DE102009009411A1 - Fahrhilfe für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Fahrhilfe für ein Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Eine Fahrhilfe für ein Kraftfahrzeug auf einer glatten Fahrbahn weist ein mit Reibungselementen versehenes Hilfsrad (2) auf, das zwischen einer Ruheposition im Abstand zu der Fahrbahn (9) und einer Betriebsposition mit einem kraftschlüssigen Kontakt zu der Fahrbahn (9) sowie mit einer Wirkverbindung mit einem zugeordneten Reifen (4) des Kraftfahrzeugs verlagerbar ist. Das Hilfsrad (2) weist an seiner Lauffläche vorspringende Spikes (14) auf. Das Hilfsrad (2) steht mit einer Antriebsrolle (12) in Wirkverbindung, die in der Betriebsposition des Hilfsrads (2) an eine Lauffläche (11) des zugeordneten Reifens (4) andrückbar ist. Die Antriebsrolle (12) steht während des Betriebs mit einer Reinigungsvorrichtung in Wirkverbindung. Das Hilfsrad (2) ist mittels einer hydraulischen oder pneumatischen Betätigungsvorrichtung (18) zwischen der Ruheposition und der Betriebsposition verlagerbar. An zwei gegenüberliegenden Reifen (4) angeordnete Hilfsräder (2) sind mittels einer gemeinsamen hydraulischen oder pneumatischen Betätigungsvorrichtung (18) gemeinsam betätigbar. Die Fahrhilfe (1) weist den zugeordneten Reifen (4) seitlich umgreifende Führungselemente (15) zum Nachführen des Hilfsrads (2) relativ zu dem zugeordneten Reifen (4) auf. Die Führungselemente (15) weisen frei drehbar gelagerte Führungskugeln (16) auf.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fahrhilfe für ein Kraftfahrzeug auf einer glatten Fahrbahn.
  • Bei Kraftfahrzeugen wird regelmäßig eine von dem Kraftfahrzeug erzeugte Antriebskraft über eine Drehbewegung der von dem Kraftfahrzeug angetriebenen Reifen in einer Fortbewegung des Kraftfahrzeugs umgesetzt. Die Richtung der Fortbewegung wird durch die veränderbare Ausrichtung von üblicherweise paarweise lenkbaren Reifen vorgegeben, die um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert sind.
  • Wenn die Reifen auf einer glatten Fahrbahn keinen Halt finden und über die Fahrbahn rutschen, können weder die Geschwindigkeit noch die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs zuverlässig vorgegeben werden. Auf glatten Fahrbahnen oder bei einem rutschigen Bodenbelag verschlechtern sich die Fahreigenschaften des Kraftfahrzeugs. Insbesondere auf Grund eines bei Schnee oder Glatteis erheblich verlängerten Bremswegs, der von den Fahrern nicht berücksichtigt oder nicht zutreffend eingeschätzt wird, ereignen sich auf glatten oder rutschigen Fahrbahnen vermehrt Unfälle. Dies führt zu erheblichen Sachschäden und oftmals auch zu Verletzungen von beteiligten Personen.
  • Um die Fahreigenschaften des Kraftfahrzeugs auf einer glatten Fahrbahn und insbesondere auf einer schneebedeckten Fahrbahn zu verbessern ist es bekannt, dass Schneeketten auf die Reifen aufgezogen werden können. Schneeketten weisen üblicherweise auf einer Lauffläche des Reifens im Abstand voneinander angeordnete, quer zur Fahrtrichtung und zur Lauffläche verlaufende Kettenabschnitte auf, die ein Durchdrehen oder Rutschen des Reifens auf der glatten Fahrbahn verhindern sollen. Da die Schneeketten ihrerseits die Fahreigenschaften des Kraftfahrzeugs im Falle einer trockenen und ausreichend griffigen Fahrbahn nachteilige beeinträchtigen, werden Schneeketten üblicherweise nur bei Bedarf auf den Reifen montiert und wieder abgenommen, sobald sie nicht mehr unbedingt erforderlich sind. Die Schneeketten müssen dann separat mitgeführt werden, um sie bei Bedarf wieder montieren zu können. Die Notwendigkeit, die Schneeketten ständig in dem Kraftfahrzeug mitzuführen und der mit einer Montage der Schneeketten verbundene Aufwand werden oftmals als nachteilig empfunden.
  • Es ist ebenfalls aus der Praxis bekannt, dass in der Lauffläche eines Reifens vorspringende Ausformungen oder Spitzen angeordnet sind oder der Reifen zahlreiche beabstandet zueinander angeordnete und in die Lauffläche eingebettete, vorspringende Stahlstifte aufweist. Mit derartigen vorspringenden Ausformungen, beziehungsweise Stahlstiften versehene Reifen weisen bei Glätte oder schneebedeckten Fahrbahnen wesentlich bessere Hafteigenschaften auf und können die Gefahr vermindern, dass angetriebene Reifen durchdrehen oder richtungsgebende Reifen quer zu einer vorgegebenen Ausrichtung wegrutschen. Allerdings erzeugen derartige mit sogenannten Spikes versehene Reifen auf trockenen, ebenen Fahrbahnen lärmende Abrollgeräusche und können eine Fahrbahnoberfläche beschädigen. Zur Sicherheit des Straßenverkehrs ist die Maximalgeschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs bei Verwendung von Spikes-Reifen begrenzt. Die Spikes sind regelmäßig fest in dem Reifen verankert und können nicht bei Bedarf kurzfristig montiert oder aktiviert werden. Im Bedarfsfall müssen die üblicherweise verwendeten Reifen gegen Reifen mit Spikes ausgetauscht werden. Ein hierfür erforderlicher Reifenwechsel ist oftmals mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden. Zudem müssen die Spikes-Reifen verfügbar sein, beziehungsweise für den Bedarfsfall vorrätig gehalten werden.
