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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Zuführen von
Fischen an eine Fischbearbeitungsmaschine, umfassend eine Querfördereinrichtung
mit Aufnahmen bildenden Mitnehmern zum Aufnehmen und Transportieren
von einzelnen Fischen jeweils mit Bauch oder Rücken voraus in Transportrichtung
T, eine Einrichtung zum Erkennen der jeweiligen Bauch/Rücken-Lage
der Fische sowie eine Wendeeinrichtung zum Wenden fehlliegender Fische
in einheitliche Bauch/Rücken-Lage sämtlicher Fische.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum automatischen
Zuführen
von Fischen an eine Fischbearbeitungsmaschine, umfassend die Schritte:
Aufnehmen und Transportieren der Fische in durch Mitnehmer gebildeten
Aufnahmen einer Querfördereinrichtung
jeweils mit Bauch oder Rücken
voraus in Transportrichtung T, Erkennen der jeweiligen Bauch/Rücken-Lage
der Fische, Wenden der fehlliegenden Fische in einheitliche Bauch/Rücken-Lage
sämtlicher
Fische.
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Solche
Vorrichtungen und Verfahren kommen in der Fisch verarbeitenden Industrie
zum Einsatz, um eine oder mehrere Fischbearbeitungsmaschinen mit
Fischen zu beschicken. Die Fische werden manuell oder maschinell
auf die Querfördereinrichtung
gelegt, und zwar üblicherweise
jeweils ein Fisch in eine durch Mitnehmer oder dergleichen gebildete
Aufnahme, Mulde oder dergleichen. An einem Ende/Ausgang der Querfördereinrichtung
fallen die Fische in einheitlicher Bauch/Rücken-Lage an und werden der
Fischbearbeitungsmaschine zugeführt. Die
einheitliche Lage der Fische muss gewährleistet sei, um die Fischbearbeitungsmaschine
kontinuierlich, d. h. unter voller Kapazitätsauslastung, betreiben zu
können.
Um die Fischbearbeitungsmaschine mit großer Kapazität, d. h. mit hoher Durchsatzgeschwindigkeit
nutzen zu können,
sind die Fische mit relativ hoher Geschwindigkeit in korrekter Bauch/Rücken-Lage heranzuführen. Aus
der
DE 195 11 489
A1 ist eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruches 1 bekannt. Auch ein Verfahren mit den Schritten des
Oberbegriffs des Anspruches 13 ist in der genannten DE-Schrift beschrieben.
Bei der Vorrichtung gemäß dem Stand
der Technik werden in Mulden liegende, quer geförderte Fische bezüglich ihrer
Lage kontrolliert und bei mittels Reflexsignal festgestellter Fehllage
durch einen Wendemechanismus gedreht. Der Wendemechanismus ist aus einem
Wendehebel und einer Wendescheibe gebildet. Wendehebel und Wendescheibe
arbeiten zusammen, wobei der Wendehebel von oben am Fisch angreift,
während
die Wendescheibe von unten mit dem Fisch in Wirkverbindung steht.
Diese Ausbildung ist nicht nur konstruktiv aufwendig sondern ist auch
in der Fördergeschwindigkeit
und Zuverlässigkeit
insbesondere bei größeren Fischen
begrenzt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung
zu schaffen, die zuverlässig
und schonend das Wenden mit hoher Geschwindigkeit transportierter
Fische gewährleistet. Des
Weiteren ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein entsprechendes
Verfahren vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen
dadurch gelöst,
dass zusätzlich
eine Einrichtung zum Messen der Fischdicke vorgesehen ist und dass
die Wendeeinrichtung eine erste Einheit zum Aufrichten der Fische
und eine zweite Einheit zum Kippen der Fische umfasst, wobei beide
Einheiten mit der Querfördereinrichtung
sowie mit den Einrichtungen zum Erkennen der jeweiligen Bauch/Rücken-Lage
und zum Messen der Fischdicke in Wirkverbindung stehen. Mit dieser
erfindungsgemäßen Ausbildung
ist es auf einfache und zuverlässige
Weise möglich,
mit hoher Geschwindigkeit transportierte Fische unabhängig von
ihrer Größe zu Wenden.
