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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung, insbesondere Fernsteuerung eines oder mehrerer, elektrischer und/oder elektronischer Geräte beispielsweise der Unterhaltungselektronik und/oder Kommunikationstechnik, insbesondere Radio, Fernseher, Smartphone, Tablet oder Personalcomputer, wobei ein elektronisches Steuergerät mit einer Form oder Gestalt eines Buches mit mehreren Buchseiten verwendet wird.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein elektronisches Steuergerät zur Bedienung, insbesondere Fernbedienung eines oder mehrerer elektrischer und/oder elektronischer Geräte. Solche können beispielsweise Geräte der Unterhaltungselektronik und/oder Kommunikationstechnik, insbesondere Radio, Fernseher Smartphone, Tablet oder Personalcomputer oder auch Server-Rechner sein, die auf Client-Anfragen reagieren. Im Rahmen der Erfindung liegt auch die Verwendung des elektronischen Steuergeräts als Mittel zur Durchführung des genannten Verfahrens. Das Steuergerät weist ein Gehäuse oder eine Gestalt in der Form eines Buches mit einer oder mehreren, auf- und zuschlagbaren Buchseiten und eine Sensorik auf, die eingangsseitig mit der einen oder den mehreren Buchseiten in Wirkungsverbindung steht. Ausgangsseitig ist die Sensorik mit dem sonstigen Steuergerät derart gekoppelt, dass beim Ansprechen der Sensorik das Steuergerät zur Bedienung oder Fernbedienung des einen oder der mehreren, zu bedienenden Geräte betätigt wird. Als Steuerungsverbindung eignet sich beispielsweise Bluetooth, Funk, WLAN oder Infrarot.
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Schließlich betrifft die Erfindung eine Steuerungsanordnung oder ein Steuerungssystem mit einer buchartigen Form oder Struktur, welche mehrere gelenkig und/oder beweglich aufeinander folgend verbundene Buchseiten und eine an diese anschließende Basisseite aufweist, welche als computerbasiert arbeitende, programmierbare Kontrolleinheit zur Bedienung oder Fernbedienung eines oder mehrerer elektrischer und/oder elektronischer Geräte der oben genannten Art ausgebildet ist. Ferner ist die Steuerungsanordnung mit mehreren, je einer Buchseite zugeordneten Sensorelementen versehen, welche ausgangsseitig mit der Kontrolleinheit verbunden sind.
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Aus dem Stand der Technik, nämlich der
WO 2017 129349 A1 ist eine als Spielzeug gedachte Vorrichtung zur Wiedergabe von Bild-, Video- und/oder Audio-Informationen bekannt. Innerhalb der Vorrichtung ist ein Sensor angeordnet, der einen passiven RFID-Transponder auslesen kann. Ferner ist eine Kontrolleinheit vorgesehen, die einen Lautsprecher zur Wiedergabe einer Audio-Information ansteuern kann, wenn über den Sensor der Transponder ausgelesen wird. Stellt die Kontrolleinheit fest, dass der zu einer Kennung aus dem Transponder zugehörige Audio-Datensatz nicht verfügbar oder noch nicht gespeichert ist, stellt die Kontrolleinheit eine Verbindung zu einem entfernten Server her, damit aus dessen Speicher ein entsprechendes Datenpaket für die Audio-Informationen geladen werden kann.
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Ferner ist aus
EP 0 578 486 A2 elektronisches Hörbuch bekannt, das Buchseiten zum Blättern aufweist. Die einzelnen Buchseiten sind mit figürlichen Darstellungen versehen, welche gleichzeitig als per Fingerdruck betätigbare Druckschalter (vergleiche
8 in
EP 0 578 486 A2 ) realisiert sind. Bei Betätigung wird einem baulich in dem Hörbuch integrierten Elektronikmodul mit Synthesizer signalisiert, über im Hörbuch befindliche Lautsprecher hörbare Audio-Informationen zu generieren.
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Allerdings können geistig und/oder körperlich behinderte Menschen mit Fernbedienungen und technischen Geräten, die z.B. mit Knöpfen, Drehreglern oder Touchpads bedient und gesteuert werden, motorisch und kognitiv Probleme haben.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe aufgeworfen, in dieser Hinsicht die Nachteile im Stand der Technik zu vermeiden und bei (Fern-)Steuerungen die Bedienbarkeit zu vereinfachen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch das im Anspruch 1 angegebene Verfahren, das im Anspruch 4 angegebene Steuergerät und die im Anspruch 9 angegebene Steuerungsanordnung (bzw. Steuerungssystem). Optionale, besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Unteransprüchen.
