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Die
Erfindung betrifft Tore für eine Öffnung eines
Gebäudes zur Be- oder Entladung von Fahrzeugen mit unterschiedlicher
Ladehöhe, wobei die erste Ladeebene durch das Gebäude
bestimmt ist.
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Tore
für Öffnungen von Gebäuden sind allgemein
bekannt.
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Ein
Tor für eine Bauwerksöffnung mit einfach aufgebauten
Torteilen zur Anpassung an unterschiedliche Transportfahrzeuge ist
durch die Druckschrift
De
297 00 959 U1 (Tor für eine Bauwerksöffnung)
bekannt. Das Tor besteht aus einem Haupttorteil und einem unterhalb
des Haupttorteils angeordneten Zusatztor. Das Haupttorteil und das
Zusatztor sind dabei unabhängig voneinander in ihre Schließ- und Öffnungsstellung überführbar.
Dadurch sind zwei unabhängig voneinander bedienbare Tore
vorhanden, die mit voneinander separaten Mechanismen versehen sind.
Die Bauwerksöffnung wird damit mit zwei unabhängig
voneinander bedienbaren und selbstständigen Toren verschlossen.
Das Begehen der durch die Tore unterschiedlichen Ladeebenen ist mit
diesen Toren nicht möglich.
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Der
im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
Fahrzeuge mit unterschiedlicher Ladehöhe einfach über
eine durch ein Tor verschließbare Öffnung eines
Gebäudes zu be- oder entladen.
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Diese
Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen
gelöst.
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Die
Tore für eine Öffnung eines Gebäudes zur
Be- oder Entladung von Fahrzeugen mit unterschiedlicher Ladehöhe,
wobei die erste Ladeebene durch das Gebäude bestimmt ist,
zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass Fahrzeuge mit unterschiedlicher
Ladehöhe einfach zu be- oder zu entladen sind.
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Dazu
besteht das Torblatt des Tores aus mehreren waagerecht angeordneten
Sektionen. Mindestens zwei Sektionen sind lösbar miteinander
verbunden, so dass ein gegenüber dem Torsturz oberes Teil
und unteres Teil des Torblatts vorhanden ist. Weiterhin weist das
untere Teil des Torblatts wenigstens einen winklig zum unteren Teil
angeordneten plattenförmigen Körper auf, so dass
- – die Öffnung durch das Torblatt
verschlossen,
- – bei miteinander verbundenen Teilen des Torblatts
sowie geöffnetem Tor die erste Ladeebene freigegeben oder
- – der plattenförmige Körper am unteren
Teil bei voneinander gelösten Teilen des Torblatts sowie geöffnetem
oberen Teil des Torblatts die zweite Ladeebene ist.
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Mit
einer derartigen Ausgestaltung ist ein Kombinationstor oder kurz
Kombitor realisiert.
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Die
Tore eignen sich damit vorteilhafterweise für Gebäude
in Form von Lagern, die als Zwischen- oder Pufferlager genutzt werden.
Derartige Lager werden mit Lastkraftwagen und Kraftfahrzeugen in Form
von sogenannten Kleintransportern angefahren, die voneinander unterschiedliche
Ladehöhen aufweisen.
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Zur
Verteilung von Waren werden die Lastkraftwagen entladen. Im Zwischenlager
erfolgt die Aufbewahrung bis Waren durch der Verteilung von Waren
dienende Kleintransporter beladen werden. Natürlich können
die Zwischenlager auch als Sammellager dienen, wobei die Anlieferung über
Kleintransporter und der Abtransport durch Lastkraftwagen erfolgt.
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Als
Lastkraftwagen werden beispielsweise Lastkraftwagen mit Wechselbrückentechnik
eingesetzt, wobei die Ladehöhe der Wechselbrücke
zum Beispiel 150 cm ist. Kleintransporter zur Verteilung/Anlieferung
besitzen dagegen zum Beispiel eine Ladehöhe von 60 cm.
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Damit
sind unterschiedliche Ladeebenen vorhanden, die über nur
eine Öffnung des Gebäudes zu bedienen sind.
