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I. Anwendungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Wasserstrahl- und/oder Leuchteinheit
zum insbesondere bodenebenen Einbau in einen hohlen Einbaukörper sowie
eine Vorrichtung zur Wasserstrahlverteilung, bei welcher von einer
erfindungsgemäßen Wasserstrahleinheit
Gebrauch gemacht wird.
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II. Technischer Hintergrund
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Bei
dem Bau von Wasserspielen ist ein Trend zu sogenannten begehbaren
Brunnen festzustellen, die auch als Fontänenfelder bezeichnet werden.
Fontänenfelder
weisen in der Regel einen wasserdichten Oberflächenbelag auf, in welchen vorzugsweise
bodeneben Wasserstrahldüsen
und meist auch Leuchtmittel wie Scheinwerfer oder ähnliches eingebaut
werden. Der Einbau der Wasserstrahldüsen und der Scheinwerfer in
den Oberflächenbelag erfolgt
dabei mit Hilfe eines als Einbaukörper dienenden Behälters. Der
Behälter
wird zusammen mit der in ihm eingebauten Wasserstrahldüse und dem
in ihm eingebauten Scheinwerfer in ein Bodenloch einbetoniert oder
in eine Öffnung
einer Bodenbelagsplatte eingebaut.
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Bei
den bekannten Behältern
ist die in eingebautem Zustand bodeneben liegende Behälterfläche, in
der sich die Wasserstrahldüse
und der Scheinwerfer befinden, nicht wasserdicht. Auf der Oberfläche des
Fontänenfeldes
befindliches Wasser läuft
daher in die bekannten Behälter
hinein und sam melt sich an deren Boden. An dem Behälterboden
ist jeweils ein eigener Entwässerungsanschluss
angeordnet, mit dessen Hilfe der jeweilige Behälter entwässert und das in den Behälter gelaufene
Wasser ggf. wieder dem Fontänenkreislauf
zugeführt
wird. Das bei den bekannten Fontänenfeldern
erforderliche Entwässerungssystem
zum Entwässern
der Behälter
stellt einen erheblichen Aufwand dar, der an sich unerwünscht ist.
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Darüber hinaus
ist der Einbau eines Behälters,
der eine Entwässerung
erfordert, in einen Steinblock oder ähnliches oder in einen Belag
auf einer Tiefgarage mit insgesamt geringer Aufbauhöhe meist gar
nicht möglich,
da bei derartigen Einbauumgebungen regelmäßig der für ein Entwässerungssystem nach unten erforderliche
Bauraum fehlt.
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Die
Befestigung bekannter Wasserstrahl- und/oder Leuchteinheiten beispielsweise
in einem Sackloch erfolgt häufig
mit Hilfe eines verhältnismäßig großen Kragens
am oberen Ende der Einheit. Der Kragen muss dabei wenigstens so
weit über
die Sacklochöffnung überstehen,
dass eine Dübelverschraubung
des Kragens mit dem das Sackloch umgebenden Bodenbereich ohne die
Gefahr einer Materialabplatzung möglich ist. Soll eine Wasserstrahl- und/oder
Leuchteinheit mit entsprechend weit überstehendem Kragen in ein
als Einbaukörper
fungierendes Rohr eingebaut und dort befestigt werden, so muss an
dem oberen Ende des Rohres ein mit dem Kragen zusammenwirkendes
Gegenstück
vorhanden sein, um eine Verschraubung zu ermöglichen. Die Befestigung mittels
eines überstehenden
Kragens bringt daher in nachteilhafter Weise Montagerisiken mit
sich oder erfordert einen Zusatzaufwand bei der Gestaltung des Einbaukörpers.
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Aus
der
DE 35 36 808 C2 ist
eine Leuchteinheit in Form eines Schwimmbadscheinwerfers bekannt.
Er weist ein Gehäuse
zur Aufnahme einer Lampe auf, die von einem durchsichtigen Deckelglas abgedeckt
ist. Eine Dichtung in dem Verbindungsbereich zwischen Lampe und
Deckelglas ist schlauchartig ausgebildet und erstreckt sich von
dem Deckelglas ausgehend zwischen dem Gehäuse und der Lampe über diese
hinaus bis zu ihrem Anschlusskabel.
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Aus
der
DE 20 2007
012 249 U1 ist eine Wasserstrahl- und Leuchteinheit in
Form einer Quellsteinleuchte bekannt. Sie umfasst ein zweiteilig
ausgebildetes Gehäuse
mit einem zentralen Durchgangskanal für den Durchtritt eines zu beleuchtenden
Wasserstrahls. Das Gehäuse
weist einen Ringkörper
auf, der die Leuchtmittel aufnimmt.
