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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Entriegelung eines elektrisch
betriebenen Schlosses insbesondere eines Fahrzeugs.
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Insbesondere
in Fahrzeugen, vor allem in Kraftfahrzeugen, wird heute eine Vielzahl
von Funktionen über
mobile, von Benutzern mitgeführte
Funkschlüssel
ausgelöst
oder gesteuert. Für
den Fahrzeugzugang sind dies unter anderem so genannte „Remote
Keyless Entry” Systeme
(kurz: RKE-Systeme), wie sie zum Beispiel zur Zentralverriegelung verwendet
werden, sowie Passive Entry Systeme (PASS). Durch solche Zugangskontrollsysteme
werden beispielsweise eine oder mehrere Türen eines Fahrzeugs automatisch
entriegelt, wenn ein Benutzer, der einen vom Zugangskontrollsystem
als gültig erkannten
(authentifizierten) mobilen Transponder (Funkschlüssel) mitführt, den
Wirkungsbereich des Zugangskontrollsystems betritt. Die Türen eines Fahrzeugs
werden wiederum automatisch verriegelt, wenn dieser Benutzer den
Wirkungsbereich des Zugangskontrollsystems wieder verlässt. Dabei
wird zunehmend auf die Integration eines zusätzlichen mechanischen Schlüssels in
solche Funkschlüssel
verzichtet, um unter anderem die Baugröße solcher mobilen Transponder
klein zu halten. Dementsprechend muss auch kein manuell-mechanisches
Schloss zur Entriegelung des Fahrzeugs vorgesehen werden, wodurch
Kosten eingespart und die Sicherheit vor unerwünschter Manipulation erhöht werden
können.
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Die
von einem Funkschlüssel
ausgelösten Entriegelungs-
und Verriegelungsvorgänge
bei einer oder mehreren Türen
eines Fahrzeugs werden üblicherweise
durch elektro-mechanische Schlösser ausgeführt, die
elektrisch betriebene Schlossmotoren aufweisen. In Fahrzeugen wird
die für
den Betrieb notwendige elektrische Energie dabei durch eine Batterie
des Fahrzeugs bereitgestellt. Der mobile Funkschlüssel verfügt dabei über eine
eigene Energieversorgung, zum Beispiel eine Batterie oder eine aufladbare
Energiequelle, wie beispielsweise einen Akkumulator.
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Nachteilig
wirkt sich dabei aus, dass durch einen elektrisch betriebenen Schlüssel ohne
integrierten oder zusätzlich
mitgeführten
mechanischen Schlüssel
ein Fahrzeug nicht zu entriegeln ist, dessen Schloss auf Grund einer
nicht ordnungsgemäß arbeitenden
oder erschöpften
Fahrzeugbatterie nicht funktionsfähig ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung zur Entriegelung
eines Schlosses eines Fahrzeugs anzugeben, bei der die genannten Nachteile
vermieden werden.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Anordnung gemäß Anspruch
1. Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind
Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die
Aufgabe wird insbesondere gelöst
durch eine Anordnung zur Entriegelung eines Schlosses eines Fahrzeugs,
bei der das Schloss über
eine elektrische Verbindung zum Schlüssel eine zum Betrieb des Schlosses
und zumindest für
eine einmalige Entriegelung des Schlosses ausreichende Energie aus der
Energiequelle des Schlüssels
bezieht, wenn die mit dem Schloss verbundene Energieversorgung keine
ausreichende Energie zur Entriegelung des Schlosses zur Verfügung stellt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, wobei
gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Es zeigt:
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1 in
einem Bockschaltbild eine Ausführungsform
eines Schlosses mit zugehörigem Schlossmotor
und eines zugehörigen
Schlüssels;
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2 in
einem Bockschaltbild eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schlosses;
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3 in
einem Bockschaltbild eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schlüssels;
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4 in
einem Bockschaltbild eine detaillierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlosses;
und
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5 in
einem Bockschaltbild eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlüssels.
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1 zeigt
eine Schließanordnung
mit einerseits einem elektrisch betriebenen Schloss 1 samt Schlossmotor 2 und
Energieversorgung 33 sowie andererseits einen elektrisch
betriebenen Schlüssel 3. Das
Schloss 1 und somit auch dessen Schlossmotor 2 sind
zu deren Betrieb über
elektrische Verbindungsleitungen 6 mit der Energieversorgung 33 verbunden.
