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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Emission von Nikotin, Aromen
und/oder sonstigen Wirkstoffen umfassend eine Struktureinheit, deren Oberfläche
mit Wirkstoff versehen ist und welche einen intensiven Wärme-
und Stoffaustausch mit der durchströmenden Luft ergibt,
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Es
soll also eine Vorrichtung zur Abgabe von Wirkstoffen zu therapeutischen
Zwecken sowie eine ohne Rauch, Glut und Schwelen funktionierende rauchfreie
und kalte oder beheizte Ersatzzigarette angegeben werden.
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Die
von einem Nutzer vorzugsweise stoßweise eingeatmete Saugluft
soll bis tief in die Lunge gelangen, da dann der Wirkstoff auch
schnell vom Körper und von dessen Rezeptoren aufgenommen wird
und dadurch seine bezweckten Wirkungen im Stoffwechsel kurzfristig
nach der Wirkstoffimmission konzentriert entfalten kann. Bekannt
ist, dass Wirkstoff liefernde Emittoren desto wirkungsvoller sind,
je schneller ein Übergang des Wirkstoffes ins Blut erfolgt.
Insbesondere bei der Aufnahme von Nikotin wäre eine geringfügige
und über einen längeren Zeitraum verteilte Wirkstoffaufnahme
eher nachteilig, weil dann die Rezeptoren kaum angesprochen werden
und weil damit der Suchtdrang trotz Nikotinlieferung auf hohem Niveau
verbleibt.
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Um
eine Wirkung vergleichbar mit einer konventionellen Zigarette zu
erzielen, jedoch ohne deren bekannten Nachteile (durch Brand, Glut
und Schwelen erzeugte Teerstoffe und andere giftige Stoffe), ergibt
sich die erfindungsgemäße Aufgabe, eine Wirkstoff
abgebende Vorrichtung so zu gestalten, dass im Blut eine schnelle
Konzentrationszunahme bspw. des Wirkstoffes Nikotin bewirkt wird.
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Eine
weitere Aufgabe des Wirkstoffemittors ist es, dass bei einem möglichst
begrenzten Wirkstoffvorrat ein hoher Prozentsatz des Wirkstoffes
bei möglichst wenigen Zügen an einem Inhalator
bzw. zigarettenähnlichen Gegenstand inhaliert wird, damit die
Gefahr einer Überdosierung vermieden wird und damit eine
zur konventionellen Zigarette ähnliche Abgabe der Wirkstoffe
in nicht zu geringer Dosierung je Zug erfolgt.
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Bisher
wurden für diese Aufgabe einfach aufgebaute Wirkstoffdepots
vorgeschlagen, bspw. mit Nikotinlösung beträufelte
poröse Körper (Vliese, Filze, Gewebe, Schaumstoffe,
Faserkörper, Watten). Diese sollen bei Durchströmung
mit warmer oder kalter Saugluft dann bspw. den Wirkstoff Nikotin
und Aromen an die Saugluft abgeben. Das Wirkstoffdepot kann mit
oder ohne Beheizung ausgeführt sein.
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Nachteilig
an den bisher bekannt gewordenen Konstruktionen bspw. gemäß
DE 20 2006 001 663
U1 oder
DE
199 35 706 A1 mit einem Material, welches ähnliche
Eigenschaften wie ein klassisches Zigarettenfilter aufweist oder
DE 602 16 492 T2 mit einem
Kissen aus eng gepackten Fasern, gemäß
CA 2 564 407 A1 mit
einem porösen filzartigen Stöpsel oder gemäß
DE 43 28 243 C1 mit
Schnittgut, Schnitzeln oder Granulat oder gemäß
DE 10 2006 047 146 A1 mit
Watte oder Schaumstoff als Depotmaterial ist die dabei angewandte
ungünstige Wirkstoffübertragung an die strömende
Luft. Denn die angewandten Wirkstoffdepots sind nur sehr bedingt
luftdurchlässig, verfügen einerseits über
viele Poren und Sackräume, an welchen überhaupt
kein Kontakt zu strömender Luft besteht und weisen andererseits
gerade aufgrund ihrer Beladung mit dem i. a. flüssigen
oder festen Wirkstoff nur noch wenig Raum für durchströmende
Luft auf.
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Infolgedessen
haben diese Depots eine hohe Retentionsneigung für die
eigentlich abzugebenden Wirkstoffe und beinhalten auch nach vielen Zügen/Rauchgängen
immer noch eine hohe und damit nicht nutzbare Restmenge an Wirkstoff.
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Ein
weiterer Nachteil der ungeordnet porösen Wirkstoffträger
auf der Basis von Faserstoffen (bspw. mit Nikotin beträufelter
Celluloseacetatfilter oder Watte, geschnittener, wirkstoffangereicherter und
zu Strangmaterial extrudierter Tabak) oder auf der Grundlage von
Pulvern und Partikelschüttungen ist deren irreversible
Einlagerung von Wirkstoffen in der Tiefe des Depots auf der Grundlage
molekularer Anziehungskräfte und chemisch-physikalischer
Bindungsvorgänge. Darüber hinaus ergeben feinporöse Körper
bspw. an den Kontaktstellen der Fasern oder Partikel ausgeprägte
Kapillarkräfte, welche Wirkstoffe wie Nikotin und Aromen
selbst bei Luftdurchströmung der Struktur zurückzuhalten
vermögen.
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Betrachtet
man also die Vielzahl der Retention ergebenden Effekte (Kapillar-,
Absorptions- und Adsorptionskräfte, Sackräume,
Abreicherung der Grenzschichten zwischen der Luft und dem Wirkstoffträger
und große inaktive Teilbereiche ohne Luftdurchströmung)
bei ungeordnet fein-, mittel- oder grobporösen Wirkstoffträgern,
so stellt sich die erfindungsgemäße Aufgabe, bessere
Alternativen zu finden. Insbesondere bei der Wirkstoffemission mit
kalter Luft und kaltem Emittor wirken sich Retentionseigenschaften
sehr nachteilig aus, weshalb für die sogenannten Kaltzigaretten
neue Möglichkeiten für eine leichtere und effizientere
Wirkstoffabgabe mit weniger Retention hier vorgeschlagen werden.
Bei der Warmzigarette (Elektrozigarette) kann ein Teil der Retentionskräfte
durch thermische Energie zwar überwunden werden, jedoch
ergibt sich dann eine hoher Aufwand für die Beheizung und
ein verfahrenstechnisch gesehen ungünstiges Verfahren mit
hohem Strömungswiderstand und hohen Wärmeverlusten.
