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Technisches
Gebiet
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Der Überlastschutz
elektrischer Komponenten in den Bordnetzen von Kraftfahrzeugen erfolgt heute
noch vorwiegend über
Schmelzsicherungen. Diese dienen dem Überlastschutz und unterbrechen die
elektrische Verbindung zum nachgeschalteten Verbraucher, wenn die
Schmelzsicherung infolge eines zu hohen elektrischen Stromes schmilzt.
Die Schmelzsicherungen sind an einer oder mehreren zentralen Stelle(n)
im Fahrzeug untergebracht, wo sie in Sicherungskästen zusammengefasst sind.
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In
Bordnetzen von Kraftfahrzeugen als Überlastschutz dienende Schmelzsicherungen
sind in der Regel in einem oder mehreren Sicherungskästen aufgenommen.
Die Sicherungskästen
enthalten eine Anzahl durch farbliche Kennzeichnungen voneinander
unterscheidbare Schmelzsicherungen, mit denen verschiedene elektrische
Aggregate im Fahrzeug entweder einzeln oder gruppenweise abgesichert sind.
Je nach Stärke
des in der elektrischen Leitungsverbindung fließenden Stroms sind in Sicherungskästen verschiedene
Schmelzsicherungen untergebracht. Deren Querschnitt ist jeweils
auf die Stromstärke
in der elektrischen Leitung bei Normalbetrieb des elektrischen Verbrauchers
im Bordnetz abgestimmt. Bei auftretenden Kurzschlüssen und
demzufolge stark ansteigendem Strom I schmelzen die Querschnitte
der Schmelzsicherungen an den dafür vorgesehenen Sollbruchstellen,
der elektrische Verbraucher wird mithin vom Bordnetz des Fahrzeugs getrennt.
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Die
Vielzahl elektrischer Verbraucher in heutigen Kraftfahrzeugen macht
es erforderlich, durch eine entsprechend große Anzahl verschiedener Schmelzsicherungen,
abgestimmt auf die Stromstärke
bei Normalbetrieb der jeweiligen elektrischen Leitung, vorzuhalten.
Die Schmelzsicherungen stellen einen Kostenfaktor dar, ferner benötigen die
Sicherungskästen, in
denen die Schmelzsicherungen untergebracht sind, Bauraum im Innenraum
eines Fahrzeugs.
DE
198 08 987 C1 bezieht sich auf eine verlustsymmetrierte
Treiberschaltung aus MOS-Highside-/Lowside-Schaltern, bei der eine
Last mit einem Highside- und einem Lowside-Schalter in Serie geschaltet
ist. Ferner sind MOS-Transistoren zum Treiben einer Last vorgesehen
sowie ein Temperaturbegrenzungsschaltkreis und ein Strombegrenzungsschaltkreis,
der einem der beiden MOS-Transistoren zugeordnet ist. Zur Symmetrierung
der Verlustleistung zwischen den MOS-Highside- und den MOS-Lowside-Schaltern
wird vorgesehen, dass das Gate des MOS-Transistors ohne Strombegrenzungsschaltkreis über eine
Zener-Diode auf Masse gelegt ist, deren Zenerspannung der maximalen
Ansteuerspannung für
diesen MOS-Transistor entspricht.
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DE 198 15 628 C1 bezieht
sich auf eine Steuereinrichtung für ein Kraftstoff-Einspritzsystem. Die
Steuereinrichtung für
eine Leistungsendstufe, insbesondere für die Ansteuerung einer Leistungsendstufe
einer Kraftstoffpumpe oder eines Kraftstoff-Einspritzventils einer Brennkraftmaschine
umfasst eine zwischen den Polen einer der Steuereinrichtung zugeordneten
Versorgungsspannungsquelle angeordnete Reihenschaltung eines aus
einem bipolaren PNP-Transistors bestehenden Highside-Schalters,
eines ersten Widerstandes und eines ersten Kondensators. Es ist
ein Lowside-Schalter vorgesehen, wobei der Ausgang der Steuereinrichtung
zwischen dem ersten Widerstand und dem ersten Kondensator liegt.
Zwischen dem Highside-Schalter und dem Lowside-Schalter ist ein
zweiter Kondensator angeordnet. Parallel zum zweiten Kondensator
ist eine Reihenschaltung aus dem ersten Widerstand, einem zweiten
Widerstand und einem dritten Kondensator geschaltet. Ein weiterer
Widerstand ist zwischen dem Versorgungsspannungsanschluss und dem
Lowside-Schalter angeordnet.