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Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, der als Bedieneinheit oder Fernbedienung vorgesehenen Steuerung die Gestalt oder Form eines Buches mit mehreren Buchseiten zu geben. In dem Buch lässt es sich in einfacher und gewohnter Weise blättern, wobei mit dem Verschwenken oder entsprechenden Bewegen der Buchseiten Steuerungskontakte und Steuerungsverbindungen aktiviert und Aktionen und Vorgänge bei dem zu bedienenden Gerät ausgelöst werden.
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Gemäß einem Erfindungsbeispiel ist mindestens eine der Buchseiten mit einem optisch oder per Auge und/oder haptisch erfassbaren Informationsträger versehen. Der Informationsträger kann haptische Markierungen wie bspw. Brailleschrift oder sonst erstastbaren Mustern aufweisen und/oder aus einem auf der Buchseite angebrachten bedruckten oder haptisch markierten Blatt bestehen . Indem die Buchseiten (Vorderseite und gegebenenfalls auch Rückseite) mit Informationsträger (beispielsweise Blatt mit einem Logo eines TV-Senders, Foto einer bekannten Person) versehen werden, ergeben sich in anschaulicher Weise für den Benutzer kognitiv leicht erfassbare Hinweise auf den Sinn und Zweck der Steuerungsaktion, welche durch das Blättern der jeweiligen Buchseite ausgelöst wird.
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Durch Umblättern oder Weiterblättern kann z.B. ein bisher eingeschalteter TV-Sander abgeschaltet und durch einen anderen ersetzt werden. Oder es lässt sich eine sonstige Aktion in dem oder einem anderen, jeweils zu bedienenden Gerät anstoßen. Zweckmäßig ist das Aufschlagen einer Buchseite, die mit dem Foto einer bekannten Person als Informationsträger versehen ist, mit der Aktivierung eines Telefonanrufs bei dieser Person verbunden. Wird diese Buchseite wieder zugeschlagen, wird dies in dem Steuergerät als Befehl zur Beendigung des Telefonanrufs umgesetzt.
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Um festzustellen, ob eine Buchseite, und gegebenenfalls welche aufgeschlagen ist, ist bei einem Erfindungsbeispiel vorgesehen, dass Buchseiten verwendet werden, die jeweils mit einem Aktivator bzw. Auslöseelement versehen sind. Der Aktivator kann beispielsweise ein Magnetelement, insbesondere Dauermagnet sein, der mit Neodym enthaltendem Werkstoff gebildet ist. In weiterer Ausgestaltung wird durch Schwenken oder Blättern einer jeweiligen Buchseite der zugehörige Aktivator in einen Ansprechbereich einer mit dem Steuergerät derart gekoppelten Sensorik bewegt wird, dass daraufhin in dem Steuergerät die Ansteuerung des Gerätes ausgelöst wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Sensorik beispielsweise die Stärke des Magnetfelds des als Aktivator eingesetzten Magnetelements erfassen und ein davon abhängiges Signal zur weiteren Steuerung erzeugen. Daraufhin kann in dem Steuergerät eine (Fern-)Bedienaktion ausgelöst werden, beispielsweise die Ansteuerung eines Smartphones zum Starten eines Telefonanrufs.
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Insbesondere um festzustellen, welche Buchseite aufgeschlagen ist, wird gemäß einem Erfindungsbeispiel eine Sensorik mit mehreren einzelnen Sensoren, beispielsweise Magnetsensoren oder Magnetschalter, verwendet. Diese werden jeweils einer Buchseite und dem zu dieser Buchseite gehörenden Aktivator zugeordnet. Mittels eines Ausgangssignals eines jeweiligen Sensors wird eine in dem Steuergerät eingerichtete Funktionalität oder Aktivität, beispielsweise Ausgabe einer Audio-Information über einen intern in dem Steuergerät realisierten oder externen, per Fernbedienung anzusteuernden Lautsprecher oder ein Fernsteuern eines TV-Geräts oder eines Smartphones, angestoßen.
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Gemäß einem Erfindungsbeispiel ist eine Ein- oder Ausschaltfunktion für das Steuergerät insgesamt oder auch nur die Ansteuerung des zu bedienenden Gerätes eingerichtet. Insbesondere ist in dem Steuergerät eine Schaltfunktion implementiert, die sich durch Zuschlagen der Buchform des Steuergeräts auslösen lässt. Dabei lässt sich das Steuergerät beispielsweise in einen stromsparenden Ruhezustand oder auch in einen stromlosen Zustand (mit unterbrochener Stromversorgung) versetzen.
