DE102009005397B4 - Pleuelkolbenkompressor mit drehteilsegmentförmiger Dichtung - Google Patents

Pleuelkolbenkompressor mit drehteilsegmentförmiger Dichtung Download PDF

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Pleuelkolbenkompressor zum Einlassen, Verdichten, Bewegen oder Expandieren und Ausstoßen eines gasförmigen oder flüssigen Mediums, bestehend aus einem Gehäuse mit wenigstens einer Kompressionskammer, die in einen gerade verlaufenden Hubraum übergeht, der ein entlang der Hubrichtung des Kolbens konstantes Profil aufweist und einem Pleuelkolben, dessen Kolben in jeder Stellung während seines Hubes komplementär zum Profil des Hubraums geformt ist und dessen fest mit dem Kolben verbundener Pleuel gelenkig mit einer drehbar gelagerten Kurbelwelle verbunden ist, wobei die Bereiche des Pleuelkolbens, welche über die gesamte Bewegung hinweg je eine parallel zur Kurbelwelle ausgerichtete Seitenwand des Hubraums berühren und komplementär zum Profil des Hubraums geformt sind, je ein Segment sind, dessen Abstand dem Abstand der Seitenwände auf senkrecht zur Längsachse der Kurbelwelle verlaufenden Linien entspricht und das ein vom Pleuelkolben getrenntes Bauteil ist und das aus einem verhältnismäßig weichen, als Dichtung geeigneten Material besteht und in eine entsprechende Aussparung des Pleuelkolbens eingesetzt ist, wobei die beiden Segmente je ein Drehteilsegment sind, dessen Segmentwinkel so groß ist, wie der Verschwenkwinkel des Pleuelkolbens gegenüber den Seitenwänden während eines Hubes und die durch ein Verbindungsstück miteinander verbunden sind, das eine Druckfeder ist und das aus dem gleichen Material wie die Drehteilsegmente besteht und das sie miteinander zu einem ...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Pleuelkolbenkompressor zum Einlassen, Verdichten, Bewegen oder Expandieren und Ausstoßen eines gasförmigen oder flüssigen Mediums, bestehend aus einem Gehäuse mit wenigstens einer Kompressionskammer, die in einen gerade verlaufenden Hubraum übergeht, der ein entlang der Hubrichtung des Kolbens konstantes Profil aufweist und einem Pleuelkolben, dessen Kolben in jeder Stellung während seines Hubes komplementär zum Profil des Hubraums geformt ist und dessen fest mit dem Kolben verbundener Pleuel gelenkig mit einer drehbar gelagerten Kurbelwelle verbunden ist, wobei die Bereiche des Pleuelkolbens, welche über die gesamte Bewegung hinweg je eine parallel zur Kurbelwelle ausgerichtete Seitenwand des Hubraums berühren und komplementär zum Profil des Hubraums geformt sind, je ein Segment sind, dessen Abstand dem Abstand der Seitenwände auf senkrecht zur Längsachse der Kurbelwelle verlaufenden Linien entspricht und das ein vom Pleuelkolben getrenntes Bauteil ist und das aus einem verhältnismäßig weichen, als Dichtung geeigneten Material besteht und in eine entsprechende Aussparungen des Pleuelkolbens eingesetzt ist.
  • Für Verbrennungsmotoren und Kompressoren sind linear bewegte Kolben, die in einem Hohlraum oszillieren und ein Gelenk enthalten, an dem ein Pleuel angesetzt ist, der an seinem anderen Ende ebenfalls gelenkig mit einer Kurbelwelle verbunden ist, der weithin bekannte Standard der Technik. Dabei ist als Abdichtung zwischen Kolben und Zylinder zumeist wenigstens eine um den Kolben herumlaufende Nut mit einem Dichtungsring bestückt. Bei einem Verbrennungsmotor ist es meistens wenigstens ein Metallring, der an einer Stelle seines Umfanges schräg geschlitzt ist, sodass sich die geschlitzten Enden überlappen. Dieser Metallring gleitet auf einem Schmierfilm aus Öl auf der Zylinderwand.
