DE10016591C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Wasserstoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von WasserstoffInfo
- Publication number
- DE10016591C2 DE10016591C2 DE10016591A DE10016591A DE10016591C2 DE 10016591 C2 DE10016591 C2 DE 10016591C2 DE 10016591 A DE10016591 A DE 10016591A DE 10016591 A DE10016591 A DE 10016591A DE 10016591 C2 DE10016591 C2 DE 10016591C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hollow
- fibers
- hollow micro
- electrolyte
- micro fibers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B9/00—Cells or assemblies of cells; Constructional parts of cells; Assemblies of constructional parts, e.g. electrode-diaphragm assemblies; Process-related cell features
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B1/00—Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
- C25B1/01—Products
- C25B1/02—Hydrogen or oxygen
- C25B1/04—Hydrogen or oxygen by electrolysis of water
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/30—Hydrogen technology
- Y02E60/36—Hydrogen production from non-carbon containing sources, e.g. by water electrolysis
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/10—Process efficiency
- Y02P20/129—Energy recovery, e.g. by cogeneration, H2recovery or pressure recovery turbines
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung von Was
serstoff durch Elektrolyse, insbesondere bei atmosphärischem Druck oder bei einem
Druck bis zu 30 bar.
Bekannte Vorrichtungen zur Gewinnung von Wasserstoff durch Elektrolyse, auch Elek
trolyseure genannt, sind mit bipolaren Elektrolysezellen konstruiert. Diese Elektroly
sezellen weisen planare bipolare Folien-Diaphragmen auf, welche auf der einen Seite
die Kathode und auf der anderen Seite, durch die Diaphragmenstärke getrennt, die
Anode tragen. Auf beiden Seiten des Diaphragmas stehen sich gleich große Elektrolyt-
Flüssigkeitsvolumen gegenüber. Wenn Spannung an die Elektroden angelegt wird,
wird auf der Kathodenseite Wasserstoff und aus dem Elektrolytvolumen auf der An
odenseite Sauerstoff freigesetzt.
Elektrolyseure sind insbesondere für den Einsatz in wasserstoffgetriebenen Fahrzeu
gen interessant, um den für diese Fahrzeuge benötigten Treibstoff an Bord des Fahr
zeugs zu erzeugen. Für diesen Zweck sind jedoch die planaren Elektrolyseure des
Standes der Technik nicht geeignet, da sie ein großes Volumen benötigen und da in
den Elektrolyten bei Bewegung des Fahrzeugs, und damit des eingebauten Elektroly
seurs, Flüssigkeitsturbulenzen entstehen. Zudem weisen diese bekannten Elektroly
seure den Nachteil auf, daß die bipolaren, planen Folien aufgrund Ihrer geringen
Dicke an vielen Stellen stabilisiert werden müssen, was einen erheblichen Konstrukti
onsaufwand bedingt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgemäß, ein Verfahren anzugeben,
durch das es ermöglicht wird, Wasserstoff durch Elektrolyse mit nur geringem Platz
bedarf zu erzeugen, und das insbesondere an Bord eines Kraftfahrzeuges eingesetzt
werden kann. Des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung anzuge
ben, die zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren nach Anspruch 1 bzw. eine
Vorrichtung nach Anspruch 8 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff durch Elek
trolyse wird ein erster Elektrolyt im Innenraum einer Mikrohohlfaser, welche auf ih
ren Wandoberflächen getrennt Anode und Kathode trägt, bereitgestellt, wobei ein
zweiter Elektrolyt so außerhalb der Hohlfaser bereitgestellt wird, daß er ihre Außen
wand umspült, und wobei zwischen Anode und Kathode eine Spannung angelegt wird.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung von Elektrolyten und Elektroden besteht
eine sehr große Reaktionsfläche bei geringem Volumen. Des weiteren entstehen bei
der Bewegung der Anordnung, wie sie z. B. dann stattfinden würde, wenn sich die
Anordnung in einem bewegten Fahrzeug befände, keine oder nahezu keine Turbulen
zen in der Elektrolytflüssigkeit, weswegen ein reibungsloser Verfahrensablauf ermög
licht wird.
Der Ausdruck "Umspülen" ist im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren dahingehend zu verstehen, daß die Außenwand der Hohlfaser mit der Elektro
lytflüssigkeit in Kontakt steht. Eine optimale Verfahrensführung ist dann gewährlei
stet, wenn im wesentlichen die gesamte äußere Oberfläche der Mikrohohlfasern mit
dem Flüssigelektrolyten in Berührung ist, so daß eine möglichst große Reaktionsfläche
besteht. Vorzugsweise werden die Elektrolytflüssigkeiten ständig zugeführt, so daß
die in und um die Hohlfaser vorhandene Elektrolytmenge ständig konstant gehalten
wird.
Die erzeugten Reaktionsprodukte, insbesondere der erzeugte Wasserstoff, können zur
Nutzung bzw. Weiterverarbeitung einer Nachfolgesequenz zugeführt werden. Bei ei
ner solchen Nachfolgesequenz kann es sich beispielsweise um eine Brennstoffzelle
handeln. Derartige Brennstoffzellen werden zunehmend zur individuellen Stromerzeu
gung, beispielsweise in Elektrofahrzeugen, oder zur Bereitstellung von Trinkwasser,
wie etwa auf Raumstationen und dergleichen, eingesetzt. Mittels des erfindungsgemäße
Elektrolyseverfahrens kann der Treibstoffbedarf für derartige Brennstoffzellen
zumindest teilweise gedeckt werden, was den Vorteil hat, daß eine mit den bekannten
Unannehmlichkeiten verbundene Speicherung des für die Brennstoffzelle benötigten
Wasserstoffes vermieden oder zumindest verringert werden kann.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren notwendige Spannungsversorgung kann, je
nach Einsatzgebiet, verschiedenen Quellen entstammen. So ist beispielsweise eine
Energieversorgung durch ein Photovoltaikelement, einen Elektrodynamo, Solarzellen,
sowie im Fall, daß das erfindungsgemäße Verfahren in einem Fahrzeug ausgeführt
wird, durch ein Fahrtwindanemometer, einen Flügelradantrieb oder durch teilweise
Rückgewinnung der Bremsleistung möglich.
