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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Gebläse, das in einem Kraftfahrzeug vorgesehen ist, um von verschiedenen Komponenten, Vorrichtungen oder Systemen Wärme durch Konvektion unter Verwendung eines durch das Gebläse erzeugten Luftstroms abzuführen.
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In einem Hybrid-Elektrofahrzeug oder in einem Fahrzeug, dessen Leistungsquelle durch eine Brennstoffzelle gebildet ist, oder aber in einem Fahrzeug mit einem herkömmlichen Antriebsstrang wird ein Gebläse mit veränderlicher Drehzahl und veränderlichem Arbeitswirkungsgrad verwendet, um in verschiedenen Fahrzeugsystemen die Temperatur in einem annehmbaren Bereich zu halten. Jedes System besitzt einen spezifischen Temperaturbereich, in dem das System mit optimalem Wirkungsgrad arbeitet. Die Fahrzeugsysteme, die durch den Betrieb des Gebläses beeinflusst werden, können Maschinenkühlmittel, Getriebeöl, Servolenköl, Maschinenöl, Kühlmittel für Elektromotor und Leistungselektronik, Brennstoffzellenstapel, thermische Batteriesysteme, Maschinen-Ladeluftkühler sowie ein Kühlsystem oder eine Klimaanlage umfassen.
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Es besteht ein Bedarf an einer Strategie, die auf die Temperaturanforderungen der Systeme gerichtet ist und die das Gebläse in der Weise steuert, dass sein Energieverbrauch, die Gebläseleistung und das Gebläsegeräusch minimal sind. Vorzugsweise minimiert die Steuerstrategie auch den kombinierten Energieverbrauch des Gebläses und anderer Vorrichtungen, die den Fahrzeugsystemen zugeordnet sind, etwa eines Kühlsystemkompressors.
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Die Steuerstrategie sollte außerdem Geräusch, Vibration und Härte (noise, vibration, harshness, NVH) der durch den Gebläsebetrieb beeinflussten dynamischen Systeme minimieren.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Steuern eines Gebläses anzugeben.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung zielt auf ein Verfahren zum Steuern eines Gebläses in einem Fahrzeug durch Vergleichen der momentanen Temperaturen wenigstens einer ersten Vorrichtung und einer zweiten Vorrichtung mit mehreren Temperaturbereichen für jede der Vorrichtungen und durch Bestimmen anhand der Vergleiche, ob die Gebläsedrehzahl geändert werden soll, durch Erhöhen der Gebläsedrehzahl auf eine maximale Gebläsedrehzahl, falls wenigstens einer der Vergleiche angibt, dass die maximale Gebläsedrehzahl erwünscht ist, durch Erhöhen der Gebläsedrehzahl auf eine Referenzgebläsedrehzahl, falls wenigstens einer der Vergleiche angibt, dass eine Erhöhung der Gebläsedrehzahl auf weniger als die maximale Gebläsedrehzahl erwünscht ist, und Erniedrigen der Gebläsedrehzahl auf eine Referenzgebläsedrehzahl, falls die Vergleiche angeben, dass eine Erniedrigung der Gebläsedrehzahl erwünscht ist.
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Ein Vorteil dieser Erfindung sind die Minimierung des Gebläseleistungsverbrauchs und des Gebläsegeräuschs über einen weiten Bereich von Betriebsarten, die Verbesserung des Kraftstoffwirkungsgrads, die Verbesserung von NVH und die Aufnahme einer Steuerstrategie für die Steuerung von vorgelagerten Gebläsen zur Minimierung des Energieverbrauchs in Hybridfahrzeugen, Brennstoffzellenfahrzeugen und herkömmlichen Fahrzeugen, um die Gebläseleistung und das Gebläsegeräusch zu minimieren. Der erhöhte Bedarf an einer aktiven Steuerung von Temperaturen mehrerer Fahrzeugsysteme (Maschinenkühlmittel, Getriebeöl, Servolenköl, Komponenten im Maschinenraum, Motoröl, Kühlmittel für Elektromotor und Leistungselektrik, Brennstoffzellenstapel, thermische Batteriesysteme, Ladeluftkühler, Klimatisierung), wovon jedes als Effizienzpunkt einen spezifischen optimalen Steuerungspunkt besitzt, wird erfüllt. Diese Steuerstrategie steuert Gebläsedrehzahlen, um die Gebläseleistung minimal zu machen, um die Kühlungsbedürfnisse jedes Systems zu erfüllen und um NVH-Steuerungen aufzunehmen, um das Gebläsegeräusch minimal zu machen, um Fahrzeuganforderungen zu erzielen.
