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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zuführeinrichtung für elektronische
Bauelemente, insbesondere für
so genannte SMD-Bestückautomaten. Dabei
sind die Bauelemente in taschenartigen Vertiefungen eines Bauelementegurtes
gelagert und durch eine Abdeckfolie abgedeckt, wobei der Bauelementegurt – wie in
der nicht vorveröffentlichten
deutschen Anmeldung 10 2008
049 479.8 beschrieben – zumindest
eine annähernd
parallel zu den Gurträndern
verlaufende Perforierung aufweist.
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Stand der Technik
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In
der Bestücktechnik,
insbesondere bei der so genannten Surface-mounted Technology (SMT), werden
elektronische Bauelemente von Bestückautomaten, so genannten SMD-(Surface-mounted Device)-Bestückautomaten
auf einer Oberfläche
eines Substrats bzw. einer Leiterplatte angebracht. Mit Hilfe von
so genannten Zuführeinrichtung,
welche bei den Bestückautomaten
beispielsweise seitlich einer Transportstrecke für die Substrate bzw. Leiterplatten angebracht
sind, werden die Bauelemente für
einen Bestückungsvorgang
an einer Abholposition zur Verfügung
gestellt. Ein durch ein Positioniersystem verfahrbarer Bestückkopf holt
dann die Bauelemente an der Abholposition ab und verfährt diese
zu einem Bestückbereich
des Bestückautomaten.
Dort werden dann die Bauelemente vom Bestückkopf auf dem Substrat bzw.
der Leiterplatte abgesetzt.
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Die
Bauelemente für
SMD-Bestückautomaten
sind üblicherweise
in so genannten Bauelementegurten gelagert. Der Bauelementegurt
weist dabei in einem so genannten Bauelementeträger Vertiefungen – so genannte
Taschen – auf,
in denen die Bauelemente gelagert sind. Um ein Herausfallen der Bauelemente
z. B. während
Lagerung oder Transport zu verhindern, ist der Bauelementegurt mit
einer Abdeckfolie verschlossen. Die Abdeckfolie ist dabei meist
lösbar – z. B.
mittels Klebstoff – an
der Oberseite des Bauelementeträgers
angebracht und wird beispielsweise durch eine Abziehvorrichtung
der Zuführeinrichtung
entgegen einer Transportrichtung des Bauelementegurtes vor dem Bestücken abgelöst.
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Für die Lagerung
und eine Zufuhr zum Bestückprozess
in z. B. einem SMD-Bestückautomaten sind
die Bauelementegurte auf Gurtrollen aufgerollt. Für einen
Bestückungsvorgang
wird dann eine Gurtrolle in einer Zuführeinrichtung eingelegt, wobei
ein Stück
des Bauelementegurtes von der Gurtrolle abgerollt und in die Zuführeinrichtung
eingefädelt
werden muss. Um eine Entnahme der Bauelemente aus den Taschen des
Bauelementegurtes an der Abholposition zu ermöglichen, muss zusätzlich vor
der Entnahme ein Stück
der Abdeckfolie entfernt und manuell in eine so genannte Abzieheinrichtung,
welche beispielsweise an der Zuführeinrichtung
angebracht ist, eingespannt werden.
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Wie
z. B. in der Schrift
EP
1 014 775 B1 oder in der Schrift
EP 1 530 414 B1 beschrieben,
wird die Abdeckfolie kurz vor Entnahme eines Bauelements an einer
Abholposition vom Bauelementegurt durch eine so genannte Abziehvorrichtung
beispielsweise entgegen einer Transportrichtung abgezogen oder seitlich
hochgeklappt oder weggeschoben. Um ein in einer Tasche des Bauelementegurtes
gelagertes Bauelement in der freizulegen, muss – wie in den angeführten Schriften
dargestellt – beim
erstmaligen Einlegen eines Bauelementegurtes die Abdeckfolie manuell
vom Bauelementeträger
abgezogen und in die Abziehvorrichtung der Zuführeinrichtung manuell eingespannt
werden. Nur auf diese Weise wird die Abdeckfolie auch während des
Bestückprozesses zuverlässig vom
Bauelementegurt abgelöst.