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Aus
der
DE 202 02 257
U1 ist eine Wasserstrahl- und Leuchteinheit in Form einer
Minifontäne bekannt.
Sie setzt sich aus mehreren übereinander befindlichen
Platten zusammen, die in einem Becken angeordnet sind. Wasserstrahldüsen und
Leuchtdioden sind in unterschiedlichen Platten der Minifontäne angeordnet.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, insbesondere für Fontänenfelder
eine Wasserstrahl- und/oder Leuchteinheit zum Einbau in einen hohlen
Einbaukörper
zu schaffen, die kein aufwändiges
Entwässerungssystem
erfordert und dadurch in Einbauumgebungen verwendet werden kann,
bei denen der Bauraum nach unten begrenzt ist, und die gleichzeitig
auf einfache und rationelle Weise in bzw. an dem Einbaukörper befestigt
werden kann.
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b) Lösung
der Aufgabe
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Diese
Aufgabe wird mittels einer Wasserstrahl- und/oder Leuchteinheit
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie mittels einer Vorrichtung
zur Wasserstrahlverteilung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Weitere Ausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß wird eine
Wasserstrahl- und/oder Leuchteinheit zum Einbau in einen hohlen Einbaukörper vorgeschlagen,
der vorzugsweise bodeneben in den Oberflächenbelag eines Fontänenfeldes
eingebaut werden kann. Bei dem hohlen Einbaukörper kann es sich beispielsweise
um einen Steinblock, eine Kunst- oder Natursteinplatte, eine Ortbetonplatte
oder ein Rohr bzw. Rohrstück
handeln. Es ist lediglich erforderlich, dass in dem entsprechenden
Einbaukörper
ein der Form und Größe der Wasserstrahl- und/oder Leuchteinheit
angepasster Hohlraum vorhanden bzw. herstellbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Einheit
umfasst wenigstens ein Wasserstrahlaustrittselement und/oder wenigstens
ein Leuchtmittel, das – bei
vorhandenem Wasserstrahlaustrittselement – zur Beleuchtung des aus dem
Wasserstrahlaustrittselement austretenden Wasserstrahls dient. Durch
das Wasserstrahlaustrittselement tritt das Wasser aus der erfindungsgemäßen Wasserstrahl- und/oder Leuchteinheit
entweder in die atmosphärische
Umgebung (Luft) oder in eine sonstige Umgebung aus, die von ihrem
Einbauort bestimmt wird. Das Wasserstrahlaustrittselement wird nachfolgend
als Wasserstrahldüse
bezeichnet, wenn der es verlassende Wasserstrahl ausschließlich in die
atmosphärische
Umgebung austritt. Bei einer Wasserstrahldüse in dem vorgenannten Sinne
muss es sich nicht zwingend um ein fluidmechanisches Bauelement
handeln, dessen Querschnitt sich in Strömungsrichtung verändert, sondern
die Wasserstrahldüse
kann auch von einem rohrstückförmigen Bauelement
mit konstantem Strömungsquerschnitt gebildet
werden.
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Es
besteht die Möglichkeit,
die erfindungsgemäße Einheit
ausschließlich
mit einem oder mehreren Wasserstrahlaustrittselementen, ausschließlich mit
einem oder mehreren Leuchtmitteln oder mit einer Kombination aus
einem oder mehreren Wasserstrahlaustrittselementen und einem oder
mehreren Leuchtmitteln auszustatten. Insbesondere ist eine Kombination
einer unglei chen Anzahl von Wasserstrahlaustrittselementen einerseits
und Leuchtmitteln andererseits denkbar.
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Die
erfindungsgemäße Wasserstrahl- und/oder
Leuchteinheit weist wenigstens einen elastischen Dichtungskörper auf,
der mindestens einen Aufnahmehohlraum zum Aufnehmen des Wasserstrahlaustrittselements
und/oder des Leuchtmittels aufweist. Es sind wenigstens eine erste
und eine zweite Druckplatte vorgesehen, wobei der Dichtungskörper zwischen
der ersten und der zweiten Druckplatte angeordnet ist. Die erste
Druckplatte weist wenigstens einen ersten Durchbruch auf, durch welchen
hindurch der aus dem Wasserstrahlaustrittselement austretende Wasserstrahl
und/oder der aus dem Leuchtmittel austretende Lichtstrahl in die
Umgebung austreten kann. Die zweite Druckplatte weist ebenso wenigstens
einen zweiten Durchbruch auf, durch den das Wasserstrahlaustrittselement und/oder
das Leuchtmittel hindurchgeführt
werden kann.
