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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft einen Behandlungstunnel, insbesondere zum Betrieb
bei hohen oder niedrigen Temperaturen und/oder in Schutzgasatmosphäre,
mit Fördermitteln zum Transport der zu behandelnden Güter
durch den Tunnel. Die Erfindung beschreibt weiterhin ein entsprechendes
Verfahren.
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Der
Behandlungstunnel dient insbesondere zur Behandlung von Gütern
durch Erhitzen oder Kühlen. Im Falle von feuchtigkeits-
und/oder luftempfindlichen Gütern kann der Behandlungstunnel
in Schutzgasatmosphäre betrieben werden.
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Stand der Technik
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In
industriellen Fertigungsprozessen besteht in der Regel Bedarf an
hohen Produktdurchsätzen und kontinuierlichen Verfahren,
um eine hohe Produktivität und Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Dabei
werden die Rohstoffe, Halbfertigerzeugnisse und fertigen Produkte
mit Fördereinrichtungen durch Reaktions- bzw. Behandlungsräume
transportiert. Oft handelt es sich bei der Behandlung um die einfache Erhitzung
der Güter, wie zum Beispiel Backwaren, oder auch um das
Kühlen von Produkten nach z. B. einer Wärmebehandlung.
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Viele
Produkte sind feuchtigkeitsempfindlich oder werden durch Luft bzw.
Sauerstoff in unerwünschter Form verändert. Dann
müssen die Behandlungen dieser Güter unter Schutzgasatmosphäre
stattfinden. Bekannte Durchlauföfen mit Schutzgasatmosphäre
haben üblicherweise den Nachteil, dass die Atmosphäre
aufgrund einer während der Produktion entstehenden Konvektion
im Ofeninneren ständig durch mit dem Gut eingeschleppten
Sauerstoff und Feuchtigkeit verunreinigt wird. Die Patentanmeldung
EP 1 830 147 A1 beschreibt
einen Durchlaufofen zum Erwärmen eines verzinkten Werkstücks,
in dem die Werkstücke mittels Fördermitteln durch
den beheizten Durchlaufofen transportiert werden. Dabei besteht
der Ofen aus mehreren Kammerbereichen zwischen denen Führungssysteme
in Form von Trennwänden angeordnet sind, die Mittel zum
Verhindern einer Konvektionswalze aus Schutzgas durch den gesamten
Ofen umfassen.
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Eine
derartige Anordnung ist umständlich und schränkt
die möglichen Gutabmessungen durch die eingezogenen Trennwände
deutlich ein. Das deutsche Gebrauchsmuster
1 996 003 offenbart einen
Tunnelbackofen der sich waagerecht erstreckt und dessen Ein- und
Ausgänge durch flexible Lamellenvorhänge geschlossen
sind. Innerhalb und außerhalb des Ofens wird die Backware
durch paternosterartige Fördermittel auf die verschiedenen
Backebenen gehoben. Auch der Durchlauf-Paternoster-Backofen für
Weißgebäck der deutschen Patentschrift
DE 953 332 ermöglicht
zwar die kontinuierliche Ausführung des Backvorgangs, jedoch
werden die Backwaren im Ofenraum paternosterartig um eine Heizvorrichtung
geführt, wobei der Ofen geschlossen bleibt. Die Integration
dieses Ofens in eine kontinuierliche Produktionskette ist ohne ständiges Öffnen
einer Tür nicht möglich.
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Die österreichische
Patentschrift
AT 263839 beschreibt
einen Durchlaufofen mit Bandförderung zur Wärmebehandlung
von Massenteilen, insbesondere bei hohen Temperaturen unter Schutzgas
in gasdichten Retorten. Die Gutaufgabe erfolgt dabei durch Öffnen
einer Tür. Die Retorte ist am Ende des Gutauslasses durch
ein Flüssigkeitsbad gegen die Umgebungsatmosphäre
abgedichtet.
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Damit
haben bekannte Durchlaufofen bei kontinuierlicher Beschickung den
Nachteil, dass die Öfen entweder umständlich in
Kammern unterteilt werden müssen, um die oben angesprochenen
Konvektionsströme zu verringern, oder dass sie zur Beschickung kurzfristig
geöffnet werden müssen, was mit dem Ein- und Austritt
von warmer bzw. kalter Luft, Schutzgas etc. verbunden ist. Dies
bedeutet Energie- und Schutzgasverluste.
