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Die
Erfindung betrifft eine Vereinzelungsvorrichtung zum Vereinzeln
von Präzisionsdokumenten sowie
ein entsprechendes Verfahren. Eine Vereinzelungsvorrichtung umfasst
eine Stanzeinrichtung zum Vereinzeln eines Präzisionsdokuments (eines Nutzens)
aus einem Stanzgut, welches vorzugsweise mehrere Nutzen umfasst,
wobei die Stanzeinrichtung Stanzwerkzeuge umfasst, die so ausgebildet
sind, dass bei einem Stanzvorgang ein Scherenschnitt ausgeführt wird,
und einen Auswerfer, der ausgebildet ist, das vereinzelte Präzisionsdokument
aus dem oder den Stanzwerkzeugen auszugeben, insbesondere herauszudrücken. Bei
einem entsprechenden Verfahren wird somit das zu vereinzelnde Präzisionsdokument
mit dem Stanzgut relativ zu den Stanzwerkzeugen einer Stanzeinrichtung
positioniert, das Stanzgut mittels eines einen Scherenschnitt ausführenden
Stanzvorgangs gestanzt, um das Präzisionsdokument zu vereinzeln
und ein Auswerfer relativ zu den Stanzwerkzeugen bewegt, so dass
das Präzisionsdokument
aus dem oder den Stanzwerkzeugen gelöst wird und aus der Stanzeinrichtung
ausgegeben wird, insbesondere herausfällt.
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Solche
Stanzeinrichtungen sind im Stand der Technik dem Fachmann bekannt.
Als Präzisionsdokumente
werden hier Dokumente angesehen, die als Wert- und/oder Sicherheitsdokumente
verwendet werden können
und an die hohe Anforderungen hinsichtlich ihrer Oberflächenbeschaffenheit
und ihrer Maßhaltigkeit
gestellt werden.
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Wert-
und/oder Sicherheitsdokumente umfassen beispielsweise Identifikationskarten,
Reisepässe,
Führerscheine,
Fahrzeugpapiere, Kreditkarten, Wertkarten, Postwertzeichen, Banknoten,
Sicherungsetiketten und Ähnliches.
Ein Großteil
dieser Wert- und/oder Sicherheitsdokumente wird heutzutage auf Basis
eines Kunststoffkörpers
hergestellt, auf den oder in den unterschiedliche Informationen und/oder
Sicherheitselemente und Sicherheitsmerkmale eingebracht sind.
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Sicherheitsmerkmale
sind solche Merkmale, die ein Fälschen,
Verfälschen
und/oder Nachahmen gegenüber
einem einfachen Kopieren des jeweiligen Dokuments erschweren. Als
Sicherheitselemente werden bauliche Einheiten bezeichnet, die mindestens
ein Sicherheitsmerkmal umfassen.
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Werden
an solche Wert- und/oder Sicherheitsdokumente hinsichtlich einer
Oberflächenbeschaffenheit
und/oder einer Maßhaltigkeit
hinsichtlich der Abmessungen hohe Anforderungen gestellt, so werden
diese Wert- und/oder Sicherheitsdokumente als Präzisionsdokumente bezeichnet.
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Die
zur Herstellung verwendeten Materialien umfassen unterschiedliche
Kunststoffe, beispielsweise Polycarbonate, Polyethylentereftalat,
Polyvinylchlorid, Acrylnitrilbutadienstyrol oder Verbundmaterialien
wie Teslin. Die Dokumentkörper
der Präzisionsdokumente
können
jedoch auch weitere Bestandteile, beispielsweise papier- oder zellstoffbasierte Schichten,
Mikrochips, Antennen usw. umfassen.
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Eine
Stanzvorrichtung umfasst Stanzwerkzeuge, zwischen denen ein Stanzgut,
welches ein oder mehrere Nutzen umfassen kann, angeordnet wird.
Die Stanzwerkzeuge werden dann aufeinander zubewegt und dringen
in das Stanzgut ein, um das zu stanzende Gutstück, im hier betrachteten Fall
das Präzisionsdokument,
aus dem Stanzgut zu vereinzeln. In der Regel ist das eine Stanzwerkzeug
als Schneidplatte oder Untermesser ausgebildet, welches eine ebene
Fläche
darstellt, in der eine Aussparung gebildet ist. Diese Aussparung
ist an die Umfangsform des zu vereinzelnden Präzisionsdokuments angepasst.
Eine umlaufende Kante des Untermessers bzw. der Schneidplatte ist
hierbei scharfkantig ausgebildet, um beim Stanzvorgang in das Stanzgut
einzuschneiden. Angepasst an die Aussparung im Untermesser ist ein
so genanntes Obermesser ausgebildet, welches relativ zu der Schneidplatte bzw.
dem Untermesser während
des Stanzvorgangs bewegt wird. Eine umlaufende Kante des Obermessers
ist ebenfalls scharfkantig ausgebildet, um in das Stanzgut einzuschneiden.
Das Obermesser ist in der Regel so ausgebildet, dass es in das Untermesser eingreifen
kann. Während
des Stanzvorgangs schneiden somit zeitgleich das Ober- und das Untermesser
in das Stanzgut ein. Wie dem Fachmann bekannt ist, eilt jedoch den
jeweiligen Schnittkanten, die durch das Ober- und das Untermesser
gebildet werden, ein vorauseilender Riss voraus. Somit ergeben sich
bei einem Gutstück,
welches ausgestanzt ist, entlang der Stanzrichtung drei Abschnitte.
