DE102009013488A1 - Kraftfahrzeug mit einem Dialogsystem - Google Patents

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Abstract

Bei einem Kraftfahrzeug mit einem Dialogsystem sind Informationen, die in Form von Anzeigeseiten organisiert sind, optisch mittels einer optischen Anzeigeeinheit an einen Bediener ausgebbar und sind Kommandos des Bedieners mittels zumindest eines Bedienelements in das Dialogsystem eingebbar, ist eine erste Anzeigeseite darstellbar, welche zumindest ein auswählbares Formularfeld, in welches ein Textinhalt eingebbar ist, enthält und welche zumindest ein mit einer vorgegebenen Aktion hinterlegtes erstes Aktionsfeld enthält, umfasst die Darstellung des ersten Aktionsfelds innerhalb der ersten Anzeigeseite eine aus einem Quelltext der ersten Anzeigeseite gewonnene individuelle textuelle Bezeichnung der Aktion, ist auf eine Auswahl des Formularfelds hin eine im Wesentlichen zur Eingabe des Textinhalts in das Formularfeld dienende zweite Anzeigeseite darstellbar, umfasst die zweite Anzeigeseite ein mit derselben vorgegebenen Aktion hintelegtes zweites Aktionsfeld und umfasst die Darstellung des zweiten Aktionsfelds innerhalb der zweiten Anzeigeseite eine aus dem Quelltext der ersten Anzeigeseite gewonnene individuelle textuelle Bezeichnung der Aktion.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Dialogsystem, bei welchem Informationen, die in Form von Anzeigeseiten organisiert sind, optisch mittels einer optischen Anzeigeeinheit an einen Bediener ausgebbar sind und bei welchem Kommandos des Bedieners mittels zumindest eines Bedienelements in das Dialogsystem eingebbar sind.
  • Dialogsysteme in Kraftfahrzeugen erfordern aufgrund der speziellen mit dem Einsatz im Kraftfahrzeug einhergehenden Randbedingungen, dies sind insbesondere häufig eingeschränkte Bedienmöglichkeiten und eine geringe Aufmerksamkeit des Bedieners, spezialisierte Bedienmechanismen.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Kraftfahrzeug mit einem in einfacher und effizienter Art und Weise auf diese Randbedingungen abgestimmten Dialogsystem anzubieten.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug ist ausgerüstet mit einem Dialogsystem, bei dem eine erste Anzeigeseite darstellbar ist, welche zumindest ein auswählbares Formularfeld, in welches ein Textinhalt eingebbar ist, enthält und welche zumindest ein mit einer vorgegebenen Aktion hinterlegtes erstes Aktionsfeld enthält. Die Darstellung des ersten Aktionsfelds innerhalb der ersten Anzeigeseite umfasst dabei eine aus einem Quelltext der ersten Anzeigeseite gewonnene individuelle textuelle Bezeichnung der Aktion. Auf eine Auswahl des Formularfelds hin ist eine im Wesentlichen zur Eingabe des Textinhalts in das Formularfeld dienende zweite Anzeigeseite darstellbar, welche ein mit derselben vorgegebenen Aktion hinterlegtes zweites Aktionsfeld umfasst. Die Darstellung dieses zweiten Aktionsfelds innerhalb der zweiten Anzeigeseite umfasst eine aus dem Quelltext der ersten Anzeigeseite gewonnene individuelle textuelle Bezeichnung der Aktion.
  • Indem dem Bediener im Rahmen der – im Wesentlichen zur Eingabe des Textinhalts in das Formularfeld dienenden – zweiten Anzeigeseite das zweite Aktionsfeld zur Verfügung gestellt wird und ihm somit die Möglichkeit zur Auslösung der vorgegebenen Aktion gegeben wird, entfällt die Notwendigkeit eines Rücksprungs auf die erste Anzeigeseite, um die vorgegebene Aktion von dort aus mittels des ersten Aktionsfelds auszulösen. Die Gesamtzahl erforderlicher Bedienschritte wird somit reduziert.