  • Für Kompressoren sind Dichtungsringe aus Kunststoffmaterialien und anderen weichen Werkstoffen bekannt, an deren Rand eine Dichtungslippe ausgebildet ist.
  • Bekannt ist auch eine spezielle Beschichtung des Zylinders, um die Dichtwirkung zu erhöhen und den Reibungswiderstand zu reduzieren.
  • Auch für Motoren oder Kompressoren, bei denen Kolben und Pleuel einstückig ausgebildet sind, also das Pleuelgelenk im Kolben entfällt, sind ringförmig umlaufende Dichtungen der Stand der Technik. So beschreibt z. B. die WO 90/02867 A1 Salzmann einen Pleuelkolben – auch Pendelkolben genannt – dessen Dichtung wie bei einem konventionellen, über einen getrennten Pleuel bewegten Kolben ebenfalls ein umlaufender Dichtungsring ist. Diese Form der Dichtung ist jedoch in einem Hubraum mit einem gerade durchlaufenden Profil nicht anwendbar, da der Pendelkolben nicht nur eine Hubbewegung senkrecht zur Kurbelwelle ausübt, sondern zusätzlich auch noch seinen Kolbenteil auf einer senkrecht zur Kurbelwelle ausgerichteten Ebene innerhalb des Hubraumes verschwenkt.
  • Daraus folgt, dass die oben genannte Erfindung entsprechend dem Bewegungsablauf des Pendelkolbens eine dreidimensionale Formung des Hubraumes erfordert, um in allen Bewegungszuständen des Pendelkolbens eine perfekte Dichtung zwischen Kolben und Wandung des Hubraums zu erzielen. Bei einem kreisförmigen Kolbenquerschnitt hat der Hubraum nicht die Form eines Zylinders sondern ist zusätzlich noch „gewellt”.
  • Der gravierende Nachteil dieser Form ist ihre Komplexität, die zur Herstellung nicht nur eine in mehreren Achsen bewegbare Werkzeugmaschine, sondern auch eine dazu passende, sehr aufwändige Steuerung erfordert. Daher ist eine befriedigende Abdichtung von Pendelmotoren nach diesem Prinzip entweder sehr aufwändig in der Herstellung und/oder wenig wirkungsvoll im Betrieb.
  • Die Offenlegungsschrift DE 42 26 185 A1 , beschreibt einen Pleuelkolben, der in einem Zylinder mit einem über seine gesamte Länge hinweg konstantem Profil in dessen Längsachse angehoben und abgesenkt wird und zusätzlich verschwenkt wird. Zur Abdichtung dieses Pleuelkolbens gegenüber dem Zylinder weist er Aussparungen auf, in die eine Dichtleiste eingesetzt ist, welche aus weicherem Material als der Kolben und der Zylinder besteht. Ein ganz wesentlicher Nachteil dieses Prinzips ist jedoch, dass auf den zur Kurbelwelle parallel verlaufenden Flächen sich die Dichtleiste innerhalb der Aussparung bei jedem Hub hin und her bewegen muss, um den durch das Taumeln des Pleuelkolbens bedingten wechselnden Abstand zur Zylinderwandung auszugleichen. Dadurch sind ein erhöhter Verschleiß und eine alsbald reduzierte Dichtungswirkung vorausbestimmt. Ein weiterer Nachteil ist die relativ komplizierte Konstruktion der Feder, die die Dichtung hin und her bewegen muss. Der Vorteil der vereinfachten Anbindung des Pleuels an den Kolben wird durch eine hochkomplizierte Dichtung erkauft.
