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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Injektors für Kontrastmittel
an einer Magnetresonanzanlage sowie eine zugehörige Magnetresonanzanlage.
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Viele
Bildgebungsverfahren der Magnetresonanz, beispielsweise in der funktionellen
Magnetresonanz, benötigen
während
oder kurz vor dem Datenaufnahmevorgang Injektionen verschiedener Kontrastmittel
in den Patienten. Um dieses Kontrastmittel zu injizieren, sind als
zusätzliche
Geräte
Injektoren bekannt, an denen im Form von Betriebsparametern üblicherweise
ein Injektionsschema eingestellt wird, also letztlich die Injektionsmenge
und die Injektionsrate. Dies geschieht an einem kleinen Monitor
an dem Injektor. Das bedeutet, dass zur Steuerung des Injektors
ein Bediener an dem Injektor selber Einstellungen, beispielsweise
an einem Benutzerinterface, vornimmt, diese Einstellungen dann bestätigt und
der scharf geschaltete Injektor später entsprechend der eingestellten
Betriebsparameter angesteuert wird.
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Dies
fordert allerdings den ständigen
Wechsel des Bedieners zwischen einer Bedieneinrichtung der Magnetresonanzanlage,
beispielsweise einer Konsole, und dem Injektor selber, was einen
hohen Aufwand bedeutet.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Steuerung
eines Injektors für
Kontrastmittel anzugeben, das demgegenüber verbessert ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß vorgesehen,
dass eine Benutzeroberfläche
zur Einstellung von Betriebsparametern des an die Magnetresonanzanlage
angeschlossenen Injektors an einer Bedieneinrichtung der Magnetresonanzanlage angezeigt
wird und der Injektor gemäß an der
Benutzeroberfläche
eingestellten Betriebsparametern angesteuert wird.
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Es
sind neuere Modelle von Injektoren bekannt, die für verschiedenste
Zwecke eine Schnittstelle aufweisen, insbesondere eine CAN-Schnittstelle
(konkret häufig
CAN open), so dass der Injektor insbesondere an ein Bussystem anderer
Geräte
angeschlossen werden kann. Die vorliegende Erfindung schlägt nun zunächst vor,
den Injektor über
einen entsprechenden Anschluss an die Magnetresonanzanlage anzuschließen, so
dass eine Kommunikationsverbindung zwischen der Magnetresonanzanlage
und dem Injektor besteht. Weiterhin soll es möglich sein, über eine
Benutzeroberfläche
zur Einstellung von Betriebsparametern des Injektors an der Bedieneinrichtung
der Magnetresonanzanlage Einstellungen des Injektors vorzunehmen,
was eine Vielzahl von Vorteilen mit sich bringt. Bei einer solchen
Injektor-Magnetresonanzanlage-Kopplung können die Injektoreinstellungen
an der Magnetresonanzanlage kontrolliert und modifiziert werden,
so dass der Anwender nicht mehr zwischen der Bedieneinrichtung der
Magnetresonanzanlage und dem Injektor hin und her wechseln muss,
sondern beide Systeme komfortabel von der Bedieneinrichtung der
Magnetresonanzanlage aus bedienen kann. Weiterhin besteht der Vorteil,
dass die Magnetresonanzanlage, beispielsweise über verschiedene Informationssysteme oder
von einem Bediener eingegebene Daten, Zugriff auf weitere patientenspezifische
und/oder untersuchungsspezifische Daten haben kann, welche bei der Einstellung
des Injektors von großem
Nutzen sein können,
was im Folgenden noch näher
dargelegt werden wird. Insgesamt bietet die vorliegende Erfindung
also eine Möglichkeit
zur komfortablen Bedienung, die dem Bediener zudem Zugriff auf einen
größeren Datenschatz
erlaubt und so auch Eingabefehler zu verringern hilft.
