DE102009016429A1 - Statische Flachdichtung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine statische Flachdichtung, insbesondere Flanschdichtung, mit einer optisch lesbaren Kennzeichnung, die erfindungsgemäß als Barcode (2, 2') ausgeführt ist, wobei der Barcode (2, 2') vorzugsweise unmittelbar auf dem Material der Flachdichtung gebildet ist. Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Kennzeichnung und Identifizierung von statischen Flachdichtungen, wobei ein Barcode (2, 2') unmittelbar auf dem Material der Flachdichtung erzeugt wird und wobei der Barcode (2, 2') mit einem optischen Gerät auslesbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine statische Flachdichtung, insbesondere Flanschdichtung, mit einer optisch lesbaren Kennzeichnung.
  • Um statische Flachdichtungen bei dem Vertrieb und der Lagerung leicht handhaben zu können, ist es bekannt einzelne oder mehrere Flachdichtungen in einer Verpackung anzuordnen. Um dann bei der Lagerung oder einem Bezahlvorgang die verpackten Flachdichtungen identifizieren zu können, ist es bekannt, die Verpackung mit einem einfachen Strichcode zu versehen, der aus einer Reihe nebeneinander angeordneter Balken besteht. Eine solche an sich übliche Kennzeichnung der Verpackung hat den Nachteil, dass die entnommenen statischen Flachdichtungen selbst nicht mehr zweifelsfrei identifiziert werden können. Insbesondere besteht auch bei Reklamationen das Problem, dass bei beanstandeten Flachdichtungen die Herkunft nicht eindeutig festgestellt werden kann. Des Weiteren ist bekannt, Flachdichtungen mit einem Aufdruck oder einer Einprägung in Form von Buchstaben und Zahlen zu versehen, die manuell gelesen werden können.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine statische Flachdichtung anzugeben, die mit automatischen Mitteln zuverlässig identifizierbar ist. Insbesondere soll auch ermöglicht werden, einem Benutzer ausführliche Benutzerhinweise zur Verfügung zu stellen.
  • Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe ist eine statische Flachdichtung, insbesondere Flanschdichtung, mit den eingangs beschriebenen Merkmalen, bei der die Kennzeichnung als Barcode ausgeführt ist. Der Barcode ist mit geeigneten optischen Geräten wie Barcodescannern oder Kameras automatisch auslesbar, wobei üblicherweise im Vergleich zu einem manuell auslesbaren Aufdruck ein deutlich höherer Dateninhalt erreicht werden kann.
  • Zweckmäßigerweise wird der Barcode bei der Herstellung unmittelbar auf dem Material der Flachdichtung gebildet. Zur Erzeugung des Barcodes kann beispielsweise eine lokale Veränderung der Oberflächenstruktur durch einen Laser oder eine chemische Behandlung, wie ein Ätzen, vorgesehen sein. Alternativ sind jedoch auch Beschichtungen, beispielsweise mit Farbstoff, oder Prägungen möglich. Der Barcode wird dabei vorzugsweise derart erzeugt, dass dieser nicht oder nur mit einem erheblichen Aufwand wieder entfernt werden kann, so dass eine Fehlzuordnung und/oder eine mutwillige Manipulation des Barcodes weitgehend ausgeschlossen oder zumindest erschwert werden. Die grundsätzlich mögliche Bereitstellung des Barcodes auf einem Klebeetikett ist im Rahmen der Erfindung weniger bevorzugt, da bei einer solchen Ausgestaltung der Barcode einerseits vergleichsweise leicht entfernt und andererseits die Funktion der Flachdichtung beeinträchtigt werden kann.