  • Das Dialogsystem ist vorzugsweise zum Ausfüllen von Formularen in Internet-Anwendungen geeignet und/oder darauf ausgerichtet. Die erste Anzeigeseite kann dabei insbesondere ein Browserfenster sein, die zweite Anzeigeseite ein von dort aus aufgerufenes Texteingabefenster.
  • Die erste Anzeigeseite basiert vorzugsweise im Wesentlichen auf einem von dem Dialogsystem internet-basiert empfangenen Quelltext, insbesondere HTML-Quelltext. Inhalt, Aufbau und Erscheinungsbild der ersten Anzeigeseite sind insoweit – abgesehen von den typischen bei einem Browser vornehmbaren Grundeinstellungen – weitgehend unabhängig von dem Kraftfahrzeug und dem Dialogsystem.
  • Aufbau und Erscheinungsbild der zweiten Anzeigeseite sind hingegen vorzugsweise durch ein bei dem Dialogsystem ausführbares Computerprogramm vorgegeben, insbesondere durch das Browser-Programm, durch welches auch die erste Anzeigeseite angezeigt wird. Der entsprechende Teil des Browser-Programms wird gestartet, wenn Texteingaben in ein in dem Browserfenster, d. h. der ersten Anzeigeseite, dargestelltes Formularfeld vorgenommen werden sollen.
  • Vorzugsweise wird das zweite Aktionsfeld erst dann in die zweite Anzeigeseite eingeblendet oder es wird erst dann mit der vorgegebenen Aktion hinterlegt, wenn ein zur Ausführung der Aktion voraussichtlich ausreichender Textinhalt in das Formularfeld eingegeben worden ist.
  • Es kann auch das Erscheinungsbild, z. B. die Farbgebung und/oder der Darstellungskontrast, des zweiten Aktionsfelds verändert werden, wenn ein zur Ausführung der Aktion voraussichtlich ausreichender Textinhalt in das Formularfeld eingegeben worden ist.
  • Die mehrfach im Rahmen dieses Dokuments verwendete Ausdrucksweise, ein Aktionsfeld sei „mit einer Aktion hinterlegt”, soll insbesondere den Sachverhalt ausdrücken, dass die Aktion ausgeführt wird, wenn das Aktionsfeld betätigt bzw. ausgewählt wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die individuelle textuelle Bezeichnung erst angezeigt, wenn ein zur Ausführung der Aktion voraussichtlich ausreichender Textinhalt in das Formularfeld eingegeben worden ist. Zuvor wird bei dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung an derselben Position innerhalb der zweiten Anzeigeseite eine universelle, d. h. nicht individuelle, Platzhalterbezeichnung (z. B. „Weiter” oder „Öffnen”) angezeigt.
  • Ob ein in das Formularfeld eingegebener Textinhalt voraussichtlich zur Ausführung der Aktion ausreichen wird, kann durch einen Ausführbarkeitsschätzer schritthaltend mit der Texteingabe, beispielsweise nach jedem neu eingegebenen Buchstaben, abgeschätzt werden. Ein solcher Ausführbarkeitsschätzer bestimmt im einfachsten Fall nur, ob eine Mindestanzahl von Buchstaben in das Textfeld eingegeben worden ist, gegebenenfalls auch ob überhaupt ein Buchstabe in das Textfeld eingegeben worden ist. Bei aufwändigeren Systemen kann ein Ausführbarkeitsschätzer auch eine Datenbank oder bestimmte Kategorien einer Datenbank daraufhin durchsuchen, ob darin zumindest ein Begriff enthalten ist, der eine in das Textfeld bis dato eingegebene Buchstabenfolge enthält und/oder mit dieser Buchstabenfolge beginnt. Auch das korrekte Format einer Eingabe kann geprüft werden. Beispielsweise kann bei einem Formularfeld, in welches eine Email-Adresse einzugeben geprüft werden, ob die eingegebene Zeichenfolge das Zeichen „@” gefolgt von mehreren Buchstaben und zumindest einem Punkt enthält.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die erste Anzeigeseite mehrere Formularfelder, deren Inhalt Einfluss auf die Ausführbarkeit der vorgegebenen Aktion besitzt oder besitzen kann, und es wird das zweite Aktionsfeld erst dann in die zweite Anzeigeseite eingeblendet oder es wird erst dann mit der vorgegebenen Aktion hinterlegt oder es wird in seinem Erscheinungsbild verändert, wenn jeweils ein zur Ausführung der Aktion voraussichtlich ausreichender Textinhalt in die relevanten Formularfelder eingegeben worden ist.