  • Sowohl die Verwendung von Schneeketten als auch von Spikes-Reifen ist mit Komforteinbußen verbunden und kann manchmal lediglich eine geringe Verbesserung der Fahreigenschaften bewirken, wobei der hierfür erforderliche Aufwand oftmals unangemessen hoch erscheint. Auch elektronische Steuerungssysteme wie beispielsweise ABS oder ESP, mit welchen die einzelnen Reifen unterschiedlich ansteuerbar sind, um beispielsweise eine möglichst effektive Bremswirkung erreichen oder für einen Fahrer beherrschbare Fahreigenschaften gewährleisten zu können, reichen bei verschneiten oder vereisten Fahrbahnen oftmals nicht aus, um Unfälle zuverlässig vermeiden zu können.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demzufolge, eine Fahrhilfe für ein Kraftfahrzeug auf einer glatten Fahrbahn so auszugestalten, dass die Fahreigenschaften des Fahrzeugs bei Bedarf verbessert werden können, ohne dass im Bedarfsfall eine aufwändige Montage erforderlich wird und ohne dass die Fahreigenschaften des Kraftfahrzeugs bei trockener und griffiger Fahrhaben nachteilig beeinträchtigt werden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein mit Reibungselementen versehenes Hilfsrad zwischen einer Ruheposition im Abstand zu der Fahrbahn und einer Betriebsposition mit einem kraftschlüssigen Kontakt zu der Fahrbahn sowie mit einer Wirkverbindung mit einem zugeordneten Reifen des Kraftfahrzeugs verlagerbar ist.
  • In seiner Betriebsposition wird das mit Reibungselementen versehene Hilfsrad von dem zugeordneten Reifen, mit dem es in Wirkverbindung steht, in Bewegung gesetzt. Dabei wird das Hilfsrad grundsätzlich in der gleichen Richtung wie der zugeordnete Reifen in Drehbewegung versetzt. Vorzugsweise wird das Hilfsrad durch die Wirkverbindung mit einer näherungsweise identischen Abrollgeschwindigkeit wie der zugeordnete Reifen bewegt.
  • Auf Grund der Reibungselemente weist das Hilfsrad bei einem kraftschlüssigen Kontakt zu der Fahrbahn in seiner Betriebsposition einen wesentlich größeren Reibungswiderstand als der zugeordnete Reifen auf und unterstützt dadurch maßgeblich die von dem zugeordneten Reifen vorgegebene Bewegung. Bei Verwendung geeigneter Reibungselemente und einem ausreichend hohen Anpressdruck des Hilfsrads auf die Fahrbahn kann ein Durchdrehen oder Rutschen des Hilfsrads auch bei eisglatten oder schneebedeckten Fahrbahnoberflächen in den meisten Fällen vermieden werden. Die von dem zugeordneten Reifen ausgeübte Antriebskraft wird dann über die Wirkverbindung auf das Hilfsrad übertragen und in die angestrebte Bewegung des Fahrzeugs umgesetzt. Wenn eine unterstützende Mitwirkung des Hilfsrads nicht für notwendig erachtet wird, kann das Hilfsrad aus seiner Betriebsposition in eine Ruheposition verlagert werden. In der Ruheposition hat das Hilfsrad keinen Kontakt zu der Fahrbahn. Vorzugsweise besteht auch keine Wirkverbindung mehr zu dem zugeordneten Reifen, so dass das Hilfsrad in seiner Ruheposition nicht weiter bewegt und insbesondere nicht in Drehbewegung versetzt wird. In seiner Ruheposition beeinträchtigt das Hilfsrad die Fahreigenschaften des Kraftfahrzeugs nicht. Auch wird eine Beschädigung der Fahrbahnoberfläche durch die beabstandete Anordnung des Hilfsrads grundsätzlich ausgeschlossen. Mit dem in seiner Ruheposition befindlichen Hilfsrad ist das Kraftfahrzeug nicht an die bei anderen Hilfsmitteln geltenden tatsächlichen oder gesetzlichen Beschränkungen gebunden. Insbesondere müssen mit dem in seiner Ruheposition befindlichen Hilfsrad weder zeitlich befristete Fahrverbote noch Geschwindigkeitsbeschränkungen beachtet werden.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Hilfsrad in seiner Lauffläche vorspringende Spikes aufweist. Die Spikes können in Form von vorspringenden Metallstiften dauerhaft in ein geeignetes Mantelmaterial des Hilfsrads eingebettet sein. Im Gegensatz zu bereits bekannten Reifen mit Spikes kann das Hilfsrad eine große Anzahl von dicht benachbart zueinander angeordneten Spikes aufweisen, da das Fahrzeuggewicht ganz überwiegen auf den Reifen des Fahrzeugs mit einer unverändert großen Aufstandsfläche lastet und das Hilfsrad lediglich für einen Antrieb, beziehungsweise die Fortbewegung des Fahrzeugs unterstützend hinzugeschaltet und verwendet werden kann.
  • Vorzugsweise lässt sich unabhängig von dem Fahrzeuggewicht ein Anpressdruck des Hilfsrads auf die Fahrbahnoberfläche vorgeben. Da das Hilfsrad nicht zwingend notwendig mit seiner Lauffläche auf der Fahrbahn abrollen muss kann eine große Anzahl von Spikes verwendet werden, so dass das Hilfsrad auch ausschließlich über die Enden der Spikes mit der Fahrbahnoberfläche in Kontakt kommt.
