DE102009017395A1 - Drehschwingungsdämpfer - Google Patents
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- F16F15/00—Suppression of vibrations in systems; Means or arrangements for avoiding or reducing out-of-balance forces, e.g. due to motion
- F16F15/10—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system
- F16F15/12—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using elastic members or friction-damping members, e.g. between a rotating shaft and a gyratory mass mounted thereon
- F16F15/121—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using elastic members or friction-damping members, e.g. between a rotating shaft and a gyratory mass mounted thereon using springs as elastic members, e.g. metallic springs
- F16F15/123—Wound springs
- F16F15/1232—Wound springs characterised by the spring mounting
- F16F15/1234—Additional guiding means for springs, e.g. for support along the body of springs that extend circumferentially over a significant length
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer mit zwei um eine Drehachse drehbaren und entgegen der Wirkung zumindest eines Energiespeichers in Umfangsrichtung relativ zueinander verdrehbaren Bauteilen, wobei ein Bauteil mittels eines axialen Ansatzes den zumindest einen Energiespeicher gegen Fliehkraft abstützt und eine Gleitschale radial zwischen dem zumindest einen Energiespeicher dem axialen Ansatz angeordnet ist.
- Drehschwingungsdämpfer dieser Gattung sind zum Beispiel aus der
DE 103 10 831 A1 bekannt. In dem dort als Zweimassenschwungrad ausgebildeten Drehschwingungsdämpfer sind eine oder mehrere über den Umfang verteilte Gleitschalen fest in den ihnen zugeordneten Bauteilen angeordnet, an denen sich Energiespeicher radial unter Fliehkraft abstützen. - Weiterhin sind Drehschwingungsdämpfer bekannt geworden, die gegenüber den zugeordneten Bauteilen in Umfangsrichtung verdrehbare Gleitschalen aufweisen. Infolge Fliehkraft und bei der Beaufschlagung der Energiespeicher auftretenden Umkehrkräften können diese Gleitschalen oder Gleitringe unter Fliehkraft verformt werden und treten radial in Kontakt mit den zugeordneten Bauteilen, so dass der Vorteil der verdrehbaren Aufnahme wieder verlorengeht.
- Für die vorliegende Erfindung ergibt sich daher die Aufgabe, den Stand der Technik in vorteilhafter Weise weiter zu bilden. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die radiale Steifigkeit des schwimmenden Ringes zu erhöhen und so dessen Wirkung zu verbessern.
- Die Aufgabe wird durch einen Drehschwingungsdämpfer mit zwei um eine Drehachse drehbaren und entgegen der Wirkung zumindest eines Energiespeichers in Umfangsrichtung relativ zueinander verdrehbaren Bauteilen, wobei ein Bauteil mittels eines axialen Ansatzes den zumindest einen Energiespeicher gegen Fliehkraft abstützt und eine Gleitschale radial zwischen dem zumindest einen Energiespeicher und dem axialen Ansatz angeordnet ist, gelöst, wobei die Gleitschale gegenüber dem axialen Ansatz in Umfangsrichtung verdrehbar angeordnet ist und eine zweite Ringebene radial innerhalb des zumindest einen Energiespeichers aufweist.
- Das Ringteil zwischen Energiespeichern und deren radial äußerer Abstützung, beispielsweise dem Primärschwungrad, ist in vorteilhafter Weise so ausgebildet, dass dessen radialer Ab stand zur radial äußeren Abstützung so gewählt ist, dass die Festigkeit des Ringes nicht überschritten wird. Durch die drehzahlabhängige Fliehkraft und der dabei auftretenden radialen Belastung des Ringteils sowie einer belastungsabhängigen Federtordierung mit einer Masseanhäufung und einer radialen Zusatzbelastung des Ringteils wird das Ringteil bereits bei niedrigen Drehzahlen beziehungsweise kleinen übertragenen Momenten stark verformt, legt sich an das Primärschwungrad an und beeinträchtigt damit die Wirkung einer verdrehbaren Gleitschale. Insbesondere die Zugisolation im kritischen unteren Drehzahlbereich kann mit den bisherigen Ausführungsformen nicht verbessert werden.