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Aus
der Schrift
JP 10-242685
A ist eine Zuführeinrichtung
beschrieben, welche eine Schneidevorrichtung aufweist. Durch diese
Schneidevorrichtung, welche eine Höhenverstellung aufweist, kann die
Abdeckfolie von Bauelementgurten derart eingeschnitten werden, dass
die Abdeckfolie vom Bauelementgurt ablösbar ist. Die in der Schrift
JP 10-242685 A weist
den Nachteil auf, dass zwar die Abdeckfolie und eventuell auch der
Bauelementgurt selbst eingeschnitten werden kann, dass aber zusätzlich einen Vorrichtung
zum Ablösen
der Abdeckfolie und zum Freilegen der Bauelemente vorgesehen sein
muss. In diese Vorrichtung muss dann beispielsweise beim erstmaligen
Einlegen eines Bauelementgurts die Abdeckfolie für das Ablösen eingespannt bzw. auf dieser
Vorrichtung aufgewickelt werden.
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Aus
der nicht vorveröffentlichten
deutschen Anmeldung 10 2008
049 479.8 ist allerdings ein Bauelementegurt zur Lagerung
von elektronischen Bauelementen bekannt, welcher zumindest eine
annähernd
parallel zu den Gurträndern
verlaufende Perforierung aufweist. Durch diese Perforierung kann
der Bauelementegurt beim Bestücken
in einer Transportbahn der Zuführeinrichtung
automatisch geöffnet werden,
indem beispielsweise durch Auftrennen der Perforierung ein Gurtrand
gemeinsam mit der Abdeckfolie vom Bauelementegurt abgelöst wird.
Die aus den genannten Schriften bekannten Zuführeinrichtungen weisen allerdings
den Nachteil auf, derartig perforierte Bauelementegurte nicht automatisch öffnen zu
können.
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Sind
die Bauelemente einer Gurtrolle aufgebraucht, so wird einen neue
Gurtrolle in die Zuführeinrichtung
eingelegt und durch so genanntes Spleissen oder Splicen für Nachschub
gesorgt. Dabei muss bei Zuführeinrichtungen – wie beispielsweise
aus den angeführten
Schriften bekannt – ein
weiterer Bauelementegurt durch eine mechanische Verbindung (z. B. Metallblättchen,
etc.) an ein Ende des leeren Bauelementegurtes angekoppelt werden,
um die leere Gurtrolle zu ersetzen. Dieser Vorgang des Spleissens wird
ebenfalls manuell ausgeführt
und erfordert einen Einsatz von speziellen Werkzeugen wie z. B.
von so genannten Spleisszangen und von Verbindungselementen (z.
B. Metallblättchen,
etc.).
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Beide
Vorgänge – das erstmalige
Einlegen einer Gurtrolle und das Spleissen – werden manuell durchgeführt und
erfordern eine erhöhte
Präzision und
Genauigkeit, damit es nicht durch falsches Vorgehen zu Verlust von
Bauelementen, Fehlern oder zu einem Stillstand eines Bestückautomaten
oder einer gesamten Fertigungslinie kommt. Damit entsteht insbesondere
bei Hochgeschwindigkeitsbestückautomaten
durch die manuelle Durchführung
dieser Vorgänge
der Nachteil, dass dadurch Produktionszeiten verlängert werden
und dass ein erhöhter
Personalbedarf für
den Bestückprozess
notwendig ist. Auch bei Vorgänge
(z. B. Einlegen einer Gurtrolle, Spleissen, etc.) sind Fehler nicht
ganz zu vermeiden, wodurch Stehzeiten ausgelöst werden können, durch welche der Durchsatz
einer Fertigungslinie noch zusätzlich verringert
werden kann.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zuführvorrichtung
für elektronische Bauelemente
anzugeben, durch welche auf einfache Weise perforierte Bauelementegurte
geöffnet
werden und durch welche ein einfaches und spleissfreies Nachlegen
von neuen Bauelementegurten ermöglicht
wird.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch eine Zuführeinrichtung der eingangs
angegebenen Art, wobei bei der Zuführeinrichtung zumindest eine
Vorrichtung zum Aufnehmen eines auf einer Gurtrolle gelagerten Bauelementegurtes,
eine Transportvorrichtung, welche für eine Aufnahme und eine Transport
von zumindest einem Bauelementegurt eingerichtet ist, und eine Trennvorrichtung
zum Auftrennen der zumindest einen Perforierung des Bauelementegurtes
vorgesehen sind. Dabei sind durch die Trennvorrichtung ein Rand
des Bauelementegurtes und die Abdeckfolie vom Bauelementegurt derart
ablösbar, dass
die Bauelemente freigelegt werden.
