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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anpassung der Verteilung der Leiter von Stromnetzleitungen unterschiedlicher Stromnetztypen an Leiter eines Verbraucher-Stromnetzes.
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Anlagen, wie zum Beispiel Rundfunk- oder Mobilfunksender umfassen in der Regel mehrere Verbraucher, die jeweils mit Strom versorgt werden müssen. Die Anlage wird dazu mit einer Stromnetzleitung an das vorhandene Stromnetz angeschlossen. Über einen in der Anlage integrierten Netzverteiler wird die Stromnetzleitung in eine Vielzahl von parallelen Verbraucherleitungen geteilt und an die einzelnen Verbraucher angeschlossen.
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Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen bekannt, die eine Netzverteilung ermöglichen.
DE 27 41 798 A1 beschreibt z. B. eine Installationsschnellkupplung aus einem flachen, langgestreckten Verteilerkörper, an dessen Kopf- und Fußseite Aufnahmen für einen Eingangs- bzw. Ausgangsstecker angebracht sind. Mit dem Eingangsstecker kann an den Verteilerkörper eine Drei-Phasen-Drehstrom-Leitung, die aus massiven Einzelleitern besteht, angeschlossen werden. Die Einzelleiter, drei Phasenleiter, ein Neutralleiter und ein Erdungsleiter, werden über die Länge des Verteilerkörpers zum Ausgangsstecker gezogen. Aufnahmen für Abgangsstecker erstrecken sich über die volle Breite des Verteilerkörpers und greifen damit über alle fünf Einzelleiter. Dabei sind Aufnahmen für eine Mehrzahl an Ein-Phasen-Wechselstrom-Abgangsstecker vorgesehen, die Durchgriffe auf den Neutral- und Erdleiter sowie auf einen Phasenleiter aufweisen. Zur gleichmäßigen Belastung greifen die Aufnahmen abwechselnd auf alle drei Phasenleiter zu. Somit kann eine Drei-Phasen-Wechselstrom Netzleitung am Eingangsstecker auf eine Mehrzahl von Ein-Phasen-Wechselstrom-Verbraucherleitungen am Abgangsstecker verteilt werden.
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Für den weltweiten Einsatz von Anlagen müssen Netzverteiler für Stromnetzleitungen entsprechend dem jeweils landesüblichen Stromnetztyp angepasst werden. Dabei werden üblicherweise die einzelnen Leiter einer Stromnetzleitung über Klemmen direkt an den Verteiler angeklemmt. Die Stromnetzleitungen selbst unterscheiden sich jedoch auch in Anzahl und Typ der einzelnen zugeführten Leiter. Es gibt Ein-, Zwei- oder Drei-Phasen-Netzleitungen, die wiederum in Zwei-Phasen, Stern- oder Dreiecks-Konfiguration zueinander in Verhältnis stehen. Die in Mitteleuropa üblichen Stromnetzleitungen liefern eine Netzspannung von 230 V über einen Phasen-Leiter, eine Neutral- und eine Erdungsleitung. In anderen Ländern ist ein Stromnetz mit 240 V Ein-Phasen Netzleitungen mit geerdetem Mittelpunkt üblich, die zwei Phasenleiter sowie einen Neutral- und einen Erdungsleiter aufweisen.
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Eine Installationsschnellkupplung gemäß dem Stand der Technik hat den Nachteil, dass die Aufnahmen für die Abgabestecker nur noch teilweise auf einen Phasen-Leiter treffen und somit weniger Abgabemöglichkeiten bieten. Auch bei einer Verdrahtung durch eine Klemmenleiste, an die eingangsseitig die Einspeiseleiter der Stromnetzleitung und ausgangsseitig die Leiter der Verbraucher angeklemmt sind, muss die Verdrahtung für die Stromnetzleitungen eines anderen Stromnetztyps geändert werden. Dies erfordert eine aufwändige, zeitraubende und fehleranfällige Montagearbeit bei der Installation einer Anlage. Alternativ können stromnetztyp-spezifische Netzverteilungseinheiten vorgefertigt werden. Dies führt jedoch zu einer aufwändigen Lagerhaltung. Der Umzug der Anlage zu einem Standort mit einem anderen Stromnetztyp hat den Austausch der kompletten Netzverteilungseinheit zur Folge.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine Anpassung der Netzverteilung an eine Stromnetzleitung eines anderen Stromnetztyps ermöglicht, ohne die Verdrahtung umkonfigurieren oder die komplette Netzverteilereinheit austauschen zu müssen.