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Zur
Kommunikation zwischen der Magnetresonanzanlage, insbesondere der
Bedieneinrichtung, und dem Injektor kann ein CAN-Bus verwendet werden. CAN-Bussysteme,
insbesondere das CAN open-Protokoll sind inzwischen auch im Bereich
der Medizin technik verbreitet, so dass ein solches Bussystem bei
Vorhandensein entsprechender Schnittstellen an der Magnetresonanzanlage/Bedieneinrichtung
und dem Injektor vorteilhaft zur Kommunikation dienen kann.
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Die
Benutzeroberfläche
kann Eingabefelder für
ein Injektionsschema, umfassend wenigstens die Injektionsmenge und
die Injektionsrate, umfassen. An einer solchen Benutzeroberfläche ist
es dem Bediener auf besonders einfache Art und Weise möglich, die
Einstellungen vorzunehmen, da ihm solche Benutzeroberflächen vom
Injektor selber bereits bekannt sind. Die Injektionsmenge und die
Injektionsrate sind die wichtigsten Betriebsparameter des Injektors,
die für
die Magnetresonanzaufnahmen relevant sind.
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Mit
besonderem Vorteil kann vorgesehen sein, dass eine zumindest im
Wesentlichen einer proprietären
Benutzeroberfläche
des Injektors entsprechende Benutzeroberfläche angezeigt wird. Auf diese
Weise ist keinerlei Umgewöhnung
des Bedieners notwendig, da er letztlich mit derselben Benutzeroberfläche konfrontiert
ist, die er auch bei unmittelbarer Bedienung des Injektors – welche
selbstverständlich
weiterhin möglich
sein kann und sollte – nutzen würde. Dabei
müssen
sich die Benutzeroberflächen nicht
exakt entsprechen, sondern es ist ausreichend, das proprietäre „Look and
Feel” der
Injektoren zu übertragen.
Um dies zu realisieren, sind im Wesentlichen zwei Möglichkeiten
denkbar.
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In
einer ersten Alternative der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen
sein, dass bei Anschluss eines Injektors ein Injektortyp erkannt
und/oder eingegeben wird, woraufhin eine injektortypspezifische Benutzeroberfläche angezeigt
wird. In der Magnetresonanzanlage bzw. der Bedieneinrichtung sind
folglich Benutzeroberflächen
bzw. Eingabemasken verschiedener Hersteller und verschiedener Baureihen beispielsweise
in einer Datenbank abgelegt. Wird nun ein Injektor an die Magnetresonanzanlage
angeschlossen, so kann entweder vorgesehen sein, dass ein Benutzer
aus einer Liste den korrekten Injek tortyp auswählt, oder dass eine automatische
Erkennung des Injektortyps erfolgt. Möglichkeiten, über verschiedene
Bussysteme, insbesondere auch den CAN-Bus, oder Kommunikationsverbindungen
ein angeschlossenes Gerät
bzw. den Gerätetyp
zu identifizieren, sind bekannt und können im folgenden Verfahren
vorteilhaft eingesetzt werden.
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In
einer zweiten Alternative kann vorgesehen sein, dass eine auf einer
Bedieneinrichtung des Injektors anzuzeigende Benutzeroberfläche an die
Magnetresonanzanlage übertragen
und dort angezeigt wird. Damit wird letztendlich eine Art Remote-Bedienung realisiert,
wie sie beispielsweise aus dem Computerbereich schon bekannt ist
(vgl. Remote-Desktopverbindung). Es wird also die auf einer Anzeigeeinrichtung
des Injektors anzuzeigende (und gegebenenfalls auch angezeigte)
Benutzeroberfläche über die
Kommunikationsverbindung an die Bedieneinrichtung der Magnetresonanzanlage übertragen
und dort ebenso dargestellt. Zudem werden die Eingabe- und Manipulationsmöglichkeiten übernommen – das bedeutet,
der Benutzer kann an der Bedieneinrichtung genau so arbeiten, als
stünde
er auch vor dem Injektor.