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Figurenliste
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- 1A und 1B ist ein logischer Ablaufplan zur Veranschaulichung einer Gebläsedrehzahlsteuerung für ein Kraftfahrzeug;
- 2 zeigt die Steuerlogikschritte des in 1A und 1B gezeigten Maschinenkühlmittel-Steuermoduls;
- 3 zeigt die Steuerlogikschritte des in 1A und 1B gezeigten Kühlmittelsystem-Gebläsedrehzahlanforderungsmoduls;
- 4 zeigt die Steuerlogikschritte des in 1A und 1B gezeigten NVH-Steuermoduls; und
- 5 zeigt die Steuerlogikschritte des in 1A und 1B gezeigten Gebläsewirkungsgrad-Steuermoduls.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Wie in 1A und 1B gezeigt ist, wird eine Reihe von Tests 50-55 entsprechend der Anzahl von Komponenten/Untersystemen, die eine Temperatursteuerung erfordern, ausgeführt, um für jede Komponente oder jedes System zu bestimmen, ob ein Merker gesetzt werden soll, der einen Bedarf an einer Erhöhung der Gebläsedrehzahl angibt, oder ob ein weiterer Merker gesetzt werden soll, der einen Bedarf an einer Erniedrigung der Gebläsedrehzahl angibt. In 1A und 1B repräsentieren Erhöhungs- und Erniedrigungspfeile die Art des Merkers, der gesetzt wird, d. h. einen Bedarf an einer Erhöhung oder Erniedrigung der Gebläsedrehzahl für jedes System oder jede Komponente, die durch einen durch das Gebläse erzeugten Luftstrom gekühlt werden würde. Falls ein Merker zum Erhöhen der Gebläsedrehzahl gesetzt wird, bestimmt ein Steueralgorithmus, ob die Gebläsedrehzahl erhöht wird, die Größe der neuen Drehzahl und die Rate der Drehzahländerung. Falls ein Merker zum Erniedrigen der Gebläsedrehzahl gesetzt wird, bestimmt der Steueralgorithmus, ob die Gebläsedrehzahl erniedrigt wird, die Größe der neuen Drehzahl und die Rate der Drehzahländerung.
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Die Vorrichtungen und Systeme, deren Temperatur getestet werden, können ein Maschinenkühlmittel 50, eine Getriebeöltemperatur (TOT) 51, einen Ladeluftkühler (CAC) 52, eine Niedrigtemperaturschleife 53, eine Batteriekühlmitteltemperatur 54 und ein Kühlsystem-Gebläse 55 umfassen. Die Niedrigtemperaturschleife ist eine Kühlmittelschleife, deren Betriebstemperatur niedriger als jene des Maschinenkühlsystems ist. Ein Fahrzeug kann mehrere Niedrigtemperaturschleifen umfassen, um Leistungselektronik, Elektromotoren, Maschinenladeluft, eine Hybridbatterie, einen Brennstoffzellenstapel und dergleichen zu kühlen.
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2 zeigt, dass der Entscheidungsblock 50 für das Maschinenkühlsystem zwei Tests 60 für normalen Kühlmitteltemperaturbereich umfasst, um zu bestimmen, ob (1) die Maschinenkühlmitteltemperatur höher als eine normale maximale Referenztemperatur ist und ob (2) die Maschinenkühlmitteltemperatur unterhalb eines normalen minimalen Maschinenkühlmitteltemperaturbereichs liegt. Falls das Ergebnis des Tests 60(1) logisch wahr ist, wird bei 61 ein Merker gesetzt, der angibt, dass die Gebläsedrehzahl um einen Gewichtungsfaktor erhöht werden soll. Falls das Ergebnis 60(2) logisch wahr ist, wird bei 62 ein Merker gesetzt, der angibt, dass die Gebläsedrehzahl um einen Gewichtungsfaktor erniedrigt werden soll. Falls beide Ergebnisse der Tests 60(1) und 60(2) falsch sind, wird kein Merker gesetzt.