  • Das Hilfsrad ist vorzugsweise seitlich neben dem zugeordneten Reifen angeordnet. Bei einer derartigen Anordnung kann das Hilfsrad raumsparend aus einer Betriebsposition in eine Ruheposition verlagert werden. Zu diesem Zweck kann eine entsprechende Ausnehmung eines Radgehäuses des Fahrzeugs vorgesehen sein. Bei einer Anordnung des Hilfsrads auf einer der Innenseite des Fahrzeugs zugewandten Seite kann zudem verhindert werden, dass das Hilfsrad und die daran befestigten Spikes von außen ohne Weiteres zugänglich sind.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass das Hilfsrad mit einer Antriebsrolle in Wirkverbindung steht, die in der Betriebsposition der Fahrhilfe an die Lauffläche des zugeordneten Reifens andrückbar ist. Ein separater Antrieb des Hilfsrads ist auf diese Weise nicht notwendig. Das Hilfsrad folgt mit seiner Drehbewegung der von dem zugeordneten Reifen vorgegebenen Drehbewegung. Die Wirkverbindung zwischen dem Hilfsrad und der Antriebsrolle ist vorteilhafterweise so ausgestaltet, dass sich das Hilfsrad mit der gleichen Abrollgeschwindigkeit, beziehungsweise Umfangsgeschwindigkeit wie der zugeordnete Reifen bewegt. Die Antriebsrolle ist zweckmäßigerweise in beide Richtungen drehbar gelagert und überträgt die Drehbewegung des zugeordneten Reifens unabhängig von dessen Drehrichtung auf das Hilfsrad, so dass das Hilfsrad sowohl eine Vorwärtsbewegung als auch eine Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs unterstützen kann.
  • Um zu vermeiden, dass bei einem ersten Kontakt des Hilfsrads, bzw. der Antriebsrolle mit dem zugeordneten, sich gegebenenfalls schnell drehenden Reifen eine plötzliche, ruckartige Drehbeschleunigung des Hilfsrads erzwungen wird, kann das Hilfsrad vor oder während einer Annäherung an den zugeordneten Reifen, bzw. auf dem Weg in die Betriebsposition in eine an die Drehbewegung des Reifens angepasste Drehbewegung versetzt werden. So könnten beispielsweise an dem Hilfsrad angeordnete Luftschaufeln eine fahrtwindabhängige Drehbewegung des Hilfsrads erzeugen. Die an den Reifen angepasste Drehbewegung kann auch mittels geeigneter Sensoren ermittelt oder durch einen Vergleich mit einer auf einem Geschwindigkeitsmesser, bzw. Tachometer angezeigten Geschwindigkeit vorgegeben und durch einen geeigneten Drehantrieb des Hilfsrads oder der Antriebsrolle erzeugt werden.
  • Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, dass die Antriebsrolle während des Betriebs mit einer Reinigungsvorrichtung in Wirkverbindung steht. Von dem zugeordneten Reifen während des Abrollens mitgeführter Schmutz oder Schnee kann durch eine geeignete Reinigungsvorrichtung kontinuierlich von der Antriebsrolle ferngehalten oder entfernt werden, so dass kontinuierlich ein ausreichender Kontakt, beziehungsweise Reibschluss der Antriebsrolle mit dem zugeordneten Reifen gewährleistet werden kann. Die Reinigungsvorrichtung kann beispielsweise aus einer Abstreiferleiste oder einer entweder die Lauffläche des zugeordneten Reifens oder die Antriebsrolle reinigenden Bürstenvorrichtung bestehen.
  • Um eine einfach und zuverlässig betätigbare Verlagerung des Hilfsrads zu ermöglichen ist vorgesehen, dass das Hilfsrad mittels einer hydraulischen oder pneumatischen Betätigungsvorrichtung zwischen der Ruheposition und der Betriebsposition verlagerbar ist. Die hydraulische oder pneumatische Betätigungsvorrichtung kann gegebenenfalls an ein in dem Kraftfahrzeug bereits vorhandenes hydraulisches oder pneumatisches Drucksystem angekoppelt sein. Im Falle einer Nachrüstung eines Kraftfahrzeugs mit der erfindungsgemäßen Fahrhilfe können gesonderte hydraulische oder pneumatische Betätigungsvorrichtungen kostengünstig nachträglich eingebaut werden. Die hydraulische oder pneumatische Betätigungsvorrichtung kann manuell oder automatisiert betätigbar sein.
  • Eine Nachrüstung der Fahrhilfe ist grundsätzlich möglich und erfordert bei einer geeigneten Ausgestaltung der Haltevorrichtung und des Hilfsrads oftmals keine oder lediglich geringe Modifikationen des Fahrzeugs. Die Fahrhilfe kann zudem so ausgestaltet und derart an dem Fahrzeug befestigt sein, dass eine einfache Montage und Demontage möglich ist. Bei einer Befestigung der Fahrhilfe sollte zweckmäßigerweise darauf geachtet werden, dass die Fahrhilfe weitgehend starr relativ zu einem über einen Stoßdämpfer und eine Federeinrichtung beweglich gelagerten Reifen an dem Fahrzeug befestigbar ist. Erforderliche Verbindungsleitungen für beispielsweise hydraulische oder pneumatische Druckverbindungen oder elektrische Energie- und Steuerleitungsverbindungen können mittels genormter Steckverbindungen in einfacher Weise lösbar verbindbar ausgestaltet werden.