Mit der zusätzlichen
Information der Fischdicke kann der optimierte Wende- bzw. Kippzeitpunkt
ermittelt und umgesetzt werden, so dass die Fische schonend gewendet
werden.
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Eine
zweckmäßige Weiterbildung
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Einheiten zum
Aufrichten und Kippen der Fische getrennt voneinander ausgebildet
und in Transportrichtung hintereinander liegen. Diese Anordnung
stellt auf einfache und zuverlässige
Weise sicher, dass als fehlliegend erkannte Fische sicher und schnell
in die gewünschte Bauch/Rücken-Lage
bringbar sind.
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Vorteilhafterweise
ist die Wendeeinrichtung oberhalb der Querfördereinrichtung angeordnet.
Anders ausgedrückt
liegen sowohl die Einheit zum Aufrichten als auch die Einheit zum
Kippen auf derselben Seite der Querfördereinrichtung, so dass eine einfache
Konstruktion und insbesondere das Nachrüsten bestehender Querfördereinrichtungen
realisierbar sind.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Querfördereinrichtung
ein Steigförderer
ist, der in Transportrichtung T schräg aufsteigend ausgerichtet ist.
Anders ausgedrückt
liegt das Förderende
des Steigförderers
an dessen höchster
Stelle, so dass die Fische auch in ausgerichtetem Zustand, insbesondere
während
des Transports von der Einheit zum Aufrichten der Fische bis zur
Einheit zum Kippen der Fische zuverlässig in ihrer Position verbleiben.
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Die
Aufgabe wird auch durch ein eingangs genanntes Verfahren gelöst, das
sich durch die Schritte auszeichnet, dass zusätzlich die Fischdicke gemessen
wird und die Fische auf der Basis der Transportgeschwindigkeit vT der Querfördereinrichtung einerseits
und der Fischdicke andererseits in einem ersten Schritt mittels
einer Einheit zum Aufrichten der Fische aufgerichtet und in einem
nachfolgenden zweiten Schritt mittels einer Einheit zum Kippen der
Fische in die korrekte Lage gekippt werden. Die sich daraus ergebenden
Vorteile wurden bereits im Zusammenhang mit der Vorrichtung beschrieben,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden
Passagen verwiesen wird.
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Weitere
zweckmäßige und/oder
vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der Beschreibung. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird
anhand der beigefügten
Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine
schematische Darstellung der Einrichtung zur Erkennung der Bauch/Rücken-Lage,
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3 eine
schematische Darstellung der Einrichtung zum Messer der Fischdicke,
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4 eine
schematische Darstellung der Einheit zum Aufrichten der Fische in
einer ersten Arbeitsposition,
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5 eine
schematische Darstellung der Einheit gemäß 4 in weiteren
Arbeitspositionen,
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6 eine
schematische Darstellung der Einheit zum Kippen der Fische, und
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7 eine
Ansicht entlang Schnitt VII-VII gemäß 6.
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Die
in der Zeichnung dargstellte Vorrichtung dient zum Wenden quer zu
ihrer Längserstreckung transportierter,
fehlliegender Fische aus der Lage Bauch voraus in die Lage Rücken voraus.
Selbstverständlich
kann die Vorrichtung auch zum Wenden aus der Rückenlage in die Bauchlage voraus
oder zum Wenden anders transportierter Fische eingesetzt werden.
Des Weiteren können
auch andere Produkte, wie z. B. Fleischstücke oder dergleichen, mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
und dem entsprechenden Verfahren gewendet werden.
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In
der 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung 10 zum
automatischen Zuführen
von Fischen 11 an eine (nicht dargestellte) Fischbearbeitungsmaschine
gezeigt. Die Vorrichtung 10 umfasst eine Querfördereinrichtung 12.
Die Querfördereinrichtung 12 kann
horizontal (wie in den 2 bis 6 dargestellt)
ausgerichtet sein, oder – wie
in der 1 dargestellt – ein Steigförderer sein. Für den Fall,
dass die Querfördereinrichtung 12 ein Steigförderer ist,
kann der Neigungswinkel variieren, und zwar vorzugsweise zwischen
20° und
40°, besonders
bevorzugt zwischen 25° und
35°. Idealerweise
beträgt
der Neigungswinkel α etwa
28°. Die
Größe des Neigungswinkels α kann aber
auch kleiner 20° und
größer 40° sein.