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Die Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Anpassung von Stromnetzleitungen unterschiedlicher Stromnetztypen an einen Verbraucher, umfasst eine Mehrzahl von Einspeiseleitern entsprechend einem ersten Einspeise-Stromnetztyps und einer Mehrzahl von Verteilerleitern entsprechend einem Verbraucher-Stromnetztyp, sowie eine Mehrzahl von Querverbindern, welche die Einspeiseleiter so mit den Verteilerleitern verbinden, dass die Verteilerleiter den Leitern des Verbraucher-Stromnetztyps entsprechen. Durch Austausch der Mehrzahl von Querverbindern ist eine Stromnetzleitung eines zweiten Einspeise-Stromnetztyps anschließbar, wobei die Konfiguration der Einspeiseleiter und der Verteilerleiter unverändert bleibt.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Anpassung zwischen einer Stromnetzleitung entsprechend eines Einspeise-Stromnetztyps nur durch eine Mehrzahl von Querverbindern bestimmt ist. Damit ist eine einzige Schnittstelle zwischen Einspeise- und Verteilerleiter gegeben und ein Austausch dieser Querverbinder kann auch von wenig ausgebildetem Personal fehlerfrei durchgeführt werden. Ebenso sind die Querverbinder kleine, einfache Verbindungselemente, die kostengünstig hergestellt werden können. Eine Mehrzahl an Querverbindern, die zur Anpassung eines Stromnetztyps benötigt wird, kann platzsparend gelagert werden und für verschiedene Stromnetztypen ohne hohen Kostenaufwand als Basiszubehör mitgeliefert werden.
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Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn nur vier Einspeiseleiter und sechs Verteilerleiter vorhanden sind. Durch die geringe Anzahl an Einspeise- bzw. Verteilerleitern bleibt die Vorrichtung übersichtlich, einfach zu montieren und damit kostengünstig in der Fertigung. Durch die sechs vorgesehenen Verteilerleiter kann auf jeden Leiter einer Stromnetzleitung zugegriffen und diese gleichmäßig belastet werden. Ein vorzeitiges Abschalten der Stromnetzleitung durch einen einzigen überlasteten Leiter wird somit verhindert.
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Von Vorteil ist es, wenn die Mehrzahl von Querverbindern zur Anpassung einer Stromnetzleitung eines Stromnetztyps zu einer Verteilerbrücke gekoppelt, die Verteilerbrücke lösbar mit einem Verteilerblock verbunden ist und ein Unverwechselbarzeichen enthält, das eine eindeutige Einbaurichtung in den Verteilerblock vorgibt. Über eine Öffnung in einem Gehäuse ist die Verteilerbrücke in den Verteilerblock einsetzbar. Dies ermöglicht eine unkomplizierte, schnelle und wenig fehleranfällige Montage.
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Es ist ebenso vorteilhaft, für den Anschluss einer Hochleistungs-Stromnetzleitung die Einspeiseleiter als Einspeise-Schienen und die Verteilerleiter als Verteiler-Schienen auszubilden. Durch den größeren Leitungsdurchmesser kann eine höhere Leistung transportiert werden und die entstehende Wärme besser abgegeben werden.
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Besonders vorteilhaft ist eine Anordnung der Schienen, so dass jede Einspeise-Schiene einen kontaktfreien Verbindungspunkt mit jeder Verteiler-Schiene aufweist. Die Gesamtheit der Verbindungspunkte bildet einen Verteilerblock und eine Kontaktklemme ist als Querverbinder an einer Mehrzahl von Verbindungspunkten eingesetzt. Somit ist eine flexible Anpassung einer Anlage an Hochleistungs-Stromnetzleitungen verschiedener Stromnetztypen durch einfaches Versetzen der Querverbinder ohne Änderung der Anzahl oder Position oder Einspeise- und Verteiler-Schienen und ohne Änderung der Verbraucheranschlüsse möglich.
