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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Faltverdeck für ein
Fahrzeug, insbesondere ein Cabriolet-Fahrzeug. Die Erfindung betrifft
außerdem ein mit einem derartigen Faltverdeck ausgestattetes
Fahrzeug.
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Ein
Faltverdeck kann einen Verdeckstoff aufweisen, der in Fahrtrichtung
vorn in eine Dachkappe übergeht. Eine derartige Dachkappe
bildet ein sich über die gesamte Breite des Verdeckstoffs
erstreckendes Versteifungselement, das den Verdeckstoff im vorderen
Bereich spannt. In einer Schließstellung des Verdecks wirkt
die Dachkappe mit einem vorderen Rahmen einer mit dem Verdeck verschlossenen Dachöffnung
zusammen. Dabei ist es üblich, am vorderen Dachrahmen eine
Dichtung anzuordnen, auf der die Dachkappe in der Schließstellung
des Verdecks zur Anlage kommt. Bei einem in seitlichen Schienen
oder Führungen geführten Verdeck bewegt sich das
Verdeck an seinem vorderen Ende parallel zur Fahrtrichtung. Wenn
die Dachkappe beim Verschließen und beim Öffnen
des Verdecks die Dichtung des vorderen Rahmens parallel zur Fahrtrichtung überfährt,
kann es zu einer relativ großen Scherbelastung der Dichtung
kommen, wodurch diese einem vergleichsweise hohen Verschleiß ausgesetzt ist.
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Aus
der
US 5,746,475 ist
ein Fahrzeug mit einer Dachöffnung bekannt, wobei die Dachöffnung mit
mehreren beweglichen, flächigen Dachelementen oder Deckelelementen
verschließbar ist. Dabei sind die einzelnen Dachelemente
im Bereich ihres vorderen Endes um eine Querachse verschwenkbar, wodurch
ihr hinteres Ende angehoben wird. Hierzu können in seitlichen
Schienen Schlitten in der Fahrzeuglängsrichtung verstellbar
sein, die über einen Träger fest mit dem jeweiligen
Dachelement verbunden sind. Dabei ist der Träger am jeweiligen
Schlitten über eine Führungskontur gehaltert,
die beim Verstellen des Schlittens die gewünschte Verstellkinematik des
Dachelements erzeugt.
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Weitere
Einrichtungen zum Verschwenken eines flächigen Dachelements
um eine vordere Querachse und zum Anheben des Dachelements in einem
hinteren Bereich sind aus der
DE 694 03 471 T2 , aus der
EP 0 755 815 B1 und aus
der
EP 0 603 834 A1 bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für ein Faltverdeck bzw. für ein damit ausgestattetes
Fahrzeug eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die
sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass der Verschleiß einer
Dichtung an einem fahrzeugseitigen vorderen Rahmen reduziert ist.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände
der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche. Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken,
die Dachkappe seitlich jeweils an einem Kappenlenker anzubringen,
der zum einen an einem Kappenschlitten und zum anderen an einem
Führungsträger gelagert ist. Der Kappenschlitten
und außerdem ein Riegelschlitten sind ebenfalls am Führungsträger
verstellbar gelagert, wobei der Riegelschlitten am Führungsträger
mittels einer Riegeleinrichtung fixierbar ist. Des Weiteren besitzt
der Kappenschlitten eine nach vorn ansteigende Führungsbahn,
in die ein Lagerbolzen des Kappenlenkers eingreift. Des Weiteren
sind dieser Lagerbolzen und der Riegelschlitten über eine Kopplungseinrichtung
miteinander gekoppelt, und zwar so, dass der Lagerzapfen gegenüber
dem Riegelschlitten vertikal beweglich ist, jedoch in Längsrichtung
am Riegelschlitten abgestützt ist. Durch die vorgeschlagene
Bauweise wird erreicht, dass der Kappenschlitten, der sich beim Öffnen
des Faltverdecks nach hinten bewegt, relativ zum Riegelschlitten
verstellt wird, der über die Riegeleinrichtung zu Beginn
es Öffnungsvorgangs lagefixiert ist. In der Folge wird
der Lagerbolzen am Riegelschlitten abgestützt und in der
Führungsbahn angehoben. Hierdurch wird in den Kappenlenker
ein Moment eingeleitet, so dass dieser um seine durch den Führungsträger
verlaufende Führungsschwenkachse verschwenkt und dadurch
die Dachkappe anhebt. Für die Dachkappe wird durch den
erfindungsgemäßen Vorschlag somit eine Kinematik
erreicht, die beim Öffnen des Verdecks ein Verschwenken
der Dachkappe um eine beabstandet hinter der Dachkappe liegende
horizontale Schwenkachse bewirkt, was einem im Wesentlichen vertikalen
Abheben der Dachkappe gleichkommt. Auf diese Weise können
Scherbelastungen einer Dichtung am vorderen Rahmen vermieden werden.
