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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verrastung zweier
Bauteile, wobei die Einrichtung an einem der Bauteile angeordnete
Rasthaken und eine oder mehrere an dem anderen der Bauteile angeordnete
Rasthakenaufnahmen zur Aufnahme der Rasthaken aufweist.
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Derartige
Verrastungseinrichtungen sind in zahlreichen unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt
und dienen dazu, auf einfache Art und Weise zwei Bauteile aneinander
zu fügen
bzw. aneinander zu fixieren.
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Bei
herkömmlichen
Rastverbindungen besteht ein Problem darin, dass aufgrund der Herstelltoleranzen
entweder ein Untermaß entsteht,
das heißt
die Rastverbindung nicht oder nicht vollständig zum Einrasten kommt oder
dass ein Übermaß besteht,
das heißt
dass die beiden aneinander gefügten Teile
nicht spielfrei aneinander liegen, sondern noch relativ zueinander
beweglich sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass eine
spielfreie bzw. annähernd
spielfreie Verrastung möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Einrichtung zur Verrastung zweier Bauteile
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach
ist vorgesehen, dass die Rasthaken und/oder die Rasthakenaufnahme
ein über
die Länge der
Rastverbindung variierendes Rastmaß aufweisen. Dies bringt den
Vorteil mit sich, dass im zusammengefügten Zustand der Bauteile wenigstens
einer oder wenigstens einige der Rasthaken vorzugsweise im Paßmaß oder annähernd im
Paßmaß an den Rasthakenaufnahmen
anliegen, dass also diese Rasthaken vorzugsweise spielfrei oder
weitgehend fixiert sind. Dies hat zur Folge, dass trotz etwaiger Herstelltoleranzen
eine spielfreie Verrastung möglich ist,
und dass auf Zusatzteile, wie beispielsweise elastische Zusatzteile
zur Spaltdichtung verzichtet werden kann.
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Im
Gegensatz zu anderen Anordnungen, wie beispielsweise der sogenannten „Tannenbaum-Verrastung” oder der
Mikroverzahnung können
die einzelnen Rasthaken massiv ausgeführt werden. Dies bringt den
Vorteil mit sich, dass vergleichsweise große Zugkräfte aufgenommen werden können.
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Trotz
der vorzugsweise massiven Ausführung
der Rasthaken ist eine Teilung beispielsweise im Millimeterbereich
oder auch im Zehntelmillimeterbereich möglich, was zur Folge hat, dass
die Fügeverbindung
spielfrei oder zumindest annähernd
spielfrei vorgenommen werden kann.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Rasthakenaufnahme über die Länge der Rastverbindung ein
konstantes Rastmaß aufweist
und dass wenigstens zwei der Rasthaken ein unterschiedliches Rastmaß aufweisen.
Vorzugsweise weist die Einrichtung mehr als zwei Rasthaken auf.
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Dabei
müssen
nicht alle Rasthaken ein zueinander unterschiedliches Rastmaß aufweisen, wenngleich
auch eine solche Ausgestaltung der Einrichtung denkbar und von der
Erfindung mit umfasst ist. Entscheidend ist, dass wenigstens zwei
der Rasthaken bzw. zwei Positionen der Rasthakenaufnahme ein voneinander
abweichendes Rastmaß aufweisen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Rastmaß von einer
Seite der Rastverbindung über
die Länge
der Rastverbindung zu der anderen Seite der Rastverbindung zu- oder abnimmt.
Denkbar ist es ebenfalls, dass das Rastmaß von einer Seite der Rastverbindung über die Länge der
Rastverbindung zu der anderen Seite der Rastverbindung ein oder
mehrere Maxima oder Minima durchläuft. So ist es beispielsweise
denkbar, dass die im mittleren Bereich der Rastverbindung angeordneten
Rasthaken das größte oder
kleinste Rastmaß aufweisen
und die benachbarten Rasthaken ein geringeres oder größeres Rastmaß. Grundsätzlich ist es
denkbar, dass das Rastmaß somit
im Wesentlichen wellenförmig
ausgebildet ist, wobei die Wellenabstände gleichmäßig oder auch ungleichmäßig ausgeführt sein
können.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einrichtung
zur Verrastung zweier Bauteile eben oder gekrümmt ausgeführt ist und/oder dass die Einrichtung
umlaufend ausgeführt ist.
Somit ist es denkbar, dass die Rasthaken sowie die Rasthakenaufnahme
in einer ebenen oder auch in einer gekrümmten Fläche liegen. Darüber hinaus ist
es denkbar, dass die Rasthaken oder auch die Rasthakenaufnahme umlaufend,
beispielsweise im Endbereich eines Bauteils bzw. Profils angeordnet sind.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rasthaken
einen stegförmigen Abschnitt
aufweisen, an deren Endbereich der Rastvorsprung vorgesehen ist.