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DE 43 29 860 A1 bezieht
sich auf eine Schaltungsanordnung zur Steuerung unterschiedlicher elektrischer
Verbraucher in einem Kraftfahrzeug. Mittels der Schaltungsanordnung
werden unterschiedliche elektrische Verbraucher in einem Kraftfahrzeug gesteuert.
Die Schaltungsanordnung ist eingangsseitig mit einer Spannungsquelle
und mit Eingabeschaltern und ausgangsseitig mit den zu steuernden
Verbrauchern verbunden. Jedem Verbraucher ist ein individuelles
Halbleiterelement zugeordnet, welches bei Auftreten eines Kurzschlusses
am Halbleiterelementausgang den zugeordneten Verbraucher von der
Spannungsquelle abtrennt und dass bei der Beendigung des Kurzschlusses
den zugeordneten Verbraucher wieder mit der Spannungsquelle verbindet. Auch
für Verbraucher,
die eine relativ hohe elektrische Leistung in dem Kraftfahrzeug
umsetzen, wie beispielsweise einer Fahrgastraumheizung, ist ein Halbleiterelement
zur Ansteuerung vorgesehen. Als Halbleiterbauelemente werden insbesondere
MOSFET-Transistoren eingesetzt.
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DE 100 15 647 A1 bezieht
sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ansteuerung zumindest
eines elektromagnetischen Verbrauchers. Dabei handelt es sich insbesondere
um eine Magnetventil. Der elektrische Verbraucher ist aus einer
Energieversorgungseinrichtung und einem elektrische Ladung speichernden
Element versorgbar. Es wird der Ladezustand des Elementes erfasst
und ausgewertet. Es ist vorgesehen, dass der Ladezustand des Elementes
vor einer Betätigung,
während
und/oder nach dieser Betätigung
des Verbrauchers erfasst und ausgewertet wird.
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Darstellung
der Erfindung
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung können elektrische
Verbraucher in Bordnetzen von Kraftfahrzeugen gegen Überlastung
ohne den Einsatz von Schmelzsicherungen abgesichert werden. Dazu
wird die Sicherungsfunktion in das Steuergerät verlagert, welches nunmehr
High-Side-Schaltelemente umfasst, die als Leitungsschutzelemente
für einzelne elektrische
Aggregate oder in Funktionseinheiten zusammengefasste elektrische
Aggregate dienen. Die Schaltfunktion für die einzelnen oder in Funktionsgruppen
zusammengefassten elektrischen Aggregate werden mittels Low-Side-Schaltelementen
einzeln und individuell geschaltet. Durch die gewählte Lösung kann
ein Schmelzsicherungen enthaltender Sicherungskasten im Kraftfahrzeug
entfallen.
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Mit
der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung lassen
sich elektrische Verbraucher bei abgeschaltetem Fahrzeug vom Fahrzeugbordnetz
abtrennen. Neben dieser Abtrennfunktion können die High-Side-Schaltelemente
auch die Relaisfunktion übernehmen.
Durch den Einsatz von High-Side-Schaltelementen können die
Kosten für
Sicherungen, Relais, Sicherungs- und Relaiskästen sowie die Verkabelung
zwischen diesen Baukomponenten erheblich reduziert werden. Durch
die vorgeschlagene Lösung
kann zusätzlich
Bauraum durch Entfall des Sicherungskastens gewonnen werden.
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Die
im Steuergerät
eingesetzten, zum Teil hochintegrierten Endstufen werden als Funktionsschalter
für die
elektrischen Aggregate eingesetzt, so dass deren Modifikation zur
Integration eines Leitungsschutzes nicht erforderlich ist. Die den
Leitungsschutz übernehmenden
elektronischen Bauelemente ermöglichen
die zerstörungsfreie
Unterbrechung des Stromkreises bei auftretender Überlastung der elektrischen
Aggregate bzw. Verbraucher sowie im Falle des Auftretens von Kurzschlüssen. Die
High-Side-Bauelemente werden so eingebaut, dass ihre jeweilige Sicherungsschwelle
auf die elektrischen Aggregate bzw. Verbraucher oder Funktionsgruppen
elektrischer Aggregate, wie zum Beispiel eine der Zylinderzahl der
Verbrennungskraftmaschine entsprechende Anzahl von Einspritzventilen
oder Zündspulen,
abgestimmt ist.