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In
EP 0 364 805 A1 werden
ungeordnete Strukturen vorgeschlagen, in erster Linie Schüttungen
aus Partikeln oder Kugeln, parallel angeordnete Stäbe als
Sonderform einer Partikelschüttung sowie offenporige Schäume
bzw. Sinter körper vergleichbar mit Glasfritten aus Glas
oder anderen Werkstoffen. Die nachfolgend vorgeschlagenen Wirkstoffemittoren unterscheiden
sich von diesen durch ihren wesentlich höheren Ordnungsgrad
(definierte Struktur, definierte Anordnung, definierte Form, spaltfreie
Konzeption) und ergeben ein Mehrfaches an innerer Oberfläche
bzw. ein wesentlich verbessertes Oberflächen-Volumen-Verhältnis
und weisen vegleichsweise wesentlich schwächere Kapillarwirkungen
durch weitgehendes Entfallen von engen Spalten auf. Auch Glasfritten
können als Schüttungen von Einzelkörpern
aufgefaßt werden, da bei der Herstellung von Glasfritten
Glasfasern aufgeschüttet und anschließend gesintert
werden. Es entsteht dabei keine exakt definierte, reproduzierbare
Form, sondern eine stochastisch bedingte zufällige Gesamtform
mit im Detail ungleichmäßigen Kanalquerschnitten
und ungleich großen Räumen zwischen den gesinterten
Fasern.
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Darüber
hinaus weisen die Tragstrukturen gemäß
EP 0 364 805 A1 den
Nachteil auf, dass sich an den Berührungspunkten der Kugeln
einer Schüttung Engpässe für den Strömungsweg
und jeweils in der Mitte zwischen zwei Berührungspunkten
relativ große Ausbuchtungen ergeben, welche kaum von durchströmender
Luft erfaßt werden und daher ebenfalls als Toträume
betrachtet werden müssen.
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Die
im Folgenden neu vorgeschlagenen Strukturen können nicht
mehr als Schüttungen und deren Sonderformen betrachtet
werden. Darüber hinaus besteht die vorliegende Erfindung
in der bevorzugten Verwendung gekrümmter und langer Strömungswege
unter Verwendung von spiralförmigen Strömungswegen.
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Die
weitgehende und schnelle, vorzugsweise auch im kalten Zustand ohne
Erfordernis von Heizeinrichtungen mögliche Entleerung eines
Wirkstoffvorrats mit geringstmöglichen Retentionseigenschaften
ist eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung.
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Bei
einer verfahrenstechnischen Analyse wurde herausgefunden, dass der
Volumenstrom von Saugluft und der Volumenstrom an Wirkstoff um mehrere
Zehnerpotenzen voneinander verschieden sind, d. h. ein relativ gigantisch
gro ßes Luftvolumina (1.500 ml je Rauchgang, ca. 150 ml
pro Zug) steht einem winzigen Volumina Wirkstoff (2 mg Nikotin,
d. h. ca. 2 ml Nikotin) gegenüber. Auch unter diesem Gesichtspunkt
der Verschiedenheit der Volumenströme erscheinen die bisher
vorgeschlagenen ungeordneten und porösen Depotmaterialien
sehr ungünstig zu sein.
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Es
wurden Rezepturen für rauchfreie Zigaretten vorgeschlagen,
um Wirkstoffe mit Stoffen zu kombinieren, welche einen höheren
Dampfdruck aufweisen, um nikotinhaltige Aerosole zu bilden. Nachteilig
ist dabei, dass die Luftdurchlässigkeit des Depots durch
die Zunahme des Flüssigkeitsinhalts im Depot stark abnimmt.
Zudem muss eine größere Wärmemenge zugeführt
werden, um den mengenmäßig mehrfach größeren
Trägerstoff zu verdampfen.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt daher andere Wege vor, um
einzuatmende Luft mit Wirkstoffen, bspw. mit Nikotin und Aromen,
anzureichern.
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Die
Abgaskatalysatoren von Kraftfahrzeugen haben eine ähnliche
Aufgabenstellung, weil bei diesen Katalysatoren eine relativ große
Luftmenge mit einer sehr kleinen Feststoffmenge in Kontakt zu bringen
ist, d. h. auch bei Katalysatoren wird eine kleine „Wirkstoffmenge”,
oft nur Spuren von Platin und anderen Edelmetallen im Milligrammbereich,
dazu eingesetzt, um vergleichsweise gigantische Luftströme mit
dem Wirkstoff in Kontakt zu bringen. Bei Katalysatoren wird im Gegensatz
zu der hier interessierenden rauchfreien Zigarette der Wirkstoff
nicht verbraucht und auch nicht an die Luft abgegeben, jedoch mit
ihr in direkten Kontakt gebracht. Die Volumenverhältnisse
sind jedoch vergleichbar. Es wird vorgeschlagen, bei der Konstruktion
von rauchfreien Zigaretten die in der Katalysatortechnik gefundenen optimalen
Problemlösungen anzuwenden. Aus der Verfahrenstechnik ist
eine Vielzahl von geordneten Strukturen bekannt, welche Wirkstoff
in der Nähe der Strukturoberfläche leicht aufnehmen
und auch leicht wieder abgeben können und eine nur geringe
Retentionsneigung ergeben, andererseits aber für Luftströmungen
leicht durchgängig sind und als wichtigste Eigenschaft
die fast vollständige Zugänglichkeit der inneren
Oberfläche für die durchströmende Luft
aufweisen. Strukturkörper aus Metall oder Keramik ergeben
hervorragende Reinigungs- und Waschmög lichkeiten, da sie über
Formstabilität verfügen und gegenüber
Waschflüssigkeiten resistent sind.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt für die Aufnahme
und erneute Abgabe von Wirkstoffen und Aromen geordnete Strukturen
vor, welche geringe Retentionsneigung aufweisen und einen gegebenen Wirkstoffvorrat
zu einem hohen Prozentsatz sowohl bei einer Anwendung ohne Erwärmung
als auch im Falle einer Erwärmung des Depots und/oder der
angesaugten Luft an die durchströmende Luft nutzen.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, wenigstens eine geordnete Struktur als Teil einer rauchfreien Zigarette
zu verwenden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der geordneten Struktur ist
ein Wickel aus profiliertem Band, welches nach dem Aufwickeln eine
Vielzahl gleicher und in der Größe, Lage und Querschnittsform
definierter Luftkanäle aufweist. Die Kanäle sind vorzugsweise
regelmäßig angeordnet.
