DE102009014567A1 - Gusswerkzeug - Google Patents

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C15/00Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
    • B22C15/23Compacting by gas pressure or vacuum
    • B22C15/24Compacting by gas pressure or vacuum involving blowing devices in which the mould material is supplied in the form of loose particles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C17/00Moulding machines characterised by the mechanism for separating the pattern from the mould or for turning over the flask or the pattern plate
    • B22C17/02Moulding machines with pin lifting arrangement

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Gusswerkzeug zur Herstellung von Gussprodukten mit einer ersten Werkzeugeinheit (2) mit einer ersten Gussformhälfte (22), welche eine erste Formausnehmung (24) aufweist, deren Kontur (22b) zumindest abschnittsweise die Form des Gussproduktes definiert, einer auf der der ersten Formausnehmung (24) abgewandten Seite der ersten Gussformhälfte (22) angeordneten Auswerfereinheit (6), die in Richtung einer Z-Achse gegenüber der ersten Werkzeugeinheit (2) beweglich ist und die mindestens einen Auswerferstift (62) aufweist, der durch eine Zugangsbohrung (22a) in der ersten Gussformhälfte (22) in die erste Formausnehmung (24) einrücken kann, wobei an der Auswerfereinheit (6) ein Mitnehmer (76) befestigt ist, dem eine an der ersten Werkzeugeinheit (2) vorgesehene Auflagefläche (30a) zur Auflage des Mitnehmers (76) zugeordnet ist, wobei der Mitnehmer (76) und Auflagefläche (30a) gemeinsam die Maximalbeabstandung der ersten Werkzeugeinheit (2) von der Auswerfereinheit (6) definieren. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Auflagefläche (30a) an einem lösbaren und/oder mittels einer Einstelleinrichtung hinsichtlich seiner Erstreckung in Richtung der Z-Achse einstellbaren Beabstandungsglied (30) vorgesehen ist, welches an der ersten Werkzeugeinheit (2) befestigt ist und sich in Richtung der Z-Achse von der Auswerfereinheit (6) weg erstreckt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Gusswerkzeug zur Herstellung von Gussprodukten, insbesondere zur Herstellung von Kernen für Sandgussprodukte, von Druckgussprodukten und von Kokillengussprodukten.
  • Gattungsgemäße Gusswerkzeuge weisen eine Mehrzahl verschiedener Baueinheiten auf, die relativ zueinander in Richtung einer einheitlichen Bewegungsachse beweglich sind und die verschiedene Funktionen übernehmen.
  • Zu diesen Baueinheiten gehören primär eine erste und eine zweite Werkzeugeinheit. Diese Werkzeugeinheiten weisen jeweils mindestens eine Gussformhälfte mit jeweils mindestens einer Formausnehmung auf, wobei die beiden Formausnehmungen die Kontur des herzustellenden Gussproduktes jeweils abschnittsweise definieren und vorzugsweise bei geschlossener Gussform gemeinsam vollständig definieren. Die beiden Werkzeugeinheiten sind zum Zwecke des Öffnens und des Schließens der Gussform in Richtung einer Z-Achse relativ zueinander geführt beweglich.
  • Eine weitere üblicherweise vorgesehene Baueinheit ist eine Auswerfereinheit, die gegenüber der ersten der beiden Werkzeugeinheiten ebenfalls in Richtung der Z-Achse geführt beweglich ist. Diese Auswerfereinheit ist an der der ersten Formausnehmung der ersten Gussformhälfte abgewandten Seite der ersten Werkzeugeinheit vorgesehen und verfügt über mindestens einen Auswerferstift, der durch eine Zugangsbohrung in der ersten Gussformhälfte bis in die erste Formausnehmung eingerückt werden kann. Eine solche Auswerfereinheit, die üblicherweise eine Vielzahl von gemeinsam in Richtung der Z-Achse bewegbaren Auswerferstiften umfasst, dient dem Herausdrücken des verfestigten Gussproduktes nach dessen Herstellung. Hierzu wird die Auswerfereinheit gegenüber der ersten Werkzeugeinheit derart verfahren, dass der mindestens eine Auswerferstift in die erste Formausnehmung einrückt und das dort befindliche zuvor hergestellte Gussprodukt dadurch aus dieser ersten Formausnehmung herausdrückt.
  • Eine ähnliche Gestaltung findet sich bei gattungsgemäßen Werkzeugen häufig auf der gegenüberliegenden Seite des Gusswerkzeugs in Form einer Glattdrückereinheit. Diese Glattdrückereinheit ist auf der der zweiten Formausnehmung abgewandten Seite der zweiten Werkzeugeinheit angeordnet. Die Glattdrückereinheit ist wie die Auswerfereinheit auch in Richtung der Z-Achse gegenüber der zweiten Werkzeugeinheit geführt beweglich. Die Glattdrückereinheit dient dem Zweck, bei der Herstellung von Sandgussprodukten nach dem Einschießen des Sandes die in Zugangsbohrungen der zweiten Gussformhälfte verbliebenen Sandreste niederzudrücken, bevor das Sandgussprodukt nachfolgend durch Begasung verfestigt wird. Die Glattdrückereinheit verfügt daher ähnlich der Auswerfereinheit über mindestens einen Glattdrückerstift, der sich in eine Zugangsbohrung der zweiten Gussform erstreckt. Dieser Glattdrückerstift kann als ergänzende Funktion auch die Funktion eines Auswerfers übernehmen und bis in die zweite Formausnehmung der zweiten Gussformhälfte eingeschoben werden, so dass das Gussprodukt auch aus dieser zweiten Gussformhälfte gelöst wird. Wie auch bei der Auswerfereinheit ist vorzugsweise eine Vielzahl von gemeinsam bewegbaren Glattdrückerstiften an der Glattdrückereinheit vorgesehen.
  • Üblicherweise wird die Glattdrückereinheit im Wechsel mit einer Düseneinheit verwendet. Mittels der Düseneinheit wird zunächst durch die auch für die Glattdrückerstifte verwendeten Zugangsbohrungen Sand in die Formausnehmung der geschlossenen Gussform geschossen. Sobald die Formausnehmung vollständig mit Sand gefüllt ist, wird die Düseneinheit entfernt und durch die Glattdrückereinheit ersetzt, die in oben beschriebener Art und Weise den Sand in den Zugangsbohrungen niederdrückt und gegebenenfalls nach dem Begasen das Lösen des verfestigten Sandgussproduktes von der zweiten Formausnehmung unterstützt.
  • Die beschriebenen Baueinheiten, also die erste Werkzeugeinheit, die zweite Werkzeugeinheit, die Auswerfereinheit und die Glattdrückereinheit/Düseneinheit werden im Betrieb in Richtung der Z-Achse relativ zueinander verfahren.
  • Üblicherweise sind bei den aus dem Stand der Technik bekannten Gusswerkzeugen die beschriebenen Baugruppen aneinander in Richtung der Z-Achse geführt. So sind üblicherweise Führungsmittel vorgesehen, durch die die Auswerfereinheit an der ersten Werkzeugeinheit in Richtung der Z-Achse geführt ist. Weiterhin sind üblicherweise Führungsmittel vorgesehen, mittels derer die Glattdrückereinheit/Düseneinheit gegenüber der zweiten Werkzeugeinheit in Richtung der Z-Achse geführt ist.
  • Zusätzlich zu den Führungseinrichtungen sind bei bekannten gattungsgemäßen Werkzeugen auch Wechselwirkungsmittel vorgesehen, durch die die Relativbeweglichkeit der Baueinheiten zueinander eingeschränkt ist.
  • So sind üblicherweise Wechselwirkungsmittel vorgesehen, die einen Maximalabstand zwischen der ersten Werkzeugeinheit und der Auswerfereinheit festlegen. Die Auswerfereinheit kann aufgrund dieser Wechselwirkungsmittel nur so weit von der ersten Werkzeugeinheit beabstandet werden, dass die Auswerferstifte mit ihren distalen Enden bündig mit der Kontur der ersten Formausnehmung der ersten Gussformhälfte der ersten Werkzeugeinheit angeordnet sind. Dies stellt die Lage der Auswerferstifte während des Gießvorgangs dar. Eine darüber hinaus gehende Beabstandung zwischen der Auswerfereinheit und der ersten Werkzeugeinheit ist nicht erforderlich und wird durch die Wechselwirkungsmittel verhindert.
  • Weiterhin sind üblicherweise Wechselwirkungsmittel zwischen der zweiten Werkzeugeinheit und der Auswerfereinheit vorgesehen, durch die beim Schließen der Gussform, also beim Zusammenführen der Gussformhälften, die Auswerfereinheit derart von der zweiten Werkzeugeinheit auf Abstand gehalten wird, dass die Auswerferstifte zwingend aus der ersten Formausnehmung der ersten Gussformhälfte der ersten Werkzeugeinheit herausgezogen werden, um die oben genannte Lage während des Gießvorgangs einzunehmen.
  • Weiterhin sind in ähnlicher Art und Weise üblicherweise auch Wechselwirkungsmittel zwischen der ersten Werkzeugeinheit und der Glattdrückereinheit vorgesehen. Diese Wechselwirkungsmittel erzwingen, dass beim Schließen der Gießform durch Zusammenfahren der Gießformhälften die Glattdrückerstifte ähnlich den Auswerferstiften aus der Formausnehmung der Gussform herausgezogen werden.
  • Die oben beschriebenen Führungs- und Wechselwirkungsmittel, die zwischen den verschiedenen Baueinheiten vorgesehen sind, nehmen einen erheblichen Bauraum ein. Dies wird als problematisch angesehen, da das Werkzeug aufgrund dieser Führungsmittel und Wechselwirkungsmittel wesentlich größer als die Gussform selbst ausgebildet sein muss.
