiten auch lediglich teilweise codiert sein können, können nun
von der Verarbeitungs-Einrichtung über die Übertragungs-Einrichtung an
die Empfangs-Einrichtung übertragen
werden.
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Insgesamt
bietet die erfindungsgemäße Einrichtung
zur Datenübertragung
somit den Vorteil, dass auch bei Verwendung einer Übertragungs-Einrichtung,
deren Eigenschaften hinsichtlich der Art der Datenübertragung
nicht im Detail bekannt sind, eine Übertragung von Daten erfolgen
kann, deren Aktualität
kritisch ist. Hierbei sind vorteilhafterweise keine Kenntnisse der
internen Eigenschaften der Übertragungs-Einrichtung
beziehungsweise des von der Übertragungs-Einrichtung
genutzten Übertragungsmediums
erforderlich. So ist erfindungsgemäß eine zuverlässige Datenübertragung
insbesondere unabhängig
davon möglich,
ob die Übertragungs-Einrichtung
möglicherweise
einen internen Speicher beziehungsweise Zwischenspeicher aufweist,
in denen zu früheren
Zeitpunkten übertragene
Daten verbleiben könnten,
die somit fälschlicherweise
zu späteren Zeitpunkten
erneut übertragen
werden könnten.
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Darüber hinaus
bietet die erfindungsgemäße Einrichtung
zur Datenübertragung
entsprechend den vorstehenden Ausführungen den Vorteil, dass eine Veränderung
der Daten selbst an der Quelle, d. h. seitens der Speicher-Einrichtung,
nicht erforderlich ist. Durch das Übermitteln des Kennzeichens
von der Empfangs-Einrichtung an die Verarbeitungs-Einrichtung und
der zumindest teilweisen Codierung der von der Speicher-Einrichtung
angegebenen Daten unter Verwendung des mit der Datenabfrage empfangenen Kennzeichens
ist es der Empfangs-Einrichtung weiterhin vorteilhafterweise möglich, eine
zuverlässige Zuordnung
der empfangenen Daten zu der jeweiligen Datenabfrage vorzunehmen.
Dies bedeutet auch, dass ohne die notwendige Verwendung von Zeitstempeln
eine weitgehende zeitliche Zuordnung des Zeitpunktes der sendeseitigen
Generierung der übertragenen
Daten durch die Empfangs-Einrichtung ermöglicht wird.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist die Empfangs-Einrichtung ausgebildet, anhand der Codierung die
Zugehörigkeit
der empfangenen Daten zu der Datenabfrage zu überprüfen. Dies ist entsprechend
den vorstehenden Ausführungen
vorteilhaft, da hierdurch seitens der Empfangs-Einrichtung eine besonders
zuverlässige Überprüfung dahingehend möglich ist,
dass die empfangenen Daten tatsächlich zu
der zuvor übermittelten
Datenabfrage gehören,
d. h. dem aktuellen Zustand der von der Speicher-Einrichtung ausgegebenen
Daten entsprechen.
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Vorzugsweise
kann die erfindungsgemäße Einrichtung
auch derart ausgestaltet sein, dass die Codier-Einrichtung derart
zum zumindest teilweisen Codieren der von der Speicher-Einrichtung
ausgegebenen Daten unter Verwendung des mit der Datenabfrage empfangenen
Kennzeichens ausgebildet ist, dass sie mittels eines Codealgorithmus
aus dem Kennzeichen einen Code erzeugt und den erzeugten Code zum
Codieren der Daten verwendet. Dies bietet den Vorteil, dass ausgeschlossen
werden kann, dass durch die Übertragungs-Einrichtung
beziehungsweise ein gegebenenfalls durch die Übertragungs-Einrichtung verwendetes Übertragungsmedium
eine Nutzung des Kennzeichens in einer Art erfolgt, die zumindest
theoretisch zu Verfälschungen
der an die Empfangs-Einrichtung übertragenen
Daten führen könnte, ohne
dass dies für
die Empfangs-Einrichtung erkennbar wäre. Dadurch, dass eine Übertragung des
Codealgorithmus selbst mittels der Übertragungs-Einrichtung nicht
erforderlich ist, ist eine Verwendung des Codealgorithmus durch
die Übertragungs-Einrichtung
prinzipiell ausgeschlossen.
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Vorzugsweise
kann die erfindungsgemäße Einrichtung
ferner dahingehend weitergebildet sein, dass die Verarbeitungs-Einrichtung
ausgebildet ist, den erzeugten Code zusammen mit den zumindest teilweise
codierten Daten an die Empfangs-Einrichtung zu übertragen. Dies ist insbesondere
in solchen Fällen
vorteilhaft, in denen die Laufzeiten so groß werden, dass die Daten einer
vorhergehenden Datenabfrage unter Umständen erst dann bei der Empfangs-Einrichtung
eintreffen, wenn diese bereits eine nachfolgende Datenabfrage übermittelt
hat. So wird es der Empfangs-Einrichtung durch die Übertragung des
erzeugten Codes zusammen mit den zumindest teilweise codierten Daten
vorteilhafterweise ermöglicht,
auf besonders einfache Art und Weise den zur Decodierung der Daten
erforderlichen Code auszuwählen.
