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Die
Erfindung betrifft eine Ansteuerschaltung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Stand der Technik
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Bei
Brennkraftmaschinen kann die Kraftstoffzumessung mittels Ventilen
oder Injektoren erfolgen. Eine Ansteuerung der Injektoren kann dabei
durch Einspritzendstufenkonzepte bestimmt werden. Mittels einer
Boosterstufe kann zu Beginn einer Einspritzung mit einer über der
Batteriespannung liegenden Spannung von typischerweise 48 V ein
schnelles Öffnen
des Injektors erwirkt werden. Steuergeräte-Einspritzendstufenkonzepte
für Common-Rail
mit Magnetventilinjektoren, d. h. Spulen oder Aktoren, können über einen
integrierten Schaltkreis mit integrierter Statemachine bzw. integriertem
Zustandsautomaten gesteuert werden. Der integrierte Schaltkreis kann
dabei einen High-Side-Pfad und einen Low-Side-Pfad aufweisen, die jeweils mit einer
Anschlussseite des Injektors verbunden sind. Über einen High-Side-Shunt kann
ein Strom im High-Side-Pfad kontinuierlich gemessen und mit einem
Strom im Low-Side-Pfad verglichen werden. So können Kurzschlussströme auf beiden
Anschlussseiten des Injektors detektiert werden. Eine Abschaltung
der Common Rail-Endstufe
nach einem Kurzschluss gegen Batteriespannung oder Masse ist somit
innerhalb weniger Mikrosekunden möglich. Eine Zerstörung oder Beschädigung der
Common-Rail-Endstufe durch Kurzschlüsse kann somit vermieden werden.
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Die
Common-Rail Konzepte halten auch in Schwellenländern Einzug. Insbesondere
für Dreirad-Fahrzeuge
mit Ein- und Zwei-Zylinder-Motoren sind die in Europa bekannten
Einspritzendstufenkonzepte zu teuer. Zudem liegen die Systemanforderungen
in Schwellenländern
deutlich unter denen in Europa. Typische Systemanforderungen in
Schwellenländern
sind beispielsweise Ein- und Zwei-Zylinder-Motoren mit maximal 2000
... 4500 U/min, 1100 ... 1450 bar Systemdruck und maximal drei Einspritzungen/Zylinder.
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Common
Rail Ansteuerschaltkreise ohne eine Boosterstufe und ohne eine Stromerfassung
im High-Side-Strompfad sind zwar kostengünstiger zu realisieren, bieten
dafür aber
nur eingeschränkte
Diagnosemöglichkeiten.
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Vor
diesem Hintergrund wird mit der vorliegenden Erfindung eine Ansteuerschaltung
gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
vorgestellt. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen
Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung.
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Vorteile der Erfindung
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Kern
der Erfindung ist eine kostengünstige elektronische
Ansteuerschaltung, die beispielsweise für eine Common-Rail Endstufe
in einem Steuergerät geeignet
ist. Unter Verwendung von einfachen und kostengünstigen elektronischen Schaltkreisen
und ausgeweiteten Diagnosefunktionen kann eine Ansteuerelektronik
realisiert werden, die beispielsweise als Schaltkreis für eine Common-Rail
Endstufe eines Dieselsteuergeräts
eingesetzt werden kann. Die Schaltungstopologie eignet sich prinzipiell
auch für BDE-Systeme,
d. h. Benzin-Diesel-Einspritzsysteme.
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Der
erfindungsgemäße Ansatz
bietet beim Einsatz in einer Common-Rail Ansteuerschaltung eine
Reihe von Vorteilen. Insbesondere kann sich eine Kosteneinsparung
gegenüber
einem bisher eingesetzten Standardmodul ergeben, gemäß dem die Ansteuerung
der Common-Rail Endstufe über
einen eigens entwickelten Peripherie-Baustein erfolgt. Durch eine
diskrete Realisierung kann sich auch eine Variabilität der Ansteuerschaltung
erhöhen.
Bei einem Entfall von Komponenten braucht beispielsweise ein Vorhalt
in einem Peripherie-IC (IC = Integrierte Schaltung), die auf ein
Sechs-Zylinderbetrieb-Hüllkurvendesign
ausgelegt bzw. optimiert ist, nicht unbenutzt mit in einem Steuergerät für ein Schwellenland
verbaut werden. Ein Entfall von Komponenten ergibt sich beispielsweise
durch einen Unterschied zwischen Ein- und Zwei-Zylinder Applikationen.
