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Die
Erfindung betrifft eine tubuläre
Vorrichtung zur Wandlung chemischer in elektrische Energie. Derartige
Energieumwandlungen finden beispielsweise in Batterien oder Brennstoffzellen
statt. Neben der abgegebenen elektrischen Energie kann auch die
in dem Umwandlungsprozess entstehende Wärmeenergie (Abwärme) genutzt
werden.
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Wie
dies bekannt ist, umfassen galvanische Zellen wie beispielsweise
Batterien zwei voneinander getrennte Elektroden, welche jeweils
von einem gasförmigen
oder flüssigen
Elektrolyten umgeben sind und über
eine Ionenbrücke
miteinander in Verbindung stehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Wandlung
chemischer in elektrische Energie anzugeben, welche die Einsatzmöglichkeiten
derartiger Vorrichtungen verbessern sollen.
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Hierzu
wird eine tubuläre
Vorrichtung zur Wandlung chemischer in elektrische Energie, angegeben,
welche folgendes aufweist: eine erste Elektrode sowie eine zweite
Elektrode, wobei die erste und die zweite Elektrode jeweils die
Form einer im Querschnitt offenen oder geschlossenen Röhre aufweisen
und die zweite Elektrode die erste Elektrode umgibt und wobei zwischen
der ersten und der zweiten Elektrode eine Trennschicht eingefügt ist,
welche in Druckverbindung mit beiden Elektroden steht. Bei dieser
Trennschicht kann es sich um einen bloßen Separator handeln, wie
beispielsweise im Fall einer Lithium-Ionen-Batterie, oder um eine
protonenleitende Trennschicht wie beispielsweise im Fall einer Redoxbatterie.
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Wenn
im Rahmen der Erfindung von ”protonenleitend” die Rede
ist, soll allgemeiner auch eine Ionenleitung von diesem Ausdruck
erfasst sein.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Druckverbindung,
die ein besonders dichtes Anliegen der Trennschicht wird die elektrische
Leitfähigkeit
der Vorrichtung verbessert und zudem ein stoßdämpfender Effekt erzielt. Die
Druckverbindung kann dabei, je nach Art der en Trennschicht, auf
verschiedene Arten verwirklicht werden, auf die im Weiteren noch
eingegangen werden wird. Vorzugsweise kann die Druckverbindung ohne
Kleben oder Schweißen
der Trennschicht auf eine der Elektroden verwirklicht werden. Aufgrund
der Ausbildung der ersten bzw. inneren Elektrode als Röhre kann
ein gasförmiger
oder flüssiger
Elektrolyt im Inneren dieser Elektrode vorhanden sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
kann bei der tubulären
Vorrichtung im Inneren der ersten Elektrode ein Stabilisierungsstab
eingesetzt sein, welcher eine innere Oberfläche der ersten Elektrode zumindest
punktuell berührt.
Dieser Stabilisierungsstab dient der Festigkeit der Gesamtkonstruktion.
Zudem kann er der inneren oder ersten Elektrode ausreichend mechanische
Stabilität
verleihen, um einen hohen Druck bzw. eine hohe Spannung der Trennschicht
standzuhalten. Der Stabilisierungsstab erzeugt somit eine mechanische
Spannung in der inneren Elektrode.
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Der
Stabilisierungsstab ist in Bezug auf seinen Aufbau elektrisch leitend
und offenporig, um einen Durchtritt des flüssigen oder gasförmigen Elektrolyten
zu ermöglichen.
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Was
die Form des Stabilisierungsstabes betrifft, so kann er beispielsweise
im Querschnitt die Form eines Polygons oder eines Kreises aufweisen. Als
Materialien für
den Stabilisierungsstab können beispielsweise
Graphit oder karbonisiertes oder berußtes Diatomeen eingesetzt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen tubulären Vorrichtung
liegt die Trennschicht als Pulver vor, das zwischen die erste Elektrode
und die zweite Elektrode gepresst ist. Handelt es sich bei der Trennschicht
um eine protonenleitende Trennschicht, so ist bei dieser Ausführungsform
die Ionenbrücke
zwischen den beiden Elektroden pulverförmig. Die pulverförmige Ausbildung
der Trennschicht hat den Vorteil, dass sie bei der Herstellung leicht
zwischen die röhrenförmigen Elektroden einbringbar
ist. Beispielsweise kann das Pulver nach einem Schritt des Ineinandersetzens
der röhrenförmigen Elektroden über einen
Schlitz im Umfang der zweiten oder äußeren Elektrode eingefüllt werden.