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Erfindungsgemäß ist die
Wasserstrahl- und/oder Leuchteinheit mit Hilfe eines Spannmittels von
einem Montagezustand in einen Dichtungszustand überführbar. In dem Montagezustand
weisen die beiden Druckplatten einen ersten Abstand voneinander
derart auf, dass die Wasserstrahl- und/oder Leuchteinheit vorzugsweise
mit Spiel in den hohlen Einbaukörper
eingesetzt oder eingeführt
werden kann. Durch Betätigen
des Spannmittels kann die erfindungsgemäße Einheit von ihrem Montagezustand in
den Dichtungszustand überführt werden,
in welchem die beiden Druckplatten einen zweiten Abstand voneinander
aufweisen, der kleiner ist als der erste Abstand. Dadurch verformt
sich der elastische Dichtungskörper
derart, dass sowohl zwischen dem Dichtungskörper und dem Wasserstrahlaustrittselement und/oder
dem Leuchtmittel eine Klemmdichtung entsteht als auch zwischen dem
Dichtungskörper
und der Innenwandung des Einbaukörpers
eine Klemmdichtung herstellbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Wasserstrahl- und/oder
Leuchteinheit ermöglicht
somit an wenigstens zwei verschiedenen Stellen eine wasserdichte Klemm dichtung,
die verhindert, dass Wasser in den Einbaukörper eindringt. Zum Einen wird
vermieden, dass durch die Fuge zwischen dem Dichtungskörper und
dem Wasserstrahlaustrittselement und/oder dem Leuchtmittel Wasser
in den Einbaukörper
gelangt. Zum Anderen wird außerdem
vermieden, dass durch die Fuge zwischen dem Dichtungskörper und
der Innenwandung des Einbaukörpers
Wasser in den Einbaukörper
eindringt. Die erfindungsgemäße Einheit gewährleistet
somit eine hermetische Abdichtung des Einbaukörpers und kann ohne das im
Stand der Technik erforderliche Entwässerungssystem verbaut werden.
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In
vorteilhafter Weise bewirkt die Klemmdichtung zwischen dem Dichtungskörper und
der Innenwandung des Einbaukörpers
außerdem,
dass die Wasserstrahl- und/oder Leuchteinheit in dem Einbaukörper so
fest geklemmt wird, dass sie absolut sicher gehaltert ist. Eine
zusätzliche
Befestigung der Wasserstrahl- und/oder Leuchteinheit an dem Einbaukörper ist
nicht notwendig. Die vorliegende Erfindung gewährleistet somit eine schnelle
und sichere Montage der Wasserstrahl- und/oder Leuchteinheit in
dem Einbaukörper
ohne den Aufwand einer Verschraubung mit demselben.
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Vorzugsweise
weist die erste Druckplatte, die in dem verbauten Zustand der Wasserstrahl- und/oder
Leuchteinheit oben zu liegen kommt, wenigstens einen solchen ersten
Durchbruch auf, dessen Querschnitt dem Querschnitt des Wasserstrahlaustrittselements
und/oder des Leuchtmittels nach Form und Größe im Wesentlichen angepasst
ist. Auf diese Weise ist der elastische Dichtungskörper von oben
nicht sichtbar und vor Umwelteinflüssen sowie Beschädigungen
geschützt.
Denkbar ist, auch die in dem verbauten Zustand unten zu liegen kommende zweite
Druckplatte mit einem Durchbruch zu versehen, der dem Querschnitt
des Wasserstrahlaustrittselements und/oder des Leuchtmittels nach
Form und Größe im Wesentlichen
angepasst ist.
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Die
erste Druckplatte weist eine vorgegebene Dicke auf. Der Querschnitt
des Wasserstrahlaustrittselements und/oder des Leuchtmittels ist
an ihrem bzw. an seinem der ersten Druckplatte zugeordneten Ende über einen
axialen Erstreckungsbereich hinweg, der höchstens der vorgegebenen Dicke
der ersten Druckplatte entspricht, gegenüber dem ersten Durchbruch mit
einem Mindermaß derart
versehen, dass an dem Wasserstrahlaustrittselement und/oder an dem
Leuchtmittel ein Absatz entsteht, der verhindert, dass das Wasserstrahlaustrittselement und/oder
das Leuchtmittel in dem Dichtungszustand der erfindungsgemäßen Einheit über die
erste Druckplatte hervorsteht. Dadurch wird insbesondere bei begehbaren
Fontänenfeldern
eine Unfall- und Verletzungsgefahr durch ein hervorstehendes Wasserstrahlaustrittselement
und/oder ein hervorstehendes Leuchtmittel ausgeschlossen.