  • Ob ein in das Formularfeld eingegebener Textinhalt voraussichtlich zur Ausführung der Aktion ausreichen wird, schätzt dann vorzugsweise ein dementsprechend aufwändigerer Ausführbarkeitsschätzer schritthaltend mit der Texteingabe in eines der relevanten Formularfelder ab, beispielsweise nach jedem neu eingegebenen Buchstaben in eines der relevanten Formularfelder.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dient die zweite Anzeigeseite – abgesehen von dem zweiten Aktionsfeld – ausschließlich der Eingabe des Textinhalts in das Formularfeld.
  • Die Eingabe des Textinhalts auf der zweiten Anzeigeseite kann in an sich bekannter Art und Weise erfolgen. Beispielsweise können bei Verwendung eines so genannten Dreh-Druck-Stellers (häufig auch als Ergo-Commander bezeichnet; in Fahrzeugen der Anmelderin insbesondere als iDrive-Controller bezeichnet) verfügbare Buchstaben, Ziffern und gegebenenfalls weitere Symbole auf der Anzeigeeinheit in einer kreisartigen oder kreisähnlichen Anordnung dargestellt und durch Drehung eines Bedienelements vorausgewählt werden, wobei durch ein Herunterdrücken des Bedienelements der aktuell vorausgewählte Buchstabe eingegeben wird.
  • Das zweite Aktionsfeld kann optisch identisch zum ersten Aktionsfeld gestaltet sein. Bei solcher Ausführung erkennt der Bediener das Aktionsfeld, dessen Bedeutung im Zusammenhang mit der ersten Anzeigeseite vorzugsweise selbsterklärend ist, auch im Zusammenhang mit der zweiten Anzeigeseite wieder und die Eignung des Dialogsystems zur intuitiven Bedienung wird gesteigert.
  • Auch die individuelle textuelle Bezeichnung der Aktion, welche von der Darstellung des zweiten Aktionsfelds umfasst ist, kann identisch zu der individuellen textuellen Bezeichnung sein, welche von der Darstellung des ersten Aktionsfelds umfasst ist. Auch dies fördert die Wiedererkennung durch den Bediener und die Eignung des Dialogsystems zur intuitiven Bedienung.
  • Die individuelle textuelle Bezeichnung der Aktion, welche von der Darstellung des zweiten Aktionsfelds umfasst ist, kann aus Gründen der Platzeinteilung auf der Anzeigefläche oder wegen ihres Wiederholungscharakters aber auch gegenüber der individuellen textuellen Bezeichnung, welche von der Darstellung des ersten Aktionsfelds umfasst ist, verkürzt bzw. reduziert sein.
  • Alternativ kann die individuelle textuelle Bezeichnung der Aktion, welche von der Darstellung des zweiten Aktionsfelds umfasst ist, gegenüber der individuellen textuellen Bezeichnung, welche von der Darstellung des ersten Aktionsfelds umfasst ist, erweitert sein. So kann gegebenenfalls die Tatsache kompensiert werden, dass dem Bediener der Kontext der ersten Anzeigeseite während der Darstellung der zweiten Anzeigeseite fehlt.
  • Je nach Größe der verwendeten Anzeigeeinheit und der logischen Größe der Anzeigeseiten, können die Anzeigeseiten bei einem erfindungsgemäßem Kraftfahrzeug bzw. Dialogsystem jeweils vollständig auf der Anzeigeeinheit darstellbar sein. Sie können aber auch nur teilweise bzw. ausschnittsweise bzw. auszugsweise darstellbar sein. Vorzugsweise wird dem Bediener dann eine Bedienmöglichkeit angeboten, durch die Anzeigeseite zu navigieren, insbesondere zu „scrollen”.