Hierdurch wird ein Ausprobieren verschiedener Codes, die unterschiedlichen
zuvor versandten Datenabfragen zugeordnet sind, durch die Empfangs-Einrichtung
im Rahmen der Decodierung der empfangenen Daten vermieden.
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Vorzugsweise
kann die erfindungsgemäße Einrichtung
auch derart ausgestaltet sein, dass die Speicher-Einrichtung zum
Auswählen
der zu übertragenden
Daten in Abhängigkeit
von dem Zu stand zumindest eines Eingangs der Speicher-Einrichtung ausgebildet
ist. Dies ist vorteilhaft, da insbesondere bei einer solchen Einrichtung
die Aktualität
der zu übertragenden
Daten von großer
Bedeutung ist.
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Vorteilhafterweise
kann die erfindungsgemäße Einrichtung
weiterhin derart ausgeprägt
sein, dass die Speicher-Einrichtung zum Auswählen der zu übertragenden
Daten in Abhängigkeit
von einem an dem zumindest einen Eingang der Speicher-Einrichtung
anliegenden Signalbegriff ausgebildet ist. Dies ist vorteilhaft,
da eine solche Einrichtung entsprechend den eingangs gemachten Ausführungen aufgrund
der sicherheitstechnischen Anforderungen im Bereich der Eisenbahnüberwachungs-
und Eisenbahnsicherungstechnik erhebliche Vorteile mit sich bringt.
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Die Übertragung
der Daten von der Speicher-Einrichtung an die Verarbeitungs-Einrichtung kann
grundsätzlich
auf beliebige Art und Weise erfolgen. So ist es beispielsweise denkbar,
dass eine kontinuierliche Übertragung
der jeweils zu übertragenden
Daten erfolgt. Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist die Verarbeitungs-Einrichtung zum Abfragen der zu übertragenden
Daten von der Speicher-Einrichtung ausgebildet. Dies ist vorteilhaft,
da hierdurch der Verarbeitungs-Einrichtung die Steuerung des Zugriffs
auf die Daten der Speicher-Einrichtung ermöglicht wird.
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Vorzugsweise
kann die erfindungsgemäße Einrichtung
auch derart weitergebildet sein, dass die in der Speicher-Einrichtung
gespeicherten Daten jeweils zwei zumindest teilweise redundante
Datenteile umfassen, die in zwei unterschiedlichen Speicherbereichen
der Speicher-Einrichtung abgelegt sind. Dies ist vorteilhaft, da
hierdurch die Voraussetzungen für eine
weitgehende Überprüfung der
Funktionsfähigkeit
der Spei cher-Einrichtung sowie der Datenübertragung von der Speicher-Einrichtung an die
Verarbeitungs-Einrichtung geschaffen werden. So ist die erfindungsgemäße Einrichtung
gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform derart ausgestaltet,
dass die Empfangs-Einrichtung zum Vergleichen der beiden empfangenen
zumindest teilweise redundanten Datenteile ausgebildet ist. Hierdurch
wird es der Empfangs-Einrichtung somit vorteilhafterweise ermöglicht,
solche Fehler zu erkennen, die ihren Ursprung in einer fehlerhaften
Speicherung der Daten beziehungsweise Datenteile in der Speicher-Einrichtung
oder in der Übertragung
der Daten von der Speicher-Einrichtung an die Verarbeitungs-Einrichtung
haben.
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Vorzugsweise
kann die erfindungsgemäße Einrichtung
weiterhin auch derart ausgestaltet sein, dass die in der Speicher-Einrichtung abgelegten
Daten mittels eines zyklischen Codes gesichert sind. Dies ist vorteilhaft,
da hierdurch, beispielsweise mittels eines Codesicherungsanhangs,
eine Verfälschung
der übertragenen
Daten zuverlässig
ausgeschlossen beziehungsweise erkannt werden kann.
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Grundsätzlich kann
es sich bei der Übertragungs-Einrichtung
um eine beliebige zur Übertragung
von Daten zwischen der Empfangs-Einrichtung und der Verarbeitungs-Einrichtung
geeignete Einrichtung handeln. Gemäß einer weiteren besonders
bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist die Übertragungs-Einrichtung
zur funkbasierten Datenübertragung
zwischen der Empfangs-Einrichtung und der Verarbeitungs-Einrichtung ausgebildet.