Die Energieversorgung 33 kann zum Beispiel durch eine Fahrzeugbatterie
gebildet werden, wenn das Schloss 1 zur Ver- und Entriegelung
einer Fahrzeugtür
eingesetzt wird. Der Schlüssel 3 kann
in einem solchen Fall als ein mobiler Funkschlüssel (zum Beispiel in Form
eines Transponders) ausgeführt
sein, der von einem Benutzer mitgeführt wird und durch den bei
Annäherung
an ein Fahrzeug eine oder mehrere Fahrzeugtüren über eine Funksteuerung automatisch
entriegelt werden („Remote
Keyless Entry” System).
Ein solcher Schlüssel 3 weist
zu dessen Betrieb beispielsweise eine eigene integrierte Energiequelle 28 wie
zum Beispiel eine Batterie oder ein Akkumulator auf.
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Schloss 1 und
Schlüssel 3 haben
jeweils elektrische Kontakte, die eine elektrische Verbindung zwischen
beiden ermöglichen.
Die Kontaktstellen können
dabei in beliebiger, geeigneter Weise realisiert werden. Über diese
elektrische Verbindung mittels der Kontakte 4, 5 kann
aus der Energiequelle 28 des Schlüssels 3 Energie für den Betrieb
des Schlosses 1 zur Verfügung gestellt werden, wenn
die für
das Schloss 1 eigentlich vorgesehene Energieversorgung 33 keine
ausreichende Energie zur Entriegelung des Schlosses 1 zur
Verfügung
stellt.
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Ein
solcher Fall kann zum Beispiel dann eintreten, wenn das Schloss 1 zur
Ver- und Entriegelung einer Tür
eines Fahrzeugs dient und eine über
die elektrischen Verbindungsleitungen 6 angeschlossene
Batterie des Fahrzeugs erschöpft
oder anderweitig funktionsunfähig
ist wie zum Beispiel auf Grund gebrochener Verbindungsleitungen 6 oder
sonstigen Kontaktproblemen. In einem solchen Fall wäre nach dem
Stand der Technik – wie
eingangs erläutert – ein Entriegeln
des Schlosses 1 beziehungsweise ein Zugang zu dem Fahrzeug
nur möglich,
wenn mindestens eine Tür
des Fahrzeugs über
ein zusätzliches mechanisches
Schloss verfügt
und vom Benutzer ein entsprechender mechanischer Notschlüssel (zum Beispiel
integriert in den Schlüssel 3)
mitgeführt
würde.
Das Bereitstellen eines solchen zusätzlichen mechanischen Schlosses
und das notwendige Mitführen eines
entsprechenden mechanischen Schlüssels werden durch
die erfindungsgemäße Anordnung
vorteilhafter Weise vermieden.
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2 zeigt
in einem Bockschaltbild im Detail eine Ausführungsform eines Schlosses 1 zur
Verwendung bei einer erfindungsgemäßen Schließanordnung. Dieses umfasst
ein Wegfahrsperrenmodul 7 mit einer Immobilizer-Spule 8,
einen Versorgungsspannungsumschalter 9, eine Steuerlogik 10,
einen Aufwärtswandler 11,
einen Lade-/Entladeschalter 12, einen aufladbaren Energiespeicher 13,
einen Motorenergieumschalter 14, die Energieversorgung 33 und den
Schlossmotor 2. Das Wegfahrsperrenmodul 7 ist über elektrische
Verbindungsleitungen 15 mit dem Versorgungsspannungsumschalter 9 verbunden.
Der Versorgungsspannungsumschalter 9 ist über elektrische
Verbindungsleitungen 6 mit einer Energieversorgung, beispielsweise
der Batterie des Fahrzeugs verbunden.
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Dabei
können
an Stelle der im Fahrzeug 1 angeordneten Wegfahrsperre 7 auch
andere geeignete Einrichtungen zur Authentisierung verwendet werden,
wie zum Beispiel NFC Lesegeräte
(NFC = Near Field Communication) oder Funkempfänger. Die entsprechende Gegenseite
im Schlüssel
wird dann durch einen NFC Transponder beziehungsweise einen Funksender
ausgebildet.
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Der
Versorgungsspannungsumschalter 9 ist weiterhin mit den
in 1 beschriebenen Kontakten 4 verbunden.
Der Versorgungsspannungsumschalter 9 dient zur Umschaltung
zwischen den elektrischen Verbindungsleitungen 6 und den
Kontakten 4 und kann dementsprechend Energie zum Betrieb
des Schlosses 1 sowohl aus der Energieversorgung 33 oder über die
Aufnahmekontakte 4 vom (in 2 nicht
gezeigten) Schlüssel
beziehen. Der Versorgungsspannungsumschalter 9 ist über elektrische Verbindungsleitungen 16 mit
der Steuerlogik 10 verbunden, die zudem über elektrische
Verbindungsleitungen 17 mit dem Aufwärtswandler 11 verbunden ist.