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Der Entscheidungsblock 50 umfasst ferner einen Kühlmitteltemperaturbereichs-Zwischentest 64, der bestimmt, ob die momentane Maschinenkühlmitteltemperatur in einem Bereich zwischen einer maximalen Zwischenreferenztemperatur und einer minimalen Zwischenreferenztemperatur liegt. Falls das Ergebnis des Tests 64 logisch wahr ist, wird bei 63 ein Merker gesetzt, der eine Umgehung der Wirkungsgrad- und Hochfahrgrenzen-Optimierung angibt.
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Falls das Ergebnis des Tests 64 falsch ist, wird kein Merker gesetzt, was angibt, dass die Wirkungsgrad- und Hochfahrgrenzen-Optimierung im Schritt 57 ausgeführt werden soll, wobei die Steuerung zum Schritt 66 weitergeht.
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Im Schritt 68 wird ein Test ausgeführt, um zu bestimmen, ob der Merker der Wirkungsgrad- und Hochfahrgrenzen-Optimierungsumgehung für irgendeine der Vorrichtungen, die in den Schritten 50-54 getestet worden sind, gesetzt worden ist. Falls das Ergebnis des Tests 68 für irgendeine der Vorrichtungen, die bei 50-54 getestet worden ist, falsch ist, wird im Schritt 69 für die entsprechende Vorrichtung ein Gebläsedrehzahlhochfahr-Merker gesetzt, bevor die Schritte 70-76 ausgeführt werden.
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Falls das Ergebnis des Tests 68 für jede der bei 50-54 getesteten Vorrichtungen wahr ist, wird kein Hochfahren der Gebläsedrehzahl ausgeführt und die Steuerung geht weiter zum Schritt 57.
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Der Entscheidungsblock 50 umfasst ferner einen Maximalgebläsebetriebsart-Test 66, der bestimmt, ob die momentane Maschinenkühlmitteltemperatur in einem Bereich zwischen einer maximalen hohen Referenztemperatur und einer minimalen hohen Referenztemperatur liegt. Falls das Ergebnis des Tests 66 logisch wahr ist, wird bei 67 ein Merker gesetzt, der angibt, dass die Gebläsedrehzahl auf ihre maximale Drehzahl erhöht werden soll, andernfalls wird kein Merker gesetzt.
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Jeder der Tests 51-54 für entsprechende Vorrichtungen, Komponenten und Systeme umfasst die Reihe von Tests, die mit Bezug auf 2 beschrieben worden sind. Daher wird für jeden der ersten beiden Tests 60(1) und 60(2) ein Merker gesetzt, kann für den Test 64 ein Merker gesetzt werden und kann für den Test 66 ein Merker gesetzt werden.
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Wie wiederum in 1A und 1B gezeigt ist, wird im Schritt 70 ein Test ausgeführt, um zu bestimmen, ob irgendein Merker 67 für volle Gebläsedrehzahl gesetzt ist. Falls das Ergebnis des Tests 70 wahr ist, wird bei 71 die Gebläsedrehzahl auf ihre maximale Drehzahl erhöht.
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Falls das Ergebnis des Tests 70 falsch ist, geht die Steuerung weiter zum Schritt 72, wo ein Test ausgeführt wird, um zu bestimmen, ob irgendein Gebläsedrehzahlhochfahr-Merker als Folge der Ausführung des Schrittes 57 gesetzt ist, wie weiter unten mit Bezug auf 5 beschrieben wird. Falls irgendein Gebläsedrehzahlhochfahr-Merker gesetzt ist, ist das Ergebnis des Tests 72 wahr und wird die Gebläsedrehzahl im Schritt 73 um einen kalibrierten Faktor auf Grundlage der Vorrichtung, deren Gebläsedrehzahlhochfahr-Merker gesetzt ist, erhöht.