Ferner kann unter Verwendung von geschützten High-Side-Schaltern mit
einer Kurzschlussbegrenzung und einem Diagnoseausgang auf eine Messung des
High-Side-Stroms verzichtet werden. Eine Stromregelung kann durch
Schwellwertkomparatoren erfolgen. Minimale und maximale Stromregelschwellen
können
kostengünstig über eine
Hysterese eines Schwellwertkomparators realisiert werden. Dabei
ist keine Software-Regelung erforderlich. Eine Vorgabe der unterschiedlichen
Stromschwellen für eine
Boosterphase, Anzugsstromphase, Haltestromphase und Rechargestromphase
kann über
eine Pulszählermodulation,
beispielsweise über
ein PWM-Ausgangssignal auf einem RC-Glied oder einen Spannungsteiler
mit Umschaltfunktion realisiert werden. Bei einem Überstrom
im Low-Side-Pfad kann eine automatische Abschaltung eines Low-Side-Schalters
erfolgen. Ferner sind ein Aufladen oder Rechargen über eine
Injektorinduktivität
zur Erzeugung einer Boosterspannung möglich. Dabei können bekannte
Konzepte und Schaltungen ohne große Änderung wieder verwendet werden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung schafft die vorliegende Erfindung eine Ansteuerschaltung
mit einem Niederspannungsbereich bzw. Low-Side-Bereich und einem
Hochspannungsbereich bzw. High-Side-Bereich, wobei die Ansteuerschaltung
einen Stromregler aufweist, der einen ersten Komparator mit Hysterese
zum Regeln eines bereitzustellenden Stroms aufweist.
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Der
Stromregler kann einen kurzschlussfesten Schalter zum Bereitstellen
des Stroms im Hochspannungsbereich aufweisen. Dieser Schalter kann über einen
Diagnoseausgang verfügen.
Dadurch kann auf eine Messung des Stroms im Hochspannungsbereich
verzichtet werden.
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Ferner
kann der Stromregler einen Differenzverstärker aufweisen, der ausgebildet
ist, um an einen ersten Eingang des ersten Komparators eine Differenzverstärkerspannung
bereitzustellen, die einem Stromwert im Niederspannungsbereich entspricht. Alternativ
kann ggf. ein Operationsverstärker
mit Rail to Rail-Bereich verwendet werden. Dadurch lässt sich
der Strom im Niederspannungsbereich einfach und kostengünstig erfassen.
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Zusätzlich kann
der Stromregler eine Einstelleinrichtung aufweisen, die ausgebildet
ist, um an einem zweiten Eingang des ersten Komparators mindestens
eine vorbestimmte Ein stellspannung bereitzustellen, um den ersten
Komparator auf mindestens eine Stromschwelle einzustellen. Somit
können
kostengünstig
unterschiedliche Werte des bereitzustellenden Stroms eingestellt
werden.
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Der
erste Komparator kann eine Rückkoppelschaltung
aufweisen, die ausgebildet ist, um den ersten Komparator auf ein
Stromband einzustellen. Über
das Stromband können
minimale und maximale Werte des bereitzustellenden Stroms eingestellt
werden.
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Ferner
kann die Ansteuerschaltung einen Energiespeicher aufweisen, der
mittels des Stroms aufladbar ist. Dadurch eignet sich die Ansteuerschaltung
beispielsweise als Boosterschaltung für einen Injektor.
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Die
Ansteuerschaltung kann eine Abschaltsteuerung aufweisen, die ausgebildet
ist, um ein Aufladen des Energiespeichers zu unterbrechen. Dadurch
lässt sich
ein Einspritzendstufenkonzept umsetzen.
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Beispielsweise
kann die Abschaltsteuerung eine Zeitüberwachungseinrichtung aufweisen,
die ausgebildet ist, um das Aufladen abhängig von einer Aufladezeitdauer
zu unterbrechen. Somit kann das Aufladen des Energiespeichers nach
einer vorbestimmten Zeitdauer beendet werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Abschaltsteuerung eine Stromüberwachungseinrichtung aufweisen,
die ausgebildet ist, um den Strom zu begrenzen bzw. das Aufladen
abhängig
von einer Höhe des
Stroms zu unterbrechen. Somit kann das Aufladen bzw. die Stromregelung
beispielsweise bei Erreichen eines maximalen Stroms abgebrochen
werden.
