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Die
vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der am
25. Februar 2008 eingereichten
japanischen
Patentanmeldung Nr. 2008-043218 , deren gesamter Gegenstand
hiermit durch Inbezugnahme eingeschlossen ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Sputtertarget, welches zur Bildung
von Aufzeichnungsfilmen bzw. Aufzeichnungsfolien für ein
optisches Informationsaufzeichnungsmedium für Lochaufzeichnung
bzw. einen Lochschreiber oder einen Maskenfilm bzw. Schablonenfilm
für Thermolithographie verwendet werden kann. Nebenbei
bemerkt wird die Erfindung hauptsächlich in Bezug auf einen
Aufzeichnungsfilm für ein optisches Informationsaufzeichnungsmedium
für die Lochaufzeichnung wie folgt erläutert.
Die Erfindung kann jedoch gleichermaßen auf Maskenfilme
für die Thermolithographie angewendet werden.
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In
jüngster Zeit kam als optisches Informationsaufzeichnungsmedium
anstelle einer CD-R oder DVD-R, welche einmalig beschreibbare optische
Speicherplatten sind, die einen roten Laser verwenden, eine BD-R,
welche eine einmalig beschreibbare optische Speicherplatte ist und
als Typ der nächsten Generation bezeichnet wird, der einen
blauen Laser verwendet, zur Anwendung. Al, Ag, Cu oder dergleichen
werden allgemein als Aufzeichnungsfilm einer BD-R verwendet. Als
Ergebnis intensiver Experimente und Studien wurde von den gegenwärtigen
Erfindern jedoch festgestellt, daß die Verwendung einer
In-Legierung, welche mindestens ein Element, ausgewählt
aus Ni und Co in einer Menge von 20 bis 65 Atom-% enthält,
nicht nur ein hohes Reflexionsvermögen (anfängliches
Reflexionsvermögen) verwirklichen kann, sondern auch ein
hohes C/N-Verhältnis eines 8T-Signals, wofür bereits
früher um ein Patent nachgesucht wurde.
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Wenn
beispielsweise eine In-Legierung, die Co als ein hinzugefügtes
Element enthält, als Aufzeichnungsfilm einer BD-R verwendet
wird, wird die In-Legierung im Hinblick auf die Eigenschaften als
optische Speicherplatte wünschenswerterweise so eingestellt,
daß sie einen Gehalt an Co von 40 Atom-% oder mehr aufweist.
Wenn jedoch ein wie im allgemeinen zur Herstellung eines Sputtertargets
verwendetes Schmelzverfahren zur Bildung des Aufzeichnungsfilms
angewendet wird, erreicht dessen Schmelztemperatur 1300°C
oder mehr (siehe 1), was zu einem Verdampfen
von In, welches einen niedrigen Schmelzpunkt hat, führt,
wohingegen Co ungeschmolzen zurückbleibt, was zu dem Problem
führt, daß es unmöglich ist, ein Sputtertarget mit
einer kontrollierten Legierungszusammensetzung herzustellen. Aus
diesem Grund ist es notwendig, ein Pulververfahren anzuwenden, welches
ein anderes Verfahren ist, welches üblicherweise zur Herstellung
von Sputtertargets verwendet wird.
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In
selbst ist jedoch extrem weich. Daher ist es selbst dann, wenn versucht
wird, ein Pulver durch ein Zerstäubungsverfahren (ein Verfahren,
bei dem ein Gas auf geschmolzenes Metall, welches nach dem Schmelzen
aus einer Düse fließt, gesprüht wird,
um Tröpfchen zu verfestigen, wodurch ein Pulver erzeugt wird)
zu erhalten, unmöglich, ein Pulver zu erhalten.
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Dann
schlugen die gegenwärtigen Erfinder ein Verfahren zum Herstellen
eines Barrens in einem Schritt durch ein Schmelzverfahren vor, der
aus einer intermetallischen Verbindung innerhalb eines Zusammensetzungsbereichs,
in dem die Herstellung davon möglich ist, besteht, Pulverisieren
des Barrens, um ein Hauptpulver zu bilden, und Ausgleichen des Gehalts
einer Komponente (Element), die in einer endgültigen Komponentenzusammensetzung
unzureichend ist, wenn nur das Hauptpulver verwendet wird, durch
ein separat hergestelltes Nebenpulver. Die intermetallische Verbindung
ist eine Verbindung, die aus zwei oder mehr Arten von Metallen zusammengesetzt
ist und spezifische physikalische und chemische Eigenschaften zeigt, die
von denen der Komponentenelemente verschieden sind. Beispielsweise
besitzt ein Barren, der aus einer intermetallischen Verbindung Co3In in einer In-Co-basierten Legierung besteht,
eine hohe Härte und seine Pulverisierung kann ein Hauptpulver
mit einer kleinen Variation der Teilchengröße
liefern. Das Hauptpulver und das Nebenpulver werden gemischt und
gesintert, wodurch es möglich wird, ein Sputtertarget mit
einer Komponentenzusammensetzung herzustellen.