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Die
Querförderrichtung 12 weist üblicherweise
ein endlos um Umlenkelemente, Rollen oder dergleichen geführtes, umlaufendes
Band bzw. eine endlos umlaufende Kette oder dergleichen auf. Das Band,
die Kette oder das anderweitig gestaltete bzw. ausgebildete Transportelement
ist mit Mitnehmern 13 ausgestattet, die abgegrenzte Aufnahmen
für die
Fische, vorzugsweise für
jeweils einen Fisch 11, jeweils mit Bauch oder Rücken voraus
in Transportrichtung T bilden. Die Mitnehmer 13 können quer
zur Transportrichtung T verlaufende durchgängige Stege oder dergleichen
sein. Bevorzugt ist ein Mitnehmer 13 durch mehrere beabstandet
zueinander angeordnete Laschen 14 oder dergleichen gebildet,
so das der Fisch 11 mit dem Bauch oder dem Rücken nur
abschnittsweise an dem Mitnehmer 13 anliegt. Die Mitnehmer 13 können aber
auch anderweitig, z. B. durch Materialerhebungen, muldenförmige Schalenelemente
oder dergleichen gebildet sein.
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Die
Vorrichtung 10 umfasst weiterhin eine Einrichtung 15 zum
Erkennen der jeweiligen Bauch/Rücken-Lage
der Fische 11. Die Einrichtung 15 ist oberhalb
der Querfördereinrichtung 12 angeordnet
und kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein. Ein Beispiel
einer solchen Einrichtung 15 ist ein Sensor, der die Lage
der Fische 11 aufgrund der Farb- bzw. Helligkeitsunterschiede
zwischen Bauch (heller Kontrast) und Rücken (dunkler Kontrast) erkennt.
Andere Einrichtungen 15, z. B. auch solche, die die Lage
der Fische 11 anhand der Kontur und/oder der Dicke der
Fische ermitteln, sind einsetzbar. Neben der Einrichtung 15 zum
Erkennen der Lage der Fische 11 weist die Vorrichtung 10 eine
Einrichtung 16 zum Messen der Fischdicke auf. Die Einheiten 15 und 16 sind
in der gezeigten Ausführung separate
Einheiten. Es ist jedoch auch möglich,
die Einrichtungen 15 und 16 zu einer gemeinsamen
Einrichtung zusammen zu fassen.
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Die
Einrichtung 16 zum Messen der Fischdicke ist im Bereich
der Einrichtung 15 zum Erkennen der Lage der Fische 11 angeordnet,
und zwar ebenfalls oberhalb der Querfördereinrichtung 12.
Vorzugsweise liegt die Einrichtung 16 zum Messen der Fischdicke
in Transportrichtung T hinter der Einrichtung 15 zum Erkennen
der Lage und ist aus einem Tasthebel 28 sowie einem Drehwertmessgeber 29 gebildet. Diese Ausbildung
ist jedoch nur beispielhaft und kann z. B. auch durch optische und/oder
elektronische und/oder andere mechanische Komponenten/Elemente gebildet
sein.
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In
Transportrichtung T der Fische 11 hinter den Einrichtungen 15 und 16 ist
eine Wendeeinrichtung 17 als Bestandteil der Vorrichtung 10 angeordnet.
Die Wendeeinrichtung 17 ist zum Wenden fehlliegender Fische 11 in
einheitliche Bauch/Rücken-Lage
sämtlicher
Fische 11 ausgebildet und eingerichtet und befindet sich
in der bevorzugten Ausführungsform
ebenfalls oberhalb der Querfördereinrichtung 12.
Die Wendeeinrichtung 17 weist eine erste Einheit 18 zum
Aufrichten der Fische 11 und eine zweite Einheit 19 zum
Kippen der Fische 11 auf. Die Einheiten 18, 19,
die Einrichtungen 15, 16 sowie die Querfördereinrichtung 12 stehen
in Wirkverbindung miteinander, vorzugsweise über eine gemeinsame nicht dargestellte
Steuerung. Zur Steuerung der Wendeeinrichtung 17 können daher
neben der Information zur Transportgeschwindigkeit durch die Querfördereinrichtung 12 auch
Informationen zur Fischdicke eingesetzt werden, so dass der ideale
Wendezeitpunkt bestimmbar ist.