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In
vorteilhafter Weise kann die obere bzw. erste Druckplatte derart
bemessen sein, dass sie flanschartig sowohl über den Dichtungskörper als auch über die
zweite Druckplatte hinausragt, so dass die Wasserstrahl- und/oder
Leuchteinheit bereits in ihrem Montagezustand mit Hilfe des flanschartig
hervorstehenden Umfangsbereichs der ersten Druckplatte in dem hohlen
Einbaukörper
derart halterbar ist, dass der flanschartig hervorstehende Umfangsbereich
auf der Stirnseite des Einbaukörpers
aufliegt und somit nicht in unerwünschter Weise weiter in den Einbaukörper hineinrutschen
kann. Darüber
hinaus bietet der flanschartig hervorstehende Umfangsbereich den
Vorteil, dass sich die gesamte Wasserstrahl- und/oder Leuchteinheit
während
des Vorgangs des Klemmens bzw. Verformens des Dichtungskörpers nicht
weiter in den Einbaukörper
zurückziehen
kann, sondern mit ihrer ersten Druckplatte in einer bezüglich des
umgebenden Oberflächenbelages
absolut planebenen Lage verbleibt.
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Alternativ
kann die untere bzw. zweite Druckplatte derart bemessen sein, dass
sie über
den Dichtungskörper
sowie die erste Druckplatte flanschartig hinausragt. Die erfindungsgemäße Einheit
kann dann beispielsweise mittels Befestigungsschrauben, die den
flanschartig hervorstehenden Umfangsbereich der zweiten Druckplatte
durchsetzen, auf einem Untergrund befestigt werden.
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Vorzugsweise
ist der Dichtungskörper
derart bemessen, dass das Wasserstrahlaustrittselement und/oder
das Leuchtmittel bereits im Montagezustand reibschlüssig in
dem Dichtungskörper
gehalten wird, wenn der erste Abstand der beiden Druckplatten mit
Hilfe des Spannmittels entsprechend eingestellt ist. Dies bedeutet,
dass ein sicheres Halten des Wasserstrahlaustrittselements und/oder
des Leuchtmittels in dem Dichtungskörper durch Verformen desselben
erreicht werden kann und gleichzeitig diese Verformung des Dichtungskörpers so
geringfügig
ist, dass die erfindungsgemäße Einheit
vorzugsweise noch mit Spiel in den Einbaukörper eingeführt werden kann.
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Bei
dem Spannmittel kann es sich um eine oder mehrere Spannschrauben
handeln, die jeweils ein gewindeloses Durchgangsloch in der ersten Druckplatte
sowie eine Gewindebohrung in der zweiten Druckplatte durchsetzen.
Durch Anziehen bzw. Lösen
der wenigstens einen Spannschraube wird der Abstand zwischen den
beiden Druckplatten verändert
und dadurch der Verformungsgrad des elastischen Dichtungskörpers sowie
die Güte
der erfindungsgemäßen Klemmdichtungen
bestimmt.
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Denkbar
ist des weiteren, auf der ersten Druckplatte eine Abdeckplatte mit
wenigstens einer Durchtrittsöffnung
anzuordnen. Dabei ist die Deckplatte zwischen einer Abdeckstellung,
in welcher sie die erste Druckplatte abdeckt und die Durchtrittsöffnung mit
dem Wasserstrahlaustrittselement und/oder dem Leuchtmittel im Wesentlichen
fluchtet, sowie einer Zugangsstellung, in welcher die erste Druckplatte im
Wesentlichen frei zugänglich
ist, bewegbar. Die Bewegung der Abdeckplatte zwischen der Abdeckstellung
und der Zugangsstellung kann beispielsweise durch Verschwenken der
Abdeckplatte um eine Schwenkachse erfolgen, die entweder senkrecht
zu der ersten Druckplatte verläuft
oder in oder parallel zu der Ebene der ersten Druckplatte liegt.
Auch eine Linearbewegung der Abdeckplatte zwischen der Abdeckstellung
und der Zugangsstellung ist möglich. Die
Abdeckplatte hat im Wesentlichen den Zweck, Elemente des Wasserstrahlaustrittselements und/oder
des Leuchtmittels, die durch den in der ersten Druckplatte vorgesehenen
Durchbruch hindurch sichtbar und zugänglich sind, nicht sichtbar
sowie nicht zu gänglich
zu machen. Beispielsweise können mit
Hilfe der Abdeckplatte Befestigungsschrauben, mit deren Hilfe ein
Leuchtelement in einer Fassung des Leuchtmittels befestigt ist,
abgedeckt werden.