  • Ein weiterer Nachteil bei den bisherigen Systemen liegt darin, dass eine Anpassung des Gusswerkzeugs an variierende Gussformhälften jeweils mit einer Anpassung einer Vielzahl von Führungsmitteln oder Wechselwirkungsmitteln einhergeht. Dieses Problem tritt insbesondere auf, wenn die Gussformhälften zwar nicht ausgetauscht werden, jedoch nachbearbeitet werden. Durch diese Nachbearbeitung verringert sich die Erstreckung der betreffenden Gussformhälfte in Richtung der Z-Achse, so dass die Werkzeugeinheiten zum Schließen der Gussform weiter aneinander angenähert werden müssen. Damit dies nicht beispielsweise zu einer falschen Anordnung der Auswerferstifte und/oder der Glattdrückerstifte während des Gießvorgangs führt, müssen auch die Wechselwirkungsmittel korrespondierend angepasst werden. Dies ist mühsam und fehleranfällig.
  • Aufgabe und Lösung
  • Aufgabe der Erfindung ist, ein Gusswerkzeug gattungsgemäßer Art dahingehend weiterzubilden, dass dieses kompakt aufgebaut ist und hinsichtlich seiner Anpassbarkeit an variierende Gussformhälften einfach zu handhaben ist.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Gusswerkzeug nach Anspruch 1 gelöst. Dieses Gusswerkzeug weist als Baueinheiten zumindest die oben beschriebene erste Werkzeugeinheit sowie die oben beschriebene gegenüber der ersten Werkzeugeinheit in Richtung der Z-Achse beweglich geführte Auswerfereinheit auf. Dabei ist als Wechselwirkungsmittel an der Auswerfereinheit ein Mitnehmer befestigt, dem eine Auflagefläche der ersten Werkzeugeinheit derart zugeordnet ist, dass der Mitnehmer und die Auflagefläche gemeinsam den Maximalabstand der ersten Werkzeugeinheit von der Auswerfereinheit definieren.
  • Die erfindungsgemäße Besonderheit liegt darin, dass die Auflagefläche an einem lösbar und/oder mittels einer Einstelleinrichtung hinsichtlich seiner Erstreckung in Richtung der Z-Achse einstellbaren Beabstandungsglied vorgesehen ist, welches an der ersten Werkzeugeinheit befestigt ist und sich in Richtung der Z-Achse von der Auswerfereinheit weg erstreckt.
  • Die Auflagefläche ist im bestimmungsgemäßen Betrieb ortsfest zu den anderen Teilen der ersten Werkzeugeinheit vorgesehen. Gemeinsam mit dem ortsfest zur Auswerfereinheit vorgesehenen Mitnehmer begrenzt die Auflagefläche die Beweglichkeit der ersten Werkzeugeinheit und der Auswerfereinheit relativ zueinander. Dieser Maximalabstand ist durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung anpassbar. Diese Anpassbarkeit wird durch ein Beabstandungsglied erzielt, welches an der ersten Werkzeugeinheit befestigt ist und welches aufgrund seiner Lösbarkeit austauschbar ist und/oder einstellbar ist, um die Relativlage der Auflagefläche relativ zur ersten Werkzeugeinheit und damit insbesondere zur ersten Formausnehmung der ersten Werkzeugeinheit festzulegen. Das genannte Beabstandungsglied erstreckt sich ausgehend von der ersten Werkzeugeinheit von der Auswerfereinheit wegweisender Richtung. Durch diese Anordnung wird es möglich, mittels einer Verkürzung des Beabstandungsgliedes dergestalt, dass die Auflagefläche in Richtung der Auswerfereinheit verlagert wird, den Maximalabstand der ersten Werkzeugeinheit zur Auswerfereinheit zu vergrößern. Eine solche Vergrößerung ist insbesondere dann erforderlich, wenn die erste Gussformhälfte nachbearbeitet wurde und daher ihre Erstreckung in Richtung der Z-Achse sich verringert hat. Die mit dieser Nachbearbeitung einhergehende Verlagerung der ersten Formausnehmung in Richtung der Auswerfereinheit würde ohne eine darüber hinausgehende Anpassung dazu führen, dass nach erfolgter Nachbearbeitung der mindestens eine Auswerferstift stets zumindest teilweise innerhalb der ersten Formausnehmung angeordnet wäre und somit die Form des zu erzeugenden Gussproduktes ungewollt beeinflussen würde.
  • Die erfindungsgemäße Lösung ist insbesondere gegenüber dem bislang üblichen Verlängern der Wechselwirkungsmittel zwischen Auswerfereinheit und erster Werkzeugeinheit von Vorteil, da die Vergrößerung eines Bauteils naturgemäß schwieriger als dessen Verkleinerung, beispielsweise durch Abschleifen, ist.
  • Das genannte Beabstandungsglied kann beispielsweise mittels einer Schraubverbindung an der ersten Werkzeugeinheit befestigt sein, insbesondere an einer Basisplatte der ersten Werkzeugeinheit. Es kann daher durch Lösen der entsprechenden Schrauben abgenommen werden und anschließend verkürzt werden oder durch ein kürzeres Beabstandungsglied ersetzt werden. Bei einem hinsichtlich seiner Länge und damit hinsichtlich der Lage der Auflagefläche einstellbaren Beabstandungsglied kann dieses auch unlösbar mit der ersten Werkzeugeinheit. verbunden sein.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind als weitere Baueinheiten auch die oben beschriebene zweite Werkzeugeinheit mit einer zweiten Gussformhälfte und die Glattdrückereinheit vorgesehen. Dabei ist an der Glattdrückereinheit ein Beabstandungsglied befestigt, welches so angeordnet ist, dass es mit dem Beabstandungsglied der ersten Werkzeugeinheit, vorzugsweise unter Mitwirkung des Mitnehmers, derart wechselwirkt, dass beim Schließen der Gussformhälfte der Glattdrückerstift aus der zweiten Formausnehmung herausgedrückt wird.
  • Bei dieser Gestaltung ist demnach ein Zusammenwirkung des Beabstandungsgliedes der Glattdrückereinheit und des Beabstandungsgliedes der ersten Werkzeugeinheit vorgesehen, gemäß dessen bei einem Schließen der Gussform die Glattdrückerstifte aus der zweiten Formausnehmung herausgedrückt werden. Die Beabstandungsglieder der ersten Werkzeugeinheit und der Glattdrückereinheit wirken zu diesem Zweck derart zusammen, dass sie den Minimalabstand zwischen der ersten Werkzeugeinheit und der Glattdrückereinheit festlegen.
  • Der besondere Vorteil bei der beschriebenen Nutzung des Beabstandungsgliedes der ersten Werkzeugeinheit liegt dabei darin, dass die oben erläuterte Längenveränderung des an der ersten Werkzeugeinheit angebrachten Beabstandungsgliedes gleichzeitig auch eine Veränderung dieses Minimalabstandes zwischen erster Werkzeugeinheit und Glattdrückereinheit bewirkt. Wenn demnach eine Verkürzung des ersten Beabstandungsgliedes oder ein Austausch gegen ein kürzeres Beabstandungsglied durchgeführt wird, führt dies gleichzeitig auch zu einer Verringerung des Minimalabstandes zwischen der ersten Werkzeugeinheit und der Glattdrückereinheit. Diese Verringerung des Minimalabstandes nach einer Nachbearbeitung oder einem Austausch der ersten Gussformhälfte ist zweckmäßig, da diese Veränderung der Erstreckung der ersten Gussformhälfte in Richtung der Z-Achse auch mit einer Verlagerung der zweiten Gussformhälfte der zweiten Werkzeugeinheit einhergeht. Dementsprechend muss der mindestens eine Glattdrückerstift im geschlossenen Zustand der Gussform nach der Nachbearbeitung der ersten Gussformhälfte näher an die erste Werkzeugeinheit angenähert werden, damit sein distales Ende im Betrieb bündig mit der zweiten Formausnehmung der zweiten Gussformhälfte angeordnet ist. Durch den verringerten Minimalabstand zwischen der ersten Werkzeugeinheit und der Glattdrückereinheit, die durch die Verkürzung des Beabstandungsgliedes der ersten Werkzeugeinheit erzielt wird, wird dies ermöglicht.
  • Eine Veränderung des Beabstandungsgliedes der ersten Werkzeugeinheit führt also gleichzeitig zu einer Vergrößerung des Maximalabstandes zwischen der ersten Werkzeugeinheit und der Auswerfereinheit und einer Verkleinerung des Minimalabstandes zwischen der ersten Werkzeugeinheit und der Glattdrückereinheit. Beides ist nach einer Nachbearbeitung der ersten Gussformhälfte erforderlich.
  • Bei dieser Weiterbildung ist es nicht zwingend erforderlich, dass das Beabstandungsglied der ersten Werkzeugeinheit und das Beabstandungsglied der Glattdrückereinheit in unmittelbaren Kontakt miteinander kommen können. Stattdessen kann das Beabstandungsglied der Glattdrückereinheit auch zum unmittelbaren Kontakt mit dem Mitnehmer der Auswerfereinheit vorgesehen sein, der seinerseits am Beabstandungsglied der ersten Werkzeugeinheit zum Anliegen kommt.
  • Vorzugsweise ist auch an der zweiten Werkzeugeinheit ein Beabstandungsglied befestigt. Dieses ist so angeordnet, dass es mit dem Mitnehmer derart wechselwirkt, dass beim Schließen der Gussformhälften der Auswerferstift auf der ersten Formausnehmung herausgedrückt wird.
  • Dieses an sich schon bekannte Prinzip kann als Weiterbildung zu der beschriebenen Ausgestaltung besonders vorteilhaft eingesetzt werden. Aufgrund der Tatsache, dass die Lage des Mitnehmers relativ zur ersten Werkzeugeinheit durch eine Veränderung des Beabstandungsgliedes der ersten Werkzeugeinheit anpassbar ist, muss im Falle einer Veränderung der Erstreckung der ersten Gussformhälfte in Richtung der Z-Achse, beispielsweise durch die Nachbearbeitung der ersten Gussformhälfte, keinerlei zusätzliche Längenveränderung mehr an dem Beabstandungsglied der zweiten Werkzeugeinheit stattfinden. Das Beabstandungsglied der zweiten Werkzeugeinheit definiert den Minimalabstand zwischen der zweiten Werkzeugeinheit und der Auswerfereinheit. Dieser Minimalabstand, durch den gewährleistet wird, dass im geschlossenen Zustand der Gussform der Auswerferstifte aus der Formausnehmung ausgerückt sind, muss bei einer Veränderung der ersten Gussformhälfte hinsichtlich ihrer Erstreckung in Richtung der Z-Achse nicht angepasst werden. Da der Minimalabstand nur durch das Beabstandungsglied der zweiten Werkzeugeinheit und die Lage des Mitnehmers bestimmt wird, wird er durch eine Veränderung des Beabstandungsgliedes der ersten Werkzeugeinheit nicht beeinflusst.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das Beabstandungsglied der erste Werkzeugeinheit hohlzylindrisch ausgebildet ist und der Mitnehmer an einem an der Auswerfereinheit befestigten Führungsglied angebracht, welches innerhalb des Beabstandungsgliedes der ersten Werkzeugeinheit geführt ist.