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Alternativ
kann eine erfindungsgemäße Struktur auch ein zusammenhängender
Körper mit Kanälen in seiner Struktur sein und
bspw. eine Wabenstruktur nach dem Vorbild der Bienenwaben aufweisen,
jedoch aufgrund der geringen Abmessungen einer rauchfreien Zigarette
im Miniaturformat mit bspw. 100 Kanälen auf einem Durchmesser
von 9 mm verteilt.
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So
wird vorgeschlagen, einen massiven Zylinder mittels der Lasertechnik
mit einer Vielzahl an Kanälen zu durchbohren, um einen
Körper zu ergeben, welcher viele Kanäle aufweist
und aufgenommene Wirkstoffe ausschließlich an seiner Oberfläche trägt.
Darin unterscheidet sich die vorliegende Erfindung auch von einem
bereits vorgeschlagenen Depotmaterial aus faserigen Stoffen, in
welches vorzugsweise nachträglich nach der Beladung mit
den Wirkstoffen Durchgangskanäle eingestanzt sind. Diese
Kanäle in einem porösen faserigen Körper
lösen nicht das grundsätzliche Retentionsproblem,
welches Bestandteil faseriger Strukturen mit ihren ausgeprägten
Kapillarwirkungen und dem „Ver schwinden” von Wirkstoff
in der Tiefe der Faserstruktur an den dichteren Stellen ist.
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Weiterhin
wird eine 3-D-Struktur vorgeschlagen, welche verdrillte, spiralförmig
oder im Zickzack verlaufende oder wellenförmige Kanäle
aufweist, indem bspw. ein extrudiertes Strangmaterial vor der Abkühlung
kontinuierlich um die Achse des Strangmaterials gedreht oder in
abwechselnde Richtungen gebogen wird. Dadurch entstehen aus geraden
Kanälen spiralförmige, gebogene, wellenförmige
oder im Zickzack verlaufende Kanäle mit verbessertem Stoff-
und Wärmeaustausch, wobei die durchströmende Luft
einem ständigen Richtungswechsel unterworfen ist und durch
Beharrungskräfte der Strömung die Oberfläche
des Strukturkörpers partiell mit höherer Geschwindigkeit
gestreift wird.
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Es
werden Netzwerkstrukturen mit Stegen und Knotenpunkten bzw. Geflechtsträngen
und Geflechtknoten oder Gewebefäden und Gewebeknoten als
Wirkstoffemittoren zur Beladung mit Wirkstoff vorgeschlagen.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung eines effizienten
Wirkstoffemittors sind Strukturen, welche durch 3-D Rapid Prototyping
oder durch andere neuartige 3-D-Herstellungsverfahren bspw. durch
schichtweises Drucken oder durch Einsatz von Laserstrahlung usw.
hergestellt sind. Indem diese Strukturen in wirkstoffhaltige Flüssigkeit
getaucht werden oder mit Wirkstoff bestrichen, besprüht,
bedampft oder benetzt werden, werden sie zu effizienten Wirkstoffemittoren.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass Wirkstoffemittoren natürliche
und in der Natur bewährte Formen aufweisen, indem bspw.
die Zottenstruktur der Darmwände, das Nadelkleid von Ästen,
die Schuppenstruktur von Tannenzapfen oder Fischhäuten oder
die Bläschenstruktur der Lungen künstlich nachgebildet
sind, wobei sich sehr große Oberflächen, eine
hohe Turbulenz der Luftströmung direkt an der Oberfläche
und gleichzeitig eine ausgezeichnete Luftdurchlässigkeit
und dennoch niedrige Strömungsverluste sowie eine geringe
Retention des Wirkstoffs bei der Entladung ergeben.
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Es
können auch mehrere gleiche oder unterschiedliche Strukturkörper,
in gleicher oder unterschiedlicher Orientierung, versetzt oder schräg
zueinander kombiniert sein.
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Eine
weitere Alternative zu den gewickelten Strukturfolien und zu kompakten
einteiligen Kanalkörpern ist die Anordnung einer Vielzahl
von Röhren/Rohren/Schläuchen innerhalb der Hülle
einer rauchfreien Zigarette, wobei diese vorzugsweise so eng gepackt
sind, dass quasi ein homogener, von Kanälen durchzogener,
aus Einzelteilen zusammengesetzter Kanalkörper entsteht.
Als Vorbild kann hierbei der Aufbau von Pflanzenstengeln verwendet
werden, welche ebenfalls viele Röhren als Leitkanäle
für die Nährstoffe aufweisen. Diese Röhren
können wie beim Vorbild der Natur eine innenliegende spiralförmig
verlaufende Rippe oder mehrere versetzte Rippen aufweisen, so dass
sich ein verbesserter Wärme- und Stoffaustausch und eine
erhöhte Nikotinabgabe beim Zug ergeben. Eine Vielzahl von
Röhren/Rohren/Schläuchen kann auch in einem Raster angeordnet
sein, so dass sich regelmäßige Abstände zwischen
den einzelnen Elementen ergeben. Bei dieser Ausführung
kann sowohl die Innen- als auch die Außenoberfläche
aller Elemente praktisch für die Wirkstoffaufnahme sowie
für die anschließende Wirkstoffabgabe genutzt
werden.
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Ferner
wird als einfache Problemlösung zur Erhöhung der
Oberfläche eine Struktur aus ineinander gesteckten Hohlzylindern
vorgeschlagen. In
DE 10
2006 036 880 A1 wird eine hohlzylindrische Fläche
mit nikotinbeladener Beschichtung verwandt, wobei der Wirkstoff
oberflächennah angeordnet ist. Mehrere zusammenwirkende
Hohlzylinder ergeben einen wesentlich größeren
Effekt und werden deshalb hier vorgeschlagen. Vorteilhafterweise
sind diese Hohlzylinder berippt, so dass sich rundum ein definierter
und gleich großer Spalt zwischen den Hohlzylindern ergibt.
Diese Rippen können spiralförmig verlaufen und
so den Luftweg und die Kontaktzeit mit dem Wirkstoff erheblich verlängern.