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Erfindungsgemäß wird des
Weiteren eine Vorrichtung zur Wasserstrahlverteilung vorgeschlagen,
die einen rohrartigen Einbaukörper
mit einem ersten und einem zweiten Ende aufweist. In das erste Ende
des Einbaukörpers
ist eine erste Wasserstrahleinheit im Sinne der vorliegenden Erfindung
montiert, wobei die erste Wasserstrahleinheit wenigstens mit zwei
vorzugsweise als Wasserstrahldüsen
fungierenden ersten Wasserstrahlaustrittselementen versehen ist.
In das zweite Ende des Einbaukörpers ist
eine zweite Wasserstrahleinheit im Sinne der vorliegenden Erfindung
montiert, wobei die zweite Wasserstrahleinheit genau ein zweites
Wasserstrahlaustrittselement aufweist. Der rohrartige Einbaukörper begrenzt
in Verbindung mit der ersten und der zweiten Wasserstrahleinheit
somit eine hermetisch abdichtbare Verteilerkammer, in welche durch
das zweite Wasserstrahlaustrittselement Wasser einströmen und
aus welcher das Wasser durch die wenigstens zwei ersten Wasserstrahlaustrittselemente
wieder austreten kann. Auf diese Weise ist eine Verteilung des Wasserstrahls
auf zwei oder mehr erste Wasserstrahlaustrittselemente in der ersten
Wasserstrahleinheit möglich,
ohne aufwändige
separate Schlauch- oder Rohrverbindungen herstellen zu müssen.
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c) Ausführungsbeispiele
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Nachfolgend
werden mehrere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beispielhaft anhand der Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
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1:
Eine Explosionszeichnung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wasserstrahl-
und Leuchteinheit;
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2:
eine perspektivische Ansicht der in 1 gezeigten
Ausführungsform
in zusammengebautem Zustand;
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3:
eine Explosionszeichnung einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wasserstrahleinheit;
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4:
eine Explosionszeichnung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Wasserstrahlverteilung; und
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5:
eine perspektivische Ansicht der in 4 gezeigten
Ausführungsform
in zusammengebautem Zustand.
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In
den 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wasserstrahl- und
Leuchteinheit zu erkennen, die für
den Einbau in ein Fontänenfeld
vorgesehen ist. Die Einheit umfasst eine kreisrunde obere oder erste
Druckplatte 4 und eine ebenso kreisrunde untere oder zweite
Druckplatte 6, zwischen denen ein kreiszylindrisch ausgebildeter
Dichtungskörper 7 aus
elastischem Material angeordnet ist. Die Druckplatten 4, 6 bestehen
hier aus Metall, vorzugsweise rostfreiem Stahl. Der Dichtungskörper 7 besteht
vorzugsweise aus einer gießbaren
elastischen Masse, beispielsweise einer Silikonmasse. Die Druckplatten 4 und 6 sowie
der Dichtungskörper 7 können an
stelle einer kreisrunden bzw. kreiszylindrischen Form auch eckige,
elliptische oder beliebig gekrümmte
Formen aufweisen.
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Wie
in 1 zu erkennen ist, weist der Dichtungskörper 7 insgesamt
zwei Aufnahmehohlräume 5 auf,
nämlich
einen kleineren linken Aufnahmehohlraum 5 zur Aufnahme
einer Wasserstrahldüse 2 und einen
größeren rechten
Aufnahmehohlraum 5 zur Aufnahme eines Leuchtmittels, bei
dem es sich bei der gezeigten Ausführungsform um eine LED-Lampe 1 handelt.
Beide Aufnahmehohlräume 5 weisen
eine kreiszylindrische Form auf und durchsetzen den Dichtungskörper 7 vollständig. Die
erste Druckplatte 4 weist zwei erste Durchbrüche 8 und 9 auf,
die ihrem Querschnitt nach an die Querschnitte der Wasserstrahldüse 2 bzw.
der LED-Lampe 1 im Wesentlichen angepasst sind. In entsprechender
Weise sind bei der gezeigten Ausführungsform in der zweiten Druckplatte 6 zweite
Durchbrüche 10 und 11 vorgesehen, deren Querschnitte
ebenso den Querschnitten der Wasserstrahldüse 2 bzw. der LED-Lampe 1 im
Wesentlichen angepasst sind.