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Dazu
kann die Abschaltsteuerung einen zweiten Komparator aufweisen, wobei
an einem ersten Eingang des zweiten Komparators die mindestens eine
vorbestimmte Einstellspannung und an einem zweiten Eingang des zweiten
Komparators die Differenzverstärkerspannung
bereitstellbar ist.
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Ferner
kann die Ansteuerschaltung eine Aufladesteuerung aufweisen, die
ausgebildet ist, um einen Auflademodus zu aktivieren, in dem ein
Aufladen des Energiespeichers erfolgt. Damit lässt sich eine Verwendung des
bereitgestellten Stroms steuern.
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Die
Aufladesteuerung kann ausgebildet sein, um einen Überstromerkennungsmodus
zu aktivieren, wenn der Auflademodus nicht aktiviert ist, wobei
in dem Überstromerkennungsmodus
ein Überstrom
in dem Niederspannungsbereich erkannt werden kann. Die Erkennung
des Überstroms
erlaubt beispielsweise eine Abschaltung, um eine Beschädigung zu
vermeiden.
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Dazu
kann die Aufladesteuerung einen dritten Komparator aufweisen, wobei
an einem ersten Eingang des dritten Komparators die Differenzverstärkerspannung
bereitstellbar ist.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist die Ansteuerschaltung zum Ansteuern eines Injektors
geeignet. Dadurch lässt
sich die erfindungsgemäße Ansteuerschaltung
beispielsweise als kostenoptimierte Ansteuerschaltung für eine Common
Rail Endstufe unter Verwendung von Schwellwertkomparatoren mit Hysterese
und kurzschlussfesten High Side Schaltern einsetzen.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die
Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels
in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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Figurenbeschreibung
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1 zeigt
ein Prinzipschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ansteuerschaltung.
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1 zeigt
ein Prinzipschaltbild einer Ansteuerschaltung 100 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Es sei zu verstehen gegeben, dass Modifikationen
und/oder Ergänzungen
dieses Prinzipschaltbildes möglich
sind. Beispielsweise kann es sich bei der Ansteuerschaltung 100 um
eine kostenoptimierte Ansteuerschaltung für eine Common Rail Endstufe
unter Verwendung von Schwellwertkomparatoren mit Hysterese handeln. Die
Ansteuerschaltung 100 ist ausgebildet, um einen Ansteuerstrom
bereitzustellen. Der Ansteuerstrom kann zwischen einem ersten und
einem zweiten Anschluss der Ansteuerschaltung 100 bereitgestellt werden.
Der erste Anschluss ist in einem Hochspannungsbereich (High-Side)
und der zweite Anschluss ist in einem Niederspannungsbereich (Low-Side)
der Ansteuerschaltung 100 angeordnet. Zwischen dem ersten
und dem zweiten Anschluss der Ansteuerschaltung 100 kann
ein elektrischer Verbraucher geschaltet werden. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
ist zwischen dem ersten und zweiten Anschluss der Ansteuerschaltung 100 ein
Einspritzventil oder Injektor 102 angeschlossen. Ferner
kann der von der Ansteuerschaltung 100 bereitgestellte
Strom zum Aufladen eines Energiespeichers verwendet werden. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Energiespeicher um einen gegen Masse geschalteten
Kondensator 112.
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Zum
Regeln des von der Ansteuerschaltung 100 bereitzustellenden
Stroms kann die Ansteuerschaltung 100 einen Stromregler 110 aufweisen.
Der Stromregler 110 kann mit dem ersten und zweiten Anschluss
der Ansteuerschaltung 100 verbunden sein. Ferner kann die
Ansteuerschaltung 100 eine Boosteransteuerung 114 aufweisen.
Der Kondensator 112 versorgt die Boosteransteuerung mit
der Boosterspannung. Die Boosteransteuerung dient der Ansteuerung
eines Ventils mit der Boosterspannung, um das Ventil schneller öffnen zu
können.
