DE102009012570A1 - Verfahren zur Sicherung des Streb-Streckenüberganges - Google Patents

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Abstract

Zur Sicherung des Streb-Streckenüberganges im untertätigen Bergbau ist ein Verfahren vorgesehen, bei dem das Hangende auch im strebseitigen Übergangsbereich im Vorfeld des Strebabbaues über ein eigenes Ausbausystem aus der Strecke heraus gezielt mechanisiert verstärkt und/oder stabilisiert wird. Vor allem ist vorgesehen, dass in diesem Bereich vorab gezielt Selbstbohrinjektionsanker oder Injektionsanker eingebracht werden, und zwar in einer Dichte, die einen Verzicht, zumindest aber einen weitgehenden Verzicht auf den bisher üblichen Einzelstempel oder Sonderausbau ermöglicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung des Streb-Streckenüberganges im untertägigen Bergbau, bei dem der Streb, dessen Flöz die Strecke söhlig oder geneigt schneidet, mit rechteckigem Grubenausbau meist in Form von hydraulischem Schreitausbau weitgehend mechanisiert ausgebaut wird, während die bogen- oder rechteckförmige Strecke mit Anker- oder Unterstützungsausbau mit oder ohne Baustoffhinterfüllung gesichert ist und im Übergangsbereich zwischen diesen beiden Grubenbauen das Hangende über ein eigenes Ausbausystem unterstützt wird.
  • Unter Strebrandtechnik versteht man alle technischen Einrichtungen und Verfahren an den Strebenden im Bereich der Streb-Streckenübergänge bei bereits aufgefahrenen, vorgesetzten, mit- und nachgeführten Abbaustrecken. Um diesen Streb-Streckenübergang abzusichern und dabei diesen gebirgsmechanisch problematischen Strebrandbereich möglichst optimal zu beherrschen hat man Ausbausysteme meist in Form besonderer Schildbauarten entwickelt, die sich nicht durchgesetzt haben. Diese besonderen Ausbauarten werden deshalb kaum verwendet. Auch aus dem Streb heraus eingebrachte Anker können diesen problematischen Bereich nach den jetzt vorliegenden Erfahrungen nicht so sichern, dass der Abbaubetrieb praktisch davon unbeeinflusst durchgeführt werden kann. Neben dem relativ hohen Prozessrisiko ist die erhöhte Unfall- und Gesundheitsgefahr besonders problematisch. Diese Probleme entstehen im Streb-Streckenübergangsbereich vor allem dadurch, dass dort nach wie vor ein rechteckiger Grubenausbau (Streb) an einen meist bogenförmigen Grubenausbau (Strecke) angeschlossen werden muss. Die unterschiedliche geometrische Form der miteinander verbundenen Grubenbaue ist ein Hauptgrund für die bisher nicht gelungene ausbautechnische Mechanisierung dieses Bereiches. Hier herrschen nach wie vor ausbautechnische Einzellösungen vor und im Regelfall wird Einzelstempelausbau in Linien- oder Dreiecksform mit GI- oder TH-Profilen als Kappen im Strebteil des Streb-Streckenübergangsbereiches verwendet. Berücksichtigt man dann noch, dass diese notwendigen Arbeiten per Hand und meist nur bei Stillstand der Gewinnungs- und Förderanlage möglich sind, muss dies zu Störungen des Gewinnungsbetriebes führen. Der Streb bzw. der Strebpanzer und auch der übrige Strebausbau kann nicht ständig in Rückbereitschaft gehalten werden. Nachteilig ist weiter der hohe Personalaufwand und die relativ schweren körperlichen Arbeiten, die insbesondere im deutschen Steinkohlen-Bergbau von älteren Personen erbracht werden müssen. Diese Arbeiten werden noch dadurch erschwert, dass ungünstige klimatische Bedingungen im Bereich des Steb-Streckenüberganges herrschen. Schließlich darf nicht vergessen werden, dass von den in diesem Bereich eingesetzten Maschinen eine besondere Gefährdung ausgeht, was dazu führt, dass Arbeiten in diesem Bereich wie beschrieben nur bei Stillstand der Gewinnungs- und Fördermittel möglich ist. Durch geschickte Organisation können Stillstandszeiten zwar minimiert, aber nicht ganz verhindert werden.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, den Streb-Streckenübergangsbereich so zu gestalten, dass die bisherigen Einzelstempelbereiche oder durch sonstigen Sonderausbau geschützte Bereiche ausbaulos oder zumindest ausbauminimiert gefahren werden können.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass das Hangende auch im strebseitigen Übergangsbereich im Vorfeld des Strebabbaus über das eigene Ausbausystem aus der Strecke heraus gezielt mechanisiert verstärkt und/oder stabilisiert wird.
