DE10015647A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ansteuerung zumindest eines elektromagnetischen Verbrauchers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ansteuerung zumindest eines elektromagnetischen VerbrauchersInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zur Ansteuerung zumindest eines elektromagnetischen Verbrauchers, insbesondere eines Magnetventils, der aus einer Energieversorgungseinrichtung und einem elektrische Ladung speichernden Element versorgbar ist, bei dem der Ladezustand des Elements erfasst und ausgewertet wird. Es ist vorgesehen, dass der Ladezustand (U¶c¶) des Elements (20) vor einer Betätigung, während und/oder nach dieser Betätigung des Verbrauchers (2 bis 5) erfasst und ausgewertet wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteue
rung zumindest eines elektromagnetischen Verbrau
chers gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine
Vorrichtung zur Ansteuerung zumindest eines elekt
romagnetischen Verbrauchers gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 8.
Verfahren und Vorrichtung der gattungsgemäßen Art
sind bekannt. Sie dienen zur Ansteuerung eines e
lektromagnetischen Verbrauchers, der insbesondere
als Magnetventil ausgebildet ist und zur Steuerung
der Kraftstoffzumessung in einer Brennkraftmaschine
dient. Um ein beschleunigtes Einschalten des Ver
brauchers erreichen zu können, ist ein elektrische
Ladung speicherndes Element, insbesondere Kondensa
tor, vorgesehen. Zur Energieversorgung des Verbrau
chers nach dem beschleunigten Einschalten wird eine
Energieversorgungseinrichtung, insbesondere Bord
batterie eines Kraftfahrzeugs, verwendet. Bei der
bekannten Vorrichtung wird der Ladezustand des Ele
ments zwischen dem Ende einer ersten Betätigung und
dem Beginn einer nächsten Betätigung erfasst und
ausgewertet, um auf Fehlfunktionen bei der Ansteue
rung schließen zu können. Es hat sich jedoch her
ausgestellt, dass eine eindeutige Unterscheidung
unterschiedlicher Fehlfunktionen nicht in allen
Fällen gewährleistet ist. Derartige Fehlfunktionen
können beispielweise durch Abrutschen der Versor
gungsleitungen vom Verbraucher, wodurch ein Leer
lauf entsteht, und ein Masseschluss der Versor
gungsleitung und/oder des Verbrauchers sein. Ist
der Verbraucher als Magnetventil ausgebildet und
- wie vorstehend erwähnt - zur Steuerung der Kraft
stoffzumessung in einer Brennkraftmaschine einge
setzt, ist es jedoch wichtig, diese beiden Fehl
funktionen eindeutig, unterscheiden zu können. Wäh
rend eine Weiterfahrt mit dem Kraftfahrzeug im
Leerlauffall des Magnetventils ohne weiteres mög
lich ist, führt ein Weiterfahren im Kurzschlussfall
mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Motorschaden.
Um dies zu vermeiden, wird in beiden Fällen der
Fehlfunktion von einer Weiterfahrt mit dem Kraft
fahrzeug abgeraten.
Das Verfahren zur Ansteuerung zumindest eines e
lektromagnetischen Verbrauchers mit den im Anspruch
1 genannten Merkmalen und die Vorrichtung gemäß An
spruch 8 bieten demgegenüber den Vorteil, dass eine
zuverlässige Unterscheidung des Leerlauf- und Kurz
schlussfalles und somit das gefahrlose Weiterfahren
beim Leerlauffall möglich sind. Die Verfügbarkeit
des Kraftfahrzeugs wird dadurch erhöht.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass
die Ladezustände des Elements vor, während und/oder
nach der Betätigung des Verbrauchers miteinander
verglichen werden. Somit kann leicht festgestellt
werden, ob es sich um den Leerlauffall handelt, da
sich der Ladezustand des Elements im Wesentlichen
nicht ändert, da der Verbraucher aus dem Element
keine Energie aufnimmt. Wird zudem der Ladezustand
des Elements während und/oder nach der Betätigung
des Verbrauchers mit einem vorgebbaren Grenzwert
verglichen, der einen gewissen Entladezustand des
Elements wiedergibt, den das Element bei einwand
freier Funktion des Verbrauchers aufweisen würde,
kann auch sicher festgestellt werden, ob es sich um
einen Kurzschluss handelt.
Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei
der der Ladezustand des Verbrauchers zwischen einer
Anzugs- und Haltephase des Verbrauchers erfasst und
ausgewertet wird. Liegt beim Verbraucher bezie
hungsweise bei dessen Versorgungsleitung ein Kurz
schluss vor, wird das Element zwischen der Anzugs-
und Haltephase nicht wieder aufgeladen, da durch
den kurzgeschlossenen Verbraucher eine Energierück
speisung in das Element nicht möglich ist. Somit
kann sicher und eindeutig auf einen Kurzschluss ge
schlossen werden.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausfüh
rungsbeispielen in Bezug auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Ansteuerung wenig
stens eines elektromagnetischen Verbrau
chers und
Fig. 2 verschiedene über der Zeit aufgetragene
Signale der Vorrichtung nach Fig. 1.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird bevorzugt bei
Brennkraftmaschinen, insbesondere bei selbstzünden
den Brennkraftmaschinen, eingesetzt. Dort wird die
Kraftstoffzumessung mittels elektromagnetischer
Ventile gesteuert. Diese Magnetventile werden im
Folgenden als Verbraucher bezeichnet. Die Erfindung
ist nicht auf diese Anwendung beschränkt. Vielmehr
kann sie überall dort eingesetzt werden, wo
schnellschaltende elektromagnetische Verbraucher
benötigt werden.
Bei der Anwendung bei Brennkraftmaschinen, insbe
sondere bei den selbstzündenden, legen der Eröff
nungs- und Schliesszeitpunkt des Magnetventils den
Einspritzbeginn beziehungsweise das Einspritzende
des Kraftstoffs in den Zylinder fest.
In Fig. 1 sind die für die Beschreibung notwendi
gen Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
Bei der gezeigten Ausführungsform handelt
es sich um eine Vorrichtung für eine Brennkraftma
schine mit vier Zylindern. Jedem Verbraucher ist
ein Einspritzventil und jedem Einspritzventil ein
Zylinder der Brennkraftmaschine zugeordnet. Bei
niedrigeren oder höheren Zylinderzahlen der Brenn
kraftmaschine sind entsprechend mehr Ventile,
Schaltelemente und Dioden vorzusehen.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Ansteuerung
zumindest eines elektromagnetischen Verbrauchers.
Im Ausführungsbeispiel sind vier Verbraucher 2, 3,
4 und 5 dargestellt. Jeweils ein erster Anschluss 6
der Verbraucher 2 bis 5 steht über ein erstes
Schaltelement 7, der auch als High-Side-Schalter
bezeichnet wird, und eine Diode 8 mit einer Ener
gieversorgungseinrichtung 9 in Verbindung.
Die Diode 8 ist so angeordnet, dass sie mit ihrer
Anode mit dem Schaltelement 7 und mit ihrer Kathode
mit den ersten Anschlüssen 6 der Verbraucher 2 bis
5 in Verbindung steht. Das Schaltelement 7 ist vor
zugsweise als Leistungs-Halbleiter ausgebildet und
kann als Feldeffekttransistor realisiert sein.
Jeweils ein zweiter Anschluss 10 der Verbraucher 2
bis 5 stehen über jeweils ein zweites Schaltelement
11, 12, 13, 14 mit einem ersten Anschluss 15' eines
Widerstands 15 in Verbindung. Bei dem Schaltelemen
ten 11 bis 14 handelt es sich vorzugsweise um Leis
tungshalbleiter, insbesondere Feldeffekttransisto
ren. Die Schaltelemente 11 bis 14 werden auch als
Low-Side-Schalter bezeichnet. Der zweite Anschluss
15 des Widerstands 15 steht mit einem zweiten Anschluss
der Energieversorgungseinrichtung 9, hier
mit deren Masse, in Verbindung.
Jedem Verbraucher 2 bis 5 ist eine Diode 16, 17,
18, 19 zugeordnet. Der Anodenanschluss der Dioden
16 bis 19 steht jeweils mit einem Verbindungspunkt
V zwischen den Verbrauchern 2 bis 5 und dem zugehö
rigen zweiten Schaltelement 11 bis 14 in Kontakt.
