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Die
vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Ansteuerung
von Spulenantrieben für
ein Ventil, insbesondere ein Kraftstoff-Direkteinspritzventil für einen
Motor eines Kraftfahrzeuges.
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Für den Betrieb
moderner Verbrennungsmotoren und die Einhaltung strenger Emissionsgrenzwerte
bestimmt eine Motorsteuerung über
das sog. Zylinderfüllungsmodell
die in einem Zylinder pro Arbeitsspiel eingeschlossene Luftmasse.
Entsprechend der modellierten Luftmasse und dem gewünschten
Verhältnis
zwischen Luftmenge und Kraftstoffmenge (Lambda) wird der entsprechende
Kraftstoffmengensollwert (MFF_SP) über ein Einspritzventil eingespritzt.
Damit wird erreicht, die einzuspritzende Kraftstoffmenge so zu bemessen,
dass ein für die
Abgasnachbehandlung im Katalysator optimaler Wert für Lambda
vorliegt. Für
direkteinspritzende Ottomotoren mit einer inneren Gemischbildung
wird der Kraftstoff mit einem Druck im Bereich von 40 bis 200 bar
direkt in den Brennraum eingespritzt.
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Hauptanforderung
an das Einspritzventil ist neben einer Dichtheit gegen einen unkontrollierten Kraftstoffausfluss
und der Strahlaufbereitung des einzuspritzenden Kraftstoffs auch
eine zeitlich exakte Zumessung der vorgesteuerten Einspritzmenge.
Insbesondere bei aufgeladenen direkteinspritzenden Ottomotoren ist
eine sehr hohe Mengenspreizung der geforderten Kraftstoffmenge erforderlich.
So muss beispielsweise für
den aufgeladenen Betrieb an der motorischen Volllast eine maximale
Kraftstoffmenge MFF_max pro Arbeitsspiel zugemessen werden, wohingegen
im leerlaufnahen Betrieb eine minimale Kraftstoffmenge MFF_min zugemessen
werden muss. Die beiden Kenngrößen MFF_max
u. MFF_min definieren dabei die Grenzen des linearen Arbeitsbereichs
des Einspritzventils. Dies bedeutet, dass für diese Einspritzmengen ein
linearer Zusammenhang zwischen der Einspritzzeit (elektrische Ansteuerdauer
(Ti)) und der eingespritzten Kraftstoffmenge pro Arbeitsspiel (MFF)
besteht.
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Für Direkteinspritzventile
mit Spulenantrieb beträgt
die Mengenspreizung, welche definiert ist als der Quotient zwischen
der maximalen Kraftstoffmenge MFF_max und der minimalen Kraftstoffmenge MFF_min,
ungefähr
15. Für
zukünftige
Motoren mit dem Fokus auf einer CO2-Reduktion wird der Hubraum der
Motoren verkleinert und die Nennleistung des Motors über entsprechende
Motorauflademechanismen beibehalten oder sogar angehoben. Somit
entspricht die Anforderung an die maximale Kraftstoffmenge MFF_max
mindestens den Anforderungen eines Saugmotors mit einem größeren Hubraum. Die
minimale Kraftstoffmenge MFF_min wird jedoch über den leerlaufnahen Betrieb
und der minimalen Luftmasse im Schubbetrieb des im Hubraum verkleinerten
Motors bestimmt u. somit verringert. Folglich ergibt sich für zukünftige Motoren
eine erhöhte
Anforderung sowohl an die Mengenspreizung als auch an die minimale
Kraftstoffmenge MFF_min. Bei Einspritzmengen kleiner der minimalen
Kraftstoffmenge MFF_min kommt es jedoch sowohl zu einer unzulässigen Puls
zu Puls Variation der Einspritzmenge als auch zu einer Variation
der mittleren Einspritzmengen zwischen den verschiedenen Einspritzventilen eines
Motors.
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Die
Kennlinie eines Einspritzventils definiert den Zusammenhang zwischen
der eingespritzten Kraftstoffmenge MFF und der Zeitdauer Ti der
elektrischen Ansteuerung (MFF = f(Ti)). Die Invertierung dieser
Beziehung Ti = g(MFF_SP) wird in der Motorsteuerung genutzt, um
die Soll-Kraftstoffmenge (MFF_SP) in die erforderliche Einspritzzeit
umzurechnen. Die in diese Berechnung zusätzlichen eingehenden Einflussgrößen wie
Kraftstoffdruck, Zylinderinnendruck während des Einspritzvorgangs,
sowie mögliche
Variationen der Versorgungsspannung werden hier zur Vereinfachung
weggelassen.
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4a zeigt
die Kennlinie eines Direkteinspritzventils. Dabei ist die eingespritzte
Kraftstoffmenge MFF in Abhängigkeit
von der Zeitdauer Ti der elektrischen Ansteuerung aufgetragen. Wie
aus 4a ersichtlich, gibt es für Zeitdauern Ti größer als Ti_min
einen in sehr guter Näherung
linearen Arbeitsbereich. Dies bedeutet, dass die eingespritzte Kraftstoffmenge
MFF direkt proportional zu der Zeitdauer Ti der elektrischen Ansteuerung
ist. Für
Zeitdauern Ti kleiner als Ti_min ergibt sich ein stark nicht lineares
Verhalten. In dem dargestellten Beispiel ist Ti_min ungefähr 0,3 ms.
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Die
Steigung der Kennlinie im linearen Arbeitsbereich entspricht dem
statischen Durchfluss des Einspritzventils, d. h. der Kraftstoffdurchflussrate, die
bei vollständigem
Ventilhub dauerhaft erreicht wird. Die Ursache für das nicht lineare Verhalten
für Zeitdauern
Ti kleiner als ungefähr
0,3 ms bzw. für Kraftstoffmengen
MFF < MFF_min liegt
insbesondere in der Trägheit
eines Injektor-Federmassesystems sowie dem zeitlichen Verhalten
beim Auf- u. Abbau des Magnetfeldes durch eine Spule, welches Magnetfeld
die Ventilnadel des Einspritzventils betätigt. Durch diese dynamischen
Effekte wird für
Ti < Ti_min der
vollständige
Ventilhub nicht mehr erreicht. Dies bedeutet, dass das Ventil wieder
geschlossen wird bevor die konstruktiv vorgegebene Endposition,
welche den maximalen Ventilhub definiert, erreicht wurde.
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Um
eine definierte und reproduzierbare Einspritzmenge zu gewährleisten,
werden Direkteinspritzventile üblicherweise
in ihrem linearen Arbeitsbereich betrieben. Daraus ergibt sich eine
minimale Kraftstoffmenge MFF_min pro Einspritzpuls, welche mindestens
gegeben sein muss, um die Einspritzmenge genau zu bestimmen. In
dem In 4a dargestellten Beispiel ist
diese minimale Kraftstoffmenge MFF_min etwas kleiner als 10 mg.
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Die
elektrische Ansteuerung eines Direkteinspritzventils erfolgt üblicherweise über stromgeregelte
Vollbrücken-Endstufen
der Motorsteuerung, die es erlauben, das Einspritzventil mit einer
Bordnetzspannung des Kraftfahrzeugs und alternativ mit einer Verstärkungsspannung
zu beaufschlagen. Die Verstärkungsspannung
wird häufig
auch als Boostspannung (Vboost) bezeichnet und kann beispielsweise
ca. 60 V betragen.