  • Damit eine von dem Kraftfahrzeug erzeugte Antriebsleistung möglichst gleichmäßig in eine Fahrzeugbewegung umgesetzt werden kann und eine ungleichmäßige und die Geradeaus-Laufeigenschaften beeinträchtigende Beschleunigung des Kraftfahrzeugs vermieden werden kann ist vorgesehen, dass die Fahrhilfe zwei Hilfsräder aufweist, die an einander gegenüberliegenden Reifen angeordnet sind. Werden lediglich an zwei und nicht an allen gegenüberliegenden Reifen zugeordnete Hilfsräder vorgesehen, so sind die Hilfsräder zweckmäßigerweise den hinten angeordneten Reifen zugeordnet.
  • Es können auch an allen Reifen jeweils zugeordnete Hilfsräder vorgesehen sein. Bei einem Bremsvorgang sollten zunächst hinten angeordnete Hilfsräder aktiviert werden. Zweckmäßigerweise können die Hilfsräder entweder jeweils oder paarweise separat betätigt und aktiviert, bzw. deaktiviert werden. Hilfsräder an den vorderen, lenkbaren Reifen können insbesondere Richtungsvorgaben der lenkbaren Reifen unterstützen, während Hilfsräder an den hinteren Reifen in vorteilhafter Weise Beschleunigungs- und insbesondere Bremsvorgänge unterstützen. Die Aktivierung einzelner Hilfsräder kann auch über ein Bremssystem erfolgen, bzw. mit dem Bremssystem gekoppelt sein und zusammenwirken.
  • Weiterhin ist es zweckmäßig, dass die an zwei gegenüberliegenden Reifen angeordneten Hilfsräder mittels einer gemeinsamen hydraulischen oder pneumatischen Betätigungsvorrichtung gemeinsam betätigbar sind. Auf diese Weise kann nicht nur sichergestellt werden, dass die Hilfsräder eine Drehbewegung der Reifen auf beiden Seiten des Kraftfahrzeugs gleichzeitig unterstützen, beziehungsweise sich gleichzeitig in Ruheposition befinden, sondern auch gewährleistet werden, dass die Hilfsräder, beziehungsweise die jeweils zugeordnete Antriebsrolle jeweils mit dem gleichen Anpressdruck mit dem zugeordneten Reifen in Wirkverbindung stehen. Dadurch kann mit einfachen Mitteln eine auf beiden Seiten des Kraftfahrzeugs gleichmäßig wirkende Fahrhilfe beziehungsweise Unterstützung der jeweiligen Drehbewegung der Reifen gewährleistet werden. Durch eine geeignete Ausgestaltung der Fahrhilfe kann erreicht werden, dass sich unabhängig von den angetriebenen Achsen des Kraftfahrzeugs bei Betätigung der Fahrhilfe Fahreigenschaften wie bei einem allradangetriebenen Fahrzeug einstellen.
  • Es ist vorgesehen, dass der Anpressdruck des einen Hilfsrads oder der mehreren Hilfsräder in mehreren Stufen oder kontinuierlich veränderbar ist und entweder manuell oder automatisiert vorgegeben werden kann. Eine automatisierte Anpassung eines Anpressdrucks der Hilfsräder an eine Fahrbahnoberfläche kann in Abhängigkeit von einer Oberflächeneigenschaft der Fahrbahn, der Geschwindigkeit des Fahrzeugs oder einer auf eine geeignete Weise ermittelten oder abgeschätzten Glättegefahr erfolgen.
  • Der Anpressdruck kann auch manuell oder automatisiert vermindert werden, um insbesondere bei geringer Geschwindigkeit eine Lenkbewegung der lenkbaren Reifen nicht merklich zu behindern und auf diese Weise den Bedienungskomfort einzuschränken.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Fahrhilfe für jedes Hilfsrad mindestens ein den zugeordneten Reifen seitlich umgreifendes Führungselement zum Nachführen des Hilfsrads relativ zu dem zugeordneten Reifen aufweist. Zu diesem Zweck weist das mindestens eine Führungselement mindestens eine frei drehbar gelagerte Führungskugel auf, die seitlich den Seitenflächen der Reifen zugewandt gelagert ist. Die Hilfsräder können auf diese Weise den Schwenkbewegungen eines zum Zwecke der Richtungsvorgabe schwenkbar um eine vertikale Achse gelagerten Reifens folgen. Die Hilfsräder können auch einer geringfügigen Verkippung eines Reifens um eine horizontale Achse folgen, wie sie beispielsweise bei hohen Geschwindigkeiten insbesondere bei Hinterrädern von Oberklassewagen vorgesehen ist, um deren Fahreigenschaften zu verbessern.
  • In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass zwischen dem Hilfsrad und dem zugeordneten Reifen eine Trenneinrichtung angeordnet ist, die einen direkten Kontakt zwischen dem Reifen und dem in der Betriebsposition seitlich daneben angeordneten Hilfsrad verhindert. Die Trenneinrichtung kann zweckmäßigerweise gleichzeitig als Führungselement verwendet werden.
