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Die
Erfindung betrifft ein Bedienmodul, eine Steuereinrichtung und ein
Versorgungssystem für einen Unterrichtsraum.
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In
Unterrichtsräumen, wie beispielsweise einem Klassenzimmer
an einer Schule, sind eine Vielzahl an Verbrauchern vorgesehen.
Als Verbraucher werden dabei im Zusammenhang mit der Erfindung versorgungstechnische
Einrichtung, wie Licht, Heizung, Verdunklungseinrichtungen und dergleichen, Einrichtungen
für eine Medienabgabe, wie beispielsweise ein Wasserhahn,
ein Druckluftanschluss, ein Gashahn oder eine Steckdose, sowie damit
verbundene Geräte, Multi-Media-Einrichtungen, wie Filmabspielgeräte,
Projektoren, Lautsprecher oder dergleichen, Verstelleinrichtungen,
beispielsweise zum Höhenverstellen einer Tafel und/oder
zum Bewegen eines Medienversorgungs-Geräts in und/oder
aus einer Arbeitsposition, und ähnliche bezeichnet.
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Die
einzelnen Verbraucher werden derzeit manuell und/oder durch speziell
hierfür entwickelte Steuereinrichtungen bedient.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bedienmodul, eine
Steuereinrichtung und ein Versorgungssystem für einen Unterrichtsraum
für eine nutzerfreundliche Bedienung verschiedener Verbraucher
zu schaffen. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zum Ansteuern mehrerer Verbraucher in einem Raum zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein Bedienmodul für
eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung mehrerer Verbraucher in einem
Raum, insbesondere in einem Unterrichtsraum, umfassend eine Anzeigeeinheit,
auf welcher ein Systemzustand von mindestens einem der Verbraucher
anzeigbar ist, und mindestens ein Bedienelement, durch welches ein Soll-Systemzustand
des Verbrauchers einstellbar ist.
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Durch
das Bedienmodul ist es möglich, an einer zentralen Stelle
die Systemzustände der Verbraucher abzufragen und gewünschte
Systemzustände einzustellen. Das Bedienmodul ist beispielsweise
an einem Lehrerpult platzierbar, so dass ein Lehrer schnell und
ohne seinen Platz in dem Klassenraum zu verlassen, Soll-Systemzustände
vorgeben kann. Eine mit dem Bedienmodul wirkverbundene Steuereinrichtung
regelt und/oder steuert die Verbraucher gemäß den
vorgegebenen Soll-Systemzuständen.
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Je
nach Ausrüstung des Unterrichtsraums können Systemzustände
verschiedener Verbraucher an dem Bedienmodul angezeigt und Soll-Systemzustände
für die Verbraucher mittels des Bedienmoduls eingestellt
werden. Durch das Bedienmodul ist es vorzugsweise in einer Standardausführung
möglich, zumindest eine Beleuchtung und/oder eine Verdunklung
in einem Raum einzustellen. Die einzelnen Verbraucher werden an
der Anzeigeeinrichtung vorzugsweise mittels Symbolen dargestellt.
Aus arbeitswissenschaftlicher Sicht ist es dabei zu bevorzugen, gängige,
allgemein verständliche Piktogramme zu verwenden.
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Vorzugsweise
ist mindestens ein erstes Bedienelement als Taste gestaltet, welche
angrenzend an die Anzeigeeinheit angeordnet ist. Als Taste wird im
Zusammenhang mit der Erfindung ein über Druck betätigbares
Element bezeichnet. Durch die Anordnung angrenzend an die Anzeigeeinheit
ist es auf einfache und leicht verständliche Weise möglich,
an der Anzeigeeinheit die Funktion einer Taste anzuzeigen. Vorzugsweise
werden die Tasten für unterschiedliche Anwendungen unterschiedlich
konfiguriert. Dadurch ist es möglich, eine Anzahl notwendiger
Tasten zu minimieren.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist mindestens ein Bedienelement als
Dreh-/Drückknopf gestaltet ist. Eine Taste oder ein Dreh-/Drückknopf
ermöglichen ein einfaches, schnelles und intuitives Bedienen.
Der Dreh-/Drückknopf lässt sich ebenfalls für verschiedene
Funktionen geeignet konfigurieren.