  • Durch diese Gestaltung können die Wechselwirkungsmittel in Form des Mitnehmers und des Beabstandungsgliedes der ersten Werkzeugeinheit gleichzeitig auch platzsparende Führungsmittel bilden, mittels derer die Auswerfereinheit in Richtung der Z-Achse gegenüber der ersten Werkzeugeinheit geführt ist. So ist innerhalb des vorzugsweise umlaufend geschlossenen hohlzylindrischen Beabstandungsgliedes der ersten Werkzeugeinheit oder innerhalb einer damit fluchtenden Bohrung einer Basisplatte der ersten Werkzeugeinheit das Beabstandungsglied der Auswerfereinheit in Richtung der Z-Achse geführt. Da somit keine separaten Führungsmittel und Wechselwirkungsmittel für das Zusammenwirken zwischen der Auswerfereinheit und der ersten Werkzeugeinheit vorgesehen werden müssen, ist hierdurch eine besonders kompakte Bauweise zu erreichen. Durch die hohlzylindrische Ausgestaltung des Beabstandungsgliedes der ersten Werkzeugeinheit wird darüber hinaus eine vergleichsweise große Auflagefläche zur Verfügung gestellt, die umlaufend an der Stirnfläche des Beabstandungsgliedes der ersten Werkzeugeinheit vorgesehen ist. Der Mitnehmer weist eine Erstreckung quer zur Z-Achse auf, die ein Herausgleiten des Führungsgliedes der Auswerfereinheit aus dem Beabstandungsglied der ersten Werkzeughälfte verhindert. Vorzugsweise ist der Mitnehmer derart ausgebildet, dass er über den gesamt Umfang des hohlzylindrischen Beabstandungsgliedes an dessen stirnseitiger Auflagefläche zum Anliegen kommt.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung ist das Gusswerkzeug gemäß Anspruch 5 ausgebildet. Dieses Gusswerkzeug weist als Baueinheiten die oben beschriebene erste und zweite Werkzeugeinheit sowie die gegenüber der ersten Werkzeugeinheit in Richtung der Z-Achse beweglich geführte Auswerfereinheit und die gegenüber der zweiten Werkzeugeinheit in Richtung der Z-Achse beweglich geführte Glattdrückereinheit auf.
  • Dabei ist die Glattdrückereinheit gegenüber der zweiten Werkzeugeinheit mittels einer Glattdrückerführungsvorrichtung in Richtung der Z-Achse geführt. Weiterhin ist an der zweiten Werkzeugeinheit und an der Auswerfereinheit jeweils ein Beabstandungsglied befestigt, wobei diese Beabstandungsglieder dahingehend zusammenwirken, dass der Auswerferstift beim Schließen der Gussformhälften aus der ersten Formausnehmung der ersten Gussformhälfte herausgedrückt wird.
  • Die erfindungsgemäße Besonderheit liegt darin, dass das Beabstandungsglied der zweiten Werkzeugeinheit hohlzylindrisch ausgebildet ist und einen Aufnahmeraum umgibt, in dem ein an der Glattdrückereinheit befestigtes Führungsglied in Richtung der Z-Achse beweglich ist.
  • Bei dieser Gestaltung wird demnach das Beabstandungsglied der zweiten Werkzeugeinheit, dessen primärer Zweck darin liegt, beim Schließen der Gussform die auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Auswerferstifte aus der ersten Formausnehmung der gegenüberliegenden ersten Gussform herauszudrücken, auch als Teil der Glattdrückerfüh rungsvorrichtung genutzt, indem das an der Glattdrückereinheit befestigte Führungsglied innerhalb dieses Beabstandungsgliedes der zweiten Werkzeugeinheit bewegbar ist. Die Anordnung des Führungsgliedes der Glattdrückereinheit wirkt demnach mit dem Beabstandungsglied der zweiten Werkzeugeinheit und/oder mit der mit diesem Beabstandungsglied fluchtenden Bohrung in einer Basisplatte der zweiten Werkzeugeinheit derart zusammen, dass die zweite Werkzeugeinheit und die Glattdrückereinheit relativ zueinander nicht quer zur Z-Achse beweglich sind. Sie bilden damit gemeinsam die Glattdrückerführungsvorrichtung.
  • Im einfachsten Falle wird die Führung durch aneinander angepasste Durchmesser des hohlzylindrischen Beabstandungsgliedes oder der dazu fluchtenden Bohrung einerseits und des Führungsgliedes andererseits erzielt. Es können jedoch noch weitere Elemente vorgesehen sein, wie beispielsweise eine dedizierte Gleithülse, die im hohlzylindrischen Beabstandungsglied befestigt ist.
  • Die beschriebene Gestaltung ist im Hinblick auf die Schaffung eines kompakten Werkzeuges von Vorteil, da nicht nebeneinander ein Beabstandungsglied der zweiten Werkzeugeinheit und Führungsmittel zur Führung der Glattdrückereinheit gegenüber der zweiten Werkzeugeinheit vorgesehen sein muss. Stattdessen werden diese beiden Funktionen durch das hohlzylindrische Beabstandungsglied der zweiten Werkzeugeinheit und das Führungsglied der Glattdrückereinheit übernommen.
  • Das hohlzylindrische Beabstandungsglied der zweiten Werkzeugeinheit kann stirnseitig geschlossen sein, so dass das Führungsglied der Glattdrückereinheit nicht in Kontakt mit der ersten Werkzeugeinheit oder der Auswerfereinheit gelangen kann. Als bevorzugt wird jedoch eine Gestaltung angesehen, bei der das an der Glattdrückereinheit befestigte Führungsglied darüber hinaus gleichzeitig ein Beabstandungsglied bildet, welches mit einem an der ersten Werkzeugeinheit befestigten Beabstandungsglied dahingehend zusammenwirkt, dass der Glattdrückerstift beim Schließen der Gussformhälften aus der zweiten Formausnehmung der zweiten Gussformhälfte herausgedrückt wird.
  • Bei einer derartigen Gestaltung übernimmt das Führungsglied der Glattdrückereinheit eine Doppelfunktion. Neben der beschriebenen Führungsfunktion ist auch eine Wechselwirkungsfunktion vorgesehen. Zu diesem Zweck ist das hohlzylindrische Beabstandungsglied der zweiten Werkzeugeinheit stirnseitig offen ausgebildet, so dass das Beabstandungsglied der Glattdrückereinheit durch das Beabstandungsglied der zweiten Werkzeugeinheit hindurch in Kontakt mit der ersten Werkzeugeinheit oder aber in Kontakt mit der Auswerfereinheit, insbesondere dessen Mitnehmer, gelangen kann. Der Kontakt mit dem Beabstandungsglied der ersten Werkzeugeinheit, der unmittelbar oder mittelbar über den Mitnehmer der Auswerfereinheit erfolgen kann, gewährleistet, dass beim Schließen der Gussform die Glattdrückereinheit gegenüber der zweiten Werkzeugeinheit in Richtung der Z-Achse derart verlagert wird, dass der mindestens eine Glattdrückerstift aus der Formausnehmung der zweiten Werkzeugeinheit herausgedrückt werden und somit in die Position relativ zur zweiten Werkzeugeinheit gelangt, die während des Glattdrückens und Begasens beabsichtigt ist.
  • Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung ist das Gusswerkzeug gemäß Anspruch 7 ausgebildet. Dieses Gusswerkzeug weist als Baueinheiten ebenfalls die oben beschriebene erste und zweite Werkzeugeinheit sowie die gegenüber der ersten Werkzeugeinheit in Richtung der Z-Achse beweglich geführte Auswerfereinheit und die gegenüber der zweiten Werkzeugeinheit in Richtung der Z-Achse beweglich geführte Glattdrückereinheit auf.
  • Dabei ist die Auswerfereinheit gegenüber der ersten Werkzeugeinheit mittels einer Auswerferführungsvorrichtung in Richtung der Z-Achse geführt. Weiterhin ist an der ersten Werkzeugeinheit und an der Glattdrückereinheit jeweils ein Beabstandungsglied befestigt, wobei diese Beabstandungsglieder dahingehend zusammenwirken, dass der mindestens eine Glattdrückerstift beim Schließen der Gussformhälften aus der zweiten Formausnehmung der ersten Gussformhälfte herausgedrückt wird.
  • Die erfindungsgemäße Besonderheit liegt bei dieser Gestaltung darin, dass das Beabstandungsglied der ersten Werkzeugeinheit hohlzylindrisch ausgebildet ist und einen Aufnahmeraum umgibt, in dem ein an der Auswerfereinheit befestigtes Führungsglied in Richtung der Z-Achse beweglich ist.
  • Auch hierbei handelt es sich um eine Maßnahme, durch die ein kompaktes Werkzeug zur Verfügung gestellt wird. Das Führungsglied der Auswerfereinheit ist innerhalb der Beabstandungsgliedes der ersten Werkzeugeinheit aufgenommen und bildet dadurch gemeinsam mit diesem Beabstandungsglied die Führungseinrichtung.
  • Wie auch bei der entsprechenden Gestaltung der Glattdrückerführungsvorrichtung wird hierdurch die Schaffung eines besonders kompakten Werkzeugs ermöglicht.
  • Vorzugsweise bildet das an der Auswerfereinheit befestigte Führungsglied ein Beabstandungsglied, welches mit einem an der zweiten Werkzeugeinheit befestigten Beabstandungsglied dahingehend zusammenwirken kann, dass die Auswerferstifte beim Schließen der Gussformhälften aus der ersten Formausnehmung der ersten Gussformhälfte herausgedrückt werden. Das Führungsglied dient somit nicht nur der Führung der Auswerfereinheit in Richtung der Z-Achse, sondern bildet selbst auch ein Wechselwirkungsmittel, durch welches es möglich wird, die Auswerferstifte beim Schließen der Gussform aus der ersten Formausnehmung der ersten Gussformhälfte herauszudrücken.