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In-enthaltende
Sputtertargets sind in Patentdokument 1 und Patentdokument 2 beschrieben.
Alle diese wurden jedoch für Patente angewendet, die auf
einer Technologie beruhen, die darauf abzielt, einen verschlechterungsinhibierenden
Effekt von magnetischen Eigenschaften oder einen teilcheninhibierenden
Effekt beim Sputtern zu erreichen, aber diese Patentanwendungen
betreffen keine Technologie, deren Augenmerk auf eine Verbesserung
der Abnahme in der Ausbeute, die einhergeht mit dem Auftreten von
Rissen in dem Sputtertarget aus der In-Legierung, gerichtet ist.
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Patentdokument
1 beschreibt eine Technologie, die eine Legierung mit einem niedrigen
Gehalt an Sauerstoff betrifft, die magnetische Eigenschaften aufweist,
die für magnetische Speicheranwendungen brauchbar sind
und ein Sputtertarget, welches aus dieser Legierung gebildet ist.
Als das In-haltige Sputtertarget ist ein Sputtertarget beschrieben,
welches Mn und In umfaßt. Weiterhin ist dieses Sputtertarget
lediglich durch ein Schmelz-Gieß-Verfahren hergestellt.
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Patentdokument
2 beschreibt eine Technologie, die ein Sputtertarget aus einer Ge-In-Sb-Te-Legierung für
ein optisches Aufzeichnungsmedium betrifft und ein optisches Aufzeichnungsmedium,
das einen Aufzeichnungsfilm aus der Legierung aufweist. Dieses Sputtertarget
umfaßt jedoch In mit einem Komponentenverhältnis
von lediglich 1 bis 10 Atom-% und ist nur durch ein Pulververfahren
hergestellt.
[Patentdokument 1]:
JP-A-2006-1 11963 [Patentdokument
2]: inländische Wiederveröffentlichung der PCT-Patentanmeldung
WO 2005/005683
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Die
vorliegende Erfindung wurde mit der Absicht gemacht, die vorstehend
genannten herkömmlichen Probleme zu lösen und
es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Sputtertarget bereitzustellen,
das nicht nur eine Komponentenzusammensetzung aufweist, die nicht
durch nur ein Herstellungsverfahren, wie ein bloßes Schmelzverfahren
oder ein Pulververfahren hergestellt werden kann, sondern auch in
der Lage ist, das Auftreten von Targetrissen, die leicht in dem
Target selbst auftreten, zu verhindern.
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Erfindungsgemäß werden
bereitgestellt:
- [1] Ein Sputtertarget, hergestellt
durch Mischen und Sintern eines Hauptpulvers, welches In als Hauptkomponente
enthält, welches erhalten ist durch Pulverisieren eines
aus einer intermetallischen Verbindung bestehenden Barrens (Rohblock,
Gußblock), und eines Nebenpulvers, welches eine von dem
Hauptpulver verschiedene Komponentenzusammensetzung enthält,
wobei der Gesamtgehalt von Si, Al und Fe, welche unvermeidbare Verunreinigungen
sind, 300 Massen-ppm oder weniger beträgt.
- [2] Ein Sputtertarget nach [1], welches In und eine mindestens
ein Element, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Co
und Ni, enthaltende intermetallische Verbindung enthält.
- [3] Ein Sputtertarget nach [1], welches Co in einer Menge von
20 bis 65 Atom-% enthält.
- [4] Ein Sputtertarget nach [2], welches Co in einer Menge von
20 bis 65 Atom-% enthält.
- [5] Ein Sputtertarget nach [2], welches weiter mindestens ein
Element, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Sn, Ge
und Bi enthält.
- [6] Ein Sputtertarget nach [3], welches weiter mindestens ein
Element, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Sn, Ge
und Bi enthält.
