DE102009012650A1 - Energieverteilungssystem - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Energieverteilungssystem mit von der Energieeinspeisung aus gesehen zumindest einem vorgeordneten Leistungsschalter und zumindest einem nachgeordneten Leistungsschalter, die zumindest einen Strom durchflossenen beweglichen Schaltkontakt (2) aufweisen, der kraftbeaufschlagt an einem zugehörigen festen Schaltkontakt (1) anliegt und bei einem kurzschlussartigen Stromanstieg von stromdynamisch erzeugten Magnetkräften von diesem abgehoben wird, wobei jeweils ein Lichtbogen zwischen den beiden Schaltkontakten (1, 2) entsteht, der Strom begrenzend wirksam ist, mit einem Fangmechanismus (9), der den beweglichen Schaltkontakt (2) ab Erreichen eines vorgegebenen Öffnungswinkels (w) festhält, und mit einem Selektivauslöser (6) zum Auslösen des zugehörigen Leistungsschalters bei Überschreitung eines vorgegebenen Kriteriums. Um einen energieselektiven Leistungsschalter zu erzielen, der auch bei größeren Nennströmen einsetzbar ist und eine hohe Standzeit aufweist, wird vorgeschlagen, dass ein vom Selektivauslöser (6) auslösbarer Aktor (7) vorgesehen ist, der den Fangmechanismus (9) zur Freigabe des beweglichen Schaltkontakts (2) betätigt, wenn eine Unterschreitung des Kriteriums vorliegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Energieverteilungssystem mit vorgeordneten und nachgeordneten Leistungsschaltern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Es ist bekannt, Leistungsschalter in der Energieverteilung einzusetzen und diese im Kurzschlussfall selektiv abschalten zu lassen, d. h. der vorgeordnete Leistungsschalter soll nur dann auslösen, wenn kein nachgeordneter Leistungsschalter den vom Kurzschluss betroffenen Abzweig trennen kann. Jeder Leistungsschalter weist bewegliche Schaltkontakte auf, die im Betrieb Strom durchflossen sind. Die beweglichen Schaltkontakte sind meist federkraftbeaufschlagt und werden durch die Federkraft an einen zugehörigen festen Schaltkontakt angedrückt gehalten. Der Strom wird so über die Schaltkontakte geführt, dass stromdynamisch Magnetkräfte erzeugt werden, die im Kurzschlussfall, also bei einem sehr steilen Stromanstieg, die Schaltkontakte trennen, wobei der bewegliche Schaltkontakt vom festen Schaltkontakt abhebt. Dabei entsteht zwischen den Schaltkontakten ein Lichtbogen, der dem Stromfluss einen Widerstand entgegensetzt, was mit einer Begrenzung des Stroms verbunden ist. Bekannt ist es weiter, den beweglichen Schaltkontakt bei Erreichen eines vorgegebenen Öffnungswinkels verrasten zu lassen, um ihn festzuhalten. Darüber hinaus verfügt jeder Leistungsschalter über einen Auslöser (Überlast- und Kurzschlussauslöser), der auslöst, wenn ein vorgegebener Schwellwert überschritten wird. Die Auslösung des Leistungsschalters erfolgt durch Entklinken eines Schaltschlosses, welches alle Schaltkontakte öffnet.
  • Die Strombegrenzung durch den Lichtbogen ermöglicht klein bauende Leistungsschalter und die Anlage auf das geringere Kurzschlussniveau auszulegen.
  • Speziell wird bei strombegrenzenden Kompaktschaltern für Ströme kleiner 630 A das selektive Verhalten durch sogenannte Energieselektivität erreicht. Dabei heben die Schaltkontakte stromdynamisch an der dimensionierten Abhebegrenze ab, wobei der mechanisch ausgebildete Selektivauslöser erst oberhalb eines vorgegebenen Schwellwertes reagiert und den Leistungsschalter auslöst. Als Schwellwert (Auslöseschwelle) dient z. B. der Schaltkammerdruck, welcher äquivalent zur Lichtbogenenergie ist. Unterhalb dieses Schwellwertes wird nach dem Abheben der Schaltkontakte nicht ausgelöst und die Schaltkontakte werden auf Grund der Federkraftbeaufschlagung wieder geschlossen, so das sich der Leistungsschalter wieder im eingeschalteten Zustand befindet und damit selektiv ist. Ein Fangmechanismus für die Schaltkontakte sorgt für eine Verrastung der beweglichen Schaltkontakte, um den Leistungsschalter bei sehr hohen Schaltleistungen zu schützen. Damit wird ein zu schnelles Zufallen der Schaltkontakte verhindert und der Kontakt offengehalten bis zur Mitnahme durch das ausgelöste Schaltschloss. Der Verrastpunkt des Fangmechanismus muss dabei konstruktiv mit dem Schwellwert des Selektivauslösers abgestimmt werden, so dass ein eindeutiger Schaltzustand sichergestellt ist. Der Selektivauslöser reagiert jeweils auch dann, wenn der Fangmechanismus bereits aktiv gewesen ist. Bei energieselektiven Leistungsschaltern reagiert der Selektivauslöser erst nach einer dynamischen Öffnung bzw. einem dynamischen Zufallen. Die Auslösung und damit die Schutzfunktion des Leistungsschalters erfolgen also verzögert, damit das Kontaktsystem bis zum Schwellwert öffnen und schließen kann, ohne dass eine Auslösung erfolgt.