Von dem Aufwärtswandler 11 führen elektrische Verbindungsleitungen 21 zu
zwei ersten Schaltkontakten des Lade-/Entladeschalters 12,
der im vorliegenden Beispiel als Doppelumschalter mit zwei ersten,
mit den elektrischen Verbindungsleitungen 21 verbundenen
sowie zwei zweiten, mit den elektrischen Verbindungsleitungen 24 verbundenen
Schaltkontakten ausgeführt
ist.
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Der
hier gezeigte Aufwärtswandler 11 kann entfallen,
wenn die Energiequelle 28 des Schlüssels 3 bereits eine
ausreichend hohe Spannung zum Betrieb des Schlosses 1 zur
Verfügung
stellt. Ist die Spannung der Energiequelle 28 des Schlüssels 3 höher als
die zur Versorgung des Schlosses 1 notwendige Spannung,
ist der Aufwärtswandler 11 beispielsweise
durch einen entsprechenden Abwärtswandler zu
ersetzen.
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Der
Lade-/Entladeschalter 12 kann daher zwischen den elektrischen
Verbindungsleitungen 21 und den elektrischen Verbindungsleitungen 24 umschalten
und dementsprechend wahlweise einen von beiden mit den elektrischen
Verbindungsleitungen 22 verbinden, über die der Energiespeicher 13 mit
dem Lade-/Entladeschalter 12 angekoppelt
wird. Die elektrischen Verbindungsleitungen 24 sind mit
zwei zweiten Schaltkontakten des wiederum beispielhaft als Doppelumschalter
ausgeführten
Motorenergieumschalters 14 verbunden. Zwei erste Schaltkontakte des
Motorenergieumschalters 14 sind dabei über elektrische Verbindungsleitungen 20 mit
den elektrischen Verbindungsleitungen 6 verbunden, die
wiederum zur Energieversorgung 33 führen.
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Der
Motorenergieumschalter 14 kann daher zwischen den elektrischen
Verbindungsleitungen 20 und den elektrischen Verbin dungsleitungen 24 umschalten
und diese wahlweise mit dem Schlossmotor 2 verbinden. Der
aufladbare Energiespeicher 13 kann zum Beispiel eine Reihe
von Kondensatoren 23 hoher Kapazität oder einen sogenannten GoldCap-Kondensator
(nicht gezeigt) aufweisen. Der aufladbare Energiespeicher 13 kann
in einer weiteren Ausführungsform
auch geeignete Akkumulatoren entsprechender Kapazität aufweisen.
Weiterhin ist die Steuerlogik 10 über eine Steuerleitung 19 mit dem
Lade-/Entladeschalter 12 und über eine
Steuerleitung 18 mit dem Motorenergieumschalter 14 verbunden. Über die
Steuerleitung 19 kann durch die Steuerlogik 10 der
Schaltzustand des Lade-/Entladeschalters 12 bestimmt
werden. Über
die Steuerleitung 18 kann durch die Steuerlogik 10 der
Schaltzustand des Motorenergieumschalters 14 bestimmt werden.
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Wenn
die von der Energieversorgung 33 zur Verfügung gestellte
Energie (Spannung) nicht zum Betrieb des Schlosses 1 und
insbesondere des Schlossmotors 2 ausreicht, kann das Schloss 1 zunächst nicht
durch den Schlüssel 3 geöffnet werden. Ist
der Schlüssel 3 zum
Beispiel als Funkschlüssel
eines „Remote
Keyless Entry” Systems
für ein
Fahrzeug ausgeführt,
wird keine Entriegelung einer oder mehrerer Türen des Fahrzeugs stattfinden,
wenn sich ein Benutzer mit dem Schlüssel 3 dem Fahrzeug nähert. In
einem solchen Fall kann jedoch erfindungsgemäß eine elektrische Verbindung
zwischen dem Schloss 1 und dem Schlüssel 3 hergestellt
werden, um das Schloss 1 und den Schlossmotor 2 mit Energie
aus dem Schlüssel 3 zu
versorgen und das Schloss 1 zu öffnen. Zu diesem Zweck ist
der Schlüssel 3 mit
seinen Kontakten 5 durch den Benutzer in eine entsprechende
Aufnahme einzustecken, die die Kontakte 4 aufweist. Eine
solche Aufnahme kann an einem Fahrzeug zum Beispiel in oder an einem
Türgriff
einer oder mehrerer Türen
des Fahrzeugs angeordnet sein.
