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Die
Erfindung betrifft eine Wellenkraftanlage zum Antrieb einer Fluidenergieanlage,
wie Turbine, Propeller, Rotor o. dgl., mit mindestens einem Hohlkörper, der
einen wasserseitigen Bereich und einen luftseitigen Bereich aufweist,
wobei im wasserseitigen Bereich mindestens eine Öffnung, die zum Ein- bzw. Ausströmen von
Wasser in den bzw. aus dem mindestens einen Hohlkörper ausgebildet
ist, vorgesehen ist.
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Derartige
Wellenkraftanlagen bzw. -werke sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Grundsätzlich
wird mittels Wellenkraftanlage die Energie der Meereswellen zur
Gewinnung elektrischen Stromes genutzt. Zum Betrieb von Wellenkraftanlagen
der eingangs genannten Gattung wird das soge nannte „OWC-Prinzip” (oscillating
water column) zugrundgelegt. Hierfür wird ein Hohlkörper vorgesehen,
der mindestens eine Öffnung
aufweist, in die von außen Meerwasser
in den Hohlraum strömen
kann. Der Hohlkörper
ist derart in Bezug auf den Wasserspiegel bzw. die Wasserlinie angeordnet,
dass sich ein Teil des Hohlraumes, der unterhalb des Wasserspiegels liegt,
mit Wasser füllt,
während
der andere, oberhalb des Wasserspiegels liegende Hohlraumbereich
mit Luft gefüllt
bleibt. Hierdurch ergibt sich eine Art „pneumatische Kammer”, in der
sich der Wasserspiegel durch die Verbindung zum Meer aufgrund des Wellenganges
hebt und senkt. Durch diese oszillierende Bewegung der Wassersäule innerhalb
des Hohlraumes wird die sich im Hohlraum befindende Luft wechselweise
komprimiert und entspannt.
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Unter
dem Begriff „wasserseitiger
Bereich” ist
derjenige Bereich des Hohlkörpers
zu verstehen, der im Betrieb dem Wasser zugewandt ist und in dieses
hineinragt. Entsprechend ist der luftseitige Bereich derjenige,
der aus dem Wasser herausragt. Anders ausgedrückt befindet sich der wasserseitige
Bereich bei unbewegter See unterhalb und der luftseitige Bereich
oberhalb des Wasserspiegels.
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Es
ist bekannt, dass für
Wellenkraftwerke der genannten Art Hohlräume in Felsküsten genutzt
werden, bzw. in Steilküstenabschnitte
o. dgl. künstlich
erzeugte Kammern vorgesehen werden, die eine Verbindung zum Meer
unterhalb des Wasserspiegels aufweisen. Am oberen Ende dieser Hohlräume münden die
Kammern bzw. Höhlen
in Turbinen. Durch die oszillierende Bewegung der Wassersäule wird
die Luft im Hohlraum wechselweise zur Turbine hingedrückt bzw.
von dieser angesaugt. Dadurch entsteht im Auslassbereich, in dem
die Turbine angeordnet ist, ein schneller Luftstrom mit wechselnder
Strömungsrichtung.
Entsprechend können
bei derartigen Kraftwerken nur solche Turbinen genutzt werden, die auch
bei wechselnder Anströmrichtung
eine gleichbleibende Drehrichtung beibehalten. Üblicherweise werden hierfür die sogenannten „Wells-Turbinen” ge wählt, die
die vorgenannten Voraussetzungen erfüllen, nämlich eine gleichbleibende
Drehrichtung bei wechselnder Durchströmungsrichtung erzeugen. Allerdings
haben derartige Turbinen einen wesentlich geringeren Wirkungsgrad
als herkömmliche
Turbinen. Darüber
hinaus fehlt dieser Turbinenart die Fähigkeit zum Selbstanlaufen,
wodurch ein separater Motor zum Starten der Turbine vorgesehen werden muss.
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Daher
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Wellenkraftanlage
der eingangs genannten Art anzugeben, die möglichst einfach aufgebaut ist,
einen guten Wirkungsgrad aufweist und flexibel einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird mit der Wellenkraftanlage gemäß Anspruch 1 sowie mit dem
Verfahren gemäß Anspruch
12 gelöst.