Der Kathodenanschluss der Dioden 16 bis 19 steht
mit einem elektrische Ladung speichernden Element
20 sowie einem dritten Schaltelement 21 in Verbin
dung. Das elektrische Ladung speichernde Element 20
ist insbesondere als Kondensator ausgebildet. Die
Kathodenanschlüsse der Dioden 16 bis 19 stehen mit
einem ersten Anschluss 21' des dritten Schaltele
ments 21 in Verbindung. Der zweite Anschluss 21
des Schaltelements 21 steht über eine Diode 22 mit
den ersten Anschlüssen 6 der Verbraucher 2 bis 5 in
Kontakt. Die Diode 22 ist so geschaltet, dass ihre
Anode mit dem dritten Schaltelement 21 und ihre Ka
thode mit den ersten Anschlüssen 6 der Verbraucher
2 bis 5 verbunden ist. Als Schaltelement 21 ist
vorzugsweise ein Leistungs-Halbleiter, insbesondere
Feldeffekttransistor, vorgesehen. Dieses Schaltele
ment 21 wird auch als Booster-Schalter bezeichnet.
Der den Kathoden der Dioden 16 bis 19 abgewandte
Anschluss des Elements 20 steht über den Widerstand
15 mit der Energieversorgungseinrichtung 9, insbe
sondere mit deren Masseanschluss, in Verbindung.
Das Schaltelement 7 wird von einer Steuereinheit 23
mit einem Ansteuersignal AH beaufschlagt. Das
Schaltelement 11 wird von der Steuereinheit 23 mit
einem Ansteuersignal AL1, das Schaltelement 12 mit
einem Ansteuersignal AL2, das Schaltelement 13 mit
einem Ansteuersignal AL3, das Schaltelement 14 mit
einem Ansteuersignal AL4 und das Schaltelement 21
mit einem Ansteuersignal AC beaufschlagt.
Zwischen dem ersten Anschluss 6 der Verbraucher 2
bis 5 und der Kathode der Diode 8 geht eine Verbin
dung zu einer Diode 24 aus, deren Kathode mit der
Kathode der Diode 8 verbunden ist. Anodenseitig ist
die Diode 24 mit der Energieversorgungseinrichtung
9, insbesondere deren Masseanschluss, verbunden.
Mittels des Widerstands 15 kann der durch den je
weils angesteuerten Verbraucher 2 bis 5 fließende.
Strom ermittelt werden. Hierzu weist die Steuerein
heit 23 eine Strommesseinrichtung 25 auf, die zwei
Eingänge besitzt, die mit den beiden Anschlüssen
15' und 15" des Widerstands 15 verbunden sind. Mit
der dargestellten Anordnung ist eine Strommessung
über den Widerstand 15 möglich, wenn eines der
Schaltelemente 11 bis 14 geschlossen ist. Der Strom
kann jedoch auch bei geöffneten Schaltelementen 11
bis 14 erfasst werden, da bei geschlossenem Schalt
mittel 7 ein Stromfluss über die Verbraucher 2 bis
5 und die zugehörigen Dioden 16 bis 19 und das Ele
ment 20 über den Widerstand 15 möglich ist. Ein
weiterer Widerstand 26 ist zwischen dem einen An
schluss der Energieversorgungseinrichtung 9 und dem
Schaltelement 7 angeordnet. Von den beiden An
schlüssen des Widerstands 26 gehen Verbindungslei
tungen zu einer weiteren Strommesseinrichtung 27
ab.
Die Anordnung der Schaltelemente, Verbraucher, Dio
den und Kondensatoren ist nur beispielhaft gewählt.
Die im Folgenden beschriebene Vorgehensweise kann
auch bei anderen Anordnungen der Elemente einge
setzt werden.
In Fig. 2a ist das Ansteuersignal AC für das
Schaltmittel 21 über der Zeit t aufgetragen. In
Fig. 2b ist das Ansteuersignal AH für das Schaltmit
tel 7 über der Zeit t wiedergegeben. Fig. 2c zeigt
über der Zeit das Ansteuersignal AL eines der
Schaltelemente 11 bis 14. In Fig. 2d ist der durch
den entsprechenden Verbraucher 11 bis 14 fließende
Strom IV und in Fig. 2e die am elektrische Ladung
speichernden Element 20 anliegende Spannung Uc über
der Zeit aufgetragen. Hierbei ist ein Zumesszyklus
für eines der Magnetventile dargestellt.