  • Aufgrund dieser vorab eingebrachten Absicherung des gefährdeten Streb-Streckenübergangsbereiches kann auf den bisher üblichen Einzelstempel- oder sonstigen Sonderausbau verzichtet oder dieser so weit minimiert werden, dass er mit wenig Aufwand eingebracht werden kann. Dabei ist es erstmals möglich, im Bereich der Streböffnung mit den Antrieben des Strebförderers und mit dem Strebausbau dann zu reagieren, wenn es für den technischen Ablauf zweckmäßig und notwendig ist, d. h. es braucht auf Ausbauarbeiten in diesem Bereich nicht Rücksicht genommen zu werden. Dies führt vortellhafterweise nicht nur zu einer Reduzierung von Mannschichten, sondern auch zu einer erheblichen Verringerung des Prozessrisikos und des Unfallrisikos. Der gebirgsmechanisch problematische Strebrandbereich kann so gezielt beherrscht und so abgesichert werden, dass es nicht zu Beeinträchtigungen kommt. Besonders vorteilhaft ist, dass diese Sicherung aus dem sicheren Streckenbereich mit ausreichenden Höhen und im noch abbaumäßig unbeeinflussten Gebirge durchgeführt werden können.
  • Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Hangende im strebseitigen Übergangsbereich bei Auffahrung der Strecke über Selbstbohrinjektionsanker oder Injektionsanker mit gleichzeitiger oder späterer Injizierung verstärkt und/oder stabilisiert wird. Dies hat den Vorteil, dass dieses gebirgsmechanisch problematische Teilstück des Gebirges schon dann abgesichert und stabilisiert ist, wenn eine Auflockerung noch nicht oder nur geringfügig eingetreten ist. Über entsprechende Maßnahmen, d. h. über ein entsprechendes Ausbausystem wird der Gebirgsverband zusammengehalten und mit unbelastetem Gebirge verbunden, sodass der nachfolgende Strebabbau auf ein deutlich weniger vorbelastetes Gebirge trifft.
  • Eine weitere Weiterentwicklung sieht vor, dass das Hangende im strebseitigen Übergangsbereich erst vor Strebdurchgang über Selbstbohrinjektionsanker oder Injektionsanker mit gleichzeitiger oder späterer Injizierung verstärkt und/oder stabilisiert wird. Dies bedeutet, dass man zunächst das Gebirge nach dem Auffahren und Ausbauen der Strecke sich selbst überlässt und erst im angemessenen Bereich vor dem Strebdurchgang mit der gesonderten Verstärkung und Sicherung dieses problematischen Gebirgsverbandes beginnt und ihn durchführt. Dabei besteht wie auch bei der Sicherung mit dem Auffahren der Strecke die Möglichkeit, mit Selbstbohrinjektionsankern zu arbeiten oder nur mit Injektionsankern, d. h. also einmal mit der gleichzeitig zum Bohren und zum Injizieren verwendeten Ankerstange und einmal mit einem Anker, der in das Bohrloch eingeschoben wird, das vorher mit einer Bohrstange hergestellt worden ist. Die notwendige Injizierung kann dann entweder sofort oder wiederum erst kurz vor dem Strebdurchgang oder unmittelbar vor dem Strebdurchgang vorgenommen werden.
  • Eine weitere Möglichkeit der Sicherung des problematischen Streb-Streckenübergangsbereiches ist der, bei dem das Hangende im strebseitigen und streckenseitigen Übergangsbereich bei Auffahrung oder vor Strebdurchgang verstärkt und/oder stabilisiert wird. Dies bedeutet, das zusätzlich zur Stabilisierung des Strebbereiches auch der Streckenbereich mit abgesichert wird, sei es durch Kleben, Ankern oder auch Einbringen eines besonderen Verzuges, der das Aufblättern der Gebirgsschichten im Streckenbereich für den Streb-Streckenübergangsbereich sicher unterbindet.