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Eine
der Kernideen der vorliegenden Erfindung ist, das im luftseitigen
Bereich des Hohlkörpers eine
Abführleitung
zum Abführen
von Luft aus dem Hohlkörper
und zusätzlich
eine Zuführleitung
zum Zuführen
von Luft in den Hohlkörper
hinein vorgesehen sind.
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Ferner
ist eine Hauptleitung vorgesehen, in der die Fluidenergieanlage
angeordnet ist. Diese Hauptleitung ist derart mit der Umgebungsluft
verbunden, dass durch ein erstes Ende der Leitung Umgebungsluft
in die Hauptleitung einströmen
kann und durch ein zweites Ende der Leitung Luft aus der Hauptleitung
in die Umgebung ausströmen
kann. Die Abführ- und die Zuführleitung
sind beide strömungstechnisch
mit der Hauptleitung verbunden, so dass ein Austausch von Luft zwischen
Hohlkörper
und Hauptleitung ermöglicht
wird. Wenn die Luft im Hohlkörper
durch die oszillierende Wassersäule
innerhalb des Hohlkörpers
weggedrückt
wird, wird diese durch die Abführleitung
abgeführt
und zur Hauptleitung geleitet. Diese aus dem Innenraum des Hohlkörpers abgeführte Luft
ist nun der Hauptleitung in einem anströmseitigen Bereich in Bezug
auf die Fluidenergiean lage zuzuleiten. Entsprechend mündet die
Abführleitung
in die Hauptleitung in einen Bereich zwischen dem ersten Ende und
der Fluidenergieanlage. Die abgeführte Luft strömt somit
auf der Anströmseite
in die Hauptleitung ein und durchströmt die Fluidenergieanlage,
wodurch diese in Drehbewegung versetzt wird. Wenn die Höhe der Wassersäule innerhalb
des Hohlraumes wieder sinkt, saugt diese Luft aus der Zuführleitung
an. Entsprechend ist die Zuführleitung mit
einem Bereich der Hauptleitung verbunden, der sich zwischen der
Fluidenergieanlage und dem zweiten Ende, d. h., stromabwärts in Bezug
auf die Durchströmungsrichtung
der Fluidenergieanlage, befindet. Somit kann die aus dem Hohlkörper abgeführte und durch
die Fluidenergieanlage hindurchgeströmte Luft wieder über die
Zuführleitung
in den Hohlkörper
einströmen.
Der vorstehend beschriebene Vorgang wiederholt sich entsprechend
bei jeder durchlaufenden Welle.
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Wesentlich
ist bei der vorliegenden Erfindung, dass durch das erste und das
zweite Ende strömungstechnische
Verbindungen zur Umgebung geschaffen werden. Würde die Wellenkraftanlage als geschlossenes
Strömungssystem
ausgebildet sein, würde
sich nur eine wechselweise Druckerhöhung und Verminderung einstellen.
Durch die Verbindungen zur Umgebungsluft stellt sich jedoch eine
kreislaufförmige
Strömung
ein, durch die die Fluidenergieanlage betrieben werden kann. Entsprechend
wird die erfindungsgemäße Wellenkraftanlage
bei Atmosphärendruck
betrieben.
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Unter
dem Begriff „Leitung” kann sowohl
für die
Haupt- als auch für
die Abführ-
und Zuführleitung jedweder
geeignete Körper
verstanden werden, durch den eine Luftströmung geleitet werden kann. Insbesondere
kann auch die Länge
und Form der Leitungen den jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden.
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Vorteilhaft
ist bei der vorliegenden Erfindung, dass reguläre Fluidenergieanlagen, beispielsweise eine
Standardturbine, die im Betrieb nur aus einer Richtung anströmbar sind,
verwendet werden können.
Hierdurch wird der Wirkungsgrad gegenüber den aus dem Stand der Technik
bekannten Anlagen deutlich erhöht.