  • Im einfachsten Fall enthält die erste Anzeigeseite genau ein mit einer Aktion hinterlegtes Aktionsfeld, das sich in der beschriebenen Art und Weise auch auf der zweiten Anzeigeseite wiederfindet. Es ist jedoch auch denkbar, dass eine erste Anzeigeseite darstellbar ist, welche zumindest ein auswählbares Formularfeld, in welches ein Textinhalt eingebbar ist, enthält und welche eine erste Gruppe von jeweils mit einer vorgegebenen Aktion hinterlegten Aktionsfeldern enthält, dass die Darstellung jedes der Aktionsfelder der ersten Gruppe innerhalb der ersten Anzeigeseite eine aus einem Quelltext der ersten Anzeigeseite gewonnene individuelle textuelle Bezeichnung der Aktion umfasst, dass auf eine Auswahl des Formularfelds hin eine im Wesentlichen zur Eingabe des Textinhalts in das Formularfeld dienende zweite Anzeigeseite darstellbar ist, dass die zweite Anzeigeseite eine zweite Gruppe von Aktionsfeldern umfasst, wobei jedes Mitglied der zweiten Gruppe zumindest insoweit einem Mitglied der ersten Gruppe entspricht als es mit derselben vorgegebenen Aktion hinterlegt ist, und dass die Darstellung der Aktionsfelder der zweiten Gruppe innerhalb der zweiten Anzeigeseite jeweils eine aus dem Quelltext der ersten Anzeigeseite gewonnene individuelle textuelle Bezeichnung der Aktion umfasst, mit der das jeweilige Feld hinterlegt ist.
  • Die erste Gruppe von Aktionsfeldern kann sämtliche oder nur ausgewählte Aktionsfelder der ersten Anzeigeseite umfassen.
  • Die Anzahl der Mitglieder der ersten Gruppe von Aktionsfeldern kann dynamisch festlegbar sein.
  • Die Erfindung beruht auf den nachfolgend dargelegten Erkenntnissen.
  • In den bekannten Browser-Implementierungen für Kraftfahrzeuge wird ein eingegebener Text beim Bestätigen der Texteingabe (z. B. durch „OK”) lediglich in das zuvor ausgewählte Formularfeld auf der ersten Anzeigeseite übertragen. Anschließend muss der Nutzer zum Abschicken des Formulars noch zusätzlich (z. B. anhand eines Mauszeigers) ein Aktionsfeld auf der ersten Anzeigeseite auswählen bzw. betätigen.
  • Aus dem Quelltext, insbesondere HTML-Quelltext, einer Anzeigeseite geht jedoch in der Regel eindeutig hervor, mit welcher Beschriftung der Button, d. h. das Aktionsfeld, im Browser-Fenster, d. h. innerhalb der ersten Anzeigeseite, angezeigt wird. Diese Information kann mit an das Texteingabe-Fenster, d. h. an die zweite Anzeigeseite, übergeben werden. So können auf der zweiten Anzeigeseite Extra-Buttons, d. h. zusätzliche Aktionsfelder, mit der „richtigen” Beschriftung aus der ersten Anzeigeseite angezeigt werden. Dabei werden in der Texteingabe, d. h. im Rahmen der zweiten Anzeigeseite, Buttons mit der Beschriftung aus der ersten Anzeigeseite hinzugefügt. Vorzugsweise geschieht dies dynamisch, d. h. sowohl die Anzahl der Buttons als auch die Beschriftung der Buttons ist nicht vordefiniert. Die Anzahl der im Sinne von Aktionsfeldern hinzugefügten Buttons kann sich insbesondere ergeben aus der Anzahl möglicher Aktionen. Es kann somit ein einziger Button, es können aber auch zwei, drei oder mehr, beispielsweise zehn, Aktions-Buttons in die zweite Anzeigeseite eingefügt sein. Typische Beschriftungen solcher Aktions-Buttons können beispielsweise sein ”Absenden an Server X”, ”Absenden an Server Y”, ”Speichern”.