- [7] Ein Sputtertarget nach [4], welches weiter mindestens ein
Element, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Sn, Ge
und Bi enthält.
- [8] Ein Sputtertarget nach irgendeinem von [1] bis [7], wobei
der Gehalt an Sauerstoff 3000 Massen-ppm oder weniger beträgt.
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Gemäß dem
Sputtertarget der vorliegenden Erfindung kann das Sputtertarget,
welches In als Hauptkomponente enthält und welches durch
nur ein Herstellungsverfahren, wie ein bloßes Schmelzverfahren
oder Pulververfahren schwierig herzustellen ist, sicher hergestellt
werden, und zudem kann das Auftreten von Targetrissen, die leicht
in dem Target selbst auftreten, durch Vermindern des Gehalts von
unvermeidbaren Verunreinigungen, wie Si, Al und Fe, die Ausgangspunkte
für die Risse sind, verhindert werden.
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[1]
zeigt ein Phasendiagramm von In-Co.
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[2]
zeigt eine Elektronenreflexions-Bildphotographie eines Sputtertargets
aus Vergleichsbeispiel 1 bei einer Vergrößerung
von 1000, aufgenommen unter Verwendung eines Rasterelektronenmikroskops (scanning
electron microscope; SEM).
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[3]
zeigt eine Elektronenreflexions-Bildphotographie eines Sputtertargets
aus Vergleichsbeispiel 2 bei einer Vergrößerung
von 1000, aufgenommen unter Verwendung eines Rasterelektronenmikroskops (SEM).
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsformen
näher beschrieben.
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Das
Sputtertarget der vorliegenden Erfindung wird nicht durch nur ein
Herstellungsverfahren, wie ein bloßes Schmelzverfahren
oder Pulververfahren hergestellt, welche jeweils bei der Herstellung
von allgemeinen Sputtertargets verwendet werden, sondern wird durch
ein kombiniertes Herstellungsverfahren eines Schmelzverfahrens und
eines Pulververfahrens hergestellt.
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Beispielsweise
kann dann, wenn ein Sputtertarget aus einer 40 Atom-% Co enthaltenden
In-Legierung hergestellt wird, das Sputtertarget, wie vorstehend
erwähnt, nicht in einem Schritt durch ein Schmelzverfahren hergestellt
werden. Aus diesem Grund wird ein Barren in einem Zusammensetzungsbereich,
in dem seine Herstellung durch ein Schmelzverfahren möglich
ist, in einem Schritt durch Gießen gemäß dem
Schmelzverfahren hergestellt. Im Falle eines In und Co enthaltenden
Barrens beträgt der Co-Gehalt vorzugsweise 25 ± 1
Atom-% (Toleranz) und mehr bevorzugt 25 ± 0,5 Atom-% (Toleranz).
Danach wird der Barren mit Hilfe eines Mahlwerks oder dergleichen
pulverisiert, um ein Hauptpulver zu bilden. Um ein Hauptpulver mit
einer gleichmäßigen Teilchengröße
zu erhalten, ist es notwendig, einen Barren innerhalb des Zusammensetzungsbereichs
herzustellen, indem eine intermetallische Verbindung (CoIn3=In-25Co) hoher Festigkeit erhalten wird.
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Es
ist unmöglich, mit Hilfe nur dieses Hauptpulvers ein Sputtertarget
mit einer vorbestimmten endgültigen Komponentenzusammensetzung
herzustellen, so daß es notwendig ist, den unzureichenden
Gehalt einer Komponente (Element) durch Zusatzmaßnahmen
auszugleichen. Dementsprechend wird ein Nebenpulver der benötigten
Komponente (z. B. ein Co-Pulver) hergestellt. Das Nebenpulver wird
dem Hauptpulver in einem beliebigen Verhältnis zugemischt,
gefolgt von einem Mischen, und dann wird das erhaltene Gemisch gesintert, wodurch
es möglich ist, ein Sputtertarget mit einer vorbestimmten
endgültigen Komponentenzusammensetzung herzustellen.