- Hierzu wird vorgeschlagen, einen schwimmenden Ring mit Durchführung um die Energiespeicher wie beispielsweise Schraubenfedern in vorteilhafter Form von Bogenfedern herum zu führen und damit eine zweite Ringebene unterhalb der Energiespeicher auszubilden. Dabei kann die Gleitschale ihre nötige Festigkeit durch zusätzlich radial stabilisierende Wangen erhalten, die sich radial nach innen über die Energiespeicher hinaus erstrecken. Es ergibt sich daraus eine in sich geschlossene Gleitschale mit einer torusförmigen Durchführung zur Aufnahme der Energiespeicher, wobei entsprechende, sich über einen Umfangsbereich erstreckende Ausnehmungen in der Gleitschale vorgesehen sein können, durch die Beaufschlagungseinrichtungen für die Energiespeicher eingreifen. Dabei können die Ausnehmungen als Freischnitte ausgebildet werden, die sich über zumindest den halben Umfang erstrecken, über den der zumindest eine Energiespeicher komprimiert wird. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass die Beaufschlagungseinrichtungen der Energiespeicher in Kontakt mit der Gleitschale treten.
- Ein Drehschwingungsdämpfer im Sinne der Erfindung kann ein Dämpfer zur Dämpfung von Torsionsschwingungen sein, die beispielsweise von Brennkraftmaschinen hervorgerufen werden. Die beschriebenen Drehschwingungsdämpfer eignen sich daher insbesondere für Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und werden an einem Eingangs- oder Primärteil des Drehschwingungsdämpfers mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine und an einem Ausgangsteil mit dem Getriebe verbunden. Auf dem Ausgangs- oder Sekundärteil kann eine Reibungskupplung vorgesehen sein, deren Kupplungsscheibe mit einer Getriebeeingangswelle verbunden sein kann. Alternativ kann die Sekundärseite oder das Sekundärteil mit einem Drehmomentwandler verbunden sein. Werden dem Primär- und Sekundärteil Massen mit einem vorgegebenen Trägheitsmoment zugeordnet, erfüllt der Drehschwingungsdämpfer die Funktion eines Zweimassenschwungrades.
- Zur Dämpfung der Drehschwingungen sind die beiden als Ein- und Ausgangsteile, beziehungsweise als Primär- und Sekundärteile entgegen der Wirkung des zumindest einen Energiespeichers verdrehbar, wobei parallel oder seriell zu dem zumindest einen Energiespeicher über den vollen oder einen Teilweg der Verdrehung mit oder ohne Verschleppung zumindest eine Reibeinrichtung geschaltet werden kann. Der zumindest eine Energiespeicher kann aus mehreren, über den Umfang verteilten Federelementen, die auf Druck und/oder auf Zug belastbar sein können, bestehen. Dabei können mehrere Federgruppen auf einem oder mehreren Durchmessern angeordnet sein. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von so genannten Bogenfedern, die auf den Einsatzdurchmesser vorgebogen sein können und daher leichter zu montieren sind. Die Energiespeicher werden bei Verdrehung der beiden Bauteile jeweils von einer Anschlagfläche des einen und einer Anschlagfläche des anderen Bauteils beaufschlagt, das heißt, bei Druckfedern komprimiert und bei Zugfedern gezogen, wobei in diesem Falle die Federn in den Anschlagflächen eingehängt werden.