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3 zeigt
in einem Bockschaltbild eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlüssels 3,
der als Funkschlüssel
ausgeführt ist. 3 zeigt
einen Modusauswahlschalter mit Schutzschaltung gegen elektrostatische
Entladung 24, eine Ladesteuerung 26, eine Entladesteuerung 25,
einen Modusauswahlschalter 27, eine aufladbare Energiequelle 28,
eine Steuereinheit 29 mit Transponderspule 34 und
beispielweise weitere Hardware 30 des Schlüssels 3.
Der Modusauswahlschalter mit Schutzschaltung gegen elektrostatische
Entladung 24 ist über
entsprechende Verbindungsleitungen mit der Ladesteuerung 26 und
der Entladesteuerung 25 verbunden.
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Die
Ladesteuerung 26 und die Entladesteuerung 25 sind
mit dem Modusauswahlschalter 27 verbunden, der mit der
aufladbaren Energiequelle 28 verbunden ist. Die aufladbare
Energiequelle 28 ist mit der Steuereinheit 29 und
der weiteren Hardware 30 des Schlüssels 3 verbunden,
um diesen eine entsprechende Versorgungsspannung für deren
Betrieb zur Verfügung
zu stellen. Die Steuereinheit 29 ist über Steuerleitungen 31 und 32 mit
der Ladesteuerung 26 und der Entladesteuerung 25 gekoppelt.
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Über den
Modusauswahlschalter mit Schutzschaltung gegen elektrostatische
Entladung 24 und den Modusauswahlschalter 27 kann
der Schlüssel 3 in
zwei unterschiedlichen Betriebsmodi betrieben werden. Der erste
Betriebsmodus wird ausgeführt, wenn
bei eingestecktem Schlüssel 3 an
den Kontakten 5 das Vorhandensein einer Spannung festgestellt wird,
die eine ordnungsgemäße Funktion
der Energieversorgung 33 anzeigt. Durch entsprechende Stellung
der Modusauswahlschalter 24 und 27 wird in diesem
Fall eine elektrische Verbindung der Kontakte 5 mit der
aufladbaren Energiequelle 28 über die Ladesteuerung 26 hergestellt.
Die Ladesteuerung 26 wird dabei über die Steuerleitung zwischen
der Steuereinheit 29 und der Ladesteuerung 26 angesteuert und überwacht.
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In
diesem ersten Betriebsmodus kann die aufladbare Energiequelle 28 über die
Kontakte 5 aufgeladen werden. Eine solche Aufladung der
Energiequelle 28 kann dadurch erfolgen, dass der Schlüssel 3 für eine bestimmte
Zeitdauer in eine entsprechende Aufnahme eingesetzt wird, die sich
zum Beispiel im Fahrzeug 1 oder einer externen Ladestation
befindet. Auch ein Öffnen
der Fahrzeugtür
bei nichtfunktionsfähiger
oder entladener Energiequelle 28 möglich. Dabei wird der Schlüssel 3 in
die an der Fahrzeugtür angeordnete
Aufnahme eingesetzt und die (nicht funktionsfähige) Energiequelle 28 wird überbrückt (nicht
gezeigt). Darauf folgend wird die Restschaltung des Schlüssels 3 durch
das Schloss über
die Kontakte 4 und 5 sofort mit Strom versorgt
und die Authentisierung über
Transponder, NFC, Funk oder über
die Kontakte 4 und 5 kann erfolgen. Ein solcher Betriebsmodus
wird auch als Limp Home Modus bezeichnet.
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Eine
Steuerleitung 38 stellt dabei eine Verbindung zwischen
der Steuerlogik 10 und einer Immobilizereinheit und/oder
einer Authentisierungseinheit her, so dass nach Authentisierung
bzw. nach der Gültigkeitsprüfung des
Schlüssels 3 unter
Verwendung der Immobilizereinheit bzw. der Authentisierungseinheit
diese nur aktiviert wird, wenn das Fahrzeug 1 durch die
Energieversorgung 31 ausreichend versorgt wird.
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Im
zweiten Betriebsmodus wird durch entsprechende Stellung der Modusauswahlschalter 24 und 27 eine
elektrische Verbindung der Kontakte 5 mit der aufladbaren
Energiequelle 28 über
die Entladesteuerung 25 hergestellt. Die Entladesteuerung 25 wird
dabei über
die Steuerleitung 31 zwischen der Steuerein heit 29 und
der Entladesteuerung 25 angesteuert und überwacht.