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Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Anpassung einer Stromnetzleitung eines ersten Stromnetztyps inklusive Verbraucheranschluss;
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2 ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Anpassung einer Stromnetzleitung eines zweiten Stromnetztyps;
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3 ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Anpassung einer Stromnetzleitung eines dritten Stromnetztyps;
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4 ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Anpassung einer Stromnetzleitung eines vierten Stromnetztyps;
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5 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verteilerblocks zur Anpassung einer Stromnetzleitung eines ersten Stromnetztyps in Draufsicht;
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6 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verteilerbrücke zur Anpassung einer Stromnetzleitung eines ersten Stromnetztyps in Seitenansicht;
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7 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem offenen Gehäuse in perspektivischer Ansicht;
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8 eine schematische Darstellung des geschlossenen Gehäuses der erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer Ansicht und
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9 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Anpassung einer Hochleistungs-Stromnetzleitung eines ersten Stromnetztyps.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Anhand des Schaltbilds in 1 soll die generelle Verschaltung der Einspeiseseite 10 zwischen Stromnetzleitung 11 und Einspeiseleiter 13, der Verbraucherseite 20 zwischen Verteilerleiter 14 und Verbraucheranschlüssen 16, 17, 18 sowie die Verbindung der Einspeise- 13 und Verteilerleiter 14 miteinander aufgezeigt werden. Ebenso ist eine erste Verteilerbrücke 30 gebildet aus der Mehrzahl an Querverbindern 33, 36, 37, die zur Einspeisung einer 230 V ein-Phasen-Stromnetzleitung verwendet werden, dargestellt.
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Zur Einkopplung der Leiter der Stromnetzleitung 11 sind generell vier Einspeiseleiter 13 vorhanden, von denen drei als Phasen-Einspeiseleiter L1, L2, L3 sowie einer als Neutral-Einspeiseleiter N ausgeführt sind. Über einen Hauptschalter 32 kann die Gesamtlast allpolig ab- bzw. zugeschaltet werden. Die entsprechend dem Stromnetztyp in der Stromnetzleitung 11 enthaltenen Leiter, hier ein Phasenleiter L1 und ein Neutralleiter N einer 230 V ein-Phasen Stromnetzleitung, werden mit dem Stromnetz-seitigen Ende der entsprechenden Einspeiseleiter verbunden. Der Erdungsleiter 15 wird über einen Massekontakt 12 terminiert.
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Das Verteiler-seitige Ende der Einspeiseleiter L1, L2, L3 und N ist mit jeweils einer durchnummerierten Kontaktstelle 31 verbunden. Der erste Phasen-Einspeiseleiter L1 ist mit der ersten Kontaktstelle, der zweite Phasen-Einspeiseleiter L2 mit der vierten Kontaktstelle, der dritte Phasen-Einspeiseleiter L3 mit der neunten Kontaktstelle und der Neutral-Einspeiseleiter N mit der zehnten Kontaktstelle verbunden. Zusätzlich werden die dritte und achte Kontaktstelle durch eine erste Schleifenverbindung 34 sowie die siebte und die elfte Kontaktstelle durch eine zweite Schleifenverbindung 35 miteinander verbunden.
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Zur Weiterleitung der Spannung an die Verbraucher kontaktieren sechs Verteilerleiter 14 die nummerierten Kontaktstellen 31. Dabei ist jeweils ein Verteilerleiter 141, 142, 143, 144, 145, 146 mit der ersten, zweiten, dritten, fünften, sechsten und siebten Kontaktstelle verbunden. Die Verteilerleiter 141, 142 und 143 werden als Phasenleiter verwendet, die Verteilerleiter 144, 145 und 146 als Neutralleiter. Die beschriebene Beschaltung der Kontaktstellen bleibt unverändert für die Einspeisung von Stromnetzleitungen der verschiedenen Stromnetztypen erhalten.
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Im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Verbraucher für eine Spannung von 230 V mit einem Toleranzbereich von +/–10% ausgelegt und entsprechend einer 230 V ein-Phasen Verbraucherleitung angeschlossen. Dieser Verbraucherleitungstyp bleibt unabhängig vom Stromnetzleitungstyp gleich. Daher wird jeweils ein Phasenleiter 141, 142, 143 mit genau einem Neutralleiter 144, 145, 146 zu einem Verbraucheranschluss 16, 17, 18 weitergeführt und dort mit einem Erdungsleiter 19 ergänzt. Damit ist eine symmetrische Auslastung aller Phasen-Einspeiseleiter L1, L2, L3 gegeben. Durch parallele Verzweigung der Verteilerleiter 141, 144 bzw. 142, 145 bzw. 143, 146 können weitere Verbraucheranschlüsse 161, 162, 171, 172, 181, 182 bereitgestellt werden. Jeder Verbraucheranschluss 16, 161, 162, 17, 171, 172, 18, 181, 182 wird wiederum durch einen zweipoligen Verbraucher-Schutzschalter 21, der hier beispielhaft für den Verbraucheranschluss 16 dargestellt, abgesichert.