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Des
Weiteren ist die erfindungsgemäße Wellenkraftanlage
einfach aufgebaut und damit schnell und kostengünstig herstellbar.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Zweckmäßigerweise
werden in der Zuführ- und/oder
der Abführleitung
Mittel zur Regulierung bzw. zum Vorgeben der Strömungsrichtung vorgesehen. Bevorzugt
können
diese Mittel als Rückschlagventil,
besonders bevorzugt als Kugelrückschlagventil,
ausgebildet sein. Hierdurch wird sichergestellt, dass durch die
Abführleitung
nur Luft aus dem Hohlkörper
hinaus und durch die Zuführleitung
nur Luft in den Hohlkörper
hineinströmen
kann, so dass sich nur der vorstehende beschriebene Strömungskreislauf einstellt.
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In ähnlicher
Weise werden vorzugsweise in der Hauptleitung im Bereich zwischen
dem ersten Ende und der Fluidenergieanlage und/oder im Bereich zwischen
der Fluidenergieanlage und dem zweiten Ende ebenfalls Mittel zur
Vorgabe der Strömungsrichtung
vorgesehen, so dass auch innerhalb der Hauptleitung die Strömungsrichtung
der Luft eindeutig bestimmt ist. Besonders bevorzugt werden die Mittel
zur Vorgabe bzw. Steuerung der Strömungsrichtung am ersten und/oder
am zweiten Ende vorgesehen.
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Grundsätzlich kann
der mindestens eine Hohlkörper
jede geeignete Form aufweisen, solange er einen Innenraum aufweist,
der geeignet ist, die oszillierende Wassersäule sowie die wegzudrückende bzw.
anzusaugende Luft aufzunehmen. Bevorzugterweise weist der Hohlkörper einen
konstan ten Querschnitt über
seinen Verlauf in Längsrichtung
auf. Insbesondere ist es bevorzugt, derartige Hohlkörper als Zylinder
auszubilden. Ferner ist es zweckmäßig, am stirnseitigen Ende
des wasserseitigen Bereiches die mindestens eine Öffnung vorzusehen
und am stirnseitigen Ende des luftseitigen Bereiches die Zu- und Abführleitungen
vorzusehen. Insbesondere kann die gesamte Stirnseite des wasserseitigen
Bereiches offen und damit als eine Öffnung ausgebildet sein. Durch
die beschriebene Anordnung der Zu- und Abführleitung ergibt sich ein besonders
homogener Strömungskreislauf.
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Die
erfindungsgemäße Wellenkraftanlage muss
nicht, wie dies im Stand der Technik der Fall ist, einen im Küstenbereich
des Festlandes fest angeordneten Hohlkörper umfassen, sondern ist
stattdessen besonders dazu geeignet, mit einem Hohlkörper verwendet
zu werden, der mobil ist und im offenen Meer eingesetzt werden kann.
Insbesondere eignet sich die vorliegende Wellenkraftanlage dazu,
im Offshore-Bereich eingesetzt zu werden. Um einen Einsatz und Betrieb
der Wellenkraftanlage im Meer zu ermöglichen ist es notwendig, die
Lage der Wellenkraftanlage zu fixieren, d. h., die Wellenkraftanlage im
Meer an einem festen Punkt zu verankern. Hierfür ist zweckmäßigerweise
eine Verankerungseinrichtung vorgesehen, mittels derer die Lage
des Hohlkörpers
im Wesentlichen konstant haltbar ist. Insbesondere ist hierbei entscheidend,
dass die Höhenlage der
Wellenkraftanlage konstant bleibt, so dass sich ein im Wesentlichen
gleichbleibender Abstand im Betrieb zwischen Meeresgrund und Wellenkraftanlage ergibt.
Hierdurch wird gewährleistet,
dass sich eine oszillierende Wassersäule im Innenraum des Hohlkörpers einstellt.
Ebenso wirkt die Verankerungseinrichtung bevorzugterweise zur Lagefixierung
in horizontaler Richtung.