In diesem zweiten Betriebsmodus kann die aufladbare Energiequelle 28 über die Kontakte 5 Energie
abgeben, d. h., sie kann entladen werden. Eine solche Entladung
der Energiequelle 28 kann zum Beispiel dann erfolgen, wenn
der Schlüssel 3 in
die die Kontakte 4 aufweisende Aufnahme eingesetzt und
die Energieversorgung 33 als nicht funktionsfähig erkannt
wird. Das Fehlen oder eine unzureichende Spannung der Energieversorgung 33 an
den Kontakten 4, 5 wird dabei von der Steuereinheit 29 des
Schlüssels 3 festgestellt,
die den Schlüssel 3 daraufhin
in den zweiten Betriebsmodus versetzt, um das Schloss 1 mit
Energie zu versorgen.
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Ist
zwischen dem Schlüssel 3 und
dem Schloss 1 eine elektrische Verbindung über die
Kontakte 4 und 5 hergestellt, kann die Energiequelle 28 des
Schlüssels 3 über die
elektrische Verbindung 4, 5 das Schloss 1 beispielsweise
automatisch mit Energie versorgen, wenn die eigentliche Energieversorgung
des Schlosses keine ausreichende Energie zum Betrieb liefert (fehlende
oder unzureichende Spannung der Energieversorgung an den Kontakten 4, 5).
Alternativ dazu kann der Schlüssel
auch einen Taster aufweisen (nicht gezeigt), bei dessen Betätigung die
aufladbare Energiequelle 28 des Schlüssels 3 über die
elektrische Verbindung 4, 5 das Schloss 1 mit
Energie versorgt, wenn die mit dem Schloss verbundene Energieversorgung
keine ausreichende Energie zum Betrieb des Schlosses aufweist.
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Dabei
wird in beiden Fällen
durch den durch den Schlüssel 3 mit
Energie versorgten Versorgungsspannungsumschalter 9 zunächst die
Spannungsversorgung des Schlosses 1 von der (nicht funktionsfähigen) Energieversorgung 33 getrennt
und die Spannungsversorgung des Schlosses wird durch die vom Schlüssel 3 zur
Verfügung
gestellte Energie übernommen.
Damit ist das Schloss 1 selbst wieder in einem betriebsfähigen Zustand,
da es aus der Energiequelle 28 des Schlüssels 3 gespeist wird.
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Sobald
die Energie aus dem Schlüssel 3 zur Verfügung steht, überprüft das Schloss 1 den
Schlüssel 3 auf
seine Gültigkeit
(Authentifizierung) und unterbricht die elektrische Verbindung 4, 5 sofort,
wenn der Schlüssel
als nicht gültig
erkannt wird. Die Authentifizierung des Schlüssels 3 kann dabei
drahtgebunden über
die elektrische Verbindung 4, 5 oder über NEC-Kommunikation
(NEC = Near Field Communication) oder eine Funkkommunikation zwischen dem
Zugangskontrollsystem des Fahrzeugs und dem Schlüssel erfolgen (siehe Wegfahrsperrenmodul 7 mit
Immobilizer-Spule 8 gemäß 2).
Ist der Schlüssel 3,
der sich auf Grund des Fehlens der Spannung von der Energieversorgung 33 an
den Kontakten 4, 5 im zweiten Betriebsmodus befindet, als
gültiger
Schlüssel
erkannt worden, wird der aufladbare Energiespeicher 13 durch
die Steuerlogik 10 (Steuerleitung 19) über den
Lade-/Entladeschalter 12 mit den elektrischen Verbindungsleitungen 21 verbunden.
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Falls
die die Energiequelle 28 des Schlüssels 3 eine ausreichend
hohe Spannung bereitstellt, kann der Aufwärtswandler 11 entfallen.
Im Falle einer höheren
Spannung der Energiequelle 28 des Schlüssels 3 kann der Aufwärtswandler 11 zum
Beispiel durch einen Abwärtswandler
ersetzt werden. Weiterhin kann vorgesehen werden, im Schlüssel einen weiteren
Energiespeicher, gegebenenfalls mit vorgeschaltetem Spannungswandler
bereitzustellen, der die notwendige Spannung für den Motor 2 und
die Elektronik 7, 9, 10 direkt zur Verfügung stellt.
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Die über die
Kontakte 4, 5 und die elektrischen Verbindungsleitungen 16 und 17 an
dem Aufwärtswandler 11 anliegende,
vom Schlüssel 3 bereitgestellte
Spannung wird durch den Aufwärtswandler 11 in
eine zur Aufladung des Energiespeichers 13 geeignete Spannung
gewandelt. Dabei beträgt
die vom Schlüssel 3 aus
der Energiequelle 28 zur Verfügung gestellte Spannung beispielsweise
3,6 V und die Spannung zur Aufladung des Energiespeichers 13 beträgt zum Beispiel
12 V. Ein Schlossmotor 2 benötigt braucht für eine einmalige
Entriegelung bei 12 V Betriebsspannung beispielsweise einen Strom
von 10 A für
die Dauer von 0,1 s und damit eine Energie von 12 Ws (12 V·10 A·0,1 s).