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Die in 1 dargestellte Mehrzahl von Querverbindern 33, 36, 37 bildet eine erste Verteilerbrücke 30 zur Anpassung und Verteilung einer 230 V ein-Phasen Stromnetzleitung auf die Verbraucher. Ein erster Querverbinder 36 verbindet leitend die erste, zweite und dritte Kontaktstelle. Ein zweiter Querverbinder 37 verbindet die fünfte, sechste und siebte Kontaktstelle. Ein dritter Querverbinder verbindet die zehnte und elfte Kontaktstelle miteinander.
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2 zeigt eine zweite Verteilerbrücke 42 zur Anpassung einer 240 V ein-Phasen Stromnetzleitung 41 mit geerdetem Mittelpunkt auf die Verbraucheranschlüsse 16, 17, 18. Die Verbraucherseite 20 entspricht der in 1 gezeigten Ausführung und ist im Weiteren nicht dargestellt. Die 240 V ein-Phasen Stromnetzleitung 41 mit geerdetem Mittelpunkt umfasst einen L1, L2 und N Leiter, die mit den entsprechenden L1, L2 und N Einspeiseleitern verbunden sind. Die zweite Verteilerbrücke 42 umfasst einen ersten Querverbinder 43, der die erste, zweite und dritte Kontaktstelle miteinander verbindet, und einen zweiten Querverbinder 44 zur Verbindung der vierten, fünften, sechsten und siebten Kontaktstelle. Die Verteilerleiter 141, 142, 143 sind folglich mit dem L1 Phasen-Einspeiseleiter verbunden. Die Verteilerleiter 144, 145, 146 sind mit dem L2 Phasen-Einspeiseleiter verbunden.
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3 zeigt eine dritte Verteilerbrücke 52 zur Anpassung einer 240 V delta, 3-Phasen, 3-Draht- oder der 400 V 3-Phasen Stromnetzleitung 51 auf die Verbraucher. Die 240 V delta, 3-Phasen, 3-Draht- oder der 400 V 3-Phasen Stromnetzleitung 51 umfasst einen L1, L2, L3 und N Leiter, die mit den entsprechenden L1, L2, L3 und N Einspeiseleitern verbunden sind. Die dritte Verteilerbrücke 52 umfasst einen ersten Querverbinder 53, der die zweite und vierte Kontaktstelle miteinander verbindet, einen zweiten Querverbinder 54 zur Verbindung der fünften, sechsten und siebten Kontaktstelle, einen dritten Querverbinder 55 zur Verbindung der achten und neunten Kontaktstelle und einen vierten Querverbinder 56 zur Verbindung der zehnten und elften Kontaktstelle. Der Verteilerleiter 141 ist folglich mit dem L1 Phasen-Einspeiseleiter, der Verteilerleiter 142 mit dem L2 Phasen-Einspeiseleiter und der Verteilerleiter 143 mit dem L3 Phasen-Einspeiseleiter verbunden. Die Verteilerleiter 144, 145, 146 sind mit dem N Phasen-Einspeiseleiter verbunden.
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4 zeigt eine vierte Verteilerbrücke 62 zur Anpassung einer 208 V Y 3-Phasen, 4-Draht-Stromnetzleitung 61 auf die Verbraucher. Die 208 V Y 3-Phasen, 4-Draht-Stromnetzleitung 61 umfasst einen L1, L2, L3 und N Leiter, die mit den entsprechenden L1, L2, L3 und N Einspeiseleitern verbunden sind. Die vierte Verteilerbrücke 62 umfasst einen ersten Querverbinder 63, der die erste und zweite Kontaktstelle miteinander verbindet, einen zweiten Querverbinder 64 zur Verbindung der dritten, vierten und fünften Kontaktstelle, einen dritten Querverbinder 65 zur Verbindung der sechsten und siebten Kontaktstelle und einen vierten Querverbinder 66 zur Verbindung der neunten und elften Kontaktstelle. Die Verteilerleiter 141, 142 sind folglich mit dem L1 Phasen-Einspeiseleiter, die Verteilerleiter 143, 144 mit dem L2 Phasen-Einspeiseleiter und die Verteilerleiter 145, 146 mit dem L3 Phasen-Einspeiseleiter verbunden. Damit bilden jeweils ein L1- mit einem L2-Phasenleiter, ein L1- mit einem L3- sowie ein L2- mit einem L3-Phasenleiter eine Verbraucherleitung.