- Bei einer Verdrehung des Drehschwingungsdämpfers um die Drehachse entstehen an den Energiespeichern Fliehkräfte, durch die die Energiespeicher nach außen beschleunigt und mit einer entsprechenden Kraft gegen den Außenumfang gedrückt werden. Bei gleichzeitiger Verdrehung der Bauteile gegeneinander entsteht eine erhöhte Reibung der Kontaktflächen der Energiespeicher und den diesen radial abstützenden Teilen. Entsprechend ist zumindest eine Gleitschale vorgesehen, an den sich der zumindest eine Energiespeicher abstützen kann. Wegen der hohen Reibung ist insbesondere bei Lastwechseln eine hohe Hysterese zu beobachten, die dadurch behoben wird, dass die zumindest eine Gleitschale in dem sie aufnehmenden Bauteil in Umfangsrichtung verdrehbar aufgenommen werden kann. Auf diese Weise wird die Hysterese vermindert, indem nicht die Reibung des Energiespeichers selbst gegenüber der Gleitschale vermindert wird. Vielmehr verdreht sich die Gleitschale mitsamt dem sich auf diesem reibungsbehaftet abstützenden Energiespeicher. Als besonders vorteilhaft hat sich ergeben, wenn die Gleitschale als in sich geschlossenes Ringteil ausgebildet ist. Eine derartig gebildete Gleitschale kann aus Flachmaterial gezogen oder gestanzt und zur Ringform gebogen werden. Das Ringteil kann an seiner Außen- und/oder Innenseite den entsprechenden Konturen der Abstützflächen des Bauteils beziehungsweise der Energiespeicher angepasst sein. Im Weiteren wird der Begriff Gleitschale auch unter Einschluss derartiger Ringteile verwendet.
- Die Gleitschale ist nach dem erfinderischen Gedanken in radiale Richtung um die Energiespeicher herumgeführt und bildet eine Durchführung für die Energiespeicher. Daraus resultiert eine radial steife Konstruktion der Gleitschale, bei der insbesondere im Zugbetrieb des Dreh schwingungsdämpfers die schwimmende Aufnahme der Gleitschale erhalten bleibt und damit die Schwingungsisolation im Zugbetrieb weiter verbessert wird.
- Die Gleitschale ist an einem axialen Ansatz eines Bauteils, das das Primär- oder Sekundärteil sein kann, aufgenommen. Dieser axiale Ansatz kann beispielsweise mittels Metallumfomungsverfahren, beispielsweise Tiefziehen, Fließpressen oder ähnlicher Verfahren, aus dem Bauteil gebildet oder als separates Teil, beispielsweise als Ringteil, angebracht sein. In vorteilhafter Weise kann das Bauteil so geformt sein, dass der axiale Ansatz Teil eines Aufnahmekäfigs für die Aufnahme der Energiespeicher ist, wobei an den axialen Ansatz ein weiteres Teil zur Begrenzung des Aufnahmekäfigs auf der gegenüberliegenden Seite vorgesehen sein kann.
- Die verdrehbare Lagerung der Gleitschale gegenüber dem axialen Ansatz erfolgt in vorteilhafter Weise schwimmend oder reibungsoptimiert mittels einer entsprechenden Lagerung von Gleitschale und Aufnahmefläche aufeinander. In vorteilhafter Weise kann die Gleitschale gegenüber dem axialen Ansatz schwimmend oder gleitgelagert sein. Zur Ausbildung eines Gleitlagers ist die im axialen Ansatz vorgesehene Anlagefläche für die Gleitschale und die Gleitschale selbst zur Ausbildung einer geringen Reibung für den Gleitlagereinsatz vorbereitet. Zum einen kann zwischen den beiden Teilen ein Gleitmittel, beispielsweise Öl, Fett oder eine Gleitpaste, wirksam sein. Dem Gleitmittel können feste Zusätze wie Graphit, Molybdänsulfid, Teflonpartikel oder andere eine dauerhafte Reibminderung bewirkende Stoffe beigemengt sein. Auch können diese Stoffe zur Ausbildung einer Trockenreibung ohne flüssige Schmierstoffe verwendet werden. Zum anderen kann die Anlagefläche des axialen Ansatzes und/oder die ihr zugewandte Oberfläche der Gleitschale mit Material beschichtet sein, die Gleiteigenschaften