Durch entsprechende Endstücke kann die Struktur auch von
der Luft mäanderförmig durchströmt werden,
so dass sich die Kontaktzeit entsprechend der Anzahl der 180° Umlenkungen
vervielfacht.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung eines erfindungsgemäßen
Emittors von Wirkstoffen besteht aus einem gewickelten Profilband,
wobei das Profilband auf einer oder auf beiden Seiten schräg oder
kurvenförmig verlaufende Rippen oder Ausdellungen/Eindellungen
aufweist, so dass nach dem Wickeln ein viele Kanäle bildender
Körper entsteht, dessen Kanäle spiralförmig
verlaufen, so dass bei gegebener Körperlänge eine
größere Kontaktzeit zur Wirkstoffabgabe an durchströmende
Luft realisiert ist.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen der vorgeschlagenen Strukturkörper
mit Durchgangskanälen enthalten im Querschnitt runde, ovale,
rechteckige, quadratische, dreieckige, sechs- oder mehrkantige,
kurvenförmige, gewellte oder sonstwie geformte Kanäle,
vorzugsweise regelmäßig als Raster in einer Ebene
oder in einer polaren Reihe angeordnet. Entscheidend ist, dass über
den Querschnitt einer rauchfreien Zigarette verteilt mehrere durchgängige
Kanäle mit konstantem oder variierendem Querschnitt vorhanden
sind, welche an ihren inneren Oberflächen Wirkstoffe abgelagert
haben oder jederzeit mit diesen besprühbar, benetzbar oder
sonstwie befüllbar sind, bspw. durch Eintauchen in eine
wirkstoffhaltige Flüssigkeit und dass diese wirkstoffhaltigen
Oberflächen einen stark erhöhten Stoff- und Wärmeaustausch
ergeben und im Vergleich zu ungeordnet porösen Stoffen
bei einer gegebenen Luftmenge ein Vielfaches an Wirkstoff an den
Nutzer abgeben.
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Aufgrund
der zuvor genannten verfahrenstechnischen Vorgänge (Adsorption,
Kapillarwirkung, Toträume bzw. luftfreie Räume,
Tiefenbindung von Wirkstoffen) werden von der Verwendung poröser Stoffe
und von dicht gepackten Faserstrukturen gemäß dem
jetzigen Stand der Technik bei den rauchfreien Zigaretten nur sehr
schlechte Ergebnisse bei der Wirkstoffabgabe erwartet.
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Ein
weitere Möglichkeit, diese verfahrenstechnischen und physikalischen
Effekte zu vermeiden, besteht in der Verwendung von mehr oder weniger
geordneten offenporigen Netzwerkstrukturen wie sie von den neuen
bspw. aus Aluminium hergestellten Gitterstrukturen her bekannt sind.
Diese vereinen eine große Oberfläche mit hoher
Luftdurchlässigkeit und einer optimalen Zugänglichkeit
der durchströmenden Luft an alle inneren Oberflächen.
Gleiches gilt für die aus einem Gewebe hergestellten 3-D-Netzstrukturen,
welche mittels Harzen in der Form fixiert werden. Diese 3-D-Netzstrukturen
können im Kleinstformat (bspw. Zigarettenformat mit 8 mm
Außendurchmesser) hergestellt werden und ergeben wegen
der Harzbeschichtung der Faser- oder Gewebestruktur Körper
mit großer innerer Oberfläche und dennoch geringer
Tiefenwirkung und eignen sich daher für die erfindungsgemäßen
Wirkstoffemittoren.
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Es
werden weitere aus der Verfahrenstechnik bekannte Strukturen als
erfindungsgemäße Wirkstoffemittoren vorgeschlagen:
- – Bürsten, d. h. an Faserträgern
vorzugsweise geordnet angeordnete Einzelfasern/Filamente. Derartige
Bürsten ergeben eine wesentlich bessere Zugänglichkeit
zur durchströmenden Luft im Vergleich zu dicht an dicht
gepackten Fasern der bisher vorgeschlagenen Depotmaterialien, bspw.
mit extrudierten Faserbündeln;
- – Bürstenreihen, mehrfach geknickte Bürsten,
innerhalb von Kanälen angeordnete Bürsten, Bürstenkugeln,
Bürstenwalzen;
- – ineinander geschachtelte Bürsten, d. h.
Bürsten, deren Borsten selbst Bürsten sind bzw.
faserbestückt sind oder wie Pflanzenwurzeln einen Flor aus
Fasern aufweisen;
- – Bürsten, deren Bürstenfasern/Filamente
speziell beschichtet sind und bspw. durch die Beschichtung eine
wirkstoffabweisende Wirkung aufweisen und daher Wirkstoffe leichter
abzugeben vermögen;
- – elektrisch leitfähige Bürsten,
deren Borstenträger und/oder deren Borsten elektrisch leitfähig sind
bzw. mit Metallfäden oder Metalldrähten im Verbund
hergestellt sind;
- – Bürsten mit bandförmigen oder sonstwie
geeignet geformten Filamente mit bspw. größerer
Oberfläche im Vergleich zu runden Borsten;
- – Bürsten oder Borsten als selbständiges
Element oder als Teil einer Bürste, welche helikal/spiralförmig
verlaufen und so eine relativ größere Oberfläche
je Borstenlänge oder je Bürstenlänge
ergeben und
- – Bürsten, deren Borsten sich bei der Bewegung der
Borsten elektrostatisch aufladen oder anderweitig elektrostatisch
aufgeladen werden, um die Freisetzung des Wirkstoffs zu begünstigen.
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Da
das Prinzip der Schraube oder der Helix die Oberfläche
auf das Mehrfache zu erhöhen vermag, werden ferner spiralförmig
verlaufende Strukturen vorgeschlagen, insbesondere
- – ein- oder mehrgängige Schraubengänge
am Außenumfang von mittigen Dornen und bzw. oder an der
Innenseite von Zylindern bzw. auf der Innenseite einer rauchfreien
Zigarette, wobei vorzugsweise Spiralgänge für
die durchströmende Luft ausgebildet sind. Der Zugwiderstand
einer rauchfreien Zigarette kann über den Steigungswinkel der
Spirale in weiten Grenzen verändert werden und daher optimal
realisiert werden;
- – Zylinder oder Hohlzylinder als Innenteil einer rauchfreien
Zigarette, an deren Innen- und/oder Außenumfang nach dem
Vorbild des Tannenzapfens eine Vielzahl von „Schaufeln” oder „Schuppen” spiralförmig
angeordnet ist und wobei durch Überlappungen der Schaufeln
eine sehr turbulente Strömung mit hohen Stoff- und Wärmeaustauschkoeffizienten
resultiert;
- – Spiralkörper allgemein, welche der durchströmenden
Luft eine Drehbewegung bzw. Spiralbewegung aufprägen, den
Strömungsweg dadurch verlängern bzw. die Kontaktzeit
der Luft zu der integralen wirkstofftragenden Oberfläche
dramatisch entsprechend der Windungszahl und dem Faktor Pi vervielfachen;
- – Schraubengänge oder Spiralkörper
bzw. spiralförmig verlaufende Rippen oder spiralförmig
angeordnete Schaufeln oder Schuppen, welche eine geeignete Unterstruktur
aufweisen und/oder beschichtet, perforiert, teilweise luftdurchlässig
sind und/oder eine Oberflächenbeschichtung aufweisen bzw.
