DE10140157A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Ansteuern eines Magnetventils - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ansteuern eines MagnetventilsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern eines eine Ruhestellung und eine Arbeitsstellung aufweisenden Magnetventils, insbesondere eines Injektor-Magnetventils einer Kraftstoff-Einspritzanlage, wobei das Magnetventil derart ausgebildet ist, dass zumindest zum schnellen Erreichen der Arbeitsstellung während einer Anzugsphase ein hoher Anzugsstrom verwendet werden kann, während zum Aufrechterhalten der Arbeitsstellung in einer Haltephase ein niedriger Haltestrom ausreichend ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zur Linearisierung des Verhältnisses von Ansteuerdauer und der Zeitspanne, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet, und/oder zur Einstellung einer vorherbestimmten Zeitspanne, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet, die Länge der Anzugsphase verändert wird. DOLLAR A Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung mit zumindest einem eine Ruhestellung und eine Arbeitsstellung aufweisenden Magnetventil und einer Magnetventilansteuereinrichtung.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern eines eine Ruhestellung und eine Arbeitsstellung aufweisenden Magnetventils, insbesondere eines Injektor-Magnetventils einer Kraftstoff-Einspritzanlage, wobei das Magnetventil derart ausgebildet ist, dass zumindest zum schnellen Erreichen der Arbeitsstellung während einer Anzugsphase ein hoher Anzugsstrom verwendet werden kann, während zum Aufrechterhalten der Arbeitsstellung in einer Haltephase ein niedriger Haltestrom ausreichend ist. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung mit zumindest einem eine Ruhestellung und eine Arbeitsstellung aufweisenden Magnetventil, insbesondere einem Injektor-Magnetventil einer Kraftstoff-Einspritzanlage, und einer Magnetventilansteuereinrichtung, die dazu vorgesehen ist, dem zumindest einen Magnetventil während einer Anzugsphase einen hohen Anzugsstrom und während einer Haltephase einen niedrigen Haltestrom zuzuführen.
- Es sind Kraftstoff-Einspritzanlagen bekannt, bei denen die Druckerzeugung und die Einspritzung entkoppelt ist. Der Einspritzdruck wird unabhängig von der Motordrehzahl und der Einspritzmenge erzeugt und steht in einem Kraftstoffspeicher für die Einspritzung bereit. Der Einspritzzeitpunkt und die Einspritzmenge werden in einem elektronischen Steuergerät berechnet und von einem Injektor beziehungsweise einer Einspritzeinheit an jedem Motorzylinder über ein angesteuertes Magnetventil umgesetzt.
- Die vorliegende Erfindung kann beispielsweise im Zusammenhang mit der Ansteuerung eines derartigen Magnetventils angewendet werden. Bei Injektor-Magnetventilen handelt es sich in der Regel um Magnetventile, die in der Ruhestellung geschlossen sind. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf derartige in der Ruhestellung geschlossene Magnetventile beschränkt, sondern kann auch im Zusammenhang mit Magnetventilen eingesetzt werden, die in der Ruhestellung geöffnet sind. Unabhängig davon, ob das Magnetventil in der Ruhestellung geöffnet oder geschlossen ist, ist unter der Ruhestellung diejenige Stellung des Magnetventils zu verstehen, in der das Magnetventil nicht bestromt wird. Entsprechend ist unter der Arbeitsstellung diejenige Stellung des Magnetventils zu verstehen, in der das Magnetventil bestromt wird.
- Bei den bekannten Verfahren zum Ansteuern eines eine Ruhestellung und eine Arbeitsstellung aufweisenden Magnetventils, insbesondere eines Injektor-Magnetventils einer Kraftstoff-Einspritzanlage, treten jedoch unterschiedliche Probleme auf, die nachfolgend anhand der Fig. 1, 3 und 4 erläutert werden.
- Fig. 1 zeigt ein Stromprofil eines bekannten Ansteuerverfahrens, wobei der Ansteuerstrom i(t) über der Zeit t aufgetragen ist. Verschiedene Abschaltzeitpunkte sind durch entsprechende Punkte dargestellt. Die Ansteuerdauer beginnt dabei bei t = 0 und endet mit dem jeweiligen Abschaltzeitpunkt. Fig. 1 ist zu entnehmen, dass während eines Abschnitts B0 der Ansteuerdauer ein steiler Stromanstieg hervorgerufen wird, dem eine Hochstromphase während eines Zeitabschnitts B1 folgt. Der steile Stromanstieg und die anschließende Hochstromphase, die gemeinsam auch als Anzugsphase bezeichnet werden, dienen dazu, ein schnelles Einschalten des Magnetventils zu erzielen, das heißt einen schnellen Wechsel von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung. Nach dem Einschalten des Magnetventils kann der Stromfluss während einer Haltephase im Zeitabschnitt B3 reduziert werden, insbesondere um die Verlustleistung zu reduzieren. Zwischen der Hochstromphase B1 und der Haltephase B3 tritt dabei eine Übergangsphase B2 auf, in der der Strom vom hohen Anzugsstrom auf den niedrigen Haltestrom absinkt. In Fig. 1 sind verschiedene Abschaltzeitpunkte A1 bis A7 mit zugehörigen Stromverläufen dargestellt. Dabei kehrt das Magnetventil erst dann in die Ruhestellung zurück, wenn der Strom nahezu Null ist. Beim Abschalten aus der Anzugsphase B1 wird dieser Zustand wegen des höheren Anfangsstroms später erreicht als beim Abschalten aus der Haltephase B3. Dadurch verlängert sich die Zeitspanne, in der das Ventil in der Arbeitsstellung verbleibt, ungewollt. Beim Abschalten aus der Übergangsphase B2 ergibt sich für alle in dieser Übergangsphase B2 liegenden Abschaltzeitpunkte A3 bis A5 ein identischer Stromverlauf, das heißt, die Zeitspanne, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet, ändert sich trotz Variation der Ansteuerdauer nicht. Diese beiden Effekte führen bei den bekannten Ansteuerverfahren zu einem nichtlinearen Zusammenhang zwischen der Ansteuerdauer und der Zeitspanne, in der das Magnetventil in der Arbeitsstellung verbleibt.