  • Gemäß einem vierten und letzten Aspekt der Erfindung ist das erfindungsgemäße Gusswerkzeug gemäß Anspruch 9 ausgebildet. Ein solches Gusswerkzeug weist mindestens zwei der oben genannten Baueinheiten auf. Diese beiden Baueinheiten sind relativ zueinander in Richtung einer Z-Achse geführt beweglich. Ihnen ist jeweils eine im Betrieb ortsfest zur jeweiligen Baueinheit angeordnete Funktionsfläche zugeordnet ist, wobei die beiden Funktionsflächen dafür ausgebildet und angeordnet sind, dahingehend zusammenzuwirken, dass sie einen Minimalabstand oder einen Maximalabstand der beiden Baueinheiten zueinander definieren.
  • Die erfindungsgemäße Besonderheit liegt dabei darin, dass mindestens einer der Funktionsflächen eine Einstelleinrichtung zugeordnet ist, mittels derer die Lage dieser Funktionsfläche in Richtung der Z-Achse relativ zu der Baueinheit, der sie zugeordnet ist, einstellbar ist.
  • Die beiden Funktionsflächen der beiden Baueinheiten sind dafür vorgesehen, die Beabstandung der beiden Baueinheiten zueinander zu im Betrieb, also während der bestimmungsgemäßen Verwendung des Gusswerkzeugs, zu begrenzen. Dabei kann es sich um eine Festlegung des Minimalabstandes handeln, beispielsweise um die Festlegung der weitestgehenden Annäherung der Glattdrückereinheit und damit des Glattdrückerstiftes an die erste Werkzeugeinheit, um damit zu verhindern, dass der Glattdrückerstift im Betrieb bei geschlossener Gussform bis in die Formausnehmung eingerückt sein kann. Es kann sich jedoch auch um die Festlegung des Maximalabstandes handeln, beispielsweise um zu verhindern, dass die Auswerfereinheit weiter von der ersten Werkzeugeinheit beabstandet wird, als es erforderlich ist, um das distale Ende des mindestens einen Auswerferstiftes der Auswerfereinheit bündig mit der Kontur der ersten Formausnehmung zu positionieren.
  • Die Funktionsflächen sind vorzugsweise dafür vorgesehen, den Minimalabstand bzw. Maximalabstand der Baueinheiten dadurch zu begrenzen, dass sie bei Erreichen des Minimalabstandes bzw. des Maximalabstandes unmittelbar aneinander zum Anliegen kommen. Es sind jedoch auch Gestaltungen möglich, bei denen die Funktionsflächen unter Zwischenschaltung eines Abschnitts einer weiteren Baueinheit zusammenwirken, beispielsweise unter Zwischenschaltung des bereits erläuterten Mitnehmers der Auswerfereinheit.
  • Die Einstelleinrichtung gestattet es, die im Betrieb ortsfest zur jeweils zugeordneten Baueinheit angeordnete Funktionsfläche in Richtung der Z-Achse zu verlagern und dadurch den Minimalabstand bzw. den Maximalabstand der Baueinheiten zueinander zur verändern. Eine solche Veränderung kann erforderlich sein, wenn ein Austausch einer oder beider Gussformen der der ersten und zweiten Werkzeugeinheiten stattgefunden hat. Eine solche Veränderung kann jedoch insbesondere auch erforderlich sein, wenn eine der Gussformhälften nachbearbeitet wurde und dadurch ihre Erstreckung in Richtung der Z-Achse verändert wurde.
  • Als Einstelleinrichtung im Sinne der Erfindung wird ein Mechanismus verstanden, der die Verlagerung einer der Funktionsflächen ermöglicht, ohne dass hierfür ein Austausch der Funktionsfläche selbst oder der die Funktionsfläche tragender Bauteile erforderlich ist. Die Einstelleinrichtung erlaubt dabei vorzugsweise eine stufenlose Verlagerung der Funktionsfläche in Richtung der Z-Achse. Dies ist insbesondere bei der Nachbearbeitung von Gussformhälften von Vorteil, da diese Nachbearbeitung zu einer variablen Veränderung der Erstreckung der betreffenden Gussformhälfte in Richtung der Z-Achse führt. Vorzugsweise sind Sicherungsmittel vorgesehen, um eine getroffene Einstellung gegen ungewolltes selbsttätiges Verstellung zu sichern.
  • Vorzugsweise ermöglicht die Einstelleinrichtung durch eine Innengewinde/Außengewinde-Kombination die Verlagerung der Funktionsfläche gegenüber der zugeordneten Baueinheit in Richtung der Z-Achse. Eine solche Einstellbarkeit über ein Gewinde ist günstig zu realisieren und zuverlässig. Vorzugsweise ist dabei als Sicherungsmittel eine Kontermutter vorgesehen sind.
  • Nachfolgend sind einige Möglichkeiten der Nutzung der erfindungsgemäßen Gestaltung mit einer Einstelleinrichtung zur Verlagerung einer Funktionsfläche genannt, wobei von der Erfindung auch umfasst ist, dass mehrere Einstelleinrichtungen vorgesehen sein können, die verschiedenen Funktionsflächen zugeordnet sind, so dass sich eine Anpassbarkeit des Gusswerkzeugs in Hinblick auf mehrere Maximalabstände und/oder Minimalabstände über solche Einstelleinrichtungen ergibt.
  • Bei einer ersten Ausgestaltung sind die beiden Funktionsflächen der ersten Werkzeugeinheit einerseits sowie der Auswerfereinheit andererseits zugeordnet und legen gemeinsam den Maximalabstand der Auswerfereinheit von der ersten Werkzeugeinheit fest. Dieser Maximalabstand ist vorzugsweise derart eingestellt, dass sich ein Stirnende des Auswerferstiftes bei maximaler Beabstandung der Auswerfereinheit von der ersten Werkzeugeinheit bündig in die Kontur der ersten Formausnehmung einfügt und somit gewährleistet, dass das Gussprodukt auch im Bereich der Zugangsbohrung des Auswerferstiftes die gewünschte Formgebung erhält. Wenn eine Veränderung der ersten Gussform stattgefunden hat, beispielsweise eine Nachbearbeitung, durch die die erste Formausnehmung in Richtung der Z-Achse zur Auswerfereinheit hin verlagert wurde, muss der Maximalabstand der Auswerfereinheit von der ersten Werk zeugeinheit vergrößert werden. Dies kann durch die erfindungsgemäße Einstelleinrichtung auf einfache Art und Weise realisiert werden. Es wird besonders bevorzugt, wenn diese Einstelleinrichtung der Funktionsfläche der ersten Werkzeugeinheit zugeordnet ist.
  • Bei einer zweiten Ausgestaltung sind die Funktionsflächen der ersten Werkzeugeinheit einerseits und der zweiten Werkzeugeinheit oder der Glattdrückereinheit andererseits zugeordnet und legen gemeinsam den Minimalabstand der zweiten Werkzeugeinheit oder der Glattdrückereinheit von der ersten Werkzeugeinheit fest. Durch diesen Minimalabstand kann insbesondere das Einrücken des Glattdrückerstiftes in die zweite Formausnehmung im geschlossenen Zustand der Gussform unterbunden werden. Eine Anpassung des Minimalabstandes wird insbesondere erforderlich, wenn die zweite Gussformhälfte nachbearbeitet und ihre Erstreckung in Richtung der Z-Achse dadurch verringert wurde. Es wird als besonders bevorzugt angesehen, wenn die hierfür vorgesehene Einstelleinrichtung der Funktionsfläche der ersten Werkzeugeinheit zugeordnet ist.
  • Bei einer dritten Ausgestaltung sind die Funktionsflächen der zweiten Werkzeugeinheit einerseits und der ersten Werkzeugeinheit oder der Auswerfereinheit andererseits zugeordnet und legen gemeinsam den Minimalabstand der ersten Werkzeugeinheit oder der Auswerfereinheit von der zweiten Werkzeugeinheit fest. Durch diesen Minimalabstand kann insbesondere gewährleistet werden, dass bei geschlossener Gussform der Auswerferstift vollständig aus der ersten Formausnehmung herausgezogen ist, da beim Schließen der Gussform insbesondere die Funktionsfläche der zweiten Werkzeugeinheit auf die Funktionsfläche der Auswerfereinheit drückt und dadurch eine Verlagerung des Auswerferstiftes bewirkt. Eine Anpassung dieses Minimalabstandes kann insbesondere erforderlich werden, wenn die zweite Gussformhälfte nachbearbeitet wurde und dadurch in Richtung der Z-Achse eine verminderte Erstreckung aufweist. In einem solchen Fall kann durch die Einstelleinrichtung der Minimalabstand auf einfache Weise verringert werden. Es wird als besonders bevorzugt angesehen, wenn die hierfür vorgesehene Einstelleinrichtung der Funktionsfläche der zweiten Werkzeugeinheit zugeordnet ist.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich außen aus den Ansprüchen auch aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Figuren erläutert werden. Dabei zeigen:
  • 1 ein erfindungsgemäßes Gusswerkzeug in einer geschnittenen Darstellung,
  • 2 eine vergrößerte Darstellung eines Teils des Gusswerkzeugs gemäß 1, in der eine Führungs- und Wechselwirkungseinheit vergrößert dargestellt ist,
  • 3a bis 3d die Funktionsweise der Führungs- und Wechselwirkungseinheit anhand eines Schließvorgangs der Gussform des Werkzeugs gemäß der 1 und 2,
  • 4a ein angepasster Zustand der Führungs- und Wechselwirkungseinheit nach einer Nachbearbeitung einer unteren Gussformhälfte,
  • 4b ein angepasster Zustand der Führungs- und Wechselwirkungseinheit nach einer Nachbearbeitung einer oberen Gussformhälfte,
  • 5 eine modifizierte Variante der Führungs- und Wechselwirkungseinheit der 1 bis 4b mit verschiedenen Einstelleinrichtungen.
  • Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Gusswerkzeug, welches zur Herstellung von Kernen für Sandgussprodukte dient. Die grundsätzliche Funktionsweise eines solchen Werkzeugs ist dabei die folgende: In eine gemeinsamen Formausnehmung zweier Gussformhälften wird Sand eingeschossen, der die Formausnehmung vollständig füllt und sich dadurch entsprechend der Form der gemeinsamen Formausnehmung verteilt. Anschließend werden die für den Einschuss verwendeten Düsen aus ihren Bohrungen in der oberen Gussformhälfte gezogen und durch Glattdrückerstifte ersetzt, die den in diesen Bohrungen verbleibenden Sand in die Formausnehmung nachdrücken. Nachfolgend wird der Sand in der gemeinsamen Formausnehmung begast, so dass sich die Sandkörner miteinander zu einem festen Gesamtkörper verbinden. Sobald dies geschehen ist, wird die Gussform durch Beabstandung der beiden Gussformhälften geöffnet. Dabei werden die Glattdrückerstifte beim Anheben der oberen Gussformhälfte relativ zur unteren Gussformhälfte nicht verlagert, so dass sie das hergestellte Gussprodukt in der unteren Gussformhälfte niederdrücken und so ein Mitreißen des Sandkerns durch die obere Gussformhälfte verhindern. Sobald die obere Gussformhälfte angehoben und damit vom Sandkern getrennt wurde, wird nachfolgend der Sandkern durch in die Formausnehmung einrückende Auswerferstifte auch von der unteren Gussformhälfte getrennt, so dass er nachfolgend problemlos entnommen werden kann.
  • Das in 1 dargestellte Werkzeug weist insgesamt vier Baueinheiten 2, 4, 6, 8 auf, die sich in Richtung einer Z-Achse relativ zueinander be wegen lassen, in sich jedoch keine in Richtung der Z-Achse zueinander beweglichen Komponenten aufweisen.
  • Miteinander sind die vier Baueinheiten 2, 4, 6, 8 auf vielfältige Weise, die nachfolgend noch erläutert wird, mittels Führungs- und Wechselwirkungseinheiten 1 gekoppelt, von denen beim dargestellten Gusswerkzeug insgesamt vier vorgesehen sind, wobei lediglich zwei in der schematischen Schnittdarstellung der 1 dargestellt sind. Zum besseren Verständnis ist eine der Führungs- und Wechselwirkungseinheiten 1 in der 2 vergrößert dargestellt.
  • Die vier Baueinheiten 2, 4, 6, 8 weisen jeweils Komponenten auf, die Teil der Führungs- und Wechselwirkungseinheiten 1 sind. Dies wird nachfolgend erläutert.
  • Bei der ersten Baueinheit handelt es sich um die untere Werkzeugeinheit 2. Diese untere Werkzeugeinheit 2 verfügt über eine Basisplatte 20, auf der eine untere Gussformhälfte 22 angeordnet und in nicht näher dargestellter Art und Weise fest verschraubt ist. In dieser unteren Gussformhälfte 22 sowie in der Basisplatte 20 sind jeweils sich in Richtung der Z-Achse erstreckende Auswerferbohrungen 20a, 22a vorgesehen. In die Oberseite der unteren Gussformhälfte 22 ist eine Formausnehmung 24 eingebracht, die die Formgebung des herzustellenden Sandkerns unterhalb einer Teilungsebene 10 definiert. Beidseitig der unteren Gussformhälfte 22 sind die beiden genannten Führungs- und Wechselwirkungseinheiten 1 angeordnet. Ein Beabstandungsglied 30 dieser Führungs- und Wechselwirkungseinheiten 1 ist mittels Schrauben 32 fest an der unteren Werkzeugeinheit 2 angebracht. Dieses Beabstandungsglied 30 ist als Hohlzylinder ausgebildet und weist einen unteren Hauptabschnitt 34 auf, an dem ein gehärteter Abschlussring 36 angeschraubt ist. Der durch die hohlzylindrische Gestalt dieses ersten Beabstan dungsgliedes 30 gebildete Freiraum 38 fluchtet mit einer Bohrung 26 in der Basisplatte 20.
  • Als zweite Baueinheit ist eine obere Werkzeugeinheit 4 vorgesehen. Diese ist in vielerlei Hinsicht ähnlich der unteren Werkzeugeinheit 2 ausgebildet. Die obere Werkzeugeinheit 4 weist ebenfalls eine Basisplatte 40 auf, an deren Unterseite eine obere Gussformhälfte 42 festgeschraubt ist. An der Unterseite dieser oberen Gussformhälfte 42 ist eine Formausnehmung 44 eingebracht, die zusammen mit der Formausnehmung 24 der unteren Gussformhälfte 22 die Gesamtform des herzustellenden Sandkerns definiert. Ähnlich den Auswerferbohrungen 22a in der unteren Gussformhälfte 22, sind in der oberen Gießformhälfte 42 Düsen- und Glattdrückerbohrungen 42a vorgesehen, die im Bereich der Basisplatte 40 in mit ihnen fluchtende Bohrungen 40a übergehen. Auch die Basisplatte 40 der oberen Werkzeugeinheit 4 ist mit Komponenten der Führungs- und Wechselwirkungseinheiten 1 verbunden. So ist an der Unterseite der Basisplatte 40 ein Beabstandungsglied 50 angebracht, welches mit der Basisplatte 40 über Schrauben 52 fest verbunden ist. Dieses Beabstandungsglied 50 der oberen Werkzeugeinheit 4 weist ebenfalls einen Hauptabschnitt 54 auf, an den sich ein gehärteter Endabschnitt 56 anschließt. Wie auch bei der unteren Werkzeugeinheit 2 fluchtet der durch die hohlzylindrische Gestalt des Beabstandungsgliedes 50 gebildete Freiraum 58 mit einer in der Basisplatte 40 vorgesehenen Bohrung 46.
  • Die dritte Baueinheit des dargestellten Werkzeugs wird durch die Auswerfereinheit 6 gebildet. Auch diese Auswerfereinheit 6 umfasst eine Basisplatte 60, wobei an dieser Basisplatte 60 sich in Richtung der Z-Achse erstreckende Auswerferstifte 62 angebracht sind, die derart an der Basisplatte 60 befestigt sind, so dass sie sich in Richtung der Z-Achse gemeinsam mit dieser bewegen. Die Auswerferstifte 62 sind korrespondierend zu den Auswerferbohrungen 20a, 22a der unteren Werk zeugeinheit 2 angeordnet und ausgerichtet. Wie der montierte Zustand der 1 zeigt, erstrecken sich die Auswerferstifte 62 in diese Bohrungen 20a, 22a hinein, wobei die Auswerferstifte 62 unterschiedliche Längen aufweisen. Diese Längen sind dabei so bemessen, dass die Stirnseiten 62a aller Auswerferstifte 62 gleichzeitig bündig mit der Kontur 22b der Formausnehmung 24 angeordnet sind, wenn sich die Auswerfereinheit 6 relativ zur unteren Werkzeugeinheit 2 in ihrer dargestellten unteren Endlage befindet. Wie auch die untere Basisplatte 20 und die obere Basisplatte 40 ist auch die Basisplatte 60 der Auswerfereinheit 6 fest mit Komponenten der Führungs- und Wechselwirkungseinheiten 1 verbunden. Im Falle der Basisplatte 60 der Auswerfereinheit 6 handelt es sich um ein Führungs- und Beabstandungsglied 70, welches mittels einer Schraube 72 an der Basisplatte 60 festgeschraubt ist. Dieses Führungs- und Beabstandungsglied 70 weist einen weitgehend zylindrischen Hauptabschnitt 74 auf, dessen Außendurchmesser geringfügig geringer ist als der Innendurchmesser des Freiraums 38 und der Bohrung 26 der unteren Werkzeugeinheit 2. An den Hauptabschnitt 74 schließt sich am oberen Ende eine Mitnehmerscheibe 76 an, die am Hauptabschnitt 74 festgeschraubt ist. Der Durchmesser dieser Mitnehmerscheibe 76 ist größer als der Innendurchmesser des Freiraums 38 und der Bohrung 26.
  • Bei der letzten Baueinheit handelt es sich um eine Glattdrückereinheit 8. Anders als die anderen drei Baueinheiten 2, 4, 6 ist diese Glattdrückereinheit 8 während des Herstellungsvorgangs des Sandkerns nicht permanent Teil des Werkzeugs. Sie wird während des Sandeinschusses durch eine Düsenplatte ersetzt. Die Glattdrückereinheit 8 weist entsprechend der anderen Baueinheiten 2, 4, 6 eine Basisplatte 80 auf, an der sich nach unten erstreckende Glattdrückerstifte 82 angebracht sind. Diese Glattdrückerstifte 82 sind korrespondierend zu den Glattdrückerbohrungen 40a, 42a in der Basisplatte 40 und der oberen Gussformhälfte 42 angeordnet und ausgerichtet. Wie auch bei den anderen Bauein heiten 2, 4, 6 sind Teile der Führungs- und Wechselwirkungseinheiten 1 fest mit dieser Basisplatte 80 verbunden. Es handelt sich dabei um ein Führungs- und Beabstandungsglied 90, welches mittels einer Schraube 92 an der Basisplatte 80 befestigt ist. Dieses Führungs- und Beabstandungsglied 90 ist weitgehend zylindrisch mit einer sich nur in geringem Maße nach unten verjüngenden Querschnittsfläche ausgebildet.
  • Die in 2 vergrößert dargestellte Führungs- und Wechselwirkungseinheit 1 erfüllt einerseits Führungsfunktionen.
  • So wird durch das Zusammenwirken des Führungs- und Beabstandungsgliedes 90 der Glattdrückereinheit 8 mit dem hülsenförmigen Beabstandungsglied 50 sowie der damit fluchtenden Bohrung 46 aufgrund jeweils angepasster Durchmesser eine Führung der Glattdrückereinheit 8 gegenüber der oberen Werkzeugeinheit 4 in Richtung der Z-Achse zur Verfügung gestellt. Eine Relativbewegung der Glattdrückereinheit 8 gegenüber der oberen Werkzeugeinheit 4 ist daher nur in Richtung dieser Z-Achse möglich und wird in X-Richtung und in Y-Richtung unterbunden.
