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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Diese
vorliegende Anmeldung bezieht sich allgemein auf Systeme und Verfahren
für die
Modifizierung von Turbinenrad-Löchern. Genauer,
aber nicht einschränkend
gesagt, betrifft die vorliegende Anmeldung Systeme und Vorrichtungen
zur Verbesserung der Turbinenleistung durch die Verkleinerung oder das
Verstöpseln
von Turbinenrad-Löchern.
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Turbinenrad-Löcher sind
in der Turbinenindustrie üblich.
Diese Löcher
erstrecken sich im Allgemeinen durch Turbinenräder hindurch, die die Turbinen-Laufschaufeln
mit dem Rotor verbinden. Turbinenradlöcher ermöglichen das Durchströmen eines sekundären Arbeitsfluidstroms
durch die Turbinenräder.
Dieser Strömungsweg
kann aus verschiedenen Gründen
vorgesehen sein. Erstens ermöglichen
Turbinenrad-Löcher
beispielsweise die Leckage eines sekundären Stroms durch das Turbinenrad,
um so den Wiedereintritt des Arbeitsfluids in den primären Strömungsweg
(der ineffiziente Strömungsmuster bewirken
kann) zu verhindern. Die Turbinenrad-Löcher können zusätzlich dazu verwendet werden,
den Druckabfall über
eine Turbinenstufe oder den axialen Druck auf das Turbinenrad zu
reduzieren, was unter bestimmten Betriebsbedingungen bevorzugt oder
erforderlich sein kann. Im Allgemeinen können Turbinenrad-Löcher einen
Durchmesser von circa 0,5 bis 3,0 Zoll aufweisen, und wenn sie vorhanden
sind, kann ein Turbinenrad mit circa 3 bis 15 Turbinenrad-Löchern versehen
sein, die durch seine axiale Dicke hindurch verlaufen.
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Oft
ist es wünschenswert,
Turbinenrad-Löcher
abzudecken, zu versperren, sie ganz oder zum Teil zu verstopfen.
In Abhängigkeit
von bestimmten Betriebsbedingungen kann ein vollständiges Verstopfen
der Turbinenrad-Löcher
vorzuziehen sein, sodass kein Durchfluss durch sie erfolgen kann,
oder es kann vorzuziehen sein, die Turbinenrad-Löcher zum Teil zu verstopfen,
d. h. ihren Durchmesser zu reduzieren, so dass eine geringere Durchflussmenge sie
passieren kann. Für
das Verstopfen oder Verkleinern von Turbinenrad-Löchern kann
es verschiedene Gründe
geben. Oft werden die Turbinenrad-Löcher bei der Überholung älterer Turbinentriebwerke
verstopft. Das Verstopfen wird vorgenommen, um den Wirkungsgrad
des Triebwerks zu verbessern. Die Verfahren, Systeme und/oder Vorrichtungen,
die gegenwärtig
für das
Verstopfen von Turbinenrad-Löchern
verwendet werden, sind jedoch überaus
komplex, zeit- und kostenaufwendig. Von daher existiert ein Bedarf
an verbesserten Verfahren, Systemen und/oder Vorrichtungen zum Verstopfen
von Turbinenrad-Löchern
auf wirksame und kostengünstige Weise.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt daher eine Vorrichtung zum Verstopfen
von Turbinenrad-Löchern
in einem Turbinenrad. Die Vorrichtung kann umfassen: 1) einen Körper, wobei
der Körper
so bemessen ist, dass er mit gutem Sitz in ein Turbinenrad-Loch
passt; 2) einen ersten Flansch an einem ersten Ende des Körpers und
3) einen zweiten Flansch an einem zweiten Ende des Körpers. Der erste
und der zweite Flansch können
den Körper
in einer bevorzugten Stellung in dem Turbinenrad-Loch festhalten.
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt ferner einen Turbinenrad-Loch-Stöpsel. Der
Turbinenrad-Loch-Stöpsel
kann umfassen: 1) einen annähernd
zylinderförmigen
Körper,
wobei der zylinderförmige
Körper
so bemessen ist, dass er gut in ein Turbinenrad-Loch passt; 2) einen
ersten Flansch an einem ersten Ende des zylinderförmigen Körpers, wobei
der erste Flansch annähernd
zylinderförmig
geformt ist und einen Durchmesser aufweist, der größer als
der Durchmesser des Turbinenrad-Lochs ist, und 3) einen zweiten
Flansch an einem zweiten Ende des zylinderförmigen Körpers, wobei der zweite Flansch einen
Bördelflansch
umfasst. Der erste und der zweite Flansch können den zylinderförmigen Körper in
einer bevorzugten Stellung in dem Turbinenrad-Loch festhalten.