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Der
Hauptaspekt der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung
besteht darin, dass insbesondere durch die Trennvorrichtung auf
einfache Weise perforierte Bauelementegurte – wie z. B. in der der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung 10 2008
049 479.8 beschrieben – automatisch
geöffnet werden
können.
Ein vorheriges manuelles Ablösen der
Abdeckfolie bzw. Einspannen in eine Abziehvorrichtung bei Einlegen
einer Gurtrolle ist bei der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung nicht mehr notwendig.
Ein eingelegter Bauelementegurt wird durch die Transporteinrichtung
zur Trennvorrichtung der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung geschoben. Von
der Trennvorrichtung wird dann die Perforierung des Bauelemente gurtes
aufgetrennt, wobei ein Rand des Bauelementegurtes und die Abdeckfolie
vom Bauelementegurt abgelöst
werden.
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Da
durch die erfindungsgemäße Zuführeinrichtung
der perforierte Bauelementegurt automatisch und einfach geöffnet werden
kann, ist es möglich,
beim Bestückprozess
Bauelementegurte mit geringem manuellen Eingriff (z. B. Austausch
der Gurtrolle auf der Vorrichtung zum Aufnehmen, etc.) hintereinander
in die Zuführeinrichtung
zu führen.
Damit entfällt
auch das so genannte Spleissen, da bei der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung
die Bauelementegurte nicht mehr miteinander verbunden werden müssen. Ein
neuer Bauelementegurt wird nur in die erfindungsgemäße Zuführeinrichtung
eingelegt und dann, sobald von der Transportvorrichtung auf den
neuen Bauelementegurt zugegriffen worden ist, wird der Bauelementegurt
von dieser zur Trennvorrichtung zum Öffnen transportiert.
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Durch
die Automatisierung des Einlegvorgangs und des Wegfall des Spleissen
können
die Fehlerrate und dadurch bedingte Stehzeiten reduziert und der
Bauelementedurchsatz bei einem Bestückautomaten bzw. bei einer
Fertigungslinie erhöht werden.
Damit werden auf einfache Weise Personalbedarf und Kosten reduziert,
da perforierte Bauelementegurte ohne großen Aufwand bei der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung
nachgefüllt
werden können.
Zusätzlich
kann bei der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung
beispielsweise auf eine Abziehvorrichtung und eine Rückführungsvorrichtung für die Abdeckfolie
verzichtet werden, woraus sich z. B. Stellplatzvorteile und eine
weitere Leistungssteigerung ergeben kann.
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Weiterhin
kann es vorteilhaft sein, wenn die Trennvorrichtung der Zuführeinrichtung
eine Führungsschiene
und einen Schlupfantrieb aufweist, welche den mit der Perforierung
versehenen Rand des Bauelementegurtes derart anheben, dass sowohl
der mit der Perforierung versehene Rand des Bauelementgurtes als
auch die Abdeckfolie vom Bauelementegurt abgetrennt werden. Der
Schlupfantrieb kann dabei vorteilhaft als Walzenpaar, welches ein
Spiel aufweist, ausgeführt
sein. Durch den Schlupfantrieb wird auf einfache Weise der Bauelementegurt
auf Spannung gehalten. Mit der Führungsschiene
wird dann der mit der Perforierung versehene Rand des Bauelementegurtes
angehoben, wodurch auf einfache und rasche Weise die Perforierung
aufgetrennt und damit der Bauelementegurt geöffnet werden.