  • In ähnlicher Art und Weise wirken das Führungs- und Beabstandungsglied 70 der Auswerfereinheit 6 und das hülsenförmige Beabstandungsglied 30 sowie die Bohrung 26 der unteren Werkzeugeinheit 2 dahingehend zusammen, dass auch die untere Werkzeugeinheit 2 und die Auswerfereinheit 6 lediglich in Richtung der Z-Achse relativ zueinander beweglich sind, in X-Richtung und in Y-Richtung jedoch stets ortsfest zueinander verbleiben.
  • Die Führungs- und Wechselwirkungseinheit 1 erfüllt neben dieser beschriebenen Führungsfunktion auch die Funktion, den Minimalabstand bzw. Maximalabstand der Baueinheiten 2, 4, 6, 8 zueinander festzulegen.
  • So wirken das Führungs- und Beabstandungsglied 70 mit der Mitnehmerscheibe 76 einerseits und das Beabstandungsglied 30 der unteren Werkzeugeinheit 2 andererseits derart zusammen, dass die Basisplatte 60 der Auswerfereinheit 6 nur begrenzt in Richtung der Z-Achse nach unten gegenüber der unteren Werkzeugeinheit 2 verlagerbar ist. Sobald die Unterseite 76b der Mitnehmerscheibe 76 auf der oberen Stirnseite 30a des Beabstandungsgliedes 30 anliegt, ist eine darüber hinausgehende Absenkung der der Auswerfereinheit 6 nicht mehr möglich. Wenn die Basisplatte 60 und der Auswerfereinheit 6 gegenüber der unteren Werkzeugeinheit 2 in dieser unteren Endlage sind, sind die distalen Stirnenden 62a der Auswerferstifte 62 bündig mit der Kontur 22b der Formausnehmung 24 angeordnet.
  • Weiterhin wirken das Beabstandungsglied 50 der oberen Werkzeugeinheit 4 einerseits und das Führungs- und Beabstandungsglied 70 mit der Mitnehmerscheibe 76 der Auswerfereinheit 6 derart zusammen, dass der Minimalabstand zwischen der oberen Werkzeugeinheit 4 und der Auswerfereinheit 6 durch sie definiert wird. Durch den vorgegebenen Minimalabstand wird erreicht, dass bei geschlossener Gussform 22, 42 die Auswerferstifte 62 aus der Formausnehmung 24 ausgerückt sind und sich in der in 2 dargestellten Endlage befinden. Selbst wenn vor dem Schließvorgang ein Zustand besteht, in dem die Auswerfereinheit 6 gegenüber der in 2 dargestellten Lage angehoben ist, so dass sich die Auswerferstifte 62 bis in die Ausnehmung 24 hinein erstrecken, führt ein Schließen der Gussform 22, 42 aufgrund des Zusammenwirkens zwischen dem Beabstandungsglied 50 und dem Führungs- und Beabstandungsglied 70 zu einem Ausrücken der Auswerferstifte 62.
  • In ähnlicher Art und Weise wirken auch das Beabstandungsglied 30 der unteren Werkzeugeinheit 2 sowie das Führungs- und Beabstandungsglied 90 der Glattdrückereinheit 8 zusammen. Wirkverbunden über die Mitnehmerscheibe 76 definieren die Beabstandungsglieder 30, 90 ge meinsam den Minimalabstand zwischen der unten Werkzeugeinheit 2 und der Glattdrückereinheit 8. In ähnlicher Art und Weise wie bei den Auswerferstiften 62 sorgt dieser Minimalabstand dafür, dass im geschlossenen Zustand, dargestellt in den 1 und 2, die Glattdrückerstifte 82 nicht bis in die Formausnehmung 44 hineinragen können.
  • Selbst wenn vor dem Schließvorgang die Glattdrückereinheit 8 gegenüber der oberen Werkzeugeinheit 4 derart nach unten verlagert ist, dass die Glattdrückerstifte 82 bis in die Formausnehmung 44 hineinragen, führt der Schließvorgang dazu, dass die Mitnehmerscheibe 76 an dem Beabstandungsglied 30 der unteren Werkzeugeinheit 2 zum Anliegen kommt und das Führungs- und Beabstandungsglied 70 auf der Oberseite der Mitnehmerscheibe 76 zum Anliegen kommt, so dass beim Erreichen des geschlossenen Zustandes der 1 und 2 die distalen Stirnenden 82a der Glattdrückerstifte 82 bündig mit der Kontur 42b der Gussformhälfte 42 angeordnet sind.
  • Die beschriebenen Wechselwirkungen werden nachfolgend an einem Schließvorgang verdeutlicht.
  • 3a zeigt einen Ausgangszustand, in dem die beiden Werkzeugeinheiten 2, 4 derart angeordnet sind, dass auch die Gussformhälften 22, 42 voneinander beabstandet sind und die Gussform damit offen ist. Die gegenüber der oberen Werkzeugeinheit 4 in Richtung der Z-Achse geführte Glattdrückereinheit 8 ist relativ zur oberen Werkzeugeinheit 4 in einer unteren Endlage, so dass die Glattdrückerstifte 82 bis in die Formausnehmung 44 hineinragen. In ähnlicher Art und Weise ist auch die Auswerfereinheit 4 verglichen mit dem Zustand der 1 und 2 in einem relativ zur unteren Werkzeugeinheit 2 angehobenen Zustand, so dass die Mitnehmerscheibe 76 nicht mehr an der Stirnfläche 30a des Beabstandungsgliedes 30 anliegt. Hieraus resultiert, dass auch die Auswerferstifte 62 bis in die Formausnehmung 24 der unteren Gussformhälfte 22 eingerückt sind.
  • Wenn ausgehend von dieser Ausgangslage der 3a die obere Werkzeugeinheit 4 und die Glattdrückereinheit 8 einerseits gegenüber der unteren Werkzeugeinheit 2 und der Auswerfereinheit 4 andererseits in Richtung der Z-Achse einander angenähert werden, gelangen zunächst die untere Stirnfläche 90a des Führungs- und Beabstandungsgliedes 90 der Glattdrückereinheit 8 und die Oberseite 76a der Mitnehmerscheibe 76 des Beabstandungsgliedes 70 der Auswerfereinheit 6 in Kontakt miteinander. Dies ist in 3b dargestellt.
  • Bei einer weitergeführten Annäherungsbewegung der oberen Werkzeugeinheit 4 mitsamt der Glattdrückereinheit 8 relativ zur unteren Werkzeugeinheit 2 mitsamt der Auswerfereinheit 6 wird nachfolgend zunächst über die Mitnehmerscheibe 76 das Führungs- und Beabstandungsglied 70 und damit mittelbar die Auswerfereinheit 6 gegenüber der unteren Werkzeugeinheit 2 nach unten verlagert, bis eine Unterseite 76b der Mitnehmerscheibe 76 in Kontakt mit der Stirnfläche 30a des Beabstandungsgliedes 30 der unteren Werkzeugeinheit 2 gelangt. Dieser Zustand ist in 3c dargestellt. Sobald dieser Zustand erreicht ist, sind in der in 2 dargestellten Art und Weise die Auswerferstifte 62 aus der Formausnehmung 24 ausgerückt.
  • Bei einer Weiterführung der Relativbewegung der Werkzeugeinheiten 2, 4 aufeinander zu, kommt es anschließend auch zu einer Relativverlagerung der Glattdrückereinheit 8 gegenüber der oberen Werkzeugeinheit 4, da die Glattdrückereinheit 8 aufgrund des Anliegens der Stirnfläche 90a des Führungs- und Beabstandungsgliedes 90 an der Oberseite 76a der Mitnehmerscheibe 76 sowie aufgrund des Anliegens der Unterseite 76b der Mitnehmerscheibe 76 an der Stirnseite 30a des Beabstandungsgliedes 30 zu keiner Fortführung der Relativbewegung der Glatt drückereinheit 8 gegenüber der unteren Werkzeugeinheit 2 und der unteren Auswerfereinheit 6 in der Lage ist. Aufgrund dessen wird während dieser letzten Phase des Schließvorgangs nur noch die obere Werkzeugeinheit 4 gegenüber den anderen Baueinheiten 2, 6, 8 bewegt. Diese Bewegung endet, sobald die Gussformhälften 22, 42 bündig aneinander anliegen und die Formausnehmungen 22, 44 somit eine gemeinsame Formausnehmung bilden. Durch die Relativbewegung der Glattdrückereinheit 8 gegenüber der oberen Werkzeugeinheit 4 werden in dieser Phase auch die Glattdrückerstifte 82 aus der Formausnehmung 44 herausgerückt. Der dadurch erzielte Zustand entspricht dem der 1 und 2 und ist nochmals in 3d dargestellt.
  • Der dargestellte Aufbau der Führungs- und Wechselwirkungseinheiten 1 ist insbesondere in Hinblick auf eine einfache Anpassbarkeit nach einer Nachbearbeitung der Gussformhälften 22, 42 vorteilhaft. Die 4a und 4b verdeutlichen, welche Anpassungen an den Führungs- und Wechselwirkungseinheiten 1 durchgeführt werden müssen, wenn eine solche Änderung an den Gussformhälften 22, 42 stattgefunden hat.
  • Die 4a verdeutlicht dies für eine Anpassung der unteren Gussformhälfte 22. Wie der gestrichelten Linie 22' zu entnehmen ist, ist bei dieser Gestaltung an der Unterseite der unteren Gussformhälfte 22 eine Schicht 22c abgeschliffen worden. An der Führungs- und Wechselwirkungseinheit 1 führt diese Veränderung lediglich dazu, dass der Hauptabschnitt 34 des Beabstandungsgliedes 30 ausgetauscht oder gekürzt werden muss. In 4a ist ein derartig gekürzter Hauptabschnitt 34 bereits dargestellt. Aus der Verkürzung des Hauptabschnitts 34 ergibt sich auch eine Verkürzung des gesamten Beabstandungsgliedes 30 in Richtung der Z-Achse. Dementsprechend vergrößert sich auch der Maximalabstand zwischen den Basisplatten 20, 60 der Baueinheiten 2, 6, so dass die Basisplatte 60 in ihrer unteren Endlage so weit von der Basisplatte 20 und der unteren Gussformhälfte 22 beabstandet ist, dass die Stirnenden 62a der Auswerferstifte 62 wiederum bündig mit der Kontur 22b der Formausnehmung 24 abschließen, ohne dass hierfür eine weitere Anpassung erforderlich ist. Gleichzeitig führt die Kürzung des Beabstandungsgliedes 30 auch dazu, dass ein Schließen der Gussformhälften 22, 42 nicht dadurch verhindert wird, dass das Beabstandungsglied 30, das Beabstandungsglied 50 und die Mitnehmerscheibe 76 eine ausreichende Annäherung der Werkzeugeinheiten 2, 4 verhindern.