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Nach
einem aufgetretenen Fehlerfall im elektrischen Leitungssystem zu
einem elektrischen Verbraucher bzw. einer Funktionsgruppe mehrerer
elektrischer Verbraucher können
die eingesetzten High-Side-Schalter mittels eines Rücksetz-Signals zurückgesetzt
werden und im Steuergerät
wieder die ihnen obliegende Sicherungsfunktion übernehmen.
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Da
der Strom über
Eingänge
am Steuergeräteprozessor
erfasst wird, kann bei zu hohen auftretenden Strömen der Strom durch den am
Prozessor vorgesehenen High-Side-Schalter abgeschaltet werden. Die
solcherart verwirklichte Sicherungsfunktion ist sehr flexibel und
kann intelligent an Aggregatedaten und Betriebszustände, wie
zum Beispiel Einschaltzustände
von Aggregaten, Anlaufströme
von Motoren und drehzahlabhängige
Lasten, wie beispielsweise Zündspulen,
angepasst werden. Der Prozessor, der mit einer Anzahl von schaltbaren High-Side-Schaltelementen
verbunden ist, kennt bei Auftreten eines Fehlers den High-Side-Schalter,
der abgeschaltet worden ist, weil zum Beispiel zu hohe Ströme flossen
oder ein Kurzschluss aufgetreten ist. Die Kenntnis des Ortes, an
welchem der Fehler aufgetreten ist, kann zum Beispiel an den Bordcomputer eines
Fahrzeugs übermittelt
werden oder im Rahmen einer Werkstattdiagnose durch das Motorsteuergerät übermittelt
und ausgelesen werden. Bei nur kurzzeitig auftretenden Kurzschlüssen (Wackelkontakte) kann
der Fehler auf einfache Weise durch Wiederzuschalten des High-Side-Schaltelementes geheilt
werden, wobei zur Fehlerbehebung der Einsatz einer Ersatzsicherung
und damit der Zugang zu einem Sicherungskasten mit der erfindungsgemäßen Lösung nicht
mehr erforderlich ist.
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Zeichnung
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 ein
Bordnetzkonzept, in welchem Zündspulen
und Einspritzventile über
diesen funktionseinheitenweise zugeordnete Leitungsschutzelemente
versorgt werden und
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2 einen
Schaltplanausschnitt zur Ansteuerung von Zündspulen und Einspritzventilen
an Verbrennungskraftmaschinen.
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Ausführungsvarianten
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1 zeigt
ein Bordnetzkonzept, in welchem Zündspulen und Einspritzventile über diesen
funktionseinheitenweise zugeordnete Leitungsschutzelemente versorgt
werden.
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Das
Bordnetz eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, umfasst
eine Fahrzeugbatterie 1, welche einen Pluspol 2 und
einen Minuspol 3 enthält.
Der Minuspol 3 der Fahrzeugbatterie 1 ist auf Masse 4 gelegt.
Der Pluspol 2 der Fahrzeugbatterie 1 ist ungeschützt an eine
Eingangsseite 15 eines Steuergeräts 5 des Kraftfahrzeugs
gelegt, welches hier lediglich in seinem schematischen Aufbau wiedergegeben
ist. Das Steuergerät 5 umfasst
eine erste Schaltergruppe, welche als High-Side-Schalter ausgeführt sind.
Ferner umfasst das Steuergerät 5 gemäß der Darstellung
in 1 eine weitere Schaltergruppe 7, die
als Low-Side-Endstufen
ausgebildet sind und über
separate Leitungen elektrische Aktuatoren, Verbraucher und Aggregate
individuell ansteuern.
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Die
High-Side-Schaltungsgruppe 6 umfasst einen ersten Schalter 6.1,
der eine zerstörungsfreie Unterbrechung
eines Stromkreises im Fehlerfall und dadurch den Entfall von Schmelzsicherungen
ermöglicht.