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Es
ist vorteilhaft, wenn zusätzlich
eine zweite Vorrichtung zum Aufnehmen eines zweiten auf einer zweiten
Gurtrolle gelagerten Bauelementegurtes vorgesehen ist und die Transporteinrichtung
derart eingerichtet ist, dass zusätzlich auf den zweiten Bauelementegurt
der zweiten Gurtrolle zugriffen wird. Durch den Einsatz einer zweiten
Vorrichtung zum Aufnehmen einer zweiten Gurtrolle kann auf einfache
Weise eine quasi endlose Bauelementezufuhr ermöglicht werden. Sobald das Ende
einer ersten Gurtrolle erreicht wird, kann auf die zweite noch volle
Gurtrolle auf der zweiten Vorrichtung zum Aufnehmen zugegriffen
werden. Dazu muss beispielsweise von einem Bediener nur mehr der
Anfang der zweiten Gurtrolle in die Transportvorrichtung geschoben
werden, von welcher dann der neue Gurt in die Zuführeinrichtung eingezogen
wird. Die leere Gurtrolle auf einer ersten Vorrichtung zum Aufnehmen
kann dann durch eine neue Gurtrolle ersetzt werden, welche dann
zum Einsatz kommt, wenn die zweite Gurtrolle leer ist.
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Bei
einer bevorzugten Fortbildung der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung ist die Transportvorrichtung
derart ausgeführt,
dass für
jede Gurtrolle bzw. Vorrichtung zum Aufnehmen von Gurtrollen eine Einspannvorrichtung
mit Vorschub vorgesehen ist. Durch die jeweilige Einspannvorrichtung
mit Vorschub wird der jeweils nachgelegte Bauelementegurt ohne großen manuellen
Aufwand in die Zuführeinrichtung
eingezogen. Dabei wird der Anfang des Bauelementegurtes von der
Einspannvorrichtung mit Vorschub bis zur Trennvorrichtung bzw. dem
zugehörigen
Schlupfantrieb geschoben. Damit können auf einfache Weise während einer laufenden
Bestückung
leere Gurtrollen durch volle Gurtrollen ersetzt werden und es wird
ein automatischer Einzug des nachgelegten Bauelementegurtes ermöglicht.
Vorteilhafterweise sind die Einspannvorrichtungen mit Vorschub für die jeweiligen
Gurtrollen getrennt ansteuerbar, damit auf einfache Weise immer
der neu nachgelegte Bauelementegurt von der jeweiligen Einspannvorrichtung
mit Vorschub eingezogen wird.
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Es
ist günstig,
wenn zusätzlich
eine Sensoreinheit zur Gurterkennung vorgesehen ist. Idealerweise
umfasst die Sensoreinheit zumindest zwei Sensoren, wobei ein erster
Sensor bei der Transportvorrichtung und ein zweiter Sensor beim
Schlupfantrieb der Trennvorrichtung angebracht sind. Durch die Sensoreinheit
wird einerseits der Anfang eines neuen Bauelementegurtes erkannt,
wodurch die Transportvorrichtung bzw. die jeweilige Einspannvorrichtung
effizient angesteuert werden kann. Andererseits wird von der Sensoreinheit,
insbesondere durch den zweiten Sensor festgestellt, wann eine Gurtrolle nahezu
leer ist. Auf diese Weise wird von der Zuführeinrichtung mit Hilfe der
Sensoreinrichtung vorteilhaft erkannt, wann der Anfang einer neuen
Gurtrolle nachgetaktet werden muss, und der Nachschub von neuen
Bauelementegurten einfach automatisiert.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Die
Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise unter Bezugnahme
auf die beigefügte Figur
erläutert. 1 zeigt
dabei beispielhaft und in schematischer Weise einen Aufbau der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung
für elektronische
Bauelemente.
