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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Führungseinrichtung eines
Fensterhebers für Kraftfahrzeuge, wie beispielsweise Führungsschienen
oder mit Führungsschlitzen versehene Module, an welchen
mit der Fensterscheibe des Fensterhebers verbundene Gleitstücke
gleiten, wobei die Führungseinrichtung mit Befestigungsmitteln
für ihre Festlegung an einem Bauteil der Kraftfahrzeugtür
versehen ist.
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Ein
derartiger Fensterheber mit Grundmodul ist beispielsweise aus der
DE 10 2005 036 866
A1 bekannt. Als Befestigungselemente zur Festlegung des
den eigentlichen Betätigungsmechanismus tragenden Grundmoduls
kommen oftmals Einpressbolzen zum Einsatz, welche in Verprägungen
des Grundmoduls eingepresst werden.
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Um
eine Geräuschminimierung der an den Führungsschienen
bzw. Führungsschlitzen gleitenden Mitnehmer für
die Fensterscheibe zu erreichen und gleichzeitig die Gleiteigenschaften
der Führungsschienen bzw. Führungsschlitze für
die Mitnehmer zu verbessern, werden die Führungsschienen bzw.
Grundmodule mit einer Beschichtung, bspw. einer Pulverbeschichtung,
versehen.
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Da
sich die Gewinde bzw. Gewindegänge der Bolzen bei der Oberflächenbeschichtung
zusetzen, werden die Bolzen erst nachträglich, also nach dem
Beschichtungsvorgang, mit den Führungsschienen bzw. Modulen
verpresst. Dies bedingt einen erhöhten Fertigungs- und
Logistikaufwand. Andererseits ist aber ein Verpressen vor dem Beschichten der
Führungsschienen bzw. des Grundmoduls nicht sinnvoll, da
dann auch die Gewindegänge der Einpressbolzen einer Pulverbeschichtung
unterzogen würden und damit zumindest zunächst
schwergängig wären.
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Unabhängig
davon, ob der Bolzen vor oder nach dem Beschichten mit der Führungsschiene oder
dem Grundmodul verpresst wird, kann es aber beim Transport der in
Containern dicht gepackt nebeneinander angeordneten Führungsschienen
bzw. Modulen zu einer Beschädigung der Beschichtung aufgrund
der vorstehenden Bolzen kommen.
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Zwar
wurde bereits versucht, zum Transport der Führungsschienen
bzw. Module auf die Bolzenspitzen einen speziellen Schutz aufzuziehen.
Dies bedeutet aber natürlich einen erheblichen Aufwand.
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Davon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Führungseinrichtung
eines Fensterhebers für Kraftfahrzeuge der eingangs genannten
Art bereit zu stellen, deren Festlegung an der Kraftfahrzeugtür
einem geringeren Montageaufwand unterliegt und einen geringen Fertigungsaufwand
aufweist.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch eine Führungseinrichtung eines
Fensterhebers für Kraftfahrzeuge gemäß den
Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Führungseinrichtung zeichnet
sich dadurch aus, dass die Befestigungsmittel für die Festlegung
der Führungseinrichtung an ihrem mit der Kraftfahrzeugtür
bzw. dem entsprechenden Bauteil zusammenwirkenden freien Enden eine stumpfe
Kontur aufweisen. Durch die Erfindung ist erreicht, dass die Befestigungsmittel,
insbesondere die Einpressbolzen, mit dem noch blanken Führungseinrichtungen
bzw. Führungsschienen zusammengefügt werden können,
diese vormontierte Einheit dann zum Beschichten verbracht und die
dann mit einer Beschichtung versehene Einheit zurück transportiert werden
kann, ohne dass es beim Transport zu Beschädigungen an
der Beschichtung kommt.