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In
einer weiteren Ausgestaltung weist die Anzeigeeinheit zumindest
teilweise eine berührungssensitive Oberfläche
auf, welche als Bedienelement fungiert. An der Anzeigeeinheit Passen
sich zu diesem Zweck geeignete Elemente wie Schieber, Drehknöpfe,
Taster, Pfeile oder dergleichen anzeigen.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Soll-Systemzustand
zumindest eines Verbrauchers wahlweise mittels der Taste, dem Dreh-/Drückknopf
und/oder der berührungssensitiven Oberfläche veränderbar
ist. Dabei ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, eine Grobeinstellung
mittels der Taste einzustellen, wohingegen eine Feineinstellung
mittels der berührungssensitiven Oberfläche und/oder
dem Dreh-/Drückknopf erfolgt. Beispielsweise wird eine
Beleuchtung mittels einer Taste ein- oder ausgeschaltet und mittels
der berührungssensitiven Oberfläche eine Helligkeit
der Beleuchtung verändert. In einer anderen Ausgestaltung
ist mittels einer Taste eine Gasversorgung für den Raum
aktivierbar, wobei die Gasversorgung für bestimmte Arbeitsplätze über
die Oberfläche einstellbar ist. Zahlreiche andere Ausgestaltungen
sind denkbar.
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Vorzugsweise
sind an der Anzeigeeinheit wahlweise mindestens zwei unterschiedliche
Folien anzeigbar, wobei mittels einer Selektionseinrichtung eine
anzuzeigende Folie wählbar ist. Als Selektionseinrichtung
dient beispielsweise das mindestens eine Bedienelement. Um eine
einfache Anpassung des Bedienmoduls an unterschiedliche Unterrichtsräume
zu ermöglichen, ohne dass hierfür alle denkbaren
Bedienelemente schon im Vorfeld vorgesehen sein müssen,
ist die Selektionseinrichtung vorzugsweise mittels softwaretechnische
Elemente realisiert, wobei in einer vorteilhaften Ausgestaltung
Reiter aller verfügbaren Folien in einem berührungssensitiven Bereich
an der Anzeigeeinrichtung angezeigt sind, und eine Auswahl über
die Anzeigeeinrichtung erfolgt. In einer anderen Ausgestaltung ist
alternativ oder zusätzlich ein Drehknopf, insbesondere
ein konfigurierbarer Drehknopf vorgesehen, durch welchen zwischen
einzelnen Folien umgeschaltet werden kann.
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In
einer Ausgestaltung ist jeder Folie mindestens eine Gruppe an Verbrauchern
zugeordnet, wobei die Verbraucher in thematische Gruppen unterteilt
sind. Die Verbraucher sind dabei beispielsweise thematisch und/oder
basierend auf einem Versorgungsmedium zu Gruppen zusammengestellt.
Beispielsweise sind alle Verbraucher, welche für eine Multi-Media-Nutzung
relevant sein könnten, in einer Gruppe zusammengefasst.
Hierzu zählen in einer Ausgestaltung sowohl ein Abspielgerät
oder ein Projektor, als auch Verdunklungs- und/oder Beleuchtungseinrichtungen.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist auf jeder Folie der Unterrichtsraum
schematisch abgebildet. Dadurch ist es möglich, einzelne Verbraucher einfach
und intuitiv zu lokalisieren, um so gewünschte Eingaben
schnell durchführen zu können.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist dem Bedienmodul eine Identifikationseinrichtung
zugeordnet, wobei ein möglicher Zugriff auf das Bedienmodul und/oder
einzelne Folien von einem identifizierten Berechtigungsprofil abhängig
ist. Die Identifikation kann beispielsweise mittels Passworteingabe,
Spracherkennung, Fingerabdruckscanner, Iris-Erkennung und/oder einer
Karte erfolgen. Vorzugsweise ist eine Karte vorgesehen. Die Identifikationseinrichtung
weisen vorzugsweise Mittel zum berührungslosen Einlesen
der Karte, beispielsweise mittels RFID, auf. Dadurch ist es möglich,
Berechtigungen auf einfache Weise an Lehrer oder andere Personen
zu vergeben. Beispielsweise kann ein Lehrer auch einem Klassensprecher
die Verantwortung für einen Raum übertragen. Umgekehrt
ist es möglich, individuelle Einstellungen auf der Karte
zu speichern, so dass beispielsweise nach einer Unterbrechung wieder
vorangegangene Zustände eingestellt werden können.