Bei den für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzten Fasern handelt es sich um
Mikrohohlfasern, was bedeutet, daß ihre gleichwertigen Außendurchmesser, im Be
reich von einigen zehntel Mikrometern bis zu einigen Millimetern liegen. Im allge
meinen Sprachgebrauch hat sich auch zunehmend der Ausdruck "Nanofasern" einge
bürgert, um Fasern mit einem Durchmesser von weniger als 10 µm zu bezeichnen.
Unter dem Begriff "Mikrohohlfasern" sind im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung sowohl durch herkömmliche Verfahren, wie z. B. das Spinnverfahren, her
gestellte Mikrohohlfasern als auch die aus dünnen Folien gewickelten Röhrchen oder
Halme mit entsprechendem Durchmesser zu verstehen.
Die Herstellung derartiger Mikrohohlfasern ist beispielsweise in der EP-A-0 874 788
desselben Anmelders beschrieben. Solche Mikrohohlfasern lassen sich im Spinnver
fahren mit sehr geringen Wandstärken von 0,01 bis 15 µm und gleichwertigen
Außendurchmessern von bis herab zu 0,5 bis 35 µm herstellen. Aufgrund der geringen
Abmessungen weisen diese Mikrohohlfasern textile Eigenschaften auf, d. h. sie lassen
sich insbesondere leicht biegen ohne zu zerbrechen. Durch das in der EP-A-0 874 788
beschriebene Herstellungsverfahren können die Mikrohohlfasern mit hochgenauen
Abmessungen erzeugt werden, wobei die Schwankungsbreiten von Wandstärke und
gleichwertigen Außendurchmesser nicht mehr als ±6% beträgt. Die Präzision der
Einhaltung der Größen des Durchmessers und insbesondere der Wandstärke
gewährleistet einen homogenen Reaktionsverlauf über die gesamte Länge der
Hohlfaser.
Alternativ dazu ist es möglich, die benötigten Hohlfasern aus planaren, glatten oder
strukturierten, plastischen oder bipolaren Folien herzustellen, welche zu Halmen ge
rollt oder zu Wendel- bzw. Spiralröhrchen gewickelt werden. Auf diese Weise lassen
sich insbesondere Hohlfasern mit einem gleichwertigen Außendurchmesser von
0,28 bis zu 10 mm herstellen. Unter dem Ausdruck "gleichwertigen Außendurchmes
ser" ist in diesem Zusammenhang bei Röhrchen aus strukturierten Folien derjenige
Durchmesser gemeint, welche einer Umfangsfläche entspricht, die gleich der tatsäch
lichen Umfangsfläche des strukturierten Röhrchens ist. Beim Rollen der Folie zu
Halmen wird in diesem Zusammenhang analog zu demjenigen Verfahren vorgegan
gen, das beispielsweise für die Zigarettenherstellung bekannt ist. Die Länge der so
hergestellten Halme oder Spiralröhrchen liegt allgemein vorzugsweise zwischen
0,03 m und 3,00 m, wobei für die Verwendung der Halme im erfindungsgemäßen
Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff durch Elektrolyse eine Länge von 0,5
bis 1,0 m bevorzugt ist. Es ist möglich, jedes gewünschte und technisch sinn
volle Längen-Durchmesserverhältnis zu verwirklichen. Nach der Ausformung der
Halme bzw. Spiralröhrchen können diese keramisch gebrannt werden. Die Folien
können gemeinsam mit dem Elektrodenmaterial extrudiert werden, bevor sie zu Hal
men bzw. Spiralröhrchen weiterverarbeitet werden. Zur Herstellung der Folien kann
in diesem Zusammenhang insbesondere das Sol-Gel-Verfahren angewendet werden.
Als Ausgangsmaterialien für die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Mi
krohohlfasern können alle bewährten Diaphragmenwerkstoffe aus der Bipolar-Dia
phragmentechnik eingesetzt werden, wie z. B. Nano-Kohlehohlfasern, Polyetherether
keton (PEEK), Polyetherketonketon, Polymethylpenten (TPX), Zirkoniumoxid,
PTFE, polymere Proteine, Mischoxide, Spinelle sowie Zeolite. Die Diaphragmenfo
lien bzw. polymeren Folien werden beidseitig mit dem Elektrodenmaterial beschich
tet. Als Elektrodenmaterial eigenen sich Metalle wie z. B. Magnesium, Aluminium
oder Spinelle etc. Als ein sehr geeignetes Verfahren zur Herstellung der Elektroden
hat sich das Vakuumplasmarspritzverfahren herausgestellt. Bei diesem thermischen
Beschichtungsverfahren wird das Spritzgut pulverförmig in einen Plasmastrahl inji
ziert, von diesem aufgeschmolzen und mitgeführt, um dann auf der Folie als Schicht
abgeschieden zu werden. Durch Optimierung der Spritzparameter können gezielt Be
schichtungen mit dem Elektrodenmaterial mit unterschiedlicher Oberflächenmorpho
logie realisiert werden, wodurch die Spannungsverluste bei der Wasserelektolyse er
heblich verringert werden können. Als ein Beispiel ist hier das Vakuumplasmasprit
zen von gasverdüstem NiAlMo-Pulver zu nennen, wobei durch weitgehendes Auslau
gen des Al-Gehaltes eine hochstrukturierte Oberfläche, ein sogenannter Raney-Nickel,
entsteht. Eine derartige hochstrukturierte Oberfläche ist wünschenswert, um ein ef
fektives Aufbringen bzw. Einlagern von Katalysatoren für das erfindungsgemäße Ver
fahren zu ermöglichen. Eine weitere Möglichkeit zur Erzeugung einer derartigen
hochstrukturierten oder spongiösen Oberfläche des Elektrodenmaterials ist ein Verfah
ren, das unter dem Ausdruck "anodisches Aufoxidieren" bekannt ist.