Dies bietet den Vorteil, dass eine funkbasierte Datenübertragung
dahingehend besonders flexibel und leistungsfähig ist, dass im Wesentlichen lediglich
seitens der Empfangs-Einrichtung und der Verarbeitungs-Einrichtung
jeweils eine Funkschnittstelle vorgesehen werden muss. Weitergehenden Aufwände und
Kosten, beispielsweise für eine
drahtgebundene Datenübertragung,
werden hierbei vorteilhafterweise vermieden.
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Grundsätzlich kann
es sich bei der erfindungsgemäßen Einrichtung
um eine für
beliebige Aufgabe und Zwecke verwendete Einrichtung zur Datenübertragung
handeln. Gemäß einer
besonders bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist die Einrichtung eine Zugbeeinflussungs-Einrichtung und die Empfangs-Einrichtung
Bestandteil eines Fahrzeuggerätes
der Zugbeeinflussungs-Einrichtung. Dies ist vorteilhaft, da entsprechend
den diesbezüglichen
vorstehenden Ausführungen
insbesondere bei Zugbeeinflussungs-Einrichtungen aufgrund der hohen
Sicherheitsanforderungen die Sicherstellung der Aktualität und der
Integrität
von an ein Fahrzeuggerät übertragenen
Daten von herausragender Bedeutung ist.
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Sofern
es sich bei der erfindungsgemäßen Einrichtung
um eine Zugbeeinflussungs-Einrichtung handelt, kann es sich bei
der Speicher-Einrichtung grundsätzlich
um eine beliebige Einrichtung handeln, die über an ein Fahrzeuggerät zu übertragende
Daten verfügt.
So wäre
es beispielsweise denkbar, dass die Speicher-Einrichtung Bestandteil
einer Balise oder einer streckenseitigen Einrichtung in Form einer so
genannten „Lineside
Electronic Unit (LEU)” ist. Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist die Speicher-Einrichtung Bestandteil einer Gleiskoppelspule
der Zugbeeinflussungs-Einrichtung. Dies ist vorteilhaft, da insbesondere
hinsichtlich bestehender Zugbeeinflussungs-Einrichtungen, die zur
punktförmigen
Zugbeeinflussung Gleiskoppelspulen verwenden, ein Ersetzen vorhandener
Leiterschleifen durch eine andere Übertragungs-Einrichtung oder
das Hinzufügen
einer entsprechenden Übertragungs-Einrichtung
zur linienförmigen
Zugbeeinflussung, etwa in Form einer funkbasierten Übertragung,
wünschenswert
ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zur
Datenübertragung,
bei dem zu übertragende
Daten von einer Speicher-Einrichtung ausgegeben und die ausgegebenen
Daten an eine Empfangs-Einrichtung übertragen werden.
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Hinsichtlich
des Verfahrens liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der zuvor genannten Art anzugeben, das besonders flexibel
und leistungsfähig
ist und zugleich eine besonders zuverlässige und sichere Datenübertragung
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zur Datenübertragung,
bei dem zu übertragende
Daten von einer Speicher-Einrichtung ausgegeben und die ausgegebenen
Daten an eine Empfangs-Einrichtung übertragen werden, wobei von
der Empfangs-Einrichtung eine das Senden der Daten anfordernde Datenabfrage
an eine Verarbeitungs-Einrichtung übermittelt wird, wobei die
Datenabfrage ein für
die jeweilige Datenabfrage spezifisches Kennzeichen enthält, die
von der Speicher-Einrichtung
ausgegebenen Daten seitens der Verarbeitungs-Einrichtung unter Verwendung
des mit der Datenabfrage empfangenen Kennzeichens zumindest teilweise
codiert werden, wobei eine Codier-Einrichtung verwendet wird, die
zum Zwischenspeichern der Daten entweder über keinen Speicher oder über einen
solchen Speicher verfügt,
dessen Größe kleiner
als die Größe der Daten
ist, und die zumindest teilweise codierten Daten von der Verarbeitungs-Einrichtung
an die Empfangs-Einrichtung übertragen
werden.
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Die
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
sowie seiner im Folgenden genannten bevorzugten Weiterbildungen
entsprechen im Wesentlichen denjenigen des erfindungsgemäßen Verfahrens beziehungsweise
der entsprechenden bevorzugten Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
so dass diesbezüglich auf
die entsprechenden vorstehenden Ausführungen verwiesen wird.
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Vorzugsweise
kann das erfindungsgemäße Verfahren
derart ausgestaltet sein, dass durch die Empfangs-Einrichtung anhand
der Codierung eine Überprüfung der
Zugehörigkeit
der empfangenen Daten zu der Datenabfrage vorgenommen wird.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform läuft das
erfindungsgemäße Verfahren
derart ab, dass die von der Speicher-Einrichtung ausgegebenen Daten
unter Verwendung des mit der Datenabfrage empfangenen Kennzeichens
derart zumindest teilweise codiert werden, dass aus dem Kennzeichen
mittels eines Codealgorithmus ein Code erzeugt und der erzeugte
Code zum Codieren der Daten verwendet wird.