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Es
sei an dieser Stelle angemerkt, dass zumindest bei der ersten Alternative
es auch möglich ist,
den Injektor unmittelbar über
die Bedieneinrichtung zu steuern. Ansonsten ist es selbstverständlich auch
möglich,
die Betriebsparameter an den Injektor zu übertragen, der sich dann entsprechend
selber ansteuert.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann vorgesehen sein, dass über
die Benutzeroberfläche eingestellte
Betriebsparameter, insbesondere ein Injektionsschema, anhand von
aus einem Informationssystem, insbesondere einem Krankenhausinformationssystem
und/oder einem Radiologieinformationssystem und/oder einer elektronischen
Patientenakte, abgerufenen patientenspezifischen Informationen im
Hinblick auf die Patientenverträglichkeit
bewertet wird. Es werden also vorteilhafterweise weitere Informationsquellen
benutzt, um den Benutzer in seiner Einstellung des Injektors zu
unterstützen
und den Patienten zu schützen.
Ist beispielsweise aus dem Radiologieinformationssystem, dem Krankenhausinformationssystem
oder der elektronischen Patientenakte bekannt, dass der Patient
an einer Niereninsuffizienz leidet, kann die Kontrastmittelmenge diesbezüglich bewertet
werden. Aber auch im Hinblick auf weitere Eigenschaften des Patienten,
beispielsweise seine Größe, sein
Gewicht oder sein Geschlecht, kann eine Bewertung stattfinden. Dabei kann
vorgesehen sein, dass bei einer negativen Bewertung eine Warnung
an der Bedieneinrichtung ausgegeben wird und/oder eine automatische
Anpassung der eingegebenen Betriebsparameter auf patientenverträgliche Betriebsparameter
erfolgt. Der Benutzer wird also darüber in Kenntnis gesetzt, dass seine
aktuelle Einstellung des Injektors nicht als patientenverträglich befunden
wurde. Zudem kann vorgesehen sein, dass eine automatische Anpassung erfolgt
und diese dem Benutzer gleich als Vorschlag präsentiert wird. Hat der Patient
beispielsweise eine Niereninsuffizienz, so kann der Benutzer auf
einen entsprechenden Hinweise oder Vorschlag hin die Kontrastmittelmenge
reduzieren oder gar eine andere, kontrastmittelfreie Technik wählen. Auf
diese Weise werden Zusatzinformationen vorteilhaft genutzt, um die
Patientenverträglichkeit
zu sichern und den Benutzer bei der Eingabe zu unterstützen. So
wird eine verbesserte Steuerung des Injektors ermöglicht.
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In
weiterer besonders zweckmäßiger Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass in der Benutzeroberfläche ein
aufgrund von aus einem Informationssystem, insbesondere einem Krankenhausinformationssystem und/oder
einem Radiologieinformationssystem und/oder einer elektronischen
Patientenakte, abgerufene patientenspezifischen und/oder untersuchungsspezifischen
Informationen, insbesondere das Alter und/oder die Größe und/oder
das Gewicht und/oder die Nierenfunktion betreffende Informationen
und/oder die Untersuchungsregion, insbesondere aus einer Datenbank
ermittelter Vorschlag für
die Betriebsparameter angezeigt wird. In dieser Ausführungsform
wird von der Magnetresonanzanlage, insbesondere der Bedieneinrichtung
selber, aus einer Datenbank aufgrund der patientenspezifischen und/oder
untersuchungsspezifischen Informationen ein Vorschlag ausgewählt, der
speziell auf den Patienten abgestimmt ist. Die Datenbank muss dabei nicht
in der Magnetresonanzanlage vorgehalten werden, sondern kann auch
Teil beispielsweise des Radiologieinformationssystem sein. Dieser
Vorschlag wird dann gleichzeitig mit der Benutzeroberfläche dem
Benutzer zur Anzeige gebracht, so dass dieser im einfachsten Fall
des Einverständnisses
den Vorschlag nur noch bestätigen
muss und eine besonders einfache Ansteuerung des Injektors ermöglicht wird. Selbstverständlich können auch
an der Magnetresonanzanlage selber eingegebene patientenspezifische
und/oder untersuchungsspezifische Informationen genutzt werden.