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Eine
Energiequelle 28 (wie etwa ein aufladbarer Akkumulator
oder eine Batterie) liefert zum Beispiel bei einer Spannung von
3,6 V eine Ladung von 500 mAh. Dies entspricht einem Entladestrom
von 0,5 A für
die Dauer von 1 h bzw. einer Energiekapazität von 6480 Ws (= 3,6 V·0,5 A·3600 s).
Die für
einen Entriegelungsvorgang notwendige Energiemenge beträgt demnach
weniger als 0,19% der Energiekapazität der Energiequelle 28.
Die Dauer der Übertragung
der notwendigen Energiemenge vom Schlüssel 3 auf den aufladbaren
Energiespeicher 13 beträgt
für dieses
Beispiel t = 12 Ws/(3,6 V·0,5
A) = 6,67 s. Um eine einmalige Entriegelung zuverlässig sicherzustellen,
kann die maximale Energiekapazität des
aufladbaren Energiespeichers 13 auch geringfügig größer gewählt werden,
als dies für
einen einzelnen Entriegelungsvorgang notwendig ist.
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Wenn
der Energiespeicher 13 vollständig aufgeladen ist, schaltet
die Steuerlogik 10 über
die Steuerleitung 19 den Lade-/Entladeschalter 12 um, so
dass der Energiespeicher 13 mit den elektrischen Verbindungsleitungen 24 verbunden
ist, die zum Motorenergieumschalters 14 führen. Darauf
folgend schaltet die Steuerlogik 10 über die Steuerleitung 18 den
Motorenergieumschalters 14 in einen Zustand, in dem der
Schlossmo tor 2 mit den elektrischen Verbindungsleitungen 24 verbunden
ist. Dadurch wird eine elektrische Verbindung zwischen dem Energiespeicher 13 und
dem Schlossmotor 2 hergestellt und es erfolgt eine Betätigung des
Schlossmotors 2 und damit die erwünschte Entriegelung des Schlosses 1.
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4 zeigt
in einem Bockschaltbild eine weitere detaillierte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schlosses 3.
Dieses umfasst eine Authentifizierungseinheit 36, einen
Versorgungsspannungsumschalter 9, eine Steuerlogik 10,
einen Aufwärtswandler 11,
einen Lade-/Entladeschalter 12, einen aufladbaren Energiespeicher 13,
einen Motorenergieumschalter 14, eine Motoransteuerung 35,
eine Schalteransteuerung 37, die Energieversorgung 33 und
den Schlossmotor 2. Die gezeigte Anordnung berücksichtigt
den Fall, dass keine der Komponenten des Schlosses 1 direkt
durch die Energiequelle 28 des Schlüssels 3 betrieben
werden kann, weil zum Beispiel die von der Energiequelle 28 des
Schlüssels 3 direkt
zur Verfügung
gestellte Spannung zu gering ist. Der Aufwärtswandler 11 ist
daher direkt an den Kontakten 4 angeschlossen, so dass
an dessen Ausgang die für
den Betrieb des Schlosses 1 und dessen Komponenten notwendige
Spannung zur Verfügung steht,
wenn die Energieversorgung 33 erschöpft oder funktionsunfähig ist.
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In
einem solchen Fall wird die hinsichtlich der notwendigen Betriebsspannung
entsprechend ausgelegte Schalteransteuerung 37 beim Einstecken des
Schlüssels 3 direkt
aus der Energiequelle 28 mit Energie versorgt und schaltet über eine
entsprechende Steuerleitung den Versorgungsspannungsumschalter 9 auf
den Ausgang des Aufwärtswandlers 11.
Auf diese Weise werden nach der Umschaltung alle Komponenten des
Schlosses 1 mit einer geeigneten Betriebsspannung versorgt,
die zum Beispiel höher
sein kann als die von der Energiequelle 28 zur Verfü gung gestellte
Spannung. Die Authentifizierungseinheit 36 kann dabei als
Wegfahrsperrenmodul (vergleiche Wegfahrsperrenmodul 7 gemäß 2),
als NFC Anordnung (NFC = Near Field Communication), als Funkempfänger oder ähnlichem ausgeführt sein.