Ein Abschnitt ist durch ein Einschneiden des Obermesser, ein Abschnitt
durch ein Einschneiden des Untermessers und ein dazwischen liegender
Abschnitt durch den bzw. die vorauseilenden Risse gebildet. Dieser durch
den vorauseilenden Riss gebildete Abschnitt weist eine höhere Unebenheit
auf. Insbesondere bei Stanzwerkzeugen, deren Schneidkanten in parallel zueinander
ausgerichteten Ebenen angeordnet sind, gibt es somit entlang der
Stanzrichtung jeweils einen durch den vorauseilenden Riss bedingten
unebenen Randabschnitt.
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Diese
Effekte können
minimiert werden, indem mindestens eines der Messer, welches als Obermesser
bezeichnet wird, einen so genannten Dachschliff aufweist. Dies bedeutet,
dass die Schneidkante nicht in einer planaren Ebene liegt, die senkrecht
zur Stanzrichtung, d. h. einer Bewegungsrichtung des Obermessers
auf das Untermesser zu, befindlich ist. Wird ein solches Obermesser
verwendet, so wird der Stanzvorgang an einem oder mehreren Punkten
begonnen und setzt sich dann umlaufend entlang des Messers fort.
Einen solchen Stanzvorgang nennt man Scherenschnitt.
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Da
das Stanzgut bzw. das Präzisionsdokument
aus einem flexiblen Material hergestellt sind, insbesondere aus
einem oder mehreren Kunststoffmaterialien, die miteinander zu einem
Verbundkörper verbunden
sind, vorzugsweise über
eine Lamination, verformt sich das Präzisionsdokument während des Stanzvorgangs.
Je nach konkreter Ausgestaltung des Obermessers erfolgt eine Verwindung
des Präzisionsdokuments
in eine gekrümmte
Fläche.
Hierdurch tritt eine Spannung in dem Stanzgut bzw. dem gerade vereinzelten
Präzisionsdokument
auf. Aufgrund dieser Spannung und der Tatsache, dass auch bei einem
solchen Scherenschnitt ein vorauseilender Riss entsteht, welcher
jedoch entlang des Umlaufs durch die nachfolgend über den
entsprechend gerissenen Bereich geführten Messer geglättet wird,
kippt das Präzisionsdokument
kurz vor Vollendung des Scherenschnitts ab und löst sich von dem Stanzgut, so
dass es zu einer Abweichung der Umfangskontur, z. B. aufgrund einer
Bruchbildung an einem Rand des Präzisionsdokuments, von der durch
das Untermesser und das Obermesser vorgegebenen Kontur kommt.
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Dieses
Verhalten des Präzisionsdokuments ist
jeweils materialabhängig
und kann durch eine entsprechende hinsichtlich des Umfangs korrigierte Stanzeinrichtung
kompensiert werden. Nachteilig ist jedoch, dass Präzisionsdokumente
gleicher Umfangsform, jedoch unterschiedlicher Materialbeschaffenheit
oder Materialstärke
nicht mit denselben Stanzwerkzeugen erzeugt werden können. Da
die Kosten und ein Zeitaufwand für
eine Herstellung eines Schneidmessersatzes hoch sind, besteht eine technische
Aufgabe darin, ein Verfahren und eine Stanzvorrichtung zu schaffen,
die mit identischen Stanzwerkzeugen Präzisionsdokumente gleicher Umfangsform,
jedoch unterschiedlicher Materialbeschaffenheit vereinzeln können.
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Die
technische Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
das Gutstück,
d. h. das Präzisionsdokument,
zumindest während
einer Vollendung des Scherenschnitts relativ zu den Stanzwerkzeugen
fixiert wird. Insbesondere ist bei einer eingangs genannten Stanzvorrichtung
vorgesehen, dass der Auswerfer an einer dem Präzisionsdokument zugewandten
Kontaktfläche
mindestens eine Öffnung
umfasst, die über
eine Schalteinrichtung gesteuert mit einer Fluidsenke strömungstechnisch
verbindbar ist und der Auswerfer relativ zu den Stanzwerkzeugen
so beweglich angetrieben ist, dass die Kontaktfläche des Auswerfers während des
den Scherenschnitt ausführenden
Stanzvorgangs mit dem Präzisionsdokument
in Kontakt ist oder gebracht wird und die Schalteinrichtung die
mindestens eine Öffnung
strömungstechnisch
mit der Fluidsenke verbindet, so dass an der Öffnung ein Unterdruck erzeugt
ist, der das Präzisionsdokument
gegen die Kontaktfläche
saugt, um das Präzisionsdokument
zumindest während
der Vollendung des Scherenschnitts zu fixieren. Ein Verfahren zum
Vereinzeln von Präzisionsdokumenten
aus einem Stanzgut umfasst die Schritte Positionieren des zu vereinzelnden Präzisionsdokuments
mit dem Stanzgut relativ zu Stanzwerkzeugen einer Stanzeinrichtung,
Stanzen des Stanzgutes mittels eines Scherenschnitts, um das Präzisionsdokument
zu vereinzeln, Bewegen eines Auswerfers relativ zu den Stanzwerkzeugen,
so dass das Präzisionsdokument
aus dem oder den Stanzwerkzeugen gelöst wird und aus der Stanzeinrichtung