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5 zeigt eine Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Verteilerblock 70 in Draufsicht. Der Verteilerblock 70 umfasst dabei elf benachbarte Verteilerelemente 73, die in ihrer Funktion den Kontaktstellen 31 aus 1 entsprechen. Ein Einspeiseleiter 13 wird dabei über einen Eingangsanschluss 71, ein Verteilerleiter 14 über einen Ausgangsanschluss 72 an das Verteilerelement 73 angeschlossen. Die erste und zweite Schleifenverbindung 34, 35 können wahlweise an die Eingangs- 71 oder Ausgangsanschlüsse angeklemmt werden. Eingangs- 71 und Ausgangsanschluss 72 eines Verteilerelements 73 sind leitend miteinander verbunden. In eine Ausnehmung 75 zwischen Ein- 71 und Ausgangsanschluss 72 wird die Mehrzahl von Querverbindern, im gezeigten Beispiel Querverbinder 33, 36 und 37 als eine Verteilerbrücke 80 eingeschoben.
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In 6 zeigt die Verteilerbrücke 80 mit den in 5 dargestellten Querverbindern 33, 36, 37 in Seitenansicht. Die Querverbinder 33, 36, 37 sind dabei an einem nicht leitenden Träger 81 befestigt. Der Träger 81 ist mit einem rechteckigen Ausschnitt 83 an einer Ecke versehen, der einen gleich geformten Zapfen 74 am ersten Verteilerelement des Verteilerblocks 70, wie in 5 gezeigt, umschließt. Damit ist ein Unverwechselbarzeichen vorhanden, das eine eindeutige Einbaurichtung vorgibt.
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Ein Querverbinder 33, 36, 37 ist aus einem leitenden Material kammförmig ausgebildet und umfasst mindestens zwei Kontaktzungen 82. Eine Kontaktzunge 82 greift in die Ausnehmung 75 eines Verteilerelements ein und kontaktiert dabei den Ein- und Ausgangsanschluss. Sollen zwei nicht benachbarte Verteilerelemente 73 miteinander verbunden werden, so sind keine Kontaktzungen 82 für die dazwischen liegenden Verbindungselemente ausgeführt. Die Verwendung der beschriebenen Querverbinder 33, 36, 37 verlangt eine kreuzungsfreie Verbindung der Verteilerelemente 73. 6 zeigt eine Realisierung der ersten Verteilerbrücke 30 aus 1. Jede weitere beschriebene Verteilerbrücke wird in gleicher Weise gebildet.
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In 7 ist einen Verteilerblock 70, Netzleitungs- 91 sowie Verbraucheranschlussklemmen 93 in ein Gehäuse 90 eingebaut dargestellt. Die Verbraucherklemmen 93 sind als Etagenklemmen ausgeführt, d. h. die Anschlussfront der Verbraucherklemmen 93 ist gegenüber der Einbauebene 92 geneigt und ermöglicht somit einen bequemen Anschluss der Verbraucher. Jeweils zwei Verteilerleiter, die einen Verbraucheranschluss bilden, beispielsweise Verteilerleiter 141, 144 aus 1, werden an die Verbraucherleiterklemme 97 angeschlossen und in mehrere parallele Verbraucheranschlüsse verzweigt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel entstehen aus jedem Verteilerleiterpaar 141, 144 drei Verbraucheranschlüsse 16, 161, 162, die durch jeweils einen zweipoligen Verbraucher-Schutzschalter 98a, 98b, 98c abgesichert sind. Die einzelnen Leiter der Verbraucheranschlüsse werden unter dem Verteilerblock 70 zur Verbraucheranschlussklemme 93 geführt und dort, ergänzt mit jeweils einem Erdungsleiter 19, angeklemmt.
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In dieser Darstellung sind die Verteilerelemente 73 mit den Ausnehmungen 75 des Verteilerblocks 70 gut zu erkennen.