  • Zeitselektive Leistungsschalter mit Nennströmen größer 630 A sind so dimensioniert, dass mehrere Halbwellen eines Kurzschlussstroms durchfließen können, ohne dass der Leistungsschalter zerstört wird. Dies ermöglicht es, jeweils die Reaktion eines vorgeordneten Leistungsschalters abzuwarten und nur bei Bedarf selektiv abzuschalten.
  • Energieselektivität, also eine Kombination aus dynamisch Strom begrenzendem Verhalten und einer selektiven Abschaltung ist bei Nennströmen größer 630 A nicht bekannt. Dies liegt an der Trägheit des Kontaktsystems als auch dem relativ hohen Energieumsatz im Leistungsschalter, was meist zum Verschweißen der Schaltkontakte beim dynamischen Öffnen und Schließen führt.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen energieselektiven Leistungsschalter vorzuschlagen, der auch bei größeren Nennströmen einsetzbar ist und eine hohe Standzeit aufweist.
  • Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst; die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen dar.
  • Die Lösung sieht vor, dass ein vom Selektivauslöser auslösbarer Aktor vorgesehen ist, der den Fangmechanismus zur Freigabe des beweglichen Schaltkontakts betätigt, wenn eine Unterschreitung des Kriteriums vorliegt.
  • Eine einfache Lösung sieht vor, als Kriterium einen vorgegebenen Schwellwert zu verwenden.
  • Eine Verbesserung ergibt sich, wenn der Aktor den Fangmechanismus jeweils nach einer vorgegebenen Verzögerungszeit freigibt.
  • Als technische Vereinfachung wird vorgeschlagen, dass das Auslösen des Leistungsschalters über den Aktor erfolgt.
  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn der Leistungsschalter ein Schaltschloss aufweist, das zum Auslösen des Leistungsschalters vom Aktor entklinkt wird.
  • Bei einer einfachen Ausführung weist der Fangmechanismus eine Verklinkung auf.
  • Der Erfindungsgedanke ist also der, dynamisch öffnende verklinkbare Schaltkontakte mit einem Aktor zu kombinieren, der wiederum über einen Schwellwert getriggert wird. Mit der Erfindung wird also der Nachteil beseitigt, dass Leistungsschalter für Nennströme größer 630 A und dynamisch öffnenden Schaltkontakten verschweißen, indem verhindert wird, dass diese gleich wieder zufallen. Der bewegliche Schaltkontakt kann hochdynamisch öffnen und verklinken, während Selektivauslöser und Aktor dafür sorgen, dass ein Schließen des Schaltkontakts erst freigegeben wird, wenn sich die Schaltkontakte thermisch stabilisiert haben, also bereits eine Wiederverfestigung eingetreten ist. Wird also im Selektivfall auf Schließen entschieden, fallt der Schaltkontakt nicht in die flüssige Schmelze, sondern auf eine bereits wieder verfestigte Kontaktgeometrie. Ein Verschweißen der beiden Schaltkontakte ist dann nicht mehr möglich und der Leistungsschalter kann normal weiter betrieben werden. Der erfindungsgemäße Leistungsschalter kann also auch bei hohen Nennströmen größer 630 A strombegrenzend ausgelegt sein und trotzdem energieselektiv schalten. Dadurch können die Abzweige für einen geringeren Kurzschlussstrom ausgelegt werden, was mit kostengünstigeren Geräten und dergleichen im Abzweig, geringerem Durchmesser der Leitungen und besserem Schutz der gesamten Anlage verbunden ist.