ausgegeben wird, insbesondere aus der Stanzeinrichtung fällt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass eine Kontaktfläche
des Auswerfers vor oder während
des Stanzens mit dem zu vereinzelnden Präzisionsdokument in Kontakt
gebracht wird und mindestens eine in der Kontaktfläche angeordnete Öffnung mit
einer Fluidsenke strömungstechnisch
verbunden wird, so dass das zu vereinzelnde Präzisionsdokument gegen die Kontaktfläche gesaugt
wird, um das zu vereinzelnde Präzisionsdokument
zumindest während
der Vollendung des Scherenschnitts zu fixieren. Hierdurch kann erreicht
werden, dass unabhängig
von der Materialbeschaffenheit des Stanzgutes bzw. des zu vereinzelnden
Präzisionsdokuments
ein Abkippen des Präzisionsdokuments
kurz vor oder während
der Vollendung des Scherenschnitts unterbleibt. Hierdurch wird gewährleistet,
dass ein Präzisionsdokument
vereinzelt wird, welches die geforderte Umfangskontur innerhalb
vorgegebener enger Toleranzgrenzen erfüllt. Eine Anfertigung einzelner
Schneidmessersätze
ist nicht erforderlich. Da in solchen Präzisionsstanzeinrichtungen die
Stanzmesser nicht einzeln ausgetauscht werden können, sondern nur mit der zugehörigen Bewegungsmechanik,
können
hierdurch hohe Kosten eingespart werden. Darüber hinaus können flexibel unterschiedliche
Präzisionsdokumente
mit derselben Vereinzelungsvorrichtung in kurzer zeitlicher Abfolge vereinzelt
werden.
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Um
eine möglichst
starke Fixierung zu erhalten, sind bei einer bevorzugten Ausführungsform
in der Kontaktfläche
des Auswerfers weitere Öffnungen ausgebildet,
die gesteuert mit der Fluidsenke strömungstechnisch verbindbar sind,
um ein möglichst flächiges Ansaugen
des Präzisionsdokuments
gegen die Kontaktfläche
zu erreichen.
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Um
eine Verwindung des Präzisionsdokuments
zu minimieren, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die
Kontaktfläche
des Auswerfers so ausgebildet, dass diese mehr als die Hälfte, bevorzugter
mehr als 75% und am bevorzugtesten mehr als 90% einer durch das
Obermesser umgrenzten Fläche
im Bereich der Messerkante, gemessen senkrecht zur Stanzrichtung,
ausfüllt.
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Um
auf einen über
die Kontaktfläche
des Auswerfers überstehenden
Rand des Präzisionsdokuments
im angesaugten Zustand wirkenden Verwindungskräfte zu minimieren, ist bei
einer Ausführungsform
vorgesehen, dass die Kontaktfläche
an eine beim Stanzen erfahrene Verwindung der zu vereinzelnden Präzisionsdokumente
angepasst geformt ist.
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Der
Auswerfer wird nach Vollendung des Scherenschnitts relativ zu den
Stanzwerkzeugen bewegt, um das vereinzelte Präzisionsdokument aus diesen
Stanzwerkzeugen zu lösen.
Um eine Relativbewegung des vereinzelten Präzisionsdokuments relativ zu
der Kontaktfläche
des Auswerfers zu unterbinden, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen,
dass die strömungstechnische
Verbindung der Fluidsenke mit der mindestens einen Öffnung und
gegebenenfalls den weiteren Öffnungen
in der Kontaktfläche
aufrechterhalten wird, bis das Präzisionsdokument aus den Stanzwerkzeugen
gelöst ist.
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Ein
Problem bei der Erzeugung von Präzisionsdokumenten
besteht darin, dass, obwohl der Stanzvorgang in einer Reinraumatmosphäre vorgenommen
wird, kleinste mikroskopische Stanzrückstände entstehen. Diese lagern
sich bei Vereinzelungsvorrichtungen nach dem Stand der Technik teilweise
auf der Oberfläche
des Präzisionsdokuments ab,
welches aus der Stanzeinrichtung in der Regel in eine Sammeleinrichtung
fällt.
In dieser werden gewöhnlich
mehrere nacheinander vereinzelte.
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Präzisionsdokumente
als Stapel gesammelt und anschließend einer weiteren Verarbeitung
als Stapel zugeführt.
Im Zuge der weiteren Verarbeitung werden die Präzisionsdokumente oben vom Stapel seitlich
weggezogen oder unter dem Stapel seitlich herausgezogen. Es hat
sich gezeigt, dass hierbei feinste mikroskopische Kratzer in den
Oberflächen der
Präzisionsdokumente
erzeugt werden. Für
Präzisionsdokumente,
an die zusätzlich
zu den hohen Anforderungen hinsichtlich einer Maßhaltigkeit eines Umfangs auch
hohe Anforderungen hinsichtlich einer Oberflächen gestellt werden, ergibt
sich somit das technische Problem, Vereinzelungsvorrichtungen und
Vereinzelungsverfahren so weiterzubilden, dass eine Kratzerbildung
in den Oberflächen
des Präzisionsdokuments
vermieden oder minimiert werden.