  • In der DE 31 14 286 C2 wird ein Pleuelkolben beschrieben, der als Dichtung ein kreissegmentförmiges Bauteil in eine entsprechende Aussparung des Kolbens einsetzt. Diese Dichtung hat also nach außen hin die Form eines Drehteilsegments, dass die von der Geometrie eines Pleuelkolbens vorgegebene Kreissegmentform aufweist. Deshalb muss sich diese Dichtung nicht mehr bei jedem Hub des Kolbens prinzipiell hin und her bewegen. Vielmehr reduzieren sich ihre Bewegungen gegenüber dem Kolben auf die durch Temperaturunterschiede hervorgerufenen Schwankungen in den Abmessungen von Kolben und Zylinder, die insbesondere in Verbrennungsmotoren bekannt sind. Der Nachteil dieser Anordnung ist, dass für das Andrücken des Drehteilsegmentes an die Zylinderwandung und für die dabei erforderliche Führung keine den besonderen Gegebenheiten angepasste Lösung vorgeschlagen wird.
  • Auf diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, für die Abdichtung eines Pleuelkolbens gegenüber der Zylinderwand durch drehteilförmige Segmente eine einfache Anordnung zum Andrücken und zum Führen der Dichtungselemente an die Zylinderwand zu schaffen.
  • Als Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, dass die beiden Segmente je ein Drehteilsegment sind, dessen Segmentwinkel so groß ist, wie der Verschwenkwinkel des Pleuelkolbens gegenüber den Seitenwänden während eines Hubes und die durch ein Verbindungsstück miteinander verbunden sind, das eine Druckfeder ist und das aus dem gleichen Material wie die Drehteilsegmente besteht und das sie miteinander zu einem einstückigen Bauteil verbindet und das auf zwei gegenüberliegenden Längsseiten mit Schlitzen versehen ist, die senkrecht zur Längsachse des Verbindungsstückes ausgerichtet sind, wobei die Schlitze der einen Längsseite gegenüber den Schlitzen der anderen Längsseite jeweils um die Hälfte des Abstandes zwischen zwei benachbarten Schlitzen versetzt sind, und das von einem dazu komplementären Hohlraum im Pleuelkolben aufnehmbar ist.
  • Das wesentliche Merkmal der Erfindung ist also, dass das Verbindungsstück zwischen den beiden Drehteilsegmenten als eine Druckfeder fungiert, welche die beiden Hälften des Drehkolbens an die Wandung des Hubraums presst und dadurch die Dichtwirkung verstärkt.
  • Dazu ist das Verbindungsstück auf zwei gegenüberliegenden Längsseiten mit Schlitzen versehen, die senkrecht zu seiner Längsachse ausgerichtet sind, wobei die Schlitze der einen Längsseite gegenüber den Schlitzen der anderen Längsseite jeweils um die Hälfte des Abstandes zwischen zwei benachbarten Schlitzen versetzt sind. Dadurch entsteht ein „zick-zack-förmiger” Verlauf des Verbindungsstückes.
  • Das Verbindungsstück bekommt die Charakteristik einer Feder, indem die Schlitze vor dem Einbau des Verbindungsstückes relativ breit sind, und die Drehteilsegmente etwas über die Silhouette des Pleuelkolbens hinaus ragen und erst beim Einbau gegen die Kraft des federnden Verbindungsstückes zusammengepresst und in diesem zusammengepressten Zustand in den Hubraum eingebracht werden.
  • Die Erfindung lässt sich sehr einfach am Beispiel eines Hubraumes mit einem rechteckigen Querschnitt erläutern. Die beiden Flächen des Hubraums, die quer zur Achse der Kurbelwelle orientiert sind, werden flächig vom Pleuelkolben berührt. Die anderen beiden Flächen des Hubraumes, die parallel zur Kurbelwelle ausgerichtet sind, berühren den Pleuelkolben stets auf einer Linie: Der berührte Abschnitt des Pleuelkolbens ist also ein Zylindersegment, das auch als ein „Drehteilsegment” bezeichnet werden kann, wenn man an den Prozess seiner Herstellung denkt.