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4b zeigt
ein typisches Strom-Ansteuerprofil für ein Direkteinspritzventil
mit Spulenantrieb. Die Ansteuerung gliedert sich in folgende Phasen:
- A) Pre-Charge-Phase: Während dieser Phase der Dauer
t_pch wird durch die Brückenschaltung
der Endstufe die Batteriespannung Vbat, welche der Bordnetzspannung
des Kraftfahrzeugs entspricht, an den Spulenantrieb des Einspritzventils
angelegt. Bei Erreichen eines Stromsollwertes I_pch_sp wird die
Batteriespannung Vbat durch einen Zweipunktregler abgeschaltet,
nach Unterschreiten einer weiteren Stromschwelle wird Vbat wieder
eingeschaltet. Dadurch ergibt sich während der Pre-Charge-Phase
eine zeitliche Schwankung des Stroms, wobei der Maximalwert durch
den Stromsollwert I_pch_sp definiert ist.
- B) Boost-Phase: An die Pre-Charge Phase schließt sich
die Boost-Phase an. Dazu wird von der Endstufe die Verstärkungsspannung
Vboost solange an den Spulenantrieb angelegt, bis ein Maximalstrom
I_peak erreicht ist. Durch den schnellen Stromaufbau öffnet das
Einspritzventil beschleunigt. Nach Erreichen von I_peak schließt sich
bis zum Ablauf von t_1 eine Freilaufphase an, während dieser wiederum die Batteriespannung Vbat
an den Spulenantrieb angelegt wird. Die Zeitdauer Ti der elektrischen
Ansteuerung wird ab dem Beginn der Boost-Phase gemessen. Dies bedeutet,
dass der Übergang
in die Freilaufphase durch das Erreichen des vorgegebenen Maximalstroms
I_peak getriggert wird. Die Dauer t_1 der Boost-Phase ist in Abhängigkeit
des Kraftstoffdrucks fest vorgegeben.
- C) Abkommutierungs-Phase: Nach Ablauf von t_1 schließt sich
eine Abkommutierungs-Phase an. Dabei wird das Magnetfeld des Injektors
durch Anlegen einer negativen Verstärkungsspannung-Vboost schnell
abgebaut. Die Abkommutierungs-Phase ist zeitgesteuert und hängt von
der Batteriespannung Vbat und von der Dauer t_1 der Boost-Phase
ab. Die Abkommutierungs-Phase endet nach Ablauf einer weiteren Zeitspanne
t_2.
- D) Halte-Phase: An die Abkommutierungs-Phase schließt sich
die sog. Haltephase an. Hier wird wiederum über einen Zweipunktregler der
Haltestromsollwert I_hold_sp über
die Batteriespannung Vbat eingeregelt.
- E) Abschalt-Phase: Durch Abschalten der Spannung entlädt sich
die Spule über
eine Freilaufdiode. Das Einspritzventil schließt über eine Federkraft, welche
durch den an dem Einspritzventil anliegenden Kraftstoffdruck unterstützt wird.
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Wie
aus 4b ersichtlich, ist die Zeitdauer Ti der elektrischen
Ansteuerung als die Zeit zwischen dem Start der Boost-Phase und
dem Abschalten des Haltestroms definiert.
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In
der Praxis beruhen unerwünschte Schwankungen
hinsichtlich der tatsächlich
eingespritzten Kraftstoffmenge MFF neben möglichen Variationen des an
dem Einspritzventil anliegenden Kraftstoffdrucks auch auf unerwünschte Variationen des
in 4b dargestellten Stromprofils. Unerwünschte Variationen
des Stromprofils führen
insbesondere bei geringen Kraftstoffmengen zu einer großen Abweichung
der eingespritzten Kraftstoffmenge vom Nominalwert. Dies gilt in
besonderem Maße dann,
wenn die Kraftstoffmengen MFF kleiner sind als die oben beschriebene
minimale Kraftstoffmenge MFF_min.
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Aus
der
DE 101 40 157
A1 ist Verfahren zum Ansteuern eines eine Ruhestellung
und eine Arbeitsstellung aufweisenden Magnetventils bekannt. Das Magnetventil
ist derart ausgebildet, dass zum schnellen Erreichen der Arbeitsstellung
während
einer Anzugsphase ein hoher Anzugsstrom verwendet werden kann, während zum
Aufrechterhalten der Arbeitsstellung in einer Haltephase ein niedriger
Haltestrom ausreichend ist. Zur Einstellung einer vorherbestimmten
Zeitspanne, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung
befindet, wird die Länge
der Anzugsphase verändert.
Dazu kann ein Ansteuermodus verwendet werden, in dem die Länge der
Anzugsphase derart gewählt
wird, dass ein Integral über
den zeitlichen Verlauf des Ventilsteuerstroms einen vorbestimmten
Wert annimmt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Stromprofil für ein Einspritzventil
dahingehend zu verbessern, dass auch bei geringen Kraftstoffmengen
ein reproduzierbares Einspritzverhalten insbesondere hinsichtlich
von Schwankungen der tatsächlichen
Einspritzmenge erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Gegenstände
der unabhängigen
Patentansprüche.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Steuern des
Stromflusses durch einen Spulenantrieb eines Ventils, insbesondere
eines Direkteinspritzventils für
einen Motor eines Kraftfahrzeuges, beschrieben. Die beschriebene
Vorrichtung weist auf (a) ein erstes Schaltelement zum Koppeln des
Spulenantriebs mit einer ersten Spannungsquelle, welche eine erste
Versorgungsspannung bereitstellt, (b) ein zweites Schaltelement
zum Koppeln des Spulenantriebs mit einer zweiten Spannungsquelle,
welche eine zweite Versorgungsspannung bereitstellt, die größer ist
als die erste Versorgungsspannung, (c) eine Strommesseinrichtung, welche
mit dem Spulenantrieb gekoppelt ist und welche bei einem Stromfluss
durch den Spulenantrieb ein Strommesssignal ausgibt, welches für den Stromfluss
durch den Spulenantrieb indikativ ist, und (d) eine Steuereinrichtung,
welche mit der Strommesseinrichtung und mit den beiden Schaltelementen
gekoppelt ist und welche einen Integrator zum Bestimmen eines Stromintegrals
aufweist, welches für
das Integral über
das Strommesssignal von einem Startzeitpunkt bis zu einem Endzeitpunkt
indikativ ist. Erfindungsgemäß ist die
Steuereinrichtung derart eingerichtet, dass abhängig von dem Stromintegral
der Schaltzustand von zumindest einem der beiden Schaltelemente
steuerbar ist.
