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Die
Erfindung betrifft einen Rollenschneider, der eine Abrollpartie
zum Abrollen der sogenannten Maschinenrollen, eine Längsschneidepartie
zum Schneiden der Bahn in Teilbahnen und eine Wickelpartie der Teilbahnen
aufweist, in welchem Rollenschneider die Bahn von der Abrollpartie
zur Längsschneidepartie und weiter zur Wickelpartie zu
laufen angeordnet ist.
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In
Bezug auf den Stand der Technik kann zum Beispiel auf die Veröffentlichung
FI 101371 hingewiesen werden.
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Aus
den mit dem Rollenschneider in der Papier- und Kartonmaschine hergestellten
Maschinenrollen werden Kundenrollen durch Abrollen der Maschinenrollen,
durch Schneiden der vollbreiten Bahnen in Teilbahnen und durch Aufrollen
die Teilbahnen zum Kundenrollen hergestellt. Bei der Herstellung der
Faserbahn ist der von Anlagen benötigte Raum ein wichtiges
Problem. Für die Bauten wird viel Material und für
das Bauen Energie gebraucht. Da die Produktionskapazität
der Bahn, wie des Papiers und des Kartons, möglichst hoch
sein soll, sind die Breiten der Maschinen relativ groß,
sogar über 10 m. Die Fläche des Gebäudes
ist weitgehend abhängig von dem Layout der Maschinen und
besonders bei Überholungen wäre es günstig,
dass möglichst wenig Bodenfläche benötigt
würde, damit die einzubauende Maschine in dem vorhandenen
Raum Platz hat. Eine der Zielsetzungen der Erfindung ist auch einen
in einen kleineren Bereich als früher passenden Rollenschneider
für Faserbahn herzustellen.
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Um
die Produktion hoch zu halten ist allen Rollenschneidern gemeinsam
eine relativ hohe Bahngeschwindigkeit im normalen Betrieb. Dies bringt
Probleme im Verhalten der Bahn beim Ansteigen der Geschwindigkeit
mit sich und besonders lange unbekannte Einführungen sind
problematisch. Der Rollenschneider umfasst eine Abrollpartie zum Abrollen
der sogenannten Maschinenrollen, eine Längsschneidepartie
zum Schneiden der Bahn in Teilbahnen und eine Wickelpartie der Teilbahnen,
in welchem Rollenschneider die Bahn zum Laufen von der Abrollpartie
zur Längsschneidepartie und weiter zur Wickelpartie vorgesehen
ist. Typischerweise sind diese nacheinander in der Maschinenhalle
hauptsächlich auf der sogenannten Maschinenebene angeordnet.
Eine solche Lösung benötigt dann einen relativ
großen Teil von der Fläche des Gebäudes.
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Große
Bahngeschwindigkeiten erhöhen das Risiko des Bahnabrißes.
Oft wird am Rollenschneider nur eine geschnittene Teilbahn abgerissen,
aber auch dann muss der Prozess angehalten werden, weil das Drehen
einer solchen Rolle/solcher Rollen unter den anderen normal zu wickelnden
und so von ihrem Querschnitt her zuwachsenden Rollen in der Praxis
nicht gelingt. Zusätzlich sollte das Anhalten schnell erfolgen,
damit die Größe der Rollen beim Wurf möglichst
nah beieinander bleibt. Es gibt auch Störfälle,
bei denen eine ganze vollbreite Bahn abgerissen werden kann. Das
Anhalten einer von seiner Masse her großen Maschinenrolle
ist jedoch sehr zeitaufwendig und im Betriebszustand beträgt
die Geschwindigkeit der Bahn Dutzende Meter pro Sekunde. So ist
es selbstverständlich, dass während so einer Anhaltehase
leicht Hunderte Meter von der Bahn aufgelöst werden kann.
Dabei entstehen am Rollenschneider vor dem Neustart des Prozesses Bahnschnipsel
zum Wegräumen, deren Abputzen mehrere Stunden dauern kann.
Dies verursacht eine Abschwächung der Effektivität
am Rollenschneider. Eine Zielsetzung der Erfindung ist es, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Abbrechen den Verlauf der Bahn auf die zu wickelnden
Rollen herzustellen.