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Eine
Steuerleitung 38 stellt dabei eine Verbindung zwischen
der Steuerlogik 10 und einer Immobilizereinheit und/oder
einer Authentisierungseinheit her, so dass nach Authentisierung
bzw. nach der Gültigkeitsprüfung des
Schlüssels 3 unter
Verwendung der Immobilizereinheit bzw. der Authentisierungseinheit
diese nur aktiviert wird, wenn das Fahrzeug 1 durch die
Energieversorgung 31 ausreichend versorgt wird. Die übrige Funktionsweise
entspricht im Wesentlichen der in 2 beschriebenen
Anordnung.
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Zusätzlich weist
das Schloss 1 gemäß 4 noch
eine Motorsteuerung 35 auf, die die im Energiespeicher 13 geladene
Energie zum Öffnen
der Tür des
Fahrzeugs an den Motor zur Verfügung
stellt und zum Beispiel als Schalter ausgeführt ist. Diese Motoransteuerung 35 wird über eine
entsprechende Steuerleitung durch die Steuerlogik 10 angesteuert. Das
Aufladen des Energiespeichers 13 und die Ansteuerung von
Versorgungsspannungsumschalter 9, Lade-/Entladeschalter 12 und
Motorenergieumschalter 14 erfolgt dabei wie in Bezug auf 2 beschrieben.
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5 zeigt
in einem Bockschaltbild detailliert eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schlüssels 3.
Dieser umfasst einen Modusauswahlschalter mit Schutzschaltung gegen
elektrostatische Entladung 24, eine Ladesteuerung 26, eine
Entladesteuerung 25, einen Modusauswahlschalter 27,
eine aufladbare Energiequelle 28, eine Steuereinheit 29 mit
Trans ponderspule 34 und/oder NEC Anordnung, einen RF-Sender 39 und
weitere Hardware 30 des Schlüssels 3. Der Modusauswahlschalter
mit Schutzschaltung gegen elektrostatische Entladung 24 ist über entsprechende
Verbindungsleitungen mit der Ladesteuerung 26 und der Entladesteuerung 25 verbunden.
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Die
Ladesteuerung 26 und die Entladesteuerung 25 sind
mit dem Modusauswahlschalter 27 verbunden, der mit der
aufladbaren Energiequelle 28 verbunden ist. Die aufladbare
Energiequelle 28 ist mit der Steuereinheit 29,
dem RF-Sender 39 und der weiteren Hardware 30 des
Schlüssels 3 verbunden, um
diesen eine entsprechende Versorgungsspannung für deren Betrieb zur Verfügung zu
stellen. Die Steuereinheit 29 ist über Steuerleitungen mit der
Ladesteuerung 26, der Entladesteuerung 25, dem
Modusauswahlschalter 24 und dem Modusauswahlschalter 27 gekoppelt.
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Über den
Modusauswahlschalter mit Schutzschaltung gegen elektrostatische
Entladung 24 und den Modusauswahlschalter 27 kann
der Schlüssel 3 wiederum
in zwei unterschiedlichen Betriebsmodi betrieben werden. Der erste
Betriebsmodus wird ausgeführt,
wenn bei eingestecktem Schlüssel 3 an
den Kontakten 5 das Vorhandensein einer Spannung festgestellt
wird, die eine ordnungsgemäße Funktion der
Energieversorgung 33 anzeigt. Durch entsprechende Stellung
der Modusauswahlschalter 24 und 27, angesteuert
durch die Steuerleitungsverbindungen zur Steuereinheit 29,
wird in diesem Fall eine elektrische Verbindung der Kontakte 5 mit
der aufladbaren Energiequelle 28 über die Ladesteuerung 26 hergestellt.
Die Ladesteuerung 26 wird dabei über die Steuerleitung zwischen
der Steuereinheit 29 und der Ladesteuerung 26 angesteuert
und überwacht.
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In
diesem ersten Betriebsmodus kann die aufladbare Energiequelle 28 über die
Kontakte 5 aufgeladen werden. Eine solche Aufladung der
Energiequelle 28 kann dadurch erfolgen, dass der Schlüssel 3 für eine bestimmte
Zeitdauer in eine entsprechende Aufnahme eingesetzt wird, die sich
zum Beispiel im Fahrzeug 1 oder einer externen Ladestation
befindet. Auch ein Öffnen
der Fahrzeugtür
bei nichtfunktionsfähiger
oder entladener Energiequelle 28 ist möglich. Dabei wird der Schlüssel 3 in
die an der Fahrzeugtür angeordnete
Aufnahme eingesetzt und die (nicht funktionsfähige) Energiequelle 28 wird überbrückt (nicht
gezeigt). Darauf folgend wird die Restschaltung des Schlüssels 3 durch
das Schloss über
die Kontakte 4 und 5 sofort mit Strom versorgt
und es kann die Authentifizierung über Transponder, NEC oder Funk
erfolgen.