Mittels des ersten Schalters 6.1, der als ein schaltendes
Halbleiterbauelement ausgebildet ist, werden über eine spannungsführende Leitung 14 einzelne
elektrische Aggregate 9.1, 9.2, 9.3 sowie 9.4 einer
ersten Funktionseinheit 9 mit Spannung versorgt. Im in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind
die einzelnen elektrischen Verbraucher bzw. Aggregate der ersten
Funktionsgruppe 9 zum Beispiel als Einspritzventile ausgebildet, über welche
den einzelnen Brennräumen
der Verbrennungskraftmaschine Kraftstoff zugeführt wird. Der High-Side-Schalter 6.1,
der als Leitungsschutzelement bzw. Überlastschutzelement in der
Versorgungsleitung 14 für
die elektrischen Verbraucher 9.1 bis 9.4 der ersten
Funktionseinheit 9 aufgenommen ist, schaltet die jeweiligen
elektrischen Verbraucher 9.1 bzw. 9.4 beim Überschreiten
seiner Nenndaten selbsttätig
ab. Mittels einer Rückmeldung
des aktuellen Stromwertes an einen Widerstand (vgl. Darstellung
gemäß 2) kann
die hier nicht näher
dargestellte Software des Steuergeräts 5 entscheiden,
ob Normalbetrieb vorliegt oder gegebenenfalls das High-Side-Schaltelement 6.1 öffnen.
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Neben
den High-Side-Schaltern 6.1 bzw. 6.2 können im
Steuergerät 5 gemäß der Darstellung
in 1 weitere High-Side-Schalter 6.n angeordnet sein,
die einzelnen elektrischen Aggregaten 8.n hinsichtlich
von deren Spannungsversorgung zugeordnet sein können. Mittels des Steuergeräts 5 können demnach
nicht nur zu Funktionsgruppen 8 bzw. 9 zusammengefasste
elektrische Verbraucher in Gestalt von Einspritzventilen oder Zündspulen, um
ein weiteres Beispiel zu nennen, angesteuert werden, sondern auch
einzelne elektrische Aggregate 8.n, die in das Bordnetz
eines Kraftfahrzeugs integriert sind.
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Neben
den angesprochenen High-Side-Schaltelementen 6.1, 6.2 sowie 6.n kann
das Steuergerät 5 des
Bordnetzes eines Kraftfahrzeugs in einer Low-Side-Schaltgruppe 7 zusammengefasste
Low-Side-Endstufen 7.1 enthalten. Die Low-Side-Schaltelemente 7, 7.1 können hochintegrierte Endstufen
als Funktionsschalter aus Motorbesteuerungsantwendungen sein, mit
denen die einzelnen elektrischen Aggregate bzw. Verbraucher 8.1 bis 8.4 bzw. 9.1 bis 9.4 des
Bordnetzes individuell angesteuert werden. Die Schaltelemente 7.1 der
Low-Side-Schaltgruppe 7 sind über individuelle
Ansteuerungsleitungen 11 bzw. 12 mit den einzelnen
elektrischen Verbrauchern, seien es in der 1 dargestellte
Zündspulen 8.1, 8.2, 8.3 bzw. 8.4,
die in der Funktionsgruppe 8 zusammengefasst sind, seien
es Einspritzventile 9.1, 9.2, 9.3 bzw. 9.4,
die in der zweiten Funktionsgruppe 9 zusammengefasst sind.
An der Ausgangsseite 16 des Steuergeräts 5 sind die einzelnen
elektrischen Aggregate bzw. Verbraucher 8.1 bis 8.4 und 9.1 bis 9.4 mit
den Low-Side-Endstufen 7.1 des Steuergeräts 5 verbunden.
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Gemäß des in 1 vorgestellten
Bordnetzkonzeptes erfolgt die individuelle Schaltung elektrischer
Verbraucher 8.1, 8.2, 8.3 bzw. 8.4 sowie 9.1, 9.2, 9.3 bzw. 9.4 über die
in der Low-Side-Schaltgruppe 7 im Steuergerät 5 zusammengefassten,
zum Teil hochintegrierten Endstufen. Über die Endstufen erfolgt die
individuelle Ansteuerung der einzelnen elektrischen Verbraucher
durch die Motorsteuerung, während
die im Steuergerät 5 enthaltenen
High-Side-Schaltelemente 6.1, 6.2 bzw. 6.n eine
zerstörungsfreie
Unterbrechung des Stromkreises im Fehlerfall ermöglichen. Dies erfolgt in der
Regel dann, wenn ein Kurzschluss aufgetreten ist oder die elektrischen
Verbraucher 8.n bzw. 9.n oder Verbraucher von
Funktionsgruppen 8, 9 individuell überlastet
sind.
