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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung von Impedanzen biologischer
Proben durch Einspeisung eines Messsignals in die Probe mittels einer
geeigneten Sensoranordnung und Messung des durch die Probe modulierten
Messsignals. Die Erfindung betrifft ebenso eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens, die Sensoranordnung, Mittel zur
Einspeisung sowie Abgriff der Messsignale und eine geeignete Signaleinheit
umfassend.
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Impedanzmessungen
werden im Rahmen der Impedanzspektroskopie sowohl an biologischen und
biomedizinischen Systemen als auch in der Biochemie und Biophysik
zur Untersuchung von Ionentransportvorgängen eingesetzt.
Impedanzanalysatoren bieten die Möglichkeit, die frequenzabhängige Leitfähigkeit
und die frequenzabhängige Dielektrizität einer
Probe im Frequenzbereich von einigen mHz bis zu einigen MHz zu ermitteln.
Die Zustände des biologischen, biomedizinischen oder elektrochemischen Messobjekts
und ebenso molekulare oder zellulare Ereignisse im Messobjekt werden
in einer geeigneten Messzelle untersucht. Dabei tragen alle Phasen des
Materials zwischen der Arbeitselektrode am Messobjekt und einer
Gegenelektrode ihren Teil zur gemessenen Gesamtimpedanz bei, z.
B. die Ionenkonzentration in einem Elektrolyten, die dielektrische Eigenschaften
von Grenzschichten oder Durch tritts- und Diffusionsprozesse. Aus
solchen Impedanzbeiträgen können so verschiedene
Zustände und Ereignisse des Messobjekts herausgelesen werden
und es sind Rückschlüsse auf Mechanismus und Kinetik beteiligter
Vorgänge möglich.
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Des
Weiteren bilden die passiven elektrischen Eigenschaften biologischer
Proben (Gewebe, Zellen, Zellsuspensionen, Moleküle und
deren molekulare und zellulären Ereignisse) im Zusammenhang mit
den morphologischen Eigenschaften einen messbaren Parameter für
Untersuchungen zur Vitalität eines biologischen Systems.
Die Nutzung der Bio-Impedanzspektroskopie für Frequenzen
von einigen kHz bis in den MHz-Bereich liefert ein relativ spezifisches
Messsignal, das u. a. Auskunft über die Zellzahl und den
Zustand von Zellmembranen gibt und somit die Bestimmung der Aktivität
und der Lebensfähigkeit von Zellen ermöglicht.
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Der
Begriff „biologische Probe", im Folgenden auch nur als „Probe"
benannt, kennzeichnet alle sich in einem Medium oder Puffer befindlichen
Materialien biologischen Ursprungs, die im Folgenden als Target
bezeichnet sein sollen. Dies umfasst u. a. Moleküle, Proteine,
Aminosäuren, Antikörper und Antigene, Nukleinsäuren,
Zellen, Spheroide, Mikroorganismen, Viren, Pilze, Gewebeschnitte
und Gewebe- und Organsegmente von Interesse die in einem festen,
flüssigen oder gasförmigen Medium oder Puffer kultiviert,
gelöst oder emulgiert sind. Die verwendeten Medien oder
Puffer können dabei natürlich oder synthetisch
sein. Flüssige Medien oder Puffer können als wässrige
oder organische Lösungen, als auch ionische Flüssigkeiten
oder Gele vorliegen. Sie können aus natürlichen
oder künstlichen Polymerstrukturen bestehen oder diese
enthalten. Beispiele für natürliche Polymere sind
Zellulosen und Dextrane sowie andere Makromoleküle, die
aus natürlichen Monomeren aufgebaut sind. Künstliche
Polymere umfassen dabei beispielsweise Nylon®,
Teflon® oder andere aus nichtnatürlichen
Monomeren aufgebaute Makromoleküle sowie Hydrogele. Der
Begriff „Moleküle" umfasst dabei alle biologisch
relevanten Moleküle natürlichen oder synthetischen
Ursprungs.
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„Molekulare
Ereignisse" kennzeichnen alle Interaktionen (molekulare Bindungen,
elektrostatische Wechselwirkungen, etc.) zwischen dem interessierenden
Molekül und einem anderen Molekül, Protein oder
sonstigem biologischen Material in dessen Folge es zu einer Veränderung
der strukturellen Eigenschaften des interessierenden Targets kommt. Molekulare
Bindungen umfassen alle nicht-kovalente und kovalenten Bindungstypen
zwischen mehreren Molekülen.
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„Zelluläre
Ereignisse" umfassen alle Reaktionen und strukturellen Veränderungen
als Ergebnis der Aktivität lebender Zellen. Dies schließt
den Zelltod durch Nekrose oder Apoptose ein. Beispiele für zelluläre
Ereignisse sind das Öffnen und Schließen von Ionenkanälen,
Transportprozesse in und aus der Zelle (z. B. durch Endo-, Exo-
und Phagozytose), Transkriptionsregulation infolge veränderter
Umweltbedingungen, etc.
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Bekannte
bioelektrische Sensoren, als Biosensoren bezeichnet, sind häufig
als Kondensator ausgebildet, an dessen Elektrodenplatten sich Schichten
der Probe anlagern und die Kapazität des Biosensors ändern.
Die Änderung wird gemessen mittels eines elektrischen Signals,
meist eines Wechselspannungssignals geringer Frequenz, das vor und nach
einer festzustellenden Zustandsänderung in der Probe oder
einem fraglichen Ereignis gemessen wird. Im Vergleich zu derartigen
Biosensoren sind mit solchen, die Signale höherer Frequenzen
verwenden deutlich mehr und gezieltere Informationen über
die biologische Probe zu gewinnen.
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Aus
diesem Grund werden gegenwärtig Biosensoren verwendet,
mit denen auch hochfrequente Signale in die Probe eingespeist und
von der Probe empfangen werden können (
US 2003/0040004 A1 ). Aufgrund
der Welleneigenschaften dieser Signale haben die Strukturen und
die physikalischen Eigen schaften der Leiter ebensolchen Einfluss
auf eine Messung, wie deren Kontaktierungen und die elektromagnetische
Umgebung. Diese Anforderungen in Analyseverfahren mit hohen Durchsätzen,
so genannten High-Throughput-Screening-(HTS-)Verfahren, zu gewährleisten
und für die Vergleichbarkeit der Messungen z. B. an einer
Referenzprobe oder einem Ausgangszustand und der späteren
interessierenden Probe über einen Zeitraum oder verschiedene
Sensoren konstant zu realisieren, benötigt viel Messzeit oder
ist nur in Grenzen möglich. Häufig liegen bei
solchen Impedanzmessungen die Messfehler in der Größenordnung
des Messsignals, wodurch der durch hochfrequente Signale gewonnene
Informationsgehalt durch die damit verbundene Messunsicherheit und
die hohen Kosten in Frage gestellt werden.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Messung dielektrischer und permeabler Eigenschaften von
biologischem Proben anzugeben, mit denen auch für hochfrequente
Messsignale und auch in HTS-Verfahren definierte Messbedingungen
mit geringem Zeit- und Kostenaufwand reproduzierbar einstellbar
sind.