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Gemäß der
Erfindung umfasst der Rollenschneider eine Abrollpartie zum Abrollen
der sogenannten Maschinenrollen, welche Abrollpartie mindestens
eine bewegbare Schutzvorrichtung umfasst, eine Längsschneidepartie
zum Schneiden der Bahn in Teilbahnen und eine Wickelpartie der Teilbahnen, in
welchem Rollenschneider die Bahn von der Abrollpartie zur Längsschneidepartie
und weiter zur Wickelpartie zu laufen vorgesehen ist. Die Bahn ist
mindestens von einer der beiden Richtungen beim Abrollen zwischen
der Abrollpartie und der Längsschneidepartie so zu laufen
angeordnet, dass sie von der Maschinenrolle zur ersten Bahnleitvorrichtung
mindestens teilweise nach unten fortlaufend und zwischen irgendeinen
Teil mindestens einer der bewegbaren Schutzvorrichtungen und die
Maschinenrolle läuft.
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Die
Abrollpartie des Rollenschneiders umfasst bevorzugt auf den Seiten
in Längsrichtung der abzurollenden Maschinenrolle angeordnete
bewegbare Schutzvorrichtungen, welche sich im wesentlichen von einem
Ende zum anderen der abzurollenden Maschinenrolle erstrecken. Die
Schutzvorrichtungen sind vorzusehen, sich mindestens während der
Abrollung von der Bodenebene des Bedienungsbereiches nach oben so
erstrecken, dass deren oberster Punkt sich mindestens 1200 mm entfernt von
der Bodenebene des Bedienungsbereiches befindet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist im Rollenschneider
die Bahn zwischen der Abrollpartie und der Längsschneidpartie so
zu laufen angeordnet, dass sie von der Maschinenrolle zur ersten
Bahnleitvorrichtung in Bezug auf die Maschinenrolle im wesentlichen über
den Bogen des Sektors unterhalb der Maschinenrolle läuft,
dessen Winkelpunkte sich in einer vorher bestimmten minimalen Entfernung
von der Bodenebene des Bedienungsbereiches der Abrollpartie aufwärts
befinden und dessen Radius größer als der Radius
einer abzurollenden Rolle der vorher bestimmten minimalen Entfernung
ist. In dieser Weise ist die Laufrichtung der Bahn beim Verlassen
der Maschinenrolle im wesentlichen in Richtung zur Maschinenebene,
wobei in einem Störfall die die Spannung verlorene Bahn
fertig zu ihrer die Bewegung anzuhaltenden Fläche läuft. Dabei
entsteht in einem Störungsfall eine leichter zu reinigende
Situation. Zusätzliche kann die Gesamtlänge der
Rollenschneider vermindert werden.
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Die
erwähnten Winkelpunkte sind bevorzugt mindestens 1200 mm
aufwärts von der Bodenebene des Bedienungsbereiches der
Abrollpartie und der Radius des erwähnten Bogens ist bevorzugt
mindestens 500 mm größer als der Radius der abzurollenden
Rolle.
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Im
Zusammenhang mit der bewegbaren Schutzvorrichtungen können
bevorzugt Blasungen vorgesehen werden, mit deren Hilfe der Lauf
der Bahn in einem Störfall zur Pulperöffnung gelenkt
wird und so wird verhindert, dass die Bahn beginnt, mit der Maschinenrolle
zu laufen.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist im Bereich der Abrollpartie
des Rollenschneiders in der Maschinenebene eine Bahnbreite unter
die Maschinenebene führende erste Öffnung, durch
welche die Bahn vorgesehen ist, auf die Unterseite der Maschinenebene
vor dem Eintritt zur Längsschneidepartie zu laufen vorgesehen.
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Der
Rollenschneider umfasst gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform eine Abschlagvorrichtung für die
bewegliche Bahn in der Laufrichtung der Bahn, die vor der Längsschneidepartie
angeordnet ist. Auf diese Weise kann in einem Störfall
die bewegliche Bahn schnell abgeschlagen werden und es kann verhindert
werden, dass sich die Bahn in der Längsschneidepartie sammelt.
So kann der Prozess nach dem Störfall schnell gestartet
werden und die Unterbrechung bleibt zeitlich kurz.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist im Zusammenhang mit der Abschlagvorrichtung
der beweglichen Bahn eine zur Laufstrecke der Bahn lenkbare Ablenkungsanordnung
für den Lauf der Bahn vorgesehen. Dies hindert den Lauf
der abgeschlagenen Bahn in der gleichen Richtung und auf der gleichen
Laufstrecke wie diese vor dem Abschlag lief. Eine Ablenkungsanordnung
für den Lauf der Bahn kann auch durch den Rahmen des Abschlagmessers und/oder
die Messerhaltevorrichtung gebildet werden.
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Die
Abschlagvorrichtung ist vorgesehen, die Bahn im wesentlichen gleichzeitig über
die ganze Bahnbreite abzuschlagen. Das Messer erstreckt sich dabei
ebenfalls über die ganze Bahnbreite.