  • Der Barcode kann in üblicher Weise aus einzelnen in einer Reihe angeordneten Balken bestehen, die zur Codierung unterschiedliche Dicken aufweisen und in einem variablen Abstand angeordnet sind. Das Auslesen eines solchen Codes erfolgt dann in einer Linie, weshalb diese auch als 1-D-Codes bezeichnet werden. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch eine räumliche Codierung vorgesehen. Beispielsweise können mehrere der zuvor beschriebenen Strichcodes übereinander angeordnet werden, wobei dann die einzelnen Bereiche nacheinander mit einem Scannerstrahl überfahren werden können. Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der ein Barcode in Form einer flächigen Matrix aus Punkten, Balken oder Blöcken erzeugt wird, wobei dann durch Erfassen des gesamten Abbilds des Codes eine zweidimensionale Erfassung erfolgt. Entsprechend werden Codes mit einem matrixförmigen Muster auch als 2-D-Codes bezeichnet. Schließlich können zur Codierung zusätzlich oder alternativ auch unterschiedliche Farbtöne, Farbsättigungen, Helligkeiten oder dergleichen vorgesehen sein. Grundsätzlich ist es auch nicht ausgeschlossen mehrere Abschnitte des Codes in Lagen übereinander anzuordnen, wobei dann mit einer entsprechenden Auswerteeinrichtung die einzelnen Lagen unabhängig voneinander abzutasten sind. Zwei- oder mehrdimensionale Codes zeichnen sich insgesamt durch eine deutlich höhere Datendichte aus. Insbesondere kann eine redundante Kodierung erfolgen, so dass auch bei einem teilweise beschädigten Code ein Auslesen möglich ist.
  • Im Hinblick auf die Zuordnung des Barcodes zu den produktspezifischen Informationen der gekennzeichneten Flachdichtung kann vorgesehen sein, dass der gesamte Barcode einer einzigen für die Flachdichtung charakteristischen Zeichenfolge, beispielsweise einer spezifischen Nummer, entspricht. Anhand dieser spezifischen Nummer können dann aus einer Datenbank die vollständigen für die jeweilige Flachdichtung spezifischen Daten und Hinweise abgerufen werden. Zu diesem Zweck ist das für die Erkennung des Barcodes vorgesehene Lesegerät mit einer entsprechenden Software auszurüsten und/oder an eine Computereinrichtung anzuschließen. Insbesondere besteht auch die Möglichkeit seitens des Lesegerätes oder einer angeschlossenen Computereinrichtung eine Netzwerkverbindung herzustellen und die entsprechenden Daten von einem zentralen Server abzurufen. Insbesondere können dann die Daten auf dem Server regelmäßig oder zumindest bei Bedarf aktualisiert werden, wobei in dem Lesegerät selbst oder einer angeschlossenen Computereinrichtung eine Datenspeicherung nicht zwingend erforderlich ist.
  • Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die spezifischen Daten bereits vollständig in dem Barcode enthalten sind, so dass nach einer Dekodierung des Barcodes sämtliche Informationen unmittelbar im Klartext gelesen werden können, ohne dass eine zusätzliche Software oder eine Datenbankabfrage erforderlich sind. Aufgrund der zu speichernden Informationsdichte eignen sich insbesondere zwei- oder mehrdimensionale Barcodes zu einer vollständigen Hinterlegung einer Vielzahl spezifischer Informationen. Denkbar ist schließlich auch Bereiche des Barcodes unterschiedlichen Parametern der Flachdichtung zuzuordnen. Selbst wenn der Barcode bereichsweise beschädigt und damit nicht mehr vollständig lesbar ist, können im Rahmen einer solchen Ausgestaltung zumindest einige der Parameter ausgelesen werden.
  • In dem Barcode selbst oder in einer Datenbank mit einer jeweils spezifischen Zuordnung zu einem bestimmten Barcode können verschiedenste Informationen bereitgehalten werden. Zweckmäßig sind beispielsweise die Angaben eines Herstellers, einer Teilenummer, einer Chargennummer, einer individuellen Nummer in Form einer Seriennummer oder einer fortlaufenden Nummerierung, an der jede einzelne Flachdichtung individuell identifizierbar ist. Zusätzlich können auch der vorgesehene Anwendungszweck, die Materialien, die Temperaturbeständigkeit, die Maße, die Anzugsmomente sowie allgemeine Montagehinweise als weitere Informationen vorgesehen sein. Insbesondere dann, wenn eine Datenbankabfrage erfolgt, können auch ausführliche Informationen, wie beispielsweise Datenblätter oder dergleichen, bereit gehalten werden.