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Falls das Ergebnis des Tests 72 falsch ist, geht die Steuerung weiter zum Schritt 74, wo ein Test ausgeführt wird, um zu bestimmen, ob jeder Gebläsedrehzahlerniedrigungs-Merker 62 für jede Vorrichtung 50-54 gesetzt ist. Falls das Ergebnis des Tests 74 wahr ist, wird die Gebläsedrehzahl bei 75 um einen kalibrierten Faktor erniedrigt.
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Falls das Ergebnis des Tests 74 falsch ist, geht die Steuerung weiter zum Schritt 76, wo ein Test ausgeführt wird, um zu bestimmen, ob irgendein Gebläsedrehzahlerhöhungs-Merker 61 für irgendeine der in den Schritten 50-54 getesteten Vorrichtungen gesetzt ist. Falls das Ergebnis des Tests 76 wahr ist, wird die erhöhte Gebläsedrehzahl im Schritt 77 als ein Faktor der momentanen Gebläsedrehzahl bestimmt. Die Änderungsrate der Gebläsedrehzahl wird in den Schritten 78 und 82 bestimmt.
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Falls das Ergebnis des Tests 76 wahr ist, wird bei 78 die Fahrzeuggeschwindigkeit bestimmt und wird eine Solländerungsrate der Gebläsedrehzahl 80 aus einer Funktion 82 bestimmt, die durch die Fahrzeuggeschwindigkeit und einen Wert, der der Vorrichtung oder den Vorrichtungen zugeschrieben ist, die eine Erhöhung der Gebläsedrehzahl erfordern, indexiert ist. Die Gebläsedrehzahl wird bei 84 mit der Solländerungsrate 80 geändert und der Algorithmus wird im Schritt 85 verlassen.
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Ferner wird ein Test ausgeführt, um zu bestimmen, ob das Gebläsegeräusch höher als die Gebläsegeräuschgrenze ist. Falls das Ergebnis des Tests wahr ist, geht die Steuerung weiter, um zu bestimmen, ob ein Gebläsedrehzahlerhöhungs-Merker in irgendeinem der Schritte 73, 75 und 77 gesetzt worden ist. Falls der Test falsch ist, wird ein Test ausgeführt, um zu bestimmen, ob die Steigung der Funktion für die momentane Gebläsedrehzahl negativ ist.
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3 veranschaulicht genauer die Steuerungsschritte der Kühlsystem-Gebläsedrehzahlanforderung 55, die direkt nach dem Schritt 54 wie in 1A gezeigt ausgeführt wird. Im Schritt 120 wird der Ein/Aus-Betriebszustand des Kompressors des Kühlmittelsystems geprüft. Falls der Kompressor ausgeschaltet ist, geht die Steuerung weiter zum Schritt 56.
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Falls jedoch der Kompressor eingeschaltet ist, wird im Schritt 122 ein Test ausgeführt, um zu bestimmen, ob die Kompressordrehzahl aufgrund von Änderungen der Maschinendrehzahl eine hohe Schwankung aufweist.
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Falls die Kompressordrehzahlschwankung größer als eine Referenzschwankung bezüglich der Kompressordrehzahl ist, geht die Steuerung weiter zum Schritt 56 und die Kühlsystem-Gebläsedrehzahlanforderung 55 wird übersprungen. Falls die Kompressordrehzahlschwankung kleiner als die Referenzdrehzahlschwankung ist, wird im Schritt 124 der Leistungsbetrag, der momentan erforderlich ist, um sowohl den Kompressor als auch das Gebläse anzutreiben, berechnet und im Schritt 126 in einem elektronischen Speicher gespeichert.
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Die Erfahrung zeigt, dass die Erhöhung der Gebläsedrehzahl die Last auf den Kompressor verringern kann. Daher wird die Gebläsedrehzahl bei 128 erhöht und wird eine neue Gesamtleistung, die erforderlich ist, um den Kompressor und das Gebläse mit seiner erhöhten Drehzahl anzutreiben, im Schritt 130 berechnet und im Schritt 132 im elektronischen Speicher gespeichert.