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Gemäß einem jeweiligem Erfindungsbeispiel ist das zu bedienende Gerät entweder integrierter Bestandteil des Steuergeräts oder als gegenüber dem Steuergerät räumlich entfernte, separate oder externe Einheit ausgeführt und dabei über das Steuergerät per Fernsteuerung (Bluetooth, Funk, WLAN oder Infrarot) bedienbar.
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Vor allem für behinderte Menschen lässt sich die (Fern-)Bedienung in der Handhabung vereinfachen, wenn eine Wirkungsverbindung zwischen dem Aktivator und dem Sensorelement ohne direkten Kontakt berührungsfrei, beispielsweise nach Art einer induktiven, kapazitiven, magnetischen, optischen Näherungssensorik oder nach dem Lichtschrankenprinzip, ausgebildet ist. Der Einsatz einer Näherungssensorik ergibt in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Blättern oder Umschlagen von Buchseiten des Steuergerät eine Kombination mit dem Vorteil einer vereinfachten Gerätebedienung mit gleichwohl vielfältigen Möglichkeiten, die nur durch die Anzahl der Buchseiten ihre Begrenzung finden. Es brauchen dann keine Bedienknöpfe, Drehregler oder Berührungsfelder manuell gezielt und präzise kontaktiert werden.
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Gemäß einem Erfindungsbeispiel ist auf oder in mindestens einer der Buchseiten ein mit dem sonstigen Steuergerät in Leitungsverbindung stehendes oder sonstwie mit dem Steuergerät gekoppeltes Sensorelement der Sensorik angeordnet. Es steht in Wirkungsverbindung mit einem Aktivator, der sich in oder auf einer benachbarten oder anderen Buchseite befindet. Damit wird der Vorteil erzielt, dass der Abstand zwischen einem Aktivator auf einer Buchseite und dem diesem Aktivator bzw. der zugehörigen Buchseite zugeordneten Sensorelement auf einer benachbarten bzw. nächstliegenden Buchseite relativ klein ist. Die Wirkungsverbindung zwischen Aktivator auf der einen Buchseite und Sensorelement auf der benachbarten Buchseite bleibt funktionsfähig und wird nicht durch einen zu großen Abstand eventuell beeinträchtigt. Insbesondere wenn ein Sensorelement einer Buchseite stets einem Aktivator einer benachbarten bzw. nächstliegenden Buchseite zugeordnet ist, ergibt sich grundsätzlich keine Limitierung für die Anzahl der Buchseiten. Eine solche Limitierung könnte sich ergeben, wenn die Sensorelemente alle auf einer gemeinsamen Buchseite und/oder gemeinsamen Platine angeordnet wären, und mit zunehmender Anzahl an Buchseiten und damit zunehmender Buchformdicke die Abstände der Aktivatoren auf bestimmten Buchseiten zu den zugeordneten Sensorelementen für eine funktionierende Wirkungsverbindung zu groß werden würden.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmals(unter-)kombinationen, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung und den Zeichnungen. Diese zeigen in
- 1 eine perspektivische Vorderansicht auf ein der Bedienung oder Fernbedienung eines Gerätes dienendes Steuergerät mit geschlossener oder zugeschlagener Buchform,
- 2 eine Draufsicht auf eine geöffnete bzw. aufgeschlagene Buchseite eines Steuergeräts,
- 3 in perspektivischer Darstellung eine Basisseite des Steuergeräts, wobei eine Längs- und eine Querseite sichtbar sind,
- 4 ein Blockschaltbild einer Anordnung des Steuergeräts mit zu bedienenden Geräten,
- 5 ein Strukturbild für die Steuerungsabläufe des Steuergeräts,
- 6 ein Flussdiagramm der Konfigurationssoftware des Steuergeräts,
- 7 ein Flussdiagramm der in dem Steuergerät implementierten Software zum Erfassen und Verarbeiten des Umblätterns bzw. des Öffnens oder Schließens einer Buchseite,
- 8 ein Flussdiagramm der in dem Steuergerät implementierten Software zum Erfassen und Verarbeiten der Betätigung eines Drehreglers des Steuergeräts.