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Zur
Lösung
des Problems wird vorgeschlagen, ein Reinigungsfluid nach dem Beenden
der Vereinzelung einzublasen, so dass Stanzrückstände von dem Präzisionsdokument
entfernt werden. Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
ist somit vorgesehen, dass zeitlich synchronisiert während des
Fallens des Präzisionsdokuments
aus der Stanzeinrichtung ein Reinigungsfluid eingeblasen wird, dass
das Präzisionsdokument
zumindest teilweise umströmt,
um Stanzrückstände zu entfernen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die eine und/oder die weiteren Öffnungen in der Kontaktfläche des
Auswerfers verwendet, um nach einem Beenden des Ansaugens durch
diese Öffnungen
Reinigungsfluid zum Reinigen des Präzisionsdokuments einzublasen.
Hierfür
werden die mindestens eine und/oder die weiteren Öffnungen
gesteuert mit einer Fluidquelle verbunden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die mindestens eine Öffnung
und die weiteren Öffnungen
strömungstechnisch
miteinander verbunden und werden über eine gemeinsame Ventileinrichtung oder
Schalteinrichtung mit der Fluidsenke verbunden, um an den Öffnungen
einen Unterdruck für
das Ansaugen des Präzisionsdokuments
zu erzeugen.
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Bei
einer Weiterbildung sind die Ventileinrichtung oder Schalteinrichtung
so ausgebildet, dass sie alternativ eine Verbindung mit der Fluidquelle
herstellen kann, so dass gesteuert über die Öffnungen Reinigungsfluid eingeblasen
wird. Die Ventileinrichtung oder Schalteinrichtung besitzen vorzugsweise eine
dritte Stellung, in der die Öffnungen
weder mit Fluidsenke noch mit der Fluidquelle verbunden sind.
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Eine
besonders gute Reinigung des vereinzelten Präzisionsdokuments erhält man,
wenn zusätzlich
oder alternativ das Reinigungsfluid zumindest teilweise quer zur
Fallrichtung des Präzisionsdokuments
eingeblasen wird. Bei einer Ausführungsform
sind hierfür
an einer Seitenfläche
einer Sammeleinrichtung, die das Präzisionsdokument auffängt, Düsen ausgebildet
oder angeordnet, die Reinigungsfluid einblasen.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung sind die mehreren Düsen in Reihen
angeordnet, die vorzugsweise jeweils eine Länge aufweisen, die einer Ausdehnung
des Präzisionsdokuments
beim Fallen parallel zu der jeweiligen Reihe entsprechen.
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Um
zu verhindern, dass die Stanzrückstände in dem
Raum, in dem die Stanzeinrichtung angeordnet ist, verteilt werden,
ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, dass das Reinigungsfluid benachbart zu einem Fallbereich
des Präzisionsdokuments
abgesaugt wird. Die Absaugeinrichtung kann umlaufend um den Fallbereich
angeordnet sein. Bei einer anderen Ausführungsform ist die Absaugeinrichtung
so ausgebildet, dass sie an einer der einen Seitenfläche, in
der die Düsen
zum Einblasen des Reinigungsfluids quer zur Fallrichtung angeordnet sind,
gegenüberliegenden
Seitenfläche
angeordnet ist.
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Folgt
ein Einblasen von Reinigungsfluid über die mindestens eine oder
weitere Öffnungen
in dem Auswerfer, so wird das Einblasen von Reinigungsfluid beendet,
bevor durch einen Vorschub des Stanzgutes oder eines neuen Stanzgutes
eine Aussparung des Untermessers, beispielsweise der Schnittplatte, vollflächig durch
das Stanzgut überdeckt
wird. Hierdurch wird sichergestellt, dass durch das Einblasen des
Reinigungsfluids eine Kante des Stanzgutes sich bei dem Vorschub
aufgrund einer Verformung des Stanzgutes nicht verharken kann.
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Wird
sowohl Reinigungsfluid durch den Auswerfer als auch Düsen, die
seitlich vom Fallbereich unterhalb des Untermessers angeordnet sind,
eingeblasen, so erfolgt zunächst
ein Einblasen des Reinigungsfluids durch den Auswerfer und anschließend ein
Einblasen des Reinigungsfluids durch die seitlich vom Fallbereich
angeordneten Düsen.
Vorzugsweise wird das Einblasen von Reinigungsfluid durch den Auswerfer
beendet, wenn zusätzlich
Reinigungsfluid durch die seitlich vom Fallbereich angeordneten
Düsen eingeblasen
wird. Die seitlich einblasenden Düsen sind vorzugsweise in mehreren übereinander
angeordneten Reihen angeordnet. Hierdurch wird erreicht, dass parallel
zu dem fallenden Präzisionsdokument
laminare Strömungsebenen
ausgebildet werden, die einen besonders guten Transport der mikroskopischen
Stanzrückstände von
der Oberfläche
des Präzisionsdokuments
gewährleisten.
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Um
eine statische Aufladung durch das Reinigungsfluid, welches vorzugsweise
Druckluft oder Stickstoff ist, zu vermeiden und eine besonders gute Reinigungswirkung
zu erzielen, wird das Reinigungsfluid vor oder beim Einblasen ionisiert.
Hierdurch kann erreicht werden, dass eine statische Aufladung des
Präzisionsdokuments
und der Stanzrückstände, welche
unerwünscht
ist, vermieden wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist somit mit der
Fluidquelle eine Ionisierungseinrichtung gekoppelt. Mit den ionisierten
Molekülen
des Reinigungsfluids lösen sich
die Stanzrückstände leichter
vom Präzisionsdokument.