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Ausführung der Erfindung
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In 1 ist
in beispielhafter und schematischer Weise einen Aufbau einer erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung
ZE für
elektronische Bauelemente dargestellt. Mit Hilfe der Zuführeinrichtung
ZE werden die Bauelemente an eine Abholposition AB gebracht und
dort für
einen Bestückvorgang
zur Verfügung
gestellt. Für
ein Weiterbewegen des Bauelementegurts in Zuführeinrichtungen wie der Zuführeinrichtung
ZE ist üblicherweise
ein so genanntes Transport- oder
Stiftrad TR vorgesehen, von welchem in so genannte Transportlöcher des
Bauelementegurts eingegriffen wird, um diesen in Transportrichtung
zu bewegen und damit die Bauelemente an die Abholposition AB zu
bringen.
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Bei
SMD-Bestückautomaten
sind die Bauelemente üblicherweise
in taschenartigen Vertiefungen des Bauelementegurts gelagert. Um
ein Herausfallen zu verhindern, ist der Bauelementegurt mit einer
Abdeckfolie verschlossen, welche vor dem Bestücken bzw. vor dem Erreichen
der Abholposition entfernt werden muss. Dazu weist der Bauelementegurt
eine Perforierung auf, durch welche ein Rand des Bauelementegurts
und die Abdeckfolie ablösbar sind,
um die Bauelemente freizulegen.
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Für Lagerung
und eine Zufuhr zum Bestückprozess
sind die Bauelementegurte auf Gurtrollen GR1, GR2 aufgerollt. Für einen
Bestückvorgang
wird dann einen Gurtrolle GR1, GR2 in die Zuführeinrichtung ZE eingelegt.
Dazu weist die Zuführeinrichtung zumindest
eine Vorrichtung RT1, RT2 zum Aufnehmen des auf einer Gurtrolle
GR1, GR2 aufgerollten Bauelementegurts auf. Die Vorrichtung RT1,
RT2 zum Aufnehmen der Gurtrolle GR1, GR2 kann auch als Gurtrollenträger RT1,
RT2 bezeichnet werden.
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Die
erfindungsgemäße Zuführeinrichtung
ZE kann dabei beispielsweise nur einen ersten Gurtrollenträger RT1
für eine
erste Gurtrolle GR1 aufweisen oder einen ersten Gurtrollenträger RT1
und einen zweiten Gurtrollenträger
RT2 – wie
in 1 dargestellt – umfassen, damit zwei Gurtrollen
GR1, GR2 anbracht werden können.
Durch ein Anbringen von zwei Gurtrollen GR1, GR2 bzw. durch einen
Einsatz von zwei Gurtrollenträgern
RT1, RT2 wird die Möglichkeit
geschaffen, während
einer laufenden Bestückung
leere Gurtrollen GR1, GR2 automatisch durch eine volle zu ersetzen.
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Die
Zuführeinrichtung
ZE weist weiters zumindest eine Transportvorrichtung E1, E2 auf,
in welche ein Anfangsabschnitt eines Bauelementegurts eingelegt
wird. Die Transportvorrichtung E1, E2 kann dabei für die Aufnahme
und den Transport von einen Bauelementegurt, aber auch bei einem
Einsatz von zwei Gurtrollen GR1, GR2 für ein Zugreifen auf den Bauelementegurt
der zweiten Gurtrolle GR2 eingerichtet sein.