In einer modernen Schule werden Räume vielfach für
unterschiedliche Zwecke verwendet. Dabei ist es möglich, verschiedenen
Fachlehrern unterschiedliche Berechtigungsprofile zuzuweisen. Derartige
Berechtigungsprofile lassen sich auf einfache Weise auf der Karte speichern.
Systemzustände von Verbrauchern, deren Systemzustand nicht
durch die identifizierte Person veränderbar ist, sind in
einer Ausgestaltung nicht an der Anzeigeeinheit wiedergegeben, um
so Unklarheiten zu vermeiden. Alternativ ist es möglich,
die Systemzustände anzuzeigen, jedoch ein Zugriff auf die
Verbraucher zu sperren.
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Vorzugsweise
sind aktivierte und deaktivierte Verbraucher mit unterschiedlicher
Farbintensität dargestellt. Beispielsweise werden aktive
Verbraucher mit einer höheren Farbintensität dargestellt,
als deaktivierte Verbraucher. Um eine intuitive Erfassung weiter
zu verbessern, sind vorzugsweise bestimmten Verbrauchern bestimmte
Farben zugeordnet.
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Diese
Farben sind in einer Ausgestaltung sowohl für eine Wiedergabe
der Verbraucher an der Anzeigeeinheit, als auch für eine
Wiedergabe der Bedienelemente an der Anzeigeeinheit gewählt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das mindestens
eine Bedienelement in Abhängigkeit einer gewählten
Folie konfiguriert ist. Dem Bedienelement wird dabei in Abhängigkeit
der gewählten Folie eine bestimmte Funktionalität
zugewiesen. Die zugewiesene Funktionalität ist vorzugsweise
dem Nutzer angezeigt. Hierfür ist in einem Ausführungsbeispiel
vorgesehen, dass die Funktionalität durch Symbole oder
Text an der Anzeigeeinheit dargestellt ist. Sofern die Anzeigeeinheit als
Bedienelement fungiert, ist eine Darstellung der Symbole in oder
neben entsprechenden Bereichen der Anzeigeeinheit, welche als virtuelle
Tasten dienen, vorteilhaft. Sofern es sich bei Bedienelementen um
neben der Anzeigeeinheit angeordnete Tasten handelt, wird die Funktionalität
vorzugsweise in den an die Tasten angrenzenden Bereichen der Anzeigeeinheit
dargestellt.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das mindestens eine erste
Bedienelement Rückmeldungselemente auf, welche bei einer
Betätigung eine haptisch, optisch und/oder akustisch wahrnehmbare Rückmeldung
abgeben. Je nach Verbraucher ist eine Änderung eines Systemzustands
nicht immer gleich erkennbar. Beispielsweise haben Heizeinrichtungen zumeist
eine gewisse Verzögerung, bis sich ein geänderter
Soll-Systemzustand einstellt. Um dem Nutzer eine Rückmeldung über
seine Aktivität zu geben, sind Rückmeldungselemente
vorteilhaft. Hierfür ist beispielsweise eine Taste als
sogenannte Knackfroschtaste ausgebildet, wobei dem Nutzer eine haptische
Rückmeldung gegeben wird. Bei Bedienelemente an der berührungssensitiven
Oberfläche wird vorzugsweise optisch ein gedrückter
Zustand signalisiert.
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Vorzugsweise
ist ein Notaus-Bedienelement vorgesehen, um eine Medien-Versorgung
aller sicherheitskritischer Verbraucher zu unterbrechen. Als sicherheitskritische
Verbraucher werden dabei alle Verbraucher bezeichnet, deren unsachgemäße
Verwendung einen Schaden herbeiführen kann, beispielsweise
eine Gasversorgung, eine Wasserversorgung, eine Stromversorgung
bestimmter Geräte und andere. Üblicherweise werden
Beleuchtungselemente zumindest teilweise von einer Abschaltung durch
das Notaus-Element ausgeschlossen. Bei Betätigung des Notaus-Bedienelement
wird so die Versorgung aller sicherheitskritischer Verbraucher unterbrochen,
wobei eine Notbeleuchtung aktiviert bleibt und/oder aktiviert wird.