In jedem Zumesszyklus werden verschiedene Phasen
unterteilt. In einer Ruhephase R ist der Verbrau
cher 2 bis 5 über sein entsprechendes Schaltelement
11 bis 14 abgeschaltet. Die Ansteuersignale AC, AH
und AL befinden sich auf niederem Potential. Die
Schaltelemente 7, 21 und 11 bis 14 sind geöffnet,
so dass der Strom gesperrt ist. Durch den Verbrau
cher 2 bis 5 fließt kein Strom. Das Element 20 ist
auf seine maximale Ladespannung U1 aufgeladen. Die
se nimmt beispielsweise einen Wert von 80 Volt an,
wohingegen die Spannung der Energieversorgungsein
richtung 9 einen Wert von circa 12 Volt annimmt. In
der der Ruhephase R folgenden Einschaltphase E zu
Beginn der Ansteuerung des Verbrauchers, wird das
entsprechende Schaltmittel 11 bis 14 angesteuert.
Zu Beginn der Einschaltphase E wird das Signal AL
für den Low-Side-Schalter 11 bis 14 auf hohen Pegel
gesetzt. Gleichzeitig wird auf der Steuerleitung AC
ein Signal mit hohem Pegel ausgegeben, so dass das
Schaltelement 21 durchsteuert, also geschlossen
wird. Das Schaltmittel 7 hingegen ist jedoch noch
nicht angesteuert, wie dies aus Fig. 2b hervor
geht. Der High-Side-Schalter 7 bleibt also weiter
hin gesperrt. Diese Ansteuerung bewirkt, dass vom
Ladung speichernden Element 20 über das auch als
Booster-Schalter bezeichnete Schaltelement 21, den
entsprechenden Verbraucher 2 bis 5, das dem
Verbraucher zugeordnete Schaltelement 11 bis 14 und
dem Widerstand 15 ein Strom fließt. In dieser Ein
schaltphase steigt der Verbraucherstrom IV bedingt
durch die hohe Spannung am Verbraucher sehr schnell
an. Die Einschaltphase E endet beispielsweise, wenn
die am Element 20 anliegende Spannung Uc einen Wert
U2 erreicht, der unterhalb des Wertes U1 liegt. Die
Einschaltphase E kann aber auch enden, wenn der
Verbraucherstrom IV einen vorgebbaren Wert erreicht
hat.
In der der Einschaltphase nachfolgenden Anzugsphase
A wird die Energieversorgung des Verbrauchers von
der Energieversorgungseinrichtung 9 übernommen, da
das Schaltmittel 7 über das Ansteuersignal AH ge
schlossen wird. Der Verbraucher kann also abwech
selnd aus der Energieversorgungseinrichtung 9 und
dem Element 20 mit Energie versorgt werden. In der
Anzugsphase A wird das Ansteuersignal AC für das
Schaltelement 21 zurückgenommen, so dass dieses
Schaltelement 21 sperrt. Das Ansteuersignal AH für
das Schaltelement 7 wird auf hohen Pegel gesetzt.
Das Ansteuersignal AL für das Schaltelement 11 bis
14 ist weiterhin auf hohem Pegel, so dass dieses
Schaltelement 11 bis 14 geöffnet bleibt. Somit
fließt ein Strom von der Energieversorgungseinrich
tung 9 über den Widerstand 26, das Schaltelement 7
und die Diode 8 zu den Verbrauchern, dem entspre
chenden Schaltelement 11 bis 14 und den Widerstand
15 zurück zur Energieversorgungseinrichtung 9.
Durch Takten des Schaltelements 7 über das Ansteu
ersignal AH kann der Strom Iv, der mittels des Wi
derstands 15 erfasst wird, auf einen vorgebbaren
Wert für den Anzugsstrom IA geregelt werden. Das
heißt, dass bei Erreichen des Sollstroms IA für den
Anzugsstrom des Verbrauchers das Schaltelement 7 so
angesteuert wird, dass es sperrt. Bei Unterschrei
ten einer unteren Schwelle für den Stromwert wird
der High-Side-Schalter jedoch wieder durchgesteu
ert.
Bei gesperrtem Schaltelement 7 wirkt ein Freilauf
kreis. Der Strom fließt dabei über die Diode 24.