  • Dieses Drehteilsegment berührt mit einer stets wechselnden Linie – entsprechend zur Schwenkbewegung des Kolbens – die Wand des Hubraums. Diese Wand lässt sich mit überschaubarem Aufwand in einer hohen Genauigkeit fertigen, sodass eine entsprechend gute Abdichtung erzielbar ist. Auch das dazu komplementäre Drehteilsegment kann verhältnismäßig einfach, nämlich durch Drehen produziert werden.
  • Wenn dieses Drehteilsegment aus einem Material besteht, das im Verhältnis zum Material der Hubraumwandung relativ weich ist, wie z. B. Kupfer oder eine andere, ähnliche Legierung, dann berührt das Drehteilsegment durch seine Elastizität die Hubraumwandung nicht nur auf einer Linie, sondern auf einer schmalen Fläche. Dadurch ist trotz einfacher Fertigung eine gute Dichtwirkung und damit ein leistungsfähiger Motor oder Kompressor möglich.
  • Es ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung, dass dieser dichtende Bereich, das Drehteilsegment, aus einem anderen Material gefertigt wird, als der Pleuelkolben und in eine entsprechende Aussparung des Pleuelkolbens eingesetzt ist. Damit wird erreicht, dass der Pleuelkolben mit einer relativ geringen Toleranz gefertigt werden kann und nur im Bereich der Aussparung eine höhere Genauigkeit aufweisen muss. Eine solche, höhere Genauigkeit wird auch an den beiden Seitenflächen benötigt, die quer zur Längsachse des Kurbelwelle verlaufen; da diese Flächen jedoch planeben sind, ist diese Genauigkeit fertigungstechnisch verhältnismäßig einfach zu erreichen.
  • Das erfindungsgemäße Prinzip wurde bis hier her am Beispiel eines Hubraums mit rechteckigem Querschnitt erläutert, der den Vorteil einer relativ einfachen Fertigung bietet. Bei Mehrzylindermotoren oder Mehrzylinderkompressoren kann eine große Anzahl von Zylindern auf verhältnismäßig kleinem Bauraum untergebracht werden.
  • Das erfindungsgemäße Prinzip ist jedoch keinesfalls auf einen rechteckigen Querschnitt des Hubraums beschränkt. Es sind – wie bisher bekannt – kreisförmige Querschnitte machbar, aber auch ovale oder elliptische.
  • Vom Prinzip her kann die Querschnittsform des Hubraums sogar beliebig sein. Je nach Querschnittsform des Hubraums ändert sich auch das dazu komplementäre Profil des Drehteilsegments. Bei einem ovalen Hubraumquerschnitt ist es z. B. ballig geformt.
  • Unabhängig von der Form des Querschnittes ist die Befestigung des Drehteilsegments am Pleuelkolben. Die beiden gegenüberliegenden Drehteilsegmente werden durch ein einziges Verbindungsstück miteinander verbunden, wobei das Verbindungsstück von einem dazu komplementären Hohlraum im Pleuelkolben aufnehmbar ist. Idealerweise hat dieser Hohlraum ein in der Länge nach gleichmäßiges Profil, wodurch thermisch bedingte Längenänderungen des Verbindungsstückes sich nicht auf den Pleuelkolben auswirken. In einer sinnvollen Ausführungsvariante ist das Verbindungsstück aus dem gleichen Material wie die Drehteilsegmente gefertigt und verbindet sie miteinander zu einem einstückigen Bauteil.
  • Da die Drehteilsegmente und in der einstückigen Variante auch das Verbindungsstück aus einem Material bestehen, das im Verhältnis zum Material des Pleuelkolbens relativ weich und elastisch ist, hat es auch einen anderen, thermischen Längenausdehnungskoeffizienten.
  • Auch zum Ausgleich dieser thermisch bedingten Längenänderungen ist das Verbindungsstück auf zwei gegenüberliegenden Längsseiten mit Schlitzen versehen, die senkrecht zu seiner Längsachse ausgerichtet sind, wobei die Schlitze der einen Längsseite gegenüber den Schlitzen der anderen Längsseite jeweils um die Hälfte des Abstandes zwischen zwei benachbarten Schlitzen versetzt sind. Dadurch entsteht ein „zick-zack-förmiger” Verlauf des Verbindungsstückes.