  • Zweckmäßig ist es, die Selbstbohrinjektionsanker von der Strecke aus im one-step-Verfahren ins Gebirge einzubringen, zu verkleben oder zu fixieren und zu injizieren. Beim one-step-Verfahren werden kombinierte Bohr- und Sicherungsstangen (Selbstbohranker) ins Gebirge eingebracht und sofort oder später injiziert, sodass sie die Sicherungsaufgabe frühzeitig übernehmen können und feinste Risse im Gebirge sofort verfüllt werden. Vorteilhaft ist, dass das Bohrloch nicht zufallen kann, weil der Selbstbohrinjektionsanker im Bohrloch verbleibt und als Anker dann wirksam werden kann.
  • Wegen der nicht unbeträchtlichen Kosten des one-step-Verfahrens ist es in der Regel günstiger, wenn die Injektionsanker von der Strecke aus im two-step-Verfahren eingebracht, verklebt oder fixiert und injiziert werden. Hier werden also zunächst die Bohrlöcher hergestellt, um dann die Injektionsanker einzuführen und sie wirksam zu verkleben und festzulegen. Da diese Arbeiten im weitgehend noch unbeeinflussten und unbelasteten Gebirge vorgenommen werden, ist die Gefahr des Zufallens der Bohrlöcher als sehr gering anzusehen, sodass das two-step- Verfahren erhebliche Vorteile mit sich bringt. Durch das mechanisierte Einbringen können die Handarbeiten reduziert werden, wobei unter dem mechanisierten Einbringen zu verstehen ist, dass mit ein und derselben Bohrlafette sowohl abgebohrt wie auch anschließend geankert, d. h. injiziert wird.
  • Beim Durchgang des Strebes muss der bogenförmige Streckenausbau bezüglich des Stoßstempels umgebaut werden. Dies bedeutet, dass der Stoßstempel entfernt und der übrige Bogen gesondert abgesichert werden muss. Natürlich ist es auch möglich, diesen Stoßstempel schon bei der Auffahrung der Strecke zu ersetzen, was gemäß der Erfindung dadurch erreicht wird, dass der vorhandene oder zu setzende Streckenausbau als 3/4 oder 4/5 Bogen gesetzt und der Restbogen auf der Strebseite mit Abfangankern sicher abgefangen wird. Da eine Beeinflussung des Streckenausbaus durch den anrückenden Streb nicht ganz zu verhindern ist, wird diese zusätzliche Sicherung des Streckenausbaus durch die Anker in der Regel erst kurz vor dem Strebbetrieb vorgenommen oder aber ergänzt.
  • Neben dem bogen- oder rechteckförmigen Streckenausbau ist auch das Ankern solcher Strecken im untertägigen Bergbau bekannt. Zweckmäßig ist eine Kombination aus Anker- und Bogenausbau, wobei das erfindungsgemäße Verfahren ergänzend dazu vorsieht, dass das Hangende im Streb-Streckenübergangsbereich bis in Höhe des ersten Ausbauschlosses des Streckenausbaus, das in der Regel in Höhe des Flözhangenden angeordnet ist, oder eines ca. 2 m dicken Hangendpackens mit oder nach Einbringen des vollständigen Unterstützungsausbaus (Bogenausbau) oder von abgefangenen Teilbögen über eng gesetzte Anker verdichtet und dann durch zusätzlich im 50–100% größerem Abstand bis zur Streckenfirste eingebrachte weitere Anker gesichert wird. Denkbar ist es dabei auch, diese zusätzlichen Anker so einzubringen und in einem Abstand einzubringen, der es möglich macht, ganz auf den bogenförmigen oder sonstigen metallischen Streckenausbau zu verzichten. Weiter ist es dabei denkbar, den Streb-Streckenübergangsbereich beim Durchfahren des Strebes durch zusätzlichen schreitenden Streckenausbau abzusichern. Wichtig ist aber, dass durch die ergänzenden oder zusätzlichen Anker eine wichtige Stabilisierung des Gesamtbereiches erreicht bzw. unterstützt wird, sodass damit auch zusätzlich die Strebrandsicherung unterstützt wird, d. h. der Bereich mit den eng gesetzten Ankern.