  • Eine Anpassung der unteren Gussformhälfte 22 kann somit durch Änderung nur eines Bauelements, des Hauptabschnitts 34 des Beabstandungsgliedes 30, ausgeglichen werden.
  • Die 4b zeigt analog zur 4a die Anpassung der Führungs- und Wechselwirkungseinheiten 1 nach einer Nachbearbeitung der oberen Gussformhälfte 42. Diese obere Gussformhälfte 42 ist beim Zustand der 4b in ähnlicher Art und Weise wie zuvor beim Beispiel der 4a die untere Gussformhälfte 22 hinsichtlich ihrer Stärke verringert worden. Dies wird durch die gestrichelte Linie 42' verdeutlicht. Um dies auszugleichen, erfolgt eine Verkürzung des Beabstandungsgliedes 50 der oberen Werkzeugeinheit 4, insbesondere eine Verkürzung des Hauptabschnitts 54 des Beabstandungsgliedes 50. Hierdurch wird wiederum erreicht, dass der Minimalabstand der beiden Werkzeugeinheiten 2, 4, der durch die Länge der Beabstandungsglieder 30, 50 und die Dicke der Mitnehmerscheibe 76 festgelegt ist, verringert wird, so dass ein Schließen der Gussform 22, 42 möglich bleibt. Die Lage der Glattdrückerstifte 82 im geschlossenen Zustand relativ zur unverändert gebliebenen unteren Gussformhälfte 22 ändert sich jedoch nicht, da diese Relativlage durch das unverändert gebliebene Beabstandungsglied 30, die unveränderte Mitnehmerscheibe 76 sowie das ebenfalls unverändert gebliebene Führungs- und Beabstandungsglied 90 bestimmt wird. Da das Beabstandungsglied 50 in dem gleichen Maße gekürzt wurde, wie die Erstreckung der oberen Gussformhälfte in Richtung der Z-Achse verringert wurde, ist diese unveränderte Anordnung der Glattdrückerstifte 82 zweckmäßig, da deren distale Stirnseite 82a im geschlossenen Zustand der 4b hierdurch wiederum bündig mit der Kontur 42b der Formausnehmung 44 abschließen.
  • Die dargestellte Führungs- und Wechselwirkungseinheit 1 stellt eine kompakte Baugruppe dar, die an einem gattungsgemäßen Werkzeug sowohl die Funktion der Führung der Glattdrückerplatte und gegebenenfalls auch der Düsenplatte gegenüber der oberen Werkzeugeinheit 4 einerseits und der Auswerfereinheit 6 gegenüber der unteren Werkzeugeinheit 2 andererseits übernimmt. Darüber hinaus werden über die Führungs- und Wechselwirkungseinheit 1 Maximal- und Minimalabstände der verschiedenen Baueinheiten 2, 4, 6, 8 gegeneinander festgelegt, wobei aufgrund der integrierten Gestaltung hierfür quer zur Z-Achse nur sehr wenig Bauraum benötigt wird.
  • Die Integration der verschiedenen Funktionen in die Führungs- und Wechselwirkungseinheit 1 führt darüber hinaus dazu, dass die Anpassung der Maximal- und Minimalabstände bei einer Nachbearbeitung der Gussformhälften 22, 42 mit geringem Aufwand zu bewerkstelligen ist. Eine Änderung der Erstreckung der Gussformhälften 22, 42 in Richtung der Z-Achse ist jeweils durch eine einfache Anpassung eines der Beabstandungsglieder auszugleichen.
  • 5 zeigt eine geänderte Führungs- und Wechselwirkungseinheit 101. Diese weist einen ähnlichen Aufbau wie die vorbeschriebene Führungs- und Wechselwirkungseinheit 1 auf. Nachfolgend werden lediglich die Unterschiede erläutert. Bei der Führungs- und Wechselwirkungseinheit 101 der 5 sind an den Beabstandungsgliedern 130, 150, 170, 190 jeweils Einstelleinrichtungen 132, 152, 172, 192 vorgesehen sind. Diese Einstelleinrichtungen 132, 152, 172, 192 lassen eine variable Beabstan dung jeweils zweier getrennter Abschnitte 136a, 136b, 156a, 156b, 176a, 176b, 196a, 196b der Beabstandungsglieder 130, 150, 170, 190 mittels einer Innengewinde-Außengewinde-Kombination zu. Somit können die jeweils distalen Abschnitte 136b, 156b, 176b, 196b durch eine Drehbewegung um eine Z-Achse gegenüber den jeweils proximalen Abschnitten 136a, 156a, 176a, 196a axial verlagert werden, um die Länge der Beabstandungsglieder 130, 150, 170, 190 einzustellen. Dabei sind jeweils Kontermuttern 139, 159, 179, 199 vorgesehen, mittels derer nach einer Änderung der Längeneinstellung des jeweiligen Beabstandungsgliedes die eingestellte Länge gesichert werden kann.
  • Die vierfache Einstellbarkeit beim Ausführungsbeispiel der 5 dient nur der Veranschaulichung. Als vorteilhaft wird es angesehen, wenn nur ein Teil dieser Einstelleinrichtungen 132, 152, 172, 192 vorgesehen ist. Besonders bevorzugt ist es, wenn die beiden Einstelleinrichtungen 132, 152 an den hülsenartigen Beabstandungsgliedern 130, 150 vorgesehen sind, da diese in der in den 4a und 4b verdeutlichten Art und Weise ein Nachstellen der Führungs- und Wechselwirkungseinheit 101 nach einer Nachbearbeitung der unteren und/oder der oberen Werkzeugeinheit ermöglichen.

Claims (14)

  1. Gusswerkzeug zur Herstellung von Gussprodukten, insbesondere von Kernen für Sandgussprodukte, von Druckgussprodukten und von Kokillengussprodukten, mit – einer ersten Werkzeugeinheit (2) mit einer ersten Gussformhälfte (22), welche eine erste Formausnehmung (24) aufweist, deren Kontur (22b) zumindest abschnittsweise die Form des Gussproduktes definiert, – einer auf der der ersten Formausnehmung (24) abgewandten Seite der ersten Gussformhälfte (22) angeordneten Auswerfereinheit (6), die in Richtung einer Z-Achse gegenüber der ersten Werkzeugeinheit (2) beweglich ist und die mindestens einen Auswerferstift (62) aufweist, der durch eine Zugangsbohrung (22a) in der ersten Gussformhälfte (22) in die erste Formausnehmung (24) einrücken kann, wobei – an der Auswerfereinheit (6) ein Mitnehmer (76) befestigt ist, dem eine an der ersten Werkzeugeinheit (2) vorgesehene Auflagefläche (30a) zur Auflage des Mitnehmers (76) zugeordnet ist, wobei der Mitnehmer (76) und Auflagefläche (30a) gemeinsam die Maximalbeabstandung der ersten Werkzeugeinheit (2) von der Auswerfereinheit (6) definieren, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (30a) an einem lösbaren und/oder mittels einer Einstelleinrichtung hinsichtlich seiner Erstreckung in Richtung der Z-Achse einstellbaren Beabstandungsglied (30) vorgesehen ist, welches an der ersten Werkzeugeinheit (2) befestigt ist und sich in Richtung der Z-Achse von der Auswerfereinheit (6) weg erstreckt.
  2. Gusswerkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch – eine zweite Werkzeugeinheit (4) mit einer zweiten Gussformhälfte (42), welche eine zweite Formausnehmung (44) aufweist, deren Kontur (42b) gemeinsam mit der ersten Formausnehmung (24) der ersten Gussformhälfte (22) im geschlossenen Zustand der Gussformhälften (22, 24) die Form des Gussproduktes definiert, und – eine auf der der zweiten Formausnehmung (44) der zweiten Gussformhälfte (42) abgewandten Seite der zweiten Gussformhälfte (42) angeordnete Glattdrückereinheit (8), die in Richtung der Z-Achse gegenüber der zweiten Werkzeugeinheit (4) beweglich ist und die mindestens einen Glattdrückerstift (82) aufweist, der durch eine Zugangsbohrung (42a) in der zweiten Werkzeugeinheit (4) in die zweite Formausnehmung (44) einrücken kann, wobei an der Glattdrückereinheit (8) ein Beabstandungsglied (90) befestigt ist, welches so angeordnet ist, dass es mit dem Beabstandungsglied (30) der ersten Werkzeugeinheit (2), vorzugsweise unter Mitwirkung des Mitnehmers (76), derart wechselwirkt, dass beim Schließen der Gussformhälften (22, 42) der Glattdrückerstift (82) aus der zweiten Formausnehmung (44) herausgedrückt wird.
  3. Gusswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der zweiten Werkzeugeinheit (4) ein Beabstandungsglied (50) befestigt ist, welches so angeordnet ist, dass es mit dem Mitnehmer (76) derart wechselwirkt, dass beim Schließen der Gussformhälften (22, 42) der Auswerferstift (62) aus der ersten Formausnehmung (24) herausgedrückt wird.
  4. Gusswerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beabstandungsglied (30) der ersten Werkzeugeinheit (2) hohlzylindrisch ausgebildet ist und der Mitnehmer (76) an einem an der Auswerfereinheit befestigten Führungsglied (70) angebracht, welches innerhalb des Beabstandungsgliedes (30) der ersten Werkzeugeinheit (2) geführt ist.