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Die
Trennschicht kann beispielsweise Zeolithe enthalten. Wie dies bekannt
ist, handelt es sich bei Zeolithen um kristalline Alumosilikate,
von denen zahlreiche Modifikationen existieren. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass die Trennschicht zum einen als Ionenbrücke zwischen
den Elektroden dienen kann, zum anderen aber dabei behilflich sein kann,
die Vorrichtung auf eine optimale Betriebstemperatur zu bringen.
Eine derartige optimale Betriebstemperatur liegt bei Batterien im
Allgemeinen zwischen 20°C
und 50°C.
In diesem Temperaturbereich ist die Batterie am leistungsfähigsten.
Erfindungsgemäß wird die
Fähigkeit
der Zeolithe, bei Befeuchtung Wärme
freizusetzen, zur Erreichung der Betriebstemperatur eingesetzt.
Selbstverständlich
können auch
andere Materialien bevorzugt für
die Trennschicht eingesetzt werden, mit denen sich derselbe Effekt
erzielen lässt.
Beispielsweise sind keramische Glasurpulver für die Zwecke der Erfindung
geeignet.
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Den
Zeolithen können
mindestens eine der folgenden Substanzen zugefügt sein: Ceroxide, Lanthanoxide,
V2O5, TiO2, WO3, Materialien
der 8. Nebengruppe. Hierdurch wird unter anderem ein Katalysatoreffekt
erzielt. Es hat sich jedoch überraschenderweise
herausgestellt, dass kein zusätzlicher
Katalysator notwendig ist, wenn die Trennschicht als keramisches
Molekularsieb z. B. in Li-Ionenbatterien eingesetzt wird. Auf diese
Weise können
diese Batterien besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden.
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Darüber hinaus
können
die Zeolithe als Molekularsieb vorliegen. Hierbei handelt es sich
um solche Zeolithformen, die ein starkes Adsorptionsvermögen aufweisen.
Durch den engen Kontakt der Zeolithe mit den Oberflächen der
ersten und der zweiten Elektrode wird somit die Protonenanlagerung
an den Elektroden begünstigt.
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Bei
Drücken
im Bereich des Atmosphärendrucks
trennt das Pulver, welches insbesondere Partikel mit Durchmessern
im Mikrometer- und/oder Nanometerbereich enthält, die Flüssigelektrolyten sicher. Bei
höheren
Drücken,
wie sie insbesondere z. B. bei Redoxbatterien herrschen, wird das
Pulver stärker
angedrückt
und gegebenenfalls durch Hautbildung immobilisiert. Auf diese Weise
können
sowohl flüssige
als auch gasförmige
Elektrolyten sicher getrennt werden.
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Ergänzend oder
alternativ zu einer pulverförmigen
Trennschicht kann diese auch als Folie, Vlies, Gewirk oder Gestrick
oder allgemein als flächiges
Fasergebilde ausgeformt sein, welches zwischen die erste Elektrode
und die zweite Elektrode gespannt ist. Die mechanische Spannung,
mit der die Folie (bzw. das Vlies, Gewirk oder Gestrick) an den
Elektroden anliegt, bewirkt ähnlich
wie die Pressung des Pulvers in der zuvor beschriebenen Ausführungsform eine
gute kraftschlüssige
Verbindung und ermöglicht somit
eine optimierte Leitfähigkeit
der Gesamtanordnung. Darüber
hinaus wird auch in einer solchen Ausführungsform die Funktion der
Stoßdämpfung bzw. des
Schutzes vor Zerbrechen durch die Trennschicht erfüllt.
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Das
Vlies, Gewirk oder Gestrick kann aus Fasern oder Hohlfasern ausgebildet
sein. Die Fasern können
einen Durchmesser im Millimeterbereich oder darunter besitzen. Es
kann sich auch um Fasern handeln, deren äußerer Durchmesser einige Mikrometer
oder Nanometer beträgt
(Mikro- bzw. Nanofasern).
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Indem
die Folie bzw. das Vlies, Gestrick oder Gewirk, zwischen der ersten
Elektrode und der zweiten Elektrode gespannt wird, kann eine niederohmige Leitung
zwischen den Elektroden und der Folie verwirklicht werden. Die Folie
wird somit unmittelbar zur Anlage an der äußeren Oberfläche der
ersten, inneren Elektrode sowie an der inneren Oberfläche der zweiten, äußeren Elektrode
gebracht. Somit ist ein besserer Kontakt und damit eine verbesserte
Leitfähigkeit
gegenüber
Batterien gewährleistet,
bei denen die Trennschicht nur lose zwischen zwei Elektroden geschichtet
ist.