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Gemäß 1 weist ein als Fernbedienung dienende Steuergerät 1 im wesentlichen die Grundform eines quaderförmigen Buches mit einer Mehrzahl von übereinanderliegenden Buchseiten 1.1 auf. Die unterste/letzte Buchseite bzw. Basisseite 1.1a, welche mit mehr Dicke als die anderen Buchseiten 1.1 ausgeführt ist, dient mit ihren Längsseiten 1.1b und Querseiten 1.1c zur Aufnahme diverser, für eine Kommunikation von/nach extern vorgesehener Funktionselemente wie nachfolgend noch näher beschrieben. Im Hohlraum dieser Basisseite 1.1a sind diverse, elektronische Steuerungskomponenten des Steuergeräts angeordnet.
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In 2 ist eine einzelne Buchseite 2 dargestellt. Auf ihrer Frontfläche ist ein SichtFenster 2.1 ausgebildet, worin sich ein Informationsträger, beispielsweise eine Abbildung des Logos eines TV-Senders oder ein Foto einer befreundeten/vertrauten Personen, anbringen lässt. Dazu ist das Sichtfenster 2.1 ausgespart, und/oder es besteht aus durchsichtigem Material. Über Einschübe 2.2, die sowohl in das Sichtfenster 2.1 als auch in eine Umblätter-/Griffhilfe 2.4 führen, können die Informationsträger (beispielsweise bedrucktes Papier) eingeführt werden, um die einzelne Buchseite 2 mit ihrer jeweiligen Funktion für den Anwender leicht erkennbar zu machen. Die Erkennbarkeit wird insbesondere für Sehbehinderte noch durch eine haptisch wahrnehmbare Prägung 2.3 an einer Außenseite der Griffhilfe 2.4 weiter gefördert.
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Gemäß 2 weist die Buchseite 2, vorzugsweise jeweils in peripheren Lage, ein Sensorelement 2.5 und einen Aktivator 2.6 auf. Gemäß einer Steuerungssoftware, die auf einem in der Basisseite 1.1a untergebrachten Microcontroller oder Mikrocomputer abläuft, ist das Sensorelement 2.5 einer benachbarten (in 2 nicht dargestellten) Buchseite 1.1 zugeordnet, während gemäß Steuerungssoftware der Aktivator 2.6 der ihn tragenden (in 2 allein dargestellten) Buchseite 2 zugeordnet ist. Demnach lässt sich erfindungsgemäß jede Buchseite 1.1 durch eine Kombination aus und/oder eine Wirkungsverbindung zwischen Sensor und Aktivator (Auslöser) für die Steuerungssoftware identifizieren. So kann darin insbesondere eine aufgeschlagene bzw. geöffnete Buchseite unmittelbar und fehlerfrei detektiert werden.
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Um eine fehlerhafte Identifikation, beispielsweise einer falschen Buchseite, und damit ein Auslösen einer anderen Aktion als der beabsichtigten zu vermeiden, ist nach einer vorteilhaften Erfindungsweiterentwicklung Folgendes vorgesehen: Die jeweils gemeinsam auf einer Buchseite angeordneten Paare aus Sensorelement 2.5 und Aktivator 2.6 sind gegenüber den gleichartigen Paaren auf den anderen Buchseiten versetzt angebracht. Indem so bei zugeschlagener Buchform des Steuergeräts 1 Buchseite für Buchseite bzw. pro Buchseite die Paare aus Sensorelement 2.5 und Aktivator 2.6 zueinander nicht deckungsgleich liegen, ist eine (zumindest teilweise) Deckungsgleichheit und Kollision der jeweiligen Wirkungsverbindungen zwischen unterschiedlichen Sensorelement-/Aktivator-Paaren und damit eine falsche Detektion bzw. falsche Identifikation einer Buchseite als geöffnet weitgehend vermieden.
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Ferner ist gemäß 2 vorzugsweise in einem unteren Randbereich der Frontfläche noch eine Vertiefung 2.7 ausgebildet, worin ebenfalls Informationsträger beispielsweise mit einem Aufdruck in Blindenschrift oder sonst informativen Texten eingelassen, beispielsweise eingeklebt, werden können. Dies ermöglicht insbesondere auch für Sehbehinderte eine Beschreibung der Aktion, welche durch das Auf- und Zuschlagen dieser Buchseite 2 ausgelöst werden soll.