  • Durch die Erfindung kann der Bediener deutlich schneller durch Seiten mit Formularfeldern navigieren. Zusätzlich weiß er immer, welche Funktion der „Absende-Button” ausführt. Das zeitaufwändige Aufrufen „falscher” Seiten in Internet-Anwendungen wird somit verhindert. Dies ist besonders vorteilhaft beim Einsatz in einem Kraftfahrzeug, wo bei Internet-Anwendungen in der Regel nur eine verhältnismäßig langsame Datenübertragung möglich ist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Browser-Implementierung die folgenden weiteren Merkmale auf:
    Um im Falle einer ersten Anzeigeseite mit mehreren Formularfeldern direkt innerhalb des Texteingabemenüs, d. h. von der zweiten Anzeigeseite, zum nächsten Formularfeld zu springen, kann auf der zweiten Anzeigeseite ein zusätzlicher Button/Menüeintrag angezeigt werden, der ein Springen zum nächsten oder ggf. auch zum letzten Formularfeld ermöglicht. Auch Direktsprünge zu einem anderen als dem letzten oder dem nächsten Formularfeld sind möglich. Zusätzlich kann der Titel/die Beschriftung des aktuellen Eingabefeldes an die Texteingabe-Maske übertragen werden, um dem Nutzer anzuzeigen, in welchem Eingabefeld er sich gerade befindet.
  • Vorzugsweise geschieht auch die Anzeige der für den Sprung zu anderen Formularfeldern hinzugefügten Buttons dynamisch, d. h. sowohl die Anzahl der Buttons als auch die Beschriftung der Buttons ist nicht vordefiniert. Die Anzahl der Buttons kann sich insbesondere ergeben aus der Anzahl auszufüllender Formularfelder. Es kann somit ein einziger Button, es können aber auch zwei, drei oder mehr, beispielsweise zehn, Formularfeld-Buttons in die zweite Anzeigeseite eingefügt sein. Typische Beschriftungen solcher Aktions-Buttons können beispielsweise sein ”Name”, ”PLZ”, ”PIN”.
  • Demgegenüber muss bei Dialogsystemen nach dem Stand der Technik bei einem Formular, welches aus mehreren einzelnen Texteingabezeilen besteht, für jedes Feld einzeln in den Texteingabe-Modus gewechselt werden. Dort muss dann der eingegebene Text zuerst bestätigt werden, bevor der Rücksprung auf die erste Anzeigeseite und die erneute Auswahl des nächsten Textfeldes erfolgen kann.
  • Durch diese Weiterbildung der Erfindung wird es einem Bediener ermöglicht, Formulare mit mehr als einem Formularfeld (z. B. Formularfelder für Benutzername und Passwort) schneller auszufüllen. Er muss nicht nach jeder Texteingabe in ein Formularfeld erneut in die übergeordnete Formularanzeige zurück wechseln. Damit verringert sich die Bediendauer und bei Nutzung während der Fahrt in einem Kraftfahrzeug auch die Ablenkung des Fahrers.
  • Im Folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Daraus ergeben sich weitere Details, bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung. Im Einzelnen zeigen schematisch
  • 1 eine Bildschirmansicht eines Dialogsystems in einem Kraftfahrzeug bei der Darstellung einer ersten Anzeigeseite und
  • 2 eine Bildschirmansicht eines Dialogsystems in einem Kraftfahrzeug bei der Darstellung einer zweiten Anzeigeseite.
  • Ein Dialogsystem in einem Kraftfahrzeug stellt einem Bediener Informationen, die in Form von Anzeigeseiten organisiert sind, optisch mittels einer optischen Anzeigeeinheit dar. Kommandos des Bedieners sind mittels zumindest eines Bedienelements in das Dialogsystem eingebbar. Gegebenenfalls sind verschiedene manuell bedienbare Bedienelemente und/oder Spracheingabemittel zur Eingabe von Kommandos vorgesehen.