mit vlies-, filz-, watteartigen, körnigen, rauhen, gelartigen
Oberflächen ausgestattet sind und/oder eine Zusatzschicht
aufweisen, welche günstige Eigenschaften ergibt. So kann
eine schraubenförmige Rippe um einen mittigen Dorn mit
einer Gewebeschicht beklebt sein, so dass sich eine höhere
Aufnahmekapazität für Wirkstoff ergibt;
- – auf Abstand oder ohne Abstand gewendelte Schläuche
mit oder ohne Kern/Dorn im Zentrum. Diese Schläuche können
mit elektrisch leitfähigen Spiraldrähten oder
Heizdrahtspiralen kombiniert sein. Zwischen den Schlauchwindungen
(ein- oder mehrgängig) ergeben sich ein oder mehrere spiralförmige
Luftkanäle, welche zur Wirkstoffabgabe oder zur Aufnahme
einer Heizdrahtspirale nutzbar sind. Ferner wird ein Schlauch vorgeschlagen,
welcher in seiner Hülle bspw. ein Netz von leitfähigen
Drähten enthält und somit direkt elektrisch beheizbar
ist. Alternativ oder ergänzend kann innerhalb des Schlauchs
ein Heizdraht oder eine elektrisch beheizbare Bürste angeordnet sein
und
- – Massivkörper mit spiralförmig verlaufender
tiefer Nut am Außenumfang, so dass zwischen der Zigarettenhülle
und dem Massivkörper ein Spiralgang entsteht.
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Als
weitere erfindungsgemäße Möglichkeiten
bieten sich die einfach und preiswert herstellbaren Siebe und Drahtgitter
oder Folien bzw. Bänder mit Perforationen und Lochmuster
sowie Lochbleche und Lochfolien an. Diese mit geordneten Strukturen versehenen
ebenen Körper können auf einfache Weise zu dreidimensionalen
Körpern gebogen, gewickelt oder geschichtet werden und
liefern im Endergebnis ebenfalls viele Kanäle aufweisende
Körper vergleichbar mit den zuvor beschriebenen Varianten. Auch
hier kann erreicht werden, dass die Wirkstoffe oberflächennah
angeordnet sind und nicht in der Tiefe einer Struktur „vergraben” sind
oder für die anzureichernde Luft unerreichbar tief versteckt
sind. Zusätzlich können diese flächigen
Elemente an der Oberfläche beschichtet sein, bspw. mit
einem Filz oder Pelz beklebt oder geeignet geätzt sein,
um viel Wirkstoff reversibel aufnehmen zu können.
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Die
Erfindung wird anhand nachfolgender Figuren beispielhaft erläutert
und bildlich dargestellt.
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Es
zeigen
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1 die
ungünstigen prinzipiellen Verhältnisse bei porösen
Stoffen am Beispiel eines offenporigen Schaumstoffes;
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2a,
b, c einen erfindungsgemäßen Strukturkörper
nach dem Vorbild der Natur mit sechskantigen Zellen (Bienenwabe);
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3a einen
Strukturkörper mit radialen Lamellen;
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3b einen
Strukturkörper mit parallel angeordneten ebenen Lamellen;
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4 einen
Strukturkörper mit bifilar oder normal gewickelter Folie
oder einen Strukturkörper als Siebwickel oder Gitterrolle,
gewickelte Wellfolien oder Strukturkörper nach dem Vorbild
von gewickelten KFZ-Abgaskatalysatoren;
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5 einen
Strukturkörper mit regelmäßig angeordneten
Rechteckkanälen;
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6 einen
Strukturkörper mit einer Vielzahl Laserbohrungen mit geeignetem
Bohrungsquerschnitt;
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7 einen
Strukturkörper mit einer spiralförmig verlaufenden
Eindrehung zur Bildung eines durchgängigen Spiralkanals
mit einer möglichst großen Gesamtoberfläche;
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8 einen
Schraubenkörper, eine archimedische Spirale, welche die
Luftströmung auf einen langen spiralförmigen Weg
zwingt;
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9 verschiedene
Varianten zur Ausgestaltung einer Schraubenfläche;
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10 einen
spiralförmigen Strömungsweg, gebildet über
einen Schlauchwickel oder eine Drahtspirale, bspw. um einen Zentralkörper
oder Dorn gewickelt;
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11 in
den Strömungsweg gemäß 10 eingelegte
spiralförmig gebogene Borstenbürste;
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12 eine
Variante zur Nachfüllung eines Wirkstoffemittors über
eine Füllspritze mit Wirkstoffinhalt;
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13a, b, c eine Variante zur Nachfüllung eines
Wirkstoffemittors über den Fülldorn eines Nachfülltanks;
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14a, b, c einen Wirkstoffemittor in Form einer
Schüttung von Borstenkugeln oder Borstenknäueln;
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15a, b, c einen Wirkstoffemittor in Form einer
mehrfach gebogenen Bürste;
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16a, b, c einen Wirkstoffemittor in Form einer
langgestreckten Bürste, in einer Variante mit Beheizung über
elektrisch leitfähige Borsten und in einer Variante mit
Verschlusskugeln, um den Wirkstoffverlust während der Nichtnutzung
zu verhindern;
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17 einen
Hauptkörper mit Bund bzw. Einführhilfe und Spritzschutz
und eine Bürste mit Greifösen zur einfachen Handhabung
der Bürste;
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18 einen
Wirkstoffemittor, dessen Wirkstoffabgabe durch Deformation von Borsten
mit Hilfe eines beweglichen Manipulators unterstützt wird;
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19 die
Kombination zweier erfindungsgemäßer Wirkstoffemittoren,
einer Schraubenfläche zur Bildung eines schraubenförmigen
Luftkanals in Kombination mit einer Bürste, deren Borsten
strahlenförmig angeordnet sind;
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20 die
Nachladung eines Wirkstoffemittors über ein Wirkstoffkissen
oder eine Wirkstoffschale und
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21a, b, c einen Grundblock zur Beladung des Wirkstoffemittors,
welcher eine Stromquelle, eine Wirkstoffmenge, eine piezoelektrische
Fördereinheit und eine Sprühdüse sowie
einen Auslöser für die Wirkstoffabgabe enthält.