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Der
erfindungsgemäßen Steuervorrichtung liegt
die Erkenntnis zugrunde, dass der Stromfluss durch den Spulenantrieb
beson ders genau eingestellt werden kann, wenn als Ausgangsgröße für die Betätigung des
ersten und/oder des zweiten Schaltelements nicht direkt der Stromfluss
durch den Spulenantrieb sondern ein Integral über den Stromfluss verwendet
wird. Dabei ist unter dem Begriff Stromfluss die Stromstärke eines
durch den Spulenantrieb fließenden
Stroms zu verstehen. Der Stromfluss ist üblicherweise eine zeitabhängige Größe, welche
bei dem Spulenantrieb eines Direkteinspritzventils für einen
Motor eines Kraftfahrzeuges zeitlich mit dem aktuellen Kurbelwellenwinkel
korreliert ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung
wird das Stromintegral für
die Betätigung
des ersten und/oder des zweiten Schaltelements verwendet. Da das
Stromintegral u. a. aufgrund der unterschiedlichen Spannungspegel
der beiden Schaltelemente wiederum von der Stellung des ersten und/oder
des zweiten Schaltelements abhängt,
stellt das Stromintegral ein Rückkopplungssignal
innerhalb einer rückkopplungsbehafteten
Steuerung dar. Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung
weist somit zumindest innerhalb eines Zeitintervalls, welches durch
den Startzeitpunkt und dem Endzeitpunkt definiert ist, einen geschlossenen
Regelkreis auf. Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung kann somit
auch als Regelvorrichtung bezeichnet werden.
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Die
Strommesseinrichtung kann beispielsweise ein ohmscher Widerstand
sein, welcher mit dem Spulenantrieb in Serie geschaltet ist.
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Das
Stromintegral kann innerhalb verschiedener Phasen des Strom-Ansteuerprofils
für den Spulenantrieb
gemessen und zur Steuerung bzw. zur Regelung der Spannungsbeaufschlagung
des Spulenantriebs verwendet werden. Auch wenn die Zeitspanne zwischen
Startzeitpunkt und Endzeitpunkt vergleichsweise kurz ist, stellt
das Stromintegral im Vergleich zu dem einfachen Strommesssignal
eine besonders verlässliche
Rückkopplungsgröße dar.
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Die
Verwendung des Stromintegrals als Rückkopplungsgröße hat den
Vorteil, dass bei einer Kraftstoffeinspritzung unerwünschte Puls
zu Puls Variationen in Bezug auf die Menge des eingespritzten Kraftstoffs
erheblich vermindert werden können.
Dies gilt insbesondere dann, wenn lediglich eine besonders kleine
Kraftstoffmenge eingespritzt werden soll, welche kleiner ist als
eine minimale Kraftstoffmenge, die mit herkömmlichen, lediglich in einem
linearen Arbeitsbereich betriebenen Einspritzventilen, in den Verbrennungsraum
eines Motors appliziert werden kann. Ein mit der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung
gesteuertes Einspritzventil kann somit auch kleinere Kraftstoffmengen
mit einer hohen Mengengenauigkeit einspritzen.
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Bevorzugt
können
die beiden Schaltelemente in einer zueinander korrelierten Weise
angesteuert werden. Insbesondere kann es ausgeschlossen sein, dass
sowohl das erste Schaltelement als auch das zweite Schaltelement
gleichzeitig in einem geschlossenen Zustand sind. Dies hätte nämlich zur
Folge, dass infolge eines ”Kurzschlussstroms” zwischen den
beiden Spannungsquellen, welcher an dem Spulenantrieb vorbei fließt, eine
der beiden Versorgungsspannungen zusammenbrechen würde. Selbstverständlich können zu
einem bestimmten Zeitpunkt auch beide Schaltelemente im geöffneten
Zustand vorliegen, so dass im Ergebnis keine der beiden Spannungsquellen
mit dem Spulenantrieb gekoppelt ist.
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Die
Verwendung des Stromintegrals als, Rückkopplungsgröße hat ferner
den Vorteil, dass Temperaturschwankungen zumindest annähernd kompensiert
werden können,
welche sich bei herkömmlich
angesteuerten Direkteinspritzventilen negativ auf die jeweilige
Einspritzmenge und insbesondere auf die Puls zu Puls Konstanz der
Einspritzmenge von verschiedenen Einspritzvorgängen durch ein und dasselbe
Einspritzventil auswirken. Dies gilt sowohl für das Einspritzventil als auch
für eine
elektrische Endstufe, mit der der Spulenantrieb des Einspritzventils
angetrieben wird.
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Erfindungsgemäß ist der
Startzeitpunkt der Beginn einer Verstärkungsphase in einem zeitlichen Strom-Ansteuerprofil
des Spulenantriebs. Die Verstärkungsphase
kann insbesondere dann beginnen, wenn der Spulenantrieb durch ein
Schließen
des zweiten Schaltelements mit der zweiten Versorgungsspannung beaufschlagt
wird. Dies bedeutet, dass der Zeitpunkt des Schließens des
ersten Schaltelements mit der Startzeitpunk zum Bestimmen des Stromintegrals
zusammenfällt.
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Während der
Verstärkungsphase,
welche auch als sog. Boost-Phase
bezeichnet werden kann, wird der Spulenantrieb kurzzeitig mit einem
erhöhten Spulenstrom
bestrieben. Der erhöhte
Spulenstrom kann dabei so groß sein,
dass er, sofern er für
eine längere
Zeitspanne aufrecht erhalten werden würde, zu einer Zerstörung des
Spulenantriebs führen
würde.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass aufgrund der Induktivität des Spulenantriebs
mit dem Anlegen der zweiten Versorgungsspannung an den Spulenantrieb,
welcher Zeitpunkt den Beginn der Verstärkungsphase markiert, selbstverständlich nicht
sofort der erhöhte
Spulenstrom erreicht wird. Der Spulenstrom wird vielmehr – ausgehend
von einem Ausgangswert – annähernd linear
in Richtung des erhöhten
Spulenstroms ansteigen. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich,
dass der Spulenstrom auch tatsächlich
den erhöhten
Spulenstrom erreicht. Insbesondere bei der Applizierung von lediglich
sehr geringen Kraftstoffmengen kann nämlich die Kopplung des Spulenantriebs
mit der zweiten Versorgungsspannung und ggf. auch mit der ersten
Versorgungsspannung unterbrochen werden, bevor der erhöhte Spulenstrom
durch den Spulenantrieb erreicht wird.
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Erfindungsgemäß ist ferner
der Endzeitpunkt das Ende der Verstärkungsphase in dem zeitlichen Strom-Ansteuerprofil
des Spulenantriebs. Das Ende der Verstärkungsphase fällt dabei
nicht zwangsläufig mit
einem Übergang
des zweiten Schaltelements von einem geschlossenen in einen offenen
Zustand zusammen. Dies kann insbesondere mit der bereits oben genannten
Induktivität
des Spulenantriebs zusammenhängen,
welche dafür sorgt,
dass ein einmal aufgebauter Spulenstrom nicht sofort zusammenbricht,
wenn die Versorgungsspannung, die den Spulenstrom veranlasst hat,
nicht mehr vorhanden ist.