  • Im vorliegenden Beispiel wird als Bedienelement ein Dreh-Druck-Steller (häufig auch als Ergo-Commander bezeichnet; in Fahrzeugen der Anmelderin insbesondere als iDrive-Controller bezeichnet) verwendet.
  • Eine erste Anzeigeseite 1, schematisch und auszugsweise dargestellt in 1, umfasst unter anderem eine Überschrift 11 und mehrere durch das Bedienelement auswählbare Formularfelder 21, 22, 23, in welche jeweils ein Textinhalt eingebbar ist. In der Bildschirmdarstellung ist den Formularfeldern 21, 22, 23 eine Beschreibung 12, 13, 14 vorangestellt. Die Beschreibung 12 könnte beispielsweise lauten „NAME”, die Beschreibung 13 könnte beispielsweise lauten „Postleitzahl”, die Beschreibung 14 könnte beispielsweise lauten „PIN”. Zudem enthält die erste Anzeigeseite 1 ein mit einer vorgegebenen Aktion (z. B. Senden der Eingaben an einen bestimmten Server) hinterlegtes erstes Aktionsfeld 31 und die Darstellung des ersten Aktionsfelds 31 innerhalb der ersten Anzeigeseite 1 umfasst eine aus einem Quelltext der ersten Anzeigeseite gewonnene individuelle textuelle Bezeichnung 32 der Aktion (hier symbolisch festgelegt als „Act_ID_1”).
  • Auf eine Auswahl jedes der Formularfelder 21, 22, 23 hin ist eine im Wesentlichen zur Eingabe des Textinhalts in das jeweilige Formularfeld dienende weitere Anzeigeseite darstellbar. 2 zeigt eine dem zweiten Formularfeld zugeordnete zweite Anzeigeseite 2 für den Fall der Auswahl des zweiten Formularfelds 22.
  • Zur Texteingabe sind um ein Kreisgebilde 61 herum verschiedene verfügbare Buchstaben, Ziffern und Zeichen 62 angeordnet. Um die eigentliche Texteingabe vorzunehmen, können die Buchstaben 62 durch Drehung des Bedienelements vorausgewählt werden und der aktuell vorausgewählte Buchstabe kann durch Herunterdrücken des Bedienelements eingegeben werden.
  • Überschrieben ist die zweite Anzeigeseite 2 mit einer aus dem Quelltext der ersten Anzeigeseite, insbesondere einer darin enthaltenen Beschreibung des zweiten Formularfelds 22, gewonnenen Überschrift 71. Diese kann identisch sein mit der Beschreibung 13 aus 1.
  • Die zweite Anzeigeseite 2 umfasst ein mit derselben vorgegebenen Aktion hinterlegtes zweites Aktionsfeld 41. Die Darstellung des zweiten Aktionsfelds 41 innerhalb der zweiten Anzeigeseite 2 umfasst eine aus dem Quelltext der ersten Anzeigeseite gewonnene individuelle textuelle Bezeichnung 42 der Aktion (hier „Act_ID_1”, insoweit identisch mit der individuellen textuellen Bezeichnung 32 aus 1).
  • Ferner umfasst die zweite Anzeigeseite 2 ein Sprungfeld 51, durch dessen Betätigung direkt zu einer dritten Anzeigeseite gewechselt werden kann, die zur Eingabe von Text in das dritte Formularfeld dient. Das Sprungfeld 51 weist eine aus dem Quelltext der ersten Anzeigeseite, insbesondere einer darin enthaltenen Beschreibung des dritten Formularfelds 23, gewonnene Beschriftung auf. Diese kann identisch sein mit der Beschreibung 14 aus 1.