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Die
Einheiten 18, 19 zum Aufrichten und Kippen der
Fische 11 können
getrennt voneinander ausgebildet sein oder als eine einzige Einheit
miteinander verbunden sein. In der gezeigten Ausführungsform
ist die Einheit 18 zum Aufrichten in Transportrichtung
T vor der Einheit 19 zum Kippen und beabstandet zu dieser
angeordnet. Jede Einheit 18, 19 umfasst ein traversenartiges
Gestell 20, 21 oder dergleichen, das über der
Querfördereinrichtung 12 angeordnet
ist. Der Abstand der beiden Einheiten 18, 19 kann
variiert werden. Vorzugsweise sind die Einrichtungen 15, 16 zum
Erkennen der Bauch/Rücken-Lage
und zum Messen der Fischdicke an dem Gestell 20 angeordnet.
Selbstverständlich
können die
Einheiten 18, 19 auch andere Positionen einnehmen.
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Die
Einheit 18 zum Aufrichten der Fische 11 ist aus
einer (oberen) Warteposition in eine (untere) Arbeitsposition und
umgekehrt bewegbar. Die Bewegung zwischen diesen beiden Positionen
kann auf unterschiedliche Weise, beispielsweise durch Linearantriebe,
Schwenkbewegungen oder dergleichen realisiert werden. Bevorzugt
weist die Einheit 18 zum Aufrichten der Fische 11 eine
Schwenkeinrichtung 22 auf. Die Schwenkeinrichtung 22 ist
an dem Gestell 20 angeordnet und weist einen z. B. mittels Pneumatikzylinder 23 oder
dergleichen betätigbaren
Rahmen 24 auf. Die Schwenkeinrichtung 22 kann
aber auch in anderer Weise, z. B. durch Federelemente oder dergleichen
betätigbar
sein. Des Weiteren weist die Einheit 18 mindestens ein
Aufrichtelement 25 auf. Das oder jedes Aufrichtelement 25 ist
an der Schwenkeinrichtung 22 und genauer am Rahmen 24 schwenkbar angeordnet.
In der beschriebenen Ausführungsform sind
drei Aufrichtelemente 25 an einer drehbar am Rahmen 24 gelagerten
Welle 26 angeordnet. Die Dreh- bzw. Rotationsbewegung der
Welle 26 kann z. B. mittels eines weiteren Pneumatikzylinders 27 erzeugt
werden. Andere Antriebsmöglichkeiten
sind aber ebenfalls möglich.
Die Aufrichtelemente 25 sind quer zur Transportrichtung
T der Fische beabstandet zueinander angeordnet. Die konstruktive
Gestalt der Aufrichtelemente 25 kann variieren. In der
gezeigten Ausführung
sind die Aufrichtelemente 25 laschenartig oder zinkenartig
ausgebildet und weisen mindestens im Bereich des freien Endes eine
leichte Krümmung
oder Biegung entgegen der Transportrichtung T auf. Andere Formen
und Dimensionen der Aufrichtelemente 25 sowie eine variable
Anzahl sind aber ebenfalls möglich.
Die vorzugsweise lösbar
an der Welle 26 befestigten Aufrichtelemente 25 können aus einem
steifen oder auch biegsamen Material gebildet sein.
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Die
Einheit 19 zum Kippen der Fische 11 ist ebenfalls
aus einer (oberen) Warteposition in eine (untere) Arbeitsposition
und umgekehrt bewegbar. Die Bewegung zwischen diesen beiden Positionen kann
auf unterschiedliche Weise, beispielsweise durch Linearantriebe,
Schwenkbewegungen oder dergleichen realisiert werden. Bevorzugt
weist die Einheit 19 zum Kippen der Fische 11 einen
Schieber 30 oder dergleichen auf, der zum einen aus der
Warteposition in die Arbeitsposition und umgekehrt bewegbar und
zum anderen in Transportrichtung T bewegbar ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist der Schieber 30 um eine Achse A schwenkbar, die parallel
zur Transportrichtung T verläuft
(siehe insbesondere 7), so dass der Schieber 30 quer
von der Seite in den Förderbereich
der Querfördereinrichtung 12 einschwenkt.