Das Bedienelement dient somit in einer Ausgestaltung auch als Panikschalter
bei einer Verdunkelung.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist ein Zähler vorgesehen,
wobei das Bedienmodul in einen Grundmodus schaltet, sofern innerhalb
einer definierbaren Zeitspanne keine Eingabe über ein Bedienelement feststellbar
ist. Durch eine derartige Umschaltung kann die Gefahr einer versehentlichen
Bedienung verringert werden. Als Grundmodus ist beispielsweise eine
Folie zum Anzeigen und Ändern der Beleuchtung wählbar.
Die Zeitspanne kann beliebig festgelegt werden. Als vorteilhaft
haben sich Zeitspannen von ca. 1 Minute herausgestellt. Vorzugsweise
ist dabei bei bestimmten Folien, beispielsweise einer Folie für
eine Multi-Media-Steuerung der Zähler deaktiviert, da hier
mit größeren Unterbrechungen zwischen zwei Bedieneingriffen
zu rechnen ist.
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Die
Aufgabe wird weiter gelöst durch eine Steuereinrichtung
für mehrere Verbraucher in einem Raum, insbesondere in
einem Unterrichtsraum, wobei die Steuereinrichtung mit einem erfindungsgemäßen
Bedienmodul zur Übertragung von Signalen wirkverbunden
ist.
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Die
Steuereinrichtung und das Bedienmodul sind in einer Ausgestaltung
als integrale Baueinheit ausgebildet. Die Baueinheit ist beispielsweise
in ein Lehrerpult integrierbar. Die Steuereinrichtung kann darüber
hinaus auch weitere Funktionen, beispielsweise die Funktion eines
Pult-Rechners, übernehmen.
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In
einer anderen Ausgestaltung sind das Bedienmodul und die Steuereinrichtung
als separate Bauteile ausgebildet, wobei in diesem Fall vorzugsweise
vorgesehen ist, dass die Bauteile zueinander komplementäre
Kopplungselemente aufweisen. Dadurch ist es möglich, das
Bedienmodul an die Steuereinheit beispielsweise zum Aufladen eines
Akkus und/oder zum Verstauen anzukoppeln.
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Die
Aufgabe wird weiter gelöst durch ein Versorgungssystem
für einen Raum, insbesondere einen Unterrichtsraum, umfassend
mehrere Verbraucher, die über eine erfindungsgemäße
Steuereinrichtung steuer- und/oder regelbar sind. Das Versorgungssystem
ist dabei nahezu beliebig gestaltbar. Zudem ist es möglich,
das Versorgungssystem durch Einbinden weiterer Verbraucher zu erweitern.
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Die
Aufgabe wird zudem gelöst durch ein Verfahren zum Ansteuern
mehrerer Verbraucher in einem Raum, insbesondere einem Unterrichtsraum, wobei
ein Ist-Systemzustand mindestens eines Verbrauchers auf einer Anzeigeeinheit
eines Bedienmoduls angezeigt wird, über ein Bedienelement
des Bedienmoduls ein Soll-Systemzustand eingestellt wird und der
mindestens eine Verbraucher gemäß dem Soll-Systemzustand
angesteuert oder geregelt wird. Ein derartiges Verfahren erlaubt
eine besonders nutzerfreundliche Bedienung eines Versorgungssystems.
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Vorzugsweise
werden an der Anzeigeeinheit die Systemzustände mehrerer
Verbraucher angezeigt, wobei durch Betätigen des mindestens
einen Bedienelements ein Soll-Systemzustand aller Verbraucher, einzelner
Verbraucher oder einer Gruppe an Verbrauchern verändert
wird. Dabei sind vorzugsweise wahlweise unterschiedliche Folien
an der An zeigeeinheit anzeigbar, so dass verschiedene Verbraucher übersichtlich
darstellbar sind. Eine Funktionsbelegung des mindestens einen Bedienelements erfolgt
vorzugsweise abhängig von der angezeigten Folie, so dass
die Anzahl der Bedienelemente gering gehalten werden kann.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind.
Für gleiche oder ähnliche Bauteile werden in den
Zeichnungen einheitliche Bezugszeichen verwendet. Als Teil eines
Ausführungsbeispiels beschriebene oder dargestellte Merkmale
können ebenso in einem anderen Ausführungsbeispiel
verwendet werden, um eine weitere Ausführungsform der Erfindung
zu erhalten.