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Die
Abschlagvorrichtung einer beweglichen Bahn ist gemäß einer
Ausführungsform in der Laufrichtung der Bahn im Zusammenhang
mit der Leitvorrichtung der ersten Bahn nach der abzurollenden Maschinenrolle
angeordnet. Dabei kann die Bahn im Störfall möglichst
nah der Maschinenrolle abgeschlagen werden und so ist der bei der
Verzögerung der Rolle entstehende Papierausschuss leichter
zu kontrollieren.
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Sonstige
zusätzliche kennzeichnende Merkmale der Erfindung sind
den beigelegten Patentansprüchen und der folgenden Beschreibung
der Ausführungsformen der Figuren zu entnehmen.
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Im
Folgenden werden die Erfindung und ihre Funktion durch Hinweise
auf die beigelegten schematischen Zeichnungen erläutert.
Die Figuren zeigen:
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1 zeigt
einen Rollenschneider gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung,
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2a–2d zeigen
Phasen des Verfahrens gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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3 zeigt
einen Rollenschneider gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, und
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4 zeigt
noch einen Rollenschneider gemäß einer anderen
Ausführungsform der Erfindung.
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In 1 ist
schematisch der Rollenschneider 10 gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der Rollenschneider
umfasst eine Abrollpartie 20 zum Abrollen der sogenannten
Maschinenrollen 25, eine Längsschneidepartie 30 zum
Schneiden der Bahn W in Teilbahnen W' und eine Wickelpartie 40 der
Teilbahnen, in welchem Rollenschneider die Bahn W von der Abrollpartie
zur Längsschneidepartie und weiter auf die Wickelpartie 40 zu
laufen vorgesehen ist. Der Rollenschneider ist mindestens mit einer
Schutzvorrichtung 64 für die Bedienungsebene ausgestattet,
welche sich in Querrichtung in der Maschinenebene über
den Bereich der Öffnung 56 erstreckt. Die Bahn
ist mindestens beim Abrollen von einer der beiden Richtungen zwischen
der Abrollpartie und der Längsschneidepartie so vorgesehen
zu laufen, dass sie von der Maschinenrolle zur ersten Bahnleitvorrichtung 58, 60 zwischen irgendeinem
Teil mindestens einer der bewegbaren Schutzvorrichtung 64 und
der Maschinenrolle 25 läuft. Die erwähnte Schutzvorrichtung
kann ein- oder mehrteilig sein.
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Die
Abrollpartie 20 ist mittels des Rahmenaufbaues 22 auf
die sogenannte Maschinenebene 35 des Gebäudes
gestützt. Unter der Maschinenebene wird im Gebäude
eine solche Zwischenbodenebene verstanden, in der die Instandhaltung
und Überwachung des normalen Betriebes der Maschine hauptsächlich
durchgeführt werden. In der Ausführungsform der 1 unterhalb
der Maschinenebene bei der Abrollpartie 20 befindet sich
ein Pulper 50. In der Maschinenebene ist eine Pulperöffnung 52 vorgesehen.
Im Zusammenhang mit der Pulperöffnung ist eine Klappenvorrichtung 54 vorgesehen,
welche auch nicht hier dargestellte Führungs- und Bewegevorrichtungen
umfasst. Die Klappe 54 ist im wesentlichen in waagrechter
Richtung bewegbar und mindestens ein Teil der waagerechten Bewegung
der Klappe kann ohne Öffnen der Pulperöffnung 52 durchgeführt
werden. Der waagerechte Bewegungsbereich der Klappe ist bevorzugt
so, dass mittels der Klappe die Bahn an einer gewissen Stelle z.
B. mit Hilfe von im Zusammenhang mit der Klappe vorgesehenen Halterungsvorrichtungen
verriegelt werden kann.
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Im
Bereich der Abrollpartie ist in der Maschinenebene eine der Bahnbreite
W entsprechende unter die Maschinenebene führende Öffnung 56 vorgesehen, über
welche die von der Abrollpartie 20 ablaufende Bahn W unter
die Maschinenebene 35 zu laufen vorgesehen ist. In der
Nähe der Öffnung befindet sich die erste und die
zweite Bahnleitvorrichtung, in diesem Fall die erste Leitwalze 58 und
die zweite Leitwalze 60, wobei die Bahn über eine
der beiden vorwärts abhängig von der Drehrichtung
der abzurollenden Rolle geführt wird. Dies kann auch mit
einer Walze so ausgeführt werden, dass abhängig
von der Drehrichtung der abzurollenden Rolle die Bahn auf verschiedenen
Seiten der erwähnten Walze zu laufen vorgesehen wird, was
in der 3 dargestellt wird.