  • Neben der Bereitstellung von Zusatzinformationen erlaubt der Barcode im Rahmen der Erfindung eine Identifizierung der statischen Flachdichtung, so dass dem Barcode auch eine gewisse Garantiefunktion zukommt. Insbesondere kann in einem gewissen Maße auch bei einer Reklamation die Originalität der beanstandeten Flachdichtung überprüft werden. Dabei besteht jedoch grundsätzlich die Gefahr, dass der Barcode unrechtmäßig kopiert wird. Um in diesem Zusammenhang die Sicherheit zu erhöhen, kann insbesondere eine Chargennummer oder sogar eine individuelle Seriennummer für jede einzelne Dichtung in dem Barcode enthalten sein, wobei dann der Vertrieb der einzelnen Chargen bzw. jeder einzelnen Dichtung nachgehalten und gegebenenfalls nachvollzogen werden kann. Denkbar ist es auch, dass zumindest Teile des Barcodes abweichend von der üblichen Codierung verschlüsselt und damit für einen Benutzer nicht auslesbar sind.
  • Die statischen Flachdichtungen können beispielsweise in Form von Metall-, Weichstoff- oder Metall-Weichstoff-Dichtungen vorliegen, wobei die statischen Flachdichtungen gemäß einem bevorzugten Verwendungszweck als Flanschdichtungen vorgesehen sind. Der Bereich der Metall-Weichstoff-Dichtungen umfasst unter anderem Kammprofildichtungen, Wellringdichtungen und Gummi-Stahl-Dichtungen, wobei jeweils eine metallische Einlage einen formstabilen Träger bildet und eine Weichstoffauflage zur Bereitstellung oder Verbesserung der Dichtwirkung vorgesehen ist.
  • Bei Metall-Weichstoff-Dichtungen oder anderen mehrlagigen statischen Flachdichtungen besteht auch die Möglichkeit zumindest einen Teil des Barcodes verdeckt anzuordnen. So kann vorgesehen sein, einen ersten Barcodeabschnitt für einen Benutzer frei lesbar an einer sichtbaren Oberfläche anzuordnen und einen zweiten Barcodeabschnitt zwischen zwei Schichten, beispielsweise unterhalb einer Weichstoffauflage anzuordnen. Es ergibt sich der Vorteil, dass der verdeckt angeordnete Abschnitt des Barcodes für einen Benutzer einerseits nicht erkennbar ist und andererseits vor Umwelteinflüssen weitestgehend geschützt ist. Bei einer Reklamation der Flachdichtung besteht dann die Möglichkeit den verdeckt angeordneten Barcode freizulegen und auszulesen. Insbesondere bleibt der verdeckt angeordnete Barcode auch bei extremen Umwelteinflüssen, beispielsweise bei einer korrosiven Umgebung, auslesbar. Grundsätzlich können der sichtbare und der verdeckt angeordnete Abschnitt des Barcodes die gleichen Informationen enthalten, so dass eine Redundanz erreicht wird. Alternativ besteht aber auch die Möglichkeit in dem verdeckt angeordneten Teil spezielle Informationen wie eine individuelle Seriennummer oder ein anderes Sicherheitsmerkmal vorzusehen, welches nicht für das Auslesen durch einen Benutzer bestimmt ist. Denkbar ist dabei auch, dass der verdeckte Teil des Barcodes nur durch eine Zerstörung der Flachdichtung freigelegt werden kann.
  • Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Barcode unmittelbar an den Dichtflächen der statischen Flachdichtung angeordnet wird. Eine derartige Ausbildung ist beispielsweise dann möglich, wenn der Barcode mit einem Laser erzeugt wird. Bei der Anordnung des Barcodes ist jedoch zu vermeiden, dass durch einen dabei vorgesehenen Materialauftrag oder eine Strukturveränderung der Oberflächen die Dichtwirkung in Mitleidenschaft gezogen wird, weshalb der Barcode gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung außerhalb der Dichtflächen angeordnet wird. Bei Dichtungen, die eine größere Dicke aufweisen, kann beispielsweise ein einfacher 1-D-Barcode an dem äußeren, umlaufenden Rand vorgesehen werden. Insbesondere bei mehrschichtigen Dichtungen besteht die Möglichkeit den Barcode außerhalb den Bereichen einer Dichtauflage vorzusehen. So ist bei Flanschdichtungen häufig ein radial umlaufender Zentrierring vorgesehen, der nichts zu einer Abdichtung beiträgt. Schließlich besteht auch die Möglichkeit für die Anordnung des Barcodes zusätzliche Ausformungen vorzusehen, die über die übliche, herkömmliche Form einer Dichtung hinausgehen. So können beispielsweise bei Ringdichtungen über einen Teil des Umfanges radial vorstehende Zungen vorgesehen sein, die mit dem Barcode versehen sind. Bei dem Einsatz einer solchen Dichtung als Flanschdichtung können diese Ausformungen insbesondere derart ausgebildet werden, dass die Ausformung im montierten Zustand aus den miteinander verbundenen Flanschen vorsteht, wobei dann auf besonders vorteilhafte Weise der Strichcode noch im montierten Zustand der Dichtung auslesbar ist. Des Weiteren können zusätzliche zur Ausbildung des Barcodes vorgesehene Bereiche abtrennbar sein, wozu beispielsweise eine Sollbruchlinie erzeugt werden kann.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 9, wobei die darauf rückbezogenen Ansprüche 10 bis 15 bevorzugte Ausgestaltungen betreffen.
  • Zur Kennzeichnung und Identifizierung von statischen Flachdichtungen ist dabei ein Barcode vorgesehen, der unmittelbar auf dem Material der Flachdichtung erzeugt wird und mit einem optischen Gerät auslesbar ist. Der Barcode kann wie zuvor beschrieben durch eine lokale Veränderung der Oberflächenstruktur der Flachdichtung, beispielsweise durch einen Laser oder eine chemische Behandlung, erzeugt werden, wobei alternativ auch Beschichtungen oder Prägungen möglich sind. Zur Identifizierung der gekennzeichneten Flachdichtung wird der Barcode mit einem optischen Gerät, beispielsweise einem Barcodescanner oder einer Kamera, erkannt. Neben speziell für das Auslesen des Barcodes vorgesehenen Geräten können dazu auch andere mit einer Digitalkamera versehene Geräte, wie beispielsweise Mobiltelefone, PDAs (Personal Digital Assistent) oder dergleichen eingesetzt werden.
  • Zeckmäßigerweise weist das optische Gerät ein Anzeigeelement auf oder ist an ein Anzeigegerät, beispielsweise eine Computereinrichtung mit einem Bildschirm, angeschlossen, wobei auf das Erfassen des Barcodes eine Anzeige spezifischer Parameter der Flachdichtung erfolgt. Die Parameter können dabei vollständig in einer entsprechenden Codierung in dem Barcode enthalten sein oder von einer Datenbank abgerufen werden.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zusätzlich zu dem Barcode der Flachdichtung zumindest ein Barcode eines mit der Dichtung abzudichtenden Teils erfasst wird, wobei anhand der den verschiedenen Barcodes zugeordneten Daten eine Kompatibilitätsprüfung durchgeführt wird. So können beispielsweise bei einer Flanschdichtung die zu verbindenden Flansche oder zumindest einer der Flansche mit einem Barcode versehen sein, wobei dann sowohl der Barcode der Flachdichtung als auch der Barcode des zumindest einen Flansches ausgelesen werden. Anhand der jeweils spezifischen Daten erfolgt dann eine Kompatibilitätsprüfung, worauf einem Benutzer dann optisch und/oder akustisch angezeigt wird, ob die Kombination von Flansch und Dichtung zulässig ist. Zusätzlich oder alternativ können auch weitere für die jeweilige Kombination spezifische Informationen wie Montage- und Zubehörhinweise ausgegeben werden.