So ist es beispielsweise denkbar, dass der Rasthaken aus einem stegförmigen Abschnitt
besteht, der in seinem zu dem anderen Bauteil gerichteten Endbereich
den Rastvorsprung aufweist. Dieser Rastvorsprung kann einen stufenförmigen Abschnitt
aufweisen, der die eigentliche formschlüssige Verbindung mit der Rasthakenaufnahme bildet
und/oder einen sich daran anschließenden Bereich mit einer gekrümmten Oberfläche, der
ein Zusammenfügen
der Bauteile bzw. der Rasthaken mit der Rasthakenaufnahme erleichtert.
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Die
Ausgestaltung der Rasthakenaufnahme ist weitgehend beliebig. Sie
kann durch eine Kante bzw. durch eine Bördelkante gebildet werden.
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Wie
oben ausgeführt,
kann das Rastmaß zwischen
den Rastzähnen
im Millimeter-Bereich
oder im Zehntelmillimeterbereich oder im Hunderstelmillimeterbereich
unterschiedlich sein. Entsprechendes gilt selbstverständlich auch
für das
Rastmaß der Rasthakenaufnahme.
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Auch
gröbere
Unterteilungen zwischen den Rastzähnen bzw. zwischen unterschiedlichen
Positionen der Rasthakenaufnahme sind denkbar.
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Die
Rasthaken und/oder die Rastaufnahme können einstückig mit den zu verrastenden
Bauteilen ausgeführt
sein. Dadurch ergibt sich eine vergleichsweise einfache Herstellbarkeit
der Rasthaken.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft des weiteren ein Kühl- und/oder
Gefriergerät
mit wenigstens zwei zusammenzufügenden
oder zusammengefügten
Bauteilen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Gerät über wenigstens
eine Einrichtung gemäß einem
der Ansprüche
1 bis 9 verfügt,
mittels derer die Bauteile zusammenfügbar oder zusammengefügt sind.
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Bei
den Bauteilen kann es sich beispielsweise um die Gerätedecke,
eine Seitenwandung, den Geräteboden,
eine Rückwandung
oder um eine Querverbindung des Gerätes handeln. Selbstverständlich ist
die Erfindung darauf nicht beschränkt, sondern ermöglicht ebenfalls
die Verbindung zweier anderer Teile des Gerätes durch die genannte Rastverbindung.
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Die
Bauteile können
aus Kunststoff oder aus Blech bestehen oder eines oder beide dieser
Materialien aufweisen. Grundsätzlich
gilt auch hier, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist,
sondern auch andere Materialien mit erfaßt sind.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
eine perspektivische Darstellung eines Bereiches einer Gerätedecke
mit Rasthaken sowie der Geräteseitenwand
mit Bördelkante,
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2:
eine perspektivische Darstellung eines Blech-Durchzugs mit an einem
der Teile angeordneten Rasthaken und
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3:
unterschiedliche Positionierungen der Rasthaken relativ zur Rastaufnahme
in einer Querschnittsansicht.
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In 1 ist
mit dem Bezugszeichen 10 die Gerätedecke eines Kühl- und/oder
Gefriergerätes gekennzeichnet.
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In
einem Randbereich der Gerätedecke
befindet sich ein Ausschnitt 12, in dem eine Mehrzahl von
Rast- bzw. Schnapphaken 14 angeordnet ist. Diese Rast-
bzw. Schnapphaken 14 umfassen einen stegförmigen Abschnitt 15,
in dessen Endbereich ein Rastvorsprung 16 angeordnet ist.
Der Rastvorsprung 16 weist seinerseits einen stufenförmigen Abschnitt 17 sowie
eine sich daran anschließende
gekrümmte Oberfläche 18 auf.
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Das
Gegenstück
der in 1 dargestellten Rastverbindung wird durch eine
abgekanntete Seitenwandung 20 des Gerätes gebildet. Diese weist eine
horizontale Bördelkante 21 auf,
die einen U-förmigen
Endabschnitt aufweist, deren Schenkel zueinander parallel und in
Fügerichtung
der Rastverbindung liegen. Der unten liegende Schenkel 22 dieser Bördelkante 21 weist
einen Endbereich 23 auf, der im zu sammengefügten Zustand
beider Bauteile an der Stufe 17 der Rasthaken 14 anliegt.