- Ein weiteres Problem, das beispielsweise bei der Ansteuerung eines Injektor-Magnetventils einer Kraftstoff- Einspritzanlage auftritt, wird nachfolgend anhand der Fig. 3 und 4 erläutert.
- Fig. 3 zeigt die eingespritzte Kraftstoffmenge QE in Abhängigkeit von der Ansteuerdauer AD des Magnetventils, das in diesem Fall ein in der Ruhestellung geschlossenes Magnetventil ist. Für einen gewissen Bereich der Ansteuerdauer bleibt die eingespritzte Menge QE konstant und es wird die minimal darstellbare Menge eingespritzt, wie dies durch das Plateau P angedeutet ist. Verschiebt sich dieses Plateau P beispielsweise aufgrund von Fertigungstoleranzen oder Verschleiß auf der Ansteuerdauer-Achse, bleibt die eingespritzte Menge für einen zuvor festgelegten Arbeitspunkt AP konstant. Das in Fig. 3 dargestellt Plateau P kann beispielsweise aufgrund von Fertigungstoleranzen oder Verschleiß auch bezüglich der Höhe variieren, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. In diesem Fall weicht die eingespritzte Menge für einen bestimmten Arbeitspunkt AP von der Idealmenge ab. Eine Korrektur der eingespritzten Menge durch geringfügige Verschiebung des Arbeitspunktes AP ist dabei nicht möglich.
- Das erfindungsgemäße Verfahren baut auf dem gattungsgemäßen Stand der Technik dadurch auf, dass zur Linearisierung des Verhältnisses von Ansteuerdauer und der Zeitspanne, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet, und/oder zur Einstellung einer vorherbestimmten Zeitspanne, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet, die Länge der Anzugsphase verändert wird. Dadurch werden die vorstehend erläuterten Probleme beseitigt. Insbesondere kann jeder Ansteuerdauer eine unterschiedliche Zeitspanne zugeordnet werden, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet, und im Zusammenhang mit einer Kraftstoff- Einspritzanlage ist es beispielsweise möglich, über die vorherbestimmte Ventilöffnungsdauer die kleinste darstellbare eingespritzte Kraftstoffmenge zu erhöhen.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorzugsweise ein erster Ansteuermodus vorgesehen, in dem die Länge der Anzugsphase derart gewählt wird, dass alle Ventilabschaltzeitpunkte in die Haltephase fallen. In diesem Fall wird stets aus gleichem Stromniveau abgeschaltet, wodurch man einen linearen Zusammenhang zwischen der Ansteuerdauer und der Zeitspanne erhält, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet. Um sicherzustellen, dass in dem ersten Ansteuermodus alle Ventilabschaltzeitpunkte in die Haltephase fallen, muss die Anzugsphase gegebenenfalls verkürzt werden, damit eine Haltephase erzwungen wird.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorzugsweise vorgesehen, dass der erste Ansteuermodus verwendet wird, wenn die Zeitspanne, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befinden soll, relativ lang ist. Im Zusammenhang mit Kraftstoff-Einspritzanlagen kann eine derartige relativ lange Ventilöffnungsdauer insbesondere für die Kraftstoff-Haupteinspritzung verwendet werden. Mit der Haupteinspritzung wird die Energie für die abgegebenen Arbeit des Verbrennungsmotors eingebracht. Damit ist sie im Wesentlichen für den Drehmomentaufbau des Verbrennungsmotors verantwortlich. Um den Drehmomentverlauf innerhalb von weiten Bereichen verändern zu können, wird die eingespritzte Kraftstoffmenge über die Ventilöffnungsdauer innerhalb von entsprechend großen Bereichen verändert.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorzugsweise ein zweiter Ansteuermodus vorgesehen, in dem die Länge der Anzugsphase derart gewählt wird, dass alle Ventilabschaltzeitpunkte in die Anzugsphase fallen. Auch in diesem Fall kann ein linearer Zusammenhang zwischen der Ansteuerdauer und der Zeitspanner erzielt werden, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet.
- Dieser zweite Ansteuermodus wird vorzugsweise verwendet, wenn die Zeitspanne, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befinden soll, relativ kurz ist. Das schaltende Element im Magnetventil prallt nach der Beschleunigungsphase mit großem Impuls gegen einen Anschlag, wo die Bewegungsrichtung durch einen elastischen Stoß umgekehrt wird. Der Ausschaltvorgang kann dann durch Nutzung des beim Einschalten aufgenommenen Impulses verkürzt werden. Im Zusammenhang mit Kraftstoff- Einspritzanlagen und einem in der Ruhestellung geschlossenen Magnetventil kann dieser Effekt zur Darstellung kleinster Einspritzmengen genutzt werden, wie sie beispielsweise bei der vorgenannten Voreinspritzung auftreten. Bei einer derartigen Voreinspritzung wird eine kleine Menge von Kraftstoff, insbesondere von Dieselkraftstoff, in den Zylinder eingebracht, wobei die kleine Kraftstoffmenge eine Vorkonditionierung des Brennraums bewirkt, den Wirkungsgrad der Verbrennung verbessern kann und insbesondere folgende Effekte erzielt: Der Kompressionsdruck wird durch eine Vorreaktion beziehungsweise teilweise Verbrennung leicht angehoben, wodurch der Zündverzug der Haupteinspritzung verkürzt wird und der Verbrennungsdruckanstieg und die Verbrennungsdruckspitzen verringert werden, was eine weichere Verbrennung ergibt. Diese Effekte verringern das Verbrennungsgeräusch, den Kraftstoffverbrauch und in vielen Fällen die Emission.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorzugsweise ein dritter Ansteuermodus vorgesehen, in dem die Länge der Anzugsphase derart gewählt wird, dass das Integral