Ferner kann die Ansteuerschaltung 100 eine Aufladesteuerung
bzw. Low-Side-Ansteuerung 116 aufweisen. Die Aufladesteuerung
bzw. Low-Side-Ansteuerung 116 kann ausgebildet sein, um
einen Auflademodus oder einen Überstromerkennungsmodus
der Ansteuerschaltung 100 zu aktivieren.
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Der
Stromregler 110 kann einen Differenzverstärker oder
Operationsverstärker 130,
einen Komparator 131 und einen Schalter 132 aufweisen. Bei
dem Schalter 132 kann es sich um einen kurzschlussfesten
Schalter handeln. Der Differenzverstärker 130 kann ausgebildet
sein, um einen Strom der Ansteuerschaltung 100 im Niederspannungsbereich
zu erfas sen. Der Komparator kann ausgebildet sein, um eine Wert
des von der Ansteuerschaltung 100 bereitzustellenden Stroms
zu regeln und der Schalter 132 kann ausgebildet sein, um
den von der Ansteuerschaltung 100 bereitzustellenden Strom
am ersten Anschluss der Ansteuerschaltung 100 bereitzustellen.
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Der
Differenzverstärker 130 kann
zum Erfassen des Stroms im Niederspannungsbereich zwei Eingänge aufweisen,
zwischen denen ein Widerstand 134 angeordnet sein kann.
Durch den Widerstand 134 kann der zu erfassende Strom im
Niederspannungsbereich der Ansteuerschaltung 100 fließen. Dazu
können
ein Anschluss des Widerstands 134 mit dem zweiten Anschluss
der Ansteuerschaltung 100 und ein zweiter Anschluss des
Widerstands 134 mit Masse verbunden sein. Der Differenzverstärker 130 kann
ausgebildet sein, um an einen ersten Eingang des Komparators 131 eine
Spannung bereitzustellen, die einem Wert des durch den Widerstand 134 fließenden Stroms
entspricht. Dazu kann ein Ausgang des Differenzverstärkers 130 über einen Widerstand 135 mit
dem ersten Eingang des Komparators 131 verbunden sein.
Es sei angemerkt, dass anstelle eines Differenzverstärkers auch
ein Standardoperationsverstärker
eingesetzt werden kann.
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Der
Komparator 131 kann eine Hysterese aufweisen und zum Regeln
des von der Ansteuerschaltung 100 bereitzustellenden Stroms
geeignet sein. Zum Einstellen einer Höhe des bereitzustellenden Stroms
kann der Komparator mit einer Einstelleinrichtung gekoppelt sein.
Beispielsweise kann die Einstelleinrichtung ausgebildet sein, um
an den zweiten Eingang des Komparators 131 eine oder eine Mehrzahl
von vorbestimmten Einstellspannungen bereitstellen. Mittels jeder
der Einstellspannungen kann der Komparator 131 auf eine
Stromschwelle eingestellt werden, die wiederum eine Höhe des von der
Ansteuerschaltung 100 bereitstellbaren Stroms bestimmt.
Die Einstelleinrichtung kann einen Spannungsteiler aufweisen, der
wiederum einen Widerstand 136 und einen Widerstand 137 aufweisen kann.
Der Widerstand 136 kann zwischen einer Versorgungsspannung
und dem zweiten Anschluss des Komparators 131 geschaltet
sein. Der Widerstand 137 kann zwischen Masse und dem zweiten
Anschluss des Komparators 131 geschaltet sein. Die Einstelleinrichtung
kann ferner einen Schalter aufweisen, der wiederum einen Widerstand 138 und
einen Transistor 139 aufweist. Der Widerstand 138 kann
zwischen dem zweiten Eingang des Komparators 131 und einem
Drainanschluss des Transistors 139 geschaltet sein. Ein
Sourceanschluss des Transistors 139 kann mit Masse und
ein Steueranschluss mit einem Microcontroler verbunden sein. Durch
eine entsprechende Ansteuerung durch den Microcontroler kann der
Transistor 139 als Strompegelschalter dienen.
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Der
Komparator 131 kann ferner eine Rückkoppelschaltung aufweisen,
mit der der Komparator 131 auf ein Stromband eingestellt
werden kann. Das Stromband kann einen oberen und einen unteren Wert
des von der Ansteuerschaltung 100 bereitzustellenden Stroms
definieren. Dazu kann die Rückkoppelschaltung
einen Widerstand 140 aufweisen, der zwischen dem ersten
Eingang des Komparators 131 und einem Ausgang des Komparators 131 angeordnet
ist.