  • Damit das Hilfsrad unabhängig von der jeweiligen Ausrichtung lenkbarer Vorderräder in einer räumlich vorgebbaren Ruheposition gelagert und jederzeit aktiviert, bzw. in eine Betriebsposition verlagert werden kann, in der das Hilfsrad an dem in einer beliebigen Richtung ausgerichteten Reifen anliegt, ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass das mindestens eine Führungselement zwischen einer Ruheposition im Abstand von dem Reifen und einer Betriebsposition seitlich an einer Seitenwand anliegend verlagerbar ist. In der Ruheposition des Hilfsrads kann das Führungselement von dem Reifen entfernt werden, so dass durch das Führungselement keine Ausrichtung des Hilfsrads erzwungen wird und das Hilfsrad beispielsweise durch geeignet angeordnete Zug- oder Druckfedern oder Seilzüge in der einen dafür vorgesehenen Ruheposition gelagert werden kann, unabhängig von der Ausrichtung des zugeordneten Reifens. Wenn das Hilfsrad aktiviert werden soll, wird zunächst beispielsweise durch Zug- oder Druckfedern oder durch Seilzüge das Führungselement wieder an einer Seitenwand des Reifens in Kontakt mit dem Reifen gebracht und gibt dann auf Grund seiner durch den Reifen vorgegebenen Position eine entsprechende Schwenkbewegung des Hilfsrads während der Annäherung an den zugeordneten Reifen vor. Eine derartige Richtungsvorgabe des Hilfsrads ist in den meisten Fällen ausschließlich bei einer Anordnung des Hilfsrads bei lenkbaren und damit um eine vertikale Achse verschwenkbaren Reifen erforderlich, bzw. notwendig.
  • Das Führungselement kann beispielsweise über zwei Seilzüge zwangsverlagert werden, die sowohl mit dem Führungselement als auch mit der Haltevorrichtung für das Hilfsrad in Wirkverbindung stehen. Bei einer Verlagerung des Hilfsrads in seine Ruheposition, bzw. in seine Betriebsposition wird über den zugeordneten Seilzug das Führungselement von der Seitenwand des Reifens weg, bzw. an die Seitenwand herangeführt. Durch eine geeignete Anordnung und Festlegung der Seilzüge kann auch sichergestellt werden, dass das nicht aktivierte Hilfsrad unabhängig von einer Ausrichtung oder einer Schwenkbewegung des zugeordneten Reifens eine vorgebbare Ausrichtung beibehält, bzw. in einer vorgebbaren Ruheposition zurückgehalten wird.
  • Das Führungselement kann auch mittels eines Elektromotors verlagert werden, der beispielsweise über ein Zahnradgetriebe mit dem Führungselement in Wirkverbindung steht. Der Elektromotor kann gleichzeitig dazu verwendet werden, das Hilfsrad in geeigneter Weise auszurichten und gegebenenfalls in der vorgesehenen Position zu halten, wenn das Hilfsrad in seine Ruheposition verlagert wird.
  • Das Führungselement kann weiterhin auch beispielsweise durch magnetische, hydraulische oder pneumatische Betätigungselemente oder Stellglieder betätigt und verlagert werden.
  • Bei einer Verlagerung des Hilfsrads aus dessen Ruheposition in seine Betriebsposition und zurück wird zweckmäßigerweise darauf zu achten sein, dass zunächst eine Ausrichtung des Hilfsrads mittels des Führungselements, bzw. mittels der gegebenenfalls mehreren Führungselemente erfolgt, bevor eine Annäherung in die vorgegebene Endposition durchgeführt wird, um eine ungestörte Betätigung des Hilfsrads unabhängig von der jeweiligen Ausrichtung des zugeordneten Reifens sicherstellen zu können. Gleichzeitig sollte ebenfalls sichergestellt werden, dass das Hilfsrad bei einer vorgegebenen Ausrichtung des Reifens während des Aktivierens, bzw. während der Verlagerung aus der Ruheposition in die Betriebsposition weder mit beispielsweise einem Kotflügel oder einem anderen Karosserieelement des Kraftfahrzeugs noch mit dem verschwenkten Reifen in Kontakt kommt, bevor eine gefahrlose Nachführung und Ausrichtung des Hilfsrads relativ zu dem zugeordneten Reifen möglich ist und durchgeführt werden konnte.
  • Werden mehrere Führungselemente sowohl im Bereich einer vertikalen Schwenkachse des Reifens als auch seitlich in einem hinteren Bereich des Reifens verwendet, so sollte zunächst mit dem oben im Bereich der Schwenkachse angeordneten Führungselement eine ungefähre Ausrichtung der Hilfsrads vorgegeben und anschließend durch seitliche Annäherung und seitliches Umgreifen weiterer Führungselemente in dem hinteren Bereich des Reifens die Ausrichtung des Hilfsrads zusätzlich festgelegt werden, bevor das Hilfsrad auf die Fahrbahnoberfläche angepresst wird. Anderenfalls könnten durch eine unterschiedliche Ausrichtung des Hilfsrads relativ zu dem Reifen seitlich angreifende, bzw. wirkende Kräfte das Hilfsrad relativ zu dem Reifen verschwenken, so dass eine Beeinträchtigung oder Beschädigung der Fahrhilfe nicht ausgeschlossen werden könnte. Die Richtungsvorgabe kann mittels einer mechanisch oder elektronisch betätigbaren Nachführungseinrichtung ermittelt und dem Hilfsrad übermittelt, bzw. auferzwungen werden. Falls an Stelle der vorangehend beschriebenen mechanischen Nachführung mittels geeigneter Führungselemente eine elektronische Nachführung vorgesehen ist, können beispielsweise optische oder magnetische Sensoren und elektrisch antreibbare Stellglieder für die Ausrichtung des Hilfsrads verwendet werden.
  • Um zu verhindern dass das Hilfsrad in seiner Ruheposition beispielsweise bei Bodenunebenheiten oder auf Grund eines Fahrtwindes zu Schwingungen oder ruckartigen Bewegungen angeregt wird, welche in unerwünschter Weise den Fahrkomfort beeinträchtigen könnten, ist vorgesehen, dass das Hilfsrad in seiner Ruheposition festlegbar ist. An Stelle des Hilfsrads kann auch die Antriebswelle festgelegt werden, um über die Antriebswelle das Hilfsrad in dessen Position zu fixieren.