einen vorherbestimmten Wert hat, wobei t die Zeit, i(t) den Ventilsteuerstrom, t0 einen Ventileinschaltzeitpunkt und t1 einen Zeitpunkt angibt, zu dem der Ventilstrom i(t) nach dem Abschalten des Magnetventils wieder den Wert Null hat. Der Wert des genannten Integrals beziehungsweise die Fläche unter dem Stromprofil ist maßgebend für den beim Einschalten des Magnetventils aufgenommenen Impuls des schaltenden Elements im Magnetventil. Dabei ergibt eine Verkürzung der Länge der Anzugsphase einen kleineren Wert des Integrals und aufgrund der Verringerung des beim Einschalten des Magnetventils durch dessen schaltendes Element aufgenommenen Impulses eine Vergrößerung der kleinstmöglichen Zeitspanne, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet. Durch eine derartige variable Anzugsphase im Stromprofil können beispielsweise Injektoren von Kraftstoff-Einspritzanlagen mit einer zu geringen Kraftstoff-Einspritzmenge im Arbeitspunkt zur Idealmenge hin korrigiert werden. Somit können Fertigungstoleranzen und/oder der Verschleiß über die Lebensdauer ausgeglichen werden. Werden die Fertigungsparameter so angepasst, dass die kleinste darstellbare Kraftstoffmenge im nicht-korrigierten Fall stets kleiner oder gleich der Idealmenge ist, so sind alle Injektoren auf die Idealmenge hin korrigierbar. - Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorzugsweise ein vierter Ansteuermodus vorgesehen, in dem die Länge beziehungsweise die Dauer der Anzugsphase TA und die Länge beziehungsweise die Dauer der Haltephase TH nach folgender Berechnungsvorschrift bestimmt wird:
TA = TAD - THmin,
Wenn TA > TAmax, dann TA: = TAmax und TH: = TAD - TAmax
Wenn TA < TAmin, dann TA: TAmin,
Wenn TAmin < TA < TAmax, dann TH: = THmin,
wobei TAD eine gesamte Ansteuerdauer ist, THmin eine vorgegebene minimale Dauer der Haltephase ist, TAmax eine vorgegebene maximale Dauer der Anzugsphase ist und TAmin eine vorgegebene minimale Dauer der Anzugsphase ist. Der vierte Ansteuermodus baut auf dem Grundgedanken auf, dass, bis auf eine in bestimmten Fällen vorgesehene Ausnahme, immer eine Haltephase stattfindet. Die vorgegebene minimale Dauer der Haltephase THmin kann in diesem Zusammenhang besonders vorteilhaft gerade so groß wie die Zeitspanne gewählt werden, in der der Ventilstrom vom Anzugsniveau auf das Halteniveau abfällt. Dadurch wird sichergestellt, dass, wenn sich das Magnetventil nur kurz in der Arbeitsstellung befinden soll, die Anzugsphase zum sicheren Betätigen des Magnetventils nicht unnötig verkürzt wird. Wenn in Fällen, in denen sich das Magnetventil nur kurz in der Arbeitsstellung befinden soll, immer eine Haltephase vorgesehen wird, kann das eingangs erwähnte Plateau vermieden werden. Wenn die Zeitspanne, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet, größer als die Anzugsphase ist, wird die Haltephase in der Regel nicht an- oder abgeschaltet. Dadurch gibt es in dem Algorithmus keine harten Umschaltvorgänge, die Sprünge verursachen. - Insbesondere im Zusammenhang mit dem vierten Ansteuermodus kann das erfindungsgemäße Verfahren vorsehen, dass TAmax die maximale Dauer der Anzugsphase ist, deren Überschreiten kein schnelleres Erreichen der Arbeitsstellung des Magnetventils bewirkt.
- Weiterhin kann insbesondere in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass TAmin die minimale Dauer der Anzugsphase ist, nach deren Unterschreiten das Magnetventil nicht mehr zuverlässig in die Arbeitsstellung wechselt.
- Insbesondere im Zusammenhang mit dem vierten Ansteuermodus kann das erfindungsgemäße Verfahren weiterhin vorsehen, dass im Falle von TA < TAmin die Haltephase TH auf Null verkürzt wird. Dieser Fall stellt die vorstehend im Zusammenhang mit dem vierten Ansteuermodus erwähnte Ausnahme dar. Insbesondere um sehr kurze Zeitspannen zu erreichen, in denen sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet, kann es erforderlich sein, eine möglichst lange Anzugsphase zu benutzen. Der vorliegende Ausnahmefall, bei dem die kurze Haltephase bis auf Null verkürzt ist, stellt sicher, dass die gesamte Ansteuerdauer für die Anzugsstromphase zur Verfügung steht, was in bestimmten Fällen sinnvoll sein kann, beispielsweise um bei einer Kraftstoff-Einspritzanlage kleinstmögliche Einspritzmengen zu erzielen.
- Die vorstehend erläuterten vier unterschiedlichen Ansteuermodi können vom Fachmann gegebenenfalls in geeigneter Weise kombiniert werden.
- Jede Vorrichtung, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist, fällt in den Schutzbereich der zugehörigen Ansprüche.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung baut auf dem gattungsgemäßen Stand der Technik dadurch auf, dass die Magnetventilansteuereinrichtung die Länge der Anzugsphase verändert, um einen linearen Zusammenhang zwischen Ansteuerdauer und der Zeitspanne, in der sich das zumindest eine Magnetventil in der Arbeitstellung befindet, und/oder eine vorherbestimmte Zeitspanne zu erzielen, in der sich das zumindest eine Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet. Auch durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden die Eingangs geschriebenen, beim Stand der Technik auftretenden Probleme beseitig. Insbesondere kann durch die erfindungsgemäße Vorrichtung jeder Ansteuerdauer eine unterschiedliche Zeitspanne zugeordnet werden, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet, und im Zusammenhang mit einer Kraftstoff-Einspritzanlage und einem in der Ruhestellung geschlossenen Magnetventil ist es beispielsweise möglich, über die vorherbestimmte Ventilöffnungsdauer, beziehungsweise über das Verhältnis von Anzugsphase und Haltephase, die kleinste darstellbare eingespritzte Kraftstoffmenge zu verändern.
- Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorzugsweise weiterhin vorgesehen, dass die Magnetventilansteuereinrichtung einen ersten Ansteuermodus aufweist, in dem die Länge der Anzugsphase derart gewählt ist, dass alle Ventilabschaltzeitpunkte in die Haltephase fallen. Ähnlich wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in diesem Fall stets aus gleichem Stromniveau abgeschaltet, wodurch man einen linearen Zusammenhang zwischen Ansteuerdauer und der Zeitspanne erhält, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet. Um sicherzustellen, dass in dem ersten Ansteuermodus alle Ventilabschaltzeitpunkte in die Haltephase fallen, muss die Anzugsphase auch hier gegebenenfalls verkürzt werden, damit eine Haltephase erzwungen wird.
- In diesem Zusammenhang ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorzugsweise weiterhin vorgesehen, dass der erste Ansteuermodus verwendet wird, wenn die Zeitspanne, in der sich das zumindest eine Magnetventil in der Arbeitsstellung befinden soll, relativ lang ist. Im Zusammenhang mit Kraftstoff-Einspritzanlagen und in der Ruhestellung geschlossenen Magnetventilen kann eine derartige relativ lange Zeitspanne, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet, insbesondere für die Kraftstoff-Haupteinspritzung verwendet werden, ähnlich wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren. Mit der Haupteinspritzung wird, wie erwähnt, die Energie für die abgegebene Arbeit des Verbrennungsmotors eingebracht. Damit ist sie im Wesentlichen für den Drehmomentaufbau des Verbrennungsmotors verantwortlich. Um den Drehmomentverlauf innerhalb von weiten Bereichen verändern zu können, wird die eingespritzte Kraftstoffmenge über die Ventilöffnungsdauer innerhalb von entsprechend großen Bereichen verändert, wie dies im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bereits erläutert wurde.
- Auch bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist weiterhin vorgesehen, dass die Magnetventilansteuereinrichtung einen zweiten Ansteuermodus aufweist, in dem die Länge der Anzugsphase derart gewählt ist, dass alle Ventilabschaltzeitpunkte in die Anzugsphase fallen. Wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann dadurch ein linearer Zusammenhang zwischen der Ansteuerdauer und der Zeitspanne erzielt werden, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet.
- In diesem Zusammenhang ist vorzugsweise weiterhin vorgesehen, dass der zweite Ansteuermodus verwendet wird, wenn die Zeitspanne, in der sich das zumindest eine Magnetventil in der Arbeitsstellung befinden soll, relativ kurz ist. Wenn extrem kurze Zeitspannen, in denen sich das zumindest eine Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet, erforderlich sind, kann die Ansteuerdauer wie erwähnt kürzer als die Anstiegszeit der bewegten Teile im Magnetventil werden. Das schaltende Element im Magnetventil prallt nach der Beschleunigungsphase mit großem Impuls gegen einen Anschlag, wo die Bewegungsrichtung durch einen elastischen Stoß umgekehrt wird. Der Ausschaltvorgang kann dann durch Nutzung des beim Einschalten aufgenommenen Impulses verkürzt werden. Im Zusammenhang mit Kraftstoff-Einspritzanlagen und in der Ruhestellung geschlossenen Magnetventilen kann dieser Effekt zur Darstellung kleinster Einspritzmengen genutzt werden, wie sie beispielsweise bei der sogenannten Voreinspritzung auftreten. Bei einer derartigen Voreinspritzung wird eine kleine Menge von Kraftstoff, insbesondere von Dieselkraftstoff, in den Zylinder eingebracht, wobei die kleine Kraftstoffmenge eine Vorkonditionierung des Brennraums bewirkt, den Wirkungsgrad der Verbrennung verbessern kann und insbesondere folgende Effekte erzielt: Der Kompressionsdruck wird durch eine Vorreaktion beziehungsweise teilweise Verbrennung leicht angehoben, wodurch der Zündverzug der Haupteinspritzung verkürzt wird und der Verbrennungsdruckanstieg und die Verbrennungsdruckspitzen verringert werden, was eine weicher Verbrennung ergibt. Diese Effekte verringern das Verbrennungsgeräusch, den Kraftstoffverbrauch und in vielen Fällen die Emissionen, wie dies bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert wurde.
- Zusätzlich oder alternativ ist auch bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorzugsweise weiterhin vorgesehen, dass die Magnetventilansteuereinrichtung einen dritten Ansteuermodus aufweist, in dem die Länge der Anzugsphase derart gewählt ist, dass das Integral
einen vorherbestimmten Wert hat, wobei t die Zeit, i(t) den Ventilsteuerstrom, t0 einen Ventileinschaltzeitpunkt und t1 einen Zeitpunkt angibt, zu dem der Ventilstrom i(t) nach dem Abschalten des zumindest einen Magnetventils wieder den Wert Null hat. Wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gilt auch hier der folgende Zusammenhang: Der Wert des genannten Integrals beziehungsweise die Fläche unter dem Stromprofil ist maßgebend für den beim Einschalten des Magnetventils aufgenommenen Impuls des schaltenden Elements im Magnetventil. Dabei ergibt eine Verkürzung der Länge der Anzugsphase einen kleineren Wert des Integrals und aufgrund der Verringerung des beim Einschalten des Magnetventils durch dessen schaltendes Element aufgenommenen Impulses eine Vergrößerung der kleinstmöglichen Zeitspanne, in der sich das Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet. Durch eine derartige variable Anzugsphase im Stromprofil können beispielsweise Injektoren von Kraftstoff-Einspritzanlagen, die in der Regel in der Ruhestellung geschlossene Magnetventile verwenden, mit einer zu geringen Kraftstoff- Einspritzmenge im Arbeitspunkt zur Idealmenge hin korrigiert werden. Somit können Fertigungstoleranzen und/oder der Verschleiß über die Lebensdauer ausgeglichen werden. Werden die Fertigungsparameter so angepasst, dass die kleinste darstellbare Kraftstoffmenge im nichtkorrigierten Fall stets kleiner oder gleich der Idealmenge ist, so sind alle Injektoren auf die Idealmenge hin korrigierbar. - Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnungen noch näher erläutert.