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Grundsätzlich kann
die Verankerungseinrichtung in jeder geeigneten Weise ausgebildet
sein und am Meeresgrund oder an sonstigen, feststehenden Objekten
im Meer befestigt sein. Bevorzugterweise umfasst die Ver ankerungseinrichtung
Auftriebskörper,
insbesondere Halbtaucher, die ihrerseits, insbesondere am Meeresgrund,
fest verankert sind und mit geeigneten Befestigungsmitteln mit der Wellenkraftanlage
zur Lagefixierung derselben verbunden sind. Unter dem Begriff „Halbtaucher” versteht
man im Allgemeinen Auftriebskörper,
die zu einem gewissen Teil unter Wasser liegen und dadurch relativ
geringen Schwankungen durch den sich an der Wasseroberfläche einstellenden
Seegang ausgesetzt sind. Sie tragen zur Lagefixierung und zur Stabilisierung
der Wellenkraftanlage bei.
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Der
Innenraum bzw. der Hohlraum des Hohlkörpers ist in Horizontalrichtung,
d. h. in Parallelrichtung zur Wasserlinie, insbesondere im wasserseitigen
Bereich, derart dimensioniert, dass seine Ausdehnung bzw. Abmaße kleiner
sind als eine mittlere Wellenlänge
des Meeres. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich eine oszillierende
Wassersäule
einstellt. Bevorzugt beträgt
die Abmessung des Hohlraumes des Hohlkörpers in Horizontalrichtung
5 bis 30% der mittleren Wellenlänge
des Meeres, besonders bevorzugt 5 bis 15%.
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Zweckmäßigerweise
umfasst die Wellenkraftanlage ferner einen Generator, der mit der
Fluidenergieanlage in geeigneter Weise, beispielsweise mittels einer
Welle, zur Kraftübertragung
verbunden ist. Entsprechend kann mittels der Fluidenergieanlage,
beispielsweise einer Turbine, die durch den Wellenhub erzeugte Rotationsbewegung
der Turbine an den Generator zur Erzeugung elektrischen Stromes weitergeleitet
werden. Der so erzeugte elektrische Strom kann dann beispielsweise
in Hochseekabel, Batterien o. dgl. eingespeist werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Wellenkraftanlage eine Anzahl
von Hohlkörpern
umfasst. Der Begriff „Anzahl” ist derart
zu verstehen, dass hiervon mindestens zwei Hohlkörper umfasst sind. Bevorzugterweise
ist jedoch eine Vielzahl von Hohlkörpern vorgesehen. Ferner ist
jeder der Hohlkörper mittels
einer ei genen Zuführ-
und Abführleitung
mit der Hauptleitung verbunden. Gegebenenfalls ist es auch möglich, mehr
als eine Hauptleitung mit jeweils einer Fluidenergieanlage vorzusehen,
wobei dann zweckmäßigerweise
eine bestimmte Anzahl von Hohlkörpern
mit der einen Hauptleitung und eine bestimmte Anzahl von Hohlkörpern mit
der anderen Hauptleitung verbunden sind. Hierdurch wird erreicht,
dass eine Fluidenergieanlage von den Luftströmungen, die von einer Anzahl
von Hohlkörpern erzeugt
werden, gespeist wird. Hierdurch kann ein kontinuierlicher Betrieb
der Fluidenergieanlage mit einem guten Wirkungsgrad und hohen Leistungsdaten
erreicht werden.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist es insbesondere zweckmäßig, eine
Anzahl von Hohlkörpern,
die in einem festen Abstand zueinander angeordnet sind, mittels
eines Trägerrahmens
o. dgl. zu einer Hohlkörperanordnung
zusammenzufassen. Die einzelnen Hohlkörper werden innerhalb des Trägerrahmens
lagefixiert, wohingegen der Trägerrahmen selbst
wiederum im Bezug auf seine Anordnung im Meer lagefixiert wird,
beispielsweise mittels einer Verankerungseinrichtung. Auch können mehrere
dieser Hohlkörperanordnungen,
die auch „packages” genannt
werden, zu einer Gesamtwellenkraftanlage zusammengefasst werden.