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Damit
wird gegenüber dem bekannten Arbeitsprozess der nachträgliche
Arbeitsschritt eines Verpressens der Befestigungsmittel bzw. des
Bolzens mit der beschichteten Führungsschiene bzw. deren
Grundmodul eingespart. Da die Spitzen der Befestigungsmittel eine
abgerundete Kontur aufweisen und diese Enden beim Beschichten der
Führungsschiene mit beschichtet werden, reicht dies in einer
ersten Näherung bereits aus, um während des Rücktransports
der Führungsschienen mit Befestigungsmitteln die Beschichtung
der benachbarten Führungsschienen in der Transportbox nicht
zu beschädigen.
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Durch
die Erfindung ist es möglich, die Befestigungsmittel vor
der Beschichtung an den Führungseinrichtungen anzubringen
und damit eine Integration der Befestigungsmittel bereits beim Prägeprozess
der Führungsschienen bzw. der Grundmodule zu erreichen.
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Nach
einer ersten besonderen Ausführungsform ist es vorgesehen,
dass das freie Ende der Befestigungsmittel eine ballige Kontur aufweist,
so dass in jedem Fall Kanten oder Spitzen an den freien Enden der
Befestigungsmittel vermieden sind.
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Die
Befestigungsmittel sind üblicherweise als Schraubbolzen
ausgebildet, wobei nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen ist, dass die Schraubbolzen wenigstens eine Lackschabenut
aufweisen. Aufgrund dieser Lackschabenut ist sichergestellt, dass
Befestigungsmuttern problemlos auf die Gewinde der Einpressbolzen
in der Kraftfahrzeugkarosserie aufgeschraubt werden können,
ohne dass dies durch die Beschichtung in den Gewindegängen
des Schraubbolzens behindert wird.
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Die
Integration der Schraubbolzen mit den Führungsschienen
bereits beim Prägeprozess der Führungsschienen
spart gegenüber dem Stand der Technik den zusätzlichen
Arbeitsschritt eines nachträglichen Verpressens der Schraubbolzen
mit den Führungsschienen ein. Dadurch, dass die Einpressbolzen
vor der Beschichtung der Führungsschiene montiert werden
können und die so vormontierte Einheit komplett zum Beschichten
gegeben werden kann, wird der Transport- und Logistikaufwand erheblich
reduziert.
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Vorzugsweise
wird man mehrere, gleichmäßig über den
Umfang des Schraubbolzens verteilte, sich schräg zur Längsachse
erstreckende Lackschabnuten vorsehen, um ein schnelles Aufschrauben
der Mutter auf den Schraubbolzen zu erreichen, ohne dass es dabei
zu Schwergängigkeiten kommt, da die Kraftfahrzeughersteller
Vorgaben für die Drehmomente zum Anziehen von Schraubverbindungen machen.
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Die
Lackschabenut erstreckt sich lediglich bis an das freie Ende des
Befestigungsmittels, um beim Fertigungsprozess der Lackschabenut
ggf. entstehende Kanten im Bereich des freien Endes der Befestigungsmittel
und damit ein Beschädigen der Führungsschienen
in den Transportboxen zu vermeiden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Dabei bilden alle beschriebenen
und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in
den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es
zeigen:
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1 eine
mögliche Ausführungsform einer Führungseinrichtung
eines Fensterhebers für ein Kraftfahrzeug,
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2 eine
mögliche Ausführungsform eines Befestigungsmittels
zur Festlegung der Führungsschiene an der Kraftfahrzeugtür,
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3 das
Befestigungsmittel in einer perspektivischen Ansicht von seiner
Spitze her und
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4 eine
Draufsicht auf das Befestigungsmittel gemäß 2 und 3 von
seinem freien Ende her.
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Die
in 1 dargestellte Führungsschiene 1 eines
Kraftfahrzeugfensterhebers dient zur Führung eines mit
der Fensterscheibe verbundenen Mitnehmers. Der Mitnehmer wird beispielsweise über
einen Seilzug längs der Führungsschiene 1 auf
und ab bewegt, um ein Öffnen und Schließen der
Türöffnung zu bewerkstelligen.