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Im
zweiten Betriebsmodus wird durch entsprechende Stellung der Modusauswahlschalter 24 und 27 eine
elektrische Verbindung der Kontakte 5 mit der aufladbaren
Energiequelle 28 über
die Entladesteuerung 25 hergestellt. Die Entladesteuerung 25 wird
dabei über
die Steuerleitung zwischen der Steuereinheit 29 und der
Entladesteuerung 25 angesteuert und überwacht. In diesem zweiten
Betriebsmodus kann die aufladbare Energiequelle 28 über die
Kontakte 5 Energie abgeben, d. h., sie kann entladen werden.
Eine solche Entladung der Energiequelle 28 kann zum Beispiel
dann erfolgen, wenn der Schlüssel 3 in
die die Kontakte 4 aufweisende Aufnahme eingesetzt und
die Energieversorgung 33 als nicht funktionsfähig erkannt
wird. Eine fehlende oder unzureichende Energieversorgung 33 wird
dabei an den Kontakten 4, 5 von der Steuereinheit 29 des
Schlüssels 3 festgestellt,
die den Schlüssel 3 daraufhin
in den zweiten Betriebsmodus versetzt, um das Schloss 1 mit
Energie zu versorgen.
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Ist
zwischen dem Schlüssel 3 und
dem Schloss 1 eine elektrische Verbindung über die
Kontakte 4 und 5 hergestellt, kann die Energiequelle 28 des
Schlüssels 3 über die
elektrische Verbindung 4, 5 das Schloss 1 beispielsweise
automatisch mit Energie versorgen, wenn die eigentliche Energieversorgung
des Schlosses keine ausreichende Energie zum Betrieb liefert (fehlende
oder unzureichende Spannung der Energieversorgung an den Kontakten 4, 5).
Alternativ dazu kann der Schlüssel
auch einen Taster aufweisen (nicht gezeigt), bei dessen Betätigung die
aufladbare Energiequelle 28 des Schlüssels 3 über die
elektrische Verbindung 4, 5 das Schloss 1 mit
Energie versorgt, wenn die mit dem Schloss verbundene Energieversorgung
keine ausreichende Energie zum Betrieb des Schlosses aufweist. Die
Authentisierung beziehungsweise Gültigkeitsprüfung des Schlüssels 3 kann
dabei drahtgebunden über
die Kontakte 5, über
Transponder (Steuereinheit 29 mit Transponderspule 34), über NEC
(Steuereinheit 29), über
Funk (RF-Sender 39)
oder über
die Kontakte 4 und 5 erfolgen.
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Dabei
sind bidirektionale Authentisierungsverfahren wie Transponder oder
NEC die sichereren Authentifizierungsverfahren. Weiterhin ist auch
eine Authentifizierung über
Funk möglich
(analog der üblichen
Fernentrieglung mit Funkschlüsseln).
Dazu muss der Schlüssel
ein Öffnen-Funktelegramm über den
RF-Sender 39 aussenden, während er das Schloss 1 mit
Energie versorgt. Das Schloss 1 weist in diesem Fall einen
entsprechenden Funkempfänger
als Authentifizierungseinheit auf.
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- 1
- Schloss
- 2
- Schlossmotor
- 3
- Schlüssel
- 4
- elektrische
Kontakte
- 5
- elektrische
Kontakte
- 6
- elektrische
Verbindungsleitungen
- 7
- Wegfahrsperrenmodul
- 8
- Immobilizer-Spule
- 9
- Versorgungsspannungsumschalter
- 10
- Steuerlogik
- 11
- Aufwärtswandler
- 12
- Lade-/Entladeschalter
- 13
- Energiespeicher
- 14
- Motorenergieumschalter
- 15
- elektrische
Verbindungsleitungen
- 16
- elektrische
Verbindungsleitungen
- 17
- elektrische
Verbindungsleitungen
- 18
- Steuerleitung
- 19
- Steuerleitung
- 20
- elektrische
Verbindungsleitungen
- 21
- elektrische
Verbindungsleitungen
- 22
- elektrische
Verbindungsleitungen
- 23
- Kondensatoren
- 24
- elektrischen
Verbindungsleitungen
- 25
- Entladesteuerung
- 26
- Ladesteuerung
- 27
- Modusauswahlschalter
- 28
- Energiequelle
- 29
- Steuereinheit
- 30
- Hardware
- 31
- Steuerleitung
- 32
- Steuerleitung
- 33
- Energieversorgung
- 34
- Transponderspule
- 35
- Motoransteuerung
- 36
- Authentifizierungseinheit
- 37
- Schalteransteuerung
- 38
- Steuerleitung
- 39
- RF-Sender