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Die
zeitliche Dauer und damit das Ende der Verstärkungsphase kann deshalb dadurch
definiert sein, dass der Spulenstrom während einer Spannungsbeaufschlagung
des Spulenantriebs mit der ersten Versorgungsspannung oder mit der
zweiten Versorgungsspannung größer wird
als ein sogenannter Haltestromsollwert, welcher für eine konstante Öffnung des
Einspritzventils während
einer Haltephase sorgt. Dieser Haltestromwert kann beispielsweise mittels
eines bekannten Zweipunktreglers, welcher mit der ersten Versorgungsspannung
arbeitet, erzeugt werden.
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Erfindungsgemäß weist
außerdem
die Steuereinrichtung einen Komparator zum Vergleichen des Stromintegrals
mit zumindest einem Stromintegral-Referenzwert auf. Der Stromintegral-Referenzwert kann
dabei derart bemessen sein, dass das Stromintegral diesen Stromintegral-Referenzwert
erreicht, bevor ein vorbestimmter Spitzenstrom erreicht wird. Der
vorbestimmte Spitzenstrom kann beispielsweise ein Stromwert sein,
der bei einer herkömmlichen
Ventil-Ansteuerstrategie im Falle einer relativ großen Einspritzmenge
zu einem Entkoppeln des Spulenantriebs von der zweiten Versorgungsspannung
führt.
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Der
Stromintegral-Referenzwert kann auch so groß sein, dass das Stromintegral
diesen Stromintegral-Referenzwert erreicht, nachdem der oben genannte
vorbestimmte Spitzenstrom erreicht wird. Bei Erreichen des Referenzwertes
kann beispielsweise eine sogenannte Freilaufphase innerhalb der
Verstärkungsphase
abgebrochen und/oder eine Abschaltphase außerhalb der Verstärkungsphase
begonnen werden. Die Freilaufphase kann dabei dadurch bestimmt sein,
dass innerhalb der Verstärkungsphase
bei einer Beaufschlagung des Spulenantriebs mit der ersten Versorgungsspannung
ein Strom durch den Spulenantrieb fließt, welcher größer ist
als der oben beschriebene Haltestromsollwert. Die Abschaltphase
zeichnet sich dadurch aus, dass beide Schaltelemente im geöffneten
Zustand sind, so dass der Spulenantrieb weder mit der ersten noch
mit der zweiten Versorgungsspannung beaufschlagt ist und sich der
Spulenstrom über
Freilaufdioden in die zweite Versorgungsspannung entladen kann.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die erste Versorgungsspannung eine Bordnetzspannung
eines Kraftfahrzeugs. Die Bordnetzspannung kann dabei die Ladeschlussspannung einer
Batterie des Kraftfahrzeuges sein, welche durch die Nennspannung
der Batterie bestimmt wird. Bei einer typischen Batterie-Nennspannung
von beispielsweise 12 Volt kann die Bordnetzspannung beispielsweise
14 Volt betragen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die zweite Versorgungsspannung eine Verstärkungsspannung.
Die Verstärkungsspannung,
welche auch als Boost-Spannung bezeichnet werden kann, kann beispielsweise
in bekannter Weise mittels einer DC/DC Spannungswandlung aus der ersten
Versorgungsspannung generiert sein. Die Verstärkungsspannung kann beispielsweise
einen Pegel von 60 Volt aufweisen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist der Komparator derart eingerichtet, das Stromintegral
mit einem ersten Stromintegral-Referenzwert zu vergleichen. Dies
hat den Vorteil, dass dadurch der Wert der minimalen Einspritzmenge
genau eingestellt werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist die Steuereinrichtung einen weiteren Komparator
zum Vergleichen des Strommesssignals mit zumindest einem Strommesssignal-Referenzwert
auf. Dies hat den Vorteil, dass die Steuereinrichtung den Schaltzustand
von dem ersten und/oder dem zweiten Schaltelement nicht nur in Abhängigkeit
des Stromintegrals sondern zusätzlich auch
noch in Abhängigkeit
von dem aktuell gegebenen Strommesssignals steuern kann.
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Der
Strommesssignal-Referenzwert kann beispielsweise ein vorbestimmter
Spitzenstrom sein, der bei einer herkömmlichen Ventil-Ansteuerstrategie im
Falle einer relativ großen
Einspritzmenge innerhalb der Verstärkungsphase zu einem Entkoppeln des
Spulenantriebs von der zweiten Versorgungsspannung führt.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist zumindest ein Teil der Steuereinrichtung mittels eines
Mikrocontrollers realisiert. Der Teil der Steuereinrichtung kann
dabei der Integrator, der Komparator und/oder der weitere Komparator
sein.
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Der
Mikrocontroller kann ein programmierbarer Prozessor sein, so dass
der Teil der Steuereinrichtung mittels eines Computerprogramms,
d. h. mittels einer Software realisiert werden kann. Der Mikrocontroller
kann jedoch auch mittels einer oder mehrerer spezieller elektronischer
Schaltungen, d. h. in Hardware, oder in beliebig hybrider Form,
d. h. mittels Software-Komponenten
und Hardware-Komponenten, realisiert werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist der Integrator mittels aktiver elektronischer Bauelemente
realisiert. Dies hat den Vorteil, dass die Strommesseinrichtung
mittels eines kleinen ohmschen Widerstandes realisiert sein kann,
welcher auf vorteilhafte Weise eine größere Verlustleistung bei der
Strommessung vermeidet. Der mit einem kleinen Widerstandswert verbundene
Nachteil eines kleinen Strommesssignals kann dadurch vermieden werden,
dass zumindest ein aktives elektronisches Bauelement für eine Verstärkerschaltung
verwendet wird, welche die am Widerstand abfallende Spannung verstärkt. Dies
bedeutet, dass das Integral von einem verstärkten Strommesssignal gemessen
wird, so dass die Genauigkeit der Integration erheblich verbessert
wird.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist der Integrator einen oder zwei Operationsverstärker auf.
Dies hat den Vorteil, dass ein leistungsfähiger Integrator auf besonders
einfache Weise realisiert werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist der Integrator mittels einer diskreten Schaltung von
Bauelementen realisiert. Die für
die diskrete Schaltung verwendeten Bauelemente sind dabei insbesondere
passive Bauelemente wie Widerstände
und Kondensatoren und/oder aktive Bauelemente wie Bipolartransistoren.
Dies bedeutet, dass für
die beschriebene Verstärkerschaltung
keine integrierten Bausteine wie beispielsweise Operationsverstärker oder
spezifische ASIC (Application Specific Integrated Circuit) Bausteine
verwendet werden. Dadurch kann der Integrator auf besonders kostengünstige Weise
realisiert werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Steuern des
Stromflusses durch einen Spulenantrieb eines Ventils, insbesondere
eines Direkteinspritzventils für
einen Motor eines Kraftfahrzeuges, beschrieben. Das beschriebene
Verfahren weist auf (a) ein Messen eines Stromflusses durch den
Spulenantrieb mittels einer Strommesseinrichtung, (b) ein Ausgeben
eines Strommesssignals von der Strommesseinrichtung, welches für den Stromfluss
durch den Spulenantrieb indikativ ist und (c) ein Zuführen des
Strommesssignals zu einer Steuereinrichtung, welche mit einem ersten
Schaltelement und mit einem zweiten Schaltelement gekoppelt ist.