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Diese
und andere Merkmale der vorliegenden Anmeldung werden beim Lesen
der folgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
in Verbindung mit den Zeichnungen und den angefügten Ansprüchen ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Strichzeichnung und zeigt einen Querschnitt durch
mehrere Stufen einer beispielhaften Turbine, in der eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
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2 ist
ein Querschnitt eines Turbinenrad-Loch-Stöpsels gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
ein Querschnitt eines Turbinenrad-Loch-Stöpsels gemäß einer alternativen beispielhaften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
ein Querschnitt, der eine beispielhafte Befestigungsweise gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wird jetzt auf die Figuren Bezug genommen, in denen die verwendeten
Zahlen in den verschiedenen Darstellungen jeweils die gleichen Teile bezeichnen. 1 zeigt
einen Querschnitt durch mehrere Stufen einer beispielhaften Turbine 100,
in der eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Die Turbine 100 kann eine
Dampfturbine sein, obwohl die hier offenbarte Erfindung nicht auf
Dampfturbinenanwendungen beschränkt
ist und bei anderen Turbinen, wie beispielsweise Gasturbinen, verwendet
werden kann. Wie gezeigt, können
die verschiedenen Stufen der Turbine 100 abwechselnd stationäre und rotierende
Komponenten umfassen. Die stationären Komponenten sind allgemein
als Zwischenboden oder Leitapparat 104 bekannt. Die rotierenden
Komponenten sind als Laufschaufeln 108 bekannt. Ein Strom
des Arbeitsfluids wird durch die Leitschaufeln 104 auf
die Laufschaufeln 108 gelenkt und bewirkt eine Rotation
der Laufschaufeln 108. Die Laufschaufeln 108 können durch
Turbinenräder 112 mit
einem Rotor 116 verbunden sein. Die rotierenden Laufschaufeln 108 wandeln
so die Energie des sich ausdehnenden Arbeitsfluids in die mechanische
Energie des rotierenden Rotors 116 um, der dann mit einer
externen Last gekoppelt werden kann, beispielsweise einem Generator,
um Strom zu erzeugen. Durch die Turbinenräder 112 hindurch können Turbinenrad-Löcher 120 verlaufen.
Im Allgemeinen kann der Durchmesser der Turbinenrad-Löcher circa
0,5 bis 3,0 Zoll betragen, und wenn Turbinenrad-Löcher vorhanden
sind, kann ein Turbinenrad circa 3 bis 15 durch seine axiale Dicke
hindurchgehende Turbinenrad-Löcher
aufweisen.
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Ein
Haupt- oder Primärströmungsweg,
gekennzeichnet durch die Pfeile 124, ist der Strömungsweg
des Arbeitsfluids, das durch die stationären Leitschaufeln 104 und
die rotierenden Laufschaufeln 108 hindurchgeleitet wird.
Ein sekundärer
Strömungsweg,
gekennzeichnet durch die Pfeile 128, kann ebenfalls definiert
sein. Der sekundäre
Strömungsweg 128 weist
im Allgemeinen ein viel geringeres Volumen auf als der Hauptströmungsweg 124.
Der sekundäre
Strömungsweg 128 verläuft radial
nach innen zu einer Wellendichtung 132. Die Wellendichtung 132 bildet
eine Dichtung, die die Menge des Arbeitsfluids begrenzt, das den
sekundären
Strömungsweg 128 entlang
strömt.
Fachleute werden erkennen, dass Arbeitsfluid, das den Hauptströmungsweg 124 umgeht
(und so die Laufschaufeln 108 umgeht) den Wirkungsgrad
der Turbine 100 verringert, da ihm keine Arbeit entzogen
wird. Das Arbeitsfluid, das tatsächlich
die Wellendichtung 132 passiert, strömt dann im Allgemeinen in Radialrichtung
auswärts,
bis es eines der Turbinenrad-Löcher 120 erreicht.
Die Sekundärströmung passiert
dann das Turbinenrad 112 durch die Turbinenrad-Löcher 120 und strömt weiter
zur nächsten
Wellendichtung 132. Der sekundäre Strömungsweg 128 durchquert
dann auf die gleiche Weise die nächste
Stufe der Turbine 100, wie dargestellt.