- Es zeigen:
- Fig. 1 ein Stromprofil, das bei einem bekannten Verfahren zum Ansteuern eines in der Ruhestellung geschlossenen Magnetventils eingesetzt wird,
- Fig. 2 ein Stromprofil, wie es sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt, wenn die Länge der Anzugsphase derart gewählt wird, dass alle Ventilabschaltzeitpunkte in die Haltephase fallen,
- Fig. 3 den Zusammenhang von eingespritzter Kraftstoffmenge und Ansteuerdauer eines Magnetventils gemäß dem Stand der Technik,
- Fig. 4 eine beispielsweise durch Fertigungstoleranzen oder Verschleiß bedingte Abweichung der eingespritzten Kraftstoffmenge in Abhängigkeit von der Ansteuerdauer des Magnetventils, gemäß dem Stand der Technik,
- Fig. 5 Stromprofile, die sich durch das erfindungsgemäße Verfahren ergeben, wenn der Wert des Integrals über den Stromverlauf durch Veränderung der Länge der Anzugsphase verändert wird, um eine minimal darstellbare Kraftstoff- Einspritzmenge zu korrigieren,
- Fig. 6 das durch das Stromprofil gemäß Fig. 5 erzielte Verhältnis von eingespritzter Kraftstoffmenge und Ansteuerdauer des Magnetventils,
- Fig. 7 ein bekanntes Stromprofil, insbesondere zur Erläuterung des vierten Ansteuermodus,
- Fig. 8 ein Stromprofil, insbesondere zur Erläuterung des vierten Ansteuermodus, bei dem die bestimmte Ansteuerdauer größer als eine vorgegebene maximale Ansteuerdauer ist,
- Fig. 9 ein Stromprofil, insbesondere zur Erläuterung des vierten Ansteuermodus, bei dem die Anzugsphase größer als eine vorgegebene minimale Anzugsphase und kleiner als eine vorgegebene maximale Anzugsphase ist,
- Fig. 10 ein Stromprofil, insbesondere zur Erläuterung des vierten Ansteuermodus, bei dem die Anzugsphase kleiner als eine vorgegebene minimale Anzugsphase ist, und
- Fig. 11 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
- Obwohl die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt ist, bezieht sich die folgende Beschreibung der Ausführungsbeispiele auf ein oder mehrere Magnetventile, die in der Ruhestellung geschlossen sind, das heißt die Zeitspanne, in der sich ein jeweiliges Magnetventil in der Arbeitsstellung befindet, entspricht der Ventilöffnungsdauer.
- Fig. 2 zeigt ein Stromprofil, wie es sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt, wenn die Länge der Anzugsphase derart gewählt wird, dass alle Ventilabschaltzeitpunkte in die Haltephase fallen. Gemäß der Darstellung von Fig. 2 liegen die Ventilabschaltzeitpunkte A8, A9 und A10 in einem Bereich B4, in dem nach einer erzwungenen kurzen Haltephase abgeschaltet wird. Die Abschaltzeitpunkte A11 und A12 liegen in einem Bereich B5, in dem aus einer Haltephase mit zunehmender Dauer abgeschaltet wird. Da der Strom durch entsprechende Veränderung der Länge der Anzugsphase stets aus der Haltephase abgeschaltet wird, ist die Zeitdauer zwischen Ende der Ansteuerdauer und Erreichen des Stromnullpunkts für alle Ansteuerdauern konstant und klein. Bei einer Streuung der Steilheit der Abschaltflanken im Stromprofil ergibt sich im Bereich B4 eine gegenüber der Darstellung von Fig. 1 reduzierte Rückwirkung auf die Ventilöffnungsdauer. Weiterhin führt eine Änderung der Ansteuerdauer bei dem in Fig. 2 dargestellten Stromprofil immer zu einer Änderung der Ventilöffnungsdauer, und zwar derart, dass der Zusammenhang zwischen Ansteuerdauer und Ventilöffnungsdauer im gesamten Bereich der Ansteuerdauer linear ist. Die Länge der Anzugsphase ist bei vorgegebener Ansteuerdauer im Vergleich zur Darstellung von Fig. 1 vorzugsweise nur geringfügig verkürzt. Es ist von Vorteil, wenn die Länge der Anzugsphase deutlich länger ist, als die mechanische Anstiegszeit des Magnetventils. Die anhaltend hohe Magnetkraft verringert dann das Prellen bewegter Teile im Magnetventil und sorgt für eine definierte Lage dieser Teile beim Ausschalten des Magnetventils nach kurzer Ansteuerdauer. Auf diese Weise können auch kurze Ventilöffnungsdauern im Bereich der Prellphase mit guter Wiederholgenauigkeit dargestellt werden. Die Stromprofile gemäß der Darstellung von Fig. 2 werden vorzugsweise für längere Ventilöffnungsdauern verwendet, wie sie beispielsweise im Zusammenhang mit Kraftstoff- Einspritzanlagen für die bereits erwähnte Haupteinspritzung erforderlich sind.
- Für die Einspritzung von kleinsten Kraftstoffmengen, wie sie beispielsweise bei der ebenfalls bereits erwähnten Voreinspritzung erforderlich sind, werden vorzugsweise Stromprofile verwendet, wie sie sich mit Abschaltzeitpunkten A1, A2 und A3 gemäß der Darstellung von Fig. 1 ergeben. In diesem Fall wird ausschließlich aus der Anzugsphase abgeschaltet und die Haltephase entfällt.