Dabei ist das erste Schaltelement zum Koppeln des Spulenantriebs
mit einer ersten Spannungsquelle vorgesehen, welche eine erste Versorgungsspannung
bereitstellt und das zweite Schaltelement ist zum Koppeln des Spulenantriebs mit
einer zweiten Spannungsquelle vorgesehen, welche eine zweite Versorgungsspannung
bereitstellt, die größer ist
als die erste Versorgungsspannung. Das beschriebene Verfahren weist
ferner auf (d) ein Bestimmen eines Stromintegrals mittels eines
der Steuereinrichtung zugeordneten Integrators, wobei das Stromintegral
für das
Integral über
das Strommesssignal von einem Startzeitpunkt bis zu einem Endzeitpunkt
indikativ ist, und (e) ein Steuern des Schaltzustandes von zumindest
einem der beiden Schaltelemente in Abhängigkeit von dem Stromintegral
mittels der Steuereinrichtung. Erfindungsgemäß ist der Startzeitpunkt der
Beginn und der Endzeitpunkt ist das Ende einer Verstärkungsphase
in einem zeitlichen Strom-Ansteuerprofil des Spulenantriebs. Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist ferner ein Vergleichen des Stromintegrals mit zumindest einem Stromintegral-Referenzwert
mittels eines Komparator der Steuereinrichtung auf.
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Dem
erfindungsgemäßen Verfahren
liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der Stromfluss durch den Spulenantrieb
besonders genau eingestellt werden kann, wenn als Ausgangsgröße für die Betätigung des
ersten und/oder des zweiten Schaltelements ein Integral über den
Stromfluss verwendet wird, welcher innerhalb eines vorbestimmten
Zeitintervalls durch den Spulenantrieb fließt. Das Stromintegral stellt
dabei ein Rückkopplungssignal
für eine
rückkopplungsbehaftete
Steuerung dar, so dass das erfindungsgemäße Steuerverfahren eine Regelung
mittels eines geschlossenen Regelkreises beschreibt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
hat den Vorteil, dass auch besonders kleine Einspritzmengen, welche
kleiner sind als die minimalen Einspritzmengen herkömmlicher
Ansteuerverfahren für
Einspritzventile, mit einer hohen Genauigkeit und mit einer hohen
Reproduzierbarkeit dosiert werden können. Mit dem beschriebenen
Verfahren kann der Arbeitsbereich eines Direkteinspritzventils, welches bisher
zuverlässig
nur in seinem linearen Arbeitsbereich betrieben werden kann, auf
den nichtlinearen Arbeitsbereich ausgeweitet werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogramm zum Steuern
des Stromflusses durch einen Spulenantrieb eines Ventils, insbesondere
eines Direkteinspritzventils für
einen Motor eines Kraftfahrzeuges, beschrieben. Das Computerprogram
ist, wenn es von einem Prozessor ausgeführt wird, zum Durchführen des
Verfahrens nach dem vorangehenden Anspruch eingerichtet.
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Im
Sinne der vorliegenden Anmeldung ist die Erwähnung eines solchen Computerprogramm gleichbedeutend
mit der Erwähnung
eines Programm-Elements, eines Computerprogrammprodukts und/oder
eines computerlesbaren Mediums, das Anweisungen zum Steuern eines
Computersystems enthält,
um die Arbeitsweise eines Systems bzw. eines Verfahrens in geeigneter
Weise zu koordinieren und um die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
verknüpften
Wirkungen zu erreichen.
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Das
Computerprogramm kann als computerlesbarer Anweisungscode in jeder
geeigneten Programmiersprache wie beispielsweise in JAVA, C++ etc.
implementiert sein. Das Computerprogramm kann auf einem computerlesbaren
Speichermedium (CD-Rom, DVD, Blu-ray Disk, Wechsellaufwerk, flüchtiger
oder nicht-flüchtiger
Speicher, eingebauter Speicher/Prozessor etc.) abgespeichert sein.
Der Anweisungscode kann einen Computer oder andere programmierbare
Geräte
wie insbesondere ein Steuergerät
für einen
Motor eines Kraftfahrzeugs derart programmieren, dass die gewünschten
Funktionen ausgeführt
werden. Ferner kann das Computerprogramm in einem Netzwerk wie beispielsweise
dem Internet bereitgestellt werden, von dem es bei Bedarf von einem
Nutzer herunter geladen werden kann.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass Ausführungsformen der Erfindung
mit Bezug auf unterschiedliche Erfindungsgegenstände beschrieben wurden. Insbesondere
sind einige Ausführungsformen
der Erfindung mit Vorrichtungsansprüchen und andere Ausführungsformen
der Erfindung mit Verfahrensansprüchen beschrieben. Dem Fachmann
wird jedoch bei der Lektüre
dieser Anmeldung sofort klar werden, dass, sofern nicht explizit
anders angegeben, zusätzlich
zu einer Kombination von Merkmalen, die zu einem Typ von Erfindungsgegenstand
gehören,
auch eine beliebige Kombination von Merkmalen möglich ist, die zu unterschiedlichen
Typen von Erfindungsgegenständen
gehören.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der folgenden beispielhaften Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung dieser Anmeldung sind lediglich
als schematisch und als nicht maßstabsgetreu anzusehen.
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1 zeigt
eine Vorrichtung zum Regeln des Stromflusses durch einen Spulenantrieb
eines Direkteinspritzventils, wobei als Rückkopplungsgröße ein Stromintegral
des Spulenantriebs verwendet wird, welches von einem mittels eines
Mikroprozessors realisierten Integrators ermittelt wird.
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2a zeigt
einen mittels zweier Operationsverstärker realisierten Integrator.
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2b zeigt
einen mittels diskreter Bauelemente realisierten Integrator.
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3a zeigt
einen Komparator, welcher das Stromintegral des Spulenantriebs mit
einem Referenzwert vergleicht und, wenn das Stromintegral den Referenzwert überschreitet,
eine Änderung
des Schaltzustands der in 1 dargestellten
Schaltelemente T2 und T3 veranlasst.
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3b zeigt
verschiedene zeitliche Spannungsverläufe, welche bei der Erfassung
des Stromintegrals des Spulenantriebs und bei der Regelung des Stromflusses
durch den Spulenantrieb berücksichtigt
werden.
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An
dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass in der Zeichnung die
Bezugszeichen von gleichen oder von einander entsprechenden Komponenten
identisch sind oder sich lediglich in ihrer ersten Ziffer voneinander
unterscheiden.
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Ferner
wird darauf hingewiesen, dass die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen
lediglich eine beschränkte
Auswahl an möglichen
Ausführungsvarianten
der Erfindung darstellen. Insbesondere ist es möglich, die Merkmale einzelner
Ausführungsformen
in geeigneter Weise miteinander zu kombinieren, so dass für den Fachmann
mit den hier explizit dargestellten Ausführungsvarianten eine Vielzahl
von verschiedenen Ausführungsformen
als offensichtlich offenbart anzusehen sind.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 100 zum Regeln des Stromflusses durch
einen Spulenantrieb 110 eines Direkteinspritzventils. Das
Direkteinspritzventil ist aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt.