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Die
Integration des Leitungsschutzes in das Steuergerät 5 und
dessen ungeschützte
Beschaltung vom Pluspol 2 der Fahrzeugbatterie 1 macht
das Vorsehen von Schmelzsicherungen überflüssig, wodurch Bauraum am Kraftfahrzeug
gewonnen werden kann. Die High-Side-Schaltelemente 6, 6.1, 6.2 sowie 6.n sind
nach Auftreten eines Fehlers über
ein Software-Rücksetz-Signal
wieder in ihren Zustand vor Auftreten einer Überlastung des jeweils angeschlossenen
elektrischen Aggregates 8.1, 8.2, 8.3, 8.4 bzw. 9.1 bis 9.4 bzw. 8.n und 9.n überführbar, ohne
dass es eines Auswechselns eines Leitungsschutzelements bedürfte.
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2 zeigt
einen Schaltplanausschnitt zur Ansteuerung von Zündspulen an einer Verbrennungskraftmaschine.
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Aus
dem elektrischen Schaltbild gemäß der Darstellung
in 2 geht hervor, dass ein elektronischer Halbleiterbaustein 6.2,
der als High-Side-Schaltelement fungiert, eingangsseitig über eine ununterbrochene
Leitung zum Pluspol 2 mit der Fahrzeugbatterie 1 eines
Bordnetzes eines Kraftfahrzeugs verbunden ist. Der in der Darstellung
gemäß 2 mit
Bezugszeichen 20 bezeichnete High-Side-Schalter ist ferner
an der Eingangsseite 21 mit einem zweiten Widerstand 27 beschaltet
(100 Ohm). An der Ausgangsseite 22 ist der High-Side-Schalter mit
einem elektrischen Aggregat 8.1 in Gestalt einer Zündspule
einer Funktionsgruppe 8 verbunden, in welcher gemäß der Darstellung
in 2 mehrere Zündspulen 8.1, 8.2, 8.3 bzw. 8.4 aufgenommen
sein können.
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Die
Ansteuerung des als Leitungsschutz fungierenden High-Side-Schalters 20 erfolgt über einen Transistor
T1, hier mit Bezugszeichen 23 gekennzeichnet.
Dessen Transistorbasis 24 ist unter Parallelschaltung eines
ersten Widerstandes 26 mit einer Eingangsspannung 24U UIN verbunden. Mit Hilfe des Transistors T1 und des Widerstandes 26 kann der Eingang 21 des
High-Side-Schaltelementes 20 an die Signalpegel eines Rechnerportes
angepasst werden. Der Rechnerport liefert im allgemeinen entweder
ein 0-Volt oder ein 5-Volt-Pegelsignal,
so dass der Eingang 21 des High-Side-Schaltelementes 20 vom
UBatt über
den zweiten Widerstand 27 nach Masse gezogen werden muss.
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Wird
hingegen ein High-Side-Schaltelement 20 eingesetzt, welches
eine direkte Prozessorportansteuerung erlaubt, können der erste Widerstand 26, der
zweite Widerstand 27 sowie der Transistor 23 entfallen,
so dass weitere Schaltelementkosten eingespart werden können.
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Ferner
ist dem als Leitungsschutzelement dienenden High-Side-Schalter 20 ein
dritter Widerstand 28 zugeordnet, über welchen der aktuelle Stromwert
ermittelt werden kann. Tritt ein Kurzschluss hinter dem High-Side-Schaltelement 20 auf, schaltet
dieser beim Überschreiten
seiner Nenndaten selbsttätig
ab. Durch eine Rückmeldung
des aktuellen Stromwertes am dritten Widerstand 28 (Usense) kann die Software entscheiden, ob
Normalbetrieb vorliegt oder gegebenenfalls den High-Side-Schalter 20 wieder öffnen.
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Der
High-Side-Schalter 20 kann von der Software gegebenenfalls
auch vor Überschreiten
der Nenndaten abgeschaltet werden. Damit kann die Sicherungsfunktion
vom High-Side-Schaltelement 20 in
die den Betrieb der am Prozessor angeschlossenen High-Side-Schaltelemente 20 koordinierende Software
eingebettet werden. Die intelligente Sicherung, die in der Software
implementiert sein kann, kann beispielsweise dadurch realisiert
werden, dass erhöhte
Einschaltströme
von Motoren, Lampen, Kondensatoren und weiterer elektrischer Bauelemente durch
kurzzeitiges Heraufsetzen der Stromschwelle zugelassen werden und
nach Ablauf einer vorgebbaren Zeitspanne die Sicherung durch Herabsetzen des
zuvor heraufgesetzten Stromwertes wieder sensibel geschaltet werden
kann. Die intelligente Sicherungsfunktion im Rahmen einer Software
kann in dieser oft dadurch realisiert werden, dass die vom High-Side-Schaltelement 20 realisierte
Sicherungsfunktion abhängig
von der Anzahl der mittels Low-Side-Schaltern 7, 7.1 zugeschalteten
Aggregate sensibel oder robust geschaltet wird. Mittels einer intelligent
konfigurierten Software kann darüber
hinaus im Wege der Stromerfassung auch der Kabelabfall an einem
Aggregat erkannt werden.