  • Die Triggerung des Aktors erfolgt zweckmäßigerweise in zwei Richtungen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines geschlossenen Leistungsschalters mit einem beweglichem und einem feststehenden Schaltkontakt und
  • 2 einen geöffneten Leistungsschalter gemäß 1.
  • 1 zeigt einen Teilbereich eines Leistungsschalters in einer schematischen Darstellung, der zu einem Energieverteilungssystem gehört, welches mindestens zwei Leistungsschalter umfasst, von denen einer von der Energieeinspeisung aus gesehen vorgeordnet und dem mindestens ein Leistungsschalter nachgeordnet ist (nicht gezeigt).
  • Der Leistungsschalter in 1 umfasst ein Kontaktsystem, das einfingrig wie auch mehrfingrig sowie doppelrotatorisch und translatorisch ausgebildet sein kann. Es weist zumindest einen feststehenden Schaltkontakt 1 und einen beweglichen Schaltkontakt 2 auf, der um eine Achse 3 verschwenkbar ist. Der Schaltkontakt 2 liegt kraftbeaufschlagt durch eine Feder 4 an dem Schaltkontakt 1 an. Mittels eines Stromsensors 5 wird der über die Schaltkontakte 1, 2 fließende Strom erfasst und der erfasste Stromwert einem Selektivauslöser 6 zugeführt, der den zugehörigen Energiewert berechnet und mit einem Energieschwellwert (als vorgegebenes Kriterium) vergleicht. Der Selektivauslöser 6 betätigt im Auslösefall einen Aktor 7, der hier gemäß dem eingezeichneten Doppelpfeil vom Selektivauslöser 6 nach oben und nach unten verschiebbar ist.
  • Bei einer Verschiebung nach unten betätigt der Aktor 7 eine Klinke 8 eines Fangmechanismus 9. Beim Verschieben nach oben wird dagegen eine Klinke 10 betätigt, die ein Schaltschloss 11 entklinkt. Die Klinken 8, 10 sind jeweils um eine Schwenkachse 8a, 10a schwenkbar gelagert.
  • Im Kurzschlussfall bewirkt der durch die Stromkontakte 1, 2 fließende Strom stromdynamisch erzeugte Magnetkräfte, durch welche sich die Stromkontakte 1, 2 voneinander abstoßen. Dabei hebt der bewegliche Stromkontakt 2 vom feststehenden Stromkontakt 1 ab, d. h. der Stromkontakt 2 in 1 schwenkt nach oben, wie in 2 gezeigt.
  • 2 zeigt weiter, dass der Fangmechanismus 9 den Schaltkontakt 2 bei Erreichen eines vorgegebenen Öffnungswinkels w mittels der Klinke 8 festhält (verklinkt) und so an einem Zurückschwenken hindert. Das aus den beiden Schaltkontakten 1, 2 bestehende Kontaktsystem ist hier also dynamisch öffnend ausgelegt und wird bei der Öffnung des Schaltkontakts 2 verklinkt. Der von dem Selektivauslöser 6 ermittelte Energiewert löst bei Überschreiten des Energieschwellwert die Klinke 10 durch Betätigung mittels des Aktors 7 (Verschiebung nach oben in 2) aus, d. h. die Verklinkung des Schaltschlosses wird gelöst und die Schaltkontakte 1, 2 werden über eine Schaltwelle des Schaltschlosses 11 allpolig geöffnet, der Leistungsschalter also ausgeschaltet.
  • Der beim Öffnen der Schaltkontakte 1, 2 zwischen diesen entstehende Lichtbogen führt zu einer Strombegrenzung.
  • Wird der Energieschwellwert unterschritten, beispielsweise weil der nachgeordnete oder einer der nachgeordneten Leistungsschalter abgeschaltet hat, so löst der Aktor 7 (Verschiebung nach unten in 2) die Klinke 8 aus, betätigt also den Fangmechanismus 9, wobei dieser den beweglichen Schaltkontakt 2 wieder freigibt. Dies führt dazu, dass der Schaltkontakt 2 auf Grund der Federkraft der Feder 4 zufällt und den Leistungsschalter schließt. Der Leistungsschalter ist dann wieder eingeschaltet und selektiv.