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Die 1 zeigt
die Nachteile der üblicherweise als Nikotin- und Wirkstoffdepots
bspw. bei rauchfreien Zigaretten verwendeten Wirkstoffemittoren
(4) wie Faserknäuel, Watten, poröse Schäume, Vliesstücke
und gepreßte Faserschüttungen. Neben einigen für
die Wirkstoffabgabe nützlichen Durchgangskanälen
(DK1) und (DK2) liegen eine Vielzahl von inaktiven Sackräumen
(S) und eine hohe Anzahl an rundum unzugänglichen und in
sich geschlossenen Geschlossenporen (GP) in unterschiedlichen Formaten
klein, mittel und groß vor. Zudem ergeben sich viele Nachteile
durch die Form der Durchgangskanäle, gekennzeichnet von
Engpassstellen (E1) und (E2), welche die Durchgangsströmung
begrenzen. Nachteilig sind ferner die Kapillarwirkungen in engen Kanälen
und die unter spitzen Winkeln stehenden Flächen, welche
dazu führen, dass Wirkstoff dort zurückgehalten
wird. Während die Durchgangskanäle (DK1) und (DK2)
sowie die Randzone (R) des Wirkstoffemittors sich relativ schnell
vom Wirkstoff entleeren, bleibt der Kernbereich (K) bzw. der Großteil
des Wirkstoffdepots (4) überwiegend ungenutzt,
weil dort der Wirkstoff durch adhäsive Kräfte
und Kapillarkräfte unzugänglich für die
Luftströmung verbleibt oder in unzugänglichen
Poren gebunden bleibt. Diese Wirkungen werden hier unter dem Begriff
Retention zusammengefaßt. Diese Retention erhöht
wesentlich den Bedarf an Beladung mit Wirkstoff, da nur derjenige
Teil der Beladung vom Depot wieder abgegeben werden kann, welcher über
der Retention liegt.
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2a zeigt
einen erfindungsgemäßen Strukturkörper
nach dem Vorbild von Bienenwaben mit eng nebeneinander liegenden
sechskantigen Zellen. Kennzeichnend hierbei ist der stumpfe Winkel (120°)
(2b, 2c) im Querschnitt der Zellen,
so dass der Querschnitt keine Kapillareffekte bewirkt und die gesamte
Innenoberfläche der Waben Kontakt zum Luftstrom aufweist,
wobei hierbei keine Sackräume und keine unzugänglichen
Stellen wie bei Strukturen gemäß 1 mit
ihren unzähligen Geschlossenporen vorliegen. Darüber
hinaus weist diese Struktur keine Engpässe im Strömungsweg
auf, da die durchströmende Luft entlang des Strömungsweges,
welcher bei Verdrillung der Struktur auch spiralförmig
verlaufen kann, über einen konstanten Querschnitt geführt
wird. Hervorzuheben ist auch das große Luftvolumen (Leerraum)
bei gleichzeitig großer Innenoberfläche, was für
die hier interessierende oberflächenabhängige
Wirkstoffabgabe über Verdunstungsvorgänge günstig
ist.
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3a zeigt
einen Strukturkörper mit radialen Lamellen, zwischen denen
sich keilförmige Luftkanäle ergeben. Auch hier
füllen die Lamellen nur einen kleineren Teil des Gesamtquerschnittes
und lassen der Luftströmung einen großen Restquerschnitt und
bieten dennoch eine große wirkstoffabgebende Lamellenoberfläche.
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In 3b ist
ein Strukturkörper mit parallel angeordneten ebenen Lamellen
abgebildet. Die zwischen den Lamelllen liegenden Segmente sind für den
Luftdurchgang vorgesehen. Durch geeignete Oberflächen der
Lamellen kann die Oberfläche weiter drastisch erhöht
sein, bspw. indem die Oberfläche der Lamellen Noppen oder
Ein- und Ausdellungen aufweist. Noppen und Dellen sind so gestaltet,
dass keine unerwünschten Kapillareffekte auftreten.
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4 zeigt
einen Strukturkörper mit bifilar oder normal gewickelter
Folie oder einen Strukturkörper als Siebwickel oder Gitterrolle,
gewickelte Wellfolien oder Strukturkörper nach dem Vorbild
von gewickelten KFZ-Abgaskatalysatoren. Bei letzteren werden ein
oder mehrere Metallbänder miteinander zu einem Gesamtkörper
gewickelt, wobei mindestens ein Metallband wellenförmig
gestaltet ist oder Ein- und/oder Ausdellungen aufweist, um beim
Wickeln definierte Abstände zwischen den einzelnen Lagen der
Wicklung zu ergeben und Lufträume für den Durchfluß zu
bilden.
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5 bildet
einen Strukturkörper mit regelmäßig angeordneten
Rechteckkanälen ab. Hierbei ergeben sich an den Ecken der
einzelnen Kanäle 90°-Winkel, so dass auch hier
die Bildung von unerwünschten Zwickeln oder Kapilllarspalten
verhindert ist.
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6 zeigt
einen Strukturkörper mit einer Vielzahl von Laserbohrungen
mit einem im Querschnitt ovalen Bohrungsquerschnitt. Auch hier ergeben
sich eine relativ große Innenoberfläche und ein großer
Fließraum für die durchströmende Luft.
Da der Strukturkörper nicht aus einzelnen Elementen zusammengesetzt
ist, eignet er sich besonders für Wirkstoffemittoren mit
Heizquelle, da die Wärmeleitung ganz innerhalb eines zusammenhängenden Körpers
erfolgt und daher hohe Wärmeleistungen ermöglicht.
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7 soll
die Möglichkeit zur Verlängerung des Strömungsweges
(11) durch einen Strukturkörper (4) mit
einer spiralförmig verlaufenden Eindrehung zur Bildung
eines durchgängigen Spiralkanals (10) mit großer
Gesamtoberfläche aufzeigen. Der Wirkstoffemittor (4)
ist austauschbar und weist eine eigene Hülle (2)
auf und wird zur Bestückung in den Hauptkörper
(1) geschoben.