- Fig. 5 zeigt Stromprofile, die sich durch das erfindungsgemäße Verfahren ergeben, wenn der Wert des Integrals über den Stromverlauf durch Veränderung der Länge der Anzugsphase verändert wird, um eine minimal darstellbare Kraftstoff-Einspritzmenge zu korrigieren. Gemäß der Darstellung von Fig. 5 wird für einen vorgegebenen Arbeitspunkt AP der Wert des Integrals
auf einen vorherbestimmten Wert eingestellt, wobei t die Zeit, i(t) den Ventilsteuerstrom, t0 einen Ventileinschaltzeitpunkt und t1 einen Zeitpunkt angibt, zu dem der Ventilstrom i(t) nach dem Abschalten des Magnetventils wieder den Wert Null hat. Der Wert dieses Integrals ist ein Maß für den beim Einschalten des Magnetventils aufgenommenen Impuls. Der Ausschaltvorgang des Magnetventils kann, wie erwähnt, durch Nutzung dieses beim Einschalten aufgenommenen Impulses verkürzt werden. - Fig. 6 zeigt das durch das Stromprofil gemäß Fig. 5 erzielte Verhältnis von eingespritzter Kraftstoffmenge und Ansteuerdauer des Magnetventils. Dabei ist das erste Plateau P1 dem ersten Ende E1 der Anzugsphase gemäß Fig. 5 zugeordnet, das zweite Plateau P2 ist dem zweiten Ende E2 der Anzugsphase gemäß Fig. 5 zugeordnet und das dritte Plateau P3 ist dem dritten Ende E3 der Anzugsphase gemäß Fig. 5 zugeordnet. Ein Vergleich der Fig. 5 und 6 zeigt, dass eine Verringerung des Wertes des Integrals
zu einer Vergrößerung der Höhe des Plateaus führt, das heißt zu einer Vergrößerung der eingespritzten Kraftstoffmenge QE. Die Erhöhung des Plateaus nimmt dabei mit der Dauer der eingefügten Haltephase zu, wobei die horizontale Verschiebung der korrigierten Plateaus P2 und P3 eine Anpassung der Ansteuerdauer im Arbeitspunkt erforderlich machen kann. - Anhand der Fig. 7 bis 10 wird nachfolgend auf ein Ausführungsbeispiel eingegangen, bei dem der vierte Ansteuermodus verwendet wird.
- Der Stromverlauf gemäß Fig. 7 besteht aus einer Anzugsphase TA, in der ein höherer Strom durch einen Injektor geleitet wird, um ein schnelles Öffnen zu ermöglichen. In der anschließenden Haltephase TH wird der Strom abgesenkt, um die Verlustleistung zu begrenzen. Die gesamte Ansteuerdauer des Magnetventils ist dabei mit TAD bezeichnet.
- Fig. 8 veranschaulicht eine Definition einer maximalen Dauer der Anzugsphase TAmax, deren Überschreiten kein schnelleres Öffnen des Magnetventils bewirkt, so wie die Definition einer minimalen Dauer der Anzugsphase TAmin, nach deren Unterschreiten das Magnetventil nicht mehr zuverlässig öffnet. In Fig. 8 ist weiterhin eine Zeitspanne TSL veranschaulicht, die dem Bereich B2 von Fig. 1 entspricht, das heißt der Stromverlauf ändert sich nicht, wenn die Einspritzung während TSL beendet werden soll. Bezogen auf den vierten Ansteuermodus zeigt Fig. 8 den Fall, wenn TA > TAmax ist, wobei in diesem Fall gilt TA = TAmax und TH = TAD - TAmax, wobei TA die Länge der Anzugsphase, TH die Länge der Haltephase, TAD die Länge der gesamten Ansteuerdauer, THmin eine vorgegebenen minimale Dauer der Haltephase und TAmax eine vorgegebenen maximale Dauer der Anzugsphase ist.
- Bezogen auf den vierten Ansteuermodus zeigt Fig. 9 den Fall, wenn TAmin < TA < TAmax ist, das heißt es wird TH = THmin gesetzt.
- Bezogen auf den vierten Ansteuermodus veranschaulicht Fig. 10 den Fall, wenn TA < TAmin ist, wobei in diesem Fall TA = TAmin gesetzt wird. Um eine kleinstmögliche Einspritzmenge zu erzielen, kann es erforderlich sein, bei sehr kurzen Einspritzungen eine möglichst lange Anzugsphase zu benutzen. Bei Einspritzungen, die in ihrer Gesamtdauer an der Grenze TAmin liegen ist es bezogen auf die Darstellung von Fig. 10 möglich, die kurze Haltephase THmin weiter bis zu Null zu verkürzen. Dies stellt die bereits erwähnte, in einigen Fällen vorteilhafte Ausnahme dar, bei der keine Haltephase stattfindet, um die gesamte Ansteuerdauer sicher für die Anzugsstromphase zur Verfügung zu haben.