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Das
nachfolgend beschriebene Verfahren und dazu verwendeten Vorrichtungen
beruhen auf dem Step-and-Repeat-Verfahren so genannter Prober, die
aus der Halbleitertechnologie bekannt sind. Zur Messung von Objekten
wird ein temporärer elektrischer Kontakt zwischen einer
oder mehreren Prüfspitzen und dem Objekt hergestellt, um
nach erfolgter Messung das nächste Objekt mit den Prüfspitzen
anzufahren und die Kontaktierung und darauffolgende Messung zu wiederholen.
Das vorgestellte Verfahren und die Vorrichtungen gestatten die Anwendung
dieses Messprinzips auf die Impedanzmessung an biologischen Proben.
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Mittels
des Step-and-Repeat-Verfahrens können die Messmethode deutlich
vereinfacht und deren Empfindlichkeit sowie Reproduzierbarkeit erhöht
werden, da bei jeder Wiederholung die Messung einer weiteren Probe
unter identischen Messbedingungen realisierbar ist, ohne signalverfälschende Umschalter
oder Multiplexer verwenden zu müssen. Das beanspruchte
Verfahren eröffnet in Verbindung mit den verwendeten Biosensoren
sowie den Vorrichtungen, in welchen die Biosensoren eingesetzt werden,
die Möglichkeit eines schnellen Tests einer großen
Anzahl von Biosensoren in kurzer Zeit und ebenso die reproduzierbare
Ausführung von Langzeitmessungen, z. B. zur Untersuchung
eines zeitlichen Verlaufs eines zellulären Ereignisses.
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Des
Weiteren sind zahlreiche Anpassungen und Optimierungen der Vorrichtungen
und Testeinrichtungen sowie des Verfahrens selbst an die Anforderungen
sehr unterschiedlicher Messaufgaben ebenso möglich wie
eine optimale Adaption verschiedenster, zum Teil sehr empfindlicher
Messgeräte an eine Testeinrichtung. Eine geschirmte Messumgebung
gestattet auch Messungen passiv abgeleiteter Signale, wodurch die
Beeinflussung des Messergebnisses minimiert und selbst Messungen
im Kleinstsignalbereich, d. h. im Bereich von z. B. Femtoampere, Nanovolt
oder Terraohm möglich werden. Mit der vorgeschlagenen Testeinrichtung
kann eine Kalibrierung bis zur Probe hin erfolgen, womit die statistische
Sicherheit der Messungen und deren Reproduzierbarkeit optimiert
werden, so dass HTS-Verfahren mit hoher Empfindlichkeit und Genauigkeit
auch automatisiert realisierbar sind.
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Darüber
hinaus sind in der Testeinrichtung Messparameter, wie Lichteinfall,
die Temperatur der Proben oder die Umgebungsfeuchte für
die gesamte Messdauer und sofern erforderlich auch für
eine Zeit vor oder nach der Messung mit geeigneten Ausgestaltungen
der Testsysteme gezielt einstellbar. Auch Spülungen der
Messumgebung mit Gasgemischen definierter Zusammensetzung oder mit
Inertgas sind realisierbar.
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Die
Einstellung einer von der Umgebungsluft abweichenden Gaszusammensetzung
innerhalb einer Testeinrichtung z. B. Luft mit 5% Kohlendioxidgehalt
und gesättigter Luftfeuchte bei 37°C Messtemperatur,
was den natürlichen Bedingungen biologischer Proben entspricht,
und ebenso die Spülung der Messumgebung ist entsprechend
einer Ausgestaltung der Testeinrichtung über eine Gaszufuhr
in das Gehäuse und ein kontrolliertes Abströmen
aus dem Gehäuse entweder durch besondere Gasauslässe
oder durch undichte Anschlussstellen des nicht gasdicht ausgeführten
Gehäuses möglich. Die Einstellung der Gaszusammensetzung
im Gehäuse kann hierbei über die Messung der Konzentration
einzelner Bestandteile des Gasgemisches mittels geeigneter Sensoren
und die Steuerung der Mischung und/oder der Temperierung des eingelassenen
Gases erfolgen. Sofern nichttoxische Gase zum Einsatz kommen, ist
ein einfaches Abströmen in die Umgebung möglich.
Alternativ kann auch ein definiertes Absaugen des Gases oder Gasgemisches
aus dem Gehäuse durch eine Abströmöffnung
erfolgen.
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In
einer alternativen Ausgestaltung der Testeinrichtung ist das Gehäuse
gasdicht ausgeführt, so dass in dem abgeschlossenen Volumen
innerhalb des Gehäuses eine definierte Messatmosphäre
hinsichtlich Zusammensetzung und Temperatur eingestellt und aufrechterhalten
wird. Auch hier kann die Messatmosphäre mittels geeigneter
Sensorik überwacht werden. Im Folgenden sollen Verfahren
und Vorrichtungen in ihrer Wirkung und Ausführung anhand
von Ausführungsbeispielen verdeutlicht werden. Die zugehörigen
Zeichnungen zeigen in
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1A bis 1C verschiedene
Sensoranordnungen mit Wellenleiterstrukturen zur Reflexionsmessung;
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2A und 2B weitere
Sensoranordnungen mit Wellenleiterstrukturen zur Reflexionsmessung;
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3A und 3B weitere
Sensoranordnungen mit Wellenleiterstrukturen zur Transmissionsmessung;
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4 ein
Teil eines Sensorarrays mit drei Sensoranordnungen mit zweitorigen
Wellenleiterstrukturen;
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5 ein
Teil eines Sensorarrays mit drei Sensoranordnungen mit eintorigen
Wellenleiterstrukturen;
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6A und 6B Vorrichtungen
zur Messung von Impedanzen biologischer Proben mittels Transmissions-
und Reflexionsmessung;
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7 einen
Ausschnitt eines Sensorarrays mit einer Messspitze und
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8 eine
Testeinrichtung zur Messung von Impedanzen biologischer Proben.
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Zur
Messung der Impedanz der interessierenden biologischen Probe wird
eine Sensoranordnung 6 verwendet, die eine Wellenleiterstruktur
aufweist. Mittels der Wellenleiterstruktur sind Frequenzsignale
im Bereich von wenigen μHz bis zu einigen Hundert GHz von
einer Signaleinheit, die konfiguriert ist solche Signale zu erzeugen,
in die biologische Probe 3 zu leiten. Derartige Wellenleiterstrukturen umfassen
stets eine Signalleitung S und eine oder mehr Groundleitungen G.
Auch komplexere Wellenleiterstrukturen mit mehr als einer Signalleitung
S sind anwendbar, der Einfachheit halber soll hier jedoch nur auf
den Fall einer Signalleitung S eingegangen werden. In dieser Wellenleiterstruktur
breitet sich das Signal als elektromagnetische Welle aus und wird
in die Probe 3 eingespeist aufgrund der elektromagnetischen
Kopplung zwischen Wellenleiterstruktur und Probe 3.
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Die
elektromagnetische Welle wird an der Anschlussstelle zur Probe 3,
als Tor 10 bezeichnet, größtenteils reflektiert
und breitet sich nur zu einem geringen Teil in der Probe 3 aus,
sofern dem einen Tor 10 ein weiteres Tor 10 der
Wellenleiterstruktur gegenübersteht (4).