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Gemäß 3 ist die letzte Seite bzw. Basisseite 1.1a dicker als die sonstigen Buchseiten 1.1 und mit einem der Dicke entsprechenden Hohlraum gestaltet, worin ein geeignet programmierter Mikrocomputer oder eine sonstige programmierbare Steuerung untergebracht ist. Insofern bildet die (letzte) Buchseite bzw. Basisseite 1.1a quasi eine Kontrollstation. Um vor allem mit externen Geräten einschließlich eines Personalcomputers (PC) in Verbindung treten und kommunizieren zu können, sind in die Außenseiten der Basisseite 1.1a diverse Kommunikationsschnittstellen wie z.B. ein PC-Anschluss 3.1 und/oder ein Infrarot-Sender/Empfänger 3.3/3.5 eingelassen. Eine geeignete Ausgestaltung des PC-Anschlusses 3.1 kann in einer USB-Schnittstelle (A-, Mini-, Mikro- oder C-Anschluss) bestehen. Die Kommunikationsschnittstellen können auch auf der Basis von Infrarot, Bluetooth, Funk, W-Lan, UMTS/LTE oder dergleichen arbeiten. In der rückseitigen Basisseite 1.1a ist auch Platz für eine Stromversorgung und Einschübe für Speicher und Mobilfunkkarten.
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Gemäß 3 ist im Buchrückenbereich 3.2a der Buchform des Steuergeräts 1 eine Aussparung 3.2 gebildet. Diese dient zur Aufnahme (nicht gezeichneter) Kabel- oder sonstiger Leitungsverbindungen zwischen Sensorelementen und der Kontrollstation bzw. Basisseite 1.1a.
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Gemäß 3 ist beispielsweise in den Stirnseiten der Basisseite 1.1a vorzugsweise eine Mehrzahl an Infrarotsendern 3.3 eingelassen, um nicht auf eine bestimmte Ausrichtung der Buchform des Steuergeräts 1 angewiesen zu sein. In einer der Stirnseiten ist ferner ein Infrarotempfänger 3.5 verbaut, womit unter anderem eine unmittelbare Programmierung des Mikrocomputers in der Basisseite 1.1a bzw. Kontrollstation ermöglicht ist.
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Gemäß 3 ist in der Basisseite 1.1a, vorzugsweise in deren Randbereich, gemäß Ausführungsbeispiel auf einem treppenartigen Absatz ein Drehregler 3.4 angebracht, dessen Funktionsweise über die Software des Mikrocomputers frei konfigurierbar ist. Der Drehregler 3.4 kann beispielsweise zur Steuerung der Lautstärke aus dem Lautsprecher 3.7 (nachstehend erläutert) verwendet werden. Der drehbare Bedienknopf des Drehreglers 3.4 ist abnehmbar, und die verbleibende Öffnung lässt sich mittels einer (nicht gezeichneten) Abdeckung verschließen, um dem Grad der Behinderung des jeweiligen Nutzers Rechnung zu tragen.
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Gemäß 3 ist auf einer Stirnseite oder Querseite der Basisseite 1.1a bzw. Kontrollstation ein Resetknopf 3.6 in Form eines mit einem spitzen Gegenstand betätigbaren Drucktasters angebracht. Hierdurch kann das Steuergerät bzw. dessen Mikrocomputer in einen Ausgangszustand zurückgesetzt und/oder eine manuelle Programmierung via eines Empfangsmoduls vorgenommen werden.
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Gemäß 3 ist weiter in einer Stirnseite oder Querseite der Basisseite 1.1a ein Lautsprecher 3.7 eingelassen, wodurch einem Nutzer ein hörbares Feedback, betreffend beispielsweise das Blättern der Buchform des Steuergeräts 1, gegeben werden kann. Auch im Zusammenhang mit einer etwaigen, in das Steuergerät integrierten Telefonfunktion könnte der Lautsprecher 3.7 dem Nutzer eine hörbare Sprachinformation liefern.
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Zeichnerisch nicht angedeutet in 3 sind weitere, mögliche, optionale Funktionskomponenten wie ein verbautes Mikrofon (zur Sprachkommunikation in Verbindung mit einem integrierten Telefonmodul oder einer Telefonverbindung) und ein Bildschirm für visuelle Darstellungen.