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Offenbarung der Erfindung
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Es
ist Aufgabe der Erfindung einen Behandlungstunnel zu schaffen, der
die oben genannten Nachteile nicht aufweist. Insbesondere ist die
Erfindung darauf gerichtet, einen Behandlungstunnel bereitzustellen,
der bei kontinuierlicher Beschickung nur geringe Energie- und Schutzgasverluste
zu verzeichnen hat.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch einen Behandlungstunnel, insbesondere
zum Betrieb bei hohen oder niedrigen Temperaturen und/oder in Schutzgasatmosphäre,
mit Fördermitteln zum Transport der zu behandelnden Güter
durch den Tunnel, wobei der Tunnel mindestens in eine Vorbehandlungszone,
eine Behandlungszone und eine Nachbehandlungszone unterteilt ist
und in seinem Querschnitt allseitig geschlossen ist und dadurch
gekennzeichnet ist, dass die Vorbehandlungs- und die Nachbehandlungszone
in einem Winkel ansteigend oder absteigend zu der Erstreckungsebene
der Behandlungszone verlaufen.
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Diese
spezielle Anordnung der Vorbehandlungs- und Nachbehandlungszone
begrenzt den Austritt von warmer Luft, wenn in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
die Vorbehandlungszone ansteigend zur Erstreckungsebene der Behandlungszone
und die Nachbehandlungszone absteigend von der Erstreckungsebene
der Behandlungszone angeordnet sind, da warme Luft bekanntlich nach
oben steigt und demensprechend nicht durch die entsprechend angeordneten
Zonen absinken wird. Der umgekehrte Fall gilt für die Kältebehandlung:
Wenn die Vorbehandlungszone absteigend und die Nachbehandlungszone
aufsteigend bezüglich der Erstreckungsebene der Behandlungszone
angeordnet sind, wird sich das kalte gasförmige Medium
in der Behandlungszone sammeln und nicht nach oben steigen. Dadurch
dass der Tunnel in seinem Querschnitt allseitig geschlossen ist,
ist er gegen die Umgebung abgedichtet.
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Die
Erfindung bietet verschiedene Ausführungsformen. In einer
anderen bevorzugten Ausführungsform sind bei dem Behandlungstunnel
bezüglich der Erstreckungsebene der Behandlungszone die
Vorbehandlungs- und Nachbehandlungszone entweder beide ansteigend
oder beide absteigend verlaufend angeordnet. Dies gestattet die
Ausnutzung der oben beschriebenen Vorteile, wenn die Behandlungstemperatur über
den Tunnelverlauf hin wechselt, d. h. wenn z. B. zunächst
geheizt und dann abgekühlt wird oder umgekehrt. Im ersten
Fall wäre eine ansteigende Vorbehandlungszone und eine
ansteigende Nachbehandlungszone besonders geeignet, um Energieverluste
zu vermeiden, während im zweiten Fall entsprechend eine
absteigende Vorbehandlungszone und eine absteigende Entnahmezone
zu wählen wären. Der erfindungsgemäße
Behandlungstunnel hat demgemäß den weiteren Vorteil,
an verschiedene Temperaturverhältnisse anpassbar zu sein.
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Neben
dem Vermeiden von Energieverlusten gestatten diese verschiedenen
beschriebenen Anordnungsmöglichkeiten außerdem,
den Tunnel den räumlichen Gegebenheiten anzupassen, zum
Beispiel Güter über verschiedene Stockwerke zu
transportieren.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Winkel, die
Vorbehandlungs- und Nachbehandlungszone mit der Erstreckungsebene
der Behandlungszone bilden etwa rechtwinklig. Dies ist besonders
geeignet für eine einfache Gestaltung der Fördermittel
und der Vorrichtungen zum Gütertransport. Es ist aber durchaus
denkbar, dass, abhängig von z. B. räumlichen Gegebenheiten
oder Vorgaben durch die Art der gewählten Fördermittel,
andere Winkel ausgebildet werden und Vorbehandlungs- bzw. Nachbehandlungszone
schräg und nicht senkrecht zur Erstreckungsebene der Behandlungszone
verlaufen. Der Winkel sollte so gewählt werden, dass er eine
möglichst optimale Sammlung von warmer bzw. kalter Luft
im Behandlungsraum ermöglicht. Auch die Erstreckungsebene
der Behandlungszone selbst kann schräg oder unregelmäßig
verlaufen. Sie muss nicht unbedingt horizontal verlaufen.