aufweisen, beispielsweise können zur Ausbildung eines Gleitlagers gemäß dem bekannten Permaglide®-Prinzip entsprechende Beschichtungen vorgesehen werden. Es versteht sich, dass zur Verbesserung der Reibeigenschaften für die Kontaktflächen Gleitschiene/Energiespeicher entsprechende Vorkehrungen getroffen werden können, beispielsweise kann die Gleitschale auf beiden Oberflächen beschichtet sein. In gleicher Weise kann die Anlagefläche des axialen Ansatzes beschichtet werden. Im Falle einer Befettung der Gleitschale kann es besonders vorteilhaft sein, die Oberfläche der Gleitschale zu strukturieren, um beispielsweise Taschen für die Bevorratung von Fett vorzuhalten. Eine Strukturierung kann auch sehr kleine Kavitäten vorsehen, die beispielsweise durch Schleifen oder anderen Oberflächenbearbeitungsverfahren resultieren und in der Regel eine sehr geringe Rauhtiefe mit einer mittleren Rauhtiefe bis zu 10–100 μm aufweisen. Diese Kavitäten eigenen sich in der Regel ebenfalls als Fettdepots, insbesondere wenn als Material für die Gleitschalen Kunststoff verwendet wird und die Gleitschalen mittels Spritzgussverfahren hergestellt werden. In diesem Falle kann eine besonders reproduzierbare Oberfläche durch Erodieren des für die Teile verwendeten Spritzgusswerkzeuges erzielt werden.
- Die Gleitschale kann zur Verminderung des Verschleißes gehärtet sein. Dabei können bei einer mehrteilig hergestellten Gleitschale mit den Energiespeichern in Kontakt tretende Bauteile gehärtet sein, während die übrigen Teile nicht gehärtet sind. Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, diese Teile miteinander radial fest zu verbinden, indem an diesen axial überlappende Ansätze wie Ringansätze vorgesehen werden, die miteinander verspannt und beispielsweise mittels Rast- oder Schnappverbindungen gesichert werden. Alternativ können weiche, die Gleitschale bildende Bauteile beispielsweise radial außen, beispielsweise mittels einer Laserschweißung, verschweißt und anschließend gehärtet werden.
- In vorteilhafter Weise werden die Energiespeicher wie beispielsweise Bogenfedern in eine mehrteilige Gleitschale eingelegt und diese dann geschlossen, so dass eine Baueinheit aus Energiespeichern und Gleitschale gebildet wird, die bei der Fertigmontage des Drehschwingungsdämpfers einteilig eingelegt wird.
- In vorteilhafter Weise kann der zumindest eine Energiespeicher in Umfangsrichtung an der Gleitschale fixiert werden. Bei der Verwendung von Bogenfedern als Energiespeicher hat sich dabei als vorteilhaft gezeigt, wenn zumindest eine Federwindung bezüglich der Längserstreckung dieser mittig angeordneten Windung radial gegenüber den anderen Windungen erweitert vorgesehen wird, wobei diese Windung in eine entsprechend in der Gleitschale eingeformte Nut eingreift. Alternativ oder zusätzlich kann eine Fixierung mittels zumindest einer in die Gleitschale in Richtung des zumindest einen Energiespeichers eingeprägten Nase gebildet sein. Dabei kann die zumindest eine Nase zwischen zwei Windungen eingreifen und/oder an den Stirnseiten von als Bogenfedern eingesetzten Energiespeichern Bogenfedern angeordnet sein, so dass die Bogenfeder im entspannten Zustand an der zumindest einen Nase anliegt und bei einer Komprimierung der Bogenfedern entsprechend mitgenommen wird. Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, wenn jeweils an einem Ende der Bogenfedern zwei oder mehrere über den Umfang einer Stirnseite der Bogenfedern verteilt angebracht werden, so dass eine flächige Abstützung erfolgen kann, wobei die Nasen so angebracht sind, dass eine Wechselwirkung mit den Beaufschlagungsbereichen des Ein- und Ausgangsteils des Drehschwingungsdämpfers ausgeschlossen ist.