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Der
Grund dafür, warum das Sputtertarget der vorliegenden Erfindung
In als Hauptkomponente enthält, ist darin zu sehen, daß wegen
des bemerkenswert niedrigen Schmelzpunkts von In (Schmelzpunkt: 156.6°C)
im Vergleich zu anderen Metallen, wie Al, Ag und Cu, welche bisher
bei der Herstellung eines Aufzeichnungsfilms (einschließlich
eines Maskenfilms für die Thermolithographie, wobei nachfolgend,
wenn nicht anders angegeben, auch ein Maskenfilm für die
Thermolithographie eingeschlossen ist, wenn ein Aufzeichnungsfilm
beschrieben wird), der aus einer In-Legierung gebildete Aufzeichnungsfilm
leicht geschmolzen und deformiert wird, um in der Lage zu sein,
ausgezeichnete Aufzeichnungseigenschaften selbst bei einer niedrigen
Laserenergie aufzuweisen. Weiterhin wird es mit einer Al-Legierung
oder dergleichen, die herkömmlicherweise eingesetzt wurde,
schwierig, eine Aufzeichnungsmarkierung auszubilden, wenn die Anwendung
auf eine BD-R, welche eine einmalig beschreibbare optische Speicherplatte
der nächsten Generation ist, die einen blauen Laser verwendet,
in Betracht gezogen wird. Bei Anwendung der In-Legierung besteht
eine solche Möglichkeit jedoch nicht.
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Es
wird angemerkt, daß der In-Gehalt des Sputtertargets vorzugsweise
30 Atom-% oder mehr, mehr bevorzugt 45 Atom-% oder mehr, und insbesondere
bevorzugt 50-Atom-% oder mehr, und vorzugsweise 80 Atom-% oder weniger,
mehr bevorzugt 75 Atom-% oder weniger, und insbesondere bevorzugt
70 Atom-% oder weniger beträgt, damit der gebildete Aufzeichnungsfilm
ausreichende Aufzeichnungseigenschaften aufweist.
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Hauptsächliche
Elemente, die zusammen mit In in dem Sputtertarget anwesend sein
dürfen, sind Co und Ni. Indem die Anwesenheit von mindestens
einem von Co und Ni zugelassen wird, kann ein Aufzeichnungsfilm
gebildet werden, der ein hohes Reflexionsvermögen (insbesondere
anfängliches Reflexionsvermögen) und ein hohes
C/N Verhältnis eines 8T-Signals aufweist. Obwohl ein detaillierter
Mechanismus dafür nicht bekannt ist, kann gefolgert werden,
daß durch den Einschluß von Co oder Ni gleichzeitig
die Einstellung einer Ultra-Oberflächenglätte,
einer Mikrostruktur und einer Oberflächenspannung des Aufzeichnungsfilms
verwirklicht werden kann.
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Wenn
die Anwesenheit von Co in dem Sputtertarget zugelassen wird, ist
dessen Gehalt im Hinblick auf die Aufzeichnungseigenschaften vorzugsweise
von 20 bis 65 Atom-%, mehr bevorzugt von 25 bis 60 Atom-%, und insbesondere
bevorzugt von 30 bis 55 Atom-%. Wenn der Gehalt weniger als 20 Atom-%
beträgt, wird die Oberflächenglätte des
gebildeten Aufzeichnungsfilms ungenügend, so daß das
Mediengeräusch relativ ansteigt, was dazu führt,
daß kein ausreichend hohes C/N-Verhältnis erhalten
wird. Dies ist aus diesem Grund nicht bevorzugt. Wenn der Gehalt
andererseits 65 Atom-% übersteigt, wird die Charakteristik
des niedrigen Schmelzpunkts von In beeinträchtigt, was
dazu führt, daß die Aufzeichnungsempfindlichkeit
des gebildeten Aufzeichnungsfilms verschlechtert wird (mit der Folge
des Ansteigens der Aufzeichnungs-Laserenergie, um ein hohes C/N-Verhältnis
zu erhalten). Dies ist aus diesem Grund nicht bevorzugt.
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Weiterhin
kann dasselbe für den Fall ausgesagt werden, wenn die Anwesenheit
von Ni gestattet ist, und dessen Gehalt ist ebenfalls vorzugsweise
von 20 bis 65 Atom-%. Im Falle einer mehrfachen bzw. gleichzeitigen
Zugabe beträgt deren Gesamtgehalt vorzugsweise von 20 bis
65 Atom-%, und der Gehalt an Ni ist vorzugsweise von 0 bis 25 Atom-%,
mehr bevorzugt von 5 bis 25 Atom-% und insbesondere bevorzugt von
7 bis 20 Atom-%.