  • Sofern nicht sämtliche relevante Informationen in codierter Form in dem Barcode bzw. den Barcodes enthalten sind, kann vorgesehen sein von dem optischen Lesegerät oder einem daran angeschlossenen Anzeigegerät, beispielsweise einer Computereinrichtung, nach dem Erfassen des Barcodes eine Datenverbindung zu einer zentralen Recheneinrichtung herzustellen, wobei die aus dem Strichcode ausgelesenen Daten an die zentrale Recheneinrichtung übermittelt werden, worauf spezifische Produktdaten von der zentralen Recheneinrichtung zu dem Lesegerät bzw. dem Anzeigegerät übermittelt werden. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung können auch beliebige Zusatzinformationen bereit gehalten werden. So können beispielsweise die Informationen mittels eines Internetportals bereitgestellt werden, wobei dann gegebenenfalls auch ausführliche Datenblätter oder dergleichen zum Abruf angeboten werden können. Schließlich besteht auch die Möglichkeit bei einem solchen Internetportal eine Kaufoption für die jeweilige Dichtung vorzusehen, so dass seitens eines Benutzers unmittelbar eine Nachbestellung der verbauten Flachdichtungen durchgeführt werden kann. Schließlich kann auch vorgesehen werden, dass eine Kennung des Lesegerätes und/oder eine individuelle Chargen- oder Seriennummer der einzelnen Dichtung zu dem angeschlossenen Anzeigegerät oder einer zentralen Recheneinrichtung übermittelt werden, so dass die Montage der Dichtung genau protokolliert werden kann. Denkbar sind insbesondere auch eine automatisierte Lagerhaltung, Inventuarisierung und Nachbestellung.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen 1a bis 3 alternative Ausgestaltungen von statischen Flachdichtungen, die mit einem Barcode versehen sind.
  • 1a zeigt eine einschichtige Flanschdichtung, die an ihrer Dichtfläche 1 mit einem Barcode 2 versehen ist, wobei der Barcode 2 zweidimensional mit einem matrixförmigen Muster ausgeführt ist. Der Barcode kann beispielsweise durch einen Laser oder eine chemische Behandlung erzeugt werden, wobei dann eine lokale Veränderung der Oberflächenstruktur, bei einem metallischen Werkstoff der metallischen Kristallstruktur, erreicht wird. Bei einer Ausgestaltung der Flachdichtung aus einem Weichstoff kann durch eine entsprechende Behandlung insbesondere eine Schwärzung der Oberfläche erreicht werden. Denkbar sind alternativ auch eine Beschichtung, beispielsweise mit einem Farbstoff, oder eine Prägung. Um bei der in 1a dargestellten Ausgestaltung die Dichtwirkung nicht oder zumindest nicht übermäßig zu beeinträchtigen, ist der Barcode 2 im Bezug auf eine Mittellinie der Dichtfläche 1 außermittig angeordnet.
  • 1b zeigt eine alternative Ausgestaltung einer Flanschdichtung, wobei ein einfacher eindimensionaler Barcode 2' in Form von in einer Reihe angeordneten Balken an dem äußeren Rand 3 der Flachdichtung angeordnet ist.
  • Die 2 und 3 betreffen Ausgestaltungen, bei denen die als Flanschdichtungen ausgeführten Flachdichtungen jeweils einen metallischen Träger 4 aufweisen. Bei der Ausgestaltung gemäß der 2 ist auf dem metallischen Träger 4 ein Element 5 aus elastischem Gummi angeordnet, welches die Dichtflächen 1 ausbildet. Der aus zwei Abschnitten 6a, 6b bestehende zweidimensionale Barcode 2 ist unmittelbar auf dem metallischen Träger 4 angeordnet, wobei der erste Abschnitt 6a in einem äußeren Bereich des metallischen Trägers 4, der einen Zentrierring bildet, für einen Benutzer sichtbar und für ein optisches Gerät unmittelbar auslesbar angeordnet ist und wobei der zweite Abschnitt 6b von dem Element aus Gummi 5 verdeckt ist. Während der erste Abschnitt 6a chemischen und mechanischen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist und so beschädigt werden kann, ist der zweite Abschnitt 6b weitgehend geschützt und kann insbesondere auch noch nach der Benutzung der Flanschdichtung, beispielsweise bei einer Reklamation, freigelegt und ausgelesen werden. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass die Abschnitte 6a, 6b die gleiche Information enthalten, so dass diesbezüglich eine Redundanz erreicht wird. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der zweite Abschnitt 6b mit einer individuellen Seriennummer oder einem anderen Sicherheitsmerkmal versehen ist, welches nicht von einem Benutzer ausgelesen werden soll.