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8 zeigt
einen Schraubenkörper in Form einer Archimedes Spirale
(8), wobei die Luftströmung von der Schraubenfläche
(9) auf eine entsprechend län gere spiralförmige
Bahn gelenkt wird. Zwischen zwei Windungen der Schraubenfläche
bildet sich ein spiralförmiger Luftkanal (10).
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9 zeigt
verschiedene Ausgestaltungen der Schraubenfläche (9)
eines Schraubenkörpers (8), wobei (9a)
eine glatte Oberfläche, (9b) eine mit Gewebe beschichtete
Oberfläche, (9c) eine mit Fasern oder Borsten
versehene Oberfläche, (9d) eine perforierte Oberfläche,
(9e) eine mit Watte, Filz oder mit Fasern oder Bürsten
versehene Oberfläche, (9f) eine durch Umformung,
Beschichtung oder Ausrüstung modifizierte unebene Oberfläche,
bspw. eine mit Rippen oder Dellen ausgestattete Oberfläche
und (9g) eine mit Dornen oder Noppen versehen Oberfläche
zeigen.
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10 zeigt
einen spiralförmigen Strömungsweg (11),
gebildet über einen Schlauchwickel (7) oder eine
Drahtspirale (7), bspw. um einen Zentralkörper
(3) oder Dorn (3) gewickelt. Der zwischen den
Windungen des Schlauchwickels übrig bleibende Luftraum
ist spiralförmig, wobei über die inneren und äußeren
Oberflächen des Schlauches (7) oder des Drahtes
(7) Wirkstoff abgegeben werden kann.
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11 zeigt
zusätzlich eine in den Strömungsweg gemäß 10 eingelegte
spiralförmig gebogene Borstenbürste (4),
so dass eine große wirkstoffabgebende Oberfläche
erzielt wird und der Wirkstoff schüttelfest gebunden bleibt
und nicht aus der Vorrichtung auslaufen kann.
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12 zeigt
eine Variante zur Nachfüllung eines Wirkstoffemittors (Borstenbürste) über
eine Füllspritze (12), deren Spitze (13)
an der Nachfüllstelle (14) in den Wirkstoffemittor
zur Nachfüllung gesteckt wird. Der Wirkstoffemittor weist
eine Hülle (2) auf und kann daher als komplette
Baueinheit in den zylindrischen Hauptkörper (1)
gesteckt werden. Der Achse (3) des Wirkstoffemittors (4)
weist zur Zentrierung an den Frontflächen Siebflächen
(5) auf.
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13a, 13b, 13c zeigen einen kompletten erfindungsgemäßen
Wirkstoffemittor (4) in einem zigarrenförmigen
Hauptkörper (1) mit einem Mundstück (6)
zusammen mit dem zugehörigen Nachfülltank (12),
dessen Fülldorn (13) am Ende eine gefederte Verschlusskugel
(15) aufweist. Nach dem Einstecken der Vorrichtung (1) über
die Nachfüllstelle (14) drückt der Aktivierbolzen
(16) auf die Verschlusskugel (15) und bewirkt
damit die Nachfüllung. 13b zeigt
den Nachfülltank (12) mit dem Fülldorn (13)
und 13c zeigt den Hauptkörper
(1) mit dem Wirkstoffemittor (4) während
der Nachfüllung, wobei Wirkstoff über den Nachfülltank
(12) an den Wirkstoffemittor (4) gelangt.
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14a, 14b zeigen
einen aus Borstenkugeln (4) aufgebauten Wirkstoffemittor,
wobei der zylindrische Teil des zigarrenförmigen Hauptkörpers (1)
mit einer Schüttung aus Borstenkugeln (4) gefüllt ist. 14c zeigt eine einzelne Borstenkugel (4).
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15a, 15b zeigen
eine mit Borsten besetzte Bürste, welche nach dem Einsetzen
in den Hauptkörper (1) mehrfach gebogen ist. Über
die Borsten (4) der Bürste, welche einen zentralen Schlaufendraht
(3) aufweist, erhält der Wirkstoffemittor eine
große Oberfläche und kann eine größere Menge
Wirkstoff aufnehmen, ohne dass dieser aus dem Emittor auslaufen
kann. 15c zeigt ein Borstenbündel
an einer bestimmten Stelle des Schlaufendrahtes.
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16a, 16b, 16c zeigen eine Bürste mit dem zentralen
Schlaufendraht (3), wobei die Bürste den Innenraum
des Hauptkörpers (1) füllt. 16b zeigt die Realisierung einer Erwärmung
des Wirkstoffemittors über elektrischen Strom aus einer Batterie
oder aus einem Akkumulator (17), wobei der Strom direkt über
die Bürstenfasern (4) fließt und damit
diese direkt erwärmt und so die Wirkstoffemission unterstützt.
Durch Zusammendrücken der Hülle (1) wird über
einen Kontaktpunkt (18) an der Hülle der Stromkreis
zur Batterie oder dem Akkumulator (17) geschlossen.
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16c zeigt die Möglichkeit, den Wirkstoffemittor
vor Wirkstoffverlust während der Nichtnutzung zu verschließen,
indem der Wirkstoffemittor mit Verschlusskugeln (19) verbunden
ist und in der Ruhelage von einer Feder (20) in der Endlage
fixiert wird, bei welcher beide Frontflächen des Hauptkörpers
(1) verschlossen sind. Sobald über den Zug am Mundstück
(6) ein Unterdruck entsteht, werden die Öffnungen
freigegeben und Wirkstoff gelangt über die hindurch gesaugte
und mit Wirkstoff angereicherte Atemluft zum Inhalierenden.
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17 zeigt
einen Wirkstoffemittor (3), (4), (23)
in Form einer Bürste mit Greifösen (23)
an beiden Enden und einen Hauptkörper (1) mit
einer Einführhilfe (24) zum leichten Einsetzen
des Wirkstoffemittors. So kann der Emittor (3), (4),
(23) zur Beladung mit Wirkstoff leicht herausgenommen werden und
bspw. in einen verschließbaren Wirkstoffbehälter eingetaucht
werden, um danach wieder beladen in den Hauptkörper (1)
eingesteckt zu werden. Beim Herausnehmen der Bürste dient
die Einführhilfe (24) als Spritzschutz.