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Neben
den Materialien, die bereits vorstehend in Zusammenhang mit einer
pulverförmigen Trennschicht
benannt wurden und die auch als Basis für eine solche Trennschicht
in Form eines Vlieses, Gestricks, Gewirks, einer Folie und dergleichen
sein können,
bzw. alternativ zu diesen Materialien, kann die Trennschicht auch
geeignete Polymere enthalten, um die Protonenleitung (oder auch
Ionenleitung) zu gewährleisten.
Als Beispiele für
derartige Polymere können
Nafion, Polyester, Polyehteretherketone (PEEK), Biopolymere genannt
werden.
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Eine
Möglichkeit,
die gewünschte
Spannung bzw. Straffung einer als Folie oder Vlies ausgebildeten
Trennschicht zu erhalten, liegt darin, die Folie in einen Schlitz
oder eine Öffnung
in der ersten oder der zweiten Elektrode einzuführen. Als Hilfsmittel hierfür kann beispielsweise
ein dünner
Spannfaden eingesetzt werden. Zunächst wird die als Folie, Vlies
oder Gewirk ausgebildete Trennschicht flächig auf eine Oberfläche einer
der im wesentlichen röhrenförmigen Elektroden
gelegt, so dass sie an dieser Oberfläche anliegt. Dabei kann es
sich entweder um die äußere Oberfläche der
inneren Elektrode oder um die innere Oberfläche der äußeren Elektrode handeln. Die
genannte Elektrode weist einen länglichen
Schlitz oder eine längliche Öffnung auf,
die beim Aufbringen der Folie von dieser bedeckt wird. Anschließend wird
der Spannfaden auf der Folie so positioniert, dass er sich oberhalb
bzw. unterhalb des Schlitzes befindet. Der Faden wird dann an beiden
Enden gespannt und durch den Schlitz gezogen, wobei die Folie mitgeführt wird.
Hierdurch wird die Folie straff an der Oberfläche angelegt.
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Alternativ
zu der beschriebenen Spannung der Trennschicht mittels eines Spannfadens
ist es auch möglich,
die Trennschicht als eine Beschichtung auf der ersten oder der zweiten
Elektrode aufzubringen. Hierzu können
alle bekannten Beschichtungstechniken eingesetzt werden, die im
Zusammenhang mit den verwendeten Materialien geeignet sind. Insbesondere
kann eine Beschichtung durch Spritzen, thermisches Spritzen, Glasieren,
Pulverbeschichten und ähnlichen
Verfahren erfolgen. Dabei ist zu beachten, dass im Zusammenhang
mit den angewendeten Beschichtungsverfahren gewährleistet sein muss, dass die
Oberfläche
der Beschichtung für die
Ionen eines für
die Energieumwandlung eingesetzten Elektrolyten durchlässig beleibt.
Dies kann z. B. durch Begrenzen der bei den Beschichtungsverfahren
eingesetzten Arbeitstemperaturen nach oben verwirklicht werden.
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Was
die Elektroden der erfindungsgemäßen tubulären Vorrichtung
betrifft, so kann gemäß einer Ausführungsform
mindestens eine der ersten und zweiten Elektroden Graphit, Ruß und/oder
karbonisiertes Diatomeen enthalten. Generell kann es sich bei den
Elektroden um ein kohlenstoffhaltiges Material handeln. Dies ist
insbesondere unter dem Gesichtspunkt eines geringen Gewichts günstig. Als mögliche Beispiele
eines solchen kohlenstoffhaltigen Materials können Graphit oder Ruß genannt
werden. Diese sind als Bestandteile für die Elektroden deshalb gut
geeignet, weil sie eine hohe Korrosionsbeständigkeit aufweisen. Im Fall
der Verwendung von Ruß als
Bestandteil der Elektroden wird die Elektrode durch Berußen eines
Basismaterials hergestellt. Hierbei kann es sich beispielsweise
um offenzellige Minerale handeln. Um den Durchfluss von Flüssigelektrolyten
zu ermöglichen,
ist das Elektrodenmaterial so auszuwählen, dass die nötige Porosität der Wände gewährleistet
wird.