- Fig. 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Diese Vorrichtung umfasst auch eine Magnetventilansteuereinrichtung 100, die auch zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. Die dargestellte Ausführungsform wird im Zusammenhang mit einer Vierzylinderbrennkraftmaschine verwendet. Dabei ist jedem Magnetventil 200, 201, 202, 203 ein nicht dargestelltes Einspritzventil und jedem Einspritzventil ein nicht dargestellter Zylinder der Brennkraftmaschine zugeordnet. Jeweils ein Anschluss der Magnetventile 200 bis 203 steht über ein Schaltmittel 115 und eine Diode 110mit einer Spannungsversorgung 105 in Verbindung. Die Diode 110 ist so angeordnet, dass sie mit ihre Anode mit dem Pluspol und mit ihrer Katode mit dem Schaltmittel 115 in Verbindung steht. Bei dem Schaltmittel 115 handelt es sich vorzugsweise um einen Feldeffekttransistor. Jeweils der zweite Anschluss der Magnetventile 200 bis 203 steht über jeweils ein zweites Schaltmittel 120, 121, 122 und 123 mit einem Widerstandsmittel 125 in Verbindung. Bei dem Schaltmittel 120 bis 123 handelt es sich vorzugsweise ebenfalls um einen jeweiligen Feldeffekttransistor. Die Schaltmittel 120 bis 123 werden als Lowside-Schalter und das Schaltmittel 115 als Highside-Schalter bezeichnet. Der zweite Anschluss des Wiederstandsmittels 125 steht mit dem zweiten Anschluss der Spannungsversorgung in Verbindung. Jedem Magnetventil 200 bis 203 ist eine Diode 130, 131, 132 und 133 zugeordnet. Der Anodenanschluss der Dioden steht jeweils mit dem Verbindungspunkt zwischen Magnetventil und Lowside-Schalter in Kontakt. Der Katodenanschluss steht mit einem Kondensator 145 sowie einem weiteren Schaltmittel 140 in Verbindung. Der zweite Anschluss des Schaltmittels 140 steht mit den ersten Anschlüssen der Verbraucher 100 bis 103 in Kontakt. Bei dem Schaltmittel 140 handelt es sich vorzugsweise ebenfalls um einen Feldeffekttransistor. Dieses Schaltmittel 140 wird auch als Booster-Schalter bezeichnet. Der zweite Anschluss des Kondensators 145 steht ebenfalls mit dem zweiten Anschluss der Versorgungsspannung 105 in Verbindung. Der Highside-Schalter 115 wird von einer Steuereinheit 160 mit einem Ansteuersignal AH beaufschlagt. Das Schaltmittel 120 wird von der Steuereinheit 160 mit einem Ansteuersignal AL1, das Schaltmittel 121 mit einem Ansteuersignal AL2, das Schaltmittel 122 mit einem Ansteuersignal AL3, das Schaltmittel 123 mit einem Ansteuersignal AL4 und das Schaltmittel 140 mit einem Ansteuersignal AC beaufschlagt. Zwischen dem zweiten Anschluss der Spannungsversorgung 105 und dem Verbindungspunkt zwischen dem Schaltmittel 115 und den ersten Anschlüssen der Magnetventile 200 bis 203 ist eine Diode 150 geschaltet. Hierbei ist die Anode der Diode mit dem zweiten Anschluss der Spannungsversorgung 105 verbunden. Mittels des Widerstandes 125 kann der durch die Magnetventile fließende Strom ermittelt werden. Dabei ist eine Strommessung über den Strommesswiderstand 125 nur möglich, wenn eines der Schaltmittel 120 bis 123 geschlossen ist. Um den Strom auch bei geöffneten Lowside-Schaltern erfassen zu können, kann der Strommesswiderstand auch an anderer Stelle angeordnet werden. Beispielsweise kann der zweite Anschluss des Kondensators 145 mit dem Verbindungspunkt zwischen dem Strommessmittel 125 und dem Schaltmittel 120 bis 123 verbunden werden. In diesem Fall ist auch eine Strommessung bei gesperrtem Lowside-Schalter möglich. Ferner kann das Strommessmittel zwischen der Spannungsversorgung und dem Highside-Schalter beziehungsweise zwischen dem Highside-Schalter und den Verbrauchern angeordnet sein. Durch geeignete Programmierung der Steuereinheit 160 können die erfindungsgemäßen Stromprofile verwirklicht werden.
- Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihre Äquivalente zu verlassen.
Claims (21)
1. Verfahren zum Ansteuern eines eine Ruhestellung und
eine Arbeitsstellung aufweisenden Magnetventils,
insbesondere eines Injektor-Magnetventils einer Kraftstoff-
Einspritzanlage, wobei das Magnetventil derart
ausgebildet ist, dass zumindest zum schnellen Erreichen der
Arbeitsstellung während einer Anzugsphase ein hoher
Anzugsstrom verwendet werden kann, während zum Aufrechterhalten
der Arbeitsstellung in einer Haltephase ein niedriger
Haltestrom ausreichend ist, dadurch gekennzeichnet, dass
zur Linearisierung des Verhältnisses von Ansteuerdauer
und der Zeitspanne, in der sich das Magnetventil in der
Arbeitsstellung befindet, und/oder zur Einstellung einer
vorherbestimmten Zeitspanne, in der sich das Magnetventil
in der Arbeitsstellung befindet, die Länge der
Anzugsphase verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Ansteuermodus vorgesehen ist, in dem die
Länge der Anzugsphase derart gewählt wird, dass alle
Ventilabschaltzeitpunkte (A8, A9, A10, A11, A12) in die
Haltephase fallen.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ansteuermodus
verwendet wird, wenn die Zeitspanne, in der sich das
Magnetventil in der Arbeitsstellung befinden soll,
relativ lang ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Ansteuermodus
vorgesehen ist, in dem die Länge der Anzugsphase derart
gewählt wird, dass alle Ventilabschaltzeitpunkte (A1, A2,
A3) in die Anzugsphase fallen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Ansteuermodus
verwendet wird, wenn die Zeitspanne, in der sich das
Magnetventil in der Arbeitsstellung befinden soll,
relativ kurz ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Ansteuermodus
vorgesehen ist, in dem die Länge der Anzugsphase derart
gewählt wird, dass das Integral
einen vorherbestimmten Wert hat, wobei t die Zeit, 1(t) den Ventilsteuerstrom, t0 einen Ventileinschaltzeitpunkt und t1 einen Zeitpunkt angibt, zu dem der Ventilstrom i(t) nach dem Abschalten des Magnetventils wieder den Wert Null hat.
einen vorherbestimmten Wert hat, wobei t die Zeit, 1(t) den Ventilsteuerstrom, t0 einen Ventileinschaltzeitpunkt und t1 einen Zeitpunkt angibt, zu dem der Ventilstrom i(t) nach dem Abschalten des Magnetventils wieder den Wert Null hat.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein vierter Ansteuermodus
vorgesehen ist, in dem die Länge beziehungsweise Dauer
der Anzugsphase TA und die Länge beziehungsweise Dauer
der Haltephase TH nach folgender Berechnungsvorschrift
bestimmt wird:
TA = TAD - THmin,
Wenn TA > TAmax, dann TA: = TAmax und TH: = TAD - TAmax
Wenn TA < TAmin, dann TA: = TAmin,
Wenn TAmin < TA < TAmax, dann TH: = THmin,
wobei TAD eine gesamte Ansteuerdauer ist, THmin eine vorgegebene minimale Dauer der Haltephase ist, TAmax eine vorvorgegebene minimale Dauer der Anzugsphase ist.