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Als
Spannmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung fungieren bei der
gezeigten Ausführungsform
insgesamt vier Spannschrauben 12. Sie können durch ihnen jeweils zugeordnete
Durchgangslöcher 13 in
der ersten Druckplatte 4 hindurch gesteckt und in ihnen
ebenso jeweils zuordnete Gewindebohrungen 14 in der zweiten
Druckplatte 6 geschraubt werden. Darüber hinaus durchsetzen die
Spannschrauben 12 in dem in 2 gezeigten
zusammengebauten Zustand der Wasserstrahl- und Leuchteinheit ihnen
jeweils zugeordnete Durchgangslöcher 20 in dem
elastischen Dichtungskörper 7.
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Zum
Zusammenbau der gezeigten Wasserstrahl- und Leuchteinheit werden
zunächst
die Wasserstrahldüse 2,
bei der es sich hier um ein Rohrstück mit konstantem Innen- bzw.
Strömungsquerschnitt handelt,
und der LED-Lampe 1 in die ihnen zugeordneten Aufnahmehohlräume 5 des
Dichtungskörpers 7 gesteckt.
Anschließend
werden die erste Druckplatte 4, der die Wasserstrahldüse 2 und
die LED-Lampe 1 enthaltende Dichtungskörper 7 sowie die zweite
Druckplatte 6 derart übereinander
gelegt, dass die Durchgangslöcher 13,
die Durchgangslöcher 20 sowie
die Gewindebohrungen 14 miteinander fluchten. Schließlich werden
die Spannschrauben 12 durch die Durchgangslöcher 13 und
die Durchgangslöcher 20 gesteckt
sowie in die Gewindebohrungen 14 eingeschraubt bis die
Druckplatten 4 und 6 ohne Pressung an dem Dichtungskörper 7 spielfrei
anliegen. In diesem in 2 gezeigten Zustand befindet
sich die Wasserstrahl- und Leuchteinheit im Sinne der vorliegenden
Erfindung in ihrem Montagezustand.
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In 2 ist
zu erkennen, dass der in seinem Montagezustand befindliche Dichtungskörper 7 und die
Druckplatte 6 im Wesentlichen den gleichen Durchmesser
aufweisen, während
die Druckplatte 4 einen größeren Durchmesser als die Druckplatte 6 bzw.
der Dichtungskörper 7 aufweist,
so dass sie flanschartig über
den Außendurchmesser
des Dichtungskörpers 7 bzw.
der Druckplatte 6 hinausragt.
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In 1 sind
ein axialer Erstreckungsbereich E1 der LED-Lampe 1 sowie
ein axialer Erstreckungsbereich E2 der Wasserstrahldüse 2 gezeigt, die
kleiner oder gleich der Dicke D der erste Druckplatte 4 sind.
In den Erstreckungsbereichen E1 und E2 sind die Außendurchmesser der LED-Lampe 1 und der
Wasserstrahldüse 2 etwas
kleiner als die Durchmesser des Durchbruchs 9 und des Durchbruchs 8, während die
Außendurchmesser
der LED-Lampe 1 und der Wasserstrahldüse 2 unterhalb der
Erstreckungsbereiche E1 und E2 größer sind
als die Durchmesser der Durchbrüche 9 und 8.
Auf diese Weise entsteht an der LED-Lampe 1 und der Wasserstrahldüse 2 jeweils
ein Absatz, der den Erstreckungsbereich E1 bzw.
E2 von dem Rest der LED-Lampe 1 bzw. der
Wasserstrahldüse 2 trennt.
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In
dem in 2 gezeigten Montagezustand kann die gezeigte Wasserstrahlund
Leuchteinheit in einen hohlen, kreiszylindrischen Einbaukörper eingeführt werden,
der in den 1 und 2 nicht
gezeigt ist und mit dessen Hilfe die Wasserstrahl- und Leuchteinheit
vorzugsweise bodeneben in dem Oberflächenbelag eines Fontänenfeldes
montiert werden kann. Dabei kommt die in 2 zu sehende Oberseite
der Druckplatte 4 bündig
mit dem umgebenden Oberflächenbelag
zu liegen. Das Einführen der
erfindungsgemäßen Wasserstrahl-
und Leuchteinheit in den kreiszylindrischen Einbaukörper ist problemlos
möglich,
da nicht nur der Außendurchmesser
der Druckplatte 6, sondern im Montagezustand auch der Außendurchmesser
des Dichtungskörpers 7 kleiner
ist als der Innendurchmesser des Einbaukörpers. Die Wasserstrahl- und
Leuchteinheit kann daher mit leichtem Radialspiel solange in den Einbaukörper eingeführt werden
bis der flanschartig hervorstehende Umfangsbereich der Druckplatte 4 ein
weiteres Einführen
verhindert, wenn er an der Stirnseite des Einbaukörpers zur
Anlage kommt.