Insbesondere lässt sich die Dachkappe soweit vom vorderen
Rahmen abheben, dass sie vollständig von der jeweiligen
Dichtung freikommt. Beim Verschließen des Verdecks kehrt
sich die Kinematik der Dachkappe um, so dass auch hier eine Scherbelastung
der Dichtung reduziert bzw. vermieden werden kann.
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Entsprechend
einer vorteilhaften Ausführungsform kann die zwischen Lagerbolzen
und Riegelschlitten vorgesehene Kopplungseinrichtung durch eine
am Riegelschlitten ausgebildete, nach vorn abfallende Kopplungsbahn
gebildet sein, in welche der Lagerbolzen geführt verstellbar
eingreift. Die Kopplungsbahn des Riegelschlittens und die Führungsbahn
des Kappenschlittens überschneiden sich quer zur Längsrichtung
des Führungsträgers bzw. parallel zur Lagerschwenkachse
des Lagerbolzens. In dieser Überschneidung ist der Lagerbolzen
angeordnet. In einer vorderen Position des Kappenschlittens befindet
sich diese Überschneidung am unteren Ende der Führungsbahn
und am unteren Ende der Kopplungsbahn. Durch Verstellen des Kappenschlittens
nach hinten wandert die Überschneidung nach oben bis zum
oberen Ende der Führungsbahn und bis zum oberen Ende der
Kopplungsbahn. Hierdurch wird durch die Relativverstellung des Kappenschlittens
der Lagerbolzen angehoben.
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Bei
einer anderen Ausführungsform kann besagte Kopplungseinrichtung
durch ein Pleuel gebildet sein, dass einerseits am Lagerzapfen und
andererseits am Riegelschlitten verschwenkbar gelagert ist. Durch
Verstellen des Kappenschlittens nach hinten folgt der Lagerzapfen
der Führungsbahn, da er über das Pleuel am Riegelschlitten
abgestützt ist. Die Verwendung eines derartigen Pleuels
erhöht die Funktionszuverlässigkeit der Kopplungseinrichtung
und vereinfacht eine kompakte Anordnung der Schlitten und des Kappenhebels.
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Entsprechend
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann die
Riegeleinrichtung einen am Riegelschlitten abgestützten,
quer zum Führungsträger verstellbaren Riegel aufweisen,
der zum Fixieren des Riegelschlittens in eine Ausnehmung des Führungsträgers
eingreift. Durch diese Bauweise kann der Riegelschlitten besonders
effektiv durch Formschluss am Führungsträger abgestützt
werden. Ein unerwünschtes Öffnen des Faltverdecks
kann dadurch effizient verhindert werden.
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Besonders
vorteilhaft ist hierbei eine Weiterbildung, bei welcher der Kappenschlitten
eine Entriegelungskontur aufweist, die beim Verstellen des Kappenschlittens
nach hinten den Riegel aus der Ausnehmung heraustreibt. Hierdurch
erhält der Kappenschlitten eine Doppelfunktion. Zum einen
bewirkt er beim Öffnen des Verdecks ein Anheben der Dachkappe.