  5. Gusswerkzeug zur Herstellung von Gussprodukten, insbesondere von Kernen für Sandgussprodukte, von Druckgussprodukten von und Kokillengussprodukten, vorzugsweise ausgebildet nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit – einer ersten Werkzeugeinheit (2) mit einer ersten Gussformhälfte (22) und einer zweiten Werkzeugeinheit (4) mit einer zweiten Gussformhälfte (42), wobei die Gussformhälften (22, 42) in Richtung einer Z-Achse gegeneinander beweglich sind und wobei die Gussformhälften (22, 42) eine erste bzw. eine zweite Formausnehmung (24, 44) aufweisen, deren gemeinsame Kontur (22b, 42b) im geschlossenen Zustand der Gussformhälften (22, 42) die Form des Gussproduktes definiert, – einer auf der der ersten Formausnehmung (24) abgewandten Seite der ersten Gussformhälfte (22) angeordneten Auswerfereinheit (6), die in Richtung der Z-Achse gegenüber der ersten Werkzeugeinheit (2) beweglich ist und die mindestens einen Auswerferstift (62) aufweist, der durch eine Zugangsbohrung (22a) in der ersten Gussformhälfte (22) in die erste Formausnehmung (24) einrücken kann, und – einer auf der der zweiten Formausnehmung (44) abgewandten Seite der zweiten Gussformhälfte (42) angeordneten Glattdrückereinheit (8), die in Richtung der Z-Achse gegenüber der zweiten Werkzeugeinheit (4) beweglich ist und die mindestens einen Glattdrückerstift (82) aufweist, der durch eine Zugangsbohrung (42a) in der zweiten Gussformhälfte (42) in die zweite Formausnehmung (44) einrücken kann, wobei – die Glattdrückereinheit (8) durch eine Glattdrückerführungsvorrichtung gegenüber der zweiten Werkzeugeinheit (4) in Richtung der Z-Achse geführt ist, und – an der zweiten Werkzeugeinheit (4) und an der Auswerfereinheit (6) jeweils ein Beabstandungsglied (50, 70) befestigt ist, wobei diese Beabstandungsglieder (50, 70) dahingehend zusammenwirken, dass der Auswerferstift (62) beim Schließen der Gussformhälften (22, 42) aus der ersten Formausnehmung (24) der ersten Gussformhälfte (22) herausgedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, dass – das Beabstandungsglied (50) der zweiten Werkzeugeinheit hohlzylindrisch ausgebildet ist und einen Aufnahmeraum (58) umgibt, in dem ein an der Glattdrückereinheit (8) befestigtes Führungsglied (90) in Richtung der Z-Achse beweglich ist.
  6. Gusswerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Glattdrückereinheit (8) befestigte Führungsglied (90) ein Beabstandungsglied (90) bildet, welches mit einem an der ersten Werkzeugeinheit (2) befestigten Beabstandungsglied (30) dahingehend zusammenwirkt, dass der Glattdrückerstift (82) beim Schließen der Gussformhälften (22, 42) aus der zweiten Formausnehmung (44) der zweiten Gussformhälfte (42) herausgedrückt wird.
  7. Gusswerkzeug zur Herstellung von Gussprodukten, insbesondere von Kernen für Sandgussprodukte, von Druckgussprodukten und von Kokillengussprodukten, vorzugsweise ausgebildet nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit – einer ersten Werkzeugeinheit (2) mit einer ersten Gussformhälfte (22) und einer zweiten Werkzeugeinheit (4) mit einer zweiten Gussformhälfte (42), wobei die Gussformhälften (22, 42) in Richtung einer Z-Achse gegeneinander beweglich sind und wobei die Gussformhälften (22, 42) eine erste bzw. eine zweite Formausnehmung (24, 44) aufweisen, deren gemeinsame Kontur (22b, 42b) im geschlossenen Zustand der Gussformhälften (22, 24) die Form des Gussproduktes definiert, – einer auf der der ersten Formausnehmung (24) abgewandten Seite der ersten Gussformhälfte (22) angeordneten Auswerfereinheit (6), die in Richtung der Z-Achse gegenüber der ersten Werkzeugeinheit (2) beweglich ist und die mindestens einen Auswerferstift (62) aufweist, der durch eine Zugangsbohrung (22a) in der ersten Gussformhälfte (22) in die erste Formausnehmung (24) einrücken kann, und – einer auf der der zweiten Formausnehmung (44) abgewandten Seite der zweiten Gussformhälfte (24) angeordneten Glattdrückereinheit (8), die in Richtung der Z-Achse gegenüber der zweiten Werkzeugeinheit (4) beweglich ist und die mindestens einen Glattdrückerstift (82) aufweist, der durch eine Zugangsbohrung (42a) in der zweiten Gussformhälfte (42) in die zweiten Formausnehmung (44) einrücken kann, wobei – die Auswerfereinheit (6) durch eine Auswerferführungsvorrichtung gegenüber der ersten Werkzeugeinheit (2) in Richtung der Z-Achse geführt ist, und – an der ersten Werkzeugeinheit (2) und an der Glattdrückereinheit (8) jeweils ein Beabstandungsglied (30, 90) befestigt ist, wobei diese Beabstandungsglieder (30, 90) dahingehend zusammenwirken, dass der Glattdrückerstift (82) beim Schließen der Gussformhälften (22, 42) aus der zweiten Formausnehmung (44) der zweiten Gussformhälfte (42) herausgedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, dass – das Beabstandungsglied (30) der ersten Werkzeugeinheit (2) hohlzylindrisch ausgebildet ist und einen Aufnahmeraum (38) umgibt, in dem ein an der Auswerfereinheit (6) befestigtes Führungsglied (70) in Richtung der Z-Achse beweglich ist.
  8. Gusswerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Auswerfereinheit (6) befestigte Führungsglied (70) ein Beabstandungsglied (70) bildet, welches mit einem an der zweiten Werkzeugeinheit (4) befestigten Beabstandungsglied (90) dahingehend zusammenwirkt, dass der Auswerferstift (62) beim Schließen der Gussformhälften (22, 42) aus der ersten Formausnehmung (24) der ersten Gussformhälfte (22) herausgedrückt wird.
  9. Gusswerkzeug zur Herstellung von Gussprodukten, insbesondere von Kernen für Sandgussprodukte, von Druckgussprodukten von und Kokillengussprodukten, vorzugsweise ausgebildet nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit zwei der folgenden Baueinheiten: – eine erste Werkzeugeinheit (2) mit einer ersten Gussformhälfte (22), wobei die erste Gussformhälfte (22) eine erste Formausnehmung (24) aufweist, deren Kontur (22b) zumindest abschnittsweise die Form des Gussproduktes definiert, – eine zweite Werkzeugeinheit (4) mit einer zweiten Gussformhälfte (42), wobei die zweite Gussformhälfte (42) eine zweite Formausnehmung (44) aufweist, deren Kontur (42b) zumindest abschnittsweise die Form des Gussproduktes definiert, – eine Auswerfereinheit (6), die mindestens einen Auswerferstift (62) aufweist, der durch eine Zugangsbohrung (22a) in der ersten Gussformhälfte (22) in die erste Formausnehmung (24) einrücken kann, – eine Glattdrückereinheit (8), die mindestens einen Glattdrückerstift (82) aufweist, der durch eine Zugangsbohrung (42a) in der zweiten Gussformhälfte (42) in die zweite Formausnehmung (44) einrücken kann, wobei – die beiden Baueinheiten (2, 4, 6, 8) relativ zueinander in Richtung einer Z-Achse geführt beweglich sind und – den beiden Baueinheiten (2, 4, 6, 8) jeweils eine im Betrieb ortsfest zur jeweiligen Baueinheit angeordnete Funktionsfläche (30a, 50a, 76a, 76b, 90a) zugeordnet ist, wobei die beiden Funktionsflächen (30a, 50a, 76a, 76b, 90a) dafür ausgebildet und angeordnet sind, dahingehend zusammenzuwirken, dass sie einen Minimalabstand oder einen Maximalabstand der beiden Baueinheiten (2, 4, 6, 8) zueinander definieren, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Funktionsflächen (30a, 50a, 76a, 76b, 90a) eine Einstelleinrichtung (132, 152, 172, 192) zugeordnet ist, mittels derer die Lage dieser Funktionsfläche (30a, 50a, 76a, 76b, 90a) in Richtung der Z-Achse relativ zu der Baueinheit (2, 4, 6, 8), der sie zugeordnet ist, einstellbar ist.
  10. Gusswerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsflächen (30a, 76b) der ersten Werkzeugeinheit (2) einerseits und der Auswerfereinheit (6) andererseits zugeordnet sind und gemeinsam den Maximalabstand der Auswerfereinheit (6) von der ersten Werkzeugeinheit (2) festlegen.
  11. Gusswerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsflächen (30a, 90a) der ersten Werkzeugeinheit (2) einerseits und der zweiten Werkzeugeinheit (4) oder der Glattdrückereinheit (8) andererseits zugeordnet sind und gemeinsam den Minimalabstand der zweiten Werkzeugeinheit (4) oder der Glattdrückereinheit (8) von der ersten Werkzeugeinheit (2) festlegen.
  12. Gusswerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsflächen (30a, 50a, 76a) der zweiten Werkzeugeinheit (4) einerseits und der ersten Werkzeugeinheit (2) oder der Auswerfereinheit (6) andererseits zugeordnet sind und gemeinsam den Minimalabstand der ersten Werkzeugeinheit (2) oder der Auswerfereinheit (6) von der zweiten Werkzeugeinheit (4) festlegen.
  13. Gusswerkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einstelleinrichtung (132) der Funktionsfläche (30a) der ersten Werkzeugeinheit (30) zugeordnet ist und/oder dass eine Einstelleinrichtung (152) der Funktionsfläche (50a) der zweiten Werkzeugeinheit (4) zugeordnet ist.
  14. Gusswerkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung (132, 152, 172, 192) durch eine Innengewinde/Außengewinde-Kombination die Verlagerung der Funktionsfläche (30a, 50a, 76a, 76b, 90a) gegenüber der zugeordneten Baueinheit (2, 4, 6, 8) in Richtung der Z-Achse ermöglicht, wobei vorzugsweise Kontermittel (139, 159, 179, 199) vorgesehen sind, um eine Einstellung der Einstelleinrichtung zu sichern.
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