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Die
Transportvorrichtung E1, E2 kann – insbesondere beim Einsatz
von zwei Gurtrollen GR1, GR2 – derart
ausgestaltet sein, dass für
jede Gurtrolle GR1, GR2 eine so genannte Einspannvorrichtung E1,
E2 mit Vorschub vorgesehen ist. Von dieser Einspannvorrichtung E1,
E2 mit Vorschub wird dann der Anfangsabschnitt des jeweiligen Bauelementegurts aufgenommen
und automatisch bis zu einer Transportwalzenpaarung TW und zu einer
Trennvorrichtung TE geschoben.
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Bei
der in 1 dargestellten Zuführvorrichtung ZE sind beispielsweise
für Zugreifen,
Aufnahme und Nachschieben eines Bauelementegurts von der ersten
Gurtrolle GR1 eine erste Einspannvorrichtung E1 mit Vorschub vorgesehen.
Für Zugreifen,
Aufnahme und Nachschieben eines Bauelementegurts von der zweiten
Gurtrolle GR2 umfasst die Zuführvorrichtung
ZE eine zweite Einspannvorrichtung E2 mit Vorschub. Die Einspannvorrichtungen
E1, E2 mit Vorschub sind dabei für
die jeweiligen Gurtrollen GR1, GR2 getrennt ansteuerbar, so dass
nur immer ein Bauelementegurt bis zur Transportwalzenpaarung TW
und zur Trennvorrichtung geschoben wird.
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Für eine Ansteuerung
der Einspannvorrichtungen E1, E2 mit Vorschub bzw. für eine Gurterkennung
weist die Zuführeinrichtung
ZE eine Sensoreinheit S1, S2, SE auf. Die Sensoreinheit S1, S2,
SE umfasst zumindest zwei Sensoren S1, S2 sowie eine Steuereinheit
SE. Dabei ist ein erster Sensor S1 in Nähe der Transport- bzw. der
Einspannvorrichtungen E1, E2 angebracht und ein zweiter Sensor S2
befindet sich bei der Transportwalzpaarung (TW). Vom ersten Sensor
S1 wird der Anfang eines Bauelementegurts erkannt. Vom zweiten Sensor
S2 wird festgestellt, wann ein Ende eines Bauelementegurts erreicht
ist. Von der Steuereinheit werden dann aufgrund von Signalen der
jeweiligen Sensoren S1, S2 die entsprechenden Einspannvorrichtungen
E1, E2 bzw. bei nur einer Gurtrolle GR1, GR2 die Transporteinrichtung
E1, E2 angesteuert.
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Weiters
weist die Zuführeinrichtung
ZE eine Trennvorrichtung TE zum Auftrennen der zumindest einen Perforierung
des Bauelementegurts auf. Durch diese Trennvorrichtung TE werden
ein perforierter Rand des Bauelementegurts und damit die Abdeckfolie
abgelöst,
um die Bauelemente an der Abholposition AB freizulegen. Die Trennvorrichtung
TE weist zusätzlich
eine Führungsschiene
FS und einen Schlupfantrieb TW auf, welcher beispielsweise als Walzenpaar
mit Spiel bzw. Transportwalzenpaarung TW mit Spiel aufgeführt sein
kann.
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Die
Schlupfantrieb bzw. die Transportwalzenpaarung TW hat dabei die
Aufgabe, den Bauelementegurt für
das Auftrennen der Perforierung auf Spannung zu halten. Durch den
Schlupfantrieb bzw. die Transportwalzenpaarung TW wird der Bauelementegurt über die
Führungsschiene
FS und die Trennvorrichtung TE bis zum Transport- bzw. Stiftrad TR
geschoben, welches aufgrund von Zähnen die in die Transportlöcher des
Bauelementegurts eingreifen schlupffrei ist. Sobald der Bauelementegurt
von Transportrad TR mit den Zähnen
aufgenommen worden ist, wird der Bauelementegurt vom Schlupfantrieb
bzw. der Transportwalzenpaarung TW gebremst und damit für die Trenneinrichtung
TE gespannt.
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Durch
die in 1 schematisch dargestellte Zuführeinrichtung ZE können auf
einfache Weise perforierte Bauelementegurte automatisch geöffnet sowie
ein Nachlegen von Bauelementegurten spleissfrei durchgeführt werden.