Dazu weist die Wellenleiterstruktur eine weitere Signalleitung S
auf, deren offenes Ende dem offenen Ende der ersten Signalleitung S
beabstandet gegenüberliegt. Aufgrund des hohen Reflexionsanteils
des Signals erfolgt mit einer solchen Wellenleiter struktur eine
Reflexionsmessung und aufgrund der beschriebenen Wellenleiterstruktur an
einem Zweitor. Werden weitere Signalleitungen S in einer Wellenleiterstruktur
verwendet, erfolgen die Messungen an einem n-Tor.
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Eine
Reflexionsmessung erfolgt auch mit solchen Wellenleiterstrukturen,
bei denen eine Signalleitung S in der Probe endet ohne dass ihr
eine zweite Signalleitung S gegenüber steht (1, 2 und 5).
Die Reflexionsmessungen an diesen Wellenleiterstrukturen erfolgen
an einem Eintor. In diesem Fall stellt die Probe 3 den
Abschluss der Wellenleiterstruktur dar, so dass die sich darin ausbreitende
Welle am Abschluss reflektiert wird.
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Verschiedene
mögliche Wellenleiterstrukturen zur Reflexionsmessung sind
in den 1A bis 1C sowie 2A und 2B dargestellt.
Der Abschluss der Wellenleiterstrukturen in 1A bis 1C ist
offen, in der HF-Technik als Open bezeichnet, während er
in den Wellenleiterstrukturen der 2A und 2B als
Kurzschluss der Signal- und Groundleitungen S, G realisiert ist,
bezeichnet als Short. Die 1A und 2A weisen
eine Signal-Groundstruktur auf, die sich von den Ground-Signal-Ground-Strukturen
in 1B, 1C und 2B unter
anderem dadurch unterscheiden, dass die Feldliniendichte des elektromagnetischen
Feldes zwischen der Signal- und der Groundleitung S, G dichter ist,
so dass die Empfindlichkeit der Messung erhöht ist. Im
Vergleich zu Wellenleiterstruktur in 1B stellt
die Ausführung in 1C eine
Variation der Gestaltung des Groundleiters G dar, mit der Lage und
Dichte der Feldlinien in Bezug auf die Lage des Targets, d. h. des
zu messenden biologischen Materials, variierbar sind.
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Die
Wellenleiterstruktur zur Messung des Transmissionsverhaltens ist
in 3 beispielhaft dargestellt. Der
Transmissionspfad wird in 3A durch
den Signalleiter S gebildet. In Abhängigkeit von den dielektrischen
Eigenschaften der Probe 3 kann auch ein Teil des Transmissionspfades
durch die Probe selbst gebildet sein, die den Signalleiter S umgibt und
sich so auch in einer Lücke des Signalleiters S befindet
(3B). Bei einer solchen Messung ist das Messsystem
einschließlich der Probe 3 so zu konfigurieren,
dass der an der Lücke im Signalleiter S reflektierte Anteil
des Signals deutlich geringer ist, als der durchlaufende Anteil.
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Die
zu untersuchende Probe 3 wird mittels einer geeigneten
Probenaufnahme 4, die in den Figuren nur schematisch angedeutet
ist und wie unten beschrieben verschieden ausgeführt sein
kann, so auf der Wellenleiterstruktur angeordnet, dass sich das Target 5,
z. B. Zellen im Bereich zwischen den Signalleitungen S am Zweitor
oder zwischen Signal- und der oder den Groundleitungen S, G am Ein-
oder Zweitor anhaften kann oder zumindest dort angeordnet ist, so
dass das Dielektrikum, das die Signalleitung S umgibt und insbesondere
im Bereich zwischen den Leitungen durch die dielektrischen Eigenschaften
des Targets 5 bestimmt werden. Auf diese Weise werden das
Frequenzsignal und dessen Amplitude als Maß der Leistung
durch eine Änderung der dielektrischen Eigenschaften des
Targets 5 infolge eines molekularen oder zellulären
Ereignisses moduliert.
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Durch
die Impedanzmessung sollen Eigenschaften des Targets 5 ermittelt
werden. Da es jedoch in einem Medium vorliegt betrifft die Messung immer
die gesamte Probe 3, d. h. Target 5 und Medium.
Zur Ermittlung der interessierenden Targeteigenschaften wird deshalb
durch geeignete, unten beschriebene Maßnahmen der Einfluss
des Mediums berücksichtigt.
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Die
reflektierten und transmittierten Wellen werden an dem jeweils freien
Ende des einen oder beider Signalleiter S, d. h. an den Enden der
Signalleiter S an denen die Probe 3 nicht anliegt, mittels
jeweils einer Prüfspitze (hier nicht dargestellt) abgegriffen
und der Messung und Auswertung zugeführt. Bezogen auf die
obige Beschreibung der Zwei- und Eintor-Messungen werden somit zur
Transmissionsmessung zwei Prüfspitzen an den beiden Enden
der Wellenleiterstruktur und zur Reflexionsmessung eine Prüfspitze
an dem einen freien Ende kontaktiert. Zur Gestaltung der Prüfspitzen
und deren Kontaktierung der Wellenleiterstrukturen wird auf die
Erläuterungen zu 6A und 6B verwiesen.
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Eine
solche Messung der an einem Ein-, Zwei- oder n-fachen Tor reflektierten
und durch eine Probe 3 hindurch laufenden elektromagnetischen Welle
zur Charakterisierung der Probe 3 ist aus der Prüfung
elektronischer Hochfrequenzbauelemente bekannt. Häufig
werden hier Wellenleiterstrukturen mit einer Systemimpedanz von
50 oder 75 Ω verwendet. Diese können auch in dem
beschriebenen Impedanzmessverfahren biologischer Proben verwendet werden.
In Analogie zur Analyse elektronischer Netzwerke wird in dem beschriebenen
Verfahren die Probe 3 als Bauelement bzw. elektrisch, technische
Ersatzschaltung betrachtet und die interessierenden molekularen
oder zellularen Zustände oder Ereignisse anhand der Änderung
des Reflexions- und Transmissionsverhaltens der Probe 3 ermittelt.
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Die
Wellenleiterstrukturen kann in einer Ausführungsform mit
lithografischen Mitteln oder im Druckverfahren auf einem geeigneten
Trägersubstrat als koplanare Struktur hergestellt werden.
Auch dreidimensionale Strukturen sind für die Impedanzmessung
verwendbar. In diesem Fall weisen die Leitungen eine definierte
Dicke auf.
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Derartige
Wellenleiterstrukturen sind impedanzkontrolliert herstellbar, d.
h. deren physikalische Eigenschaften, wie Länge, Querschnitt
oder Leitungsführung sind reproduzierbar und somit auch
bei einer Vielzahl von Wellenleiterstrukturen identisch herstellbar.
Da zur Herstellung einer Verbindung zwischen jeder Wellenleiterstruktur
und der für jede Einzelmessung erneut verwendeten Prüfspitze
oder Prüfspitzen eine Zustellung zwischen beiden erfolgt, sind
für jede der Wellenleiterstrukturen identische physikalische
Verhältnisse und damit einheitliche Leitungsimpedanzen,
z. B. 50 oder 75 Ω, zwischen Probe 3 und Signaleinheit
realisierbar. Das stellt einen wesentlichen Vorteil gegenüber
bekannten Systemen dar, in welchen die einzelnen Kontaktstellen
zur Probe 3 über Leitungen unterschiedlicher Länge
und Gestalt mit einem zentralen Kontakt verbunden sind, an dem die
Signaleinheit angeschlossen und ein Kontakt durch Schalten hergestellt
wird. Solche unterschiedlichen Leitungen weisen unterschiedliche Impedanzen
auf, die rechnerisch oder durch zusätzliche Messungen berücksichtigt
werden müssen und zwar für jeden einzelnen Kontakt.