  • Das Profil des Hubraums ist im allgemeinsten Fall beliebig. Aber – wie zuvor erläutert – ist ein Rechteck als Profil des Hubraums fertigungstechnisch sowie für eine möglichst optimale Ausnutzung des verfügbaren Bauraumes besonders vorteilhaft.
  • Das Profil des Hubraums kann auch – wie von bisherigen Hubkolbenmotoren gewohnt – ein Kreis sein. Dann sind die dazu komplementären Drehteilsegmente jeweils ein Kugelsegment, die sich in einem Punkt berühren. Dann ist es sinnvoll, dass die Drehteilsegmente nicht einen zum Kolbeninneren weisenden Fortsatz aufweisen, sondern einen Hohlraum, in den ein entsprechender Fortsatz des Pleuelkolbens hineinragt.
  • In einer anderen Ausführungsvariante ist der Hubraum von ovalem Querschnitt, dann ist die Kante des Drehteilsegmentes halbkreisförmig. Ebenso ist es möglich, dass Profil des Hubraums als Ellipse zu gestalten. Dann berühren sich die beiden Drehteilsegmente und sollten dann in diesem Bereich ebenso gestaltet werden, wie es für Kugelsegmentförmige Drehteilsegmente beschrieben worden ist.
  • Eine andere Ausführungsform ist eine elliptische Silhouette des Hubraums nur im Randbereich, also mit einem Profil, das einem Oval ähnelt und nur an seinen Enden anstatt mit einem Halbkreis mit einer halben Ellipse abgeschlossen ist. In dieser Ausführungsvariante hat auch die äußere Kante des Drehteilsegmentes einen halbelliptischen Umriss.
  • Da beide Drehteilsegmente miteinander zu einem einstückigen Bauteil verbunden sind, ist es sinnvoll, auch eine entsprechende Montagemöglichkeit dadurch zu schaffen, dass der Pleuelkolben zweiteilig ausgeführt ist und die Trennungsfläche zwischen diesen beiden Teilen durch die Aussparungen für die Drehteilsegmente verläuft.
  • In einer Variante verläuft die Trennungsfläche und jede gedankliche Verlängerung außerhalb der Kurbelwelle. In einer anderen Variante schneidet die Trennungsfläche die Kurbelwelle. Wenn die Trennungsfläche in allen Richtungen senkrecht zur Kurbelwelle verläuft, sind auch die beiden Hälften des Pleuelkolbens identisch, was fertigungstechnisch von Vorteil ist.
  • Zur Unterstützung der Dichtwirkung und zur Verminderung der Reibung schlägt die Erfindung vor, dass in die Fläche des Drehteilsegmentes, die die Seitenwände berührt, Rinnen eingeformt sind, die etwa parallel zur Kurbelwelle ausgerichtet sind. in diesen Rinnen wird Schmierstoff mitgenommen und auf den Berührungsflächen verteilt, sodass der Schmierstofffilm die Reibung reduziert und die Dichtwirkung erhöht. Dabei ist es insbesondere sinnvoll, die Dichtrinnen zick-zack-förmig verlaufen zu lassen, dann wird in den Taschen bei jeder Bewegungsrichtung ein Schmierstoffvorrat mitgeführt und im Laufe der Bewegung gleichmäßig verteilt.