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Sobald
sich die Wasserstrahl- und Leuchteinheit mit Ausnahme der Druckplatte 4 vollständig in dem
Einbaukörper
befindet, können
die Spannschrauben 12 durch Rechtsdrehung angezogen werden,
so dass sich der Abstand der parallel zueinander liegenden Druckplatten 4 und 6 gleichmäßig verrin gert.
Dabei wird der elastische Dichtungskörper 7 von den Druckplatten 4 und 6 in
Axialrichtung gequetscht bzw. zusammengedrückt, so dass die ihn bildende
Silikonmasse versucht, in Radialrichtung auszuweichen. Bei diesem
Ausweichen stößt sie zum
Einen an die kreiszylindrische Innenwandung des Einbaukörpers und
zum Anderen an die Außenwandungen
der LED-Lampe 1 bzw. der Wasserstrahldüse 2. Bei ausreichendem
Anziehen der Spannschrauben 12 bildet sie dadurch eine
erste Klemmdichtung zwischen dem Dichtungskörper 7 und der Innenwandung
des Einbaukörpers,
eine zweite Klemmdichtung zwischen dem Dichtungskörper 7 und
der LED-Lampe 1 sowie eine dritte Klemmdichtung zwischen
dem Dichtungskörper 7 und
der Wasserstrahldüse 2.
Auf dem Oberflächenbelag
des Fontänenfeldes
befindliches Wasser kann folglich nicht in den Einbaukörper eindringen
und muss von dort nicht durch Entwässerung weggeführt werden. In
dem Zustand, in welchem der Dichtungskörper 7 die voranstehend
genannten Klemmdichtungen bewirkt, befindet sich die Wasserstrahl-
und Leuchteinheit im Sinne der vorliegenden Erfindung in ihrem Dichtungszustand.
Dieser Zustand bewirkt gleichzeitig eine so große Pressung zwischen dem Dichtungskörper 7 und
der Innenwandung des Einbaukörpers, dass
die Wasserstrahl- und
Leuchteinheit sicher in dem Einbaukörper befestigt ist.
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In
dem Dichtungszustand können
die LED-Lampe 1 bzw. die Wasserstrahldüse 2 maximal um die
Länge des
axialen Erstreckungsbereichs E1 bzw. E2 in den Durchbruch 9 bzw. 8 hineinragen.
Der die Erstreckungsbereiche E1 bzw. E2 jeweils nach unten begrenzende Absatz liegt
dann an der Unterseite der Druckplatte 4 an. Da die Erstreckungsbereiche
E1 bzw. E2 kürzer als
die oder höchstens
gleich der Dicke D der Druckplatte 4 sind, ist gewährleistet,
dass die LED-Lampe 1 bzw. die Wasserstrahldüse 2 nicht aus
der Druckplatte 4 nach oben herausragen, so dass stets
eine Bodenebenheit mit dem umgebenden Oberflächenbelag des Fontänenfeldes
erreicht werden kann.
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Für die Montage
der Wasserstrahl- und Leuchteinheit in dem hohlen Einbaukörper ist
es besonders vorteilhaft, wenn die LED-Lampe 1 und die Wasserstrahldüse 2 bereits
in dem Montagezustand der Wasserstrahl- und Leuchteinheit sicher
in den Aufnahmehohlräumen 5 des
Dichtungskörpers 7 gehalten
werden. Zu diesem Zweck ist es möglich,
die Spannschrauben 12 in dem Montagezustand der Wasserstrahl-
und Leuchteinheit leicht anzuziehen, so dass eine entsprechend geringe
Verformung des Dichtungskörpers 7 in
Radialrichtung bewirkt, dass die LED-Lampe 1 und die Wasserstrahldüse 2 reibschlüssig sicher
in den Aufnahmehohlräumen 5 gehalten
werden. Auch dieser Zustand des Dichtungskörpers 7 bzw. der Wasserstrahl-
und Leuchteinheit bildet noch einen Montagezustand im Sinne der
vorliegenden Erfindung, da der nur geringfügig radial aufgeweitete Außendurchmesser
des Dichtungskörpers 7 nach
wie vor ein Einführen
der Wasserstrahl- und Leuchteinheit in den Einbaukörper erlaubt.
Hierzu sind der Dichtungskörper 7,
die Aufnahmehohlräume 5 sowie
die LED-Lampe 1 und die Wasserstrahldüse 2 entsprechend
bemessen. Ggf. kann der Dichtungskörper 7 in seinem vollkommen
spannungsfreien Zustand einen geringfügig kleineren Außendurchmesser
aufweisen als die Druckplatte 6.