  • Die Haltevorrichtung des Hilfsrads ist zweckmäßigerweise relativ zu dem zugeordneten Reifen ortsfest angeordnet. Die Haltevorrichtung kann dabei direkt oder indirekt mit einem Chassis, bzw. einer Bodengruppe des Fahrzeugs verbunden sein. In diesem Fall ist das Hilfsrad ebenfalls an dem Chassis, bzw. der Bodengruppe festlegbar.
  • Es kann auch vorgesehen sein, dass die Haltevorrichtung relativ zu dem Reifen und die Ruheposition relativ zu einem Kotflügel oder einem anderen Karosserieteil ortsfest befestigt, bzw. vorgegeben sind, wobei die Haltevorrichtung und die Ruheposition relativ zueinander schwingen, bzw. sich verlagern können. In diesem Fall sollte die Haltevorrichtung das Hilfsrad in seiner Ruheposition um mindestens eine geeignet angeordnete Schwenkachse verschwenkbar freigeben, so dass eine Relativbewegung des in seiner Ruheposition fixierten Hilfsrads gegenüber der Haltevorrichtung möglich wird.
  • Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
  • 1 eine schematische Seitenansicht einer Fahrhilfe mit einem Hilfsrad, das an einem dem Hilfsrad zugeordneten Reifen angeordnet ist,
  • 2 eine Rückansicht der in 1 dargestellten Fahrhilfe,
  • 3 eine vergrößert dargestellte schematische Draufsicht auf die in den 1 und 2 dargestellte Fahrhilfe im Bereich eines seitlichen Führungselements,
  • 4 eine vergrößerte Schnittansicht der in den 1 bis 3 dargestellten Fahrhilfe im Bereich der mit dem Reifen und der im Hilfsrad in Wirkverbindung stehenden Antriebsrolle, und
  • 5 eine schematische Darstellung einer Fahrhilfe mit zwei aneinander gegenüberliegend angeordneten Reifen zugeordneten Hilfsrädern, die mittels einer gemeinsamen hyraulischen Betätigungsvorrichtung betätigbar sind.
  • Eine in den 1 bis 4 dargestellten Fahrhilfe 1 für ein Kraftfahrzeug auf einer glatten Fahrbahn weist ein Hilfsrad 2 auf, dass mit einer Haltevorrichtung 3 in seiner Position verlagerbar im Bereich eines zugeordneten Reifens 4 des Kraftfahrzeugs befestigt ist. Die Haltevorrichtung 3 kann beispielsweise an einem Radlager des Reifens 4 oder, wie in dem in den 1 bis 4 abgebildeten Ausführungsbeispiel, im Bereich einer strichpunktiert dargestellten senkrechten Schwenkachse 5 des Reifens 4 oberhalb des Reifens 4 oder seitlich neben dem Reifen 4 an einer Basissäule des Kraftfahrzeugs befestigt sein.
  • Um bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel einer Schenkbewegung des Reifens 4 folgen zu können ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung 3 im Bereich der Schwenkachse 5 ein Schwenkgelenk 6 aufweist. Ausgehend von dem Schwenkgelenk 6 weist die Haltevorrichtung 3 einen Haltearm 7 auf. Der Haltearm 7 ist ausreichend stabil und mechanisch belastbar, um das über einen Teleskoparm 8 mit dem Haltearm 7 verbundene Hilfsrad 2 mit einem ausreichenden Anpressdruck an eine Fahrbahnoberfläche 9 anzupressen.
  • Der Teleskoparm 8 ist schwenkbar an dem Haltearm 7 gelagert, so dass das Hilfsrad 2 aus einer Betriebsposition, in welcher das Hilfsrad 2 mit der Fahrbahnoberfläche 9 in Kontakt steht, und einer gestrichelt dargestellten Ruheposition mittels einer Schwenkvorrichtung 10 verschwenkbar ist. Gleichzeitig kann durch ein Ausfahren, beziehungsweise Einziehen des Teleskoparms 8 der Abstand des Hilfsrads 2 zu der Schwenkvorrichtung 10 und damit zu der Fahrbahnoberfläche 9 sowie ein Anpressdruck des Hilfsrads 2 auf die Fahrbahnoberfläche 9 während des Betriebs vorgegeben werden.
  • Die Schwenkvorrichtung 10 und der Teleskoparm 8 sind unabhängig voneinander mittels einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung betätigbar.
  • Seitlich neben dem Hilfsrad 2 ist eine einer Lauffläche 11 des Reifens 4 zugeordnete Antriebsrolle 12 drehbar gelagert. Die Antriebsrolle 12 steht über ein Zahnradgetriebe 13 mit dem Hilfsrad 2 in Wirkverbindung, so dass eine Drehbewegung der Antriebsrolle 12 eine entsprechende Drehbewegung des Hilfsrads 2 erzwingt.
  • Die Antriebsrolle 12 kann bei Bedarf an die Lauffläche 11 des zugeordneten Reifens 4 angedrückt werden, so dass sich eine Drehbewegung des Reifens 4 auf die Antriebsrolle 12 und damit auf das Hilfsrad 2 überträgt. Durch eine geeignete Übersetzung des Zahnradgetriebes 13 kann erreicht werden, dass eine Abrollgeschwindigkeit des Hilfsrads 2 gleichgerichtet und gleich groß wie die Abrollgeschwindigkeit des zugeordneten Reifens 4 ist.