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Vorzugsweise
kann das erfindungsgemäße Verfahren
weiterhin auch derart ausgeführt
sein, dass der erzeugte Code zusammen mit den zumindest teilweise
codierten Daten an die Empfangs-Einrichtung übertragen
wird.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Weiterbildung ist das erfindungsgemäße Verfahren
derart ausgestaltet, dass die zu übertragenden Daten von der
Speicher-Einrichtung in Abhängigkeit von
dem Zustand zumindest eines Eingangs der Speicher-Einrichtung ausgewählt werden.
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Vorzugsweise
kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch derart ablaufen, dass die zu übertragenden Daten von der
Speicher-Einrichtung
in Abhängigkeit
von einem an dem zumindest einen Eingang der Speicher-Einrichtung
anliegenden Signalbegriff ausgewählt
werden.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die zu übertragenden
Daten durch die Verarbeitungs-Einrichtung von der Speicher-Einrichtung abgefragt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das erfindungsgemäße Verfahren
derart weitergebildet, dass die in der Speicher-Einrichtung gespeicherten
Daten jeweils zwei zumindest teilweise redundante Datenteile umfassen,
die in zwei unterschiedlichen Speicherbereichen der Speicher-Einrichtung
abgelegt sind.
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Vorzugsweise
kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch derart weitergebildet sein, dass durch die Empfangs-Einrichtung
ein Vergleich der beiden empfangenen zumindest teilweise redundanten
Datenteile vorgenommen wird.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden von der Speicher-Einrichtung
mittels eines zyklischen Codes gesicherte Daten ausgegeben.
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Besonders
vorteilhaft ist darüber
hinaus die Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens, dass die Datenübertragung
zwischen der Empfangs-Einrichtung und der Verarbeitungs-Einrichtung funkbasiert
erfolgt.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird als Empfangs-Einrichtung ein Fahrzeuggerät einer Zugbeeinflussungs-Einrichtung
verwendet.
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Vorteilhafterweise
kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch derart ausgestaltet sein, dass als Speicher-Einrichtung eine Gleiskoppelspule
der Zugbeeinflussungs-Einrichtung verwendet wird.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierzu
zeigt
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1 in
einer schematischen Skizze zur Veranschaulichung eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Einrichtung
und
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2 in
einer schematischen Skizze zur Veranschaulichung eines zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ein zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Einrichtung.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass in den Figuren gleiche oder im Wesentlichen
gleich wirkende Komponenten aus Gründen der Übersichtlichkeit jeweils mit
demselben Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
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1 zeigt
in einer schematischen Skizze zur Veranschaulichung eines ersten
Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Dargestellt ist eine Einrichtung 1 zur Datenübertragung
mit einer Speicher-Einrichtung 10 sowie einer Übertragungs-Einrichtung 20.
Im Rahmen des beschriebenen Ausführungsbeispiels
sei angenommen, dass es sich bei der Einrichtung 1 um eine
Zugbeeinflussungs-Einrichtung handelt und die Speicher-Einrichtung 10 als
Gleiskoppelspule ausgebildet ist.
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In
der Speicher-Einrichtung 10 sind unterschiedliche Daten
beziehungsweise Datentelegramme DAT1, DAT2, DAT3, DAT4 gespeichert.
Dabei ist die Speicher-Einrichtung 10 zum Auswählen der
zu übertragenden
Daten in Abhängigkeit
von dem Zustand zumindest eines Eingangs der Speicher-Einrichtung 10 ausgebildet.
Im vorliegenden Beispiel bedeutet dies konkret, dass die Auswahl
der zu übertragenden
Daten seitens der Speicher-Einrichtung 10 in Abhängigkeit
von einem an dem Eingang der Speicher-Einrichtung 10 anliegenden
Signalbegriff SB erfolgt. Dabei wird der Signalbegriff SB unmittelbar
von einem entsprechenden Signal abgegriffen. In dem Ausführungsbeispiel
der 1 ist seitens der Speicher-Einrichtung 10 in
Abhängigkeit
von dem anliegenden Signalbegriff SB eine Auswahl der Daten DAT3
erfolgt, d. h. dem anliegenden Signalbegriff SB sind die Daten DAT3
zugeordnet.
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Entsprechend
der Darstellung in 1 sind die in der Speicher-Einrichtung 10 gespeicherten
Daten DAT1, DAT2, DAT3, DAT4 jeweils aus zwei redundanten Datenteilen
T1, T2 aufgebaut. Dabei ist beispielsweise die Schreibweise DAT1(T1
T2) derart zu verstehen, dass die ersten Daten DAT1 aus zwei Datenteilen
T1, T2 aufgebaut ist. Gleiches gilt hinsichtlich der weiteren Daten
DAT2, DAT3, DAT4, wobei sich jedoch die jeweiligen Datenteile dieser
Daten beziehungsweise Datentelegramme jeweils sowohl untereinander
als auch von denjenigen der ersten Daten DAT1 unterscheiden.