  • Im Folgenden sollen weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert werden. Dieses soll die Erfindung jedoch nicht einschränken, sondern nur erläutern. Es zeigt in schematischer Darstellung:
  • 1 Perspektivische Darstellung eines Pleuelkolbens in eifern Hubraum mit rechteckigem Profil
  • In 1 ist ein Gehäuse 1 an einer senkrecht zur Kurbelwelle 3 verlaufenden Wand des Hubraums 12 zeichnerisch aufgeschnitten. Der Hubraum 12 bildet zusammen mit dem Bewegungsraum des Kurbelzapfens der Kurbelwelle 3 eine etwa schlüssellochförmige Öffnung im Gehäuse 1. Am oberen Ende des Hubraums ist die Kompressionskammer 11 zu erkennen, die in diesem Fall ein schmales etwa sichelförmiges Volumen einnimmt. In 1 ist gut zu erkennen, dass die beiden Seitenwände 13 des Hubraums 12 durchgehend ebene Flächen sind, die mit überschaubarem Aufwand auch bei erhöhten Anforderungen an die Genauigkeit bearbeitet werden können.
  • Gut deutlich wird in der Zeichnung, dass der Pleuelkolben 2 aus dem Kolben 21 besteht, der direkt in den Pleuel 22 übergeht und mit ihm zusammen ein gemeinsames Bauteil bildet. Der Pleuelkolben 2 besteht in der hier gezeichneten Ausführungsform aus zwei Teilen, die längs einer Trennungsfläche 24 aufgeteilt sind, die in allen Richtungen senkrecht zur Kurbelwelle 3 ausgerichtet ist. Durch diese Zweiteiligkeit sind die Aussparungen 23 im Pleuelkolben 2 zur Aufnahme der Drehteilsegmente 4 leicht zugänglich, indem die beiden Hälften des Pleuelkolbens 2 voneinander getrennt werden, dann das einteilige Dichtungsbauteil, bestehend aus den beiden Drehteilsegmenten 4 und dem Verbindungsstück 41 eingelegt wird und dann die beiden Hälften des Pleuelkolbens 2 wieder miteinander verbunden werden.
  • In 1 ist sehr gut zu erkennen, dass die nach außen zur Seitenwand 13 des Hubraums 12 weisenden Flächen des Drehteilsegmentes 4 die Form eines Zylindersegmentes haben. Nach innen zu sind die Drehteilsegmente 4 rechteckig gestaltet, sodass die entsprechenden Aussparungen 23 im Pleuelkolben 2 einfach zu fertigen sind. Erfindungsgemäß sind beide Drehteilsegmente durch ein Verbindungsstück 41 miteinander verbunden, das in der gezeichneten Variante ebenfalls ein rechteckiges Profil aufweist.
  • Das Verbindungsstück 41 ist an beiden Längskanten mit Schlitzen versehen, die jeweils um einen halben Rasterabstand gegeneinander verschoben sind, sodass es einen mäandrierenden Verlauf einnimmt. Dadurch wirkt das Verbindungsstück 41 wie eine Druckfeder, die die beiden Drehteilsegmente 4 mit einem gewissen Druck gegen die Seitenwände 13 des Hubraums 12 drückt.
  • Dadurch können auch thermisch bedingte Längenänderungen des Verbindungsstückes 41 abgefangen werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Gehäuse
    11
    Kompressionskammer im Gehäuse 1
    12
    Hubraum, an Kompressionskammer 11 anschließend
    13
    Seitenwand des Hubraums 12
    2
    Pleuelkolben, in Kompressionskammer 11 und Hubraum 12 bewegbar
    21
    Kolben des Pleuelkolbens 2
    22
    Pleuel des Pleuelkolbens 2, mit Kurbelwelle 3 gelenkig verbunden
    23
    Aussparungen im Pleuelkolben 2, zur Aufnahme der Drehteilsegmente 4
    24
    Trennungsfläche zwischen den beiden Teilen eines zweigeteilten Pleuelkolbens 2
    3
    Kurbelwelle, mit Pleuel 22 gelenkig verbunden
    4
    Drehteilsegmente des Pleuelkolbens 4, berühren Seitenwände 13
    41
    Verbindungsstück zwischen Drehteilsegmenten 45

Claims (10)