  • Außerdem umfasst die zweite Anzeigeseite 2 ein Sprungfeld 52, durch dessen Betätigung direkt zu einer vierten Anzeigeseite gewechselt werden kann, die zur Eingabe von Text in das erste Formularfeld dient. Das Sprungfeld 52 weist eine aus dem Quelltext der ersten Anzeigeseite, insbesondere einer darin enthaltenen Beschreibung des ersten Formularfelds 21, gewonnene Beschriftung auf. Diese kann identisch sein mit der Beschreibung 12 aus 1.
  • Die (hier nicht eigens grafisch dargestellte) dritte Anzeigeseite ist im Wesentlichen ähnlich der zweiten Anzeigeseite aufgebaut. Sie enthält zur Texteingabe ebenfalls ein Kreisgebilde mit darum herum angeordneten verfügbaren Buchstaben, Ziffern und Zeichen. Ferner enthält Sie – ebenso wie die Anzeigeseite 2 – ein Aktionsfeld, das mit derselben vorgegebenen Aktion hinterlegt ist wie die Aktionsfelder 31 und 41 und welches mit einer aus dem Quelltext der ersten Anzeigeseite gewonnenen individuellen textuellen Bezeichnung dieser hinterlegten Aktion bezeichnet ist (hier „Act_ID_1”, insoweit identisch mit der individuellen textuellen Bezeichnung 32 aus 1 bzw. 42 aus 2). Indes weist die dritte Anzeigeseite lediglich ein Sprungfeld auf, durch welches zur zweiten Anzeigeseite gewechselt werden kann. Letzteres ist innerhalb der dritten Anzeigeseite an derjenigen Position angeordnet, an der sich innerhalb der zweiten Anzeigeseite das Sprungfeld 52 befindet. An dieser Position sind somit durchgängig Sprungfelder für einen Sprung zu einem (in der ersten Anzeigeseite) vorhergehenden Formularfeld angeordnet.
  • Überschrieben ist die dritte Anzeigeseite mit einer aus dem Quelltext der ersten Anzeigeseite, insbesondere einer darin enthaltenen Beschreibung des dritten Formularfelds 23, gewonnenen Überschrift. Diese kann identisch sein mit der Beschreibung 14 aus 1.
  • Zur dritten Anzeigeseite kann auch von der ersten Anzeigeseite aus durch Auswahl des dritten Formularfelds gewechselt werden.
  • Die (hier nicht eigens grafisch dargestellte) vierte Anzeigeseite ist ebenfalls im Wesentlichen ähnlich der zweiten Anzeigeseite aufgebaut. Sie enthält zur Texteingabe ebenfalls ein Kreisgebilde mit darum herum angeordneten verfügbaren Buchstaben, Ziffern und Zeichen. Ferner enthält Sie – ebenso wie die Anzeigeseite 2 – ein Aktionsfeld, das mit der derselben vorgegebenen Aktion hinterlegt ist wie die Aktionsfelder 31 und 41 und welches mit einer aus dem Quelltext der ersten Anzeigeseite gewonnenen individuellen textuellen Bezeichnung dieser hinterlegten Aktion bezeichnet ist (hier „Act_ID_1”, insoweit identisch mit der individuellen textuellen Bezeichnung 32 aus 1 bzw. 42 aus 2). Indes weist die vierte Anzeigeseite lediglich ein Sprungfeld auf, durch welches zur zweiten Anzeigeseite gewechselt werden kann. Letzteres ist innerhalb der vierten Anzeigeseite an der Position angeordnet, an der sich innerhalb der zweiten Anzeigeseite das Sprungfeld 51 befindet. An dieser Position sind somit durchgängig Sprungfelder für einen Sprung zu einem (in der ersten Anzeigeseite) nachfolgenden Formularfeld angeordnet.
  • Überschrieben ist die vierte Anzeigeseite mit einer aus dem Quelltext der ersten Anzeigeseite, insbesondere einer darin enthaltenen Beschreibung des ersten Formularfelds 21, gewonnenen Überschrift. Diese kann identisch sein mit der Beschreibung 12 aus 1.
  • Zur vierten Anzeigeseite kann auch von der ersten Anzeigeseite aus durch Auswahl des ersten Formularfelds gewechselt werden.