In einer anderen Ausführungsform
kann der Schieber 30 z. B. um eine Achse 31 schwenkbar
sein, derart, dass der Schieber 30 aus der Warteposition
in die Arbeitsposition und zurück geklappt
wird. Die Achse 31 verläuft
dabei im Wesentlichen horizontal gerichtet und quer zur Transportrichtung
T. Allerdings kann der Schieber 30 auch durch Linearantriebe,
Pneumatikzylinder, Federelemente oder dergleichen zwischen der Warteposition und
der Arbeitsposition bewegbar ausgebildet sein. Zusätzlich ist
dem Schieber 30 eine Antriebseinheit 32 zur Ausübung der
Linearbewegung des Schiebers 30 in oder entgegen der Transportrichtung
T zugeordnet. Der Schieber 30 und die Antriebseinheit 32 sind über einen
Träger 36 oder
dergleichen am Gestell 21 angeordnet.
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Die
Antriebseinheit 32 ist in der gezeigten Ausführung ein
Pneumatikzylinder 33 oder dergleichen. Am freien Ende einer
Kolbenstange 34 des Pneumatikzylinders 33 ist
ein Lager 35 oder dergleichen zur Aufnahme der Achse 31 für den Schieber 30 angeordnet.
Die Geschwindigkeit vK, mittels der der Schieber 30 in
linearer Richtung bewegbar ist, ist individuell einstellbar und
insbesondere größer gewählt als
die Transportgeschwindigkeit vT in Transportrichtung
T der Querfördereinrichtung 12.
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Der
Schieber 30 kann ein einfaches Blech, ein streifenförmiger Abschnitt
aus Kunststoff Stab oder jedes andere geeignet geformte Element
sein. In der beschriebenen Ausführungsform
ist der Schieber 30 ein Flachprofilstab 37, der
zunächst
linear nach unten, etwa senkrecht zur Förderebene E der Querfördereinrichtung 12 gerichtet
und am freien Ende gebogen ist. Mit anderen Worten ist der Flachprofilstab 37 abgeknickt
ausgebildet, und zwar entgegen der Transportrichtung T, so dass
beim Auftreffen des Flachprofilstabs 37 auf einen Fisch 11 zwei
Kraftkomponenten wirken, nämlich
eine horizontale und eine vertikale Komponente. Im Ergebnis wirkt
auf den betroffenen bzw. in Kontakt kommenden Fisch 11 eine
schräg
nach unten und vorne (in Transportrichtung T) gerichtete Kraft zum
Kippen des Fisches 11. Der Schieber 30 kann auch
mehrteilig ausgebildet und/oder anders geformt und/oder in anderer
Position angeordnet sein. In der bevorzugten Ausführungsform
taucht der Schieber 30 in der unteren Arbeitsposition mit
seinem freien Ende in die durch die Mitnehmer 13 gebildeten
Aufnahmen ein. Anders ausgedrückt
liegt der Schieber 30 in der unteren Arbeitsposition zwischen
den Laschen 14 der Mitnehmer 13, so dass Fische 11 unterschiedlicher
Größe bzw.
Höhe mit
demselben Schieber 30 in derselben Arbeitsposition erreichbar
und damit kippbar sind (siehe insbesondere 7). Der
Schieber 30 kann aber auch kürzer, länger, breiter oder anderweitig
abweichend ausgebildet sein.
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Die
Pneumatikzylinder 23, 27, 33 der Einheiten 18, 19 sind
an ein übliches
Steuerungssystem angeschlossen. Beide Einheiten 18, 19 können optional quer
zur Transportrichtung T verstellbar ausgebildet und eingerichtet
sein. Dazu sind der Rahmen 24 bzw. der Träger 36 am
Gestell 20 bzw. 21 lösbar befestigt. Andere Verstellmöglichkeiten,
z. B. mit einem Rastverschluss, einem Stellmotor oder dergleichen,
sind jedoch ausdrücklich
auch einsetzbar. Die Bewegungen der Einheiten 18, 19 aus
der jeweiligen Warteposition in die Arbeitsposition und zurück können des Weiteren
auf jede andere übliche
Weise erreicht werden.