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Die
Bahn W ist zwischen der Abrollpartie 20 und der Längsschneidepartie 30 so
zu laufen vorgesehen, dass sie von der Maschinenrolle 25 zur
ersten Bahnleitvorrichtung 58 in Bezug auf die Maschinenrolle
im Wesentlichen über oder durch den Bogen A des Sektors
unterhalb der Maschinenrolle läuft. Der Rollenschneider
ist von seinem Layout her so, dass er erheblichen Raum in Maschinenrichtung
im Gebäude spart. Der Bogen A ist so, dass sein Wölbungsmittelpunkt
mit dem Zentrum der abzurollenden Maschinenrolle verbunden wird.
Die Winkelpunkte X1, X2 des Bogen A befinden sich in einem vorher
bestimmten minimalen Abstand D1 von der Oberfläche der
abzurollenden Rolle in der Richtung ihrer Normale. Der Abstand D1
beträgt mindestens 500 mm, wobei der Abstand von der Bodenebene des Bedienungsbereiches 62 zu
der Maschinenrolle und zur beweglichen Bahn in Bezug auf die Betriebssicherheit
ausreichend bleibt, aber höchstens 700 mm, wobei die Länge
in Maschinenrichtung noch erheblich kurz bleibt. Dieser Abstand
entspricht in einer modernen Papierherstellungslinie etwa 18% eines Durchmessers
einer vollen Maschinenrolle, was ein relativ geringer Zuwachs an
Raum in Maschinenrichtung in der Maschinenebene ist. Die Eckpunkte
X1, X2 des Bogens befinden sich in einem vorher bestimmten minimalen
Abstand D2 von der Lauffläche der Bedienungsebene 62 der
Abrolipartie. Der Abstand D2 beträgt mindestens 1200 mm,
wobei auch der Abstand von der Bedienungsebene 62 zu der
Maschinenrolle und zur beweglichen Bahn in Bezug auf die Betriebssicherheit
ausreichend bleibt, aber höchstens 1600 mm, wobei die Länge
in Maschinenrichtung noch sehr kurz bleibt.
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Bevorzugt
ist der Rollenschneider mit solchen Schutzvorrichtungen 64 der
Bedienungsebenen ausgestattet, die sich in der Querrichtung in der Maschinenebene
bis zu dem Bereich der Öffnung 56 erstrecken und
deren oberer Rand in den Eckpunkten X1, X2 angeordnet ist. Die Schutzvorrichtungen der
Bedienungsbühnen 64 sind bevorzugt so bewegbar
und/oder drehbar, dass die erwähnten Eckpunkte der Änderung
des Durchmessers der abzurollenden Rolle folgen können.
Die Schutzvorrichtungen können konstruktiv auch in den
im Bereich des Abrollers befindlichen Klappenaufbau der Öffnung
der Maschinenebene integriert sein. Die Schutzvorrichtungen können
mit Glaselementen 64' ausgestattet werden, mittels deren
der Lauf der Bahn zu führen ist.
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In 1 ist
auch eine Lösung für den Rollenschneider gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung sichtbar, mit der seine Effektivität
erheblich erhöht werden kann. Die Flächen der
Schutzvorrichtungen 64 der Bedienungsebenen, der Klappenvorrichtung 54 der
Maschinenebene 35 und/oder des Pulpers 50 sowie
der abzurollenden Maschinenrolle 25 bilden in gewissem
Maße einen mindestens teilweise begrenzten Bereich. Auf
der normalen Laufstrecke der Bahn W innerhalb des begrenzten Bereiches oder
in seiner unmittelbaren Nähe ist eine Abschlagvorrichtung 66 der
beweglichen Bahn angeordnet. Die Abschlagvorrichtung ist bevorzugt
auf der Laufbahn der Bahn an einer Stelle angeordnet, wo die Bahn
dabei ist, den erwähnten Bereich zu verlassen, ihn verlässt
oder den erwähnten Bereich gerade verlassen hat. Die Abschlagvorrichtung 66 umfasst
ein die Breite der Bahn W entsprechendes Abschlagmesser 68,
das zwischen der Ruheposition, wo das Messer weg von der Laufstrecke
der Bahn ist, und einer Aktivposition bewegbar ist, wo sich das
Messer in einer die Bahn abschlagenden Position befindet. Im Zusammenhang
mit der Bahnabschlagvorrichtung ist eine auf die Laufstrecke der
Bahn lenkbare Ablenkungsanordnung für den Lauf der Bahn
vorgesehen, welche in dieser Ausfüh rungsform durch den
Rahmen des Abschlagmessers und/oder durch die Messerhalterung gebildet
wird.