  • Das Hilfsrad 2 weist eine große Anzahl von in ein Mantelmaterial des Hilfsrads 2 eingebetteten Spikes 14 auf. Die Spikes 14 bestehen im Wesentlichen aus Metallstiften mit einer geeigneten Länge und einem geeigneten Durchmesser. In seiner Betriebsposition wird das Hilfsrad 2 mit einem ausreichenden Anpressdruck an die Fahrbahnoberfläche 9 gedrückt. Gleichzeitig wird die Antriebsrolle 12 ebenfalls mit einem ausreichenden Anpressdruck an die Lauffläche 11 des Reifens 4 angedrückt und überträgt dessen Drehbewegung auf das Hilfsrad 2. Die Spikes 14 an dem Hilfsrad 2 verhindern bei einer glatten, beispielsweise mit Schnee oder Eis bedeckten Fahrbahnoberfläche ein Durchdrehen oder seitliches Verrutschen des Hilfsrads 2, so dass die gemeinsame Drehbewegung des Reifens 4 und des damit in Wirkverbindung stehenden Hilfsrads 2 in eine gewünschte Bewegung des Kraftfahrzeugs umgesetzt wird.
  • Das Hilfsrad 2 kann an im Wesentlichen ortsfest angeordneten Hinterreifen eines Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Das Hilfsrad 2 kann auch gemäß dem in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel an einem um eine vertikale Schwenkachse 5 verschwenkbaren Reifen 4 angebracht werden, wie es üblicherweise bei Vorderreifen eines Kraftfahrzeugs der Fall ist. Um den Schwenkbewegungen eines lenkbaren Vorderrads folgen zu können sind im Bereich des Schwenkgelenks 6 oberhalb des Reifens 4 sowie in einem Bereich der Antriebsrolle 12 die Lauffläche 11 des Reifens 4 umgreifende Führungselemente 15 zum Nachführen des Hilfsrads 2 relativ zu dem zugeordneten Reifen 4 vorgesehen. Die Führungselemente 15 weisen kugelgelagert frei drehbare Führungskugeln 16 auf, die die Lauffläche 11 seitlich umgreifend an einer Seitenwand 17 des Reifens 4 dicht anliegend den Bewegungen des Reifens 4 folgen und die Ausrichtung des Haltearms 7, beziehungsweise des daran gelagerten Hilfsrads 2 relativ zu dem Reifen 4 vorgeben und den Bewegungen des Reifens 4 nachführen.
  • Das zwischen dem Reifen 4 und dem Hilfsrad 2 angeordnete Führungselement 15 ist ausreichend großflächig ausgestaltet, um einen direkten Kontakt zwischen dem Reifen 4 und dem mit Spikes 14 versehenen Hilfsrad 2 zuverlässig ausschließen zu können. Dagegen ist das auf der entgegengesetzten Seite des Reifens 4 angeordnete Führungselement 15 deutlich kleiner und umgreift den Reifen 4 an dessen Seitenwand 17 nur geringfügig.
  • Wie in 3 schematisch dargestellt, ist das an einem Vorderrad im Bereich dessen Schwenkachse 5 gelagerte Führungselement 15 im Wesentlichen senkrecht zu einer geraden Ausrichtung des Reifens 4 auf Schienen 18 verschiebbar, so dass das Führungselement 15 seitlich an die Seitenfläche 17 des Reifens 4 angedrückt oder von ihr entfernt werden kann. An Stelle von Schienen 18 können auch Stangen oder ein anderer geeigneter Verlagerungsmechanismus verwendet werden. Mittels einer nicht näher dargestellten Einrichtung zur Verlagerung des Führungselements 15, die beispielsweise federbetätigt, mittels eines Seilzugs betätigt oder elektrisch aktiviert und betätigt werden kann, kann das Führungselement 15 im Falle eines Parkens des Hilfsrads 2 in dessen Ruheposition von der Seitenfläche 17 des Reifens 4 wegbewegt werden, so dass durch das Führungselement 15 keine Ausrichtung des Hilfsrads 2 mehr erzwungen wird und das Hilfsrad 2 in einer einzigen, vorgebbaren Position unabhängig von der aktuellen Ausrichtung des Reifens 4 geparkt werden kann. Wird das Hilfsrad 2 aktiviert, so kann das Führungselement 15 wieder seitlich an den Reifen 4 angepresst werden und würde dann die Ausrichtung des Reifens 4 auf das Hilfsrad 2 übertragen, bzw. eine daran angepasste Ausrichtung des Hilfsrads 2 vorgeben.
  • Das oberhalb des Reifens 4 im Bereich dessen Schwenkachse 5 gelagerte Führungselement 15 kann entweder – wie dargestellt – zwei Führungskugeln 16 oder aber lediglich eine oder mehrere senkrecht übereinander angeordnete Führungskugeln 16 aufweisen. Eine ebenfalls denkbare Anordnung der Führungskugeln 16 nebeneinander erscheint weniger günstig, da auf diese Weise eine korrekte seitliche Anlage, bzw. Ausrichtung des Führungselements 15 und damit des Hilfsrads 2 relativ zu dem Reifen 4 beeinträchtigt werden könnte.