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Im
Weiteren sei angenommen, dass die Datenteile T1, T2 jeweils inhaltsgleich
sind und sich lediglich hinsichtlich einer Kennung unterscheiden, welche
angibt, aus welchen Speicherbereich der Speicher-Einrichtung 10 der
jeweilige Datenteil T1 beziehungsweise T2 stammt. Zur sicheren Erkennung
von Fehlern sind die beiden redundanten Datenteile T1, T2 der Daten
DAT1, DAT2, DAT3, DAT4 nämlich
vorteilhafterweise jeweils in unterschiedlichen Speicherbereichen
der Speicher-Einrichtung 10 abgelegt. Darüber hinaus
sei im Folgenden angenommen, dass die in der Speicher-Einrichtung 10 abgelegten
Daten DAT1, DAT2, DAT3, DAT4 mittels eines zyklischen Codes in Form
eines Codesicherungsanhangs gegenüber Verfälschungen gesichert sind.
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Bei
einer herkömmlichen
Zugbeeinflussungs-Einrichtung könnte
nun zusätzlich
zu der punktförmigen
Zugbeeinflussung mittels der Gleiskoppelspule, deren Bestandteil
die Speicher-Einrichtung 10 ist, eine linienförmige Zugbeeinflussung
mittels Sendeschleifen erfolgen. In diesem Fall könnte somit
eine Übertragung
des ausgewählten
Datentelegramms beziehungsweise der ausgewählten Daten DAT3 über eine Übertragungs-Einrichtung
in Form einer entsprechenden Sende- beziehungsweise Leiterschleife
an ein Fahrzeuggerät 30 eines
sich in Anfahrt auf die betreffende Gleiskoppelspule beziehungsweise
das zugeordnete Signal befindliches Schienenfahrzeug erfolgen. Dadurch,
dass entsprechende Sendeschleifen ihre Informationen üblicherweise
unmittelbar aus der Gleiskoppelspule beziehungsweise aus der Speicher-Einrichtung 10 der Gleiskoppelspule
beziehen und selbst keinerlei speichernde Einrichtung enthalten,
ist hierbei automatisch sichergestellt, dass die von der Empfangs-Einrichtung 30 in
Form des Fahrzeuggerätes
beziehungsweise der Fahrzeug-Einrichtung über die Sendeschleife empfangenen
Daten DAT3 dem an der Gleiskoppelspule beziehungsweise der Speicher-Einrichtung 10 der
Gleiskoppelspule anliegenden Signalbegriff SB entsprechen.
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Sofern
nun jedoch entsprechende Sendeschleifen beispielsweise durch eine
funkbasierte Übertragung
der Daten mittels eines Funkkanals ersetzt werden sollen, so stellt
sich das Problem, dass die Integrität und insbesondere die Aktualität der übertragenen
Daten DAT3 bei einer funkbasierten Übertragung nicht unmittelbar
gewährleistet
ist. Dabei ist eine Übertragungs-Einrichtung im Falle
einer Funkübertragung
in der Regel als so genannter „grauer
Kanal” zu
betrachten, also als ein Medium, dessen technische Eigenschaften
wenn überhaupt nur
begrenzt beeinflusst beziehungsweise überwacht werden können. Hieraus
ergibt sich die Gefahr, dass bei einer funkbasierten Datenübertragung
eine Verfälschung
oder Speicherung der übertragenen
Daten DAT3 zu einer Beeinträchtigung
der Datenintegrität oder
Datenaktualität
führen
könnte.
Dabei ist zu beachten, dass die in der Speicher-Einrichtung 10 der Gleiskoppelspule
gespeicherten Daten DAT1, DAT2, DAT3, DAT4 zwar codegesichert, aber
unveränderbar
sind. Dies bedeutet, dass beispielsweise das Hinzufügen eines
Zeitstempels seitens der Gleiskoppelspule ausgeschlossen ist. Dies
gilt insbesondere unter Berücksichtigung
dessen, dass es in der Regel wünschenswert
ist, bereits vorhandene Gleiskoppelspulen weiter zu verwenden und
nicht eine komplette Ersetzung des bestehenden, an sich bewährten Systems
vorzunehmen.
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In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sei somit angenommen,
dass eine Übertragungs-Einrichtung 20 zur
funkbasierten Datenübertragung
vorgesehen ist. Dabei umfasst die Übertragungs-Einrichtung 20 insbesondere
sendeseitige und empfangsseitige Einrichtungen zur Funkübertragung.
Entsprechende Einrichtungen können
beispielsweise durch Funkmodule gegeben sein.
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Um
nun auch bei einer entsprechenden funkbasierten Datenübertragung
von der Speicher-Einrichtung 10 an eine Empfangs-Einrichtung 30,
bei der es sich entsprechend den vorstehenden Ausführungen
um ein Fahrzeuggerät
handeln soll, vornehmen zu können,
weist die Einrichtung 1 weiterhin eine Verarbeitungs-Einrichtung 40 auf.