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Vorzugsweise
ist das Messer 68 der Abschlagvorrichtung in der Aktivposition
auf der Laufstrecke der Bahn W angeordnet. Wenn das Steuersystem
des Rollenschneiders einen solchen Störfall bemerkt hat,
nach welchem der Betrieb des Rollenschneiders abgebrochen werden
soll, wird die Abschlagvorrichtung 66 durch das Steuersystem
aktiviert, wobei ihr Messer mit einer relativ schnellen Bewegung
von der Ruheposition zur Aktivposition übergeht. Dann wird
die Bahn W abgerissen. Das Messer 68 wird weiter im Bereich
der normalen Laufbahn der Bahn W gehalten, wobei es die normale
Laufbahn der Bahn W sperrt und die Strecke der zum Messer 68 laufenden
Bahn W ablenkt. Wenn die Abschlagvorrichtung der Bahn 66 innerhalb
des erwähnten begrenzten Bereiches oder in dessen unmittelbarer Nähe
angeordnet ist, bleibt der größte Teil der von der
abzurollenden Rolle während der Verzögerungsphase
sich auflösenden Bahn im erwähnten Bereich. Dabei
können möglicherweise nur sehr geringe Mengen
von Bahnstücken weiter zum Beispiel zur Schneidpartie gelangen.
Wenn die Bahn W auf einmal abgeschlagen wird und deren Auflösebereich
gemäß der Erfindung begrenzt wird, entsteht relativ
wenig Schnipsel und der entstandene Ausschuss ist relativ leicht
aus dem erwähnten Bereich nach dem Anhalten der Maschinenrolle
weg zu führen und z. B. in dem Pulper aufzulösen.
Dies kann in der Aus führungsform der 1 einfach
durch Öffnen der im Zusammenhang mit der Pulperöffnung 52 vorgesehenen
Klappenvorrichtung 54 ausgeführt werden. Dann wird
die zeitaufwendige Reinigung der Schneidpartie vermieden oder sie
wird mindestens erheblich erleichtert. So wird die Zeit, welche
der Rollenschneider außerhalb der Produktion wegen Bahnabrisses ist,
minimiert und seine Effektivität steigt.
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In 1 ist
auch eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Die Leitwalze 58 der Bahn ist so platziert, dass sich ihre
Fläche in der Nähe von der Fläche der
Maschinenebene befindet. Die Klappenvorrichtung 54 des
Pulpers ist, während der Rollenschneider angehalten ist,
im Zusammenhang mit der Leitwalze 58 der Bahn (54')
so zum Fahren vorgesehen, dass sie die Rotation der Leitwalze verhindert.
Dann wird z. B. bei den Wartungsarbeiten, wenn man darauf auftritt,
das Drehen der Walze verhindert. Dies steigt erheblich die Betriebssicherheit
des Rollenschneiders.
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Statt
dessen, dass sich unterhalb der Abrollpartie ein Pulper befindet,
kann sich unterhalb der Unterseite der Öffnung der Maschinenebene
z. B. ein Ausschussförderer befinden, der vorgesehen ist,
zwischen dem Rollenschneider und dem Pulper des Maschinenrollers
der Produktionslinie der Bahn zu funktionieren. Dann kann auf einmal
die unter die Maschinen ebene auf den Ausschussförderer
aufgelöste Bahn dem in der Produktionslinie vor dem Rollenschneider
stehenden Pulper des Maschinenrollers mit Hilfe des Ausschussförderers
zugeführt werden. Da der Pulper der Maschinenrolle typischerweise
von seiner Kapazität her so ist, dass er fortlaufend die Produktion
der Maschine behandeln kann, ist das oben beschriebene System sehr
günstig.
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In 1 ist
zusätzlich eine alternative Ausführungsform dargestellt
worden, in der die Wand 51 des Pulpers 50 mit
der Maschinenebene 35 so verbunden wird, dass die Bahn
W über den Pulperschacht läuft. Dabei weist die
Wand 51 eine zweite der Bahnbreite entsprechende Öffnung 53 auf, über welche
die Bahn durch die Wand läuft.