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Zur
Geräuschminderung der an den Führungsschienen 1 gleitenden
Mitnehmern bei gleichzeitiger Verbesserung der Gleiteigenschaften,
werden die Führungsschienen 1 mit einer Pulverbeschichtung
versehen.
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Das
Befestigen der Führungsschiene 1 an der Kraftfahrzeugtür
erfolgt üblicherweise über Schraubbolzen 2,
welche in Verprägungen 5 der Führungsschiene 1 eingepresst
werden und im vormontierten Zustand mit ihren freien Enden 3 gegenüber der
Führungsschiene vorstehen. Zur Befestigung der Führungsschienen 1 mit
der Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere der Fahrzeugtür
werden auf die mit der Führungsschiene 1 fest
verbundene Schraubbolzen 2 Muffen aufgeschraubt.
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Wie
aus 2 und 3 ersichtlich, weisen die Schraub-
bzw. Einpressbolzen 2 an ihrem freien Ende 3 eine
stumpfe Kontur, insbesondere ballige oder kalottenförmige
Kontur auf.
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Denkbar
ist es auch, auf einen üblichen Schraubbolzen 2 eine
Beschichtung aus Kunststoff, beispielsweise Polyethylen, aufzubringen,
um dadurch die stumpfe Kontur am freien Ende 3 des Schraubbolzens 2 zu
erreichen.
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Der
Schraubbolzen 2 weist gleichmäßig über seinen
Umfang verteilt angeordnete und sich schräg zur Längsachse
erstreckende Lackschabenuten 4 auf.
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Durch
den Einsatz dieser Befestigungsmittel 2 zur Fixierung der
Führungsschiene 1 an der Kraftfahrzeugtür
ist es möglich, die Befestigungsmittel bzw. die Einpressbolzen 2 vor
der Beschichtung der Führungsschiene 1 einzupressen
und damit eine Integration von Schraubbolzen 2 mit der
Führungseinrichtung bereits beim Prägeprozess
der Führungsschienen 1 zu erreichen. Hierdurch
entfällt der zusätzliche Arbeitsschritt eines
Verpressens der Schraubbolzen 2 mit der beschichteten Führungsschiene 1.
Dabei sind aber Beschädigungen an der Beschichtung beim
Transport der in Containern dicht gepackten, nebeneinander angeordneten
Führungsschienen 1 aufgrund der vorstehenden Schraubbolzen 2 vermieden.
Dadurch, dass die freien Enden 3 der Einpressbolzen 2 eine
abgerundete Kontur aufweisen, sind Kanten, Spitzen und dergleichen
an den freien Enden 3 der Schraubbolzen 2 ausgeschlossen,
welche ansonsten zu Beschädigungen der Führungsschienen 1 führen
können.
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Die
Integration der Schraubbolzen 2 mit den Führungsschienen 1 bereits
beim Prägeprozess der Führungsschienen 1 spart
gegenüber dem Stand der Technik den zusätzlichen
Arbeitsschritt eines nachträglichen Verpressens der Schraubbolzen 2 mit
den Führungsschienen 1 ein. Dadurch, dass die
Einpress- bzw. Schraubbolzen 2 vor der Beschichtung der
Führungsschiene 1 montiert werden können
und die so vormontierte Einheit komplett zum Beschichten gegeben
werden kann, wird der Transport- und Logistikaufwand erheblich reduziert.
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Die
gleichen Vorteile lassen sich natürlich auch erreichen,
wenn anstelle von separaten Führungsschienen Module mit
entsprechenden Führungsschlitzen für die Mitnehmer
eingesetzt werden, welche ebenfalls mit Befestigungsmitteln an der Kraftfahrzeugtür
festgelegt werden.
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- 1
- Führungsschiene
- 2
- Befestigungsmittel,
Schraubbolzen
- 3
- Ende
- 4
- Lackschabenut
- 5
- Verprägung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005036866
A1 [0002]