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Diatomeen,
auch Kieselalgen genannt, ist nach Entfernen seiner organischen
Bestandteile, z. B. auf chemischem Wege, in Form sogenannter ”Diatomeenschalen” als Basismaterial
für die
Elektroden einsetzbar. Bei den Diatomeenschalen handelt es sich
um Siliziumdioxidschalen, die aufgrund ihrer Offenporigkeit für den Einsatz
im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet sind. Um die für die Elektrodenfunktion
notwendige Leitfähigkeit
zu gewährleisten,
wird das Diatomeen bzw. die Diatiomeenschale einem Karbonisierungsprozess
unterzogen.
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Die
erfindungsgemäße tubuläre Vorrichtung kann
beispielsweise als Batterie, insbesondere als Sekundärbatterie
wie z. B. eine Redoxbatterie oder eine Litihiumionenbatterie ausgebildet
sein. In diesem Fall enthält
die Vorrichtung zwei verschiedene Elektrolyte in flüssiger oder
gasförmiger
Form, welche mit der inneren Elektrode bzw. der äußeren Elektrode in Kontakt
stehen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist die Batterie als wiederauffüllbare
Batterie ausgebildet. Hierzu befindet sich an mindestens einem Ende
jeder tubulären
Vorrichtung eine verschließbare Öffnung,
welche ein Nachfüllen
von Elektrolyten ermöglicht.
Es ist möglich,
die Batterie so zu gestalten, dass einer der Elektrolyten oder beide
Elektrolyten abgeleitet und unverbrauchtes neues Elektrolytmaterial
zugeführt werden
kann.
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Eine
weitere Anwendungsform der erfindungsgemäßen tubulären Vorrichtung stellt eine Brennstoffzelle
dar.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung exemplarischer Ausführungsformen
derselben hervor, welche nachstehend mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
gegeben wird.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1a und 1b schematische
Ansichten von Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen tubulären Vorrichtung
im Querschnitt;
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2 einen
Querschnitt durch eine Röhrchenanordnung,
welche eine Druckverbindung zwischen den Elektrodenröhrchen verdeutlicht;
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3a bis 3i Möglichkeiten
der Ausbildung einer inneren Elektrode und einer äußeren Elektrode;
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4 ein
Beispiel einer wiederbetankbaren Batterie gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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In
den verschiedenen Figuren sind analoge Elemente mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
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In
den 1a und 1b ist
schematisch eine tubuläre
Vorrichtung zur Wandlung von chemischer in elektrische Energie gemäß einer
ersten bzw. einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Wie bereits erwähnt, kann neben der Nutzung der
elektrischen Energie auch eine Nutzung der im Rahmen der chemischen
Reaktionen entstehende Abwärme
genutzt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann somit auch
als ein Wärmetauscher eingesetzt
werden.
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In
der in 1a gezeigten Ausführungsform ist
eine erste oder innere Elektrode mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet.
Die innere Elektrode 1 ist als ein längliches Röhrchen ausgebildet, das in
seinem Inneren hohl ist. Aus dem Röhrchen der Elektrode 1 ist
eine längliche Öffnung oder
ein Schlitz 1a ausgespart, welcher sich entlang der Länge der
inneren Elektrode 1 und somit in der gezeigten Darstellung
im Wesentlichen senkrecht zur Bildebene erstreckt.
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Eine
zweite oder äußere Elektrode 2 umgibt die
innere Elektrode 1 von außen. Auch die äußere Elektrode 2 ist
in Form eines länglichen
Röhrchens ausgebildet,
das sich mit seiner Längsachse
im Wesentlichen senkrecht zur Bildebene erstreckt. Wie dies in 1b zu
erkennen ist, kann auch das äußere Röhrchen eine
längliche Öffnung oder
einen Schlitz 2a aufweisen.
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Der
Schlitz 1a kann, ebenso wie der Schlitz 2a, dazu
verwendet werden, eine flächenförmige Trennschicht 3 teilweise
in das Innere der inneren Elektrode 1 (oder aus der äußeren Elektrode 2 heraus)
treten zu lassen. Mit dem Ausdruck ”flächenförmige” Trennschicht können im
Rahmen der Erfindung sowohl Trennschichten in Form von Folien, Gestricken,
Geweben, Gewirken, Vliesen sowie allgemein textilen (d. h. aus Fasern
aufgebauten) Flächengebilde
gemeint sein. Die Fasern können
Mikro- oder Nanofasern, insbesondere Hohlfasern sein.
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Die
Elektroden 1, 2 sind aus einem elektrisch leitenden
Material hergestellt oder mit einem solchen beschichtet. Als Elektrodenmaterial
kommen beispielsweise kohlenstoffhaltige Stoffe in Frage, wie z. B.