Die Anzugsphase A endet, wenn von der Steuereinheit
23 das Ende der Anzugsphase A erkannt wird. Dies
kann zum Beispiel der Fall sein, wenn eine Schalt
zeitpunkterkennung erkennt, dass der Magnetventil
anker seine neue Endlage erreicht hat. Erkennt die
Schaltzeitpunkterkennung nicht innerhalb einer vor
gegebenen Zeit, dass der Magnetventilanker seine
Endlage erreicht hat, so wird auf Fehler erkannt.
In einer dritten Phase, die auch als Schnelllösch
phase S bezeichnet wird, wird das Ansteuersignal AL
für das Schaltelement 11 bis 14 auf niedrigen Pegel
gesetzt. Dies bewirkt, dass ein Strom von dem je
weiligen Verbraucher durch die dem Verbraucher zu
geordnete Diode 16 bis 19 in das Ladung speichernde
Element 20 fließt und die im Verbraucher gespei
cherte Energie in dieses Element 20 umgesetzt wird.
Das Schaltelement 7 wird dabei in der dargestellten
Ausführungsform so angesteuert, dass es geschlossen
bleibt. In dieser Schnelllöschphase S sinkt der
Verbraucherstrom IV von dem Anzugswert IA auf den
Haltestromwert IH ab. Gleichzeitig steigt die Span
nung UC, die am Element 20 anliegt, auf einen Wert
U3, der über dem Wert U2, aber deutlich unter dem
Wert U1 liegt. Die Schnelllöschphase S ist beendet,
wenn der Sollwert IH für den Haltestrom erreicht
wird. Die beim Übergang vom Anzugsstrom IA auf den
Haltestrom IH frei werdende Energie wird also in
dem Element 20 gespeichert. Besonders vorteilhaft
ist hierbei, dass der Übergang vom Anzugsstrom auf
den Haltestrom auf Grund der Schnelllöschung
schnell erfolgt.
An diese erste Schnelllöschphase S schließt sich
eine Haltephase H an. Entsprechend der Anzugsphase
A bleibt das Ansteuersignal AL für das Schaltele
ment 11 bis 14 auf seinem hohen Niveau, das heißt,
dass der dem Verbraucher zugeordnete Low-Side-
Schalter 11 bis 14 geschlossen bleibt. Durch öffnen
und Schließen des Schaltelements 7 wird der Strom,
der durch den Verbraucher 2 bis 5 fließt, auf den
Haltewert IH eingeregelt. Die Haltephase H bleibt
solange erhalten, bis der Einspritzvorgang, also
die Betätigungsdauer des Verbrauchers, abgeschlos
sen ist.
In der an die Haltephase H anschließenden zweiten
Schnelllöschphase 2S wird das entsprechende Schalt
element 11 bis 14 wieder geöffnet und das Schaltelement
7 geschlossen. In dieser Schnelllöschphase
2S fällt der Verbraucherstrom IV ebenfalls schnell
auf den Wert Null ab. Gleichzeitig steigt die Span
nung UC, die am Element 20 anliegt, um einen klei
neren Wert an als in der Schnelllöschphase S.
In den beiden Schnelllöschphasen S und 2S geht der
Wert für den Strom IV von einem hohen auf einen
niederen Wert über. In diesen Phasen wird jeweils
der dem Verbraucher zugeordnete Low-Side-Schalter
11 bis 14 derart angesteuert, dass er den Strom
fluss sperrt. Die freiwerdende Energie aus dem
Verbraucher wird dabei in das Element 20 umgeladen.
Während der Anzugsphase A und der Haltephase H er
folgt eine Stromregelung durch Takten des Schalt
elements 7. Bei gesperrtem Schaltelement 7 ist die
Freilaufdiode 24 aktiv. In diesen Phasen fällt der
Verbraucherstrom IV langsam ab. Dies führt zu einer
geringeren Schaltfrequenz.
In der der zweiten Schnelllöschphase 25 folgenden
auch als Zylinderwechsel bezeichneten Phase Z er
folgt keine Kraftstoffzumessung. Dies bedeutet,
dass das Ansteuersignal AC für das Schaltelement
21, das Ansteuersignal AH für das Schaltelement 7
und das Ansteuersignal AL für das Schaltelement 11
bis 14 niedrigen Spannungspegel annimmt und daher
alle Schaltelemente sperren. Der Strom, der durch
den Verbraucher 2 bis 5 fließt, bleibt somit auf
Null und die Spannung am Element 20 verbleibt auf
ihrem Wert.