Zum anderen entriegelt er den Riegelschlitten bei hinreichender
Verstellung des Kappenschlittens. Beispielsweise entriegelt der
Kappenschlitten den Riegelschlitten dann, wenn die Dachkappe hinreichend
angehoben ist.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, son dern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch
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1 eine
perspektivische Ansicht von hinten, oben und innen auf einen Bereich
eines Faltverdecks,
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2 eine
perspektivische Ansicht von vorn, oben und innen des Faltverdeckbereichs,
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3 eine
vereinfachte, leicht perspektivische Seitenansicht von innen des
Faltverdeckbereichs,
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4 eine
vereinfachte, leicht perspektivische Seitenansicht von außen
des Faltverdeckbereichs,
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5 eine
vereinfachte perspektivische Ansicht wie in 2,
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6 eine
perspektivische Ansicht von unten eines Riegelschlittens,
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7 eine
Ansicht wie in 1 bei abgesenkter Dachkappe,
jedoch bei einer anderen Ausführungsform,
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8 eine
Ansicht wie in 7, jedoch bei angehobener Dachkappe.
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Entsprechend
den 1 bis 8 besitzt ein nur in den 7 und 8 teilweise
dargestelltes Fahrzeug 1 eine Dachöffnung 2,
die mit Hilfe eines nur teilweise dargestellten Faltverdecks 3 verschließbar
ist. Vom Faltverdeck 3 ist in den 1 bis 8 jeweils
nur ein bezüglich einer Fahrtrichtung 4 des Fahrzeugs 1 vorderer
Endbereich dargestellt. Das Faltverdeck 3 weist einen Verdeckstoff 5 auf,
der in 7 durch eine unterbrochene Linie angedeutet ist.
In Fahrtrichtung 4 vorn geht der Verdeckstoff 5 in eine
Dachkappe 6 über. Die Dachkappe 6 dient
zur Aussteifung des Verdeckstoffs 5 und zum Spannen des
Verdeckstoffs 5 am vorderen Ende des Faltverdecks 3.
Die Dachkappe 6 kann aus Blech oder aus Kunststoff hergestellt
sein. In einer Schließstellung des Faltverdecks 3 wirkt
die Dachkappe 6 mit einem vorderen Rahmen 7 zusammen,
der die Dachöffnung 2 nach vorn begrenzt. Der
vordere Rahmen 7 kann Bestandteil einer das Faltverdeck 3 umfassenden Baugruppe
sein. Ebenso kann der vordere Rahmen 7 baulich zum Fahrzeug 1 gehören.
Im montierten Zustand des Faltverdecks 3 ist der vordere
Rahmen 7 jedenfalls fest am Fahrzeug 1 befestigt.
Der vordere Rahmen 7 kann eine hier nicht dargestellte
Dichtung aufweisen, auf welcher die Dachkappe 6 abgelegt
wird, um das Faltverdeck 1 in der Schließstellung gegenüber
dem vorderen Rahmen 7 abzudichten.
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Das
Faltverdeck 3 umfasst zwei Führungsträger 8,
von denen in den 2, 5, 7 und 8 jeweils
nur einer erkennbar ist. Der jeweilige Führungsträger 8 erstreckt
sich im montierten Zustand des Faltverdecks 3 seitlich
entlang der Dachöffnung 2. Sie können
insbesondere einen Seitenrahmen für die Dachöffnung 2 bilden.
Ebenso können Sie auf einen Seitenrahmen der Dachöffnung 2 aufgesetzt
sein.
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Die
Dachkappe 6 besitzt an ihren Längsenden, also
seitlich jeweils einen Kappenlenker 9, der auf geeignete
Weise fest mit der Dachkappe 6 verbunden ist.