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In
den 2a–2d sind
gewisse Verfahrensphasen detaillierter über das oben beschriebene Verfahren
zum kontrollierten Abschlagen der abzurollenden, beweglichen Faserbahn
zu sehen. In diesen entsprechen die Bezugszeichen den Bezugszeichen
der 1. In 2a ist
eine normale Betriebssituation oder Anfangssituation dargestellt,
wobei sich das Messer 68 der Abschlagvorrichtung 66 in der
Ruheposition befindet, und die Bahn W ist angeordnet, beim Rollen
mindestens von einer der beiden Richtungen zwischen mindestens einer
in Verbindung mit der Maschinenrolle vorgesehenen bewegbaren Schutzvorrichtung
und der Ma schinenrolle zu laufen, z. B. über den Bogen
A des Sektors unterhalb der Maschinenebene 35 über
die erste Leitwalze 58 oder die zweite Leitwalze 60.
In 2b ist eine Situation dargestellt, in der das
Messer 68 in die aktive Position durch Steuern des Steuerungssystems
auf die Laufstrecke der Bahn versetzt ist, wobei die Bahn im Wesentlichen
gleichzeitig in ihrer ganzen Breite abgeschlagen wird. Hier ist
besonders eine Ausführungsform dargestellt worden, bei
der das Messer gemeinsam mit der als Gegenstück fungierenden
Leitwalze 60 in der Praxis die normale Strecke der Bahn sperrt.
Das Messer wird also der Leitwalze 60 sehr nah gefahren,
sogar an die Walze. Dann bleibt während der für
das Anhalten der Maschinenrolle 25 benötigten
Zeit ein Teil der sich auflösenden Bahn W im durch die
Flächen der Schutzvorrichtungen 64 der Bedienungsebenen,
der Maschinenebene 35 und/oder der Klappenvorrichtung 54 des
Pulpers sowie der abzurollenden Maschinenrolle 25 gebildeten, mindestens
teils begrenzten Bereich V. In 2c wird
eine Situation dargestellt, in der die Klappenvorrichtung 54 des
Pulpers geöffnet ist und in der die von der Maschinenrolle 25 während
des Anhaltens aufgelöste Bahn in den Pulper versetzt ist.
In 2d ist die Wartestellung der Klappenvorrichtung 54 dargestellt.
Die Klappenvorrichtung 54 schließt die Pulperöffnung 52 und
ist fest an einer Leitwalze 58 in der Nähe der
Bedienungsebene angefahren, wobei ihr Drehen verhindert ist.
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Abweichend
von den oben dargestellten Ausführungsformen kann der Aufbau
der Klappenvorrichtung variieren, er kann anstelle eines plattenartigen
Aufbaues z. B. durch einen auf die Spule zu wickelnden Lamellenaufbau
realisiert werden.
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In 3 ist
noch eine andere erfindungsgemäße Lösung
dargestellt. Wenn die Bahn zwischen der Abrolipartie und der Längsschneidepartie
so zu laufen vorgesehen ist, dass sie von der Maschinenrolle zur
ersten Bahnleitvorrichtung 58, 60 in Bezug auf
die Maschinenrolle im Wesentlichen über den Bogen des Sektors
unterhalb der Maschinenrolle läuft, ist gemäß dieser
Ausführungsform im Zusammenhang mit der Klappenvorrichtung 54 der
Abrollpartie eine Falzvorrichtung 70 vorgesehen. Bei dieser
Ausführungsform kann von der leer laufenden Maschinenrolle
der abrollenden Bahn (die alte Bahn) eine Bahn der vollen Maschinenrolle
(die neue Bahn) zugefügt und gleichzeitig Platz gespart
werden, da ein gesonderter, für die Falzvorrichtung besetzter
Bereich nicht benötigt wird, und andererseits kann der Betrieb
effektiver gemacht werden, da der beim Falzverfahren entstehende
Ausschuss leicht zum Beispiel in den Pulper geführt werden
kann. Die Falzvorrichtung umfasst eine Haltevorrichtung für
die alte Bahn, welche das geschnittene Ende der zur Schneidpartie
laufenden alten Bahn in der Falzvorrichtung 70 hält.
Die Falzvorrichtung umfasst also auch eine Schneidvorrichtung für
die Bahn. Die neue Bahn kann von der Oberfläche der Maschinenrolle
in den Pulper aufgelöst werden. Der Pulper hält
die neue Bahn so gespannt, dass sich die neue Bahn auf die Masse
im Pulper erstreckt und/oder die Streifen oder Wände des
Pulpers mit eine fließende Massen-/Wasserschicht hervorrufenden
Düsen ausgestattet sind, wobei die Bahn durch Ziehen der
erwähnten fließenden Massen-/Wasserschicht gespannt
bleibt.