Auf die Elektrodenschicht bzw. in die spongiöse Oberfläche derselben wird ein für die
im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Reaktion geeignetes Katalysatormaterial
aufgebracht, beispielsweise TiO2, WO3, VO5, Pt, Ru. Der Katalysator wird in Form
von Clustern aufgebracht. Er muß in porösem Zustand vorliegen, um den Durchtritt
von Ionen durch die Mikrohohlfasernmembran nicht zu behindern.
Durch die Verwendung strukturierter, z. B. plissierter, oder gewölbter bzw. gewellter
Folien für die Halm- bzw. Spiralröhrchenherstellung kann die Oberfläche der Halme
bzw. Röhrchen, die für die Reaktion zur Verfügung steht, weiter vergrößert werden.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung strukturierter Folien liegt in der erhöhten Bie
gefestigkeit, die die daraus hergestellten Halme und Röhrchen aufweisen.
Die Dichte der Hohlfaserwand sollte für das erfindungsgemäße Verfahren so ausgelegt
sein, daß die Ionen des Elektrolyten durch sie hindurchdiffundieren können, die ent
standenen Reaktionsprodukte jedoch nicht mehr. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß die Reaktionsprodukte getrennt sind und somit jedes für sich seiner weiteren Ver
wendung zugeführt werden kann.
Vorzugsweise weisen der erste Elektrolyt und der zweite Elektrolyt die gleiche Zu
sammensetzung auf. Bei den Elektrolytflüssigkeiten kann es sich beispielsweise um
alle bekannten, geeigneten Flüssigelektrolyte handeln. Insbesondere ist reines Wasser
aufgrund seiner vollständigen Verwertbarkeit als Elektrolyt sowie Kaliumhydroxid-
Lauge geeignet. So wird durch die Verwendung hochreinen Wassers und KOH-Lauge
die größtmögliche Lebensdauer der eingesetzten Mikrohohlfaser gewährleistet, da sich
das Wasser vollständig in seine Bestandteile Wasserstoffgas und Sauerstoffgas zerle
gen läßt. Gemäß einer Alternative ist es jedoch auch möglich, für eine oder beide der
Elektrolytflüssigkeiten Abwasser zu verwenden, das jedoch zur Verhinderung einer
möglichen Verstopfung der Mikrohohlfasern vorfiltriert sein sollte. Wird das erfin
dungsgemäße Verfahren beispielsweise zur Gewinnung von Wasserstoff bzw. saube
ren Trinkwassers in bemannten Raumfahrzeugen eingesetzt, so kann als Elektrolyt
flüssigkeit menschlicher Urin eingesetzt werden. Mittels des erfindungsgemäßen Ver
fahrens können die im Urin befindlichen Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff als
Gase ausgeschieden und in einem nachfolgenden Syntheseverfahren, beispielsweise in
einer Brennstoffzelleneinheit, zu reinem Wasser synthetisiert werden. Die im Abwas
ser oder Urin befindlichen Bestandteile, welche nicht in diesem Verfahren regeneriert
werden können, lagern sich im Laufe der Zeit in an den Innen- und Außenwänden der
Hohlfasern ab, so daß diese gegengespült werden müssen. Bei Mikrohohlfasern, in
welchen das erfindungsgemäße Verfahren mit Urin als erstem und zweitem Elektrolyt
durchgeführt wird, beträgt die Lebensdauer in Abhängigkeit vom Durchmesser der
Faser etwa 20.000 Betriebsstunden.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren so ausgeführt, daß der erste
Elektrolyt in mehrere Teilströme aufgeteilt wird, die in mehrere, in parallelen Ebenen
zueinander liegende Mikrohohlfasern eingeleitet werden, und daß der zweite Elektro
lyt so bereitgestellt wird, daß er die Außenwände der in parallelen Ebenen liegenden
Mikrohohlfasern umspült. Die im Verfahren eingesetzten Mikrohohlfasern liegen so
mit in einem Stapel übereinander, wobei auf die genaue Anordnung nachstehend im
Zusammenhang mit der Erläuterung der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher einge
gangen wird. Die Elektroden der einzelnen Mikrohohlfasern sind in dieser Anordnung
parallel geschaltet, so daß an jeder Faser die gleiche Spannung anliegt. Auf diese
Weise werden aus allen Fasern gleiche Mengen an Reaktionsprodukten ausgekoppelt.