Graphit oder Ruß,
wobei letzterer im Allgemeinen in Form einer Beschichtung eines
nicht elektrisch leitenden Basismaterials eingesetzt wird. Zusätzlich können in
für die
Vorrichtung verwendeten Elektrolyten nanoskalige Siliziumpartikel
und/oder Graphitpartikel enthalten sein, welche in Anlagerung an
die Elektroden zu einer Vergrößerung der
Elektrodenoberfläche
beitragen. Neben mineralischen Leitern können auch organische Leiter
eingesetzt werden, solange sie den chemischen und thermischen Bedingungen
in der Batterie standhalten können.
Die Wände
der Elektroden 1, 2 sind spongiös ausgebildet,
um den Durchtritt von Ionen aus einem Elektrolyten zu ermöglichen.
Es ist selbstverständlich
möglich,
die Elektroden als Schichtelektroden zu verwirklichen.
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Bei
der Trennschicht 3 kann es sich entweder um eine protonen-
oder ionenleitende Trennschicht oder um einen einfachen Separator
handeln, je nachdem, welche Art von Batterie durch die erfindungsgemäße tubuläre Vorrichtung
verwirklicht wird. So die Trennschicht als Leiter für Protonen
bzw. Ionen wirken, bei anderen Batteriearten jedoch als reiner Separator,
welcher Kathode und Anode trennt. Neben den genannten Funktionen
wirkt die Trennschicht auch als Puffer, welcher mechanische Erschütterungen
abfängt
und die Vorrichtung vor Beschädigung
schützt.
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Aus
Gründen
der Deutlichkeit der Darstellung ist die Trennschicht 3 in
den Figuren von der inneren Elektrode 1 und der äußeren Elektrode 2 beabstandet
dargestellt. Tatsächlich
ist es jedoch wichtig, dass ein enger Kontakt zwischen den Elektroden 1, 2 und
der Trennschicht 3 besteht. Die Trennschicht 3 soll
mit anderen Worten straff an den beiden Elektroden anliegen. Um
dies zu verwirklichen ist bei den in den 1a und 1b gezeigten
Ausführungsformen
der Erfindung die flächenförmige Trennschicht in
den Spalt 1a der inneren Elektrode 1 eingeführt. Dabei
unterscheiden sich die Ausführungsformen
der 1a und 1b dadurch,
dass die Trennschicht 3 im ersten Fall geschlossen, d.
h. schlauchförmig, ausgebildet
ist, während
die Trennschicht 3 im zweiten Fall als offene Fläche eingesetzt
wird. Durch das Einführen
in den Schlitz 1a kann eine Straffung der Trennschicht über der
inneren Elektrode 1 erreicht werden. Hierzu sollte der
Schlitz 1a bezüglich
seiner Breitenabmessung, d. h. seiner Abmessung in der Bildebene
von 1a, so dimensioniert sein, dass durch den Schlitz 1a eine
Klemmwirkung auf die Trennschicht ausgeübt wird, so dass diese straff
gespannt gehalten wird.
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In
diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass wiederum aus Gründen der Übersichtlichkeit der
Darstellung der Schlitz 1a in den 1a und 1b vergrößert gezeichnet
wurde, so dass die Klemmwirkung aus diesen Figuren nicht ersichtlich ist.
Tatsächlich
liegen die Teile der Trennschicht 3 am Schlitz 1a eng
aneinandergedrückt.
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Auch
die äußere Elektrode 2 liegt
eng an der Trennschicht an. Ein Klemmschluss zwischen den beiden
Elektroden 1, 2 kann z. B. durch geeignete Elektrodenformen
und -durchmesser erreicht werden. Insbesondere sollte der Innendurchmesser
der äußeren Elektrode 2 nur
geringfügig
größer sein
als der Außendurchmesser
der inneren Elektrode 1, so dass ein fester Einschluss
der Trennschicht erfolgt. Dieser Aufbau ist unabhängig davon,
ob die Trennschicht wie in der gezeigten Ausführungsform als Flächengebilde
ausgeformt ist, oder ob sie in Form eines Pulvers zwischen die Elektroden
gesetzt ist.