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Die
Regelvorrichtung 100 ist mit zwei Spannungsquellen koppelbar,
wobei eine erste Spannungsquelle eine erste Versorgungsspannung
Vbat und die zweite Spannungsquelle eine zweite Versorgungsspannung
Vboost bereitstellt. Gemäß dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel
entspricht die erste Versorgungsspannung Vbat einer Bordnetzspannung
bzw. einer Batteriespannung eines Kraftfahrzeugs. Die zweite Versorgungsspannung
Vboost ist eine Verstärkungs-
bzw. eine Boostspannung, welche beispielsweise mittels einer herkömmlichen DC-DC
Konvertierung aus der ersten Versorgungsspannung Vbat erzeugt werden
kann.
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Der
Spulenantrieb 110 ist über
ein als Transistor ausgebildetes erstes Schaltelement T1 mit der ersten
Versorgungsspannung Vbat und über
ein ebenfalls als Transistor ausgebildetes zweites Schaltelement
T2 mit der zweiten Versorgungsspannung Vboost koppelbar. Ein als
Transistor ausgebildetes drittes Schalt element T3 verbindet den
Spulenantrieb 110 mit einer Strommesseinrichtung R1. Gemäß dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Strommesseinrichtung ein einfacher ohmscher Widerstand R1.
Sofern der Transistor T3 aktiviert d. h. in einem niederohmigen
Zustand ist, fließt
somit durch die Strommesseinrichtung R1 der gleiche Strom wie durch
den Spulenantrieb 110. Dabei fällt an dem Widerstand R1 gegenüber dem
Massepotential GND ein Spannung Isense ab, welche direkt proportional zu
dem aktuellen Stromfluss durch den Spulenantrieb 110 ist.
Die Spannung Isense wird im Rahmen dieser Anmeldung auch als Strommesssignal
bezeichnet.
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Gemäß dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
wird das Strommesssignal Isense einem Analog zu Digital Wandler 120 zugeführt, welcher
mit einer vorgegebenen Abtastfrequenz digitale Signale, die dem
jeweiligen Strommesssignal Isense entsprechen, an einen Mikroprozessor 130 übergibt.
Der Mikroprozessor 130, weist einen Integrator 140 und
einen dem Integrator 140 nachgeschalteten Komparator 150 auf.
Der Integrator 140 bildet ein Stromintegral, welches für das Integral über das
Strommesssignal Isense von einem vorgegebenen Startzeitpunkt bis
zu einem vorgegebenen Endzeitpunkt indikativ ist. Sobald das Stromintegral
einen vorgegebenen Referenzwert überschreitet,
liefert der Komparator 150 ein Ausgangssignal, welches
den Mikroprozessor 130 dazu veranlasst, die beiden Schaltelemente T1
und T2 so zu betätigen,
dass der Stromfluss durch den Spulenantrieb 110 in geeigneter
Weise verändert wird.
Aus diesem Grund kann der Mikroprozessor auch als Steuereinrichtung 130 bezeichnet
werden.
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Das
Stromintegral stellt innerhalb der Vorrichtung 100 eine
Rückkopplungsgröße dar,
welche von dem Strommesssignal Isense abhängt und über die Betätigung der Schaltelemente T1
und T2 den Stromfluss durch den Spulenantrieb 110 regelt.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise der Regelvorrichtung 100 genauer
erläutert.
Dabei wird zunächst
eine herkömmliche
Ansteuerung des Spulenantriebs 110 beschrieben, bei welcher
der Spulenstrom durch einen Vergleich mit einem oder mehreren Grenzwerten
und durch ein entsprechendes Schalten der Schaltelemente T1, T2
und T3 geregelt wird, bei welcher eine Bestimmung des Stromintegrals
jedoch nicht vorgesehen ist. Dabei wird auch auf das in 4b dargestellte
zeitliche Stromprofil mit seinen unterschiedlichen Phasen Bezug
genommen.
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Während der
Pre-Charge Phase t_pch wird der Spulenantrieb 110 über das
Schaltelement T1, die Diode D1 und das Schaltelement T3 mit der
Batteriespannung Vbat verbunden. Der durch die Induktivität der Spule
des Spulenantriebs 110 mit der Zeit ansteigende Strom wird
als Spannungsabfall Isense am Widerstand R1 gemessen und mit einem
ersten Grenzwert verglichen. Überschreitet
der Strom den ersten Grenzwert, so wird T1 ausgeschaltet und der Stromfluss
durch die Spule des Spulenantriebs 110 wird über eine
Freilaufdiode D2 abgebaut. Dieser Stromabbau wird zusätzlich getrieben
durch die mit der Lenz'schen
Regel beschriebene elektromotorische Gegenkraft der Spuleninduktivität. Der Stromabbau
setzt sich fort, bis ein zweiter Grenzwert des Stromes erreicht
ist. Daraufhin schaltet das Schaltelement T1 wieder ein, worauf
der Spulenstrom abermals ansteigt. Dieser Vorgang wiederholt sich
periodisch, so dass während
der Pre-Charge-Phase ein mittlerer Strom I_pch fließt.
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Zu
Beginn der Einschaltphase der elektrischen Ansteuerung Ti wird das
Schaltelement T1 ausgeschaltet und der Spulenantrieb 110 wird
nun über
das geschlossene Schaltelement T2 mit der erhöhten Spannung Vboost verbunden.
Dadurch erreicht man einen möglichst
raschen Stromaufbau innerhalb des Spulenantriebs und somit eine
drastische Beschleunigung des Einschaltverhaltens des Einspritzventils.
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Während des
Anlegens der erhöhten
Spannung Vboost verhindert die Diode D1 einen Stromfluss über die
nicht dargestellte parasitäre
Substratdiode von dem als MOSFET ausgebildeten ersten Schaltelement
T1 in das Spannungsniveau Vbat. Zugleich wird die Ausschaltschwelle
auf einen wesentlich höheren,
dritten Grenzwert angehoben. Der dritte Grenzwert ist der Maximalstrom
I_peak.
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In
der Folge erhöht
sich der Spulenstrom weiter, bis der dritte Grenzwert bzw. der Maximalstrom
I_peak erreicht ist. Dann wird das zweite Schaltelement T2 ausgeschaltet
und das erste Schaltelement T1 eingeschaltet, so dass sich der Spulenantrieb 110 zunächst nach
Vbat entlädt
bis ein vierter Grenzwert erreicht ist. Damit ist die Verstärkungsphase
beendet.
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Danach
schaltet auch das erste Schaltelement T1 aus (Beginn der Abkommutierungs-Phase) und
die Entladung des Spulenantriebs 110 erfolgt nun über die
Freilaufdiode D2 und die Rekuperationsdiode D3, bis ein fünfter Grenzwert
unterschritten wird. Dann wird in der Haltephase – wie in
der Pre-Charge-Phase – durch
periodisches Ein- und Ausschalten des ersten Schaltelements T1 ein
mittlerer Haltestrom I_hold in dem Spulenantrieb 110 für die Zeitdauer
der Haltephase t_hold eingestellt. Die vollständige Entladung des Spulenantriebs 110 erfolgt
nach dem Ausschalten der beiden Schaltelemente T1 und T2 über die
Freilaufdiode D2 und über die
Rekuperationsdiode D3 im Rahmen der Abschaltphase.