Diese Art der Verfahrensführung zeichnet sich durch eine besonders hohe Effektivität
sowohl bezüglich der Einfachheit als auch der platzsparenden Anordnung aus. Vor
zugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren auf diese Weise mit einer aus etwa
100.000 bis 900.000 Mikrohohlfasern bestehenden Anordnung ausgeführt.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird das Verfahren bei einer
Temperatur unterhalb von etwa 100°C und insbesondere unterhalb von etwa 95°C
ausgeführt. Die niedrigen Temperaturen sind besonders beim Einsatz in einem Fahr
zeug von Vorteil, da auf diese Weise die Gefahr, daß sich die entstehenden Gase ent
zünden, verringert wird. Zudem läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren auf diese
Weise bei atmosphärischem Druck ausführen, was den Aufbau der zur Durchführung
des Verfahrens notwendigen Vorrichtung vereinfacht. Durch auf den Elektroden be
findliche Katalysatoren kann das erfindungsgemäße Verfahren auch bei den genannten
niederen Temperaturen ausgeführt werden. Die Katalysatoren können jedoch auch
durch sogenannte "Spaltkapillare" ersetzt werden. Dabei handelt es sich um Moleku
larsiebe.
Vorzugsweise wird mindestens einer der Elektrolyten vor dem Einleiten in den Innen
raum bzw. vor dem Bereitstellen um die Außenwand der Mikrohohlfaser(n) im Inne
ren einer oder mehrerer Speicher-Mikrohohlfasern gelagert. Diese Speicherhohl
fasern fungieren somit als ein Tank, in dem die Flüssigelektrolyten bis zu ihrer Ver
wendung aufbewahrt werden. Als besonders geeignete Materialien für diese Speicher
hohlfasern haben sich Nano-Kohlehohlfasern, PTFE, PEEK, PEEKK, TPX erwiesen.
Die Speicherhohlfasern weisen vorzugsweise einen gleichwertigen Außendurchmesser
von etwa 3 µm bis 25 µm, insbesondere von etwa 10 µm bis 25 µm, und eine
Wandstärke von etwa 1 µm bis 3 µm auf. Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform sind die Wände der Speicherhohlfasern parapermeabel bzw.
semipermeabel ausgeführt, so daß die zu speichernde Flüssigkeit auch im Inneren der
Faserwand gespeichert wird. Somit läßt sich auf einfache Weise das Speichervolumen
vergrößern. Durch die geschilderte Art der Lagerung der für das erfindungsgemäße
Verfahren benötigten Elektrolyseflüssigkeiten wird ein Hin- und Herschwappen der
Flüssigkeiten in bewegtem Zustand, z. B. bei Beschleunigung vermieden und die
Gefahr einer Leckbildung verringert. Diese Art der Lagerung ist somit insbesondere
für den Einsatz in Fahrzeugen geeignet.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung
weist eine Vielzahl von gestapelten Mikrohohlfasern, deren Innen- und Außenoberflä
chen die Anoden bzw. Kathoden tragen, auf, wobei die Enden der Mikrohohlfasern in
einem Rahmen formstabil gebunden sind. Die gestapelten Mikrohohlfasern bilden so
mit eine Scheibe endlicher Dicke, die durch den Rahmen begrenzt wird. Die Bindung
der Hohlfaser im Rahmen kann auf jede geeignete Art erfolgen, beispielsweise durch
Vergießen der Hohlfaserenden mit dem Rahmen. Die Enden der Hohlfasern liegen am
äußeren Rahmenumfang frei, so daß der Zugang zum Inneren der Hohlfaser, das heißt
zum Hohlfaserlumen, gewährleistet ist.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Mikrohohlfasern in
nerhalb des Stapels parallel zueinander angeordnet und weist der Rahmen eine recht
eckige oder quadratische Form auf. Die Mikrohohlfasern eines Stapels weisen somit
alle im wesentlichen dieselbe Länge auf.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann der Rahmen auch als Ringflansch
ausgebildet sein, in dem die Mikrohohlfasern regellos gestapelt und gefaßt sind. Diese
Anordnung hat den Vorteil, im Herstellungsprozeß nur einen geringen Zeitaufwand zu
erfordern und zu einer äußerst geringen Ausschußrate beizutragen.
Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform ist der Rahmen als Ringflansch
ausgebildet und sind die Mikrohohlfasern in mehreren, parallel zueinander liegenden
Ebenen angeordnet, wobei die in einer Ebene liegenden Mikrohohlfasern gegenüber
den Mikrohohlfasern der nächsten Ebene um 15° versetzt angeordnet sind. Die Mi
krohohlfasern einer Ebene verlaufen gemäß dieser Ausführungsform zueinander par
allel. Diese Variante hat den Vorteil, daß die offenen Enden der Hohlfaserräume der
Mikrohohlfasern nicht über den gesamten Umfang außen am Ringflansch freiliegen,
sondern daß an zwei einander gegenüberliegenden Seiten ein Winkelbereich
des Ringflansches keine offenen Hohlfaserenden aufweist. Dieser freie Bereich
kann beispielsweise dazu verwendet werden, eine Zuleitung zu den an den Wandober
flächen der Mikrohohlfasern befindlichen Elektroden zu schaffen.
Die Mikrohohlfasern eines Stapels können, um Beschädigungen zu vermeiden, mit
einem Schutzgewebe versehen sein. Dieses Schutzgewebe ist vorzugsweise am Innen
rand des Rahmens angebracht, so daß es sich über die gesamte Fläche erstreckt, auf
der die Mikrohohlfasern innerhalb des Rahmens freiliegen. Vorzugsweise ist ein sol
ches Schutzgewebe sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite des Rahmens
angebracht. Das Schutzgewebe kann beispielsweise als Spinnvlies oder Gaze aus
Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material ausgebildet sein.