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Was
die Herstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung der in den 1a und 1b gezeigten
Ausführungsformen
betrifft, so wird nach Bereitstellung der inneren Elektrode 1 die
flächen-
oder schlauchförmige
Trennschicht 3 auf die äußere Oberfläche der
Elektrode 1 gesetzt. Sodann wird die Trennschicht 3 über dieser
Oberfläche
gespannt, indem ein Teil der Trennschicht 3 über den
Schlitz 1a ins Innere der inneren Elektrode 1 eingezogen
wird. Hierzu kann beispielsweise ein feines Stäbchen oder ein Spannfaden verwendet
werden. Anschließend wird
das Röhrchen
der äußeren Elektrode 2 entlang der
Längsachse
(senkrecht zur Bildebene) über
die innere Elektrode und die darauf gespannte Trennschicht 3 geschoben.
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Alternativ
dazu kann die Trennschicht 3 auch durch den Schlitz 2a in
der äußeren Elektrode 2 geführt werden.
Hierzu wird vor dem Anlegen der Trennschicht 3 an die äußere Oberfläche der
inneren Elektrode 1 das Stäbchen oder der Spannfaden längsseitig
an der inneren Elektrode 1 angelegt, anschließend die
Trennschicht 3 aufgebracht und nachfolgend die äußere Elektrode 2 auf
die beschriebene Weise übergezogen.
Danach wird der Spannfaden durch den Schlitz 2a nach außen gezogen
und somit zwischen den Elektroden 1, 2 gespannt.
Gegebenenfalls kann auf dieses Spannen verzichtet werden, wenn auf
andere Weise ein guter kraftschlüssiger Kontakt
der beiden Elektroden 1, 2 mit der Trennschicht 3 zustande
kommt. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass die innere
Elektrode 1 von der äußeren Elektrode 2 unter
einer Klemmspannung gehalten wird. Insbesondere ist diese Ausführungsform
einsetzbar, wenn die beiden Elektroden eine gewisse Elastizität bzw. Biegbarkeit
aufweisen.
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Bei
den Ausführungsformen
der Erfindung lastet durch die erfindungsgemäße Druckverbindung zwischen
den Elektroden 1, 2 und der Trennschicht 1 ein
nach innen gerichteter Druck auf der inneren Elektrode 1.
Um diesen Druck auszugleichen und die innere Elektrode 1 (und
somit die gesamte Vorrichtung) zu stabilisieren, kann im Inneren
der inneren Elektrode 1 ein Stabilisierungsstab 4 vorhanden
sein. Dieser kann in verschiedenen Querschnittsformen ausgebildet
sein, wobei der Querschnitt in 1a ein Dreieck
und in 1b ein Viereck darstellt. Insbesondere
kann es sich aus Symmetriegründen
um ein gleichseitiges Dreieck bzw. ein Quadrat handeln. Jedoch sind
auch andere, insbesondere regelmäßige, Polygonformen
für den
Querschnitt Stabilisierungsstab 4 möglich. Der Stabilisierungsstab 4 ist
aus Stabilitätsgründen vorzugsweise
massiv ausgebildet, weist jedoch für den Durchtritt von Elektrolyten
eine poröse
Struktur auf. Die Ecken des Polygons des Stabilisierungsstabes 4 dienen
dem im Wesentlichen punktförmigen
Kontakt mit der inneren Oberfläche der
inneren Elektrode 1.
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Was
das für
den Stabilisierungsstab 4 geeignete Material betrifft,
so kann es sich dabei beispielsweise um einen Graphitstab, einen
Graphitschaumstab oder einen Schwammstab aus elektrisch leitendem
Kunststoff handeln. Ist die Rauhigkeit der Oberfläche des
Stabilisierungsstabes 4 groß genug, so kann er auch als
Rundstab ausgebildet sein.
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Als
mechanischer Schutz gegen Beschädigungen
kann ein Überzug 5 über dem Äußeren der Vorrichtung
vorhanden sein. Bei dem Überzug
kann es sich beispielsweise um einen Schlauch aus dehnbarem Kunststoffmaterial
handeln, welches Stöße oder
Belastungen von außen
dämpfen
kann. Als geeignet haben sich in diesem Zusammenhang elektrisch
isolierende Polyesterüberzüge in Form
von ”Streckgittern”, somit
von netzartigen Strukturen erwiesen. Die Ausbildung des Überzugs 5 als
eine netzartige Schlauchstruktur bzw. als Schlauchnetz bietet den
Vorteil, dass Umgebungsluft an die äußere Oberfläche der äußeren Elektrode 2 treten
kann. Auf diese Weise ist es möglich,
die beschriebene Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Luftsauerstoff als Elektrolyten zu betreiben. Auf diese Möglichkeit
wird nachstehend noch detaillierter eingegangen werden.