  • Um einen energieselektiven Leistungsschalter zu erzielen, der auch bei größeren Nennströmen einsetzbar ist und eine hohe Standzeit aufweist, werden also stromdynamisch öffnende Schaltkontakte 2 vorgeschlagen, die bei der Öffnung verklinkt werden. Der von einem Selektivauslöser 6 getriggerte Aktor 7 wird über einen Energieschwellwert in zwei Positionen bewegt und ermöglicht dadurch entweder ein Schließen oder ein Öffnen der Schaltkontakte 1, 2. Der Leistungsschalter wird so dimensioniert, dass die Schaltkontakte 1, 2 (bei Mehrfingersystemen alle einzelnen Schaltkontakte) im Kurzschlussfall eigendynamisch (durch die Holm- und Lorenzkräfte) öffnen. Der Fangmechanismus 9 verklinkt die Schaltkontakte 2 (deren Kontaktarme) in der geöffneten Position. Dies wird bei Leistungsschaltern > 630 A sicher erreicht, da die magnetischen Kräfte oberhalb der Abhebegrenze (> 15 kA peak bei einem 1000 A Schalter) so groß sind, dass der volle Öffnungswinkel w (des Kontaktsystems) erreicht wird. Hierdurch wird eine sehr schnelle Strombegrenzung im Kurzschlussfall realisiert. Der Selektivauslöser 6 (mechanisch oder elektronisch) erkennt die „Dimension” des Kurzschlusses und entscheidet, ob er selektiv Auslösen muss oder nicht. Dies gelingt beispielsweise anhand der im Leistungsschalter umgesetzten Energie, des Drucks oder des Durchlassstroms. Wird eine definierte Auslöseschwelle (z. B. Energieschwellwert) überschritten, erfolgt ein Auslösesignal an den Aktor 7 (z. B. magnetisch). Dieser entklinkt den Antrieb z. B. für das Schaltschloss 11 und öffnet über dessen Schaltwelle die Schaltkontakte 1, 2, d. h. der Leistungsschalter hat den Kurzschluss abgeschaltet. Wird die Auslöseschwel le nicht überschritten, dass heißt es liegt der Selektivfall vor, wird ein Signal an einen Aktor 7 gegeben, welcher die Verklinkung der Schaltkontakte 1, 2 wieder löst. Durch die gespannten Federn 4 schließen sich die Schaltkontakte 1, 2 wieder, d. h. der Leistungsschalter schaltet nicht selektiv ab und der zugehörige Abzweig wird nicht vom Strom getrennt.

Claims (7)

  1. Energieverteilungssystem mit von der Energieeinspeisung aus gesehen zumindest einem vorgeordneten Leistungsschalter und zumindest einem nachgeordneten Leistungsschalter, die zumindest einen Strom durchflossenen beweglichen Schaltkontakt (2) aufweisen, der kraftbeaufschlagt an einem zugehörigen festen Schaltkontakt (1) anliegt und bei einem kurzschlussartigen Stromanstieg von stromdynamisch erzeugten Magnetkräften von diesem abgehoben wird, wobei jeweils ein Lichtbogen zwischen den beiden Schaltkontakten (1, 2) entsteht, der Strom begrenzend wirksam ist, mit einem Fangmechanismus (9), der den beweglichen Schaltkontakt (2) ab Erreichen eines vorgegebenen Öffnungswinkels (w) festhält, und mit einem Selektivauslöser (6) zum Auslösen des zugehörigen Leistungsschalters bei Überschreitung eines vorgegebenen Kriteriums, dadurch gekennzeichnet, dass ein vom Selektivauslöser (6) auslösbarer Aktor (7) vorgesehen ist, der den Fangmechanismus (9) zur Freigabe des beweglichen Schaltkontakts (2) betätigt, wenn eine Unterschreitung des Kriteriums vorliegt.
  2. Energieverteilungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kriterium ein vorgegebener Schwellwert ist.
  3. Energieverteilungssystem nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (7) den Fangmechanismus (9) jeweils nach einer vorgegebenen Verzögerungszeit freigibt.
  4. Energieverteilungssystem nach einem der Ansprüche 1–3 dadurch gekennzeichnet, dass das Auslösen des Leistungsschalters über den Aktor (7) erfolgt.
  5. Energieverteilungssystem nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass der Leistungsschalter ein Schaltschloss (11) aufweist, das zum Auslösen des Leistungsschalters vom Aktor (7) entklinkt wird.
  6. Energieverteilungssystem nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fangmechanismus (9) eine Verklinkung aufweist.
  7. Energieverteilungssystem nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass der Selektivauslöser (6) als elektronischer Selektivauslöser oder als stromabhängiger magnetischer Klappanker ausgebildet ist.
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