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Die Rate, mit der sich die neue Gesamtleistung, die erforderlich ist, um den Kompressor und das Gebläse anzutreiben, zeitlich ändert, wird im Schritt 134 bestimmt und als ein Index verwendet, um aus der Funktion 136 einen Sollverstärkungsfaktor zu bestimmen. Der Sollverstärkungsfaktor wird im Schritt 138 gesetzt und im elektronischen Speicher gespeichert, um in den Schritten 140, 142 verwendet zu werden. Der Sollverstärkungsfaktor ist die erwünschte zeitliche Änderungsrate der Gebläsedrehzahl.
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Im Schritt 144 wird ein Test ausgeführt, um zu bestimmen, ob die Gesamtleistung, die im Schritt 126 gespeichert worden ist, größer als die Gesamtleistung ist, die im Schritt 132 gespeichert worden ist. Falls das Ergebnis des Tests 144 wahr ist, wird eine Änderung der Gebläsedrehzahl im Schritt 140 aus dem Produkt der Änderung der Gebläsedrehzahl und dem Sollverstärkungsfaktor berechnet. Bei 146 wird ein Merker, der eine Erhöhung der Gebläsedrehzahl angibt, mit einem kalibrierten Gewichtungsfaktor gesetzt.
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Falls das Ergebnis des Tests 144 falsch ist, wird eine Änderung der Gebläsedrehzahl im Schritt 142 aus dem Produkt der Änderung der Gebläsedrehzahl und dem Sollverstärkungsfaktor berechnet. Bei 148 wird ein Merker, der eine Abnahme der Gebläsedrehzahl mit einem kalibrierten Gewichtungsfaktor angibt, gesetzt.
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4 veranschaulicht Steuerungsschritte für die Optimierung von NVH, wie durch das NVH-Modul 56 in 1A dargestellt. Falls der Test im Schritt 190 angibt, dass das Gebläse eingeschaltet ist, geht die Steuerung weiter zum Schritt 192, um das momentane Gebläsegeräusch aus einer Funktion 194 zu bestimmen, die durch die momentane Gebläsedrehzahl indexiert ist. Die Soll-Gebläsegeräuschgrenze erscheint in dem Graphen 194 als eine horizontale Linie.
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Die Soll-Gebläsegeräuschgrenze kann ein dynamischer Wert sein, der aus der Funktion 196 bestimmt wird, deren unabhängige Variable die Fahrzeuggeschwindigkeit, die Maschinendrehzahl und das momentane Übersetzungsverhältnis, das durch ein Getriebe geschaffen wird, umfassen. Die Soll-Gebläsegeräuschgrenze kann von diesen und von anderen Variablen einschließlich der Drosselklappenstellung, der Drehzahl, der Maschinendrehzahl und der Maschinenkühlmitteltemperatur abhängen. NVH wird bei 198 entweder durch Erhöhen oder durch Erniedrigen der Gebläsedrehzahl um einen kalibrierten Faktor optimiert.
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Bei 200 wird ein Test ausgeführt, um zu bestimmen, ob das momentane Gebläsegeräusch höher als die Soll-Gebläsegeräuschgrenze ist. Falls das Ergebnis des Tests 200 wahr ist, geht die Steuerung weiter zum Schritt 202, wo ein Test ausgeführt wird, um zu bestimmen, ob ein Gebläsedrehzahl-Erhöhungsmerker 73, 75, 77 gesetzt ist.
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Falls das Ergebnis des Tests 202 falsch ist, wird im Schritt 204 ein Test ausgeführt, um zu bestimmen, ob die Steigung der Gebläsegeräuschfunktion 194 für die momentane Gebläsedrehzahl negativ ist.
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Falls das Ergebnis des Tests 204 wahr ist, wird im Schritt 206 die Gebläsedrehzahl um einen Faktor erniedrigt und die Steuerung geht weiter zum Schritt 68. Falls jedoch das Ergebnis des Tests 204 falsch ist, was angibt, dass die Steigung der Funktion 194 für die momentane Gebläsedrehzahl positiv ist, geht die Steuerung weiter zum Schritt 68, ohne die Gebläsedrehzahl zu erhöhen.