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Dazu
werden vorteilhafterweise die Tore eingesetzt. Diese bestehen aus
mehreren Sektionen, die waagerecht angeordnet sind. Zum Öffnen
des Tores werden die Sektionen in Richtung Torsturz bewegt. Dabei
können diese auch aufgerollt werden, so dass ein bekanntes
Rolltor realisiert ist.
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Bei
geschlossenem Tor ist die Öffnung des Lagers durch das
Torblatt geschlossen. Bei gelöstem unteren und oberen Teil
sowie geöffnetem oberen Teil des Torblatts verbleibt der
untere Teil des Torblatts mit dem plattenförmigen Körper
in der Öffnung. Der plattenförmige Körper
ist waagerecht angeordnet und stellt dabei die zweite Ladeebene
dar, so dass die Lastkraftwagen be- oder entladbar sind. Zum Transport
der Waren über diese Ladeebene kann beispielsweise eine
Laderampe im Lager angekoppelt sein.
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Bei
nicht gelöstem unteren und oberen Teil werden diese Teile
zum Öffnen in Richtung Torsturz bewegt. Die Öffnung
wird dabei bis auf den unteren Teil des Torblatts freigegeben, da
der plattenförmige Körper durch den Torsturz nicht
weiter bewegbar ist. Damit ist die Öffnung des Lagers freigegeben,
so dass die durch das Gebäude bestimmte erste Ladeebene
freigegeben ist. Im einfachsten Fall kann das ein freigegebener
Boden des Gebäudes sein. Natürlich kann das auch
eine Einrichtung zum Beladen auf diesem Boden sein.
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Diese
erste Ladeebene wird durch die Ladehöhe der Kleintransporter
bestimmt. Damit können die Lastkraftwagen und die Kleintransporter
mit unterschiedlicher Ladehöhe nacheinander über
die jeweilige Öffnung im Lager leicht und einfach be- oder entladen
werden.
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Ein
weiterer Vorteil ist bei einer Anordnung mehrerer nebeneinander
angeordneter Tore gegeben, wobei eine Person bei gleichen Ladeebenen sich
zum Be- oder Entladen von Fahrzeugen in dieser Ladeebene bewegen
kann. Damit können mehrere Fahrzeuge mit gleicher Ladeebene
einfach, leicht und damit ökonomisch günstig be-
oder entladen werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen
2 bis 10 angegeben.
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Die
Sektionen sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 2 Lamellen.
Weiterhin besteht sowohl das obere Teil als auch das untere Teil
des Torblatts aus mehreren aneinandergefügten Lamellen.
Die Höhe des unteren Teils und damit die Anzahl der Lamellen
wird durch die Ladehöhe der Lastkraftwagen, beispielsweise
in Form der Wechselbrücken, bestimmt.
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Eine
Sektion des unteren Teils des Torblatts ist nach der Weiterbildung
des Patentanspruchs 3 mit wenigstens einem Stützelement
versehen. Das Stützelement ist dabei an der Sektion fest
oder über ein Drehgelenk drehbar so angeordnet, dass das
Stützelement vertikal am unteren Teil des Torblatts anordenbar
ist. Damit wird die Stabilität des unteren Teils des Torblatts
erhöht. Insbesondere können dadurch auch vorhandene
Torblätter mit dem plattenförmigen Körper
als zweite Ladeebene ausgestattet werden.
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Nach
der Weiterbildung des Patentanspruchs 4 ist ein erster plattenförmiger
Körper mit dem unteren Teil des Torblatts verbunden, wobei
sich der erste plattenförmige Körper im Inneren
des Gebäudes befindet. Weiterhin ist ein zweiter plattenförmiger
Körper gelenkig mit entweder dem unteren Teil des Torblatts
oder dem ersten plattenförmigen Körper so verbunden,
dass die beiden plattenförmigen Körper eine Ebene
sind oder der zweite plattenförmige Körper in
Richtung Torsturz klappbar ist. Damit befindet sich der zweite plattenförmige
Körper außerhalb des Torblatts und damit außerhalb
des Gebäudes. Beim Absenken des Torblatts kann der zweite plattenförmige
Körper damit bei einem Hindernis nach oben klappen. Da
dieser plattenförmige Körper sich außerhalb
des Gebäudes befindet und die Bedienungselemente zum Bewegen
des Torblatts innerhalb des Gebäudes angeordnet sind, kann
der Außenbereich vom Bediener nicht eingesehen werden. Befindet
sich beispielsweise eine Person oder ein Gegenstand im Bereich des
zweiten plattenförmigen Körpers, so klappt dieser
bei der Abwärtsbewegung des Torblatts nach oben, so dass
Gefährdungen weitestgehend vermieden werden. Das ist auch
der Fall, wenn sich beispielsweise die Wechselbrücke, der Lastkraftwagen
oder der Kleintransporter zu nah am Torblatt befindet.