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Es
wird angemerkt, daß zusätzlich zu Co oder Ni ein
anderes Element in dem Sputtertarget enthalten sein kann. Wenn das
zugegebene Element jedoch Pt oder Au ist, wird das Reflexionsvermögen
des gebildeten Aufzeichnungsfilms durch dessen Zugabe jedoch im
Vergleich mit einem Aufzeichnungsfilm, der durch Zugabe von Co oder
Ni gebildet wurde, herabgesetzt, obwohl es einen Effekt auf die
Ultra-Oberflächenglätte des gebildeten Aufzeichnungsfilms
ausübt. Weiterhin führt die Zugabe von V im Gegensatz
zu dem Fall der Zugabe von Pt oder Au zu einer Verschlechterung
der Ultra-Oberflächenglätte des Aufzeichnungsfilms
verglichen mit dem Aufzeichnungsfilm, der durch Zugabe von Co oder
Ni gebildet wurde, was dazu führt, daß kein ausreichend
hohes C/N-Verhältnis erhalten werden kann, obwohl ein hohes
Reflexionsvermögen des gebildeten Aufzeichnungsfilms gesichert
werden kann.
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Zudem
kann mindestens ein Element, ausgewählt aus Sn, Ge und
Bi ebenfalls dem Sputtertarget zugegeben werden, genauso wie die
Zugabe von Co oder Ni zu In. Um den Bildinstabilitätswert
zu verringern, ist der Gehalt davon vorzugsweise 19 Atom-% oder
weniger, mehr bevorzugt 1 bis 15 Atom-%, und insbesondere bevorzugt
3 bis 10 Atom-%. Die Zugabe dieser Elemente zu dem Sputtertarget
ermöglicht eine Verminderung des Bildinstabilitätswerts
des gebildeten Aufzeichnungsfilms. In diesem Zusammenhang ist der
Bildinstabilitätswert ein Index bzw. Gradmesser einer Unbestimmtheit
bzw. Unschärfe einer aufgezeichneten Signalmarkierungsrandposition,
und ist ein Wert, der einer Dispersion bzw. Streuung (σ)
zu der Zeit entspricht, wenn die Verteilung von aufsteigenden/fallenden
Positionen des Rands bestimmt wird und als normale Verteilung angenommen
wird. Obwohl der Mechanismus für die Fähigkeit,
den Bildinstabilitätswert zu verringern, nicht notwendigerweise
klar ist, kann gefolgert werden, daß Sn, Ge und Bi die
Hemmung bzw. Verhinderung des seitlichen, durch Hitze bedingten
Ausblutens durch ein Herabsetzen der Wärmeleitfähigkeit
ohne Erhöhen des Schmelzpunkts bewirken.
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Wie
vorstehend beschrieben, wird das Sputtertarget der vorliegenden
Erfindung durch ein kompliziertes Herstellungsverfahren hergestellt.
Zuerst wird ein Barren in einem Zusammensetzungsbereich, in dem
seine Herstellung durch ein Schmelzverfahren möglich ist,
durch ein Vakuum-Schmelzverfahren oder dergleichen hergestellt.
Bei seiner Herstellung wird die Kontamination mit unvermeidlichen
Verunreinigungen, wie Gaskomponenten in der Atmosphäre
oder Komponenten des Schmelzofens in Betracht gezogen. Weiterhin
wird auch zu dem Zeitpunkt des Mischens und Sinterns die Kontamination
mit diesen unvermeidlichen Verunreinigungen berücksichtigt.
In dem Sputtertarget der vorliegenden Erfindung ist der Gesamtgehalt
an Si, Al und Fe als jene unvermeidbaren Verunreinigungen 300 Massen-ppm
oder weniger, mehr bevorzugt 250 Massen-ppm oder weniger, und insbesondere
bevorzugt 200 Massen-ppm oder weniger. Weiterhin ist der Sauerstoffgehalt vorzugsweise
3000 Massen-ppm oder weniger, mehr bevorzugt 2500 Massen-ppm oder
weniger, und insbesondere bevorzugt 2000 Massen-ppm oder weniger.
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Der
Gehalt an Si und Al als den unvermeidbaren Verunreinigungen und
der Sauerstoffgehalt können durch Verwendung eines Graphitschmelztiegels
zum Zeitpunkt des Schmelzens einer Mutterlegierung, und dergleichen,
herabgesetzt werden. Der Gehalt an Eisen als unvermeidbare Verunreinigung
kann mit Hilfe einer magnetischen Abtrennung nach dem groben Zerkleinern
mit einem Backenbrecher oder dergleichen, durch weitestgehende Verkürzung
der Zeit der feinen Pulverisierung und dergleichen, herabgesetzt
werden.