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In
den Zeichnungen zeigen schematisch:
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1:
ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Bedienmoduls;
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2:
ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Bedienmoduls;
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3:
eine erste auf einer Anzeigeeinheit anzeigbare Folie;
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4:
eine zweite auf einer Anzeigeeinheit anzeigbare Folie;
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5:
eine dritte auf einer Anzeigeeinheit anzeigbare Folie und
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6:
eine vierte auf einer Anzeigeeinheit anzeigbare Folie.
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1 zeigt
schematisch ein Bedienmodul 1 für eine nicht dargestellte
Steuereinrichtung zur Ansteuerung mehrerer, ebenfalls nicht dargestellter
Verbraucher in einem Raum. Das Bedienmodul 1 umfasst eine
An zeigeeinheit 2, auf welcher Systemzustände von
mindestens einem der Verbraucher anzeigbar sind. Das Bedienmodul 1 umfasst
weiter mehrere Bedienelemente, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zehn als Tasten 3 gestaltete Bedienelemente, durch welche
Soll-Systemzustände der Verbraucher einstellbar sind. Vorzugsweise
ist die Anzeigeeinheit 2 als berührungssensitive
Oberfläche gestaltet, so dass die Anzeigeeinheit 2 ebenfalls
als Bedienelement fungiert.
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Das
dargestellte Bedien-Modul 1 umfasst weiter ein Notaus-Bedienelement 4,
durch welche sicherheitskritische Verbraucher in einen Ruhezustand überführbar
sind.
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Um
einen Zugriff auf Verbraucher durch nicht berechtigte Personen zu
verhindern, ist bei dem dargestellten Bedienmodul eine Identifikationseinrichtung
vorgesehen. Die Identifikationseinrichtung umfasst in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel Empfangs- und/oder Sendemittel 5 für
einen berührungslosen Austausch von Daten, beispielsweise
mittels RFID. Dadurch ist es beispielsweise möglich, dass ein
Nutzer sich mittels einer Karte identifiziert, welche in den Bereich
des Bedienmoduls 1 gehalten wird.
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Das
Bedienmodul 1 ist in einem Gehäuse angeordnet,
welches aus Blech, Kunststoff oder anderen Materialien gefertigt
ist. Das Bedienmodul 1 weist vorzugsweise nur ein geringes
Gewicht auf, so dass das Bedienmodul als mobiles Modul nutzbar ist.
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Die
nicht dargestellte Steuereinheit ist in einer Ausgestaltung in das
Gehäuse des Bedienmoduls 1 integriert.
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2 zeigt
eine Variante des Bedienmoduls 1, welche im Wesentlichen
dem ersten Ausführungsbeispiel entspricht. Für
gleiche Bauteile werden einheitliche Bezugszeichen verwendet und
auf eine detaillierte Be schreibung der Bauteile wird verzichtet. Das
Bedienmodul 1 gemäß 2 ist
fest oder lösbar mit einer Steuereinrichtung 6 wirkverbunden.
Das Bedienmodul 1 und die Steuereinrichtung 6 weisen vorzugsweise
zueinander komplementäre, nicht sichtbare Kopplungselemente
auf. Eine Kommunikation zwischen dem Bedienmodul 1 und
der Steuereinrichtung 6 erfolgt über Datenleitungen
oder drahtlos, beispielsweise über Funk. Die Steuereinrichtung 6 dient
zum Ansteuern oder Regeln der nicht dargestellten Verbraucher entsprechend
gewünschter Soll-Systemzustände. Die Soll-Systemzustände
werden von einem Nutzer des Systems über das Bedienmodul 1 eingegeben.
Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist
bei der Ausführungsform gemäß 2 ein
Dreh-/Drückknopf 3b vorgesehen, durch welchen
Soll-Systemzustände einstellbar sind. Die Anzeigeeinheit 2 ist
dabei wahlweise mit einer berührungssensitiven Oberfläche oder
ohne berührungssensitive Oberfläche ausgebildet.
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3 bis 6 zeigen
verschiedene Folien 20 bis 23, welche an der Anzeigeeinheit 2 anzeigbar sind.
Auf jeder der Folien 20 bis 23 ist schematisch ein
Unterrichtsraum durch Umrisse 7 abgebildet. Der Umriss 7 des
Unterrichtsraums umfasst die stilisierte Darstellung einer Tafel 70,
einer Türe 71, einer Fensterfront 72,
Schüler-Beleuchtungsreihen 73 und eine Lehrerbeleuchtung 74.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die anzusteuernden
Verbraucher in Gruppen unterteilt, wobei auf jeder der Folien 20 bis 23 eine
Gruppe an Verbrauchern angezeigt wird.