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In 8 ist ein geschlossenes Gehäuse 90 abgebildet. Im Deckel 95 ist eine Öffnung 94 über dem Verteilerblock 70 angebracht. Um die Anlage auf die Strom-Netzleitung eines anderen Stromnetztyps umzurüsten, wird lediglich die Abdeckung 96 gelöst und die darunter liegende Verteilerbrücke ausgetauscht.
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9 zeigt eine Vorrichtung 100 mit einer Anpassung zum Anschluss einer Hochleistungs-Stromnetzleitung 101 unterschiedlicher Stromnetztypen an eine Mehrzahl von Verbraucher (116, 117, 118). Hierbei ist die Verschaltung entsprechend 1 dargestellt. Jedoch sind die vier Einspeiseleiter L1, L2, L3, N als vier Einspeise-Schienen 102 und die sechs Verteilerleiter 141, 142, 143, 144, 145 und 146 als Verteiler-Schienen 103 ausgeführt. Die Bezugszeichen der einzelnen Einspeise- 102 und Verteiler-Schienen 103 werden entsprechend den Einspeise- 13 und Verteilerleiter 14 übernommen.
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Die Leiter der Hochleistungs-Stromnetzleitung 101 sind über Einspeisepunkte 104 an die Einspeise-Schienen 102 angeschlossen. Einspeise- 102 und Verteiler-Schienen 103 sind dabei so zueinander angeordnet, dass jede Einspeise-Schiene 102 einen kontaktfreien Verbindungspunkt 107 zur möglichen Verbindung mit jeder Verteiler-Schiene 103 aufweist und die Gesamtheit der Verbindungspunkte 107 einen Verteilerblock 105 bildet. Im Ausführungsbeispiel in 9 sind die Einspeise-Schienen 102 rechtwinklig zu den Verteiler-Schienen 103 auf zwei parallel zueinander liegen Ebenen angeordnet, die einen Abstand voneinander aufweisen, sodass sich die Einspeise- 102 und die Verteiler-Schienen 103 nicht berühren. Die Kreuzungspunkte zwischen Einspeise- 102 und die Verteiler-Schienen 103 bilden die Verbindungspunkte 107 des Verteilerblocks 105. Zur Verbindung einer Einspeise- 102 mit einer Verteiler-Schienen 103 wird eine Kontaktklemme 106 als Querverbinder eingesetzt. Die in 9 dargestellte Mehrzahl an Querverbindern zeigen eine Verschaltung von Einspeise-Schienen 102 mit Verteiler-Schienen 103 entsprechend der Verteilerbrücke 30 aus 1 zum Anschluss einer 230 V ein-Phasen Hochleistungs-Stromnetzleitung 101. Entsprechend ist die Einspeise-Schiene L1 über jeweils einen Querverbinder mit den Verteilerschienen 141, 142, 143 und die Einspeise-Schiene N mit den Verteiler-Schienen 144, 145, 146 verbunden. Die Verteilerbrücken 42, 52, 62 werden in gleicher Weise durch Setzen der Querverbinder zwischen Einspeise-Schiene 102 und Verteiler-Schiene 103 entsprechend den in 2, 3 und 4 gezeigten Einspeiseleiter 13 und Verteilerleiter 14 gebildet. Dabei ist die vorliegende Erfindung aber nicht auf diese Verschaltungen beschränkt.
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Zum Abgriff einer der Verbraucheranschlüsse 16, 17, 18 wird jeweils ein zweipoliger Schutzschalter 109, 110, 111 mit einem Aufstecksockel auf die Verteiler-Schienen 141, 144 und 142, 145 und 143, 146 befestigt. Mit lastabhängigen Kabelverbindungen 120 wird die Spannung vom Schutzschalter 109, 110, 111 dem Verbraucher 116, 117, 118 zugeführt.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Erdungsleitung von der Stromnetzleitung 101 abgegriffen und über zusätzliche Schienen 135 und 147, die parallel zu den Einspeise- 102 bzw. Verteiler-Schienen 103 liegen und mit einem Querverbinder gekoppelt sind, der Verbraucherseite zugeleitet. Mit einer mechanischen Verbindung 119 auf der Erdungs-Verteilerschiene 147 wird eine Kabelverbindung 121 befestigt und zum Verbraucher 118 verbunden.