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Ferner
wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein Verfahren
zum Betreiben einer Fluidenergieanlage gelöst, welches die folgenden Schritte
umfasst:
- a.) Vorsehen mindestens eines Hohlkörpers mit mindestens
einer Öffnung,
- b.) Anordnen und Lagefixieren des mindestens einen Hohlkörpers im
Meer derart, dass ein die mindestens eine Öffnung umfassender wasserseitiger
Bereich des mindestens einen Hohlkörpers bei mittlerem Wellengang
unterhalb des Wasserspiegels und ein luftseitiger Bereich oberhalb
des Wasserspiegels angeordnet ist, so dass die durch den Wellengang
oszillierende Wassersäule
innerhalb des mindestens einen Hohlkörpers die Luft im mindestens
einen Hohlkörper
wechselweise wegdrückt
und ansaugt,
- c.) Abführen
der weggedrückten
Luft aus dem mindestens einen Hohlkörper zu einer Turbine,
- d.) Zuführen
der durch die Turbine geströmten Luft
in den Hohlkörper.
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Zweckmäßigerweise
wird verfahrensgemäß ferner
vorgesehen, dass der Fluidenergieanlage stromaufwärtsseitig
bei Bedarf Umgebungsluft zugeleitet wird und die Luftströmung im
stromabwärtsseitigen
Bereich in Bezug auf die Fluidenergieanlage bei Bedarf in die Umgebung
strömen
kann. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich kein geschlossenes System
ergibt und das beschriebene Verfahren bei Atmosphärendruck
ausgeführt
werden kann.
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Ferner
werden die Hohlkörper
zweckmäßigerweise
derart dimensioniert, dass ihre Ausdehnung in Längsrichtung, d. h., im Betrieb
der Wellenkraftanlage in Vertikalrichtung, größer ist als die doppelte Amplitude
der maximalen Welle und Ihr Mittelpunkt in Längsrichtung im Bereich des
Wellennulldurchgangs angeordnet ist. Vorteilhaft ist hierbei, dass
der Hohlkörper
nicht von der Welle überspült wird
und somit der gesamte Wellenhub ausgenutzt werden kann. Unter dem
Begriff ”maximale
Welle” ist die
maximal erwartete Wasserspiegelauslenkung zu verstehen. Insbesondere
kann die Länge
der Hohlkörper
101% bis 150%, bevorzugt 110% bis 140%, besonders bevorzugt 120%
bis 130% der doppelten Amplitude betragen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand der Zeichnung nachfolgend näher erläutert. Es
zeigen schematisch:
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1 eine
Seitenansicht einer Wellenkraftanlage mit einem Hohlkörper,
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2 eine
Draufsicht auf eine Wellenkraftanlage mit drei, parallel zueinander
angeordneten Hohlkörpern,
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3 eine
Seitenansicht einer Anzahl von Hohlkörpern mit Verankerungseinrichtungen,
und
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4 eine
Draufsicht auf mehrere, zu einem Gesamtsystem strömungstechnisch
verbundene Hohlkörperanordnungen
einer Wellenkraftanlage.
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Bei
den im Folgenden dargestellten verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung sind gleiche Bestandteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
eine Seitenansicht einer Wellenkraftanlage 100, die einen
zylindrisch ausgebildeten Hohlkörper 10 umfasst.
Die Darstellung ist rein schematischer Natur, so dass die Größenverhältnisse
der einzelnen Komponenten der Wellenkraftanlage 100 zueinander
und in Bezug zur Wellenlänge
nicht den tatsächlichen
Verhältnissen
entsprechen müssen. Die
Stirnseite des Hohlkörpers 10 ist
in seinem wasserseitigen Bereich 10a offen ausgebildet
und bildet damit eine Öffnung 11.
Der zylindrische Hohlkörper 10 ist
im Bezug auf seine Längsachse
vertikal ausgerichtet und mit dem wasserseitigen Bereich 10a unterhalb
der Wasseroberfläche 14 angeordnet.
Der luftseitige Bereich 10b ragt dagegen über die
Wasserlinie 14 hervor. Im Innenraum im wasserseitigen Bereich 10a des
Hohlkörpers 10 stellt
sich durch die Wellenbewegung des Meerwassers eine Wassersäule ein,
die eine wiederkehrende Auf- und Abbewegung durchführt. Diese
Oszillationsbewegung der Wassersäule
wird durch die Pfeile 16 veranschaulicht. An der Stirnseite
des luftseitigen Bereiches 10b des Hohlkörpers 10 sind
eine Abführleitung 12 und eine
Zuführleitung 13 angeordnet.