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Die
in der beschriebenen Vorrichtung verwendeten impedanzkontrollierten
und identischen Leitungs- und Wellenleiterstrukturen gestatten im
Zusammenhang mit der Zustellbewegung die einmalige rechnerische
oder messtechnische Berücksichtigung der Leitungsimpedanzen,
die dann auf jede der Messungen übertragen werden kann.
Erfolgen Referenzmessungen an bekannten Proben und wird ein molekulares
oder zellulares Ereignis durch Vergleich mit der Referenzmessung
ermittelt, kann aufgrund der Verwendung identischer Wellenleiterstrukturen
die Leitungsimpedanz jeder einzelnen Wellenleiterstruktur, wie auch
den des Mediums oder Puffers, vollständig unberücksichtigt
bleiben. Referenzmessungen können wegen der Identität
der Messstrukturen sowohl seriell als auch parallel in gleichen
oder verschiedenen Messstellen mit denselben oder mehreren Prüfspitzen
erfolgen.
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Für
die Wellenleiterstrukturen können, aufgrund der Möglichkeit
der indirekten Verbindung zwischen Wellenleiterstruktur und Probe 3 durch
elektromagnetische Kopplung, die neben der direkten galvanischen
Verbindung besteht, sehr unterschiedliche Materialien verwendet
werden, sofern diese ein hochfrequentes Signal mit begrenztem Verlust
weiterleiten können. Aus diesem Grund kann auch jedes biokompatible
Material verwendet werden. Eine elektromagnetische Kopplung liegt
dann vor, wenn zwischen Probe 3 und dem elektrisch leitfähigen
Material der Wellenleiterstruktur eine die lektrische Schicht angeordnet
ist. Solch eine Schicht kann z. B. durch eine Passivierung des Leitungsmaterials
oder durch eine Gestaltung der Probenaufnahme gebildet sein, die
einen direkten Kontakt ausschließt.
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Die
beschriebene Wellenleiterstruktur ist in der Lage, sowohl hochfrequente
als auch niederfrequente Signale in die Probe 3 zu übertragen,
so dass die Sensoranordnung für die verschiedensten Anwendungsgebiete
verwendbar ist, bei denen sich solche Änderungen im Signal,
die durch die zu untersuchenden Zustandsänderungen oder
Ereignisse hervorgerufen werden, in sehr unterschiedlichen Frequenzbereichen
feststellen lassen. Dementsprechend durchläuft das Signal
ein definiertes Frequenzband in dem oben benannten Frequenzbereich während
der Messung. Für andere Messungen, z. B. zur Ermittlung
einer Resonanzfrequenz, wird zur Impulsimpedanzmessung ein Signalpuls
in die Probe 3 geleitet und das empfangene, modulierte
Signal fouriertransformiert. Für solch eine oder vergleichbare Messungen,
in denen eine hohe Empfindlichkeit für die interessierenden
Frequenzen erforderlich ist, können die Wellenleiterstrukturen
alternativ angepasste Gestaltungen aufweisen. Auch solche Strukturen
wie Interdigitalelektroden sind in den beschriebenen Sensoranordnungen
und für das beschriebene Verfahren anwendbar.
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Zur
Einspeisung des Signals in die Probe 3 weist die Sensoranordnung
eine Probenaufnahme 4 auf, die so ausgestaltet ist, dass
die Probe 3 jeweils einen Abschnitt an den Enden des einen
oder beider Signalleiter S und der zugehörigen Groundleitungen G überdeckt
und in diesem Bereich eine Kultivierung der Probe 3, je
nach Art der Probe 3 z. B. durch Adhäsion oder
Schütteln, erfolgen kann. Solche Probenaufnahmen 4 können
verschiedenartig gestaltet sein, z. B. Kavitäten, die in
das Trägersubstrat 1 der Signal- und Groundleitungen
S, G eingebracht sind, so dass jeweils ein Abschnitt dieser Leitungen
in den Kavitäten verläuft.
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Alternativ
sind auch Behältnisse verwendbar, die auf der Sensoranordnung 6 im
betreffenden Bereich mittels gängiger Aufbau- und Verbindungstechniken
fixiert sind. Aufgrund der sehr klein herstellbaren Strukturen der
Wellenleiter sind auch sehr kleine Volumina für eine Messung
ausreichend. Dies ist insbesondere für die HTS-Verfahren
von Vorteil, wo eine Vielzahl von Proben auf einem Substrat angeordnet und
gemessen werden.
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In
diesen Ausgestaltungen der Sensoranordnung 6 und deren
Probenaufnahme 4 sind die Abschnitte der Signal- und Groundleitungen
S, G, die mit der Kontaktspitze 20 zur elektrischen Kontaktierung
der Wellenleiterstruktur in Berührung kommen, von der Probe 3 nicht
bedeckt. Damit wird eine Querkontamination zwischen den einzelnen
Proben 3 eines Sensorarrays infolge Kontaktierung mehrerer Wellenleiterstrukturen
nacheinander mit derselben oder denselben Prüfspitzen vermieden.
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Die
Kontaktierung der Wellenleiterstrukturen zur Einspeisung und zum
Abgriff eines Signals ist in den 6A und 6B dargestellt.
In 6A ist eine auf einem Trägersubstrat 1 ausgebildete
Wellenleiterstruktur zur Transmissionsmessung dargestellt, die eine
mittig unterbrochene Signalleitung S und beidseitig davon zwei durchgehende
Groundleitungen G aufweist, vergleichbar 3B.
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Im
mittleren Bereich der Wellenleiterstruktur ist eine Probe 3 in
einer Probenaufnahme 4 angeordnet. Die Probenaufnahme 4 ist
als flacher, oben und zum Trägersubstrat hin offenen zylindrischer
Behälter auf dem mittleren Bereich der Wellenleiterstruktur montiert,
so dass alle drei Leitungen abschnittsweise im Inneren der Probenaufnahme 4 verlaufen
und das Target 5 die Unterbrechung der Signalleitung S überbrückt.
Im Bereich der Unterbrechung der Signalleitung S wurde dazu mittels
biokompatiblen Materials ein Target 5 ausgebildet, das
sich über alle drei Leitungen erstreckt.
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Die
freien, von der Probenaufnahme 4 nicht bedeckten Enden
der Signalleitungen S und der Groundleitungen G dienen der elektrischen
Verbindung der Wellenleiterstruktur durch eine oder mehr Prüfspitzen 20.
Zu diesem Zweck werden zwei Prüfspitzen 20, jeweils
einen Signalfinger SF und zwei Groundfinger GF hinsichtlich Anzahl
und Lage entsprechend der Wellenleiterstruktur aufweisend, so auf
die beiden freien Enden der Wellenleiterstruktur aufgesetzt, dass
jeweils ein Signalfinger SF eine Signalleitung S und jeweils ein
Groundfinger GF eine Groundleitung G kontaktiert. Mit dieser Anordnung sind
ein Transmissionsanteil und alternativ auch ein Reflexionsanteil
eines eingespeisten Signals zu messen.