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Es
ergibt sich für
den Fachmann, dass das Präzisionsdokument
nicht zwangsläufig
ein bereits vollständig
fertiges Dokument, beispielsweise Personaldokument sein muss. Vielmehr
kann es vorgesehen sein, das vereinzelte Präzisionsdokument weiteren Bearbeitungsschritten
zuzuführen,
beispielsweise einer Personalisierung, das heißt, einem Einbringen von persönlichen
Informationen über
einen Nutzer, für
den das fertige Präzisionsdokument
einmal bestimmt ist. Ein Präzisionsdokument
kann somit im Sinne des hier beschriebenen auch ein Zwischenprodukt
der Herstellung von Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten sein.
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Die
Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
weisen dieselben Vorteile wie die entsprechenden Merkmale der erfindungsgemäße Vorrichtung
und umgekehrt auf.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei
zeigen:
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1 eine
schematische Schnittdarstellung durch einen Kartenkörper eines
Präzisionsdokuments,
der mit einer Stanzeinrichtung nach dem Stand der Technik vereinzelt
ist;
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2 eine
schematische Draufsicht auf eine Stanzeinrichtung, welche beim Stanzen
einen Scherenschnitt ausführt;
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3 eine
Schnittansicht der schematischen Darstellung nach 2 entlang
der Linie A-A;
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4 eine
schematische Draufsicht auf ein Präzisionsdokument zur Veranschaulichung
eines Ablaufs eines Stanzvorgangs mittels eines Scherenschnitts;
und
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5 eine
schematische Darstellung einer Vereinzelungsvorrichtung.
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In 1 ist
schematisch ein Querschnitt durch einen Kartenkörper 1 eines Präzisionsdokuments 2 dargestellt,
der mit einem Stanzverfahren nach dem Stand der Technik hergestellt
ist. Bei diesem Stanzverfahren sind Stanzwerkzeuge verwendet worden,
deren Schnittkanten in Ebenen liegen, die senkrecht zu einer Stanzrichtung 3 ausgerichtet sind.
Eine Kante 4 des Kartenkörpers 1 umfasst einen
durch ein Untermesser geschnittenen glatten unteren Abschnitt 5,
einen durch ein Obermesser geschnittenen glatten oberen Abschnitt 6 und
einen mittleren Abschnitt 7, der uneben ist. Während der untere
Abschnitt 5 und der obere Abschnitt 6 jeweils durch
ein Einschneiden des Untermessers bzw. Obermessers in das Stanzgut
glatt geschnitten sind, ist der mittlere Abschnitt uneben und durch
ein Trennen des Dokumentkörpers
von dem benachbarten Material des Stanzgutes durch einen vorauseilenden Riss
entstanden.
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Um
eine glattere Seitenkante eines Dokumentkörpers eines Präzisionsdokuments
zu erhalten, ist es bereits aus dem Stand der Technik bekannt, Stanzwerkzeuge
zu verwenden, die während
des Stanzens einen Scherenschnitt ausführen. In 2 ist
schematisch eine Draufsicht auf eine Stanzeinrichtung 2 dargestellt,
die einen Scherenschnitt beim Stanzen ausführt. Die Stanzeinrichtung umfasst
ein als Schnittplatte oder Schnitttisch bezeichnetes Untermesser 12.
Das Untermesser 12 weist eine Schnittkante 13 auf,
die eine Aussparung umgibt, deren Kontur einer Kontur entspricht,
die ein zu vereinzelndes Präzisionsdokument
annehmen soll. Relativ zu dem Untermesser 12 beweglich
ist ein Obermesser 14 angeordnet. Eine Relativbewegung
des Obermessers 14 zu dem Untermesser 12 erfolgt
senkrecht zur Zeichnungsebene. Eine in die Zeichnungsebene hineinragende
Schneidkante des Obermessers 14 ist in seiner Kontur umlaufend
an die Kontur der durch die Schnittkante 13 ausgebildete
Aussparung angepasst. Das Obermesser 14 kann somit zumindest
teilweise beim Stanzen in die Aussparung des Untermessers 12 eingreifen.
Hierbei bewegen sich eine Schnittkante des Obermessers 14 und
die Schnittkante 13 des Untermessers so aneinander entlang,
wie sich Scherenblätter
beim Ausführen
eines Schnitts mit einer Schere aneinander entlang bewegen. Aus
einem zwischen dem Obermesser 14 und dem Untermesser 12 angeordneten
Stanzgut wird somit während
des Stanzvorgangs ein Gutstück mittels
eines Scherenschnitts vereinzelt. Das Gutstück klemmt nach dem Ende des
Vereinzelungsvorgangs in der Regel in dem Obermesser 14 oder
dem Untermesser 12. Ein relativ zu dem Untermesser 12 und/oder
Obermesser 14 beweglich angeordneter Auswerfer 15,
der auch als Abstreifer bezeichnet wird, bewegt sich ebenfalls senkrecht
zur Zeichnungsebene, um das Gutstück, welches von dem Stanzgut
vereinzelt ist, aus den als Untermesser 12 und Obermesser 14 ausgebildeten
Stanzwerkzeugen zu lösen,
insbesondere herauszudrücken
und aus der Stanzeinrichtung 11 auszugeben.