Beide Leitungen 12, 13 münden in eine Hauptleitung 18 und
verbinden somit die Hauptleitung 18 strömungstechnisch mit dem Innenraum
des Hohlkörpers 10.
Die Abführleitung 12 mündet in
einen Bereich der Hauptleitung 18, der zwischen dem ersten
Ende der Hauptleitung 19 und der in der Hauptleitung 18 angeordneten
Luftturbine 17 liegt, wohingegen die Zuführleitung 13 in
einen Bereich der Hauptleitung 18 mündet, der zwischen der Luftturbine 17 und
dem zweiten Ende 20 der Hauptleitung 18 liegt.
Durch die offen ausgebildeten ersten und zweiten Enden 19, 20 ist
die Hauptleitung 18 bzw. das ganze Strömungssystem der Wellenkraftanlage 100 strömungstechnisch
mit der Umgebung verbunden. Durch in der Abführleitung 12, in der
Zuführleitung 13 und
in der Hauptleitung 18 angeordneten Rückschlagventile 15,
wird in jeder der genannten Leitungen 12, 13, 18 nur
jeweils eine Strömungsrichtung
vorgegeben, die durch die Pfeile 21 gekennzeichnet ist.
Es stellt sich somit ein Strömungskreislauf
ein, der vom Innenraum des Hohlkörpers 16 über die
Abführleitung 12 in
die Hauptleitung 18 durch die Luftturbine 17 hindurch
und über
die Zuführleitung 13 wieder
zurück
in den Innenraum des Hohlkörpers 10 führt. Die
Rückschlagventile 15 der Abführ- und
Zuführleitung 12, 13 sind
jeweils in Strömungsrichtung
betrachtet am Anfang der beiden Leitungen vorgesehen. Ferner sind
die beiden Rückschlagventile 15 der
Hauptleitung 18 im Bereich des ersten bzw. des zweiten
Endes 19, 20 vorgesehen.
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2 stellt
eine Draufsicht auf eine Wellenkraftanlage 100 dar, die
drei parallel geschaltete Hohlkörper 10 umfasst.
Die Hauptleitung 18 verläuft in etwa U-förmig, wobei
die Luftturbine 17 in dem Querstrang der Hauptleitung 18 zwischen
den beiden Leitungsschenkeln angeordnet ist. Die drei Hohlkörper 10 sind
zwischen den beiden Schenkeln der Hauptleitung 18 angeordnet,
wobei von jedem Hohlkörper 10 jeweils
eine Abführleitung 12 zum
einen Schenkel und eine Zuführleitung 13 zum
anderen Schenkel hin verläuft.
Auch hier kann durch das erste Ende 19 Luft in die Hauptleitung 18 hineinströmen und
aus dem zweiten Ende 20 Luft aus der Hauptleitung 18 herausströmen. Die
Turbine 17 ist ferner mittels einer geeigneten Welle 22 mit
einem Generator 23 verbunden. In den einzelnen Leitungen 12, 13, 18 sind
zweckmäßigerweise
an geeigneter Stelle und in geeigneter Anzahl (hier nicht dargestellte)
Rückschlagventile
vorzusehen.
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3 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer Wellenkraftanlage 100,
die aus einer Anzahl, nebeneinander und (hier nicht dargestellt)
hintereinander angeordneter, zylinderförmiger Hohlkörper 10 besteht.
Die Hohlkörper 10 werden
an ihren Außenseiten
von Auftriebskörpern 26 eingefasst.
Die Auftriebskörper 26 sind
teilweise unter Wasser und teilweise über Wasser angeordnet, wobei
die Höhe
der Auftriebskörper 26 über der
Wasserlinie 14 größer ist als
diejenige der Hohlkörper 10.
Mittels geeigneter Befestigungsmittel 28, wie Riemen, Seile,
Stangen, Rahmenkonstruktionen, etc., sind die einzelnen Hohlkörper 10 fest
miteinander und mit den Auftriebskörpern 26 verbunden,
so dass eine feste Lagefixierung der Hohlkörper 10 im Hinblick
auf den Abstand untereinander und zu den Auftriebskörpern 26 erfolgt.