  • Insbesondere die Stabilisierung des problematischen Hangendpackens im Bereich Streb-Streckenübergang wird gemäß einer Ausbildung des Verfahrens erreicht, indem die Selbstbohrinjektionsanker oder die Injektionsanker von der Strecke aus ins Gebirge eingebracht, verklebt oder fixiert und injiziert und dann unter gleichzeitiger Fixierung von abrollbaren Verzugmatten, vor allem in Form von Kunststoffverzugmatten, verspannt werden. Dabei eignen sich diese aus Kunststofffadengruppen bestehenden Verzugmatten besonders gut, weil sie eine begrenzte Flexibilität aufweisen und damit gleichzeitig verspannt werden können. Durch diesen Verfahrensschritt wird von vorne herein eine Aufblätterung und Auflockerung der Gebirgsschichten schon im Streckenbereich unterbunden, sodass die eingebrachten Anker auch auf Dauer ihre Sicherungsaufgabe voll wahrnehmen können und dabei eben gleichzeitig auch die Streckenseite mit so absichern, dass die Sicherung auch den Strebabbau sicher übersteht.
  • In besonders problematischen Bereichen kann es zweckmäßig sein, wenn das Hangende im Streb-Streckenübergangsbereich zusätzlich durch vom Streb aus während des Gewinnungsbetriebes eingebrachte Anker verstärkt wird. Auch das Einbringen von minimiertem, kostengünstigem Holzausbau ist hier möglich, um zusätzlich abzusichern. Natürlich führt dies unter Umständen zu einer Behinderung des Gewinnungsbetriebes, kann aber zweckmäßig sein, um ansonsten ohne jedweden Einzelstempelausbau oder Ähnliches auskommen zu können, sodass eine rückfreie Front bzw. ein entsprechender Bereich zur Verfügung steht, wobei Behinderungen durch die vorherige Sicherung von der Strecke aus weitgehend verhindert werden können.
  • Das Verkleben und Injizieren der Anker kann durch Ankermörtel geschehen; erfindungsgemäß ist aber vorgesehen, dass zum Verkleben und Injizieren der Selbstbohrinjektionsanker oder der Injektionsanker Silikatharz oder Injektionsharz auf Basis von Polyurethan eingesetzt wird. Diese unter den bekannten Markenzeichen Bevedol und Bevedan zum Einsatz gelangenden Injektionsharze sorgen dafür, dass zusätzlich zu der Wirkung der Anker auch noch eine Gebirgsverfestigung durch die Harze selbst eintritt. Diese Injektionsharze sind international üblich und gebräuchlich und sichern das Gebirge auch über große Zeitabschnitte.
  • Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Verfahren für die Sicherung des Streb-Streckenübergangsbereiches geschaffen ist, die es möglich macht, diesen Bereich von Einzelstempeln und sonstigen Sonderausbauteilen freizuhalten. Der kritische Bereich wird durch den vorab eingebrachten Ankerausbau oder ähnlichen Sicherungsausbau bereits frühzeitig stabilisiert, sodass ihn die nachfolgenden Abbauarbeiten nur noch geringfügig beeinflussen können. Besonders vorteilhaft ist, dass dieser kritische Bereich praktisch von Einzelstempeln und sonstigem Sonderausbau, der den Querschnitt beeinflussen würde, freigehalten werden kann, sodass hier die Bergleute auch frei agieren und den Strebförderer und den sonstigen Ausbau sicher betätigen können. Nicht zuletzt führt dies zu einer Verbesserung des Prozesses, vor allen Dingen aber zu einer wesentlichen Erhöhung des Sicherheitsstandards, da in diesem Bereich Arbeiten auch weitgehend mechanisiert vorgenommen werden und zwar wiederum aus dem schon gesicherten Bereich heraus, sodass insgesamt die Betriebssicherheit erhöht ist, was als besonderer Vorteil herauszustellen ist.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
  • 1 eine Abbaustrecke mit beidseitig anstehendem Flöz und durch Anker abgesicherten Streb-Streckenübergangsbereich,
  • 2 den aus 1 ersichtlichen Streckenquerschnitt allerdings hier ohne gesonderten Stützschlauch,
  • 3 den Querschnitt nach 1 und 2 beim Durchgang des Strebes und Abbaubetriebes und
  • 4 eine Draufsicht auf den Streb-Streckenübergangsbereich.