- Die Erfindung wird anhand der in den
1 bis7 gezeigten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen: -
1 einen geöffneten Drehschwingungsdämpfer in Ansicht, -
2 den Drehschwingungsdämpfer der1 entlang der Schnittlinie A-A, -
3 den Drehschwingungsdämpfer der1 entlang der Schnittlinie B-B, -
4 den Drehschwingungsdämpfer der1 entlang der Schnittlinie C-C, -
5 ein Detail des Drehschwingungsdämpfers der1 -
6 eine alternative Ausführung einer Gleitschale und -
7 eine weitere Ausführung einer Gleitschale. -
1 zeigt den geöffneten Drehschwingungsdämpfer1 , von dem lediglich ein Teil des primärseitigen Eingangsteils2 mit dem Anlasserzahnkranz3 , einer der zwei Energiespeicher4 in Form der Bogenfeder5 sowie die Gleitschale6 dargestellt ist. Die Gleitschale6 ist schwimmend in einem axialen Ansatz7 des Eingangsteils2 aufgenommen und bildet eine erste Ringebene8 , an dem sich die Bogenfedern5 unter Fliehkrafteinwirkung radial abstützen. Zur besseren radialen Steifigkeit der Gleitschale6 schließt sich nach radial innen an die erste Ringebene8 eine Durchführung9 an, die jeweils aus zwei die Bogenfedern5 umschließende Wangen10 gebildet ist, die radial innen die zweite radial innerhalb der Bogenfedern5 angeordnete Ringebene11 bilden. - Die Gleitschale
6 weist vorzugsweise sich gegenüberliegende, sich über einen vorgegebenen Umfangsbereich erstreckende Freischnitte12 auf, die sich über den Erstreckungswinkel α erstrecken. Der Erstreckungswinkel α hängt dabei von dem Kompressionswinkel der Bogenfeder5 ab und ist zumindest halb so groß wie dieser, so dass die am Eingangsteil2 angeformten und die Freischnitte12 durchgreifenden Beaufschlagungseinrichtungen13 bei einer Kompression der Bogenfedern5 durch diese nicht in Kontakt mit der Gleitschale6 treten können. - Die Bogenfeder
5 ist auf der Gleitschale6 fixiert. Hierzu kann eine vorzugsweise bezüglich der Längserstreckung mittige Windung14 gegenüber den übrigen Windungen der Bogenfeder5 radial erweitert sein und in eine entsprechende, nicht dargestellte Nut der Gleitschale6 formschlüssig eingreifen. Alternativ oder zusätzlich können an der Gleitschale radiale Vor sprünge oder Clip-Verbindungen vorgesehen sein, die in Windungen der Bogenfeder eingreifen oder eingehängt werden. -
2 zeigt den kompletten Drehschwingungsdämpfer1 der1 entlang der Schnittlinie A-A im Teilschnitt. Hierbei ist lediglich der obere Teil des um die Rotationsachse drehenden Drehschwingungsdämpfers1 dargestellt. Der gezeigte Drehschwingungsdämpfer1 ist als Zweimassenschwungrad15 mit dem Eingangsteil2 mit der Primärschwungmasse16 und dem Ausgangsteil17 mit der Sekundärschwungmasse, die beispielsweise durch eine Reibungskupplung gebildet werden kann, ausgebildet. Das Eingangsteil2 ist aus zwei Seitenteilen18 ,19 gebildet, die miteinander fest verbunden, beispielsweise verschweißt sind. Das Seitenteil2 ist mit der nicht dargestellten Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine verbunden und bildet radial außen einen axialen Ansatz20 aus, an dem radial innerhalb schwimmend die Gleitschale6 angeordnet ist. - Zwischen dem Eingangsteil