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Prinzipiell
sind für den erfindungsgemäßen Behandlungstunnel
alle Fördermittel geeignet, die zu behandelnde Güter
durch den Tunnel transportieren können, wie zum Beispiel
im einfachsten Fall Förderbänder. Besonders bevorzugt
sind jedoch Fördermittel, die Vorrichtungen zur Aufnahme
der zu behandelnden Güter aufweisen, deren Unterseite geschlossen
ist und die umfangsbündig zum Innenumfang des Tunnels der
Vorbehandlungs- bzw. Nachbehandlungszone ausgebildet sind. Dies
wird zum Beispiel erreicht, wenn die Fläche der Unterseite
der Vorrichtung zur Aufnahme der zu behandelnden Güter
in ihren Abmessungen der Innenquerschnittsfläche des Tunnels
der Vorbehandlungs- bzw. Nachbehandlungszone entspricht. Damit ist
garantiert, dass die Energie- und Schutzgasverluste minimiert werden,
da eine derartige Gestaltung der Vorrichtungen zur Aufnahme der
zu behandelnden Güter die Vorbehandlungszone gegen die
Umgebung (und die Behandlungszone) bzw. die Nachbehandlungszone
gegen die Umgebung (und die Behandlungszone) abschließt.
Es versteht sich von selbst, dass bei Reaktionen, die im Behandlungsraum
mit Gasen durchgeführt werden, auch Verluste dieser Gase
nach außen vermindert werden können. Dies verringert
den Materialverbrauch an Gas bzw. die Emission von ggf schädlichen
während der Reaktion gebildeten Gasen.
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Die
Vorbehandlungszone kann im Falle eines Tunnelofens eine Vorwärm-
und die Nachbehandlungszone eine Abkühlzone sein. Im Falle
eines Kühlofens ist die Vorbehandlungszone eine Vorkühlzone
und die Nachbehandlungszone eine Aufwärmzone. Vor- und
Nachbehandlungszone müssen jedoch nicht nötigerweise
eine Behandlung des Gutes einschließen, sie können
auch einfach als Aufgabe- bzw. Entnahmezone betrieben werden, die
der Behandlungszone nicht vorbehandeltes Gut zuführen bzw.
das behandelte Gut ohne weitere Nachbehandlungsschritte zur Entnahme
abführen. Die Gutaufgabe bzw. die Gutentnahme können
manuell oder automatisch, d. h. maschinengesteuert erfolgen.
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Die
Form der Vor- und Nachbehandlungszone bzw. der Behandlungszone muss
nicht unbedingt quaderförmig sein. Zum Beispiel können
auch schneckenartige Gebilde realisiert werden. Die einzelnen Zonen
müssen nicht gleiche oder ähnliche Abmessungen
haben. Der Tunnelquerschnitt muss nicht rechteckig sein, er könnte
auch kreisförmig sein.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei den Vorrichtungen zur Aufnahme der zu behandelnden
Güter um auswechselbare Transportplatten. Dies birgt den Vorteil,
dass sie dadurch hinsichtlich Material und Gestaltung dem Arbeitsgut,
der Arbeitstemperatur und der Umgebungsatmosphäre angepasst
werden können. Die Platten können zum Beispiel
hitze- und/oder säurebeständig sein. Die Vorrichtungen
zur Aufnahme der zu behandelnden Güter können
z. B. auch kastenartig ausgebildet sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
Fördermittel paternosterartig ausgeführt. Die
Vorrichtungen zur Aufnahme der Güter werden wie in einem
Paternoster bequem in einer Endlosschleife transportiert. Entleerte
Transportplatten werden automatisch erneut der Aufgabezone zugeführt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante verlaufen
in dem Tunnel mehrere Förderkreisläufe gemeinsam
oder getrennt voneinander. Durch diese Variante kann der Durchsatz
erhöht werden. Durch Parallelschaltung von zwei oder mehreren
Fördersysteme mit Transportplatten, die einzeln und voneinander
unabhängig angetrieben sind, ist ein gleichzeitiges Durchlaufen
von Arbeitsgütern unterschiedlicher Prozeßanforderungen
möglich. Vorstellbar ist hier zum Beispiel, dass jeder
Förderkreislauf für sich einer Veränderung
der Geschwindigkeit unterliegen kann, was zu unterschiedlichen Durchlaufzeiten
führt. Zum Beispiel kann auch der Abstand zwischen Arbeitsgut
und Wärmequelle für jeden Förderkreislauf
unterschiedlich sein. Dabei kann dieser Abstand als solcher innerhalb
eines Förderkreislaufs variabel sein.