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Beispielsweise
trägt der Kappenlenker 9 hierzu eine Konsole 10,
die eine Schraubverbindung oder Steckverbindung oder Clipsverbindung
mit der Dachkappe 6 ermöglicht. Der jeweilige
Kappenlenker 9 ist über einen Lagerbolzen 11 um
eine Lagerschwenkachse 12 verschwenkbar an einem Kappenschlitten 13 gelagert.
Ferner ist der Kappenlenker 9 an einer von der Dachkappe 6 entfernten
Seite und beabstandet zum Lagerbolzen 11 über
einen Führungsbolzen 14 um eine Führungsschwenkachse 15 verschwenkbar
am zugehörigen Führungsträger 8 gelagert,
wobei er außerdem am Führungsträger 8 geführt
verstellbar gelagert ist. Ferner ist auch der Kappenschlitten 13 am
zugehörigen Führungsträger 8 geführt
verstellbar gelagert. Die Lagerschwenkachse 12 und die
Führungsschwenkachse 15 erstrecken sich bevorzugt
parallel zueinander und quer zur Führungsrichtung des Führungsträgers 8.
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Ferner
ist ein Riegelschlitten 16 vorgesehen, der ebenfalls am
Führungsträger 8 geführt verstellbar ist.
Der Riegelschlitten 16 ist mittels einer Riegeleinrichtung 17 am
Führungsträger 8 fixierbar, so dass er im
Verriegelungszustand nicht entlang des Führungsträgers 8 verstellbar
ist. Nur bei entriegeltem Zustand ist der Riegelschlitten 16 entlang
des Führungsträgers 8 verstellbar.
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Der
Kappenschlitten 13 weist eine Führungsbahn 18 auf,
in welcher der Lagerbolzen 11 geführt verstellbar
angeordnet ist. Mit anderen Worten, der Lagerbolzen 11 greift
in die Führungsbahn 18 ein, so dass er innerhalb
der Führungsbahn 18 geführt verstellbar
ist. Die Führungsbahn 18 ist so geformt, dass sie
nach vorn ansteigt. In der Ausführungsform der 1 bis 6 ist
die Führungsbahn 18 gekrümmt, so dass
sie nach vorn eine zunehmende Steigung besitzt. Bei der in den 7 und 8 gezeigten Ausführungsform
ist die Führungsbahn 18 in zwei Abschnitte unterteilt,
nämlich einen ebenen, geradlinigen hinteren Abschnitt und
einen nach vorn ansteigenden geradlinigen vorderen Abschnitt. Die
progressiv ansteigende Führungsbahn 18 der in
den 1 bis 6 gezeigten Ausführungsform
ermöglicht eine an die Kinematik besser angepasste Kraft-Weg-Abstimmung.
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In 5 ist
ein Lagerstein 33 erkennbar, der in der Führungsbahn 18 des
Kappenschlittens 13 geführt verstellbar ist und
in dem entsprechend 2 der Lagerzapfen 11 um
die Lagerschwenkachse 12 verschwenkbar gelagert ist. Hierdurch
kann die Funktionssicherheit der für die Dachkappe 6 realisierten
Kinematik verbessert werden.
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Des
Weiteren ist der Lagerbolzen 11 über eine Kopplungseinrichtung 19 mit
dem Riegelschlitten 16 gekoppelt. Die Kopplung erfolgt
dabei in einer Art und Weise, dass der Lagerbolzen 11 beim Öffnen des
Faltverdecks 3 am stehenden Riegelschlitten 16, also
bei am Führungsträger 8 fixiertem Riegelschlitten 16 abgestützt
ist. Beim Öffnen des Faltverdecks 3 wird der Kappenschlitten 13 entlang
des Führungsträgers 8 nach hinten bewegt.
In der Folge kann der Lagerbolzen 11 entlang der Führungsbahn 18 ansteigen.
Der ansteigende Lagerbolzen 11 bewirkt ein Verschwenken
des Kappenlenkers 9 um dessen Führungsbolzen 14 bzw.
um dessen Führungsschwenkachse 15. Hierdurch wird
die Dachkappe 6 ebenfalls um die Führungsschwenkachse 15 verschwenkt.