Die Mikrohohlfasern der erfindungsgemäßen Vorrichtung weisen einen gleichwertigen
Außendurchmesser von 1 µm bis 1.000 µm, insbesondere von 50 µm bis
280 µm auf. Hohlfasern dieser Abmessungen lassen sich gut in Stapeln anordnen und
sind leicht zu handhaben. Zudem bieten Sie eine ausgezeichnetes Oberflächen-
Volumenverhältnis.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden besonders solche Mikrohohlfasern
eingesetzt, die eine Wandstärke von 0,01 µm bis 15 µm aufweisen. Trotz der
geringen Wandstärke brauchen derartige Mikrohohlfasern, anders als die planaren,
dünnen Bipolarfolien des Standes der Technik, nicht abgestützt zu werden, da durch
die geometrische Form eine ausreichende Stabilität gewährleistet ist.
Um einen Tank für die Bevorratung der Elektrolytflüssigkeit zu schaffen, weist die
Vorrichtung vorzugsweise einen weiteren Stapel von Mikrohohlfasern auf, deren En
den jeweils mit einem der Enden jeder Mikrohohlfaser des ersten Stapels verbunden
sind. Die Elektrolytflüssigkeit kann dann in dem weiteren Stapel von Mikrohohlfasern
bevorratet werden, bis sie in dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommt.
Vorzugsweise sind der Stapel der für die Reaktion benötigten Hohlfasern und der Sta
pel der für die Speicherung verwendeten Hohlfasern, welche letzteren beispielsweise
aus Nano-Kohlefasern, PTFE, PEEKK, TPX bestehen, als Stapelfasergelege angeordnet.
Bei der Verbindung der beiden Stapel miteinander, kann es sich beispielsweise
um eine einfache Rohr- oder Schlauchverbindung handeln, über welche die im Inneren
der Hohlfasern sowie gegebenenfalls in deren Wandstärken gelagerte Flüssigkeit mit
den Hohlräumen und/oder dem Außenraum der für die Reaktion benötigten Hohlfa
sern in Verbindung steht. In dieser Schlauch- oder Rohrverbindung ist ein Ventil ein
gebaut, um den Rückfluß von Elektolytflüssigkeit in den Stapel von Speicherhohlfa
sern zu verhindern. Vorzugsweise ist zwischen den beiden Stapeln ein Zulaufregler
zwischengeschaltet, der den Zulauf von Elektolytflüssigkeit aus dem Stapel an Spei
cherholfasern zum Stapel der für die Reaktion benötigten Hohlfasern regelt. Auf diese
Weise wird die im Verfahren verbrauchte Elektrolytflüssigkeit kontinuierlich ersetzt.
Bei einer Energieaufnahme an den Anoden von 5 kWh werden zwischen 8 und 10
Liter Wasser verbraucht.
Die verschiedenen Stapel können gerahmt aufeinander liegend miteinander verbunden
sein. Vorzugsweise sind die Mikrohohlfasern des weiteren Stapels so ausgeführt, daß
die Elektrolytflüssigkeit sowohl im inneren Hohlraum der Fasern als auch in deren
Wand gespeichert wird, um ein möglichst großes Speichervolumen zu erzielen. Es ist
auch möglich, den Rahmen mit Speicherhohlfasern in einem geschlossenen Behälter
unterzubringen, so daß die Elektrolytflüssigkeit sowohl im inneren Hohlraum oder
Lumen der Fasern, gegebenenfalls in deren Wand und außerhalb der Fasern innerhalb
des Behälters gelagert wird. Aufgrund der geringen Zwischenräume zwischen den
Fasern wird auch im Außenraum der Fasern ein übermäßiges Hin- und Herschwappen
der gelagerten Flüssigkeit verhindert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung ein Speicherme
dium in Form eines Depositions-Stoffspeichers zur Speicherung des entstandenen
Wasserstoffgases und/oder ein Molekularsieb zur Speicherung von entstandenem Sau
erstoff auf. Hierdurch lassen sich die entstandenen Gase bis zu ihrer Verwendung si
cher lagern.
Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug
auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1a einen Längsschnitt durch eine Mikrohohlfaser zur Verwendung in dem erfin
dungsgemäßen Verfahren;
Fig. 1b einen Querschnitt durch die Mikrohohlfaser von Fig. 1a;
Fig. 1c eine schematische Darstellung eines Hohlfaserstapels;
Fig. 2 eine alternative Ausführungsform eines Hohlfaserstapels;
Fig. 3a die Ausführungsform von Fig. 2, die jedoch ein Schutzgewebe aufweist;
Fig. 3b die Ausführungsform von Fig. 3a in Seitenansicht;
Fig. 3c eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform von Fig. 3a;
Fig. 4a eine schematische Darstellung eines Rahmens ohne Mikrohohlfasern, in der
insbesondere die leitenden Verbindungen zu den Elektroden gezeigt ist; und
Fig. 4b eine Querschnittsansicht von Fig. 3a im Aufriß.
Die Fig. 1a und 1b zeigen eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens geeignete Mikrohohlfaser, die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnet ist. Die Mi
krohohlfaser ist semipermeabel, d. h. für die bei der Elektrolyse entstehenden Proto
nen durchlässig, jedoch für die gasförmigen Reaktionsprodukte undurchlässig. Die
Hohlfaser kann sowohl durch Ausspinnen als auch durch Extrusion einer Folie und
anschließendes Wickeln oder Drehen der Folie zu einem Röhrchen hergestellt werden.