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6B stellt
eine Wellenleiterstruktur zur Reflexionsmessung an einem Eintor
dar, das wie oben zu 1C beschrieben einen offenen
Abschluss aufweist. In dieser Ausgestaltung ist eine zu 6A vergleichbare
Probenaufnahme 4 über dem Ende der Signalleitung
S und der darum verlaufenden Groundleitung G montiert, so dass ein
zentrales Target 5 den Spalt zwischen Signal- und Groundleitung
S, G am offenen Ende der Signalleitung S überbrückt.
Die Probenaufnahme 4 lässt wiederum das andere
Ende der Signalleitung S und die beiden benachbarten Enden der Groundleitung
G frei.
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Auf
dieses freie Ende wird eine Prüfspitze 20 aufgesetzt,
die einen Signalfinger SF und zwei Groundfinger GF mit den entsprechenden
Abständen zueinander aufweist. Über diese eine
Prüfspitze 20 erfolgt sowohl die Einspeisung der
Signale als auch der Abgriff der reflektierten, modifizierten Signale.
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Über
geeignete Kabel 22 werden die Prüfspitzen 20 mit
der das Signal erzeugenden und das empfangene, modulierte Signal
verarbeitende Signaleinheit (nicht dargestellt) verbunden. Diese
Signaleinheit ist häufig eine Rechnereinheit, die z. B.
Teil eines vektoriellen Netzwerkanalysators, eines Parameter-Netzwerkanalysators,
eines Spektrumanalysators oder ei nes anderen, geeigneten Messinstruments
ist. Letzterer ist zur Messung von Streuparametern (S-Parameter)
und von Mixed-Mode-Parametern (M-Parameter), d. h. Parametern eines
Zweitorpaares mit zwei Signalleitungen S, konfiguriert. Auch Tuner,
die eine Frequenzeinstellung mittels elektrischer oder mechanischer
Mittel, z. B. über die Einstellung eines Kondensatorplattenabstandes,
realisieren sind für die Signaleinheit verwendbar.
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Als
Prüfspitze 20 kommen verschiedene, der betreffenden
Messaufgabe und dem Frequenzbereich angepasste Ausführungen
in Betracht. Zur Einspeisung eines Hochfrequenzsignals kommen Hochfrequenzspitzen
zum Einsatz, die entsprechend der Wellenleiterstruktur eine Signalleitung
S und eine oder mehr Groundleitungen G aufweist, so dass jede Leitung
der Wellenleiterstruktur durch eine korrespondierende Leitung der
Prüfspitze beim Aufsetzen der Prüfspitze sicher
kontaktiert wird.
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Neben
der beschriebenen Verwendung einer Prüfspitze 20 an
einer Wellenleiterstruktur mit reflektierendem Abschluss (6B)
oder zweier Prüfspitzen 20 zur Messung eines Transmissionspfades durch
die Probe 3 hindurch (6A) kann
mittels einer ergänzenden Prüfspitze (nicht dargestellt)
auch eine weitere Elektrode realisiert werden, die ebenfalls über
einen geeigneten Leiter oder direkt oder durch elektromagnetische
Kopplung mit der Probe 3 in elektrischen Kontakt gebracht
wird. Auf diese Weise ist das Medium auf ein definiertes Potential
zu legen, wie es vom triaxialen Aufbau bekannt ist. In Abhängigkeit
von der Messaufgabe und von dem dementsprechend einzuspeisenden
Signal können auch einpolige Prüfspitzen zur Anwendung
kommen, z. B. wenn ein Leitungspfad mit Ionentransport durch die Probe 3 realisiert
werden soll.
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Der
verwendete Aufbau der Wellenleiterstruktur und dementsprechend der
Prüfspitze aus Signal- und Groundleitungen S, G bietet
sowohl für passive als auch aktive Messungen die Möglichkeit einer
ideal geschirmten Messumgebung. Damit sind, auch im HTS-Verfahren,
Messungen im Kleinstsignalbereich durchführbar, bei denen
ohne eine entsprechende Schirmung in der Messebene eine Beeinflussung
des Messsignals durch die unmittelbare Messumgebung in der Größenordnung
des Messsignals selbst liegen würde. Solche Messungen sind
insbesondere triaxiale Messungen zur Strom-, Spannungs- und Kapazitätsbestimmung
sowie Kelvinmessungen für Widerstandsbestimmungen der Probe 3.
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Für
derartige Messungen ist z. B. eine Leiterbahnstruktur vergleichbar 3B oder 6A verwendet
werden, mit dem Unterschied, dass die Guardleitung G die Signalleitung
S vollständig, d. h. auch an den freien Enden, auf denen
eine Prüfspitze 20 aufgesetzt wird, vollständig
umgibt und beidseitig der Signalleitung S jeweils eine galvanisch
getrennten Spalt aufweist, wo auch jener der Signalleitung S liegt.
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In
einer Modifikation ist auch die Leiterbahnstruktur selbst triaxial
ausführbar, indem um die umgebende Guardleitung G von einer
weiteren Leiterschleife umgeben ist. In diesem Fall wird die bisherige
Guardleitung G als Schirmung der inneren Signalleitung S auf ein
Potential gelegt, welches in der Größenordnung
des Messsignals liegt und dient der Minimierung von Leckströmen
und parasitären Kapazitäten. Die äußere,
ergänzte Leiterschleife wird auf Guardpotential gelegt.
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Der
Spalt zwischen den beiden Signalleitungen S, der von dem Target überbrückt
wird, ist an die jeweiligen Messanforderungen anpassbar, wie z.
B. an die Zellgröße und Signalstärke.
Die einzelnen Leitungen der Leiterbahnstruktur sind galvanisch voneinander
getrennt. Zur Messung wird entweder jeweils eine einfingrige Prüfspitze 20 auf
einen Signalleiter S gelegt oder ergänzend die Guardleitungen
G über einen Guardfinger GF auf Guardpotential gelegt.
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Die
Prüfspitzen 20 werden, wie oben beschrieben nur
temporär mit einer Wellenleiterstruktur in mechanischen
und elektrischen Kontakt gebracht. Dazu werden beide relativ zueinander
bewegt bis der Kontakt hergestellt ist. Der Kontakt wird und während der
gesamten Messung stabil aufrechterhalten und nach Beendigung der
Messung gelöst, um die Wellenleiterstruktur der nächsten
Sensoranordnung 6 zu kontaktieren.
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Die
Relativbewegung von Prüfspitze 20 und Wellenleiterstruktur
umfasst die Bewegung von nur einem von beiden oder ebenso eine gleichzeitige oder
wechselnde Bewegung von beiden mittels einer oder mehrerer geeigneter
Positionierungsvorrichtungen. Diese Positionierungsvorrichtungen
unterstützen die Bewegung in X-, Y- und Z-Richtung sowie eine
Drehbewegung, womit auch bei einer gleichzeitigen Kontaktierung
einer oder mehr Wellenleiterstrukturen mit zwei oder mehr Prüfspitzen 20 eine Ausrichtung
der zu kontaktierenden Enden der Wellenleiterstruktur, nachfolgend
als Kontaktflächen bezeichnet, zu den Prüfspitzen 20 erfolgen
kann.