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Am
zweiten plattenförmigen Körper ist nach der Weiterbildung
des Patentanspruchs 5 vorteilhafterweise ein elastischer Puffer
als Schutz angeordnet.
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Der
zweite plattenförmige Körper ist nach der Weiterbildung
des Patentanspruchs 6 ein wenigstens bereichsweise im Querschnitt
L-förmig ausgebildeter Körper, wobei ein erster
Schenkel ein Bestandteil der zweiten Ladeebene und der wenigstens
eine zweite Schenkel eine Stütze für den klappbaren
zweiten plattenförmigen Körper ist. Dieser kann
dabei nicht nach unten klappen.
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Auf
dem Boden des Gebäudes befinden sich nach der Weiterbildung
des Patentanspruchs 7 zwei Stützen für die seitlichen
Endenbereiche des plattenförmigen Körpers. Dadurch
ist eine feste Positionierung der zweiten Ladeebene vorhanden. In
Fortführung ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 8
an wenigstens einer der Stützen eine Leiter angeordnet,
so dass der plattenförmige Körper leicht begehbar
ist.
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Der
obere Teil und der untere Teil des Torblatts sind nach der Weiterbildung
des Patentanspruchs 9 über wenigstens einen drehbar angeordneten
Haken am oberen Teil und einem Zapfen am unteren Teil miteinander
lösbar verbunden, so dass der Haken von der zweiten Ladeebene
aus bedienbar ist.
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Der
Haken ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 10 vorteilhafterweise
mit einem elektrischen Antrieb gekoppelt, so dass der Haken auch
fernbedienbar ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
jeweils prinzipiell dargestellt und wird im Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein
Tor für eine Öffnung eines Gebäudes zur
Be- oder Entladung von Fahrzeugen mit unterschiedlicher Ladehöhe
in einer Vorderansicht,
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2 ein
Torblatt mit einem plattenförmigen Körper in einer
Seitenansicht als Schnittdarstellung und
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3 ein
Tor mit dem unteren Teil des Torblatts einschließlich plattenförmiger
Körper in einer Draufsicht.
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Ein
Tor 1 für eine Öffnung eines Gebäudes zur
Be- oder Entladung von Fahrzeugen mit unterschiedlicher Ladehöhe,
wobei die erste Ladeebene durch das Gebäude bestimmt ist,
besteht im Wesentlichen aus einem Torblatt 2 mit einem
unteren Teil 3 sowie einem oberen Teil 4, mindestens
einem plattenförmigen Körper 5 und Verbindungselementen zum
lösbaren Verbinden von zwei Sektionen.
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Die 1 zeigt
ein Tor 1 für eine Öffnung eines Gebäudes
zur Be- oder Entladung von Fahrzeugen mit unterschiedlicher Ladehöhe
in einer prinzipiellen Vorderansicht.
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Das
Torblatt 2 des Tores 1 besteht aus mehreren waagerecht
angeordneten Sektionen. Das sind Lamellen 6, die bekannterweise
seitlich in Schienen 12 geführt sind und durch
Gelenke aneinandergefügt sind. Zum Öffnen wird
das Torblatt 2 in Richtung Torsturz bewegt und dabei aufgewickelt.
Damit ist das Tor 1 ein bekanntes Rolltor.
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Die 2 zeigt
dazu ein Torblatt 2 mit einem plattenförmigen
Körper 5 in einer prinzipiellen Seitenansicht
als Schnittdarstellung.