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Bei
der in dieser Anmeldung beschriebenen Schaltung wird das Stromintegral
Integral_I bestimmt und zur Steuerung des Ausschaltpunktes bei der
Einspritzung von kleinsten Kraftstoffmengen verwendet. Wie bereits
oben beschrieben, wird das Stromintegral durch eine zeitliche Integration
des Strommesssignals Isense bestimmt. Um das Stromintegral in geeigneter
Weise bei der Ansteuerung der verschiedenen Schaltelemente zu verwenden,
sind die unter den nachfolgenden Punkten 2) und 3) beschriebenen Änderungen
beim Ablauf der Betätigung
des Spulenantriebs 110 erforderlich:
- 1)
Die Pre-Charge-Phase (t_pch), die Boost-Phase (t_1) und ggf. auch
die Abkommutierungs-Phase (t_2) können wie gewohnt ablaufen.
- 2) Die Boost-Phase (t_1) und ggf. auch die Abkommutierungs-Phase
(t_2) müssen
bei Erreichen eines vorgegebenen Referenzwertes für das Stromintegral
abgebrochen werden.
- 3) Bei der Einspritzung von kleinsten Kraftstoffmengen gibt
es keine Haltephase (t_hold). Vielmehr wird bei Erreichen des eingestellten
Referenzwertes unmittelbar die Entladung des Spulenantriebs 110 eingeleitet.
Dabei sind die Schaltelemente T1, T2 und T3 ausgeschaltet.
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Wie
aus 1 ersichtlich, wird das Strommesssignal Isense
(über den
Analog zu Digital Wandler 120) dem Integrator 140 zugeführt. Der
Integrator 140 stellt dann ein Ausgangssignal Integral_I zur
Verfügung,
welches mittels des Komparators 150 mit einem weiteren,
sechsten Grenzwert verglichen wird. Gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
erfolgt sowohl die Integration als auch der Vergleich unter der
Verwendung von digitalen Daten. Wie nachfolgend noch genauer erläutert wird,
kann selbstverständlich
auch ein analoges Signal integriert und ein Spannungspegel, welche
dem Stromintegral entspricht, mit einer Referenzspannung verglichen werden.
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Bei
Erreichen des sechsten Grenzwertes wird die aktuelle Betätigung des
Spulenantriebs 110 unterbrochen und die Abschalt-Phase
eingeleitet. Der Wert des sechsten Grenzwertes kann durch die Betriebssoftware
der Regelvorrichtung 100 veränderlich sein, um so die gewünschte Einspritzmenge
regeln zu können.
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Der
Einfluss einer Variation des Stromprofils für Kraftstoffmengen MFF, die
kleiner sind als die minimale Kraftstoffmenge MFF_min, lässt sich
durch einen zusätzlichen
Regler für
das Stromintegral während
der Boost-Phase kompensieren. Dieser Regler kann für die Boost-Phase
den Sollwert des Stromintegrals gemäß verschiedener Kennfelder KF_Setpoint_Integral_I_x
(x = 1, 2, 3) über
eine Anpassung der Zeit t_1 der Boost-Phase einstellen. Das Stromintegral
ergibt dabei sich aus folgender Gleichung:
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Dabei
ist I(t) die zeitabhängige
Stromstärke durch
den Spulenantrieb. t_Start_Boost ist der Zeitpunkt des Beginns der
Boost-Phase, t_End_Boost ist der Zeitpunkt des Endes der Boost-Phase.
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Die
Sollwerte KF_Setpoint_Integral_I_x (x = 1, 2, 3) können beispielsweise
als Kennfelder in einem Speicher abgelegt werden.
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Damit
kann sich bei Berücksichtigung
des Stromintegrals folgende Ansteuerstrategie für den Spulenantrieb ergeben:
- A) Pre-Charge-Phase: Die Pre-Charge-Phase kann
genauso ablaufen wie bei einer herkömmlichen Stromregelung ohne
Berücksichtigung
des Stromintegrals während
der Boost-Phase. Im Falle einer Mehrfacheinspritzung kann die Pre-Charge-Phase
auch entfallen.
- B) Boost-Phase: Abhängig
von der gesamten Zeitdauer Ti der elektrischen Ansteuerung ergeben
sich folgende Fallunterscheidungen:
B1) Ti > t_1 + t_2 (es gibt
eine Haltephase) oder t_1 < Ti < t_1 + t_2 (es gibt
keine Haltephase, das Einspritzventil wird innerhalb der Abkommutierungs-Phase
abgeschaltet):
1) Wenn die Stromstärke I durch den Spulenantrieb
den Maximalstrom I_peak erreicht, dann beginnt die Freilaufphase.
Dieses Verhalten unterscheidet sich nicht von einer herkömmlichen Stromregelung
ohne Berücksichtigung
des Stromintegrals.
2) Wenn das Integral_I(t_End_Boost) gleich
groß ist
wie ein erster Sollwert KF_Setpoint_Integral_I_1(I_peak, Kraftstoffdruck),
dann ist t_1 = t_End_Boost, die Freilaufphase wird beendet und das
Strom-Ansteuerprofil wird mit der Abschalt-Phase fortgesetzt.
B2)
Ti = t_1: Hier sind zwei Fälle
B2i) und B2ii) zu unterscheiden:
B2i) Ti > t_peak, wobei t_peak der Zeitpunkt des Erreichens
des Maximalstroms I_peak ist. Dies bedeutet, dass der Maximalstrom
I_peak auch tatsächlich
erreicht wird:
1) Nach Erreichen von I_peak schließt sich
eine Freilaufphase an.
2) Wenn das Integral_I(t_End_Boost)
gleich groß ist
wie ein zweiter Sollwert KF_Setpoint_Integral_I_2(Ti, I_peak, Kraftstoffdruck),
dann ist t_1 = t_End_Boost, die Freilaufphase wird beendet und das
Strom-Ansteuerprofil wird mit der Abschalt-Phase fortgesetzt.
B2ii)
Ti < t_peak: Dies
bedeutet, dass die Abschalt-Phase beginnt, bevor der Strom durch
den Spulenantrieb I_peak erreicht.
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Wenn
das Integral_I(t_End_Boost) gleich groß ist wie ein dritter Sollwert KF_Setpoint_Integral_I_3(Ti,
I_peak, Kraftstoffdruck), dann ist t_1 = t_End_Boost und das Strom-Ansteuerprofil
wird mit der Abschalt-Phase fortgesetzt.
- C)
Abkommutierungs-Phase: Sofern die Abkommutierungs-Phase durchgeführt wird,
ergeben sich keine Änderungen
gegenüber
einer herkömmlichen
Stromregelung ohne Berücksichtigung
des Stromintegrals.
- D) Halte-Phase: Sofern die Halte-Phase durchgeführt wird,
ergeben sich keine Änderungen
gegenüber
einer herkömmlichen
Stromregelung ohne Berücksichtigung
des Stromintegrals.