2 und dem Ausgangsteil17 sind in Umfangsrichtung wirksam die Energiespeicher4 zur Bildung eines zweistufigen Drehschwingungsdämpfers1 auf unterschiedlichen Durchmessern angeordnet. Radial außen sind dabei Energiespeicher4 als ineinandergeschachtelte Bogenfedern5 und radial innen als ineinandergeschachtelte Schraubenfedern21 ausgebildet, die ebenfalls sich über einen weiten Umfangsbereich erstreckende Bogenfedern oder mehrere kurze, über den Umfangs verteilte Schraubenfedern sein können. - Die Energiespeicher
4 werden bei einer Relativverdrehung von Eingangsteil2 und Ausgangsteil17 komprimiert. Hierzu weisen die Seitenteile des Eingangsteils2 zur Beaufschlagung der Bogenfedern5 jeweils angeformte Beaufschlagungseinrichtungen13 ,23 auf, die an den Stirnseiten der Bogenfedern5 aufeinander zugerichtet sind, und damit die Stirnseiten der Bogenfedern5 beaufschlagen. Die eingangsseitige Beaufschlagung der Schraubenfedern21 geht aus4 hervor. Ausgangsseitig werden die Energiespeicher4 von einem am Ausgangsteil17 vorgesehenen Flanschteil24 beaufschlagt, das zur Beaufschlagung entsprechende Ausschnitte mit Stirnflächen25 beziehungsweise radial erweiterte Arme26 aufweist. - Die Schraubenfedern
21 stützen sich unter Fliehkrafteinwirkung an aus mit dem Eingangsteil2 verbundenen Seitenteilen29 ,30 ausgestellten Abstützflächen27 ,28 ab. Zur Abstützung der Bogenfedern5 ist die Gleitschale6 vorgesehen. Diese ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zweiteilig aus zwei Ringteilen31 ,32 , die radial außen über jeweils einen axial ausgerichteten Ansatz33 ,34 miteinander verbunden sind. Der Ansatz33 beziehungsweise das ge samte Ringteil31 können gehärtet sein. Die Verbindung der Ringteile31 ,32 erfolgt durch Verspannen der axialen Ansätze33 ,34 und eine Fixierung mittels einer Rast-, Schnapp- oder Bördelverbindung (siehe hierzu auch5 ). - Zur Stabilisierung des radial äußeren Umfangs der Gleitschale
6 sind die Ringteile31 ,32 nach radial innen gezogen und übergreifen die Bogenfedern5 radial unter Ausbildung von Wangen35 ,36 , die die zweite Ringebene11 radial innerhalb der Bogenfedern5 definieren. Die Ringebene11 stabilisiert die Gleitschale6 radial außen, so dass zumindest bei Drehzahlen im Bereich bis beispielsweise 2000 min–1 im Zugbetrieb kein Anlegen der Gleitschale6 an den Ansatz20 erfolgt und damit eine bessere Schwingungsisolation insbesondere im Zugbetrieb erzielt wird. Die Wangen35 ,36 bilden in der gezeigten Schnittdarstellung Freischnitte12 auf, die die Beaufschlagungseinrichtungen13 ,23 durchgreifen. - Die Montage der Bogenfedern
5 erfolgt durch Einlegen dieser in eines der Ringteile31 ,32 und anschließendes Verschließen wie Verpressen des Ringteils durch das andere Ringteil31 ,32 . Eine Fixierung der beiden Ringteile31 ,32 kann – wie5 zeigt – mittels über den Umfang verteilter, beispielsweise im Ringteil32 eingebrachter Öffnungen37a erfolgen, in die aus dem anderen Ringteil31 ausgestellte Zungen37 eingebracht und umgelegt werden. Auf diese Weise wird eine Baueinheit bestehend aus der Gleitschale6 (2 ) und den Bogenfedern hergestellt, die einfach weiterverarbeitbar ist und in einfacher Weise eine Verbindung des gehärteten Ringteils31 mit dem nicht gehärteten Ringteil32 ermöglicht. Eine Härtung der Anlagefläche zu den Bogenfedern5 nach dem Zusammenbau kann daher entfallen. -