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In
einer weiteren vorteilhaften erfindungsgemäßen
Ausführungsform ist der Tunnel mit Schutzgas gefüllt.
Durch die besondere Gestaltung des Tunnels werden Schutzgasverluste
minimiert, er eignet sich daher besonders für den Betrieb
unter Schutzgas. Bei Verwendung von Schutzgas kann, zur Reduzierung
der erforderlichen Einsatzmenge des Schutzgases und um das Einschleppen
von nicht erwünschten atmosphärischen Bestandteilen
zu verhindern, im Bereich der Nachbehandlungszone der verbliebene Schutzgasanteil
abgesaugt und zum Spülen der Atmosphäre der Vorbehandlungszone
verwendet werden. In anderen Worten: In der Nachbehandlungszone
befinden sich vorteilhafterweise Vorrichtungen zum Absaugen des
dort befindlichen Schutzgases, die geeignet sind, dieses Schutzgas
in die Vorbehandlungszone zu leiten, um dieselbe vorzuspülen.
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Vorteilhafterweise
ist die Förderrichtung umkehrbar ist, damit kann ein einziger
Tunnel umgekehrten Wärme- und Kühlverhältnissen
angepasst werden. Dies ist besonders geeignet für Tunnel,
in denen eine Wärm- und eine Kühlzone existieren,
deren Reihenfolge vertauscht werden muss. Um in die weiter oben
dargelegten Vorteile des an- bzw. ansteigenden Bereichs zur Vermeidung
von Energieverlusten in einem einzigen Ofen zu kommen, kann bei
Umkehrung der Reihenfolge von Erhitzen und Kühlen einfach
die Förderrichtung umgekehrt werden.
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Der
Begriff Behandlung ist nicht auf Erwärmen oder Abkühlen
beschränkt. Es sind darunter auch Behandlungen durch z.
B. chemische Reaktionen zu verstehen. Der erfindungsgemäße
Tunnel ist jedoch besonders geeignet für den Betrieb als
Durchlaufofen. Hier können zum Beispiel Backwaren erzeugt
werden. Der erfindungsgemäße Tunnel kann jedoch
z. B. auch im metallverarbeitenden Sektor Anwendung finden.
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Je
nach den Anforderungen können die verschiedenen Ofenbereiche,
je nach Wärmeüberschuss bzw. Wärmebedarf,
mit Wärmetauschern ausgerüstet sein. Zur weiteren
Energieeinsparung ist es auch denkbar, die Transportplatten vor
dem Eintritt in die Vorbehandlungszone bereits vorzuwärmen.
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In
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Behandlung von Gütern, insbesondere zum Erwärmen
und/oder Kühlen der Güter, bei dem die zu behandelnden
Güter mittels eines Fördermittels durch einen
Behandlungstunnel transportiert werden, der in eine Vorbehandlungszone,
eine Behandlungszone und eine Nachbehandlungszone unterteilt ist
und in seinem Querschnitt allseitig geschlossen ist, und der dadurch
gekennzeichnet ist, dass die Güter in der Vor- und Nachbehandlungszone
in einem Winkel ansteigend oder absteigend zu der Erstreckungsebene
der Behandlungszone transportiert werden.
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Vorteilhafterweise
werden die Güter dabei auf Vorrichtungen transportiert,
deren Unterseite geschlossen ist und die umfangsbündig
zum Innenquerschnitt des Tunnels der Vorbehandlungs- bzw. Nachbehandlungszone
ausgebildet sind.
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Aus
den oben dargelegten Gründen ist der Behandlungstunnel
dabei so ausgeführt, wie oben ausführlich dargelegt.
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Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ausführungsbeispiele sind
nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Behandlungstunnel in einem
Längsschnitt entlang der Linie I-I der 2.
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2 zeigt
einen erfindungsgemäßen Behandlungstunnel in einer
Draufsicht.
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3 zeigt
den Behandlungstunnel aus 1 und 2 in
einer perspektivischen Außenansicht.
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4 zeigt
eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Behandlungstunnel in einer perspektivischen Außenansicht.