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Mit
Hilfe der Falzvorrichtung 70, durch Verschieben der Position
der Klappenvorrichtung 54 so, dass die Teile der Falzmaschine
zusammengeführt werden, wird die von dem Pulper gespannt
gehaltene Bahn im Zusammenhang mit der alten Bahn verlegt, eine
die alte Bahn und die neue Bahn zusammenfügende Fuge wird
hergestellt und das in den Pulper laufende Ende der neuen Bahn wird
abgeschlagen. Danach wird die Falzvorrichtung offen gefahren und mit
dem Längsschneideprozess kann begonnen werden. Abweichend
von der Darstellung der 3 kann die Anordnung eine zwei-
oder mehrteilige Klappenvorrichtung aufweisen, wobei die Falzvorrichtung
im Zusammenhang mit den Rändern der gegenüberliegenden
Klappen angeordnet ist.
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In 3 ist
auch eine Ausführungsform dargestellt, in der es statt
der in den Ausführungsformen der 1 dargestellten
zwei Bahnleitwalzen eine Bahnleitwalze 58' gibt. Die Bahn
W kann über die Walze von verschiedenen Seiten abhängig
von der Abrollrich tung der Maschinenrolle zu laufen vorgesehen werden.
Im Zusammenhang mit der Leitwalze 58' ist eine Abschlagvorrichtung 66 der
beweglichen Bahn angeordnet, welche in dieser Ausführungsform zweifunktional
so ist, dass damit die Bahn W beim Laufen egal auf welcher der beiden
Seiten der Walze 58' abgeschlagen werden kann. Die Abschlagvorrichtung 66 umfasst
in dieser Ausführungsform zwei der Breite der Bahn W entsprechende
Abschlagmesser 68, welche zwischen der Ruheposition (in
der Figur gezeigt), wo das Messer von der Laufstrecke der Bahn entfernt
bleibt, und einer Aktivposition bewegbar ist, wo sich das Messer
in einer die Bahn abschlagenden Position befindet.
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In 4 ist
schematisch ein Rollenschneider 10 für die Bahn
gemäß einer Ausführung der Erfindung,
seine Schneidpartie 30 und die mit ihm in Verbindung stehende
Abrollpartie 20 der Maschinenrollen 25 sowie die
Wickelpartie 30 von der Seite betrachtet dargestellt, in
welchem Rollenschneider die Bahn von der Abrollpartie zur Längsschneidpartie und
weiter zur Wickelpartie zu laufen vorgesehen ist. Die Abrollpartie
umfasst auch einen Rahmenaufbau 22, der sich auf die Maschinenebene 35 stützt.
Im Rollenschneider gemäß der 4 sind
im Rahmenaufbau 22 parallele und gleichlaufende Schienen
angeordnet, um die Maschinenrollen 25 von den beiden Seiten
der Rollenachsen mittels der Lager auf gleicher Weise zu stützen
(nur eine ist dargestellt).
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Die
Abrollpartie 20 umfasst auch eine Steuervorrichtung 550 für
die Bahn, über welche die von der Maschinenrolle sich auflösende
Bahn W zur Schneidpartie 30 des Rollenschneiders 1 gelenkt wird.
Die Steuervorrichtung der Bahn ist auf Leitungen 600 zum
Beispiel gesteuert bewegbar durch ein Hydraulikstellgerät
gestützt. Die Leitungen 600 sind an die Innenflächen
des Rahmenaufbaues 22 angepasst und die Steuervorrichtung
umfasst einen Balkenaufbau 750, der sich zwischen den Leitungen 600 erstreckt.
Die Steuervorrichtung der Bahn umfasst eine erste Leitwalze 58 der
Bahn, welche an dem Balkenaufbau 750 der Steuervorrichtung
der Bahn befestigt ist. Im normalen Betrieb läuft die von
der Maschinenrolle abrollende Bahn über die erste Leitwalze 58.
Die Steuervorrichtung 550 der Bahn wird auf den Leitungen 600 so
betrieben, dass während der Verringerung des Durchmessers
der abzurollenden Maschinenrolle die freie Bahnführung
zwischen der ersten Leitwalze 58 und der Bahnrolle 25 sowie der
ersten Leitwalze 58 und der darauf folgenden festen Leitwalze 605 im
wesentlichen während des ganzen Abrollprozesses kontrolliert
wird.
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Im
Zusammenhang mit der Steuervorrichtung der Bahn ist eine Abschlagvorrichtung 66 der sich
bewegenden Bahn angeordnet, mit deren Hilfe im Störfall
der Lauf der Bahn zur Schneidpartie 30 verhindert wird.