Die Protonenleitfähigkeit der Faser oder der zur Herstellung des Röhrchens verwen
dete Folie kann durch sulfonieren, d. h. durch Baden in Schwefelsäure erhöht werden.
Auf ihren Wandoberflächen trägt die Hohlfaser durch die Wandstärke getrennt die
beiden Elektroden, hier außen die Anode 2 und innen die Kathode 3. Die Elektroden
können beispielsweise aus Kohlepapier bestehen. Bei dieser Ausführungsform wird
das Kohlepapier vor dem Wickeln bzw. Drehen der Hohlfaser auf die Membranfolie
aufgebracht. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Folien zu metallisieren, bei
spielsweise durch anodische Aufoxidation von Metallen, wie z. B. Aluminium. Die
Elektroden können auf ihren Außenflächen jeweils mit einem Katalysator beschichtet
sein, der z. B. als Spinnvlies ausgebildet ist.
In Fig. 1c ist schematisch die Anordnung der Mikrohohlfasern in einem Rahmen 4
dargestellt, in den die Mikrohohlfaserenden, z. B. durch Vergießen, fest eingebunden
sind. Um die Deutlichkeit der Darstellung nicht zu gefährden, sind in dieser Figur nur
vier Hohlfasern vergrößert und in größerem Abstand zueinander gezeigt. In der Praxis
liegen die einzelnen Mikrohohlfasern 1 dicht gepackt und sind über die gesamte Höhe
des Rahmens senkrecht zur Ebene der Figur gestapelt. Der Rahmen 4 ist vorzugsweise
rechteckig oder quadratisch, wobei die Mikrohohlfasern 1 parallel zueinander ange
ordnet sind.
Eine weitere Möglichkeit der Anordnung eines Hohlfaserstapels ist in Fig. 2 gezeigt.
Der Rahmen ist hier als ein Ringflansch ausgebildet, in den die Mikrohohlfasern
formstabil eingebunden sind. Die Lage der Mikrohohlfasern ist hier schematisch in
durchgezogenen Linien angedeutet. Die Mikrohohlfasern selbst enden bündig mit dem
äußeren Rand des Rahmens 4. Die einzelnen Lagen der Mikrohohlfasern sind um 15°
gegeneinander versetzt, so daß zwei einander gegenüberliegende Flanschenden 5 er
zeugt werden, die hier abgeflacht sind und an denen keine Mikrohohlfaserenden frei
liegen. An diesen Enden 5 besteht somit Platz für die Einführung von leitenden Ver
bindungen zu den Elektroden, um diese mit einer Spannungsquelle zu verbinden.
Die Fig. 3a bis 3c zeigen einen Rahmen 4 in Form eines Ringflansches, der dem
jenigen der Ausführungsform von Fig. 2 entspricht. An der Ober- und Unterseite des
Rahmens 4 ist ein Schutzgewebe 6 befestigt, das die vom Rahmen begrenzte kreis
runde Oberfläche bedeckt. Dieses Schutzgewebe 6 dient der Vermeidung von Beschä
digungen der im Rahmen gefaßten Mikrohohlfasern. An den zwischen den Enden 5
befindlichen seitlichen Randflächen des Rahmens münden die offenen Hohlfaserenden
7 (aus Gründen der Deutlichkeit der Darstellung sind hier nur einige Hohlfaserenden
vergrößert gezeigt) nach außen. Im folgenden sei ein Beispiel für die Abmessungen
eines derartigen Rahmens gegeben:
Innendurchmesser Di 9 cm
Außendurchmesser Da 11,2 cm
Abstand a zwischen den beiden Enden 5 10,5 mm
Dicke d 0,3 cm.
Innendurchmesser Di 9 cm
Außendurchmesser Da 11,2 cm
Abstand a zwischen den beiden Enden 5 10,5 mm
Dicke d 0,3 cm.
In einem Rahmen mit den genannten Dimensionen kann in Abhängigkeit von Anzahl
und Durchmesser der eingefaßten Mikrohohlfasern eine freie Hohlfaseroberfläche von
3 bis 6 m2 erreicht werden. Somit steht auf sehr kleinem Raum eine große Reakti
onsoberfläche zur Verfügung.
Selbstverständlich können auch alle anderen geeigneten Dimensionen und Formen für
den Rahmen eingesetzt werden. Bezüglich der Abmessungen hat sich der Bereich als
besonders geeignet erwiesen, bei dem die einzelnen Größen um ±50% von den vor
stehend genannten Angaben abweichen. Da die erfindungsgemäße Vorrichtung im
Querschnitt, wie dies am besten in Fig. 3b verdeutlicht ist, als flache Scheibe ausge
bildet sind, können mehrere derartige Vorrichtungen übereinander gestapelt werden,
um eine höhere Ausbeute an Wasserstoff zu erzielen.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren im Überdruckbereich ausgeführt werden soll,
so sind die einzelnen Stapel in einem geeigneten Druckgehäuse anzuordnen. Derartige
Gehäuse sind dem Stand der Technik bekannt und sollen deshalb hier nicht näher er
läutert werden.
Die Fig. 4a und 4b zeigen einen Rahmen 4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung, der
mit Anschlüssen 8, 9 für die beiden Elektroden versehen ist. Der Rahmen 4 selbst ist
aus einem dielektrischen Material hergestellt. Gemäß der in Fig. 4a gezeigten Anord
nung kann durch Übereinanderstapeln mehrerer Rahmen eine Serienschaltung der
Elektroden der in dem Rahmen 4 gefaßten Mikrohohlfasern verwirklicht werden.