TA = TAD - THmin,
Wenn TA > TAmax, dann TA: = TAmax und TH: = TAD - TAmax
Wenn TA < TAmin, dann TA: = TAmin,
Wenn TAmin < TA < TAmax, dann TH: = THmin,
wobei TAD eine gesamte Ansteuerdauer ist, THmin eine vorgegebene minimale Dauer der Haltephase ist, TAmax eine vorvorgegebene minimale Dauer der Anzugsphase ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass TAmax die maximale Dauer der
Anzugsphase ist, deren Überschreiten kein schnelleres
Erreichen der Arbeitsstellung des Magnetventils bewirkt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass TAmin die minimale Dauer der
Anzugsphase ist, nach deren Unterschreiten das
Magnetventil nicht mehr zuverlässig in die Arbeitsstellung
wechselt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Falle von TA < TAmin die
Haltephase TH auf Null verkürzt wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche.
12. Vorrichtung mit zumindest einem eine Ruhestellung und
eine Arbeitsstellung aufweisenden Magnetventil (200, 201,
203, 203), insbesondere einem Injektor-Magnetventil (200,
201, 203, 203) einer Kraftstoff-Einspritzanlage, und
einer Magnetventilansteuereinrichtung (100), die dazu
vorgesehen ist, dem zumindest einen Magnetventil (200,
201, 203, 203) während einer Anzugsphase einen hohen
Anzugsstrom und während einer Haltephase einen niedrigen
Haltestrom zuzuführen, dadurch gekennzeichnet, dass die
Magnetventilansteuereinrichtung (100) die Länge der
Anzugsphase verändert, um einen linearen Zusammenhang
zwischen Ansteuerdauer und der Zeitspanne, in der sich das
zumindest eine Magnetventil (200, 201, 203, 203) in der
Arbeitsstellung befindet, und/oder eine vorherbestimmte
Zeitspanne zu erzielen, in der sich das zumindest eine
Magnetventil (200, 201, 203, 203) in der Arbeitsstellung
befindet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Magnetventilansteuereinrichtung (100 V) einen
ersten Ansteuermodus aufweist, in dem die Länge der
Anzugsphase derart gewählt ist, dass alle
Ventilabschaltzeitpunkte (A8, A9, A10, A11, A12) in die
Haltephase fallen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 13,
dadutch gekennzeichnet, dass der erste Ansteuermodus
verwendet wird, wenn die Zeitspanne, in der sich das
zumindest eine Magnetventil (200, 201, 202, 203) in der
Arbeitsstellung befinden soll, relativ lang ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Magnetventilansteuereinrichtung (100) einen zweiten Ansteuermodus aufweist, in
dem die Länge der Anzugsphase derart gewählt ist, dass
alle Ventilabschaltzeitpunkte (A1, A2, A3) in die
Anzugsphase fallen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Ansteuermodus
verwendet wird, wenn die Zeitspanne, in der sich das
zumindest eine Magnetventil (200, 201, 202, 203) in der
Arbeitsstellung befinden soll, relativ kurz ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Magnetventilansteuereinrichtung (100) einen dritten Ansteuermodus aufweist, in
dem die Länge der Anzugsphase derart gewählt ist, dass
das Integral
einen vorherbestimmten Wert hat, wobei t die Zeit, i(t) den Ventilsteuerstrom, t0 einen Ventileinschaltzeitpunkt und t1 einen Zeitpunkt angibt, zu dem der Ventilstrom i(t) nach dem Abschalten des zumindest einen Magnetventils (200, 201, 202, 203) wieder den Wert Null hat.
einen vorherbestimmten Wert hat, wobei t die Zeit, i(t) den Ventilsteuerstrom, t0 einen Ventileinschaltzeitpunkt und t1 einen Zeitpunkt angibt, zu dem der Ventilstrom i(t) nach dem Abschalten des zumindest einen Magnetventils (200, 201, 202, 203) wieder den Wert Null hat.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Magnetventilansteuereinrichtung (100) einen vierten Ansteuermodus aufweist, in
dem die Länge beziehungsweise Dauer der Anzugsphase TA
und die Länge beziehungsweise Dauer der Haltephase TH
nach folgender Berechnungsvorschrift bestimmt wird:
TA = TAD - THmin,
Wenn TA > TAmax, dann TA: = TAmax und TH: = TAD - TAmax
Wenn TA < TAmin, dann TA: = TAmin,
Wenn TAmin < TA < TAmax, dann TH: = THmin, wobei TAD eine gesamte Ansteuerdauer ist, THmin eine vorgegebene minimale Dauer der Haltephase ist, TAmax eine vorgegebene maximale Dauer der Anzugsphase ist und TAmin eine vorgegebene minimale Dauer der Anzugsphase ist.
TA = TAD - THmin,
Wenn TA > TAmax, dann TA: = TAmax und TH: = TAD - TAmax
Wenn TA < TAmin, dann TA: = TAmin,
Wenn TAmin < TA < TAmax, dann TH: = THmin, wobei TAD eine gesamte Ansteuerdauer ist, THmin eine vorgegebene minimale Dauer der Haltephase ist, TAmax eine vorgegebene maximale Dauer der Anzugsphase ist und TAmin eine vorgegebene minimale Dauer der Anzugsphase ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass TAmin die maximale Dauer der
Anzugsphase ist, deren Überschreiten kein schnelleres
Erreichen der Arbeitsstellung des zumindest einen
Magnetventils (200, 201, 202, 203) bewirkt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass TAmin die minimale Dauer der
Anzugsphase ist, nach deren Unterschreiten das zumindest
eine Magnetventil (200, 201, 202, 203) nicht mehr
zuverlässig in die Arbeitsstellung wechselt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass im Falle von TA < TAmin die
Haltephase TH auf Null verkürzt wird.
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- 2002-08-15 JP JP2002236897A patent/JP4727897B2/ja not_active Expired - Fee Related
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