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Beispiele
der vorliegenden Erfindung und Vergleichsbeispiele werden nachstehend
beschrieben. Es sei angemerkt, daß die Erfindung nicht
auf die Beispiele beschränkt ist und ebenfalls mit geeigneten
Modifikationen durchgeführt werden kann, die in einem Bereich
liegen, der nicht vom Sinngehalt der Erfindung abweicht. Alle derartigen
Modifikationen sind in den Schutzbereich der Erfindung eingeschlossen.
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In
den Beispielen wurde ein Barren hergestellt, der aus einer intermetallischen
Verbindung in dem Zusammensetzungsbereich besteht, in dem seine
Herstellung mit einem Schmelzverfahren möglich ist. Die
Komponentenzusammensetzung des hergestellten Barrens war In-25Co-15Ni
(Atom-%). Der für die Herstellung dieses Barrrens verwendete
Ofen war ein Vakuum-Induktions-Ofen (VIF), und das Gießen
wurde in einer Graphitform unter Verwendung eines Graphitschmelztiegels
unter den Bedingungen eines Ar-Drucks einer inerten Atmosphäre
von 9,3 × 104 Pa und einer Temperatur
von 1290°C durchgeführt. Dann wurde der erhaltene
Barren zerkleinert bzw. pulverisiert, um ein Hauptpulver zu erhalten.
Die Pulverisierung wurde durchgeführt, indem der Barren
mit einem Backenbrecher grob zerkleinert wurde, gefolgt von einer
Feinpulverisierung mit einer Zerkleinerungsvorrichtung bzw. einem
freien Pulverisierer vom Typ M-4, hergestellt durch Nara Machinery
Co., Ltd.
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Wie
vorstehend beschrieben ist die Komponentenzusammensetzung des Hauptpulvers
In-25Co-15Ni (Atom-%), wohingegen die vorbestimmte, endgültige
Komponentenzusammensetzung des herzustellenden Sputtertargets In-40,3Co-11,9Ni-5,0Sn
(Atom-%) ist. Dementsprechend wurden zum Ausgleich des Gehalts an Komponenten
(Elementen), der im Hinblick auf die vorbestimmte endgültige
Komponentenzusammensetzung ungenügend ist, wenn nur das
Hauptpulver verwendet wird, ein Co-Pulver (Co-Pulver 400 Mesh, hergestellt durch
UNICORE) und ein Sn-Pulver (AT-Sn No. 200, hergestellt durch Yamaishi
Metal Co., Ltd.) als Nebenpulver hergestellt. Das Co-Pulver und
das Sn-Pulver wurden als Nebenpulver mit dem Hauptpulver gemischt,
gefolgt von einer Rotation in einem V-Mischer bei 20 Umdrehungen/Minute
während 45 Minuten, um ein gemischtes Pulver zu erhalten.
In diesem Zusammenhang sei angemerkt, daß der Grund dafür,
warum der Atom-%-Gehalt von Nickel in der vorbestimmten endgültigen
Komponentenzusammensetzung des herzustellenden Sputtertargets 11,9
Atom-% beträgt, verglichen mit dem Atom-%-Gehalt von Nickel
von 15 Atom-% in der Komponentenzusammensetzung des Hauptpulvers,
darin liegt, daß sich der Atom-%-Gehalt von Nickel mit dem
Anstieg der Atom-%-Gehalte von Co und Sn in dem in Atom-% ausgedrückten
Gesamtgewicht durch Mischen der Nebenpulver, relativ verringert.
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Das
Pulvergemisch wurde gesintert, wodurch das gewünschte Sputtertarget
hergestellt wurde. Die zum Sintern verwendete Sintervorrichtung
war eine Lichtbogen-Plasma-Sintervorrichtung (spark plasma sintering
machine), SPS-3, 20Mk-4, hergestellt durch Sumitomo Heavy Industries,
Ltd., und das Sputtertarget wurde unter Verwendung einer Graphitform
mit einem Durchmesser von 210 mm bei einer Heiztemperatur von 390°C
und einem angewendeten Druck von 50 kN hergestellt.