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In 3 ist
schematisch eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A der Stanzeinrichtung 11 nach 2 dargestellt.
Unten befindet sich das als Schneidplatte ausgebildete Untermesser 12.
Die Schnittkante 13 umgibt eine Aussparung 16.
Das Obermesser 14 ist relativ zu dem Untermesser 12 entlang
einer Stanzrichtung beweglich, die durch einen Doppelpfeil 17 angedeutet
ist. Eine Obermesserschneidkante 18 weist einen so genannten
Dachschliff auf. Dies bedeutet, dass die Schneidkante 18 nicht
in einer geraden Ebene senkrecht zur Stanzrichtung liegt. Der Auswerfer 15 nach 2 ist
in dieser Schnittdarstellung nicht sichtbar.
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In 4 ist
schematisch ein Präzisionsdokument 20 in
Draufsicht dargestellt. Ein Scherenschnitt während eines Stanzvorgangs beginnt
an gegenüberliegenden
Ecken 21, 22 des Präzisionsdokuments 20.
Der Scherenschnitt erfolgt dann während des Stanzvorgangs entlang
der angedeuteten Pfeile 23. Die Vereinzelung des Präzisionsdokuments 20 aus einem
umgebenden Stanzgut 24, das beispielsweise streifenförmig ausgebildet
ist und mehrere Nutzen (mehrere zu vereinzelnde Präzisionsdokument)
umfasst, endet an den weiteren einander erneut gegenüberliegenden
Ecken 25, 26. Nimmt man ohne Beschränkung der
Allgemeinheit an, dass das Obermesser sich von oberhalb der Zeichnungsebene
in die Zeichnungsebene beim Stanzvorgang bewegt, so werden die Ecken 21, 22 in
einer Aussparung des parallel unterhalb der Zeichnungsebene angeordneten Untermessers
gedrückt.
Hierdurch findet eine Verwindung des Präzisionsdokuments während des Stanzvorgangs
statt. Aufgrund dieser Verformung kommt es innerhalb des Materials
zu Spannungen. Diese werden kurz vor Vollendung des Scherenschnitts
dadurch entlastet, dass der Dokumentkörper durch den vorauseilenden
Riss in den Ecken 25, 26 abgetrennt wird, indem
das Präzisionsdokument 20 abkippt.
Eine Maßhaltigkeit
in Bezug auf den Umfang, beispielsweise Abrundungen in den Ecken 25, 26,
kann bei Stanzeinrichtungen nach dem Stand der Technik nur gewährleistet
werden, wenn die Umfangskonturen des Obermessers und Untermessers entsprechend
zur Kompensation angepasst sind. Diese Kompensation ist jedoch materialabhängig von dem
Material, aus dem das zu vereinzelnde Präzisionsdokument besteht. Unterschiedliche
Kunststoffe bzw. Zusammensetzungen aus unterschiedlichen Kunststoffen
weisen ein unterschiedliches Verhalten hinsichtlich der Verformung
und eines vorauseilenden Risses auf. Darüber hinaus besteht selbstverständlich auch
eine Abhängigkeit
von der Umfangskontur selbst.
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In 5 ist
schematisch eine Ausführungsform
einer Vereinzelungsvorrichtung 30 als schematische Schnittdarstellung
gezeigt. Die Vereinzelungsvorrichtung 30 umfasst eine Stanzeinrichtung 31.
Die Stanzeinrichtung 31 umfasst ein als Schnittplatte ausgebildetes
Untermesser 32. Ein Obermesser 33 ist mit einem
Dachschliff ausgebildet. Ein Auswerfer 34 ist relativ beweglich
zu dem Obermesser 33 und dem Untermesser 32 angeordnet.
Der Auswerfer 34 weist eine Kontaktfläche 35 auf, die beim
Auswerfen eines aus einem Stanzgut 36 vereinzelten Präzisionsdokuments 37 in
Kontakt kommt, um das Präzisionsdokument 37 aus
den als Untermesser 32 und Obermesser 33 ausgebildeten
Stanzwerkzeugen zu lösen.
In der Regel wird das von dem Stanzgut 36 vereinzelte Präzisionsdokument 37 nach
dem Stanzvorgang in dem Untermesser 32 verklemmt sein und durch
den Auswerfer 34 aus dem Untermesser 32 herausgedrückt.
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In
der Kontaktfläche 35 sind
mehrere Öffnungen 38 ausgebildet,
die strömungstechnisch über eine
Leitung 39 miteinander verbunden sind. In der Leitung 39 ist
eine Schalteinrichtung 40 angeordnet. Diese ist bei der
dargestellten Ausführungsform
als Mehrstellungsventil ausgebildet. Mit der Schalteinrichtung 40 ist
eine Fluidsenke 41, die beispielsweise als Saugleitung
ausgebildet sein kann, verbunden. Die Fluidsenke 41 kann
auch als Vakuumpumpe ausgebildet sein.
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Zum
Ausführen
einer Vereinzelung des zu vereinzelnden Präzisionsdokuments 37 aus
dem Stanzgut 36 wird zunächst das Stanzgut 36 relativ
zu der Stanzeinrichtung, d. h. zu dem Untermesser 32 und
dem Obermesser 33 positioniert. Anschließend wird
der Stanzvorgang ausgeführt.