  1. Pleuelkolbenkompressor zum Einlassen, Verdichten, Bewegen oder Expandieren und Ausstoßen eines gasförmigen oder flüssigen Mediums, bestehend aus – einem Gehäuse 1 mit – wenigstens einer Kompressionskammer 11, die in einen – gerade verlaufenden Hubraum 12 übergeht, der ein entlang der Hubrichtung des Kolbens 21 konstantes Profil aufweist und – einem Pleuelkolben 2, – dessen Kolben 21 in jeder Stellung während seines Hubes komplementär zum Profil des Hubraums 12 geformt ist und – dessen fest mit dem Kolben 21 verbundener Pleuel 22 gelenkig – mit einer drehbar gelagerten Kurbelwelle 3 verbunden ist, wobei die Bereiche des Pleuelkolbens 2, – welche über die gesamte Bewegung hinweg je eine parallel zur Kurbelwelle 2 ausgerichtete Seitenwand 13 des Hubraums 12 berühren und – komplementär zum Profil des Hubraums 12 geformt sind, je ein Segment sind, – dessen Abstand dem Abstand der Seitenwände 13 auf senkrecht zur Längsachse der Kurbelwelle 3 verlaufenden Linien entspricht und – das ein vom Pleuelkolben 2 getrenntes Bauteil ist, und – das aus einem verhältnismäßig weichen, als Dichtung geeigneten Material besteht und – das in je eine entsprechende Aussparung 23 des Pleuelkolbens 2 eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Segmente je ein Drehteilsegment 4 sind, – dessen Segmentwinkel wenigstens so groß ist, wie der Verschwenkwinkel des Pleuelkolbens 2 gegenüber den Seitenwänden 13 während eines Hubes und – die durch ein Verbindungsstück 41 miteinander verbunden sind, – das eine Druckfeder ist und – das aus dem gleichen Material wie die Drehteilsegmente 4 besteht und – das sie miteinander zu einem einstückigen Bauteil verbindet und – das auf zwei gegenüberliegenden Längsseiten mit Schlitzen versehen ist, die – senkrecht zur Längsachse des Verbindungsstückes ausgerichtet sind, – wobei die Schlitze der einen Längsseite gegenüber den Schlitzen der anderen Längsseite jeweils um die Hälfte des Abstandes zwischen zwei benachbarten Schlitzen versetzt sind, und – das von einem dazu komplementären Hohlraum im Pleuelkolben 2 aufnehmbar ist.
  2. Pleuelkolbenkompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil des Hubraums 12 ein Rechteck ist und die dazu komplementären Drehteilsegmente 4 als Zylindersegmente geformt sind.
  3. Pleuelkolbenkompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil des Hubraums 12 ein Kreis ist und die dazu komplementäres Drehteilsegmente 4 als Kugelsegmente geformt sind.
  4. Pleuelkolbenkompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil des Hubraums 12 eine Ellipse ist, deren eine Achse senkrecht zur Kurbelwelle 3 verläuft und die dazu komplementären Drehteilsegmente 4 als Segmente eines Ellipsoides geformt sind.
  5. Pleuelkolbenkompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil des Hubraums 12 ein Oval ist, dessen parallele Längsflächen senkrecht zur Kurbelwelle 3 verlaufen.
  6. Pleuelkolbenkompressor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben 21 aus zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen besteht und die Trennungsfläche 24 zwischen diesen beiden Teilen durch die Aussparungen 23 verläuft.
  7. Pleuelkolbenkompressor nach dem vorhergehenden Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennungsfläche 24 parallel zur Kurbelwelle 3 verläuft.
  8. Pleuelkolbenkompressor nach dem vorhergehenden Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennungsfläche 24 in allen Richtungen senkrecht zur Kurbelwelle verläuft.
  9. Pleuelkolbenkompressor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Fläche des Drehteilsegmentes 4, die die Seitenwände 13 berührt, Rinnen eingeformt sind, die etwa parallel zur Kurbelwelle 3 ausgerichtet sind.
  10. Pleuelkolbenkompressor nach dem vorhergehenden Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Rinnen zu einer einzigen, Zick-Zack-förmig verlaufenden Rinne verbunden sind.
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