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Im
Folgenden wird das Verfahrensprinzip insbesondere anhand der 2 bis 6 näher erläutert:
Die
Fische 11 werden an einer Einlegestation automatisch oder
von Bedienpersonen in den Steigförderer
gelegt. Durch die Neigung des Steigförderers liegen die Fische 11 dabei
auf dem Band/der Kette in den durch die Mitnehmer 13 gebildeten
Aufnahmen und werden quer zur Fischlänge transportiert. Beim Einlegen
kann es zu einer Fehlpositionierung der Fische kommen. Für den Fall,
dass die Fische 11 grundsätzlich Rücken voraus transportiert werden sollen,
ist eine Lage Bauch voraus, z. B. durch Fehlbestückung für die weitere Bearbeitung ungeeignet. Die
Fische 11 werden auf dem Steigförderer unterhalb der Einrichtung 15 zum
Erkennen der Bauch/Rücken-Lage
entlang transportiert (siehe 2). Aufgrund
des Kontrastes zwischen dem dunklen Rücken und dem hellen Bauch (oder
anderer Parameter) wird die Fehllage eines Bauch voraus transportierten
Fisches 11 erkannt.
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Anschließend wird über den
Tasthebel 28 der Einrichtung 16 zum Messen der
Fischdicke, der mit dem Drehwertmessgeber 29 verbunden
ist, die Fischdicke gemessen (siehe 3). Ist
eine Fehllage eines Fisches 11 erkannt und die entsprechende Fischdicke
gemessen, wird die Einheit 18 zum Aufrichten der Fische 11 aus
der Warteposition in die Arbeitsposition geschwenkt. Genauer werden
die Aufrichtelemente 25 am voraus laufenden Ende der entsprechenden
Aufnahme, in der der aufzurichtende Fisch 11 liegt, in
diese abgesenkt (siehe 4). Der Abstand zwischen den
freien Enden der Aufrichtelemente 25 und der Querfördereinrichtung 12 ist
variabel, beträgt
vorzugsweise aber etwa 15 mm. Durch den Antrieb den Querfördereinrichtung 12 wird
der Fisch 11 durch den Mitnehmer 13 bzw. die Laschen 14 mit
dem Bauch gegen die (stehenden) Aufrichtelemente 25 gedrückt (siehe 5 linker
Abschnitt). Im weiteren Verlauf schiebt sich der Fisch 11 mit
seinem Rücken
am Mitnehmer 13 hoch, bis er auf dem Bauch steht (siehe 5 rechter
Abschnitt). Die Steuerung der Aufrichtelemente 25, nämlich die
Bewegung vom Fisch 11 weg und aus der Arbeitsposition nach
oben zurück
in die Warteposition (Schritte 1, 2 und 3 in der 5 rechter
Abschnitt), erfolgt in Abhängigkeit
der Transportgeschwindigkeit vT und der Fischdicke.
Aus diesen Informationen wird der für jeden Fisch 11 ideale
Zeitpunkt der Bewegungen ermittelt, wobei sich die einzelnen Bewegungen
auch überlagern
können.
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Der
aufgerichtete Fisch 11 wird dann auf dem Bauch stehend
in den Bereich der Einheit 19 zum Kippen der Fische 11 transportiert.
Sobald der Fisch 11 diese Einheit 19 passiert
hat, wird der Schieber 30 der Einheit 19 nach
unten abgesenkt bzw. geschwenkt (siehe 6 und 7).
Nach Erreichen der unteren Arbeitsposition wird der Schieber 30 linear
bewegt, und zwar in Transportrichtung T. Der Schieber 30 eilt
dem Fisch 11 quasi hinterher, wobei die Geschwindigkeit
vK des Schiebers 30 höher ist
als die Transportgeschwindigkeit vT des
Fisches 11. Mit der vorzugsweise doppelten Geschwindigkeit
holt der Schieber 30 den Fisch 11 ein und erreicht
diesen, bevor der Fisch 11 aus dem Wirkbereich des Schiebers 30 gelangt.
Beim Auftreffen des Schiebers 30 auf den Fisch 11 wird
dieser umgekippt, so dass dann der Rücken des Fisches 11 in
Transportrichtung T voraus weist. Die schräge Angriffsfläche des
Schiebers 30 am Fisch 11 unterstützt dabei
das sichere Kippen in die gewünschte
Richtung.