Die Empfangs-Einrichtung 30 ist zum Übermitteln einer das Senden
der Daten DAT3 anfordernden Datenab frage REQ über die Übertragungs-Einrichtung 20 ausgebildet,
wobei die Datenabfrage REQ ein für
die jeweilige Datenabfrage REQ spezifisches Kennzeichen K enthält. Dies ist
in der 1 dadurch angedeutet, dass das Kennzeichen K als
Parameter der Datenabfrage REQ angegeben ist.
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Die
Verarbeitungs-Einrichtung 40 ist zum Empfangen der von
der Empfangs-Einrichtung 30 übermittelten Datenabfrage REQ
ausgebildet, wobei die Datenabfrage REQ seitens der Verarbeitungs-Einrichtung 40 konkret
durch eine Ablaufsteuerung 41 empfangen beziehungsweise
verarbeitet wird. Neben der Ablaufsteuerung 41 weist die
Verarbeitungs-Einrichtung 40 eine Codier-Einrichtung 42, 43 auf,
die einen ersten Codierer 42 sowie einen zweiten Codierer 43 umfasst.
Dabei empfängt
der erste Codierer 42 von der Ablaufsteuerung 41 das
für die
jeweilige Datenabfrage REQ spezifische Kennzeichen K und erzeugt
mittels eines Codealgorithmus aus dem Kennzeichen K einen Code C.
Der hierbei verwendete Codealgorithmus ist auch der Empfangs-Einrichtung 30 bekannt.
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Der
zweite Codierer 43 empfängt
den erzeugten Code C von dem ersten Codierer 42 und erzeugt
mittels des Codes C aus den von der Speicher-Einrichtung 10 auf
eine Abfrage REQ der Ablaufsteuerung 41 hin ausgegebenen
Daten DAT3 codierte Daten DAT3'.
Dabei ist es von grundlegender Bedeutung, dass die Codier-Einrichtung 42, 43 entweder überhaupt
keinen Speicher zum Zwischenspeichern der Daten DAT3 aufweist oder
nur einen solchen Speicher, dessen Größe kleiner als die Größe der Daten
ist. Hierdurch wird es erzwungen, dass die Codier-Einrichtung 42, 43 für jeden
Codiervorgang die jeweiligen Daten zumindest teilweise aus der Speicher-Einrichtung 10 nachladen
muss. Insbesondere aufgrund des redundanten Aufbaus der Daten aus
den beiden Datenteilen T1, T2 sowie der zusätzlichen Codesicherung wird
hierdurch zuverlässig vermieden,
dass die Codier-Einrichtung 42, 43, insbesondere
der zweite Codierer 43, komplette alte Daten, d. h. ein
vollständiges
Datenpaket beziehungsweise Datentelegramm, aus der Speicher-Einrichtung 10 zwischenspeichern
und anschließend
einfach neu codieren kann.
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Nach
erfolgter Codierung durch die Codier-Einrichtung 42, 43 können die
codierten Daten DAT3' entweder
direkt an die Übertragungs-Einrichtung 20 übergeben
werden oder mittels eines optionalen und daher in der 1 gestrichelt
angedeuteten Zwischenspeichers 44 zunächst in der Verarbeitungs-Einrichtung 40 gehalten
werden. Sofern ein entsprechender Zwischenspeicher 44 vorhanden
ist, so wird dieser seitens der Ablaufsteuerung 41 mittels eines
ersten Steuerbefehls ST1 vorzugsweise gleichzeitig mit der Übergabe
des Kennzeichens K an den ersten Codierer 42 gelöscht.
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Die
codierten Daten DAT3',
die entsprechend codierte Datenteile T1', T2' enthalten,
werden nun durch die Ablaufsteuerung 41 auf einen an die Übertragungs-Einrichtung 20 übermittelten
zweiten Steuerbefehl ST2 hin entweder direkt aus dem zweiten Codierer 43 oder
aus dem Zwischenspeicher 44 an die Übertragungs-Einrichtung 20 zur
Weiterleitung an die Empfangs-Einrichtung 30 übergeben.
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Der
Empfangs-Einrichtung 30 ist nun dahingehend eine Überprüfung der
Aktualität
der empfangenen Daten DAT3' möglich, dass
sie unter Verwendung des Codealgorithmus aus dem von ihr selbst mit
der Datenabfrage REQ an die Verarbeitungs-Einrichtung 40 übermittelten
Kennzeichen K mittels eines empfangsseitigen Codierers 31 ebenfalls
den Code C erzeugt. Dies ermöglicht
es der Empfangs-Einrichtung 30 mittels eines Decodierers 32, eine
Codeprüfung
der empfangenen Daten DAT3' vorzunehmen.