Durch den vergleichsweise großen Abstand zwischen der Dachkappe 6 und
der deutlich dahinter angeordneten Führungsschwenkachse 15 ergibt
sich für die Dachkappe 6 relativ zum vorderen Rahmen 7 ein
im Wesentlichen vertikaler Hub. Jedenfalls wird durch dieses Anheben
der Dachkappe 6 eine Scherbelastung parallel zur Fahrtrichtung 4 der
am vorderen Rahmen 7 angebrachten Dichtung erheblich reduziert
oder sogar vermieden.
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Bei
der in den 1 bis 6 gezeigten Ausführungsform
ist die Kopplungseinrichtung 19 durch ein Pleuel 20 gebildet.
Das Pleuel 20 ist einerseits am Lagerzapfen 11 um
die Lagerschwenkachse 12 verschwenkbar gelagert. Andererseits
ist das Pleuel 20 am Riegelschlitten 16 um eine
nicht dargestellte parallel zur Lagerschwenkachse 12 verlaufende,
davon beabstandete Schwenkachse verschwenkbar gelagert. Solange
sich der Lagerzapfen 11 wie in den 1 bis 5 angedeutet
am unteren Ende der Führungsbahn 18 befindet,
erstreckt sich das Pleuel 20 im Wesentlichen parallel zur
Führungsrichtung des Führungsträgers 8,
wodurch sich der Lagerzapfen 11 vor dem Riegelschlitten 16 befindet. Bewegt
sich nun der Kappenschlitten 13 relativ zum Riegelschlitten 16 nach
hinten, folgt der Lagerzapfen 11 der Führungsbahn 18 und
wird dadurch angehoben. Gleichzeitig verschwenkt dabei das Pleuel 20 um
seine riegelschlittenseitige Schwenkachse nach oben. Wenn der Lagerzapfen 11 das
obere Ende der Führungsbahn 18 erreicht, erstreckt
sich das Pleuel 20 im Wesentlichen vertikal bzw. quer zur
Führungsrichtung des Führungsträgers 8.
Das Pleuel 20 wird dabei um etwa 90° verschwenkt.
Zur Erzielung dieser Kinematik ist ein Abstand zwischen den Schwenkachsen
des Pleuels 20 so auf die Führungsbahn 18 angepasst,
dass besagter Abstand einem Hub des Lagerzapfens 11 entspricht,
den der Lagerzapfen 11 zwischen dem unteren Ende der Führungsbahn 18 und
dem oberen Ende der Führungsbahn 18 durchführt.
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Die 7 und 8 zeigen
eine alternative Ausführungsform für die Kopplungseinrichtung 19. Hierbei
ist die Kopplungseinrichtung 19 durch eine Kopplungsbahn 21 gebildet,
die am Riegelschlitten 16 ausgebildet ist und die nach
vorn abfallend ausgestaltet ist. Der Lagerbolzen 11 greift
auch in diese Kopplungsbahn 21 geführt verstellbar
ein. In der abgesenkten Position der Dachkappe 6 befindet
sich der Lagerbolzen 11 einerseits im unteren Ende der Führungsbahn 18 und
andererseits im unteren Ende der Kopplungsbahn 21. Dieser
Zustand ist in 7 wiedergegeben. Wird nun bei
stehendem Riegelschlitten 16 der Kappenschlitten 13 nach
hinten bewegt, wird der Lagerbolzen 11 zwangsläufig
in beiden Bahnen 18, 21 nach oben geführt,
also angehoben. Bei maximaler Relativverstellung des Kappenschlittens 13 bezüglich
des Riegelschlittens 16 nach hinten befindet sich der Lagerbolzen 11 im
oberen Ende der Führungsbahn 18 und im oberen
Ende der Kopplungsbahn 21. Dieser Zustand ist in 8 wiedergegeben.