Alternativ zur Verwendung einer Datenbank mit Vorschlägen für bestimmte
Werte der patientenspezifischen und/oder untersuchungsspezifischen
Informationen kann selbstverständlich
auch vorgesehen sein, dass in der Magnetresonanzanlage, insbesondere
der Bedieneinrichtung, eine Berechnung der Kontrastmittelmenge vorgenommen wird.
Diese Aufgabe wird folglich dem Benutzer abgenommen, so dass auch
hier die Bedienung vereinfacht wird und Eingabefehler weitgehend
vermieden werden.
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Bei
vielen Injektoren sind verschiedene Betriebsmodi vorgesehen, die
weiterhin der Patienten- und Bediensicherheit dienen sollen. So
kann ein einen Bereitschaftsmodus, in dem ein Einspritzen von Kontrastmittel
möglich
ist, und einen Sicherheitsmodus, in dem kein Einspritzen von Kontrastmittel
möglich
ist, aufweisender Injektor verwendet werden. Ein solcher Injektor
muss vor der tatsächlich
stattfindenden Datenaufnahme also erst in den Bereitschaftsmodus
geschaltet werden, sozusagen also „scharf” geschaltet werden. Dann kann
zweckmäßigerweise vorgesehen
sein, dass über
das oder ein weiteres Benutzerinterface an der Bedieneinrichtung
zwischen dem Bereitschaftsmodus und dem Sicherheitsmodus umgeschaltet
werden kann. Auch diese Ansteuerungsmöglichkeit ist dann folglich über die Bedieneinrichtung
der Magnetresonanzanlage reali siert. Mit besonderem Vorteil kann
auch vorgesehen sein, dass eine Modusinformation an die Magnetresonanzanlage übermittelt
wird, wobei bei einem benutzerinitiierten Start einer Messung mit
der Magnetresonanzanlage bei aktivem Sicherheitsmodus eine Warnung
ausgegeben wird und/oder bei aktiven Sicherheitsmodus ein Start
der Messung unterbunden wird. Ist der Injektor nicht „scharf”, so kann
keine sinnvolle Magnetresonanzmessung mit Kontrastmittel durchgeführt werden,
so dass der Benutzer gewarnt werden kann und/oder eine Messung gar
völlig verhindert
wird. Auf diese Weise wird die Kommunikationsverbindung zwischen
dem Injektor und der Magnetresonanzanlage auch weitergehend vorteilhaft
genutzt. Wenn es weiterhin möglich
ist, auch an dem Injektor in den Bereitschaftsmodus umzuschalten,
kann zweckmäßigerweise
vorgesehen sein, dass bei einem Umschalten in den Bereitschaftsmodus
eine Mitteilung an der Bedieneinrichtung ausgegeben wird. So wird
der Benutzer an der Magnetresonanzanlage über die Möglichkeit, die Messung zu starten,
informiert.
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Neben
dem Verfahren betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Magnetresonanzanlage,
umfassend eine Bedieneinrichtung mit einer Eingabeeinrichtung und
einer Anzeigeeinrichtung sowie einen zum Anschließen eines
Injektors ausgebildeten Anschluss, wobei die Bedieneinrichtung zur
Anzeige einer Benutzeroberfläche
zur Einstellung von Betriebsparametern eines an die Magnetresonanzanlage angeschlossenen
Injektors ausgebildet ist. Insbesondere kann eine solche Magnetresonanzanlage
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet
sein. Eine derartige Magnetresonanzanlage bietet also nicht nur
die Möglichkeit
zum Anschluss eines Injektors an dieselbe, sondern gleichzeitig
auch zur Ansteuerung des Injektors über die Bedieneinrichtung der
Magnetresonanzanlage selber. So muss ein Anwender bei Vornahme einer
Magnetresonanzmessung mit Kontrastmittel nicht mehr zwischen der
Bedieneinrichtung der Magnetresonanzanlage und dem Injektor hin
und her wechseln, sondern kann beide Systeme gleichzeitig bedienen. Zudem
ergeben sich selbstverständlich
auch bei der erfindungsgemäßen Magnetresonanzanlage
die Vorteile des möglichen
Zugriffs auf verschiedene Informationssysteme oder an der Magnetresonanzanlage selber
vorgenommene Eingaben, wie dies bezüglich des Verfahrens schon
ausführlich
erläutert
wurde.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand
der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Magnetresonanzanlage,
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2 einen
Ablaufplan eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
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3 eine
mögliche
Anzeige einer Benutzeroberfläche
an der Bedieneinrichtung der Magnetresonanzanlage.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Magnetresonanzanlage 1.