Im Zusammenhang mit der Abschlagvorrichtung der Bahn ist eine auf
die Laufstrecke der Bahn lenkbare Ablenkungsanordnung 68' für den
Lauf der Bahn vorgesehen, welche in dieser Ausführungsform
durch eine drehbare Stoßplatte ausgebildet wird. Die Ablenkungsanordnung
des Laufes der Bahn wird bevorzugt gleichzeitig mit dem Abschlagmesser 68 aktiviert.
In dieser Ausführungsform bilden am Rollenschneider die
Flächen der Schutzvorrichtungen 64 der Bedienebenen,
der Maschinenebene 35 sowie der abzurollenden Maschinenrolle 25 in
gewisser Masse bzw. Weise mindestens teilweise einen beschränkten
Bereich, der mit einer Linierung V dargestellt wird. Auf der normalen
Laufstrecke der Bahn W innerhalb dieses begrenzten Bereiches oder
in seiner unmittelbaren Nähe ist eine Abschlagvorrichtung 66 für
die bewegliche Bahn angeordnet, welche in dieser Ausführungsform
mit dem Aufbau der Steuervorrichtung 550 der Bahn verbunden
ist. Die Abschlagvorrichtung 66 umfasst auch in dieser Ausführungsform
ein die Breite der Bahn W entsprechendes Abschlagmesser 68,
das zwischen der Ruheposition, wo das Messer entfernt von der Laufstrecke
der Bahn bleibt, und einer Aktivposition, wo sich das Messer in
einer die Bahn abschlagenden Position befindet bewegbar ist. Vorzugsweise
ist das Messer 68 der Abschlagvorrichtung in der Aktivposition auf
der Laufstrecke der Bahn W zu bleiben vorgesehen. Nachdem das Steuersystem
des Rollenschneiders einen solchen Störzustand bemerkt
hat, bei dem der Betrieb des Rollenschneiders abgebrochen werden
soll, wird die Abschlagvorrichtung 66 durch das Steuersystem
aktiviert, wobei ihr Messer mit einer relativ schnellen Bewegung
von der Ruheposition zur Aktivposition übergeht. Dann wird
die Bahn W abgerissen. Das Messer 68 wird weiter im Bereich
der normalen Laufbahn der Bahn W gehalten, wobei es die normale
Laufbahn der Bahn W sperrt und die Strecke der zum Messer 68 laufenden
Bahn W ablenkt. Das Messer 68 wird an der normalen Laufstrecke
der Bahn W mindestens so lange Zeit gehalten, wie bei der Bahngeschwindigkeit
des Abschlagmoments die zum Messer laufende Strecke der Bahn vor
der Abschlagstelle für den Lauf dieser Strecke benötigen würde.
Dann bleibt der sich in diese Richtung schon bewegende Bahnteil
vor dem Verschwinden der Spannung am Messer stehen. Wenn die Abschlagvorrichtung
der Bahn 66 innerhalb des erwähnten begrenzten
Bereiches oder in dessen unmittelbarer Nähe vorgesehen
ist, bleibt der größte Teil der von der abzurollenden
Rolle während der Verzögerungsphase sich auflösenden
Bahn im erwähnten Bereich. Dabei können möglicherweise
nur sehr geringe Mengen von Bahnstücken weiter zum Beispiel
zur Schneidpartie gelangen. Wenn die Bahn W auf einmal abgeschlagen
wird und deren Auflösebereich gemäß der
Erfindung begrenzt wird, entstehen relativ wenig Schnipsel und der
entstandene Ausschuss ist relativ leicht aus dem erwähnten
Bereich nach dem Anhalten der Maschinenrolle weg zu räumen.
Die Schutzvorrichtungen der Bedienungsebenen wie Schutzgeländer
sind bewegbar und die beiden können oder nur eines kann
beiseite zur Beseitigung der Ausschussbahn unterhalb der Maschinenrolle 25 gelegt
werden.
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Es
ist zu bemerken, dass oben nur einige bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt sind. So ist es klar, dass die Erfindung
nicht auf die oben dargestellten Ausführungsformen begrenzt ist,
sondern sie kann auf mancherlei Weise in dem durch die beigelegten
Anforderungen definierten Rahmen angewandt werden. Im Zusammenhang
mit verschiedenen Ausführungsformen dargestellte Züge
können im Rahmen des Grundgedankes der Erfindung ebenfalls
im Zusammenhang von anderen Ausführungsformen benutzt werden
und/oder aus den dargestellten Zügen können verschiedene
komplexe Einheiten kombiniert werden, falls dies gewünscht
wird und die technischen Möglichkeiten dazu vorhanden sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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