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Zur
Realisierung dieser Kinematik ist das untere Ende der Kopplungsbahn 21 fluchtend
zum unteren Ende der Führungsbahn 18 ausgerichtet. Ebenso
ist das obere Ende der Kopplungsbahn 21 fluchtend zum oberen
Ende der Führungsbahn 18 ausgerichtet. Im Beispiel
fällt die Kopplungsbahn 21 steiler ab als die
Führungsbahn 18 ansteigt. Das bedeutet, dass die
Kopplungsbahn 21 betragsmäßig eine größere
Steigung aufweist als die Führungsbahn 18.
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Die
Riegeleinrichtung 17 umfasst entsprechend den 3 bis 8 einen
Riegel 22, der auch als Riegelstein bezeichnet werden kann.
Der Riegel 22 ist am Riegelschlitten 16 abgestützt
und ist quer zum Führungsträger 8 verstellbar.
Der Riegel 22 greift zum Fixieren des Riegelschlittens 16 am
Führungsträger 8 in eine Ausnehmung 23 ein,
die der Führungsträger 8 aufweist. Zur
Realisierung dieser Ausnehmung 23 kann entsprechend 5 eine
Führungswand 24 des Führungsträgers 8 unterbrochen sein,
wobei diese Unterbrechung selbst die Ausnehmung 23 bilden
kann. Ein Verschlusselement 25 verschließt eine ähnliche
Unterbrechung in einer benachbarten Führungswand und kann
hier außerdem als Axialanschlag für den Riegel 22 dienen.
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Der
Riegel 22 greift quer zum Führungsträger 8,
also quer zur Führungsrichtung des Führungsträgers 8 in
die Ausnehmung 23 ein. Hierdurch ergibt sich ein besonders
effektiver Formschluss zur Fixierung des Riegelschlittens 16 in
der Führungsrichtung am Führungsträger 8.
Zum Entriegeln der Riegeleinrichtung 17, also zum Herausziehen
des Riegels 22 aus der Ausnehmung 23 trägt
der Kappenschlitten 13 eine in den 2 bis 4 erkennbare
Entriegelungskontur 26. Diese ist am Kappenschlitten 13 so positioniert,
dass sie beim Verstellen des Kappenschlittens 13 nach hinten
den Riegel 22 aus der Ausnehmung 23 heraustreibt.
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Beispielsweise
können hierzu der Riegel 22 und/oder die Entriegelungskontur 26 keilförmige
Anlaufflächen aufweisen, um das Querverstellen des Riegels 22 beim Überfahren
in Längsrichtung zu vereinfachen. Zweckmäßig
sind Kappenschlitten 13 und Riegelschlitten 16 so
aufeinander abgestimmt, dass die Entriegelungskontur 26 die
Fixierung des Riegelschlittens 16 erst dann (vollständig)
löst, wenn die Dachkappe 6 hinreichend angehoben
ist. Beispielsweise bringt die Entriegelungskontur 26 den
Riegel 22 erst dann außer Eingriff mit der Ausnehmung 23, wenn
der Lagerbolzen 11 das vordere obere Ende der Führungsbahn 18 erreicht
hat.
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Zweckmäßig
ist der Riegel 22 quer zur Führungsrichtung des
Führungsträgers 8 vorgespannt, wodurch
der Riegel 22 beim Schließen des Verdecks 3 selbsttätig
in die Ausnehmung 23 einrasten kann. Außerdem
kann dadurch ein unbeabsichtigtes Entsichern des Riegelschlittens 16 vermieden
werden. Zum Vorspannen des Riegels 22 ist die Riegeleinrichtung 17 zweckmäßig
mit einer Feder 27 ausgestattet. Im Beispiel ist die Feder 27 als
Blattfeder ausgestaltet. Die Feder 27 dient hier gleichzeitig
zur Befestigung des Riegels 22 am Riegelschlitten 16.