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In
den in Tabelle 1 gezeigten Beispielen 1 bis 4 verringerte die Verwendung
des Graphitschmelztiegels zum Zeitpunkt des Schmelzens der Mutterlegierung
die Gehalte an Si und Al als unvermeidbaren Verunreinigungen und
den Gehalt von Sauerstoff. Weiterhin wurde nach dem groben Zerkleinern
mit einem Backenbrecher eine magnetische Abtrennung durchgeführt,
und die Zeit zum feinen Pulverisieren wurde soweit wie möglich
verringert, wodurch der Gehalt an Eisen als unvermeidbare Verunreinigung
verringert wurde. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, daß der
Grund, warum Unterschiede in den Gehalten an unvermeidbaren Verunreinigungen
zwischen den Beispielen 1 bis 4 auftreten, darin liegt, daß die
Herstellungsbedingungen eingestellt bzw. angepaßt wurden.
Insbesondere ist der Grund dafür, daß Unterschiede
in dem Al-Gehalt auftraten, darin zu sehen, daß selbst
bei Verwendung eines Graphitschmelztiegels Unterschiede im Reinigungszustand auftraten,
wenn ein in der vorhergehenden Charge bzw. Beschickung verwendeter
Aluminiumoxid-Schmelztiegel gegen einen Graphitschmelztiegel ausgetauscht
wurde, so daß eine Einstellung bzw. Anpassung unter Berücksichtigung
dieser Gegebenheiten vorgenommen wurde. Weiterhin waren Unterschiede
im Sauerstoffgehalt durch Schwankungen aufgrund von Änderungen
im Oxidationsgrad zum Zeitpunkt der Pulverisierung bedingt, da die
Pulverisierung in Luft durchgeführt wurde. Im Vergleich
dazu wurde in den Vergleichsbeispielen 1 und 2 ein Aluminiumoxid-Schmelztiegel
als Schmelztiegel zum Zeitpunkt des Schmelzens der Mutterlegierung
verwendet, eine magnetische Abtrennung nach der groben Zerkleinerung
mit dem Backenbrecher wurde nicht durchgeführt, und die
Zeit für die feine Pulverisierung war länger als
in den Beispielen 1 bis 4. Folglich wurden keine Maßnahmen
ergriffen, um den Gehalt an Si, Al und Fe, welche unvermeidbare
Verunreinigungen sind, und den Sauerstoffgehalt zu verringern.
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Ferner
wurden in den Fällen der Beispiele 1 bis 4 und des Vergleichsbeispiels
1 910 g des Co-Pulvers und 470 g des Sn-Pulvers mit 5400 g des Hauptpulvers
mit der Komponentenzusammensetzung von In-25Co-15Ni (Atom-%) gemischt,
um ein gemischtes Pulver zu bilden. In dem Fall des Vergleichsbeispiels
2 wurden 800 g des Co-Pulvers und 240 g des Sn-Pulvers mit 5400
g des Hauptpulvers gemischt, um ein gemischtes Pulver zu bilden.
Unter Verwendung dieses Pulvergemischs wurde das jeweilige Sputtertarget
hergestellt. Es sei angemerkt, daß die vorgenannten Werte
in gewisser Weise variieren, da die endgültige Targetform
ebenfalls gemäß der Sputtervorrichtung variiert.
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In
Tabelle 1 sind der jeweilige Gehalt an Si, Al und Fe innerhalb der
unvermeidbaren Verunreinigungen des Sputtertargets, der Gesamtgehalt
davon bzw. der Sauerstoffgehalt gezeigt. Die Einheit für
die in Tabelle 1 gezeigten entsprechenden Zahlenwerte ist Massen-ppm.