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Jede
Folie 20 bis 23 weist einen Reiter 200, 210, 220, 230, 240, 250, 260 auf,
welcher auf allen Folien 20 bis 23 sichtbar ist. Über
die Reiter sind gewünschte Folien anwählbar, wobei
Ausführungsbeispiele der zu den Reitern 200, 210, 220,
und 230 gehörigen Folien 20 bis 23 in
den 3 bis 6 dargestellt sind. Eine zu
dem Reiter 240 gehörige Folie ist beispielsweise
für die Ansteuerung von Verbraucher im Zusammenhang mit
einer Internet-Verbindung und zugehörigen Anwendungen nutzbar.
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Zudem
sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel Folien für
eine Hilfe und für nutzer- und/oder raumabhängige
Einstellungen vorgesehen, welche durch die Reiter 250 bzw. 260 anwählbar sind.
Ein Anwählen der Reiter 200, 210, 220, 230, 240, 250, 260 erfolgt
gemäß einem Ausführungsbeispiel über
die Anzeigeeinheit 2, wobei diese zu diesem Zweck eine
berührungssensitive Oberfläche aufweist. In anderen
Ausgestaltungen ist ein Umschalten zwischen den Folien 20 bis 23 über
die Tasten 3 oder über den Dreh-/Druckknopf 3b möglich.
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Die
Folie 20 gemäß 3 dient
beispielsweise der Ansteuerung einer Beleuchtungseinrichtung, wobei
die in dem Raum vorhandenen Beleuchtungsmittel schematisch auf der
Folie 20 durch Strahlen-Symbole 80 an den Symbolen 73, 74 der
Beleuchtungsmittel dargestellt sind. Durch die in 1 dargestellten
Bedienelemente 3, 3b und/oder eine berührungssensitive
Oberfläche der Anzeigeeinheit 2 lassen sich Soll-Systemzustände
für die Beleuchtungsmittel einstellen. Dabei werden vorzugsweise den
Tasten 3 gemäß 1 entsprechende
Funktionalitäten zugeordnet. Die den Tasten 3 zugeordneten Funktionalitäten
sind dann als entsprechende Symbole 81a bis 81g und/oder
als Text an zu den Tasten 3 korrespondierenden Stellen
der Anzeigeeinheit 2 auf der Folie 20 dargestellt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind lehrerseitige
Verbraucher durch die Darstellung einer Person symbolisiert. Schülerseitige
Verbraucher sind dagegen durch die Darstellung mehrerer Personen
symbolisiert. Dabei ist eine Schüler symbolisierende Personengruppe entsprechend
der zwei Reihen weiter unterteilt. Die Beleuchtungseinrichtungen
sind in Gruppen eingeteilt, wobei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine
Aufteilung entsprechend der zwei Beleuchtungsreihen 73 erfolgt.
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Die
Symbole 81a, 81b zeigen entsprechend an, dass
korrespondierenden Tasten 3 die Funktionalität
zugewiesen wurde, eine Lehrer-Beleuchtung an bzw. auszuschalten.
Die Symbole 81c, 81d zeigen an, dass korrespondierenden
Tasten 3 die Funktionalität zugewiesen wurde,
eine aus Sicht des Lehrers linke Schüler-Beleuchtungsreihe
an- bzw. auszuschalten und die Symbole 81e, 81f zeigen
an, dass korrespondierenden Tasten 3 die Funktionalität
zugewiesen wurde, eine aus Sicht des Lehrers rechte Schüler-Beleuchtungsreihe
an- bzw. auszuschalten. Durch die Zuweisung dieser Funktionalitäten
lassen sich alle Leuchten einer Reihe durch einen Tastendruck einschalten. Über
einen an der Folie 20 angezeigten Schieber 82 ist
eine Einstellung der Helligkeit der Beleuchtungseinrichtungen möglich.
Dabei ist ein Verstellen beispielsweise über die berührungssensitive
Oberfläche 2 oder über den Dreh-/Drückknopf 3b gemäß 2 möglich. Über
die Folie 20 kann weiter ein Tafellicht über eine
dem Symbol 81g zugeordnete Taste eingeschaltet werden.