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Falls das Ergebnis des Tests 200 falsch ist, was angibt, dass das Gebläsegeräusch niedriger als die Gebläsegeräuschgrenze ist, oder falls das Ergebnis des Tests 202 wahr ist, was angibt, dass ein Gebläsedrehzahl-Erhöhungsmerker gesetzt ist, wird im Schritt 208 eine höhere Gebläsedrehzahl mit einem geringeren Geräusch als die entsprechende Gebläsegeräuschgrenze beispielsweise aus der Funktion 194 bestimmt. Im Schritt 210 wird die Gebläsedrehzahl auf die im Schritt 208 bestimmte Gebläsedrehzahl erhöht und die Steuerung geht weiter zum Schritt 68.
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5 zeigt die Schritte des Gebläsewirkungsgradmoduls 57 von 1B. Falls der Test im Schritt 250 angibt, dass das Gebläse ausgeschaltet ist, geht die Steuerung weiter zum Schritt 70. Falls jedoch der Test im Schritt 250 angibt, dass das Gebläse eingeschaltet ist, geht die Steuerung weiter zum Schritt 252, um aus der Funktion 254 zu bestimmen, ob die Steigung des Gebläsewirkungsgrades für die momentane Gebläsedrehzahl negativ ist. Falls die Wirkungsgradsteigung positiv ist, wird die Gebläsedrehzahl im Schritt 256 um einen kalibrierten Gewichtungsfaktor erhöht. Falls die Wirkungsgradsteigung negativ ist, wird die Gebläsedrehzahl im Schritt 258 um einen kalibrierten Gewichtungsfaktor erniedrigt. Auf diese Weise wird die Gebläsedrehzahl auf eine optimierte Gebläsedrehzahl geändert, mit der der Verbrauch an elektrischer Leistung, die zum Antreiben des Gebläses erforderlich ist, verringert wird.
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In der gesamten Beschreibung findet der Ausdruck „Gebläse“ Anwendung auf eine Gebläsevorrichtung, die einen Luftstrom erzeugt. Die Ausdrücke „Vorrichtung“ und „System“ finden Anwendung auf eine Komponente, deren Temperatur durch die Geschwindigkeit und die Temperatur des Luftstroms beeinflusst wird.
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Bezugszeichenliste
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- 50
- MASCHINENKÜHLMITTELTEMPERATURTEST
- 52
- CAC-LUFTTEMPERATUR?
- 53
- NIEDRIGTEMPERATURSCHLEIFE?
- 54
- BATTERIEKÜHLMITTELTEMPERATUR?
- 55
- KÜHLSYSTEM-GEBLÄSEANFORDERUNG?
- 68
- MERKER FÜR WIRKUNGSGRAD- UND HOCHFAHRGRENZEN-OPTIMIERUNGSUMGEHUNG GESETZT?
- 11*
- MERKER FÜR WIRKUNGSGRAD- UND HOCHFAHRGRENZEN-OPTIMIERUNGSUMGEHUNG
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Bezugszeichenliste
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- 57
- GEBLÄSEWIRKUNGSGRAD-MODUL?
- 67
- MERKER FÜR ANFORDERUNG DER VOLLEN DREHZAHL
- 65
- MERKER FÜR HOCHFAHREN VON JEDER VORRICHTUNG
- 62
- ALLE ERNIEDRIGUNGSMERKER GESETZT
- 61
- ERHÖHUNGSMERKER GESETZT
- 70, 72, 74, 76
- MERKER GESETZT?
- 73
- DREHZAHLERHÖHUNG ANHAND DES VORRICHTUNGSMERKERS UND EINES GEWICHTUNGSFAKTORS
- 84
- ÄNDERE GEBLÄSEDREHZAHL ANHAND PROZENTUALER ÄNDERUNG UND RAMPENRATE
- 13*
- GEBLÄSEDREHZAHL-ÄNDERUNGSRATE (Δmim-l/min)
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Bezugszeichenliste
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- 120
- KOMPRESSOR EIN/AUS?