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Der
Ausgang des Komparators 131 kann über eine Widerstand 141 mit
der Versorgungsspannung verbunden sein. Ferner kann der Ausgang
des Komparators 131 mit einem Steueranschluss eines Transistors 142 verbunden
sein. Ein Sourceanschluss des Transistors 142 kann mit
Masse verbunden sein. Ein Drainanschluss des Transistors 142 kann
mit einem Drai nanschluss eines Transistors 143 verbunden
sein. Ein Sourceanschluss des Transistors 143 kann mit
Masse und ein Steueranschluss mit einem Microcontroler verbunden
sein. Durch eine entsprechende Ansteuerung durch den Microcontroler
kann der Transistor 143 einen High-Side-Auswahlschalter
bilden. Der Drainanschluss des Transistors 142 kann ferner über einen
Widerstand 144 mit der Versorgungsspannung und über einen
Widerstand 145 mit einem Eingang des Schalters 132 verbunden
sein. Der Eingang des Schalters 132 kann ferner über einen
Widerstand 146 mit Masse verbunden sein.
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Der
Schalter 132 kann eine Kontrollschaltung und einen Transistor
aufweisen. Die Kontrollschaltung kann mit einem Steueranschluss
des Transistors des Schalters 132 verbunden sein. Ein Drainanschluss
des Transistors des Schalters 132 kann über einen Kondensator 147 und
einen Kondensator 148 mit Masse verbunden sein. Ein Sourceanschluss des
Transistors des Schalters 132 kann über einen Kondensator 149 mit
einem weiteren Anschluss des Schalters 132 und über eine
in Durchlassrichtung geschaltete Diode 150 mit dem ersten
Anschluss der Ansteuerschaltung 100 verbunden sein. Der
erste Anschluss der Ansteuerschaltung 100 kann über eine
weitere in Sperrrichtung geschaltete Diode 151 mit Masse
verbunden sein. Die beiden Dioden können in einem Gehäuse realisiert
sein.
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Die
Boosteransteuerung 114 kann ausgebildet sein, um eine Boosterphase
zu ermöglichen.
Beispielsweise kann die Abschaltsteuerung 114 ausgebildet
sein, um den Boosterstrom nach einer vorbestimmten Aufladezeit oder
abhängig
von einer Höhe des
Stroms zu unterbrechen.
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Die
Abschaltsteuerung 114 kann einen Komparator 160 aufweisen.
Ein erster Eingang des Komparators 160 kann mit dem zweiten
Eingang des Komparators 131 verbunden sein. Ein zweiter
Eingang des Komparators 160 kann mit dem Ausgang des Differenzverstärkers 130 verbunden
sein. Ein Ausgang des Komparators 160 kann über einen
Widerstand 161 mit der Versorgungsspannung verbunden sein.
Ferner kann der Ausgang des Komparators 160 mit einem Drainanschluss
eines Transistors 162 verbunden sein. Ein Sourceanschluss
des Transistors 162 kann mit Masse und ein Steueranschluss
mit dem Microcontroler verbunden sein. Durch eine entsprechende
Ansteuerung durch den Microcontroler kann der Transistor 162 einen
Booster-Schalter bilden. Der Ausgang des Komparators 160 kann
ferner über
einen Widerstand 163 mit einem Eingang eines Schalters 165 verbunden
sein. Bei dem Schalter 165 kann es sich um einen kurzschlussfesten
Schalter handeln. Der Eingang des Schalters 165 kann über einen
Widerstand 164 mit Masse verbunden sein. Der Schalter 165 kann
eine Kontrollschaltung und einen Transistor aufweisen. Die Kontrollschaltung
kann mit einem Steueranschluss des Transistors des Schalters 132 verbunden
sein. Ein Sourceanschluss des Transistors des Schalters 165 kann über einen Kondensator 166 mit
einem weiteren Anschluss des Schalters 165 und über eine
in Durchflussrichtung geschaltete Diode 170 mit dem ersten
Anschluss der Ansteuerschaltung 100 verbunden sein. Ein
Drainanschluss des Transistors des Schalters 165 kann mit dem
Kondensator 112 verbunden sein. Ferner kann der Drainanschluss
des Transistors des Schalters 165 über eine in Sperrrichtung geschaltete
Diode 171 mit dem zweiten Anschluss der Ansteuerschaltung 100 verbunden
sein.