Sie umfasst auf bekannte Art und Weise einen Magneten 2 mit
einer Patientenaufnahme 3, was grundsätzlich bekannt ist und hier
nicht näher
dargelegt werden soll. Die Magnetresonanzanlage 1 umfasst
ferner eine Bedieneinrichtung 4, die im gezeigten Beispiel
als Konsole 5 mit einer Anzeigeeinrichtung 6 und
einer Eingabeeinrichtung 7 ausgebildet ist. Über die
Bedieneinrichtung 4 können Einstellungen
der Magnetresonanzanlage 1 für bevorstehende Messungen getätigt werden.
Die Magnetresonanzanlage 1 befindet sich, wie durch den Pfeil 8 angedeutet,
in ständiger
Kommunikationsverbindung mit einem Informationssystem 9,
also einem Radiologieinformationssystem oder einem Krankenhausinformationssystem,
in dem im vorliegenden Beispiel auch elektronische Patientenakten 10 abgelegt
sind. Zudem enthält
das Informationssystem 9 eine Datenbank 11, die
mögliche
Einstellungen eines Injektors abhängig von bestimmten patientenspezifischen
und untersuchungsspezifischen Informationen enthält, was im Folgenden noch näher dargelegt
werden wird. Die Datenbank 11 kann im Übrigen auch in der Magnetresonanzanlage 1 selber
vorgesehen sein.
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Weiterhin
umfasst die Magnetresonanzanlage 1 einen Anschluss 12,
vorliegend eine CAN-Schnittstelle, an die ein Injektor 13 für Kontrastmittel
mit einer entsprechenden CAN-Schnittstelle 14 angeschlossen
werden kann, so dass eine Kommunikationsverbindung 15 zwischen
der Magnetresonanzanlage 1 und dem Injektor 13 entsteht.
Auch der Injektor 13, der im Übrigen von einem bestimmten
Injektortyp, also Hersteller und Baureihe, ist, weist eine Anzeigeeinrichtung 32 und
eine Eingabeeinrichtung 16 auf, über die Betriebsparameter zur
Steuerung des Injektors 13 eingegeben werden können. Der
Injektor 13 weist ferner einen Bereitschaftsmodus, in dem
ein Einspritzen von Kontrastmittel möglich ist, und einen Sicherheitsmodus,
in dem kein Einspritzen von Kontrastmittel möglich ist, auf. Über einen
Schalter 17 kann zwischen den beiden Modi gewechselt werden,
der Injektor 13 also „scharf” geschaltet
werden.
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Die
Magnetresonanzanlage 1 ist nun ferner dazu ausgebildet,
bei angeschlossenem Injektor 13 eine Benutzeroberfläche 18 auf
der Anzeigeeinrichtung 6 der Bedieneinrichtung 4 anzuzeigen,
an der Betriebsparameter für
den Injektor 13 eingestellt werden können, mit denen dieser dann
angesteuert werden kann. Es ist also von der Bedieneinrichtung 4 der Magnetresonanzanlage 1 aus
möglich,
die Betriebsparameter des Injektors 13, vorliegend ein
Injektionsschema umfassend wenigstens die Injektionsmenge und die
Injektionsrate, einzustellen, welche dann über die Kommunikationsverbindung 15 (also den
CAN-Bus) an den Injektor 13 übertragen werden können, der
dann entsprechend angesteuert wird.