Hierdurch kann zuverlässig
ausgeschlossen werden, dass etwa seitens der Übertragungs-Einrichtung 20 zuvor
bereits übersandte
Daten, d. h. ein altes Datentelegramm, nochmals übermittelt worden sind. Die
decodierten Daten DAT3 können
nun seitens des Decodierers 32 beispielsweise zwecks Durchführung eines
inhaltlichen Vergleichs der Datenteile T1, T2 an eine weitere, in
der 1 aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht dargestellte, Komponente der Empfangs-Einrichtung 30 weitergeleitet
werden.
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2 zeigt
in einer schematischen Skizze zur Veranschaulichung eines zweiten
Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ein zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Dabei entspricht die in 2 dargestellte Einrichtung 1 zur
Datenübertragung
in ihrem Grundaufbau dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel.
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Zusätzlich ist
die Einrichtung 1 gemäß 3 jedoch in einer Form gegenüber derjenigen
der 1 erweitert, die insbesondere für den Fall
sinnvoll ist, dass die im Rahmen der Datenübertragung auftretenden Laufzeiten
so groß werden,
dass die durch die Datenabfrage REQ von der Empfangs-Einrichtung
angeforderten Daten bei der Empfangs-Einrichtung 30 unter
Umständen
erst dann eintreffen, wenn diese bereits eine neue Datenabfrage
REQ abgesendet hat. In einem solchen Fall ist zunächst die
Zuordnung des jeweiligen Kennzeichens K beziehungsweise des jeweiligen
aus dem Kennzeichen K generierten Codes C nicht mehr eindeutig möglich, so
dass die Empfangs-Einrichtung 30 bei
Empfang von Daten DAT3 gegebenenfalls verschiedene Codes C ausprobieren
müsste,
um die empfangenen Daten DAT3 erfolgreich decodieren zu können.
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Um
dies zu vermeiden, kann das Verfahren vorteilhafterweise nun derart
erweitert werden, dass der Zwischenspeicher 44 der Verarbeitungs-Einrichtung 40 vorzugsweise
als fester Bestand teil vorgesehen und als FIFO-Speicher organisiert
wird. Alternativ hierzu wäre
es grundsätzlich
jedoch auch denkbar, dass die Übertragungs-Einrichtung 20 selbst
in die Lage versetzt wird, Daten in einem eigenen FIFO-Speicher 21 zwischen
zu speichern und erst auf ein von der Ablaufsteuerung 41 der
Verarbeitungs-Einrichtung 40 verschicktes Ende-Signal hin eine
Datenübermittlung
vorzunehmen. Auf jeden Fall wird hierbei im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der 1 neben
den codierten Daten DAT3' zusätzlich der
Code C an die Empfangs-Einrichtung 30 übermittelt.
Dabei geschieht dies vorzugsweise in Form eines einzigen Signals
beziehungsweise Datenpakets.
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Der übrige Ablauf
folgt im Wesentlichen dem bereits im Zusammenhang mit der 1 beschriebenen
Verfahren. Dies bedeutet, dass die Verarbeitungs-Einrichtung 40 zusammen
mit der Datenabfrage REQ über
die Übertragungs-Einrichtung 20 wiederum
das Kennzeichen K erhält.
Die Ablaufsteuerung 41 der Verarbeitungs-Einrichtung 40 löscht den Zwischenspeicher 44 und übergibt
das Kennzeichen K an den ersten Codierer 42, der den Code
C generiert und diesen im vorliegenden Fall sowohl dem zweiten Codierer 43 als
auch dem Zwischenspeicher 44 übergibt. Danach erst werden
von der Ablaufsteuerung 41 die Daten beziehungsweise das
Datentelegramm DAT3 aus der Speicher-Einrichtung 10 ausgelesen und über den
zweiten Codierer 43 in codierter Form dem Zwischenspeicher 44 zugeführt. Anschließend übergibt
die Ablaufsteuerung 41 die Daten aus dem Zwischenspeicher 44 an
die Übertragungs-Einrichtung 20 zur
Weiterleitung an die Empfangs-Einrichtung 30.
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Wie
zuvor bereits erläutert,
wäre es
alternativ hierzu im Falle eines geeigneten Speichers in der Übertragungs-Einrichtung 20 auch
denkbar, dass die Ablaufsteuerung 41 der Verarbeitungs-Einrichtung 40 sowohl
den Code C als auch die codierten Daten DAT3' direkt an die Übertragungs-Einrichtung 20 übergibt
und anschließend
mittels des Steuersignals ST2 ein Ende-Signal als Aufforderung an
die Übertragungs-Einrichtung 20 verschickt,
woraufhin die Übertragungs-Einrichtung 20 das
vollständige,
aus den codierten Daten DAT3' und
dem Code C bestehende Signal an die Empfangs-Einrichtung 30 sendet.