- E) Abschalt-Phase: Für
die Abschalt-Phase ergeben sich ebenfalls keine Änderungen gegenüber einer
herkömmlichen
Stromregelung ohne Berücksichtigung
des Stromintegrals.
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Gemäß dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
wird zur Vermeidung einer übermäßigen Verlustleistung
für den
Widerstand R1 ein möglichst
geringer Wert gewählt.
Demzufolge liegt auch der Spannungsabfall an R1, welcher mit dem
Strommesssignal Isense identisch ist, im Bereich von wenigen 100
mV.
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Dieser
geringe Wert kann jedoch eine einfache analoge Signalintegration
erschweren. Dies gilt jedenfalls dann, wenn der entsprechende analoge
Integrator lediglich einen Kondensator und einen Widerstand aufweist.
Eine hinreichende Genauigkeit der Integration wird nämlich nur
dann gewährleistet, wenn
der Endwert des Integrationsvorgangs wesentlich kleiner ist als
die zu integrierende Eingangsspannung.
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Eine
analoge Integratorschaltung mit aktiven Bauelementen (Transistoren,
Operationsverstärkern) kann
diese Beschränkung
vermeiden. Hierbei sind zwei bevorzugte Ausführungsformen vorstellbar, die in
den 2a (Integrator mit Operationsverstärker) und 2b (Integrator
mit diskreter Transistorstromquelle) dargestellt sind.
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2a zeigt
einen analogen Integrator 240, welcher zwei Operationsverstärker, einen
ersten Operationsverstärker 242 und
einen zweiten Operationsverstärker 244 aufweist.
Die Spannung Isense wird zunächst über den
Widerstand R2 dem als Inverter verschalteten Operationsverstärker 242 zugeführt. Sind
die beiden Widerstände
R2 und R3 gleich groß,
so liegt der Ausgangspegel des Operationsverstärkers 242 bei -Isense.
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Diese
Spannung wird nun über
den Widerstand R4 dem als invertierenden Integrator verschalteten
zweiten Operationsverstärker 244 zugeführt. Hat
Isense nun einen (positiven) Spannungswert, dann ist die Spannung
am Ausgang des ersten Operationsverstärkers 242 negativ.
Durch den Widerstand R4 wird nun ein Strom fließen, der auch durch den Kondensator
C1 fließt.
Entsprechend steigt die Ausgangsspannung Integral_I des zweiten
Operationsverstärkers 244 mit
der Zeit an und entspricht dem zeitlichen Integral von Isense.
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Mit
dem als Schalter arbeitenden Transistor T4 wird der Kondensator
C1 vor Beginn der Integrationsphase kurzgeschlossen, um so einen
definierten Anfangszustand (0 V) von Integral_I zu erhalten. Der Transistor
T4 kann ebenfalls von der in 1 dargestellten
Ansteuerschaltung betätigt
werden.
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2b zeigt
einen analogen Integrator 240, welcher mittels diskreter
Bauelemente realisiert ist. Ein Transistor T6 bildet zusammen mit
einem Widerstand R7 eine spannungsgesteuerte Stromquelle. Zur Kompensation
der Basis-Emitter-Schwellspannung des Transistors T6 ist ein PNP-Transistor
T5 als Emitterfolger vorgeschaltet. Dessen (positive) Basis-Emitter-Schwellspannung
gleicht die (negative) Basis-Emitter-Schwellspannung des Transistors
T6 weitgehend aus, wobei mit Hilfe eines Widerstandes R5 der Emitterstrom
des Transistors T5 in geeigneter Weise beeinflusst werden kann.
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Der
Kollektorstrom des Transistors T6 ist somit im Wesentlichen durch
den Wert der Spannung Isense und durch den Wert des Widerstandes
R7 bestimmt. Der Kollektorstrom des Transistors T6 fließt auch
durch den Transistor T7, welcher zusammen mit einem Transistor T8
einen Stromspiegel bildet. Die Widerstände R6 und R8 dienen zum Ausgleich etwaiger
Toleranzen der Basis-Emitter-Schwellspannungen der Transistoren
T7 und T8.
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Der
Kollektorstrom des Transistors T8 entspricht im Wesentlichen dem
Kollektorstrom des Transistors T6. Hat Isense nun einen positiven
Spannungswert, wird ein dazu proportionaler Strom durch den Kondensator
C1 fließen
und diesen laden. In der Folge steigt die Spannung von Integral_I
entsprechend dem zeitlichen Integral von Isense.
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Mit
dem als Schalter arbeitenden Transistor T4 wird der Kondensator
C1 vor Beginn der Integrationsphase kurzgeschlossen, um so einen
definierten Anfangszustand (0 V) von Integral_I zu erhalten. Auch
hier kann der Transistor T4 von der in 1 dargestellten
Ansteuerschaltung betätigt
werden.
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3a zeigt
einen Komparator 350, welcher das Stromintegral Integral_I
des Spulenantriebs mit dem oben genannten sechsten Grenzwert vergleicht. Wenn
das Stromintegral Integral_I den sechsten Grenzwert überschreitet,
dann veranlasst der Komparator eine Änderung der Schaltzustände der
in 1 dargestellten Schaltelemente T2 und T3.
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3b zeigt
verschiedene zeitliche Spannungsverläufe, welche bei der Erfassung
des Stromintegrals des Spulenantriebs und bei der Regelung des Stromflusses
durch den Spulenantrieb berücksichtigt
werden. Bei einem hohen Signalwert an T2, T3, T4 ist der jeweilige
Transistor bzw. das jeweilige Schaltelement eingeschaltet (niederohmiger
Zustand), bei einem niedrigen Signalwert ist der jeweilige Transistor
bzw. das jeweilige Schaltelement ausgeschaltet (hochohmiger Zustand).
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen
lediglich eine beschränkte
Auswahl an möglichen
Ausführungsvarianten
der Erfindung darstellen. So ist es möglich, die Merkmale einzelner
Ausführungsformen
in geeigneter Weise miteinander zu kombinieren, so dass für den Fachmann
mit den hier expliziten Ausführungsvarianten
eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen als offensichtlich
offenbart anzusehen sind. Dies gilt insbesondere für eine Kombination
der in den 1, 2a, 2b und 3a dargestellten
Komponenten. Auch wenn in 1 die Signalauswertung
mittels des Mikrocontrollers 130 in digitaler Weise erfolgt,
so kann die Funktionalität
des Integrators 140 und/oder des Komparators 150 auch durch
analoge Schaltungen, wie in den 2a, 2b und 3a dargestellt,
realisiert werden.
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Zusammenfassend
bleibt festzustellen: Die vorliegende Erfindung beschreibt eine
Vorrichtung und ein Verfahren, welche es erlauben für ein Direkteinspritzventil
mit einem Spulenantrieb (110) durch eine Regelung basierend
auch einem Stromintegral des Spulenantriebs (110) insbesondere
während
einer Boost-Phase eines Strom-Ansteuerprofils des Spulenantriebs
(110) insbesondere die Puls zu Puls Variation der Menge
an durch das Direkteinspritzventil eingespritzten Kraftstoff zu
reduzieren. Es wird ferner ein Computerprogramm beschrieben, mit
dem das genannte Verfahren durchgeführt werden kann.