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Die
Benutzeroberfläche 18 kann
im Wesentlichen einer proprietären
Benutzeroberfläche
des Injektors 13 entsprechen. Dazu ist die Bedieneinrichtung 4 in
einer ersten Alternative dazu ausgebildet, bei Anschluss des Injektors 13 den
Injektortyp zu erkennen. Dann kann aus einer in der Bedieneinrichtung 4 abgelegten
Datenbank 19 eine injektortypspezifische Benutzeroberfläche angezeigt
werden, die das proprietäre „Look and
Feel” des
Injektors 13 aufweist. Selbstverständlich ist als Alternative
zur automatischen Erkennung des Injektors 13 auch eine
benutzerseitige Auswahl des Injektortyps denkbar.
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In
einer zweiten Alternative ist die Bedieneinrichtung ausgebildet,
die auf der Anzeigeeinrichtung 15 des Injektors 13 anzuzeigende
Benutzeroberfläche über eine
Remoute-Verbindung abzurufen und anzuzeigen. Dabei sind dieselben
Einstellungsmöglichkeiten
wie am Injektor 13 selber möglich. Die Bedieneinrichtung 4 übernimmt
also sozusagen die am Injektor 13 vorgesehene Anzeige.
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Es
sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass bei beiden Alternativen
die Benutzeroberfläche 18 sowohl
die gesamte Fläche
der Anzeigeeinrichtung 6 einnehmen kann als auch nur in
einem Teilbereich der Anzeigeeinrichtung 6 darstellbar
sein kann. Im letztgenannten Fall wird die Benutzeroberfläche 18 somit
in das Bedienkonzept der Magnetresonanzanlage 1 integriert.
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Es
sei noch angemerkt, dass die Bedieneinrichtung 4 auch dazu
ausgebildet ist, dass über
das oder ein weiteres Benutzerinterface 18 an der Bedieneinrichtung 4 zwischen
dem Bereitschaftsmodus und dem Sicherheitsmodus umgeschaltet wird.
Auch diese Bedienmöglichkeit
des Injektors 13 ist somit an der Bedieneinrichtung 4 der
Magnetresonanzanlage 1 gegeben. Ohnehin wird über die
Kommunikationsverbindung 15 eine Modusinformation an die
Magnetresonanzanlage 1 übermittelt,
so dass bei einem benutzerinitiierten Start einer Messung mit der
Magnetresonanzanlage 1 überprüft werden
kann, ob der Bereitschaftsmodus oder der Sicherheitsmodus aktiv ist.
Bei aktivem Sicherheitsmodus wird dann eine Warnung ausgegeben und
ein Start der Messung wird unterbunden. Denn eine Magnetresonanzmessung,
die Kontrastmittel benötigt,
ist ohne die Möglichkeit
zur Kontrastmittelinjektion nicht sinnvoll durchführbar.
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Die
Ausbildung der Magnetresonanzanlage 1 ist im Übrigen weiter
so getroffen, dass bei einem Umschalten in den Bereitschaftsmodus
oder in den Sicherheitsmodus am Injektor 13 selbst, also
durch den Schalter 17, eine entsprechende Mitteilung an der
Bedieneinrichtung 4 ausgegeben wird, beispielsweise durch
ein Pop-Up-Fenster auf der Anzeigeeinrichtung 6.
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2 zeigt
einen Ablaufplan der wesentlichen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In einem Schritt 20 wird zunächst der Injektor 13 an
die Magnetresonanzanlage 1 angeschlossen und von dieser
automatisch erkannt. Es wird eine Benutzeroberfläche 18 ausgewählt, die
injektortypspezifisch ist, und in das an der Anzeigeeinrichtung 6 dargestellte Bedienkonzept
der Magnetresonanzanlage 1 integriert. In einem Schritt 21 werden
nun patientenspezifische und untersuchungsspezifische Informationen gesammelt,
und zwar durch Kommunikation mit dem Informationssystem 9,
insbesondere der elektronischen Patientenakte 10, aber
auch aus unmittelbar an der Konsole 5 eingegebenen Informationen.