Si wurde durch eine Lichtabsorptionsmethode analysiert, Al wurde
durch flammenlose Atomabsorptionspektrometrie analysiert, Fe wurde
durch ICP-Analyse analysiert und 0 wurde durch eine Inertgaschmelzmethode
analysiert. Die in Tabelle 1 durch ein Ungleichheitszeichen (<) gezeigten Zahlenwerte
zeigen an, daß sie unterhalb der unteren Nachweisgrenze
lagen, die durch die jeweilige, vorstehend genannte Analysenmethode
nachgewiesen werden kann. Tabelle 1
| Beispiel
1 | Beispiel
2 | Beispiel
3 | Beispiel
4 | Vergleichsbeispiel
1 | Vergleichsbeispiel
2 |
Si | 100 | 100 | 100 | 100 | 220 | 200 |
Al | 30 | 10 | 10 | < 10 | 50 | 60 |
Fe | < 10 | < 10 | < 10 | < 10 | 50 | 80 |
Si
+ Al + Fe | 130 | 110 | 110 | 100 | 320 | 340 |
O | 1500 | 1600 | 2400 | 1500 | 3200 | 3400 |
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Die
in den Beispielen 1 bis 4 und Vergleichsbeispielen 1 und 2 erhaltenen
Sputtertargets wurden beurteilt. Im Ergebnis traten in den Beispielen
1 bis 4, in welchen der Gesamtgehalt an Si, Al und Fe 300 Massen-ppm
oder weniger betrug, keine Targetrisse auf, wohingegen Targetrisse
in den Vergleichsbeispielen 1 und 2 auftraten, in denen der Gesamtgehalt
an Si, Al und Fe den Wert von 300 Massen-ppm überstieg.
In gleicher Weise traten in den Beispielen 1 bis 4, in denen der
Sauerstoffgehalt 3000 Massen-ppm oder weniger betrug, keine Targetrisse
auf, wohingegen Targetrisse in den Vergleichsbeispielen 1 und 2
auftraten, in denen der Sauerstoffgehalt den Wert von 3000 Massen-ppm überstieg.
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Um
den Grund für das Auftreten von Targetrissen zu untersuchen,
wurden Gewebebeobachtungen unter einem Rasterelektronenmikroskop
(SEM) für die betreffenden Sputtertargets der Vergleichsbeispiele
1 und 2, in denen Risse auftraten, durchgeführt. Elektronenreflexions-Bildphotographien
der Sputtertargets der Vergleichsbeispiele 1 und 2 bei einer Vergrößerung
von 1000 sind in den
2 bzw.
3 dargestellt.
Eine EDX-Analyse wurde an den mit den Zahlen 1 bis 4 in den Photographien
bezeichneten Stellen durchgeführt, um den Gehalt an Si,
Al, Fe und O zu bestimmen. Die Ergebnisse davon sind in Tabelle
2 gezeigt. Si, Al, Fe und O wurden an den mit Nummer 1 in den Photographien
gekennzeichneten Stellen mit schwarzem Hintergrund in großen
Mengen festgestellt. Es ist zu beachten, daß die Einheit
für die in Tabelle 2 gezeigten Zahlenwerte ebenfalls Massen-ppm
ist. Tabelle 2
| Nummer
1 in Vergleichsbeispiel 1 | Nummern
2 bis 4 in Vergleichsbeispiel 1 | Nummer
1 in Vergleichsbeispiel 2 | Nummern
2 bis 4 in Vergleichsbeispiel 2 |
Si | 17
300 | 13
000 bis 19 000 | 15
200 | 13
000 bis 15 000 |
Al | 2
400 | Untere
Nachweisgrenze oder weniger | 2
000 | Untere
Nachweisgrenze oder weniger |
Fe | 82
600 | Untere
Nachweisgrenze oder weniger | 84
800 | Untere
Nachweisgrenze oder weniger |
O | 230
000 | Untere
Nachweisgrenze oder weniger | 231
000 | 231
200 |
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Die
Vickers-Härte wurde bestimmt. Im Ergebnis betrug sie von
300 bis 400 an den mit den Zahlen 2 bis 4 in den Photographien beider
Vergleichsbeispiele 1 und 2 gekennzeichneten Stellen. Im Vergleich
dazu betrug sie 50 bis 100 an den mit Nummer 1 in den Photographien
gekennzeichneten Stellen, an denen Si, Al, Fe und O in großen
Mengen festgestellt wurden und sich somit Phasen niedriger Dichte
bildeten. An Stellen, an denen Targetrisse auftraten, wurden Mikrostrukturen
mit Hilfe eines optischen Mikroskops beobachtet. Im Ergebnis wurde
bestätigt, daß die Phasen, die viele Verunreinigungen
enthalten, in denen Si, Al, Fe und O in großen Mengen festgestellt
wurden, die Ausgangspunkte für die Targetrisse sind.
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- 1
- Schwarz
- 2
- Dunkelgrau
- 3
- Hellgrau
- 4
- Weiß
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 2008-043218 [0001]
- - JP 2006-111963 A [0009]
- - WO 2005/005683 [0009]