Ferner sind auf dem Meeresgrund 24 Fundamente 25 vorgesehen.
Zwischen den Fundamenten 25 und den Auftriebskörpern 26 sind
geeignete Verankerungsseile 27 vorgesehen, durch die die
Auftriebskörper 26,
und dadurch die durch sie lagefixierten Hohlkörper 10, in Position
gehalten werden. Zur Installation einer solchen Wellenkraftanlage 100 im Offshore-Bereich
werden zunächst
die Fundamente 25 an der geeigneten Stelle eingebracht
und dann die Hohlkörper 10 mit
den Auftriebskörpern 26 zur
vorgesehenen Stelle, beispielsweise mittels eines Schleppers o.
dgl., gebracht. Dort werden die Auftriebskörper 26 geflutet,
so dass diese unter den Meeresspiegel bzw. die Wasseroberfläche 14 absinken.
In einem nächsten
Schritt werden die Auftriebskörper 26 mit den
Fundamenten 25 verbunden und anschließend leergepumpt, so dass ein
Auftrieb erzeugt wird und die Auftriebskörper 26 durch den
ihnen innewohnenden Auftrieb und die gleichzeitige Befestigung an
den Fundamenten 25 für
eine stabile Lagefixierung sorgen. In einem abschließenden Schritt
werden die Hohlkörper 10 fest
mit den Auftriebskörpern 26 verbunden.
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4 zeigt
in einer Draufsicht mehrere vorliegend vier Hohlkörperanordnungen 30,
die jeweils aus einem in etwa quadratisch ausgebildeten Tragrahmen 29 bestehen,
innerhalb dessen jeweils eine Anzahl von Hohlkör pern 10, im vorliegenden
Beispiel zwölf
pro Tragrahmen 29, angeordnet sind. Die einzelnen Hohlkörperanordnungen
bzw. „packages” 30 können beispielsweise
mittels eines in 3 dargestellten Verankerungssystems
fest im offenen Meer installiert und lagefixiert werden. Innerhalb
jeder Hohlkörperanordnung 30 sind
mehrere Abführ-
und Zuführsammelleitungen 31, 32 vorgesehen,
wobei jede Abführleitung 12 eines
jeden Hohlkörpers 10 zu einer
Abführsammelleitung 31 und
jede Zuführleitung 13 eines
jeden Hohlkörpers 10 zu
einer Zuführsammelleitung 32 führt. Zwischen
den Hohlkörperanordnungen 30 ist
eine Hauptleitung 18 mit einer Luftturbine 17 angeordnet.
Die Abführ-
und Zuführsammelleitungen 31, 32 münden jeweils
in die Hauptleitung 18, wobei die Abführsammelleitungen 31 in
den stromaufwärtsseitigen
Bereich der Hauptleitung 18 und die Zuführsammelleitungen 32 in
den stromabwärtsseitigen
Bereich der Hauptleitung 18 münden. Mit einer derart ausgebildeten
Wellenkraftanlage 100 ist es beispielsweise möglich, eine
Luftturbine 17 durch eine Vielzahl von Hohlkörpern 10 zu
speisen.
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- 100
- Wellenkraftanlage
- 10
- Hohlkörper
- 10a
- wasserseitiger
Bereich
- 10b
- luftseitiger
Bereich
- 11
- Öffnung
- 12
- Abführleitung
- 13
- Zuführleitung
- 14
- Wasseroberfläche
- 15
- Rückschlagventil
- 16
- Oszillationsbewegung
der Wassersäule
- 17
- Turbine
- 18
- Hauptleitung
- 19
- erstes
Ende Hauptleitung
- 20
- zweites
Ende Hauptleitung
- 21
- Strömungsrichtung
- 22
- Welle
- 23
- Generator
- 24
- Meeresgrund
- 25
- Fundamente
- 26
- Auftriebskörper
- 27
- Verankerungsseile
- 28
- Befestigungsmittel
- 29
- Tragrahmen
- 30
- Hohlkörperanordnungen
- 31
- Abführsammelleitung
- 32
- Zuführsammelleitung