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Die
eine oder mehr Prüfspitzen 20 werden durch eine
geeignete Sondenhalterung gehalten und zwar in einer solchen Lage
relativ zueinander, dass deren Anordnung mit der Anordnung der Kontaktflächen
korrespondiert. Die Anordnung mehrerer Prüfspitzen 20 relativ
zueinander ist für die gleichzeitige Kontaktierung von
einer oder mehr Wellenleiterstrukturen in besonderen Messaufgaben
oder für HTS-Verfahren erforderlich.
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Zur
Durchführung eines HTS-Verfahrens ist eine Vielzahl von
Sensoranordnungen in den verschiedenen zuvor beschriebenen Ausführungsformen,
in einem Array, d. h. rasterartig angeordnet. 7 zeigt
einen Ausschnitt eines solchen Sensorarrays mit einer Vielzahl von
Sensoranordnungen 6 gemäß 6B von
denen die erste mit einer Prüfspitze 20 kontaktiert
ist. Als Sensorarray kann ein standardisiertes Wellformat sowie
andere der Probe 3 und Messaufgabe angepasste Formate angewandt werden.
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Die
einzelnen Sensoranordnungen 6 eines Sensorarrays sind vorzugsweise
identisch, um für jede Impedanzmessung reproduzierbare
und vergleichbare Bedingungen herzustellen bei minimiertem Aufwand
für die Messung oder Kalibrierung und für die
Auswertung. Vorzugsweise werden die Wellenleiterstrukturen derart
gestaltet und zueinander angeordnet, dass zumindest eine Groundleitung
G von zwei benachbarten Sensoranordnungen 6 eine Abschirmung
der benachbarten Signalleitung S realisiert, indem sie zwischen
diesen zwei Signalleitungen S angeordnet ist (4 und 5).
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Jede
der Sensoranordnungen 6 wird nacheinander positioniert
und mit einer Prüfspitze 20, für Reflexionsmessungen,
oder zwei Prüfspitzen 20, für Transmissionsmessungen,
kontaktiert und die Impedanz der jeweiligen Probe 3 gemessen.
Alternativ sind auch so viele Prüfspitzen durch die Sondenhalterung
zu halten und zueinander anzuordnen, dass mit einem Positionier-
und Kontaktierungsvorgang mehrere Sensoranordnungen gleichzeitig
messbar sind.
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Ein
solches Sensorarray, das meist auf einem Trägersubstrat 1 angeordnet
ist, kann durch weitere Sensoren (nicht dargestellt) ergänzt
werden, die weitere Parameter der Impedanzmessung überwachen
und gegebenenfalls deren Regelungen dienen. Solche Parameter sind
zum Beispiel die Umgebungstemperatur oder die Temperatur des Trägersubstrats,
die Zusammensetzung und Feuchtegehalt der umgebenden Atmosphäre
oder andere. Relevant sind sämtliche auf die Vitalität
der Zelle Einfluss nehmende Parameter, die auf den Zustand der Probe 3 an
sich oder auf Vorgänge in der Probe 3 und somit auf
deren Impedanz Einfluss haben.
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Aufgrund
der Art und Größe der zum Einsatz kommenden Signale
kommt der Kalibrierung des Systems eine besondere Bedeutung zu.
Mittels der Kalibrierung ist zu gewährleisten, dass die
festgestellten Impedanzänderungen auch tatsächlich
Ereignissen und Zuständen der interessierenden Probe
3 zugeordnet werden
können und nicht durch das Messsystem bedingt sind. Vorteilhaft
ist in dem erfindungsgemäßen Verfahren die Möglichkeit
der Kalibrierung des Messsystems bis zur Kontaktstelle zwischen
dem Wellenleiter und der Probe
3. Dafür sind verschiedene
Verfahren bekannt, in denen durch Messung von Kalibrierstandards
mit und ohne Transmissionspfad, deren elektrische Eigenschaften
nicht in jedem Fall bekannt sein müssen, und durch geeignete
Kombination und Reihenfolge dieser Standards und der zur Berechnung
der unbekannten Standards verwendeten Methode eine Selbstkalibrierung
der unbekannten Standards während der Kalibrierung erfolgt.
Damit ist eine sehr präzise Kalibrierung möglich,
die es gestattet auch unbekannte Kalibrierstandards zu verwenden.
Solche Verfahren sind in der
DE 10 2004 020 037 A1 und der
DE 10 2007 057 394 A1 sowie
DE 10 2006 056 192
A1 ausführlich beschrieben. Auf die dortige Beschreibung
der hier verwendbaren Kalibrierverfahren wird ausdrücklich
Bezug genommen.
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Eine
weitere Möglichkeit zur Ermittlung des Reflexions- und
Transmissionsverhaltens der Probe 3 an sich ist das so
genannte Deembedding-Verfahren. In diesem Verfahren wird im Unterschied
zum oben beschriebenen Kalibrierverfahren die Wellenleiterstruktur
in die Messebene mit einbezogen. Das eigentliche Messobjekt wird
dazu als in einer Serienschaltung in eine oder mehr weitere Messobjekte „eingebettet"
betrachtet, wobei diese weiteren Messobjekte durch eine oder mehr
Wellenleiterstrukturen bis zur Anschlussstelle der Probe 3 verkörpert
sind. Aus dieser Serienschaltung muss mittels einer so genannten
Transmissionsmatrix, welche diese Hintereinanderschaltung von Messobjekten
berücksichtig, die Streumatrix der Probe 3 berechnet
werden. Das oder die umgebenden Messobjekte sind durch Modellierung
oder Messung ebenso bekannt, wie das Gesamtsystem, die Wellenleiterstrukturen
und die Probe 3 umfassend. Damit wird, im Gegensatz zur oben
beschriebenen Kalibrierung des Systems bis zur Anschlussstelle der
Probe 3, die Wellenleiterstruktur in die Messebene einbezogen
und später herausgerechnet. Die Berechnung der Streuparameter der
Probe 3 aus der Transmissionsmatrix des Systems einschließlich
der Wellenleiterstruktur z. B. ist in „Hochfrequenztechnik",
Holger Heuermann, Vieweg Verlag 2005, ISBN 3-528-03980-9, Seite
24–25 beschrieben.
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Eine
Impedanzmessung unter Verwendung einer der zuvor beschriebenen Sensoranordnung 6, Prüfspitze 20 und
Positionierungsvorrichtung sowie Signaleinheit kann in einer Testeinrichtung
erfolgen, deren grundsätzlicher Aufbau in 8 dargestellt
ist.
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Eine
solche Testeinrichtung umfasst eine auch als Chuck bezeichnete Aufnahmeeinheit 24,
die so gestaltet ist, dass sie eine oder mehrere oder ein Array
von Sensoranordnungen 6 aufnehmen kann. Je nach Gestalt
der Sensoranordnungen 6 kann diese Aufnahmeeinheit 24 entsprechend
gestaltet sein. Z. B. weist sie eine planare Aufnahmefläche
auf, auf der die Sensoranordnungen 6 auflegbar und haltbar sind.
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Die
Prüfspitzen 20 werden von einer Sondenhalterung 28 über
dem Chuck 24 gehalten. Sie sind mittels Kabel 22,
im Ausführungsbeispiel über eine optionale Signalvorverarbeitungseinheit 30,
mit einer Signaleinheit (nicht dargestellt) verbunden.