Fig. 4b zeigt den Rahmen 4 von Fig. 4a im Querschnitt, wobei zur Verbesserung der
Deutlichkeit der Darstellung lediglich eine Mikrohohlfaser 1 gezeigt ist, die sich in
den Rahmen 4 hinein erstreckt. Auf der Außenoberfläche der Mikrohohlfaser 1 befin
det sich eine der beiden Elektroden 10 der Mikrohohlfaser, die als Anode oder Ka
thode ausgebildet sein kann. Die Elektrode 10 der Mikrohohlfaser 1 steht in direktem
Kontakt mit dem entsprechenden Anschluß 9, der am Rahmenumfang aufgebracht ist.
Von der anderen der beiden Mikrohohlfaserelektroden (nicht gezeigt), die auf der Innenoberfläche
der Mikrohohlfaser angebracht ist, führt eine Leitung aus dem Rahmen
hinauf zum zweiten Anschluß 8 des Rahmens 4.
Wenn die Kathoden auf den Innenoberflächen der Mikrohohlfaser 1 angeordnet sind,
entsteht der Wasserstoff des Elektrolyseverfahrens auf den Außenoberflächen der Fa
sern, die die Anode bilden. In diesem Fall wird der Anodenkontakt zum Gehäuse di
rekt erreicht.
Die für die Speicherung bestimmten Hohlfasern können in analog ausgebildeten Rah
men auf analoger Weise angeordnet werden, wobei jedoch die elektrischen Zuleitun
gen entfallen.
Claims (15)
1. Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff aus Elektrolyse, dadurch gekennzeich
net, daß ein erster Elektrolyt im Innenraum einer Mikrohohlfaser (1), welche auf ih
ren Wandoberflächen getrennt Anode (2) und Kathode (3) trägt, bereitgestellt wird,
daß ein zweiter Elektrolyt so außerhalb der Mikrohohlfaser (1) bereitgestellt wird,
daß er ihre Außenwand umspült, und daß zwischen der Anode (2) und der Kathode
(3) eine Spannung angelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Elektrolyt und
der zweite Elektrolyt im wesentlichen die gleiche Zusammensetzung aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer
der Elektrolyten aus vorfiltriertem Abwasser besteht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Elektrolyt in mehrere Teilströme aufgeteilt wird, die in mehrere in parallelen Ebe
nen zueinander liegende Mikrohohlfasern (1) eingeleitet werden, und daß der zweite
Elektrolyt so bereitgestellt wird, daß er die Außenwände der in parallelen Ebenen
liegenden Mikrohohlfasern umspült.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es bei
einer Temperatur unterhalb von etwa 100°C ausgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einer Temperatur
unterhalb von etwa 95°C ausgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens einer der Elektrolyten vor dem Einleiten in den Innenraum bzw.
vor dem Bereitstellen um die Außenwand der Mikrohohlfaser(n) (1) im Innenraum
einer oder mehrerer Speicher-Mikrohohlfasern, gelagert wird.
8. Vorrichtung zur Gewinnung von Wasserstoff durch Elektrolyse, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie eine Vielzahl von stapelbaren Mikrohohlfasern (1), deren Innen-
und Außenoberflächen die Anoden (2) oder Kathoden (3) tragen, aufweist, wobei
die Enden der Mikrohohlfasern (1) in einem Rahmen (4) formstabil gebunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrohohlfasern
(1) innerhalb des Stapels parallel zueinander angeordnet sind und daß der Rahmen
(4) eine rechteckige oder quadratische Form aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (4) als
Ringflansch ausgebildet ist, wobei die Mikrohohlfasern (1) in zueinander parallel
liegenden Ebenen regellos angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mikrohohlfasern (1) einen gleichwertigen Außendurchmesser von etwa 1 µm bis
1.000 µm, insbesondere von 50 µm bis 280 µm aufweisten.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mikrohohlfasern (1) eine Wandstärke von 0,01 µm bis 15 µm aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung einen weiteren Stapel von Mikrohohlfasern aufweist, deren Enden je
weils mit einem der Enden jeder Mikrohohlfaser des ersten Stapels verbunden sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie
ein Speichermedium in Form eines Depositions-Stoffspeichers zur Speicherung des
entstandenen Wasserstoffgases aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie
ein Molekularsieb zur Speicherung von entstandenem Sauerstoff aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10016591A DE10016591C2 (de) | 1999-04-25 | 2000-04-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Wasserstoff |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19918680 | 1999-04-25 | ||
DE10016591A DE10016591C2 (de) | 1999-04-25 | 2000-04-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Wasserstoff |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10016591A1 DE10016591A1 (de) | 2000-10-26 |
DE10016591C2 true DE10016591C2 (de) | 2003-04-10 |
Family
ID=7905747
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10016591A Expired - Fee Related DE10016591C2 (de) | 1999-04-25 | 2000-04-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Wasserstoff |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1177332A1 (de) |
JP (1) | JP2002543285A (de) |
AU (1) | AU4542600A (de) |
CA (1) | CA2371170A1 (de) |
DE (1) | DE10016591C2 (de) |