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Im
Folgenden generiert die Empfangs-Einrichtung 30 wiederum
mittels des empfangsseitigen Codierers 31 den Code C. Da
in den empfangenen Daten bereits der Code C enthalten ist, braucht
die Empfangs-Einrichtung 30 nun lediglich noch abzugleichen,
zu welchem Abfragezyklus der Code C gehört. Da die Empfangs-Einrichtung 30 darüber hinaus über die
Information verfügt,
wann das zugehörige Kennzeichen
K beziehungsweise die entsprechende Datenabfrage REQ mit dem zugehörigen Kennzeichen
K gesendet wurde, ist es der Empfangs-Einrichtung 30 möglich, zu
beurteilen, ob die Aktualität
der empfangenen Daten DAT3' noch
ausreichend ist. Anschließend
werden die empfangenen Daten DAT3' wiederum mittels des mitgelieferten
Codes C codegeprüft.
Hierdurch kann vorteilhafterweise ausgeschlossen werden, dass seitens
der Übertragungs-Einrichtung 20 eine
Vermischung des Codes C und der übertragenen
Daten DAT3 aus verschiedenen Abfragezyklen erfolgt ist.
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Entsprechend
den Ausführungen
im Zusammenhang mit 1 kann im Folgenden wiederum
ein inhaltlicher Vergleich der beiden Datenteile T1, T2 der empfangenen
Daten DAT3 durch die Empfangs-Einrichtung 30 vorgenommen
werden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Speicher-Einrichtung 10 und
die Verarbeitungs-Einrichtung 40 vorzugsweise als getrennte
Komponenten ausgeführt
sind. Dies ist beispielsweise in dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
dahingehend vorteilhaft, dass ein Nachrüsten bestehender Zugbeeinflussungs-Einrichtungen
unter weitgehend unveränderter
Weiterver wendung vorhandener Gleiskoppelspulen ermöglicht wird.
Grundsätzlich
ist es alternativ hierzu jedoch auch möglich, dass die Speicher-Einrichtung 10 und
die Verarbeitungs-Einrichtung 40 in Form einer gemeinsamen,
integrierten Komponente ausgeführt
werden.
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Es
sei an dieser Stelle angemerkt, dass es grundsätzlich auch denkbar wäre, die Übertragungs-Einrichtung 20 derart
auszubilden, dass sie über
keinen Speicher verfügt
oder lediglich über
einen solchen Speicher, der für
die Speicherung der in der Speicher-Einrichtung 10 abgelegten
Daten nicht ausreicht. In diesem Fall müsste auch ohne das hierfür eine Verarbeitungs-Einrichtung 40 zwingend
erforderlich wäre
seitens der Übertragungs-Einrichtung 20 ein
Nachladen der zu übertragenden
Daten DAT3 beziehungsweise zumindest eines Datenteils T1, T2 der
Daten DAT3 aus der Speicher-Einrichtung 10 erfolgen. Über den
Vergleich der beiden Datenteile T1, T2 in der Empfangs-Einrichtung 30 könnten sodann veraltete
Informationen, die in der Übertragungs-Einrichtung 20 zwischen
gespeichert waren, offenbart werden. Diese Lösung würde jedoch im Vergleich zu der
erfindungsgemäßen Einrichtung
beziehungsweise dem erfindungsgemäßen Verfahren den grundlegenden
Nachteil aufweisen, dass ein Nachweis der Speichergröße in der Übertragungs-Einrichtung 20 oftmals
schwierig beziehungsweise nicht möglich ist. Dies hat zur Folge,
dass sicherheitstechnischen Anforderungen, etwa in Bereich der Zugbeeinflussung, in
der Regel nicht entsprochen werden kann.
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Entsprechend
den vorstehenden Ausführungen
weisen die Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Einrichtungen
gemäß der 1 und 2 sowie
die entsprechenden beschriebenen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens insbesondere
den Vorteil auf, dass eine beliebige Übertragungs-Einrichtung, d.
h. insbesondere auch ein beliebiger „grauer Ka nal”, ohne
Kenntnis der jeweiligen internen Eigenschaften zur Übertragung
der Daten verwendet werden kann. Dies gilt insbesondere auch für solche
Daten, deren Aktualität
kritisch ist, wobei vorteilhafterweise eine Veränderung der Daten an der Quelle,
d. h. an der Speicher-Einrichtung 10, nicht erforderlich
ist. Darüber
hinaus kann auch ohne Zeitstempelverfahren eine weitgehende zeitliche
Zuordnung des Zeitpunktes der Generierung der Daten durch die Quelle
auf Seiten der Senke, d. h. auf Seiten der Empfangs-Einrichtung 30,
erfolgen. Vorzugsweise werden hierbei die übertragenen Daten DAT3 unabhängig von
der Übertragungs-Einrichtung 20 nochmals
codegesichert, wodurch gegebenenfalls ein zusätzlicher Schutz gegen Datenkorruption
in der Übertragungs-Einrichtung 20 erzielt
wird.