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Im
Ausführungsbeispiel umfasst die Aufnahmeeinheit 24 als
Positionierungsvorrichtung 26 z. B. einen motorisch oder
manuell angetriebenen X-Y-Kreuztisch, einen Z-Hub und eine Drehvorrichtung
zum Drehen des Chucks um eine senkrecht zur Aufnahmefläche
stehende Drehachse. Damit sind eine Positionierung der Sensoranordnungen 6 genau unter
einer Anordnung von Prüfspitzen 20 in der X-Y-Ebene
sowie die Winkelausrichtung von beiden zueinander und nachfolgend
eine Zustellbewegung zwischen den Sensoranordnungen 6 und
den Prüfspitzen 20 in Z-Richtung, d. h. in Richtung
der Prüfspitzen 20 bis zur Herstellung des Kontakts
möglich. Alternativ kann zumindest die Zustellbewegung
in Z-Richtung oder eine Feinausrichtung zueinander auch durch eine
ergänzende Positionierungsvorrichtung der Sondenhalterung 28 ausgeführt
werden.
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Der
Chuck 24 kann darüber hinaus auch die Temperierung
der Proben 3 über die Einstellung einer definierten
Temperatur der Aufnahmefläche realisieren. Aufgrund der
möglichen geringen Probenvolumina ist eine deutlich geringere
Wärmeleistung zur Einstellung der Temperatur erforderlich,
verglichen mit Messungen, die in großvolumigen Inkubatoren durchgeführt
werden müssen. Darüber hinaus treten geringere
Temperaturgradienten in einer Probe 3 auf, was für
die Vergleichbarkeit der Messungen und die Stabilität des
zu untersuchenden Zustandes oder Ereignisses vorteilhaft ist. Die
Temperatur kann kalibriert werden oder mittels eines geeigneten
Temperatursensors, der sich auch innerhalb der Messstelle befinden
kann, geregelt werden.
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Ein
den Chuck 24 und die Sensoranordnungen 26 sowie
die Prüfspitzen 20 umgebendes Gehäuse 32 aus
einem elektrisch leitfähigen Material, das auf Groundpotential
gelegt wird, realisiert eine EMV-Abschirmung, sofern für
die betreffende Messung erforderlich. Im Zusammenhang mit einer
speziellen Gestaltung des Chucks 24, z. B. mit einem mehrlagigen
Aufbau aus wechselnden elektrisch leitfähigen und dielektrischen
Schichten und der Schaltung gezielter Potentiale an den leitfähigen
Schichten ist auch ein triaxialer Messaufbau realisierbar, so dass
selbst kleinste Signale oder Signalmodulationen messbar sind. Ein
technisch gleichwertiger triaxialer Aufbau ist auch für
die Prüfspitzen 20 und deren Halterungen anwendbar.
Anwendungsfälle für diese Ausgestaltung sind z.
B: aktive oder passive Ableitungen an Kardiomyozythen oder Nervenzellen.
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Wie
oben beschrieben kann mithilfe des Gehäuses 32 neben
der EMV-Abschirmung auch eine solche Atmosphäre für
die Messung eingestellt werden, wie es eine biologische Probe 3 erfor dert.
Wichtige Parameter sind z. B. die Temperatur, die Luftfeuchte und
der CO2-Gehalt. Im Ausführungsbeispiel weist
das Gehäuse 32 oberhalb der Prüfspitzen 20 mehrere Öffnungen 34 zur
Gaszufuhr auf, die mit einer Gasquelle verbunden sind, welche das
erforderliche Gasgemisch mit dem gewünschten Feuchtegehalt
und der gewünschten Temperatur bereitstellt. Das durch
die Öffnugen 34 einströmende Gasgemisch,
z. B. Luft mit 5% CO2-Gehalt und gesättigter Luftfeuchte
bei 37°C, strömt über die Messspitzen 20 und
die Sensoranordnungen 6 und tritt durch Abströmöffnungen 36 in
der seitlichen Wandung des Gehäuses 32 wieder
aus. Die Zusammensetzung und die Temperatur des auf die Sensoranordnungen auftreffenden
Gasgemischen sind durch Sensoren, die auf dem Sensorarray integriert
sind (nicht dargestellt) mess- und regelbar.
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Alternativ
können aufgrund der Trennung von Probe 3 und Kontaktflächen
der Wellenleiterstruktur die erforderlichen Umgebungsbedingungen auch
in jeder einzelnen Probenaufnahme 4 hergestellt und durch
deren Verschluss während der Messung aufrechterhalten werden,
wenn die Probenaufnahme 4 ein dafür geeignetes
Gefäß aufweist. Mittels eines gasdichten Gehäuses 32 oder
gasdichter Probenaufnahmen 4 sind auch verschiedene Drücke einstellbar
und deren Wirkung auf die Proben 3 zu testen.
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Mittels
einer mikroskopischen Beobachtungseinheit 38 ist die Kontaktierung
einer einzelnen oder mehrerer Sensoranordnungen 6 und die
Messung zu beobachten.
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Eine
Testeinrichtung kann darüber hinaus ein Magazin mit oder
ohne Laderoboter aufweisen, dessen Innenraum z. B. über
eine Schleuse mit dem Innenraum des Gehäuses der Testeinrichtung
verbunden werden kann. In einem solchen Magazin können
die Temperatur und die weiteren Umgebungsbedingungen eingestellt
sein, um die in den Probenaufnahmen 4 befindlichen Proben 3 dort
zu lagern. Diese Lagerung und Verbindung beider ist z. B. für
Langzeitprozesse oder Automatisierungen der Messungen geeignet.
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Für
automatisierte Messabläufe und ebenso für die
reproduzierbare Applikation auch kleiner Probenmengen kann die Testeinrichtung
ergänzend eine geeignete Vorrichtung zur Applikation von
Proben 3, von Wirkstoffen oder anderer Zusatzstoffe zur
Probe 3 aufweisen oder dem Mediumwechsel dienen.
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Nachfolgend
soll der Ablauf der Impedanzmessung biologischer Proben an einem
Sensorarray beschrieben werden. Dieses Sensorarray ist wie oben
beschrieben durch eine Vielzahl von Kavitäten, die in Kontakt
mit den Wellenleiterstrukturen stehen, gekennzeichnet, wobei diese
auf einem temperierbaren Chuck 24 in Reihen angeordnet
sind, um gleichbleibende Temperaturbedingungen einzustellen und aufrechtzuerhalten.
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Zu
Beginn einer Messung ist das System zu kalibrieren, wobei entweder
bis zum Kontakt zwischen Prüfspitze und Wellenleiterstruktur
kalibriert und nachfolgend das oben beschriebene Deembedding-Verfahren
angewendet werden kann. Die Kalibrierung mittels Kalibrierstandards,
die entweder auf einem gesonderten Kalibriersubstrat oder auf Trägersubstrat 1 des
Sensorarrays ausgebildet sind. Alternativ wird nur die Probe 3 in
die Messebene einbezogen, indem das gesamte Leitungssystem außerhalb der
Probe 3 kalibriert wird. Auch hierzu wird auf die obigen
Ausführungen verwiesen. Bei der nachfolgend beschriebenen
Referenzmessung ist aufgrund der verwendeten impedanzkontrollierten
Wellenleiterstrukturen für jede der Sensoranordnungen grundsätzlich
keine Kalibrierung erforderlich. Zur Berücksichtigung der
systematischen Fehler kann sie aber dennoch eingangs der Messung
vorgenommen werden.