  • In 5 ist eine Fahrhilfe 1 mit zwei Hilfsrädern 2 schematisch dargestellt. Jedes der beiden Hilfsräder 2 ist einem Reifen 4 zugeordnet. Bei den beiden Reifen 4 handelt es sich um gegenüberliegende Hinterradreifen eines Kraftfahrzeugs. Mittels einer gemeinsamen hydraulischen Betätigungsvorrichtung 19 kann sowohl ein Verlagern der beiden Hilfsräder 2 aus einer Ruheposition in eine Betriebsposition als auch der jeweilige Anpressdruck der Antriebsrolle 2 an dem zugeordneten Reifen 4 vorgegeben werden. Wenn die dem jeweiligen Hilfsrad 2 zugeordneten Druckleitungen 20 miteinander gekoppelt sind, kann in einfacher Weise erreicht werden, dass die beiden Hilfsräder 2 gleichzeitig betätigt oder in die Ruheposition verlagert werden und dass der jeweilige Anpressdruck der Anpressrolle 12 an dem zugeordneten Reifen 4 zumindest näherungsweise gleich groß ist.
  • Die Verlagerung der beiden Hilfsräder 2 kann sowohl manuell als auch halb- oder vollautomatisch durch die hydraulische Betätigungsvorrichtung 19 vorgegeben werden. Der Anpressdruck der Antriebsrolle 12 an die Laufflächen 11 der Reifen 4 kann beispielsweise auch stufenweise vorgegeben werden, um bei unterschiedlicher Fahrbahnbeschaffenheit eine jeweils angenehm empfundene, beziehungsweise ausreichend wirksame Unterstützung durch die Hilfsräder 2 bewirken zu können. Um insbesondere bei geringen Fahrgeschwindigkeiten eine Beeinträchtigung einer Lenkbewegung eines mit einem Hilfsrad 2 ausgestatteten lenkbaren Reifens 4 zu erleichtern kann vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Anpressdruck der Antriebsrolle 12 an den Reifen 4 variiert, beziehungsweise bei Lenkbewegungen automatisch reduziert wird. Die Hilfsräder 2 können alternativ ebenfalls um eine vertikale Schwenkachse schwenkbar gelagert sein und auf diese Weise den Lenkbewegungen der zugeordneten Reifen 4 folgen.
  • Eine Anordnung der Hilfsräder 2 an nicht lenkbaren Reifen 4, also üblicherweise an Hinterreifen eines Kraftfahrzeugs erscheint konstruktiv einfach umsetzbar und dürfte in der Praxis ausreichen, um eine wesentliche Verbesserung der Fahreigenschaften des Kraftfahrzeugs bei Glätte herbeizuführen.
  • Es ist auch denkbar, dass ein Zweirad, beispielsweise ein Motorrad, mit einer derartigen Fahrhilfe 1 ausgestattet wird. In diesem Fall dürfte eine Anordnung eines Hilfsrads 2 hinter einem zugeordneten Motorradreifen zweckmäßig sein.
  • Die erfindungsgemäße Fahrhilfe 1 kann ebenfalls bei Flugzeugen oder anderen Fahrzeugen verwendet werden, deren Fortbewegung mittels Reifen ermöglicht wird.

Claims (13)

  1. Fahrhilfe für ein Kraftfahrzeug auf einer glatten Fahrbahn, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit Reibungselementen versehenes Hilfsrad (2) zwischen einer Ruheposition im Abstand zu der Fahrbahn (9) und einer Betriebsposition mit einem kraftschlüssigen Kontakt zu der Fahrbahn (9) sowie mit einer Wirkverbindung mit einem zugeordneten Reifen (4) des Kraftfahrzeugs verlagerbar ist.
  2. Fahrhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsrad (2) an seiner Lauffläche vorspringende Spikes (14) aufweist.
  3. Fahrhilfe nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsrad (2) seitlich neben dem zugeordneten Reifen (4) angeordnet ist.
  4. Fahrhilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsrad (2) mit einer Antriebsrolle (12) in Wirkverbindung steht, die in der Betriebsposition des Hilfsrads (2) an eine Lauffläche (11) des zugeordneten Reifens (4) andrückbar ist.
  5. Fahrhilfe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsrolle (12) während des Betriebs mit einer Reinigungsvorrichtung in Wirkverbindung steht.
  6. Fahrhilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsrad (2) mittels einer hydraulischen oder pneumatischen Betätigungsvorrichtung (18) zwischen der Ruheposition und der Betriebsposition verlagerbar ist.
  7. Fahrhilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrhilfe (1) zwei Hilfsräder (2) aufweist, die an gegenüberliegenden Reifen (4) angeordnet sind.
  8. Fahrhilfe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die an zwei gegenüberliegenden Reifen (4) angeordneten Hilfsräder (2) mittels einer gemeinsamen hydraulischen oder pneumatischen Betätigungsvorrichtung (18) gemeinsam betätigbar sind.
  9. Fahrhilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrhilfe (1) mindestens ein den zugeordneten Reifen (4) seitlich umgreifendes Führungselement (15) zum Nachführen des Hilfsrads (2) relativ zu dem zugeordneten Reifen (4) aufweist.
  10. Fahrhilfe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Führungselement (15) mindestens eine frei drehbar gelagerte Führungskugel (16) aufweist, die seitlich einer Seitenwand (17) des Reifens (4) zugewandt gelagert ist.
  11. Fahrhilfe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Führungselement (15) zwischen einer Ruheposition im Abstand von dem Reifen (4) und einer Betriebsposition seitlich an einer Seitenwand (17) anliegend verlagerbar ist.
  12. Fahrhilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Hilfsrad (2) und dem zugeordneten Reifen (4) eine Trenneinrichtung angeordnet ist, die einen direkten Kontakt zwischen dem Reifen (4) und dem in der Betriebsposition seitlich daneben angeordneten Hilfsrad (2) verhindert.
  13. Fahrhilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsrad (2) in seiner Ruheposition relativ zu einem Chassis des Kraftfahrzeugs festlegbar ist.
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