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Wesentliches
Merkmal der Anordnung gemäß 1 ist
es, dass die Rasthaken 14 nicht über ein konstantes Rastmaß verfügen, sondern
dass das Rastmaß der
Rasthaken 14 von Rasthaken zu Rasthaken zunimmt, wie dies
durch die schräg
verlaufende strichpunktierte Linie in 1 hervorgeht.
In dem dort dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Rastmaß des
rechts dargestellten Rasthakens am größten und das Rastmaß des links
dargestellten Rasthakens 14 am kleinsten. Die dazwischen
liegenden Rasthaken 14 weisen ein von links nach rechts
zunehmendes Rastmaß auf.
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In
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Rastmaß der
Abstand zwischen der Kante der Ausnehmung 12, an der die
Rasthaken 14 ansetzen, und der Stufe 17 der Rasthaken 14.
Aufgrund der Tatsache, dass die Rasthaken 14 über ein
unterschiedliches Rastmaß verfügen, kann
sichergestellt werden, dass trotz der in 1 durch
die gestrichelte Linie der Bördelkante 21 angedeuteten
Toleranzen eine spielfreie Verrastung beider Teile 10, 20 möglich ist.
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Dies
ergibt sich aus dem in 3 dargestellten Sachverhalt.
Dort ist in 3a ein Rasthaken 14 dargestellt,
der relativ zu dem Endbereich 23 der Bördelkante 21 ein Übermaß hat, was
bedeutet, dass der Vorsprung 17 des Rasthakens 14 nicht
an dem Endbereich 23 der Bördelkante anliegt, sondern
davon beabstandet ist.
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3b zeigt einen Rasthaken 14,
der ein Paßmaß aufweist,
bei dem also die Kante 17 exakt an der Kante 23 der
Bördelkante 21 anliegt.
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Des
weiteren zeigt 3c eine Situation,
in der Untermaß besteht,
in der also das Rastmaß des Rasthakens 14 zu
klein ist, was zur Folge hat, dass der Rasthaken 14 nicht
einrasten kann, da er nicht über
den Endbereich 23 der Bördelkante 21 hinausragt.
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Wesentlich
ist jedoch, dass einer der Rasthaken (in dem hier dargestellten
Beispiel der Rasthaken 14 gemäß 3b)
eine spielfreie Anordnung beider Bauteile zueinander ermöglicht und
damit zur Aufnahme der Zugkraft geeignet ist.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung in Form eines Blech-Durchzuges.
Auch hier weist eines der Bauteile die Rasthaken 14 auf, die
eine von Rasthaken zu Rasthaken variierendes Rastmaß aufweisen.
Auf diese Weise ist es möglich, eine
Toleranz des Bauteils 30 bzw. Toleranzen in der Länge der
Wandung 32 auszugleichen. Das Prinzip der Verrastung entspricht
dem zu 1 und 3 erläuterten.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht in der Möglichkeit einer annähernd oder
vollständig
spielfreien Verrastung von beispielsweise Kunststoff- und Blechteilen.
Dabei sind auch größere Herstelltoleranzen ausgleichbar
und aufgrund der vorzugsweise massiven Ausführung der Rast- bzw. Schnapphaken
die Aufnahme großer
Zugkräfte
möglich.
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Auf
elastische Zusatzteile zur Spaltdichtung kann aufgrund der spielfreien
Verrastung verzichtet werden.
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Der
Maßsprung
zwischen den einzelnen Rasthaken ergibt sich aus der Toleranzweite
geteilt durch die Anzahl der möglichen
Rasthaken.
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Je
nach Platzverhältnissen
ergibt sich dadurch eine relativ feine Abstufung der Rasthaken. Der
oder die Rasthaken mit dem richtigen Paßmaß trägt die Zugbelastung der Schnappverbindung.
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Insbesondere
im Bereich der Kühlgerätefertigung
ist ein Nachstellen von Schäumformen
bzw. die Reparatur und das Auskitten von großen Spalten somit nicht mehr
erforderlich.
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Denkbar
ist es, die Erfindung im Bereich der oberen Seitenwandumkantung
einzusetzen. Dort besteht eine Blech-Doppelung mit gegebenenfalls
größeren Maßschwankungen.
Gerätedecke
und Seitenwand lassen sich mit der Erfindung auf einen Nullspalt
an der Querverbindung zusammenschieben. Grundsätzlich ist die Erfindung jedoch
auch für
beliebige andere Bauteile einsetzbar, die durch eine Rastverbindung
zu verbinden sind.
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Da
der oder die Schnapp- bzw. Rasthaken stabil ausgeführt werden
können,
kann die Raststelle große
Zugkräfte
aufnehmen.