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5a–d, 6 zeigen
verschiedene Anordnungsmöglichkeiten der Vor- und Nachbehandlungszone
bezüglich der eigentlichen Behandlungszone.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Behandlungstunnel allgemein
mit 2 bezeichnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Behandlungstunnel 2 um einen Durchlaufofen
für Backwaren. Der Ofen unterteilt sich in eine Aufgabezone
A, eine Vorwärmzone B, eine Backzone C, eine Abkühlzone
D und eine Entnahmezone E. Die Anordnung ist ringförmig.
In einer anderen in 4 dargestellten Ausführungsform
können zum Beispiel die Aufgabe- und Entnahmezone nach
außen gerichtet sein; dann weist der Ofen noch einen Rücklaulbereich
R auf.
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Im
Bereich der Aufgabezone A wird Backgut 4 manuell oder automatisch
auf Transportplatten 6 aufgebracht. Je nach der Beschaffenheit
des Backgutes können die Transportplatten 6 als
emaillierte Platten oder als Platten mit Gitterrost ausgeführt
sein. Die Transportplatten 6 werden von nicht näher
dargestellten Fördermitteln in der Richtung X durch die Ofenanlage
transportiert. Zunächst gelangen sie nach Verlassen der
hier zum Beispiel horizontal ausgeführten Aufgabezone A
durch eine Einfuhröffnung 8 in den zur Aufgabezone
A vertikal verlaufenden Bereich der Vorwärmzone B. Nach Erreichen
der oberen Kante 10 der Einfahröffnung 8 verschließen
die Transportplatten 6 weitestgehend die Vorwärmzone B
gegen die Umgebung. Dies vermindert Wärme- und Schwadenverluste.
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Die
mit Backgut 4 bestückten Transportplatten 6 befinden
sich in der Vorwärmzone B ähnlich wie in einem
Paternoster übereinander.
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Am
Ende der Vorwärmzone B findet die Umlenkung der Vertikalbewegung
in die Horizontalbewegung statt und damit der Übergang
in die eigentliche Backzone C (Backkammer). Durch die Backkammer C
führen die Heizelemente 12. In einer nicht dargestellten
Variante befinden sich auch am Boden des Backraumes Heizelemente.
So stehen dem Backvorgang Ober- und Unterhitze zur Verfügung.
Dazu können die Gitterroste von der Platte getrennt werden, damit
das Backgut Ober- und Unterhitze nutzen kann.
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Sowohl
die Backzone C als auch die Vorwärmzone B sind mit verschiedenen
Einspeisepunkten 14 für z. B. Wasserdampf (Schwaden)
versehen, sowie mit einem nicht dargestellten Schwadenabzug.
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Am
Ende der Backzone C findet die Umlenkung in die vertikal verlaufende
Abkühlzone D statt. Hier liegt das Backgut 4 auf
den Transportplatten 6 wieder ähnlich wie in einem
Paternoster übereinander. Am Ende der Abkühlzone
D werden die Transportplatten 6 in eine horizontale Entnahmezone
E umgelenkt. Dabei wird bei Erreichen der Austrittsöffnung 16 wieder
der Kontakt zur umgebenden Atmosphäre hergestellt. Die
Entnahme des Backgutes 4 am Ende der Entnahmezone E kann
manuell oder automatisch erfolgen. Die Ein- bzw. Ausfuhröffnung 8 und 16 können
mit einem flexiblen Vorhang verschlossen sein.
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Die
nicht näher dargestellten Fördermittel transportieren
die leeren Transportplatten wieder zurück zur Aufgabezone
A.
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Zur
automatischen Regelung der optimalen Ofenparameter, können
Vorwärm-, Back- und Abkühlzone mit verschiedenen
Sensoren zur Ermittlung von z. B. Temperatur und Feuchtigkeit ausgerüstet sein.
Damit ist es möglich, nicht nur die gesamte Backkammer,
sondern auch gezielt bestimmte Ofenbereiche unabhängig
voneinander zu regeln. Ebenso kann die Backkammer mit Gebläsen
zur Luftumwälzung ausgestattet werden. Um weitere Energie
einzusparen, können je nach den Erfordernissen die verschiedenen
Ofenbereiche des Wärmeüberschusses und des Wärmebedarfs
mit Wärmetauschern ausgerüstet sein, so z. B.
die Abkühlzone und die Vorwärmzone. Ein Vorwärmen
der Arbeitsplatten vor Eintritt in die Vorwärmzone ist
ebenfalls denkbar.