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Zwei
Sektionen, die jeweils aus mehreren Lamellen 6 bestehen,
sind lösbar miteinander verbunden, so dass ein gegenüber
dem Torsturz oberes Teil 4 und unteres Teil 3 des
Torblatts 2 vorhanden ist.
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Das
untere Teil 3 des Torblatts 2 ist mit wenigstens
einem winklig zum unteren Teil 3 angeordneten plattenförmigen
Körper 5 verbunden. Das untere Teil 3 und
der plattenförmige Körper 5 schließen dabei
einen Winkel von 90° oder annähernd 90° ein. Der
plattenförmige Körper 5 kann dabei sowohl
mit einer Lamelle 6 als auch mit einem gesonderten Konstruktionsteil
verbunden sein. Im letzteren Fall ist das Konstruktionsteil mit
den den unteren Teil 3 bildenden Lamellen 6 verbunden.
Eine Lamelle 6 des unteren Teils 3 des Torblatts 2 ist
mit Stützelementen 7 versehen. Diese sind entweder
fest oder über ein Drehgelenk drehbar so an der Lamelle 6 angeordnet,
dass die Stützelemente 7 sich vertikal am unteren
Teil 3 des Torblatts 2 befinden.
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Vorzugsweise
sind anstelle des plattenförmigen Körpers 5 ein
erster plattenförmiger Körper 8 und ein
zweiter plattenförmiger Körper 9 mit
dem unteren Teil 3 des Torblatts verbunden. Der erste plattenförmige
Körper 8 ist am unteren Teil 3 des Torblatts 2 befestigt,
so dass sich dieser im Inneren des Gebäudes befindet. Der
zweite plattenförmige Körper 9 ist mittels
eines Scharniers 10 gelenkig mit entweder dem unteren Teil 3 des
Torblatts 2 oder dem ersten plattenförmigen Körper 8 so
verbunden, dass die beiden plattenförmigen Körper 8, 9 eine
Ebene sind oder der plattenförmige Körper 9 in
Richtung Torsturz klappbar ist. Der zweite plattenförmige
Körper 9 befindet sich außerhalb des
Torblatts 2 und damit außerhalb des Gebäudes.
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Am
zweiten plattenförmigen Körper 9 ist
ein elastischer Puffer in Form eines Gummipuffers 11 als Schutz
angeordnet.
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Der
zweite plattenförmige Körper 9 ist ein wenigstens
bereichsweise im Querschnitt L-förmig ausgebildeter Körper,
wobei ein erster Schenkel ein Bestandteil der zweiten Ladeebene
und der wenigstens eine zweite Schenkel eine Stütze für
den klappbaren zweiten plattenförmigen Körper 9 ist
(Darstellung in der 2).
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Auf
dem Boden 13 des Gebäudes befinden sich vorzugsweise
zwei Stützen 14 für die seitlichen Endenbereiche
des plattenförmigen Körpers 5/ersten plattenförmigen
Körpers 8. An wenigstens einer der Stützen 14 kann
eine Leiter angeordnet sein, so dass der plattenförmige
Körper 5/erste plattenförmige Körper 8 begehbar
ist.
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Die 3 zeigt
dazu ein Tor 1 mit dem unteren Teil 3 des Torblatts 2 einschließlich
der plattenförmigen Körper 8, 9 in
einer prinzipiellen Draufsicht.
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Der
obere Teil 4 und der untere Teil 3 des Torblatts 2 sind über
drehbar angeordnete Haken 15 am oberen Teil 4 und
Zapfen 16 am unteren Teil 3 als Verbindungselemente
miteinander lösbar verbunden, so dass die Haken 15 von
der zweiten Ladeebene aus bedienbar sind.
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Dadurch
ist
- – die Öffnung durch das
Torblatt 2 verschlossen,
- – bei miteinander verbundenen Teilen 3, 4 des Torblatts 2 sowie
geöffnetem Tor 1 der Boden 13 die erste
Ladeebene
oder
- – der plattenförmige Körper 5/erste
und der zweite plattenförmige Körper 8, 9 am
unteren Teil 3 bei voneinander gelösten Teilen 3, 4 des
Torblatts 2 sowie geöffnetem oberen Teil 4 des
Torblatts 2 die zweite Ladeebene.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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