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Wie
bereits erwähnt,
sind in den 1a und 1b die
Abstände
zwischen den Elektroden 1, 2 und der Trennschicht 3 zur
Verdeutlichung vergrößert dargestellt.
Um die diesbezüglichen
Abstandsverhältnisse
zu veranschaulichen, ist in 2 eine Querschnittsansicht
der inneren Elektrode 1 und der äußeren Elektrode 2,
die in engem Klemmschluss an der Trennschicht 3 anliegen,
so dass ein Anpressdruck zwischen benachbarten Schichten der genannten
Bauteile entsteht. Somit wird eine gute elektrische Leitfähigkeit
gewährleistet.
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In
der gezeigten Darstellung wird die innere Elektrode 1 von
der äußeren Elektrode 2 eng
umgriffen, so dass von außen
gesehen, ein durchgehendes Hohlprofil vorliegt, dessen Längsachse
sich senkrecht zur Bildebene erstreckt. Die Verbindung zwischen
den Elektroden und der Trennschicht kann durch folgende Faktoren
zustande kommen: Formschluss im Endbereich der äußeren Elektrode 2 (im Bereich
des Schlitzes 2a), Reibung in den Kontaktbereichen sowie
Federkraft der äußeren Elektrode 2.
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In
den 3a bis 3i sind
verschiedene Alternativen für
die Form der Elektroden 1, 2 im Querschnitt gezeigt.
Es ist ersichtlich, dass sich die Form der Elektroden 1, 2 nicht
auf einen kreisförmigen Querschnitt
(gegebenenfalls mit einem Schlitz in der inneren und/oder der äußeren Elektrode)
beschränkt, sondern
dass sich vielmehr auch andere Querschnittsformen als geeignet erwiesen
haben. Insbesondere können
die Elektroden 1, 2 einen Polygonquerschnitt aufweisen,
z. B. ein Sechseck oder ein Quadrat mit oder ohne abgerundete Ecken.
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Nunmehr
mit Bezug auf 4 wird eine Anwendung einer
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beschrieben. Die Vorrichtung wird hier als Batterie betrieben. Es
ist jedoch auch möglich,
die bei der Umwandlung der chemischen Energie entstehende Wärmeleistung
zu nutzen. In diesem Fall kann die Vorrichtung auch als Wärmetauscher
eingesetzt werden.
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Neben
den bereits beschriebenen Bauteilen innere Elektrode 1,
Trennschicht 3 und äußere Elektrode 2 welche
in engem Kontaktschluss aneinandergefügt sind, sind in der Figur
weitere Bauteile gezeigt, die einen Betrieb als Batterie, hier insbesondere
als wiederbetankbare Batterie ermöglichen.
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Ein
erster flüssiger
oder gasförmiger
Elektrolyt wird in einem Vorratsbehälter 6 zwischengelagert. Wie
dies durch das Bezugszeichen 6a angedeutet ist, kann der
Elektrolyt zur Verbesserung des Wirkungsgrades sogenannte ”Elektrodenpartikel” 6a enthalten.
Hierbei handelt es sich um Teilchen mit einem Durchmesser im Mikrometer-
oder insbesondere im Nanometerbereich, welche sich im Betrieb an die
Elektroden (hier die innere Elektrode 1) anlagern und somit
die wirksame Elektrodenoberfläche
vergrößern. Die
Elektrodenpartikel 6a sind vorzugsweise stoffgleich wie
die Oberfläche
derjenigen Elektrode ausgeführt,
mit welcher der betreffende Elektrolyt in Kontakt kommt. Als ein
Beispiel für
solche Elektrodenpartikel 6a kann Graphitstaub genannt
werden.
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Über eine
Pumpe 7 oder ein anderes Fördermittel wird der im Vorratsbehälter 6 befindliche
gasförmige
oder flüssige
Elektrolyt in das Innere des Röhrchens
der ersten Elektrode 1 gefördert. Um den Durchtritt zu
ermöglichen,
sind die ansonsten geschlossenen längsseitigen Enden der ersten
Elektrode 1 mit einer Öffnung 1b versehen,
welche verschließbar
sein kann. Hierzu kann beispielsweise eine Klappe eingesetzt werden.
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Über die Öffnung 1b steht
das Innere der ersten Elektrode 1 mit einer Leitung für den ersten Elektrolyten
in Verbindung. Auf diese Weise kann nach Verbrauch des im Inneren
der ersten Elektrode 1 befindlichen Elekrolyten unverbrauchter
Elektrolyt nachgefüllt
werden.