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In
der Draufsicht der 2 sind die Vorwärmzone
B, die Backzone C und die Abkühlzone D des Backofens 2 zu
erkennen. Die Heizelemente 12 verlaufen schlangenförmig.
Es sind natürlich auch andere Formen der Heizelemente möglich.
Der Einfachheit halber werden die bereits aus 1 bekannten
Komponenten nicht erneut erklärt.
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In 3 ist
der Ofen aus 1 und 2 perspektivisch
dargestellt. Die Entnahmezone E geht direkt in die Aufgabezone A über.
Die Transportplatten 6 durchlaufen einen ringförmigen
Kreislauf. In 4 ist in einer ähnlichen
perspektivischen Ansicht ein Durchlaufofen dargestellt, dessen Entnahmezone E'
und Aufgabezone A' nicht in einer Linie verlaufen und nicht unterhalb
der Backzone C' verlaufen, sondern nach außen gerichtet
sind. Die Transportplatten 106 werden von der Entnahmezone
E' über die Rücklaufzone R zur Aufgabezone A'
zurücktransportiert. Vorwärm- und Abkühlzone
werden in diesem Ausführungsbeispiel mit B' und D' bezeichnet.
Die Konfiguration bzw. Anordnung der verschiedenen Zonen im Raum
kann natürlich auch in anderer Art und Weise erfolgen.
Auch in diesem Beispiel enthält die Backzone C' schlangenförmige
Heizelemente 112.
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Die 5a bis 5d zeigen
verschiedene Anordnungsformen der Vor- und Nachbehandlungszone bezüglich
der Erstreckungsebene der Behandlungszone.
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In 5a verläuft
die Vorbehandlungszone B1 ansteigend zur waagerechten Behandlungszone C1.
Die Nachbehandlungszone D1 hingegen verläuft von der Behandlungszone
C1 absteigend. Die Winkel zwischen den verschiedenen Zonen bzw.
ihren Längsachsen sind rechtwinklig. Eine derartige Anordnung
wäre besonders geeignet für eine Wärmebehandlung
der Güter. Die warme Luft steigt nach oben und sammelt
sich im oberen Behandlungstunnelbereich.
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In 5b verläuft
die Vorbehandlungszone B2 absteigend zur waagerechten Behandlungszone C2.
Die Nachbehandlungszone D2 hingegen verläuft von der Behandlungszone
C2 aufsteigend. Die Winkel zwischen den verschiedenen Zonen bzw.
ihren Längsachsen sind rechtwinklig. Eine derartige Anordnung
wäre besonders geeignet für eine Kältebehandlung
der Güter. Die kalte Luft sinkt nach unten und sammelt
sich im unteren Behandlungstunnelbereich.
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In 5c verläuft
die Vorbehandlungszone B3 ansteigend zur waagerechten Behandlungszone C3.
Die Nachbehandlungszone D3 verläuft von der Behandlungszone
C3 aufsteigend. Die Winkel zwischen den verschiedenen Zonen bzw.
ihren Längsachsen sind rechtwinklig. Eine derartige Anordnung wäre
besonders geeignet für eine Unterteilung der Behandlungszone
C3 in eine Zone zum Erhitzen der Güter C3a und in eine
Zone C3b, in der die Güter gekühlt werden.
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In 5d verläuft
die Vorbehandlungszone B4 absteigend zur waagerechten Behandlungszone C4.
Die Nachbehandlungszone D4 verläuft von der Behandlungszone
C4 absteigend. Die Winkel zwischen den verschiedenen Zonen bzw.
ihren Längsachsen sind rechtwinklig. Eine derartige Anordnung wäre
besonders geeignet für eine Unterteilung der Behandlungszone
C4 in eine Zone zum Kühlen der Güter C4a und in
eine Zone C4b, in der die Güter anschließend erhitzt
werden.
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6 ist
nur ein Beispiel dafür, dass Vorbehandlungszone B5 und
Nachbehandlungszone D5 nicht rechtwinklig zur Behandlungszone C5
verlaufen, sondern in einem stumpfen Winkel. Es sind auch andere
Winkel denkbar. Auch kann die Behandlungszone schräg verlaufen.
Dadurch kann der Ofen an verschiedene räumliche Gegebenheiten
angepasst werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1830147
A1 [0004]
- - DE 1996003 U [0005]
- - DE 953332 [0005]
- - AT 263839 [0006]