Hierzu ist die Feder 27 einerseits in einer Federaufnahme 28 des
Riegelschlittens 16 aufgenommen, während sie andererseits
den Riegel 22 trägt. Während die Feder 27 zweckmäßig
aus einem Metall hergestellt sein kann, ist der Riegelschlitten 16 bevorzugt
ein Kunststoffteil. Ebenso kann der Riegel 22 aus Kunststoff hergestellt
sein. Zweckmäßig ist dabei eine Ausführungsform,
bei welcher der Riegelschlitten 16 und der Riegel 22 an
die Feder 27 angespritzt sind.
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Entsprechend
den 2 und 5 weist der Führungsträger 8 zum
Führen des Kappenschlittens 13 eine Kappenschlittenführung 29 auf.
Ferner weist der Führungsträger 8 zum
Führen des Riegelschlittens 16 eine Riegelschlittenführung 30 auf.
Dabei sind am Führungsträger 8 die Kappenschlittenführung 29 und
die Riegelschlittenführung 30 zueinander seitlich
versetzt angeordnet, derart, dass der Klappenschlitten 13 seitlich
am Riegelschlitten 16 vorbei bewegt werden kann. Darüber
hinaus kann der Führungsträger 8 zusätzlich
mit einer separaten Führungszapfenführung 31 ausgestattet
sein, die den Führungszapfen 14 führt.
Entsprechend 1 ist der Führungsbolzen 14 hierzu
in einem Gleitstein 40 aufgenommen, der in der Führungszapfenführung 31 geführt
verstellbar ist. Außerdem kann zum Führen des
Riegels 22 im Führungsträger 18 eine
Riegelführung 32 vorgesehen sein. Diese verläuft
im Beispiel unterhalb der Riegelschlittenführung 30 und steht
mit dieser in Verbindung.
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Zur
Verbesserung der Längsführung der Schlitten 13, 16 im
Führungsträger 8 kann entsprechend den 3 und 4 der
Riegelschlitten 16 mit einer Vorspannfeder 34 ausgestattet
sein, die den Riegelschlitten 16 im Führungsträger 8 bzw.
in der Riegelschlittenführung 30 positioniert.
Im Beispiel drückt die Vorspannfeder 34 den Riegelschlitten 16 nach
unten. Entsprechend 4 kann zusätzlich oder
alternativ dem Klappenschlitten 13 eine Vorspannfeder 35 zugeordnet
sein. Diese ist im Beispiel der 4 an einem
Verbindungsglied 36 ausgebildet, das den Kappenschlitten 13 nach
hinten mit einem Zusatzschlitten 37 verbindet, der ebenfalls
in der Kappenschlittenführung 29 geführt
verstellbar ist. Mit Hilfe dieser Vorspannfeder 35 ist
der Kappenschlitten 13 positioniert, im Beispiel nach oben
vorgespannt. Das Verbindungsglied 36 ist mit dem Kappenschlitten 13 und
mit dem Zusatzschlitten 37 jeweils gelenkig verbunden.
In den 1 bis 5 ist zusätzlich eine Antriebsfeder 38 erkennbar,
die über eine am Riegelschlitten 16 ausgebildete
Halterung 39 im vorderen Bereich des Verdecks 3 abgestützt
ist und die eine Aufstellbewegung des Verdecks 3 unterstützt.
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Bei
der in den 1 bis 6 gezeigten Ausführungsform
ist in der Querrichtung des Führungsträgers 8 der
Riegelschlitten 16 zwischen dem Kappenlenker 9 und
dem Kappenschlitten 13 angeordnet. Im Unterschied dazu
ist bei der in den 7 und 8 gezeigten
Ausführungsform der Kappenlenker 9 quer zum Führungsträger 8 zwischen
dem Riegelschlitten 16 und dem Kappenschlitten 13 positioniert.
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Zweckmäßig
ist das Verdeck 3 an beiden Fahrzeugseiten ähnlich,
insbesondere spiegelsymmetrisch aufgebaut.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5746475 [0003]
- - DE 69403471 T2 [0004]
- - EP 0755815 B1 [0004]
- - EP 0603834 A1 [0004]