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Die
Aufladesteuerung bzw. Low-Side-Ansteuerschaltung 116 kann
ausgebildet sein, um einen Auflademodus oder einen Überstromerkennungsmodus
bzw. Strombegrenzungsmodus der Ansteuerschaltung 100 zu
steuern. In dem Auflademodus kann ein Aufladen des Kondensators 112 über die
Diode 171 erfolgen. In dem Überstromerkennungsmodus kann
ein Überstrom
in dem Niederspannungsbereich erkannt werden. Dazu kann die Aufladesteuerung 116 zwischen
den zweiten Anschluss der Ansteuerschaltung 100 und den
Widerstand 134 geschaltet sein.
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Die
Schaltung 116 kann einen Komparator 180 aufweisen.
Ein erster Anschluss des Komparators 180 kann über einen
Widerstand 181 mit einem Ausgang des Differenzverstärkers 130 verbunden sein.
Ein zweiter Ausgang des Komparators 180 kann über einen
Widerstand 182 mit der Versorgungsspannung und über einen
Widerstand 183 mit einem Drainanschluss eines Transistors 184 verbunden
sein. Ein Sourceanschluss des Transistors 184 kann mit
Masse und ein Steueranschluss mit dem Microcontroler verbunden sein.
Mittels des Microcontrolers kann der Steueranschluss des Transistors 184 über einen
Schalter 185 entweder mit der Versorgungsspannung oder
mit Masse verbunden werden. Somit kann der Schalter 185 einen
Auflade- und Strombegrenzungsschalter bilden. Der Ausgang des Komparators 180 kann über einen
Widerstand 186 mit dem ersten Eingang des Komparators 180 rückgekoppelt
sein. Ferner kann der Ausgang des Komparators 180 mit einem
Steueranschluss eines Transistors 187 verbunden sein. Ein
Sourceanschluss des Transistors 187 kann mit Masse verbunden
sein. Ein Drainanschluss des Transistors 187 kann über einen
Widerstand 188 mit der Versorgungsspannung und über einen
Widerstand 189 mit einem Steueranschluss eines Transistors 190 verbunden
sein. Ein Steueranschluss des Transistors 190 kann mit
einem Drainanschluss eines Transistors 191 verbunden sein.
Ein Sourceanschluss des Transistors 191 kann mit Masse
und ein Steueranschluss des Transistors 191 mit dem Microcontroller
verbunden sein. Somit kann der Transistor 191 eine Low-Side-Auswahl
bilden. Der Steueranschluss des Transistors 190 kann über einen
Kondensator 192 und einen Widerstand 193 mit Masse
verbunden sein. Ein Drainanschluss des Transistors 190 kann
mit dem zweiten Ausgang der Ansteuerschaltung 100 und ein
Sourceanschluss mit dem Widerstand 134 verbunden sein.
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Im
folgenden wird ein Funktionsprinzip der in 1 gezeigten
kostenoptimierten Ansteuerschaltung 100 für eine-Common-Rail Endstufe
unter Verwendung von Schwellwertkomparatoren 131, 160, 180 mit
Hysteresis und kurzschlussfesten High Side Schaltern 132, 165 näher beschrieben.
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Prinzipiell
werden die Common Rail Einspritzendstufenkonzepte stromgetaktet
betrieben. Dabei wird dem Stromregler 110 ein Stromband
mit einem unteren und einem oberen Schwellwert vorgegeben. Dieser
Schwellwert wird unter Verwendung des Komparators 131 mit
Hysterese realisiert. Der Stromregler 110 wird über einen
Differenzverstärker 130 mit dem
dahinter geschalteten Komparator 131 realisiert. Eine Sollwertvorgabe
geht auf den negativen Eingang des Komparators 131 und
wird über
den Spannungsteiler 136, 137 oder durch eine Pulszählermodulation
realisiert. Durch einen zuschaltbaren Parallelpfad 138, 139 des
Spannungsteilers 136, 137 lassen sich mit einem
Schaltausgang bis zu drei unterschiedliche Stromschwellen realisieren.