  • 1 zeigt eine Strecke 2, wobei das umgebende Gebirge 3 durch einen bogenförmigen Streckenausbau 10 abgesichert ist. Dieser Streckenausbau 10 besteht aus Rinnenprofilsegmenten, die über im Abstand angebrachte Schlösser 11 miteinander so verbunden sind, dass die einzelnen Segmente ineinander geschoben werden können. Es handelt sich um eine Flözstrecke, sodass das entsprechende Kohlenflöz 8 durch die Strecke 2 aufgeschnitten wird und beidseitig die abzubauenden Teile 12 zu erkennen sind. Im dargestellten Beispiel nach 1 liegen auf dem rinnenförmigen Streckenausbau 10 Stützschläuche 9 auf, die mit Beton befüllt sind, um so eine sichere Abstützung des Gebirges 3 zu gewährleisten. Das Gleiche gilt für voll hinterfüllten Ausbau. Der rinnenförmige Streckenausbau 10 stützt in seiner bogenförmigen Ausbildung das gesamte Gebirge von der Streckenfirste 4 bis zur Streckensohle 5 ab.
  • Das Hangende des Kohlenflözes 8 ist mit 6 und das Liegende mit 7 bezeichnet, wobei der Bereich des Hangenden 6 durch eng gesetzte Anker 14, 14', 15, 15' bzw. auf der anderen Stoßseite durch die Anker 16, 16' und 17, 17' besonders stabilisiert und gesichert ist. Es kann sich dabei sowohl um Selbstbohrinjektionsanker oder Injektionsanker handeln, weshalb nachfolgend vereinfacht immer nur von Anker die Rede ist.
  • Die Darstellung nach 2 unterscheidet sich im Wesentlichen nur dadurch, dass hier auf eine Hinterfüllung oder einen Stützschlauch verzichtet ist. Der bogenförmige bzw. rechteckförmige Streckenausbau 10 liegt also unmittelbar am Gebirge 3 an oder ist entsprechend verkeilt. Auch hier ist wieder erkennbar, dass im Übergangsbereich 20 zwischen der Strecke 2 und dem hier noch nicht vorhandenen Streb durch eine dichte Anordnung von Ankern 14, 15, 16, 17 so abgesichert ist, dass beim nachfolgenden Strebbetrieb, der der 3 entnommen werden kann, in dem Übergangsbereich 20 auf gesonderten Ausbau ganz verzichtet werden kann, sodass ein ausbauloser Bereich 25 entsteht. Erkennbar ist in 3, dass dieser Gebirgspacken 19 im Übergangsbereich 20 durch die eingebrachten Anker 14, 15, 16, 17 optimal stabilisiert und verstärkt ist. Zwischen dem letzten Strebschild 24 und der Kante 18 bleibt der schon besagte ausbaulose Bereich 25 vorhanden, in dem die Bergleute optimal agieren können, ohne durch Ausbau irgendwelcher Art behindert zu werden. Erkennbar ist, dass beispielsweise der Anker 14' bzw. dessen Ende abgeschert ist, um eine Behinderung auszuschließen, während die anderen Ankerenden in den Streckenbereich hineinragen, ohne hier aber irgendetwas zu behindern. Sie sind im dargestellten Beispiel besonders weit herausgezogen und auch ohne Kalottenplatte und Ankermutter wiedergegeben, weil dies für die vorliegende Erfindung nicht als relevant anzusehen ist. Erkennbar ist aber, dass dieses Endstück 11 des Segmentes des Streckenausbaus 10 durch den Abfanganker 15' gesondert abgesichert ist, um hier Unfälle auszuschließen.