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Gleichzeitig
mit dem Nachfüllvorgang
ist der verbrauchte Elektrolyt aus dem Inneren der ersten Elektrode 1 auszubringen.
Hierzu befindet sich an dem der ersten Öffnung 1b gegenüberliegenden Ende
des Röhrchens
der ersten Elektrode 1 eine weitere Öffnung 1c, die vorzugsweise
ebenfalls durch eine Klappe, einen Schieber oder dergleichen verschließbar ist.
Mit dieser Öffnung
ist eine Leitung, z. B. ein Schlauch, in Verbindung bringbar, welcher
hier in einen Behälter 8 mündet, in
dem der verbrauchte Elektrolyt zwischengelagert wird. Ein Ventil 9 oder eine
andere Absperreinrichtung kann vorgesehen sein, um den Behälter 9 wahlweise
an eine Leitung zum Ausbringen aus dem Tank zu verbinden.
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Bei
der in 4 gezeigten Ausführungsform kann als zweiter
Elektrolyt Sauerstoff aus der Umgebungsluft eingesetzt werden. In
diesem Fall braucht kein Gehäuse
für die
Vorrichtung vorgesehen zu werden, denn Luft kann direkt an die äußere Oberfläche der
zweiten oder äußeren Elektrode 2 gelangen.
Obwohl in dieser Figur nicht gezeigt, kann insbesondere bei isolierter
Verwendung der Vorrichtung, also ohne den Einsatz eines Gehäuses, der
bereits erwähnte Schutzüberzug 5 in
Form eines vorzugsweise elastischen Gitterschlauches über das
Röhrchen
der äußeren Elektrode 2 gezogen
werden.
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Um
den Sauerstoffzutritt (hier durch den Hohlpfeil links im Bild dargestellt)
an die äußere Elektrode 2 zu
verbessern, kann ein Ventilatormittel 10 oder eine ähnliche
Vorrichtung zur Luftumwälzung vorhanden
sein. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann
so auch als Wärmetauscher
eingesetzt werden. Es ist anzumerken, dass durch Verschließen der Öffnungen 1b, 1c die
Vorrichtung von den Zuleitungen und den Behältern 6, 8 entkoppelt
werden kann. Ein Anschluss kann dann selektiv bei Notwendigwerden einer
Nachbefüllung
mit unverbrauchtem Elektrolyt durchgeführt werden.
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Die
elektrischen Anschlüsse
zur Stromleitung sind in den Figuren aus Gründen der Übersichtlichkeit der Darstellung
weggelassen. Es ist jedoch für
den Fachmann offensichtlich, wie die Anschlüsse an die Elektroden 1, 2 zu
setzen sind.
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Wie
bereits erwähnt,
kann die Erfindung als Batterie, insbesondere als Sekundärbatterie
eingesetzt werden. Dabei können
die Elektrolyten beide im gasförmigen,
beide im flüssigen
oder einer im gasförmigen
und einer im flüssigen
Zustand eingesetzt werden. Insbesondere sind eine Lithiumionenbatterie
sowie eine Redoxbatterie zu nennen. Nachstehend sollen zwei nicht
beschränkende
Beispiele in Bezug auf die Ausführung
solcher Batterie gegeben werden:
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1. Redoxbatterie
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- Elektrodenmaterial: Graphit, Ruß, Reinsilizium
- Stärke
der Elektroden: 8 nm bis 3 mm
- Stärke
der Trennschicht: 8 nm bis 3 mm
- Material der Trennschicht: Ionen- bzw. Protonenleiter
- Elektrolyt im Inneren der ersten Elektrode: Vanadiumsäure oder
Eisenoxid, Proteine
- Elektrolyt, welcher die äußere Elektrode
umspült: Sauerstoff
aus Luft
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2. Lithiumionenbatterie
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- Elektrodenmaterial: Elektrodenmaterial: Graphit, Ruß, Reinsilizium
- Stärke
der Elektroden: 8 nm bis 3 mm
- Stärke
der Trennschicht: 8 nm bis 3 mm
- Material der Trennschicht: Ionen- bzw. Protonenleiter, Diatomeen,
Zeolith
- Elektrolyt im Inneren der ersten Elektrode: Lithium in Verbindung
mit einem Polymer oder Methylenchlorid
- Elektrolyt, welcher die äußere Elektrode
umspült:
Lithiumcarbid in Verbindung mit einem Polymer, Methylenchlorid