Hierzu wird das Obermesser 33 auf das Untermesser 32 zubewegt, um
das zu vereinzelnde Präzisionsdokument 37 von dem
Stanzgut 36 zu trennen.
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Um
zu verhindern, dass das Präzisionsdokument 37 sich
stark verspannen kann oder sich kurz vor Vollendung des vorzugsweise
als Scherenschnitt ausgeführten
Stanzvorgangs relativ zu dem Untermesser 32 und/oder dem
Obermesser 33 bewegen kann, wird der Auswerfer 34 mit
seiner Kontaktfläche 35 in
Kontakt mit einer Oberfläche
des Präzisionsdokuments
gebracht. Ferner wird über
die Schalteinrichtung 40 eine strömungstechnische Verbindung zwischen
der Fluidsenke 41 und der Leitung 39 und somit
den Öffnungen 38 hergestellt.
Hierdurch entsteht an den Öffnungen 38 jeweils
ein Unterdruck. Somit wird das zu vereinzelnde Präzisionsdokument 37 gegen
die Kontaktfläche 35 des
Auswerfers 34 gesaugt und fixiert.
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Bei
einer Ausführungsform
findet dieses Ansaugen und Fixieren vor einem Beginn des eigentlichen
Stanzvorgangs statt. Bei anderen Ausführungsformen wird dieses während des
Stanzvorgangs ausgeführt.
In jedem Fall wird jedoch sichergestellt, dass das Präzisionsdokument
an dem Auswerfer fixiert ist, bevor der Stanzvorgang vollendet wird.
Nach dem Abtrennen, d. h. Vereinzeln, des Präzisionsdokuments 37 von
dem Stanzgut 36 wird der Auswerfer 34 entlang
einer Stanzrichtung 43 weiter bewegt, um das Präzisionsdokument 37 durch
das Untermesser 32 hindurch bzw. aus dem Obermesser 33 herauszudrücken. Ferner
wird über
die Schalteinrichtung 40 die strömungstechnische Verbindung
zwischen den Öffnungen 38 und
der Fluidsenke 41 unterbrochen. Vorzugsweise kann die Schalteinrichtung 40 in
eine Stellung bewegt werden, so dass die Fluidleitung 39 und
die Öffnungen 38 mit
der Umgebung verbunden sind, so dass in dieser Stellung an den Öffnungen 38 kein
Unterdruck herrscht.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
fällt das
vereinzelte Präzisionsdokument 37 nach
dem Vereinzeln und dem Ausgeben aus der Stanzeinrichtung in eine
Sammeleinrichtung 44. Das fallende Präzisionsdokument 37 ist
hier gestrichelt dargestellt. In der Sammeleinrichtung 44 wird
das Präzisionsdokument 37 mit
zuvor vereinzelten Präzisionsdokumenten 37, 37'' gesammelt, insbesondere gestapelt.
Um zu vermeiden, dass zwischen den übereinander gestapelten Präzisionsdokumenten 37–37'' Stanzrückstände liegen, wird in einen Fallbereich
ein Reinigungsfluid 57 aus einer Fluidquelle 45 eingeblasen. Bei
der dargestellten Ausführungsform
ist die Schalteinrichtung 40 so ausgebildet, dass sie in
einer dritten Stellung die Leitung 39 mit einer Zuführleitung 46 strömungstechnisch
verbinden kann, so dass die Fluidquelle 45 über die
Zuführleitung 46,
die Leitung 39 mit den Öffnung 38 verbunden
ist. Durch diese wird nachdem das Präzisionsdokument 37 aus
dem Untermesser 32 gedrückt
ist, Reinigungsfluid 57 auf das Präzisionsdokument 37 geblasen.
Dieses entfernt die Stanzrückstände von
der Oberfläche 42 des
Präzisionsdokuments 37 während des
Fallens. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird zusätzlich über Düsen 47 quer
zu einer Fallrichtung 48 weiteres Reinigungsfluid 49 eingeblasen.
Die Düsen 47 sind
vorzugsweise in horizontal ausgerichteten Reihen angeordnet, deren
Erstreckung senkrecht zur Zeichenebene einer Erstreckung des fallenden
Präzisionsdokuments 37 parallel
zu den Reihen entspricht. Dadurch, dass mehrere Reihen von Düsen 47 vorgesehen
sind, können
sich laminare Strömungsebenen parallel
zu der Oberfläche 42 des
Präzisionsdokuments 37 ausbilden.
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Um
das eingeblasene Reinigungsfluid 57 und weitere Reinigungsfluid 49 zusammen
mit den Stanzrückständen zu
entfernen, ist vorzugsweise eine Absaugeinrichtung 50 vorgesehen.
Diese kann umlaufend um den Fallbereich ausgebildet sein. Bei der
dargestellten Ausführungsform
ist diese Absaugeinrichtung 50 so ausgestaltet, dass sie
das Reinigungsfluid 57 und das weitere Reinigungsfluid 49 an einer
Seitenfläche 55 der
Sammeleinrichtung 44 absaugt, die einer Seitenfläche 56 gegenüberliegend ist,
an der die Düsen 47 angeordnet
sind. Hierdurch bildet sich eine gerichtete Strömung innerhalb des Fallbereichs
aus. Das Einblasen des weiteren Reinigungsfluids wird über eine
weitere Schalteinrichtung 51 gesteuert. Diese ist ebenfalls
mit der Fluidquelle 45 oder einer weiteren Fluidquelle
verbunden.