Diese Informationen, die vorliegend das Alter, die Größe, das
Gewicht und die Nierenfunktion des Patienten betreffen und auch
die Untersuchungsregion enthalten, werden von der Bedieneinrichtung 4 genutzt,
um einen Vorschlag für
Betriebsparameter der Injektors 13 zu ermitteln. Dies kann
mit Hilfe der Datenbank 11 geschehen, es ist jedoch auch
möglich,
dass die Kontrastmittelmenge und die Injektionsrate sowie weitere
Betriebsparameter durch die Bedieneinrichtung 4 bzw. eine
in ihr vorgesehene Recheneinrichtung selbst berechnet und als Vorschlag
unterbreitet werden.
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Dieser
Vorschlag wird dann in Schritt 22 gemeinsam mit der Benutzeroberfläche 18 an
der Anzeigeeinrichtung 6 der Bedieneinrichtung 4 dargestellt.
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Es
sei angemerkt, dass der Schritt 21 optional ist und es
auch ausreichend sein kann, das im Folgenden noch erklärte Bewertungskonzept
nach der Einstellung der Betriebsparameter durch den Benutzer in
Schritt 23 zu nutzen.
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In
Schritt 23 wird also durch einen Benutzer die Einstellung
der Betriebsparameter des Injektors 13 vorgenommen. Dies
kann geschehen, indem der in Schritt 21 ermittelte Vorschlag
einfach bestätigt wird,
es ist natürlich
aber auch möglich,
Modifikationen vorzunehmen oder gänzlich neue Betriebsparameter
einzugeben.
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In
Schritt 24, der im Übrigen
auch optional ist, erfolgt dann durch die Bedieneinrichtung eine
Bewertung der eingestellten Betriebsparameter im Hinblick auf patientenspezifische
Informationen. Als Beispiel ist hier insbesondere eine mögliche Niereninsuffizienz
des Patienten zu nennen, wenn eine eingegebene Kontrastmittelmenge
zu hoch ist. Dann wird festgestellt, dass keine Patientenverträglichkeit
vorliegt. Ist eine solche Feststellung getroffen, so wird eine entsprechende
Information in einem Pop-Up-Fenster ausgegeben und es wird ein Vorschlag
ermittelt, beispielsweise eine geringere Kontrastmittelmenge oder
die Vornahme einer kontrastmittelfreien Magnetresonanzmessung. Bei
einer negativen Bewertung der Patientenverträglichkeit ist es, wie durch
den Pfeil 25 angedeutet, dem Benutzer möglich, seine Einstellungen
in Schritt 23 erneut zu ändern.
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Wurde
festgestellt, dass die eingestellten Betriebsparameter patientenverträglich sind
oder hat der Benutzer auf einer nichtpatientenverträglichen Einstellung
bestanden, so kann im Schritt 26 der Injektor 13 entsprechend
der eingestellten Betriebsparameter angesteuert werden.
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3 zeigt
schließlich
eine mögliche
Darstellung 27 an der Anzeigeeinrichtung 6, die
die Benutzeroberfläche 18 enthält. Ersichtlich
ist die Benutzeroberfläche 18 vorliegend
in eine Benutzeroberfläche 28 der
Magnetresonanzanlage integriert und kann über ein Bedienfeld 29 unter
mehreren Schritten der Untersuchungsplanung ausgewählt werden. Dargestellt
sind in der Benutzeroberfläche 18 Eingabefelder 30 für ein Injektionsschema,
wobei dort mit A die Kontrastmittelmenge, mit B die Kochsalzlösungsmenge
und mit R die Rate bezeichnet ist. Als weiteres Bedienelement 31 ist
auch die Möglichkeit gegeben,
zwischen dem Bereitschaftsmodus und dem Sicherheitsmodus zu wechseln.