Ein Stromband für
die Stromregelung ist über
das Rückkoppelnetzwerk 140 des
Komparators 131 am positiven Komparatoreingang realisiert.
Der Strom im Low-Side-Pfad wird vom Differenzverstärker 130 in
eine Spannung umgesetzt und als Istwert auf den positiven Eingang
des Komparators 131 geschaltet.
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Die
Regelung des Stroms erfolgt über
den kurzschlussgeschützten
High-Side-Schalter 132, der gemäß diesem Ausführungsbeispiel
als n-Kanal Feldeffekttransistor mit integriertem High-Side-Treiber
realisiert ist. Der High-Side-Schalter 132 kann
zusätzlich
optional über
einen Diagnoseausgang verfügen.
Die Strommessung erfolgt über
den Low-Side-Shunt 134.
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Eine
Boosteransteuerung mit einer Boosterspannung von typischen 48 V
wird nach dem Erreichen eines maximalen Stroms oder nach dem Erreichen
einer maximalen Einschaltdauer abgeschaltet.
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Die
Abschaltung nach Erreichen eines maximalen Boosterstromlevels ist über den
einfachen Komparator 160 mit Hysterese realisiert. Das
Abschalten nach einer bestimmten Zeit wird über eine Software-Ansteuerung überwacht.
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Der
Injektor 102 benötigt
zur Optimierung einer Einschaltzeit die oben beschriebene Boosterspannung.
Diese kann unter Verwendung eines DC/DC-Wandlers erzeugt werden
oder durch das so genannte Rechargen über Injektor erzeugt werden.
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Das
Rechargen bzw. Wiederaufladen über Injektor
kann nur erfolgen, wenn keine Einspritzung angefordert wird. Das
Rechargen wird dann über
das Schalten des Low-Side-Schalters 190 realisiert.
Die Energie in dem Injektor 102 wird über eine Freilaufdiode 171 in
den Boosterkondensator 112 eingespeist. Das Rechargen wird
nur aktiviert, wenn die Boosterspannung kleiner typisch 48 V ist.
Beim Rechargen wird auf einen Strom kleiner typisch 5 A geregelt.
Die Reglung erfolgt analog zur Ansteuerung des High-Side-Schalters 132.
Ist der Low-Side-Schalter 190 nicht im Rechargebetrieb,
so befindet er sich im Überstromabschalterkennungsmodus.
Somit kann ein Kurzschluss im Low-Side-Pfad erkannt werden und eine
Zerstörung
der Endstufe verhindert werden.
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Die
anhand von 1 beschriebenen Bauelemente
der Ansteuerschaltung 100 sind lediglich beispielhaft gewählt und
können
durch geeignete andere Bauelemente ersetzt werden. Ebenso können einzelne
Funktionselemente durch geeignete andere Funktionselemente oder
Schaltungen ersetzt werden. Die genannten Größen, beispielsweise für Strom,
Spannung und Widerstandswerte sind ebenfalls nur beispielhaft gewählt. Die
beschriebenen Ausführungsbeispiele
können
beispielsweise im Zusammenhang mit Brennkraftmaschinen eingesetzt werden,
bei denen eine Kraftstoffzumessung mittels elektromagnetischer Ventile
gesteuert wird. Eine Anwendung des erfindungsgemäßen Ansatzes ist jedoch nicht
auf Magnetventil Common-Rail Konzepte mit reduzierten Anforderungen
beschränkt,
sondern kann in allen Steuerungen eingesetzt werden, die ähnliche
oder entsprechende Anforderungen aufweisen.
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- 100
- Ansteuerschaltung
- 102
- Injektor
- 110
- Stromregler
- 112
- Energiespeicher
- 114
- Ansteuerschaltung
- 116
- Abschaltsteuerung
- 130
- Differenzverstärker
- 131,
160, 180
- Komparator
- 132,
164
- kurzschlussfester
Schalter
- 135,
136, 137, 138, 140, 141, 144, 144, 146, 161, 163, 164, 181, 182,
183, 186, 188, 189, 193
- Widerstand
- 139,
142, 143, 162, 184, 187, 190, 191
- Transistor
- 112,
147, 148, 149, 166, 192
- Kondensator
- 150,
151, 170, 171
- Diode
- 185
- Schalter