Dabei wird zuerst z. B. eine erste Gurtrolle GR1 auf dem ersten Gurtrollenträger RT1
angebracht. Ein Anfangsabschnitt des perforierten Bauelementegurts
der ersten Gurtrolle GR1 wird dabei in einer Aufnahme der ersten
Einspannvorrichtung E1 mit Vorschub eingelegt. Von dem ersten Sensor
S1 der Sensoreinheit S1, S2, SE wird der eingelegte Bauelementegurt
erkannt und damit die erste Einspannvorrichtung E1 mit Vorschub über die
Steuereinheit SE entsprechend angesteuert.
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Von
der ersten Einspannvorrichtung E1 wird dann der Bauelementegurt
automatisch bis zur Transportwalzenpaarung TW transportiert. Von
der Transportwalzenpaarung TW wird der Bauelementegurt über Führungsschiene
FS und die Trennvorrichtung TE zum Transport- bzw. Stiftrad TR weitergeschoben.
Durch das Aufnehmen des Bauelementegurts durch das Transport- bzw.
Stiftrad TR wird der Bauelementgurt gespannt und dann von der Trenneinrichtung
TE die Perforierung aufgetrennt, wobei mit dem perforierten Gurtrand
die Abdeckfolie abgelöst
und der Bauelementegurt für
ein Abholen von Bauelementen an der Abholposition AB geöffnet wird.
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Wird
vom zweiten Sensor S2 der Sensoreinheit S1, S2, SE festgestellt,
dass die erste Gurtrolle GR1 leer ist – d. h. über den zweiten Sensor S2 ist
ein Endabschnitt des Bauelementegurts gelaufen, so kann beispielsweise
bei Zuführeinrichtungen
ZE mit nur einem Gurtrollenträger
RT1 ein Hinweissignal für einen
Rollentausch ausgegeben werden. Es muss dann nur mehr eine neue
Gurtrolle GR1 in die Zuführeinrichtung
ZE wie beschrieben eingelegt werden. Ein Spleissen der Bauelementegurte
ist damit nicht mehr notwendig.
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Bei
einer Zuführeinrichtung
ZE mit zwei Gurtrollenträgern
RT1, RT2 kann bereits während
von der ersten Gurtrolle GR1 Bauelemente bereitgestellt werden,
auf dem zweiten Gurtrollenträger
RT2 eine zweite Gurtrolle GR2 angebracht werden. Ein Anfangsabschnitt
des Bauelementegurts der zweiten Gurtrolle GR2 kann dann bereits
in der zweiten Einspannvorrichtung E2 mit Vorschub verankert werden. Wird
nun vom zweiten Sensor S2 das Ende des Bauelementegurts der ersten
Gurtrolle GR1 detektiert, so kann über die Steuereinheit SE die
zweite Einspannvorrichtung E2 derart angesteuert werden, dass der Bauelementegurt
der zweiten Gurtrolle GR2 zur Transportwalzenpaarung geschoben wird.
Die erste, nun leere Gurtrolle GR1 kann dann beispielsweise ausgetauscht
werden. Auf diese Weise können
quasi nonstop mit der Zuführeinrichtung
ZE ohne größer manuelle
Eingriffe Bauelemente zur Verfügung
gestellt werden.
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- ZE
- Zuführeinrichtung
- AB
- Abholposition
- TR
- Transportrad
- TE
- Trennvorrichtung
- FS
- Führungsschiene
- TW
- Transportwalzenpaarung
- S1
- erster
Sensor
- S2
- zweiter
Sensor
- SE
- Steuereinheit
- E1
- erste
Transport- und Einspannvorrichtung
- E2
- zweite
Transport- und Einspannvorrichtung
- RT1
- erster
Gurtrollenträger
- RT2
- zweiter
Gurtrollenträger
- GR1
- erste
Gurtrolle
- GR2
- zweite
Gurtrolle