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3 zeigt
als zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine reine Wasserstrahleinheit. Gleiche
Bezugszeichen kennzeichnen gleiche Teile sowie gleiche Funktionalitäten wie
bei der ersten Ausführungsform
gemäß der 1 und 2. Die
Wirkungsweise im Hinblick auf die Herstellung der Klemmdichtungen
ist bei der dritten Ausführungsform
dieselbe wie bei der ersten Ausführungsform,
so dass auf die entsprechende dortige Beschreibung Bezug genommen
wird.
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Abweichend
von der ersten Ausführungsform
weist die in 3 gezeigte Wasserstrahleinheit anstelle
der LED-Lampe 1 und der Wasserstrahldüse 2 insgesamt drei
Wasserstrahldüsen 2 auf.
Entsprechend entstehen in dem Dichtungszustand der Wasserstrahleinheit
insgesamt vier Klemmdichtungen, nämlich eine zwischen dem Dichtungskörper 7 und dem
Einbaukörper
sowie drei zwischen dem Dichtungskörper 7 und den drei
Wasserstrahldüsen 2.
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Die 4 und 5 zeigen
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Wasserstrahlverteilung, bei welcher der hohle Einbaukörper von
einem Rohrstück 3 gebildet
wird. Gleiche Bezugszeichen wie bei der ersten und der zweiten Ausführungsform
kennzeichnen in den 4 und 5 gleiche
Teile mit gleichen Funktionalitäten.
Die in 3 in Explosionsdarstellung gezeigte Wasserstrahleinheit
kann – wie in 5 gezeigt – als erste
Wasserstrahleinheit 17 in das obere oder erste Ende 15 des
Rohrstücks 3 eingebaut
werden. Eine zweite Wasserstrahleinheit 18 kann in das
untere oder zweite Ende 16 des Rohrstücks 3 eingebaut werden.
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Die
zweite Wasserstrahleinheit 18 unterscheidet sich von der
ersten Wasserstrahleinheit 17 lediglich dadurch, dass sie
anstelle von drei Wasserstrahldüsen 2 genau
ein Wasserstrahlaustrittselement in Form eines Rohrstückes 22 mit
hier konstantem Strömungsquerschnitt
aufweist, das zum Anschließen
einer Druckleitung dient. Beide Wasserstrahleinheiten 17 und 18 können nach
ihrer Montage in dem ersten bzw. zweite Ende 15 bzw. 16 des
Rohrstücks 3 in
derselben Weise in ihren jeweiligen Dichtungszustand überführt werden,
wie es voranstehend in Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform gemäß der 1 und 2 beschrieben
wurde. Nach dem Überführen der
Wasserstrahleinheiten 17 und 18 in den Dichtungszustand
bildet der Innenraum des Rohrstücks 3 eine
hermetisch wasserdicht abgeschlossene Verteilerkammer 19,
die es ermöglicht, ihr über einen
einzigen Wasseranschluss an der Wasserstrahleinheit 18 zugeführtes Wasser über drei Wasserstrahldüsen 2 in
der Wasserstrahleinheit 17 auszubringen. Denkbar sind auch
zwei oder mehr als drei Wasserstrahldüsen 2 in der Wasserstrahleinheit 17.
Der das Rohrstück 22 verlassende
Wasserstrahl gelangt somit nicht – wie die aus den Wasserstrahldüsen 2 austretenden
Wasserstrahlen – in
die atmosphärische
Umgebung, sondern in die mit Wasser gefüllte Verteilerkammer 19.
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Die
flanschartig auskragende Druckplatte 6 der Wasserstrahleinheit 18 ermöglicht es,
die gesamte in 4 bzw. 5 gezeigte
Vorrichtung zur Wasserstrahlverteilung mit Hilfe von Befestigungsschrauben 21 in
einer gewünschten
Höhe auf
einem Untergrund zu befestigen.
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- 1
- Leuchtmittel
- 2
- Wasserstrahldüse
- 3
- Einbaukörper
- 4
- erste
Druckplatte
- 5
- Aufnahmehohlraum
- 6
- zweite
Druckplatte
- 7
- Dichtungskörper
- 8,
9
- erster
Durchbruch
- 10,
11
- zweiter
Durchbruch
- 12
- Spannschraube
- 13
- Durchgangsloch
- 14
- Gewindebohrung
- 15
- erstes
Ende
- 16
- zweites
Ende
- 17
- erste
Wasserstrahleinheit
- 18
- zweite
Wasserstrahleinheit
- 19
- Verteilerkammer
- 20
- Durchgangsloch
- 21
- Befestigungsschraube
- 22
- Rohrstück
- D
- Dicke
der ersten Druckplatte 4
- E1, E2
- axialer
Erstreckungsbereich