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18 zeigt
einen Wirkstoffemittor (4) mit einer Bürste (25)
als Wirkstoffträger, deren Borsten (26) von einem
Manipulator (30) verformt werden und so ständig
neue Oberflächen für die Wirkstoffabgabe freisetzen,
sobald der Manipulator bspw. oszillierend bewegt wird.
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19 zeigt
einen Wirkstoffemittor (4a), (4b), welcher einerseits
einen Formkörper (4a) mit Schraubenfläche
(8) und einen schraubenförmigen Luftkanal (10)
aufweist und darüber hinaus über einen weiteren
Wirkstoffemittor (4b) in Form einer Bürste (25)
mit strahlenförmig angeordneten und voneinander beabstandeten
Borsten (26) verfügt. Es ist vorgesehen, dass
dieser Wirkstoffemittor (4a), (4b) senkrecht auf
eine Unterlage mit Wirkstoffinhalt gesetzt wird und durch Verdampfung
oder Verdunstung des Wirkstoffs mit Wirkstoff beladen wird und so gebrauchsfähig
gemacht wird. Alternativ ist eine Beladung durch Einsprühen
von Wirkstoff auf die endständigen Borsten (26)
der Bürste (25) vorgesehen. Die Bürste
(25) ist an dem Zentralkörper (3) befestigt, welcher
in der Schraubenfläche (8) zentriert ist und evtl.
gleichzeitig die Stromquelle (17) enthält.
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20 zeigt
die Beladung eines Wirkstoffemittors (4) mit einer endständigen
Bürste (25) mit strahlenförmig angeordneten
Borsten (26) oder in der Form eines Pinsels. Zur Beladung
wird der Wirkstoffemittor (4) auf den mit Deckel verschließbaren Grundblock
(22), in welchem sich eine Wirkstoffmenge (27)
befindet, gesetzt und kann sich mit Wirkstoff vollsaugen oder wird über
den Dampfdruck des Wirkstoffs (bspw. Verdunstung, Verdampfung nach
Erwärmung) mit einer Portion Wirkstoff beladen. So kann
die Stromquelle (17) beim Aufsetzen des Wirkstoffemittors
automatisch aktiviert werden und die Beladung auslösen.
Die Borsten können hierbei als Heizdraht (21)
dienen oder neben normalen Borsten auch eine Anzahl elektrisch leitfähiger
Drähte aufweisen. Am Mundstück (6) des
Wirkstoffemittors (4) befinden sich Verschlusslippen (19),
welche das Entweichen von Wirkstoff (27) während
der Beladung verhindern.
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21a, 21b, 21c zeigen einen Wirkstoffemittor (4)
mit einer walzenförmigen Bürste (25)
sowie eine Nachfülleinrichtung (12), welche Wirkstoff
(27), eine oder mehrere Sprühdüsen (29) sowie
die Stromversorgung (17) zur Nachfüllung mit Wirkstoff
in einem Grundblock (22) enthält. Die Beladung
wird über Kontaktpunkte (18) ausgelöst. 21b zeigt die herausnehmbare Bürsteneinheit und 21c zeigt eine vorportionierte Wirkstoffdose mit
einer piezoelektrischen Fördereinheit (28) für Wirkstoff
und einer davon gespeisten Sprühdüse (29).
-
- 1
- zylindrischer
Hauptkörper, Hülle der Vorrichtung, Zigarettenhülle
- 2
- Hülle
oder Außenfläche des Wirkstoffemittors
- 3
- Achse,
Zentralkörper, Zentrierdorn, zentraler Schlaufendraht einer
Bürste
- 4
- aktiver
Wirkstoffemittor, luftdurchströmter und mit Wirkstoff beladener
Formkörper oder Fasern einer Bürste/Bürstenkugel
- 5
- seitlicher
Abschluss des Wirkstoffemittors, bspw. Siebfläche
- 6
- Mundstück
zum Ansetzen an Mund oder Nase
- 7
- Schlauchwickel,
zu einer Spirale gewickelter Schlauch oder Draht
- 8
- archimedische
Spirale, Formkörper mit Schraubenfläche
- 9
- verschiedene
Ausgestaltungen einer Schraubenfläche
- 10
- zwischen
Schraubenflächen liegender spiralförmiger Luftkanal
- 11
- Verlauf
der Luftströmung, Richtung der Luftströmung
- 12
- Nachfülltank
oder Füllspritze mit Wirkstoff zum Nachfüllen
des Wirkstoffemittors
- 13
- Spitze
einer Füllspritze, in den Wirkstoffemittor gesteckter Fülldorn
- 14
- Nachfüllstelle
zur Aufladung mit Wirkstoff, bspw. Ansetzpunkt einer Füllspritze
- 15
- Verschluss
der Nachfülleinrichtung, bspw. mittels gefederter Verschlusskugel
- 16
- Aktivierbolzen
zur Betätigung der Wirkstoffnachfüllung
- 17
- Stromversorgung,
Batterie, Akkumulator
- 18
- Kontaktpunkt
zum Einschalten der Stromversorgung
- 19
- Dichtung,
Dichtkugel oder Verschlusslippe
- 20
- Feder/Membrane
zum Verschließen des Wirkstoffemittors
- 21
- Heizspirale
- 22
- Grundblock
zum Abstellen und/oder Beladen des Wirkstoffemittors
- 23
- Greiföse
am Ende einer Bürste
- 24
- Einführhilfe
und Spritzschutz beim Herausnehmen einer Bürste
- 25
- Bürste
als Einheit
- 26
- Bürstenfasern,
Bürstenfilamente, Borsten
- 27
- Wirkstoff/Füssigkeit,
Gel oder Pulver mit Wirkstoff
- 28
- piezoelektrische
Fördereinheit
- 29
- Sprühdüse
- 30
- Manipulator
zur mechanischen Bewegung von Borsten oder Fasern
- DK
- Durchgangskanal
(DK1), (DK2)
- E
- Engstelle
eines Durchgangskanals (E1), (E2)
- GP
- Geschlossenpore,
unzugänglicher Wirkstoff
- K
- Kernzone
- S
- Sackpore,
Sackraum
- R
- Randzone
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202006001663
U1 [0007]
- - DE 19935706 A1 [0007]
- - DE 60216492 T2 [0007]
- - CA 2564407 A1 [0007]
- - DE 4328243 C1 [0007]
- - DE 102006047146 A1 [0007]
- - EP 0364805 A1 [0011, 0012]
- - DE 102006036880 A1 [0030]