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Um
zu verhindern, dass sich die vereinzelten Präzisionsdokumente statisch aufladen,
ist mit der Fluidquelle eine Ionisierungseinrichtung 52 gekoppelt,
die das Reinigungsfluid 57 und weitere Reinigungsfluid 49 ionisiert.
-
Bei
der beschriebenen Ausführungsform
umfasst eine Blaseinrichtung 58 die Fluidquelle 45,
die Zuführleitung 46,
die Schalteinrichtung 40, die Leitung 39, die Öffnungen 38,
die weitere Schalteinrichtung 51, die Düsen 47 sowie die die
Düsen 47 mit
der weiteren Schalteinrichtung 51 und der Fluidquelle 45 verbindende
Verbindungsleitung 59.
-
Es
versteht sich für
den Fachmann, dass die einzelnen nicht dargestellten Aktoren und
Schalteinrichtungen mit einer nicht dargestellten Steuerung verbunden
sind, die eine zeitliche Synchronisation der einzelnen Bewegungen
und des Einblasens bzw. Absaugens steuert. Es versteht sich ferner,
dass bei einer einfachen Ausführungsform
ein Einblasen von Reinigungsfluid nicht vorgesehen sein muss.
-
Eine
Anordnung der Öffnungen
in dem Auswerfer sowie deren Ausgestaltung kann unterschiedlich
gewählt
werden, um ein möglichst
gutes Ansaugen sowie gegebenenfalls eine möglichst vorteilhafte Strömung beim
Einblasen von Reinigungsfluid zu erhalten. Selbiges gilt für die Ausgestaltung
und Ausrichtung der Düsen,
welche beispielsweise als gerichtete Bohrungen in einer Seitenwand
der Sammeleinrichtung 44 ausgebildet sein können.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung können die seitlich vom Fallbereich
angeordneten Düsen auch
zeitlich gesteuert nacheinander Reinigungsfluid einblasen, um eine
möglichst
gute Reinigung des Präzisionsdokuments
während
des Fallens zu erreichen.
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Ein
Einblasen von Reinigungsfluid 57 bei der Ausführungsform
nach 5 wird auf alle Fälle beendet, bevor das Stanzgut 36 soweit
weiterbewegt worden ist, dass eine Stanzkante 53 des Stanzgutes sich
mit der Schneidkante 54 des Untermessers 32 verhaken
kann. Eine solche Gefahr besteht, wenn das Stanzgut 36 durch
das aus dem Auswerfer 34 austretende Reinigungsfluid 57 verformt
würde.
-
Eine
Anordnung der Öffnungen 38 der
Kontaktfläche 35 des
Auswerfers 34 erfolgt vorzugsweise gleichmäßig verteilt über die
Fläche
in einem regelmäßigen Muster.
Hierdurch wird eine gleichmäßige Ansaugung
des Präzisionsdokuments 37 während des
Stanzvorgangs gewährleistet.
Um eine gerichtete Luftströmung
parallel zu der Oberfläche 42 durch das
Reinigungsfluid 57 zu erreichen, können die einzelnen Öffnungen
bei einzelnen Ausführungsformen auch
getrennt voneinander gruppenweise mit der Fluidquelle, der Fluidsenke
oder der Umgebung verbunden werden. Beispielsweise kann bei matrixartig angeordneten Öffnungen
zeitlich versetzt oder zeitlich versetzt einsetzend das Einblasen
von Reinigungsfluid reihen- bzw. spaltenweise erfolgen.
-
- 1
- Kartenkörper
- 2
- Präzisionsdokument
- 3
- Stanzrichtung
- 4
- Kante
- 5
- unterer
Abschnitt
- 6
- oberer
Abschnitt
- 7
- mittlerer
Abschnitt
- 11
- Stanzeinrichtung
- 12
- Untermesser
- 13
- Schnittkante
- 14
- Obermesser
- 15
- Auswerfer
- 16
- Aussparung
- 17
- Doppelpfeil
- 18
- Obermesserschnittkante
- 20
- Präzisionsdokument
- 21,
22
- Ecken
- 23
- Pfeile
zur Veranschaulichung der Schnittrichtung
- 24
- Stanzgut
- 25,
26
- Ecken
- 30
- Vereinzelungsvorrichtung
- 31
- Stanzeinrichtung
- 32
- Untermesser
- 33
- Obermesser
- 34
- Auswerfer
- 35
- Kontaktfläche
- 36
- Stanzgut
- 37,
37', 37''
- Präzisionsdokument
- 38
- Öffnung
- 39
- Leitung
- 40
- Schalteinrichtung
- 41
- Fluidsenke
- 42
- Oberfläche des
Präzisionsdokuments
- 43
- Stanzrichtung
- 44
- Sammeleinrichtung
- 45
- Fluidquelle
- 46
- Zuführleitung
- 47
- Düsen
- 48
- Fallrichtung
- 49
- weiteres
Reinigungsfluid
- 50
- Absaugeinrichtung
- 51
- weitere
Schalteinrichtung
- 52
- Ionisierungseinrichtung
- 53
- Stanzkante
- 54
- Schneidkante
- 55
- Seitenfläche
- 56
- Seitenfläche
- 57
- Reinigungsfluid
- 58
- Blaseinrichtung
- 59
- Verbindungsleitung