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Die
Folie 21 gemäß 4 dient
beispielsweise der Ansteuerung einer Verdunklungseinrichtung und/oder
eines Sonnenschutzes umfassend Jalousien mit Lamellen. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind drei einzeln bewegbare Verdunklungseinrichtungen
vorgesehen, welche jeweils durch eine Taste 3 absenkbar
bzw. hochziehbar sind. Den Tasten 3 gemäß 1 und 2 sind
zu diesem Zweck entsprechende Funktionalitäten zugewiesen,
wobei die zugewiesene Funktionalität durch Symbole 83a, 83b an
der Anzeigeeinheit 2 dargestellt ist. Zudem sind in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel drei einzeln verstellbare
Sonnenschutzeinrichtungen vorgesehen, wobei sich durch Tasten 3 die
Lamellen der Sonnenschutzreinrichtungen verstellen und/oder die Jalousien
hochziehen bzw. runterfahren lassen. Diese Funktionalität
ist durch Symbole 84a, 84b an der Anzeigeeinheit 2 dargestellt.
Zudem ist in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass
eine Feineinstellung der Jalousien mittels einer berührungssensitiven Oberfläche
der Anzeigeeinheit 2 und/oder mittels einem Dreh-/Drückknopf
möglich ist.
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Die
Folie
22 gemäß
5 dient
beispielsweise der Ansteuerung einer Medienversorgung. Die Medienversorgung
erfolgt dabei beispielsweise über Versorgungseinheiten
wie sie in
DE 101
07 912 A1 und/oder
DE 101 33 594 A1 beschrieben sind, auf deren
Inhalt hiermit vollumfänglich verwiesen wird. An den Versorgungseinheiten
kann je nach Ausgestaltung Wasser, Gas, Strom etc. für
Versuchszwecke zur Verfügung gestellt werden. An dem Bedienmodul
1 ist
wie oben beschrieben vorzugsweise ein Notaus-Bedienelement
4 vorgesehen,
um eine Medien-Versorgung an allen Versorgungseinheiten durch einen
Handgriff, insbesondere einen Tastendruck zu unterbrechen.
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Die
Versorgungseinheiten sind unabhängig von einer Nutzung
des Raums in dem Raum vorhanden. Dabei ist jedoch vorzugsweise ein
Zugriff auf die Versorgungseinheiten über das Bedienmodul 1 gesperrt.
In einer Ausgestaltung steht zu diesem Zweck die Folie 22 nur
zur Verfügung, wenn eine Anmeldung an dem Bedienmodul 1 durch
eine berechtigte Person erfolgt ist. Andernfalls wird die Folie 22 nicht eingeblendet
und/oder angezeigt.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind Versorgungseinheiten
für Schüler in zwei Reihen mit jeweils drei Versorgungseinheiten
gruppiert. Zudem ist eine Versorgungseinheit für einen
Lehrer vorgesehen. Die Versorgungseinheit des Lehrers ist separat
von den Versorgungseinheiten der Schüler ansteuerbar. Hierfür
sind Bedienelemente mit entsprechenden Funktionalitäten
belegt, wobei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Bedienelemente der linken Seite einem Ansteuern der Lehrer-Versorgungseinheit
dienen. Wie bereits beschrieben, sind lehrerseitige Verbraucher
in dem Ausführungsbeispiel durch die Darstellung einer
Person symbolisiert. Ein erstes Bedienelement, dessen Funktion durch
das Symbol 85a dargestellt ist, dient dabei dazu einem
Bewegen der Versorgungseinheit in einen Arbeitsbereich oder aus
einem Arbeitsbereich. Vorzugsweise sind die Versorgungseinheiten zu
diesem Zweck absenkbar gestaltet. Schülerseitige Verbraucher
sind wie beschrieben durch die Darstellung mehrerer Personen symbolisiert,
die Personen in einer V-Formation angeordnet sind. Eine Gesamtheit
dieser Personengruppe ist entsprechend der zwei Beleuchtungsreihen
weiter unterteilt, wobei die aus Sicht des Lehrers linke Gruppe
durch den linken V-Balken und die aus Sicht des Lehrers rechte Gruppe
durch den rechten V-Balken der V-Formation symbolisiert ist. Zwei
Bedienelemente, deren Funktion durch die Symbole 86a, 86aa dargestellt
ist, dienen einem Bewegen der jeweiligen Versorgungseinheit in einen
oder aus einem Arbeitsbereich. Die Versorgungseinheiten sind an
der Anzeigeeinheit durch zwei unterschiedliche Symbole dargestellt,
wobei ein erstes Symbol 75 die Versorgungseinheiten in
einer Position im Arbeitsbereich und ein zweites Symbol 76 die
Versorgungseinheiten in einer Position außerhalb des Arbeitsbereichs
darstellt.