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Die
biologischen Proben werden in geeignetes Medium, das in Zusammensetzung
und Menge definiert ist, eingebracht und mittels eines geeigneten Verfahrens
zur reproduzierbaren Applikation der Probe 3 in die Probenaufnahme
des Sensor-Arrays, z. B. eine Kavität überführt.
Dabei kann die erste Reihe der Kavitäten als Referenzreihe
dienen, die mit den in den anderen Reihen ermittelten Impedanzen
verglichen wird. Dabei kann beispielsweise der Einfluss veränderter
Konzentrationen des Interaktionspartners bestimmt werden oder der
Einfluss variabler Interaktionszeiten ermittelt werden. Die gemessenen Impedanzen
werden dabei direkt auf die Referenz bezogen. Auch Negativkontrollen
zur Überwachung von Effekten, die vom Target 5 selbst
herrühren, können auf diese Weise in die Messung
einbezogen werden.
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Dabei
wird die zu messende Sensoranordnung durch Bewegung des Chucks 24 in
X-Y-Richtung positioniert und anschließend der Kontakt
mit der WEllenleiterstruktur durch Zufahren der Prüfspitzen 20 in
Z-Richtung hergestellt. Die Art der Kontaktierung ist in folgender
Weise abhängig vom Messverfahren. Für die Transmissionsmessung
ist eine Kontaktierung mit mindestens einer Prüfspitze 20 erforderlich.
Für die Reflexionsmessung wird der Kontakt mit einer Prüfspitze 20 hergestellt.
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Anschließend
erfolgt die Einbringung des Signals über die eine oder
mehr Prüfspitzen 20. Das Signal kann dabei über
den gesamten Frequenzbereich von wenigen μHz bis zu einigen
hundert GHz oder, wenn das relevante Frequenzband bekannt ist, in
dem sich eine Modulation feststellen lässt, auf dieses
Frequenzband eingeschränkt eingebracht werden.
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Alternativ
ist die Einbringung eines Pulses mit einem eng begrenzten Frequenzbereich
möglich, wobei eng begrenzt in dem Sinne zu verstehen ist, dass
ein möglichst schmaler Puls erzeugt wird. Je schmaler der
Puls, umso gezielter ist eine Auswertung mittels einer Fouriertransformation
möglich.
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Danach
erfolgt die Aufnahme der transmittierten und/oder reflektierten
Wellen, welche an eine verarbeitende Signal einheit zur Auswertung
weitergeleitet werden. Danach erfolgt ein Vergleich mit den Referenzen.
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Nach
erfolgter Messung wird der Kontakt durch Bewegung in Z-Richtung
gelöst und die nächste Sensoranordnung 6 durch
Bewegung in X-Y-Richtung angesteuert. Auf diese Weise kann nachfolgend jede
weitere Sensoranordnung 6 zur weiteren Messung angesteuert,
kontaktiert und deren Impedanz gemessen werden. Durch das Anfahren
der Sensoranordnungen 6 nacheinander ist es jederzeit möglich,
zwischen zwei Positionierungsbewegungen Modifikationen am Messsystem
vorzunehmen, z. B. Wirkstoffapplikation, Auswechseln des Mediums oder
Puffers durch Absaugen und Neubefüllen oder ähnliches.
Die Step-by-Step-Bewegungen des Sensorarrays gestatten das nacheinander
folgende Abfahren von Stationen, in denen solche Manipulationen
des Messsystems mittels geeigneter Vorrichtungen erfolgen können.
-
Mithilfe
entsprechend konfigurierter Testeinrichtungen können auch
Langzeitmessungen erfolgen, in denen z. B. zeitliche Verläufe
von zellulären Ereignissen auch mit geeigneten Modifikationen während
des Verlaufs untersucht werden. Beispielsweise kann auch der Einfluss
von Temperaturverläufen auf die Impedanz der Proben untersucht
werden. Durch mehrmaliges Abrastern des Sensorarrays sind die Sensoranordnungen 6 zu
verschiedenen Zeitpunkten immer wieder zu messen. Dabei kann ein automatisierte
Austausch von Pipetten einer Applikationsvorrichtung und/oder einer
Vorrichtung zum Absaugen des Mediums oder der Pufferlösung
erfolgen, ohne in die Messanordnung einzugreifen und bei unveränderten
Messbedingungen.
-
Zur
statistischen Auswertung der Messergebnisse werden pro veränderter
Konzentration oder Interaktionszeit mit dem Interaktionspartner
mehrere Sensoranordnungen 6 mit denselben Bedingungen untersucht.
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Die
beschriebene Sensoranordnung 6 gestattet es ebenso, eine
Zellbewegung in der Probe 3 zu ermitteln. Dabei wird die
Bewegung einer Zelle 5 entlang eines definierten Pfades,
der sich entlang der Signal- und Groundleitungen S, G erstreckt,
auf der Oberfläche der Sensoranordnung 6 verfolgt
(4, 5). Dieser Pfad kann beispielsweise
durch chemotaktische Substanzen gebildet werden, die auf der Oberfläche
der Sensoranordnung 6 durch geeignete Verfahren immobilisiert
wurden. Weitere Alternativen sind möglich, z. B. solche,
die Möglichkeit der elektromagnetischen Kopplung der Probe 3 zur
Wellenleiterstruktur wie oben beschrieben ausnutzen oder optische
Guiding-Verfahren wie z. B. eine optische Pinzette.
-
Die
Richtung der Bewegung der Zelle 5 und deren Wandergeschwindigkeit
werden durch Änderung der Impedanz in Abhängigkeit
der Lage der Zelle 5 ermittelt. Dabei können sowohl
Reflexionsmessungen am Zwei- oder n-Tor (4) als auch
am Eintor (5) wie oben beschrieben durchgeführt
werden. Auch sukzessives impedimetrisches Rastern einer Probe 3 im
Orts- und Zeitbereich ist somit möglich. Eine solche Feststellung
der Zellbewegung gestattet es darüber hinaus, die Änderung
des Zustandes der Zelle in Funktion eines beispielsweise applizierten
Wirkstoffes ortsabhängig zu bestimmen.
-
- 1
- Trägersubstrat
- 3
- Probe
- 4
- Probenaufnahme
- 5
- Target,
Zelle
- 6
- Sensoranordnung
- 10
- Tor
- 20
- Prüfspitze
- 22
- Kabel
- 24
- Aufnahmeeinheit,
Chuck
- 26
- Positionierungsvorrichtung
- 28
- Sondenhalterung
- 30
- Signalvorverarbeitungseinheit
- 32
- Gehäuse
- 34
- Öffnungen
- 36
- Abströmöffnungen
- 38
- Beobachtungseinheit
- S
- Signalleitung
- G
- Groundleitung
- SF
- Signalfinger
- GF
- Groundfinger
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 2003/0040004
A1 [0008]
- - DE 102004020037 A1 [0060]
- - DE 102007057394 A1 [0060]
- - DE 102006056192 A1 [0060]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - „Hochfrequenztechnik",
Holger Heuermann, Vieweg Verlag 2005, ISBN 3-528-03980-9, Seite 24–25 [0061]