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Daneben
ist dem Schaltplanausschnitt gemäß der Darstellung
in 2 ein Zündtransistor 29 zu
entnehmen, welcher einem Low-Side-Schaltelement gemäß der Low-Side-Schaltgruppe 7 des
Steuergeräts 5 gemäß der Darstellung
in 1 entspricht. Die Zündspule 8.1 der ersten
Funktionsgruppe 8 ist demnach hinsichtlich ihrer Versorgungsspannung über den
High-Side-Schalter 20, der gemäß der Nomenklatur in 1 als
erster Schalter bezeichnet ist, beschaltet und wird über den
Zündtransistor 29, welcher
im Steuergerät 5 der
Low-Side-Schaltgruppe 7 zuzurechnen ist, geschaltet. Der
Eingang B des Zündtransistors 29 wird
mit einem Zündsignal 30 beaufschlagt,
während
der Eingang E des Zündtransistors 29 auf
Masse gelegt ist. Die bei Ansteuerung der Zündspule 8.1 erzeugte
Ausgangsspannung Uout, ist mit Bezugszeichen 31 bezeichnet
und stellt die Hochspannung dar, welche an einer Zündkerze
einer fremdgezündeten
Verbrennungskraftmaschine erzeugt werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Lösung, die
vorstehend anhand von Zündspulen
bzw. Einspritzventilen als elektrische Lasten für die erste Funktionsgruppe 8 bzw.
die zweite Funktionsgruppe 9 dargestellt wurde, lässt sich
auf andere im Kraftfahrzeug übliche elektrische
Lasten wie z. B. Relais, Stellmotoren, Spulen, Lüfter, Elektrokraftstoffpumpen,
Startrelais, Steppermotoren, Drehzahlbegrenzung, Sekundärluftventile
im Abgas- bzw. Ansaugtrakt der Verbrennungskraftmaschine, Lambdasondenvorheizungen, Lambdasonden
sowie Tankentlüftungsventile
anwenden. Diese elektrischen Lasten lassen sich ebenfalls in Funktionsgruppen
wie oben dargestellt zusammenfassen und mittels des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Steuergerätes 5 durch
Low-Side-Schaltelemente 7, 7.1 bzw. High-Side-Schaltelemente 6, 6.1, 6.2...
bis 6n ansteuern.
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- 1
- Fahrzeugbatterie
- 2
- Pluspol
- 3
- Minuspol
- 4
- Masse
- 5
- Steuergerät
- 6
- High-Side-Schaltgruppe
- 6.1
- erster
Schalter
- 6.2
- zweiter
Schalter
- 7
- Low-Side-Schaltgruppe
- 7.1
- Low-Side-Endstufen
- 8
- Funktionsgruppe
Zündspulen
- 8.1
- erste
Zündspule
- 8.2
- zweite
Zündspule
- 8.3
- dritte
Zündspule
- 8.4
- vierte
Zündspule
- 9
- Funktionseinheit
Einspritzventile
- 9.1
- erstes
Einspritzventil
- 9.2
- zweites
Einspritzventil
- 9.3
- drittes
Einspritzventil
- 9.4
- viertes
Einspritzventil
- 10
- Masse
- 11
- Ansteuerleitungen
Funktionseinheit 8
- 12
- Ansteuerleitungen
Funktionseinheit 9
- 13
- Spannungsversorgung
Zündspulen
- 14
- Spannungsversorgung
Einspritzventile
- 15
- Eingangsseite
- 16
- Ausgangsseite
- 20
- High-Side-Schaltelement
- 21
- Eingang
High-Side-Schalter
- 22
- Ausgang
High-Side-Schalter
- 23
- Transistor
T1
- 24
- Transistorbasis
- 25
- Eingangsspannung
- 26
- erster
Widerstand
- 27
- zweiter
Widerstand
- 28
- dritter
Widerstand
- 29
- Zündtransistor
(Low-Side-Schalter)
- 30
- Eingang
Zündtransistor
- 31
- Ausgangsspannung
Zündspule