In der an sich bekannten Phase der Nachtaktung N,
die der Zylinderwechselphase Z folgt, wird durch
Ansteuern des Schaltelements 7 und des entsprechen
den Low-Side-Schalters 11 bis 14 das Element 20
wieder nachgeladen. Durch Taktung des Schaltele
ments 11 bis 14 wird der Verbraucherstrom IV so
eingestellt, dass eine Betätigung des Verbrauchers
2 bis 5 noch nicht eintritt. Der Strom kann dabei
über den Widerstand 15 und die Strommesseinrichtung
25 gemessen werden. Das Schaltelement 11 bis 14
wird dabei solange angetaktet, bis die Spannung am
Element 20 schrittweise wieder den Wert von U1 er
reicht.
Anschließend erfolgt eine Phase, in der alle An
steuersignale zurückgenommen und alle Schaltelemen
te in ihren gesperrten Zustand gebracht werden.
Diese Phase entspricht wieder der Ruhephase R.
Um den Ladezustand UC des Elements 20 ermitteln zu
können, weist die Vorrichtung 1 eine Ladezustander
mittlung 28 auf, die in die Steuereinheit 23 integ
riert sein kann. Die Ladezustandermittlung 28, die
als Spannungsmesseinrichtung ausgebildet sein kann,
weist eine Verbindung zu dem Element 20 auf, insbe
sondere zu einem Mittenabgriff 29 eines Spannungs
teilers 30, der mit seinem einen Anschluss mit der
Leitung zwischen dem Element 20 und Schaltelement
21 und mit seinem anderen Anschluss mit Masse ver
bunden ist. Somit kann an dem Spannungsteiler 30
die Spannung UC des Elements 20 entsprechend dem
Teilerverhältnis der beiden Widerstände 31 und 32
abgegriffen werden. Bei entsprechender Spannungsfestigkeit
der Ladezustandermittlung 28 kann der
Spannungsteiler 30 auch entfallen.
Durch Messen und Auswerten des Ladezustands des E
lements 20 kann nun in besonders vorteilhafter Wei
se ermittelt werden, ob an einem der Verbraucher
ein Masseschluss vorliegt oder ob beispielsweise
der erste Anschluss 6 nicht mehr mit dem Schaltele
ment 7 verbunden ist. Bei diesem auch als Leerlauf
bezeichneten Fehlerfall werden zwar die Ansteuer
signale AC, AH und AL wie vorstehend beschrieben
ausgegeben, der Verbraucherstrom IV stellt sich je
doch nicht ein. Außerdem verbleibt die Spannung UC
am Element 20 auf ihrem Wert von U1, wenn die Ein
schaltphase E beginnt.
Liegt hingegen ein Masseschluss an dem Low-Side-
Zweig des Verbrauchers vor, wie durch einen Pfeil
in Fig. 1 angedeutet, steigt der Verbraucherstrom
Iv an, die Spannung UC am Element 20 fällt während
der Einschaltphase auf ihren Wert U2 ab. Da der
Verbraucherstrom IV jedoch nach Masse direkt ab
fließt, kann in der der Anzugsphase A nachfolgenden
Schnelllöschphase S keine elektrische Energie in
das Element 20 rückgespeist werden. Im Kurzschluss
fall verbleibt also die Spannung UC am Element 20
auf dem Wert U2. Somit kann auf einfache Art und
Weise durch Erfassen und Auswerten des Ladezustands
des Elements 20 erkannt werden, ob eine Fehlfunkti
on als Leerlauf oder Kurzschluss vorliegt. Es ist
dabei vorgesehen, dass der Ladezustand des Elements
20 vor der Betätigung, also bei Beginn der Ein
schaltphase E, während und/oder nach dieser Betäti
gung des Verbrauchers erfasst und ausgewertet wird.
Die Erfassung des Ladezustands erfolgt also bei Be
ginn der Einschaltphase E, wobei eine zweite Erfas
sung spätestens zum Ende der Haltephase H erfolgen
muss. Durch Vergleich dieser beiden Werte für den
Ladezustand des Elements 20 kann festgestellt wer
den, ob sich beide Werte unterscheiden. Ferner ist
es jedoch auch möglich, den zweiten Wert für den
Ladezustand mit einem vorgebbaren Grenzwert zu ver
gleichen. Die Zeitpunkte für die Ermittlung des La
dezustands des Elements 20 können also mit dem An
steuerbeginn eines der Low-Side-Schalter 11 bis 14
und einem Abschalten des entsprechenden Schaltele
ments 11 bis 14 zusammenfallen. Selbstverständlich
kann der Ladezustand nach der Betätigung des
Verbrauchers 2 bis 5 auch während der Anzugsphase
A, der Schnelllöschphase S und Haltephase H ermit
telt werden.