  • 3 zeigt eine Metall-Weichstoff-Dichtung, die als Wellringdichtung ausgeführt ist. Der metallische Träger 4 ist zum größten Teil von Weichstoffauflagen 7 abgedeckt. Der metallische Träger 4 weist an einem Umfangsabschnitt eine radial vorstehende Ausformung 8 auf. An der Ausformung 8 sind ein eindimensionaler Barcode 2' und zusätzlich ein zweidimensionaler Barcode 2 angeordnet, so dass die spezifischen Informationen der Flanschdichtung mit unterschiedlichen optischen Geräten erfasst werden können. Um die Flanschdichtung ohne Beeinträchtigungen montieren zu können, kann die Ausformung 8 entlang einer Sollbruchlinie 9 abgetrennt werden. Alternativ kann auch vorgesehen sein, die Ausformung 8 derart auszubilden, dass diese im montierten Zustand radial von den mit der beschriebenen Dichtung verbundenen Flanschen vorsteht, so dass die Barcodes 2, 2' auf besonders vorteilhafte Weise auch noch im montierten Zustand der Flanschdichtung ausgelesen werden können.

Claims (15)

  1. Statische Flachdichtung, insbesondere Flanschdichtung, mit einer optisch lesbaren Kennzeichnung, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnung ein Barcode (2, 2') ist.
  2. Statische Flachdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Barcode (2, 2') unmittelbar auf dem Material der Flachdichtung gebildet ist.
  3. Statische Flachdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Barcode (2) zweidimensional mit einem matrixförmigen Muster ausgeführt ist.
  4. Statische Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abschnitt (6b) des Barcodes (2) verdeckt angeordnet ist.
  5. Statische Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichent, dass der gesamte Barcode (2, 2') einer für die Flachdichtung charakteristischen Zeichenfolge entspricht.
  6. Statische Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Bereiche des Barcodes (2, 2') unterschiedlichen Parametern der Flachdichtung zugeordnet sind.
  7. Statische Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Barcode (2, 2') zumindest abschnittsweise außerhalb von Dichtflächen (1) der Flachdichtung angeordnet ist.
  8. Statische Flachdichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Barcode (2, 2') zumindest teilweise an einer bei einer Montage abtrennbaren Ausformung (9) angeordnet ist.
  9. Verfahren zur Kennzeichnung und Identifizierung von statischen Flachdichtungen, wobei ein Barcode (2, 2') unmittelbar auf dem Material der Flachdichtung erzeugt wird und wobei der Barcode (2, 2') mit einem optischen Gerät auslesbar ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Barcode (2, 2') durch eine lokale Veränderung der Oberflächenstruktur der Flachdichtung erzeugt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der auf der Flachdichtung erzeugte Barcode (2, 2') mit einem optischen Gerät erfasst wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das optische Gerät ein Anzeigelement aufweist oder an ein Anzeigegerät angeschlossen ist und wobei auf das Erfassen des Barcodes (2, 2') eine Anzeige spezifischer Parameter der Flachdichtung erfolgt.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei zusätzlich zu dem Barcode (2, 2') der Flachdichtung zumindest ein Barcode des mit der Dichtung abzudichtenden Teils erfasst wird und wobei anhand der den Barcodes zugeordneten Daten eine Kompatibilitätsprüfung durchgeführt wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei von dem optischen Lesegerät oder einem daran angeschlossenen Anzeigegerät nach dem Erfassen des Barcodes (2, 2') eine Datenverbindung zu einer zentralen Recheneinrichtung hergestellt wird und wobei die aus dem Barcode (2, 2') ausgelesenen Daten an die zentrale Recheneinrichtung übermittelt werden, worauf spezifische Produktdaten von der zentralen Recheneinrichtung zu dem Lesegerät bzw. dem Anzeigegerät übermittelt werden.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei der Barcode (2) derart erzeugt wird, dass ein Abschnitt (6b) des Barcodes (2) verdeckt angeordnet und/oder verschlüsselt und für einen Benutzer nicht auslesbar ist.
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