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In 4 ist die erfindungsgemäße Anordnung des Steuerungssystems für das Steuergerät 1 dargestellt. Jede der Buchseiten 1.1 ist mit einem Aktivator 2.6 versehen. Dieser steht mit einem jeweiligen Sensorelement 2.5 in Wirkungsverbindung, das sich auf einer benachbarten Buchseite oder der letzten Buchseite bzw. Basisseite 1.1a befindet. Die Stärke oder Intensität der Wirkungsverbindung ist abhängig vom Abstand zwischen Aktivator 2.6 und Sensorelement 2.5. Die Stärke und Intensität der Wirkungsverbindung überschreiten einen vorbestimmten Schwellwert, wenn zwei benachbarte Buchseiten 1.1 aufeinander liegen bzw. zugeschlagen sind; sie unterschreiten einen vorbestimmten Schwellwert, wenn zwei aufgeschlagene Buchseiten 1.1 nebeneinander liegen bzw. aufgeschlagen sind. Darüber läßt sich anhand des Ausgangssignals des jeweiligen Sensorelements 2.5 und einer in einer Steuerungssoftware implementierten Schwellwertentscheidung feststellen, ob eine bestimmte Buchseite 1.1 auf- oder zugeschlagen ist. Eine zweckmäßige Realisierung besteht darin, den Aktivator als Magnetelement, und das Sensorelement als magnetischen Näherungsschalter auszuführen. Anhand der Stärke und Intensität der magnetischen Kopplung als Wirkungsverbindung zwischen Aktivator 2.6 und Sensorelement 2.5 kann der Näherungsschalter je nach Über- oder Unterschreiten eines bestimmten Schwellenwerts für die Kopplungsstärke und -intensität der internen Steuerung ein Binärsignal zuführen, dessen Binärwert der Lage und dem logischen Zustand der Buchseite 1.1 (aufgeschlagen oder zugeschlagen) entspricht, auf der sich der jeweilige Aktivator 2.6 befindet.
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Gemäß 4 sind die Ausgänge der Sensorelemente 2.5 (beispielsweise über nicht gezeichnete Kabelverbindungen) der letzten Buchseite bzw. Basisseite 1.1a und darin einem Mikrocomputer zugeleitet, welcher im Hohlraum der Basisseite 1.1a angeordnet ist. Letztere dient als Gehäuse für die Steuerungselektronik einschließlich Mikrocomputer und Stromversorgung und kann Einschübe für Speicherkarten oder Mobilfunkkarten aufweisen. Die Basisseite 1.1a stellt quasi eine Kontrolleinheit dar. Von dieser können externe, elektronische Geräte und Einrichtungen wie Personalcomputer (PC), Fernsehgerät (TV) oder ein Smartphone per drahtloser Kommunikation (WLAN, Bluetooth, Infrarot) angesteuert, abgefragt und bedient werden. Es können vom Mikrocomputer auch intern in der Kontrolleinheit/Basisseite 1.1a baulich integrierte Geräte/Funktionseinheiten (in 4 nicht gezeichnet) wie Mikrofon, Display, Drehregler, Mobiltelefon (vergleiche 3) angesteuert, abgefragt oder bedient werden.
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Auch für die nach 4 verbundenen Endgeräte (Telefon, TV, PC) oder auch für den an der Basisseite 1.1a angebrachten Drehregler 3.4 gibt es auf dem Mikrocomputer eine spezifische Konfigurationssoftware, welche über angepasste Schnittstellen (USB/Funk/Bluetooth/WLAN) eine Programmierung der durch das Umblättern der Buchseiten 1.1 auszulösenden Aktionen ermöglicht. Im weiteren wird auf die 5-8 verwiesen, welche Strukturbilder und Flussdiagramme für Steuerungsabläufe enthalten. Die in 5-8 enthaltenen, kurzen Stichworte dürften für eine zuständige Fachperson zur Offenbarung des technischen Sachverhalts ausreichend sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steuergerät
- 1.1
- Buchseite
- 1.1a
- letzte Buchseite, Basisseite
- 1.1b
- Längsseite
- 1.1c
- Querseite
- 2
- Frontfläche
- 2.1
- Sichtfenster
- 2.2
- Einschub
- 2.3
- Prägung
- 2.4
- Umblätter- /Griffhilfe
- 2.5
- Sensorelement
- 2.6
- Aktivator
- 2.7
- Vertiefung
- 3.1
- PC-Anschluss
- 3.2
- Aussparung
- 3.2a
- Buchrückenbereich
- 3.3
- Infrarotsender
- 3.4
- Drehregler
- 3.5
- Infrarotempfänger
- 3.6
- Programmiertaste, Resetknopf
- 3.7
- Lautsprecher
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2017129349 A1 [0004]
- EP 0578486 A2 [0005]