- 122
- KOMPRESSORDREHZAHLSCHWANKUNG < REFERENZDREHZAHLSCHWANKUNG
- 124
- BERECHNE KOMPRESSOR- UND GEBLÄSELEISTUNG
- 126
- SICHERE GESAMTLEISTUNG
- 132
- SICHERE GESAMTLEISTUNG
- 15*
- VERSTÄRKUNGSFAKTOR
- 17*
- HOCH
- 19*
- NIEDRIG
- 21*
- ÄNDERUNGSRATE
- 138
- SETZE VERSTÄRKUNGSFAKTOR
- 140
- BERECHNE PROZENTUALE ERHÖHUNG (ΔDREHZAHL × VERSTÄRKUNGSFAKTOR)
- 146
- ERHÖHEN
- 148
- ERNIEDRIGEN
- 144
- IST ALTE LEISTUNG > NEUE LEISTUNG?
- 142
- BERECHNE PROZENTUALE ERNIEDRIGUNG (ΔDREHZAHL × VERSTÄRKUNGSFAKTOR)
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Bezugszeichenliste
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- 190
- GEBLÄSE EIN?
- 192
- BESTIMME GEBLÄSEGERÄUSCHGRENZE
- 194
- GEBLÄSE-NVH-EIGENSCHAFTEN
- 23*
- GEBLÄSEGERÄUSCH (dB)
- 25*
- HOCH
- 27*
- NIEDRIG
- 29*
- GEBLÄSEDREHZAHL
- 31*
- GERÄUSCHGRENZE (kph)
- 196
- GEBLÄSE-NVH-EIGENSCHAFTEN
- 33*
- GERÄUSCHGRENZE (dB)
- 35*
- FAHRZEUGGESCHWINDIGKEIT
- 37*
- MASCHINENDREHZAHL UND ÜBERSETZUNGSVERHÄLTNIS
- 200
- IST MOMENTANES GEBLÄSEGERÄUSCH > GEBLÄSEGERÄUSCHGRENZE
- 202
- IST EIN MERKER FÜR GEBLÄSEDREHZAHLERHÖHUNG GESETZT?
- 208
- NACHSCHLAGEN NIEDRIGERES GERÄUSCH, HÖHERE GEBLÄSEDREHZAHL
- 204
- IST STEIGUNG DES MOMENTANEN DREHZAHLPUNKTS NEGATIV?
- 210
- ERHÖHE GEBLÄSEDREHZAHL AUF NIEDRIGSTEN PUNKT
- 206
- ERNIEDRIGE GEBLÄSEDREHZAHL
- 39*
- GEBLÄSEGERÄUSCH ALS FUNKTION DER GEBLÄSEDREHZAHL
- 41*
- MOMENTANE GEBLÄSEDREHZAHLANFORDERUNG
- 43*
- FAHRZEUGGESCHWINDIGKEIT
- 45*
- FAHRZEUGÜBERSETZUNGSVERHÄLTNIS ODER DROSSELKLAPPENSTELLUNG
- 47*
- MASCHINENDREHZAHL
- 49*
- DURCH MASCHINE VERANLASSTE GEBLÄSEDREHZAHLANFORDERUNG
- 51*
- DROSSELKLAPPENSTELLUNG
- 53*
- KÜHLMITTELTEMPERATUR
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Bezugszeichenliste
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- 250
- GEBLÄSE EIN?
- 252
- IST STEIGUNG DES WIRKUNGSGRADES FÜR MOMENTANE GEBLÄSEDREHZAHL NEGATIV?
- 258
- ERHÖHE GEBLÄSEDREHZAHL UM EINEN GEWICHTUNGSFAKTOR
- 256
- ERNIEDRIGE GEBLÄSEDREHZAHL UM EINEN GEWICHTUNGSFAKTOR
- 254
- GEBLÄSE-NVH-EIGENSCHAFTEN
- 55*
- GEBLÄSEWIRKUNGSGRAD
- 57*
- NIEDRIG
- 59*
- HOCH
- 61*
- GEBLÄSEDREHZAHL
- 63*
- FAHRZEUGGESCHWINDIGKEIT