3 zeigt den Drehschwingungsdämpfer1 im Teilschnitt entlang der Schnittlinie B-B. Diese Schnittdarstellung zeigt einen Umfangsbereich, bei dem die Ringteile31 ,32 beziehungsweise deren Wangen35 ,36 infolge des großen Verdrehwinkels von Eingangsteil2 und dem Ausgangsteil17 zugeordneten Flanschteil24 gegeneinander noch ausgeschnitten sind. Die Beaufschlagungseinrichtungen13 ,23 (2 ) durchfahren diesen Bereich unter Belastung. -
4 zeigt den Drehschwingungsdämpfer1 entlang der Schnittlinie C-C der1 . In diesem Schnitt sind die Wangen35 ,36 der Gleitschale6 geschlossen und bilden die Durchführung9 für die Bogenfedern5 radial durchgehend. - Weiterhin zeigt der Schnitt die Funktion der Beaufschlagung der zweiten Dämpferstufe mit den Schraubenfedern
21 . Eingangsseitig weisen hierzu die Seitenteile29 ,30 Beaufschla gungseinrichtungen38 ,38a auf, die beispielsweise dadurch gebildet sind, dass in den Seitenteilen29 ,30 Aufnahmefenster ausgebrochen sind und die Beaufschlagungseinrichtungen38 ,38a als radiale Stirnflächen der Ausbrüche die Stirnflächen der in den Aufnahmefenstern aufgenommenen Schraubenfedern21 beaufschlagen. Das Flanschteil24 weist in gleicher Weise Aufnahmefenster auf, deren radiale Stirnflächen25 die Beaufschlagungsbereiche bilden. -
6 zeigt eine alternative Ausgestaltung einer Gleitschale39 bestehend aus zwei gleichen Ringteilen40 , die mittels einer Verschweißung41 , beispielsweise einer Laserverschweißung miteinander verbunden sind. Die beiden Ringteile40 können zumindest partiell an ihrer Kontaktfläche zu den Bogenfedern5 gehärtet sein. -
7 zeigt eine weitere alternative Ausgestaltung der Gleitschale42 mit ebenfalls gleichen Ringteilen43 . Zur weiteren Verstärkung der Gleitschale42 können an den Wangen44 , die im Bereich des Verdrehwinkels der beiden verdrehbaren Teile des Drehschwingungsdämpfers wegen des Durchgriffs der eingangsseitigen Beaufschlagungseinrichtungen ausgeschnitten sind, radial innerhalb der Beaufschlagungseinrichtungen mit zusätzlichen Ringteilen45 verstärkt sein. Die Ringteile45 sind mit den Wangen44 fest verbunden, wie verschweißt. -
- 1
- Drehschwingungsdämpfer
- 2
- Eingangsteil
- 3
- Anlasserzahnkranz
- 4
- Energiespeicher
- 5
- Bogenfeder
- 6
- Gleitschale
- 7
- Ansatz
- 8
- Ringebene
- 9
- Durchführung
- 10
- Wange
- 11
- Ringebene
- 12
- Freischnitt
- 13
- Beaufschlagungseinrichtung
- 14
- Windung
- 15
- Zweimassenschwungrad
- 16
- Primärschwungmasse
- 17
- Ausgangsteil
- 18
- Seitenteil
- 19
- Seitenteil
- 20
- Ansatz
- 21
- Schraubenfeder
- 23
- Beaufschlagungseinrichtung
- 24
- Flanschteil
- 25
- Stirnfläche
- 26
- Arm
- 27
- Abstützfläche
- 28
- Abstützfläche
- 29
- Seitenteil
- 30
- Seitenteil
- 31
- Ringteil
- 32
- Ringteil
- 33
- Ansatz
- 34
- Ansatz
- 35
- Wange
- 36
- Wange
- 37
- Zunge
- 37a
- Öffnung
- 38
- Beaufschlagungseinrichtung
- 38a
- Beaufschlagungseinrichtung
- 39
- Gleitschale
- 40
- Ringteil
- 41
- Verschweißung
- 42
- Gleitschale
- 43
- Ringteil
- 44
- Wange
- 45
- Ringteil
- α
- Erstreckungswinkel
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10310831 A1 [0002]
Claims (19)
- Drehschwingungsdämpfer (