WO (1) | WO2000065129A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10359509A1 (de) * | 2003-11-28 | 2005-06-30 | Roiner, Franz, Prof. | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines oder mehrerer Gase |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU2002218295A1 (en) * | 2000-11-12 | 2002-05-21 | Klaus Rennebeck | Method and device for obtaining hydrogen by means of a catalytic micro-hollow fibre reformer |
EP1329968A3 (de) * | 2002-01-04 | 2007-04-04 | Klaus Rennebeck | Funktionsfolie, Verfahren zur Herstellung einer derartigen Funktionsfolie sowie Verwendung derselben |
US10390494B2 (en) * | 2016-01-20 | 2019-08-27 | Nano Evaporative Technologies, Inc. | Hydroponic electroculture system and methods of use |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0874788A1 (de) * | 1996-01-21 | 1998-11-04 | Klaus Rennebeck | Mikrohohlfaser aus keramischem material, ein verfahren zu deren herstellung sowie deren verwendung |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6004691A (en) * | 1995-10-30 | 1999-12-21 | Eshraghi; Ray R. | Fibrous battery cells |
JP3215650B2 (ja) * | 1996-05-23 | 2001-10-09 | 日本碍子株式会社 | 電気化学セル、その製造方法および電気化学装置 |
AU3254699A (en) * | 1998-03-01 | 1999-09-20 | Klaus Rennebeck | Method and device for obtaining synthesis gas |
-
2000
- 2000-04-04 DE DE10016591A patent/DE10016591C2/de not_active Expired - Fee Related
- 2000-04-04 CA CA002371170A patent/CA2371170A1/en not_active Abandoned
- 2000-04-04 JP JP2000613859A patent/JP2002543285A/ja active Pending
- 2000-04-04 EP EP00926800A patent/EP1177332A1/de not_active Withdrawn
- 2000-04-04 AU AU45426/00A patent/AU4542600A/en not_active Abandoned
- 2000-04-04 WO PCT/EP2000/002973 patent/WO2000065129A1/de not_active Application Discontinuation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0874788A1 (de) * | 1996-01-21 | 1998-11-04 | Klaus Rennebeck | Mikrohohlfaser aus keramischem material, ein verfahren zu deren herstellung sowie deren verwendung |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10359509A1 (de) * | 2003-11-28 | 2005-06-30 | Roiner, Franz, Prof. | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines oder mehrerer Gase |
DE10359509B4 (de) * | 2003-11-28 | 2005-12-29 | Roiner, Franz, Prof. | Verfahren zur Herstellung eines oder mehrerer Gase |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA2371170A1 (en) | 2000-11-02 |
DE10016591A1 (de) | 2000-10-26 |
EP1177332A1 (de) | 2002-02-06 |
WO2000065129A1 (de) | 2000-11-02 |
JP2002543285A (ja) | 2002-12-17 |
AU4542600A (en) | 2000-11-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60206358T2 (de) | Elektrochemischer zellenstapel | |
WO2009010051A2 (de) | Redox-batterie | |
DE112006000121B4 (de) | Brennstoffzelle hohler Bauart | |
EP1166382A1 (de) | Herstellung von tubulären brennstoffzellen, brennstoffzellenmodulen, grundelementen und ionentauschermembranen | |
EP1277249B1 (de) | Mikroreaktor für eine elektrodenanordnung einer brennstoffzelle | |
EP1066417B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von synthesegas | |
DE2927868A1 (de) | Verfahren zur speicherung und freisetzung von elektrischer energie und dafuer geeigneter akkumulator | |
DE3437354A1 (de) | Festoxidbrennstoffzelle mit monolithischem kern | |
WO2013124076A1 (de) | Elektrolysezelle, insbesondere zur verwendung in einer anlage zur erzeugung einer elektrochemisch aktivierten kochsalzlösung, sowie anlage mit einer anzahl derartiger elektrolysezellen | |
DE112007000434B4 (de) | Stapel aus elektrochemischen Zellen und elektrochemisches Reaktionssystem mit porösem Träger zur Integration von elektrochemischen Zellen mit hoher Dichte | |
DE10016591C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Wasserstoff | |
DE2938830A1 (en) | Electrolytic cell especially for chloralkali electrolysis with air electrode | |
WO2018091042A1 (de) | Redox-flow-batterie zur speicherung elektrischer energie mit radial angeordneten hohlfasermembranen | |
EP2141264B1 (de) | Vorrichtung zum Erzeugen eines Sauerstoff-/Wasserstoffgemisches | |
EP2744028A1 (de) | Elektrode zum Betrieb einer Brennstoffzelle und Verfahren zur ihrer Herstellung | |
EP3704284B1 (de) | Nanostrukturierte titan-mehrschichtelektrode | |
DE102021001631A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Prozessfluiden und Filtervorrichtung zum Durchführen des Verfahrens | |
WO2003103079A2 (de) | Hohlleiter-brennstoffzellenelement mit leiteranordnung und verfahren zur herstellung | |
DE102013015876B4 (de) | Brennstoffzelle | |
DE2703456C2 (de) | Elektrolytische Zelle | |
DE102021106068B3 (de) | Brennstoffzelle und Verfahren zum Herstellen von Brennstoffzellen | |
DE10208136A1 (de) | Funktionsfolie, umfassend einen Feststoffelektrolyten, eine katalytisch wirksame Anode und eine katalytisch wirksame Kathode, Herstellung der Funktionsfolie und Verwendung derselben | |
DE102022110126A1 (de) | Elektrochemische Zelle und Verfahren zur Herstellung eines Bauteils einer elektrochemischen Zelle | |
EP2913877B1 (de) | Direkt-Alkohol-Brennstoffzelle und Direkt-Alkohol-Brennstoffzellenstapel mit effektiver CO2-Entfernung sowie Verfahren zum Betreiben einer solchen Direkt-Alkohol-Brennstoffzelle | |
DE2146974C3 (de) | Brennstoffbatterie mit diskontinuierlicher Elektrolytspülung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20141101 |