  • Um während der Anzeige der zweiten Anzeigeseite eines der Sprungfelder 51, 52 oder das Aktionsfeld 41 vorauszuwählen, muss der Bediener das Bedienelement in an sich bekannter Art und Weise translatorisch verschieben (beispielsweise nach unten, wenn vom Kreisgebilde 61 zum Sprungfeld 51 gewechselt werden soll; beispielsweise nach rechts, wenn vom Sprungfeld 52 zum Aktionsfeld 52 gewechselt werden soll). Durch Herunterdrücken des Bedienelements wird die Aktion (wenn das Aktionsfeld vorausgewählt ist) bzw. der Sprung (wenn ein Sprungfeld vorausgewählt ist) ausgeführt.
  • Vorliegend enthält die erste Anzeigeseite drei Formularfelder. Der Inhalt all dieser Formularfelder besitzt Einfluss auf die Ausführbarkeit der vorgegebenen Aktion. Daher wird das zweite Aktionsfeld 41 bzw. die entsprechenden Aktionsfelder der dritten und vierten Anzeigeseite erst dann in die jeweilige Anzeigeseite eingeblendet, wenn in jedes der drei Formularfelder ein zur Ausführung der Aktion voraussichtlich ausreichender Textinhalt eingegeben worden ist.

Claims (5)

  1. Kraftfahrzeug mit einem Dialogsystem, bei welchem Informationen, die in Form von Anzeigeseiten organisiert sind, optisch mittels einer optischen Anzeigeeinheit an einen Bediener ausgebbar sind und bei welchem Kommandos des Bedieners mittels zumindest eines Bedienelements in das Dialogsystem eingebbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Anzeigeseite darstellbar ist, welche zumindest ein auswählbares Formularfeld, in welches ein Textinhalt eingebbar ist, enthält und welche zumindest ein mit einer vorgegebenen Aktion hinterlegtes erstes Aktionsfeld enthält, dass die Darstellung des ersten Aktionsfelds innerhalb der ersten Anzeigeseite eine aus einem Quelltext der ersten Anzeigeseite gewonnene individuelle textuelle Bezeichnung der Aktion umfasst, dass auf eine Auswahl des Formularfelds hin eine im Wesentlichen zur Eingabe des Textinhalts in das Formularfeld dienende zweite Anzeigeseite darstellbar ist, dass die zweite Anzeigeseite ein mit derselben vorgegebenen Aktion hinterlegtes zweites Aktionsfeld umfasst, dass die Darstellung des zweiten Aktionsfelds innerhalb der zweiten Anzeigeseite eine aus dem Quelltext der ersten Anzeigeseite gewonnene individuelle textuelle Bezeichnung der Aktion umfasst.
  2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Aktionsfeld und/oder die individuelle textuelle Bezeichnung erst dann in die zweite Anzeigeseite eingeblendet wird, wenn ein zur Ausführung der Aktion voraussichtlich ausreichender Textinhalt in das Formularfeld eingegeben worden ist.
  3. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Aktionsfeld erst dann mit der vorgegebenen Aktion hinterlegt wird, wenn ein zur Ausführung der Aktion voraussichtlich ausreichender Textinhalt in das Formularfeld eingegeben worden ist.
  4. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Erscheinungsbild des zweiten Aktionsfelds verändert wird, wenn ein zur Ausführung der Aktion voraussichtlich ausreichender Textinhalt in das Formularfeld eingegeben worden ist.
  5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Anzeigeseite mehrere Formularfelder enthält, deren Inhalt Einfluss auf die Ausführbarkeit der vorgegebenen Aktion besitzt oder besitzen kann, und dass das zweite Aktionsfeld erst dann in die zweite Anzeigeseite eingeblendet wird oder mit der vorgegebenen Aktion hinterlegt wird oder in seinem Erscheinungsbild verändert wird, wenn jeweils ein zur Ausführung der Aktion voraussichtlich ausreichender Textinhalt in diese Formularfelder eingegeben worden ist.
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