Um die ermittelten Ladzustände des Elements 20 mit
einander Vergleichen zu können, weist die Vorrich
tung 1 eine Vergleichseinrichtung 33 auf, die in
die Steuereinheit 23 mit aufgenommen sein kann. Von
der Ladezustandermittlung 28 erhält die Ver
gleichseinrichtung 33 den Ladezustand des Elements
20 zu unterschiedlichen Zeitpunkten, vergleicht
diese miteinander und gibt eine entsprechendes Ver
gleichsergebnis an die Steuereinheit aus, die dar
aus ermittelt, ob eine Fehlfunktion und welche Feh
lerart vorliegt. Die Vergleichseinrichtung 33 kann
ferner einen von der Ladezustandermittlung 28 er
mittelten Ladezustand mit zumindest einem vorgebba
ren Grenzwert vergleichen, der an der Ver
gleichseinrichtung abrufbar ist. Ein Grenzwert für
den Ladezustand des Elements 20 liegt zwischen den
Spannungswerten U1 und U2.
Liegt ein Masseschluss des Verbrauchers 2 bis 5 am
High-Side-Zweig vor, fließt ein maximaler Strom ü
ber den Widerstand 26. Dies erkennt die Strommess
einrichtung 27. Auch bei diesem Kurzschlussfall ist
eine sichere Weiterfahrt nicht möglich. Mit der
Vorrichtung 1 können also zumindest drei Fehlerfäl
le sicher unterschieden werden.
Selbstverständlich ist es möglich, mit der Ladezu
standermittlung 28 auch zu anderen außerhalb der
Phasen E, A, S und H liegenden Zeitpunkten den La
dezustand des Elements 20 zu ermitteln und der Ver
gleichseinrichtung zuzuführen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Ansteuerung zumindest eines elekt
romagnetischen Verbrauchers, insbesondere eines
Magnetventils, der aus einer Energieversorgungsein
richtung und einem elektrische Ladung speichernden
Element versorgbar ist, bei dem der Ladezustand des
Elements erfasst und ausgewertet wird, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Ladezustand (UC) des Ele
ments (20) vor einer Betätigung, während und/oder
nach dieser Betätigung des Verbrauchers (2 bis 5)
erfasst und ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Ladezustände des Elements (20) vor,
während und/oder nach der Betätigung des Verbrau
chers (2 bis 5) miteinander verglichen werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladezustand
des Elements (20) nach der Betätigung des Verbrau
chers (2 bis 5) mit einem vorgebbaren Grenzwert
verglichen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbraucher
(2 bis 5) bei Betätigungsbeginn während einer be
schleunigten Einschaltphase (E) aus dem Element
(20), nach der Einschaltphase (E) während einer An
zugsphase (A) und nach der Anzugsphase (A) während
einer Haltephase (H) aus der Energieversorgungsein
richtung (9) versorgt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladezustand
des Elements (20) bei Betätigungsbeginn am Anfang
der Einschaltphase (E) und während der Anzugs-
und/oder Haltephase (A, H) erfasst und ausgewertet
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladezustand
des Elements (20) durch Erfassung und Auswertung
des momentanen Spannungspegels (UC) des Elements
(20) erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladezustand
des Verbrauchers (2 bis 5) zwischen der Anzugs- und
Haltephase erfasst und ausgewertet wird.
8. Vorrichtung zur Ansteuerung zumindest eines e
lektromagnetischen Verbrauchers, insbesondere eines
Magnetventils, der aus einer Energieversorgungsein
richtung und einem elektrische Ladung speichernden
Element versorgbar ist, mit einer Einrichtung zur
Erfassung und Auswertung des Ladezustands des Ele
ments, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung
(23) den Ladezustand (UC) des Elements (20) vor ei
ner Betätigung, während und/oder nach dieser Betä
tigung des Verbrauchers (2 bis 5) erfasst und aus
wertet.
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