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Die
Versorgungseinheiten sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
derart ausgerüstet, dass an jeder Versorgungseinheit ein
erster Stromanschluss für Versuche mit Strom, ein zweiter
Stromanschluss für die Versorgung von Recheneinheiten und
ein Gasanschluss vorgesehen sind, welche jeweils unabhängig
voneinander aktiviert oder deaktiviert werden können. Der
erste Stromanschluss ist dabei über Bedienelemente ansteuerbar,
denen ein Steckdosen-Symbol 85b, 86b zugewiesen
ist. Der zweite Stromanschluss ist über Bedienelemente
ansteuerbar, denen ein Steckdosen-Symbol 85c, 86c zugewiesen
ist. Zur Unterscheidung der zwei Stromanschlüsse sind in
einem Ausführungsbeispiel die Symbole mit unterschiedlichen
Farben dargestellt. Der Gasanschluss ist dabei über Bedienelemente ansteuerbar,
denen ein Symbol 85d, 86d zugewiesen ist. Aktive
und deaktivierte Anschlüsse der Versorgungseinheiten sind
an der Anzeigeeinheit vorzugsweise unterschiedlich dargestellt.
In einem Ausführungsbeispiel sind aktivierte Anschlüsse
durch intensivere Farben dargestellt als deaktivierte Anschlüsse.
Je nach Konfiguration ist es auch denkbar, dass einzelne Anschlüsse,
beispielsweise Gasanschlüsse nicht durch alle Nutzer aktivierbar
sind. Die entsprechenden Symbole können dabei auf der Folie 22 fehlen
und/oder durchgestrichen dargestellt sein.
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Die
Folie
23 gemäß
6 dient
der Verwendung einer Multi-Media-Einrichtung. Die Multi-Media-Einrichtung
umfasst beispielsweise einen Projektor, auf der Folie
23 durch
ein Symbol
76 dargestellt ist. Zudem sind in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel Lautsprecher vorgesehen, welche durch
Symbole
77 dargestellt sind. Ein Tafelsystem
70 umfasst in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel weiter eine Aktivtafel,
welche über eine geeignete Vorrichtung in eine gewünschte
Position verstellbar ist. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise
in
DE 10 2005
054 466 A1 oder in der unveröffentlichen Anmeldung
DE 10 2008 029 286 beschrieben,
auf deren Inhalt hiermit ebenfalls vollumfänglich Bezug
genommen wird. Der Projektor ist über ein Bedienelement
ansteuerbar, welchem ein entsprechendes Symbol
87a zugeordnet
ist, die Lautsprecher sind über ein mit einem Symbol
87b gekennzeichnetes
Bedienelement ansteuerbar und die Vorrichtung zum Bewegen der Aktivtafel
ist über ein mit einem Symbol
87c gekennzeichnetes
Bedienelement ansteuerbar. Zudem sind in einer Ausgestaltung weitere
Bedienelemente mit Funktionalitäten für eine Verdunkelung
belegt. Eine Einstellung der Lautstärke oder andere Feinabstimmungen
sind in vorteilhaften Ausgestaltungen über einen Dreh-/Drückknopf
und/oder über die Anzeigeeinheit
2 möglich.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass
Tasten 3 in Abhängigkeit einer angewählten
Folie 20 bis 23 mit einer bestimmten Funktionalität
zur Ansteuerung bestimmter Verbraucher belegt werden. Die zugewiesene
Funktionalität ist dabei auf der Anzeigeeinheit durch Symbole 81a bis 87c dargestellt.
Alternativ oder zusätzlich ist in einer anderen Ausgestaltung
vorgesehen, dass die den Symbolen 81a bis 87c entsprechenden
Bereiche der Anzeigeeinheit 2 eine berührungssensitive Oberfläche
aufweisen, so dass die Bereiche der Symbole 81a bis 87c an
der Anzeigeeinheit 2 als Bedienelemente fungieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10107912
A1 [0048]
- - DE 10133594 A1 [0048]
- - DE 102005054466 A1 [0052]
- - DE 102008029286 [0052]