  • Das Strebfördermittel 21 bzw. seine Übergabe 22 ist frei rückbar, weil hier keine gesonderten Stützstempel oder Ähnliches eingebracht sind, was insbesondere auch 4 verdeutlicht. Das Strebfördermittel 21 kann also ohne Probleme auf den in der Strecke 2 verlegten Streckenförderer 23 übergeben, wobei durch das gleichmäßige Rücken auch immer eine sichere Übergabe der Kohle aus dem Streb 1 möglich ist.
  • Das Strebfördermittel 21 liegt immer dicht an der Abbaufront bzw. am Kohlenstoß 26, sodass das hier nicht dargestellte Gewinnungsmittel die Kohle immer gut auf das Strebfördermittel 21 übergeben kann. Mit 27 ist der Alte Mann bezeichnet, wo das Gebirge bereits hereingebrochen ist, während im Strebrandbereich 28 der Baustoffdamm, Holzpfeiler oder ein ähnlicher Unterstützungsausbau 29 bereits eingebracht ist. Erkennbar sind auch die verschiedenen Anker 14, 15, 16, 17, die hier vereinfacht wiedergegeben sind, wobei sie aber deutlich machen, dass der Streb-Streckenübergang durch diese gezielt eingebrachten Anker 14 bis 17 optimal gesichert und stabilisiert ist.
  • Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Sicherung des Streb-Streckenüberganges im untertägigen Bergbau, bei dem der Streb, dessen Flöz die Strecke söhlig oder geneigt schneidet, mit rechteckigem Grubenausbau meist in Form von hydraulischem Schreitausbau weitgehend mechanisiert ausgebaut wird, während die bogen- oder rechteckförmige Strecke mit Anker- oder Unterstützungsausbau mit oder ohne Baustoffhinterfüllung gesichert ist und im Übergangsbereich zwischen diesen beiden Grubenbauen das Hangende über ein eigenes Ausbausystem unterstützt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Hangende auch im strebseitigen Übergangsbereich im Vorfeld des Strebabbaus über das eigene Ausbausystem aus der Strecke heraus gezielt mechanisiert verstärkt und/oder stabilisiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hangende im strebseitigen Übergangsbereich bei Auffahrung der Strecke über Selbstbohrinjektionsanker oder Injektionsanker mit gleichzeitiger oder späterer Injizierung verstärkt und/oder stabilisiert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hangende im strebseitigen Übergangsbereich erst vor Strebdurchgang über Selbstbohrinjektionsanker oder Injektionsanker mit gleichzeitiger oder späterer Injizierung verstärkt und/oder stabilisiert wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hangende im strebseitigen und streckenseitigen Übergangsbereich bei Auffahrung oder vor Strebdurchgang verstärkt und/oder stabilisiert wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 2 oder Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Selbstbohrinjektionsanker von der Strecke aus im one-step-Verfahren ins Gebirge eingebracht, verklebt oder fixiert und injiziert werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 2 oder Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Injektionsanker von der Strecke aus im two-step-Verfahren eingebracht, verklebt oder fixiert und injiziert werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vorhandene oder zu setzende Streckenausbau als 3/4 oder 4/5 Bogen gesetzt und der Restbogen auf der Strebseite mit Abfangankern sicher abgefangen wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hangende im Streb-Streckenübergangsbereich bis in Höhe des ersten Ausbauschlosses des Streckenausbaus oder eines ca. 2 m dicken Hangendpackens mit oder nach Einbringen des Streckenausbaus über eng gesetzte Anker verdichtet und dann durch zusätzlich im 50–100% größerem Abstand bis zur Streckenfirste eingebrachte weitere Anker gesichert wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Selbstbohrinjektionsanker oder die Injektionsanker von der Strecke aus ins Gebirge eingebracht, verklebt oder fixiert und injiziert und dann unter gleichzeitiger Fixierung von abrollbaren Verzugmatten, vor allem in Form von Kunststoffverzugmatten, verspannt werden.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hangende im Streb-Streckenübergangsbereich zusätzlich durch vom Streb aus während des Gewinnungsbetriebes eingebrachte Anker verstärkt wird.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verkleben und Injizieren der Selbstbohrinjektionsanker oder der Injektionsanker Silikatharz oder Injektionsharz auf Basis von Polyurethan eingesetzt wird.
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