1 ) mit zwei um eine Drehachse drehbaren und entgegen der Wirkung zumindest eines Energiespeichers (4 ) in Umfangsrichtung relativ zueinander verdrehbaren Bauteilen, wobei ein Bauteil mittels eines axialen Ansatzes (20 ) den zumindest einen Energiespeicher (4 ) gegen Fliehkraft abstützt und eine Gleitschale (6 ,39 ,42 ) radial zwischen dem zumindest einen Energiespeicher (4 ) und dem axialen Ansatz (20 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschale (6 ,39 ,42 ) gegenüber dem axialen Ansatz (20 ) in Umfangsrichtung verdrehbar angeordnet ist und eine zweite Ringebene (11 ) radial innerhalb des zumindest einen Energiespeichers (4 ) aufweist. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschale (6 ,39 ,42 ) ein in sich geschlossenes Ringteil ist. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschale (6 ,39 ,42 ) gegenüber dem axialen Ansatz (20 ) schwimmend ist. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil mit dem axialen Ansatz (20 ) ein Eingangsteil (2 ) und das zu diesem verdrehbar angeordnete Bauteil ein Ausgangsteil (17 ) eines Zweimassenschwungrades (15 ) ist. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Energiespeicher (4 ) zumindest eine Bogenfeder (5 ) ist. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschale (6 ,39 ,42 ) zumindest einseitig befettet ist. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschale (6 ,39 ,42 ) an zumindest einer Seite eine strukturierte Oberfläche aufweist. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschale (6 ,39 ,42 ) zumindest teilweise gehärtet ist. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschale (6 ,39 ,42 ) zwei den zumindest einen Energiespeicher (4 ) nach radial innen umfassende Wangen (10 ,35 ,36 ,40 ) aufweist. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschale (6 ,39 ,42 ) aus zwei Ringteilen (31 ,32 ,40 ,43 ) gebildet ist, die am Außenumfang miteinander radial steif verbunden sind. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringteile (40 ,42 ) gleich sind. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Ringteile (31 ,32 ) radial außen axial überlappende Ansätze (33 ,34 ) aufweisen, die zur Montage der Gleitschale (6 ) einander übergreifend verspannt werden. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansätze (33 ,34 ) gegeneinander gesichert sind. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der dem zumindest einen Energiespeicher (4 ) zugewandte Ansatz (33 ) gehärtet ist. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschale (6 ,39 ,42 ) zur Beaufschlagung des zumindest einen Energiespeichers (4 ) sich über den Umfang erstreckende Freischnitte (12 ) aufweist. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Freischnitte (12 ) einen Erstreckungswinkel (α) in Höhe des halben Kompressionswinkels des zumindest einen Energiespeichers (4 ) aufweisen. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Energiespeicher (4 ) gegenüber der Gleitschale (6 ,39 ,42 ) in Umfangsrichtung fixiert ist. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierung mittels zumindest einer radial erweiterten Windung (14 ) eines als Bogenfeder (5 ) ausgebildeten Energiespeichers (4 ) gebildet ist, die in eine entsprechend radial in die Gleitschale (6 ,39 ,42 ) eingebrachte Nut eingreift. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierung mittels zumindest einer in die Gleitschale (6 ,39 ,42 ) in Richtung des zumindest einen Energiespeichers (4 ) eingeprägten Nase gebildet ist.
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