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Wie
oben beschrieben, kann eine Leckage durch die Turbinenrad-Löcher 120 unter
bestimmten Betriebsbedingungen vorteilhaft sein. Beispielsweise können die
Turbinenrad-Löcher 120 die
Leckage eines sekundären
Stroms durch das Turbinenrad ermöglichen,
um so den Wiedereintritt des sekundären Stroms in den primären Strömungsweg
zu verhindern, der ineffiziente Strömungsmuster in dem primären Strom
bewirken könnte.
Die Turbinenrad-Löcher 120 können zusätzlich dazu
vorgesehen werden, den Druckabfall über das Turbinenrad 112 zu
reduzieren, was unter bestimmten Betriebsbedingungen erforderlich
sein kann. Das Versperren, Verstopfen oder Verkleinern von Turbinenrad-Löchern 120 kann
jedoch wünschenswert
werden, wenn beispielsweise eine ältere Turbine auf den neuesten
Stand ge bracht oder überholt
wird und eine Erhöhung
des Betriebswirkungsgrades gewünscht
wird.
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2 ist
ein Querschnitt eines Turbinenrad-Loch-Stöpsels 140 gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 140 kann
so geformt und bemessen sein, dass er der Form und Größe des Turbinenrad-Lochs 120 entspricht,
das er verstopfen soll. „Ein
Loch verstopfen" soll
in diesem Zusammenhang so verstanden werden, dass entweder das gesamte
Loch oder ein Teil des Lochs verstopft wird. Der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 140 kann
einen Körper 142 aufweisen.
In den meisten Fällen
wird der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 140 einen
zylinderförmigen
Körper 142 haben,
wie dargestellt, da Turbinenrad-Löcher 120 im Allgemeinen
einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen. Hat das Turbinenrad-Loch 120 eine andere Form,
sind selbstverständlich
andere Formen und Gestaltungen des Turbinenrad-Loch-Stöpsels 140 möglich. Der
zylinderförmige Körper 142 des
Turbinenrad-Loch-Stöpsels 140 kann so
bemessen sein, dass er mit gutem Sitz in das Turbinenrad-Loch 120 passt,
d. h. der Durchmesser des zylinderförmigen Körpers 142 ist nur
geringfügig
kleiner als der Durchmesser des Turbinenrad-Lochs 120.
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An
einem Ende des zylinderförmigen
Körpers 142 des
Turbinenrad-Loch-Stöpsels 140,
kann ein erster Flansch bzw. stromauf liegender Flansch 144 ausgebildet
sein, wie in 2 gezeigt. Der stromauf liegende
Flansch 144 kann viele Formen annehmen, aber im Fall eines
zylinderförmigen
Körpers 142 kann
er ebenfalls eine Zylinderform annehmen, wie dargestellt. Der stromauf
liegende Flansch 144 kann einen größeren Durchmesser als der zylinderförmige Körper 142 und
das Turbinenrad-Loch 120 aufweisen, sodass der stromauf
liegende Flansch 144 als „Anschlag" fungiert, wenn der Körper 142 vollständig in
das Loch 120 eingeführt
ist.
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Das
andere Ende des zylinderförmigen
Körpers 142 kann
Gewinde-Anschlussstück 152 sein, wie
in 2 gezeigt. Die Länge des Turbinenrad-Loch-Stöpsels 140 kann
so bemessen sein, dass das Gewinde-Anschlussstück 152 aus dem anderen Ende
des Turbinenrad-Lochs 120 herausragt, wie dargestellt,
wenn der Stöpsel
in das Turbinenrad-Loch 120 eingesetzt ist. Der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 140 kann
auch einen zweiten bzw. stromab liegenden Flansch 148 umfassen.
Bei einigen Ausführungsformen
kann der stromab liegende Flansch 148 abnehmbar an dem
zylinderförmigen Körper 142 befestigt
sein. Wie die Ausführungsform aus 2 zeigt,
kann der stromab liegende Flansch 148 auf das Gewinde-Anschlussstück 152 geschraubt
werden. Das heißt,
der stromab liegende Flansch 148 kann ein zylinderförmiger Ring
sein, der entlang einer Innenoberfläche mit einem Gewinde versehen
ist, sodass er auf das Gewinde-Anschlussstück 152 des zylinderförmigen Körpers 142 geschraubt
werden kann. Selbstverständlich
können auch
andere Befestigungsverfahren angewendet werden.
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Wie
bereits beschrieben, kann in Abhängigkeit
von bestimmten Betriebsbedingungen ein vollständiges Versperren des Turbinenrad-Lochs 120 vorzuziehen
sein, sodass im Wesentlichen kein Durchfluss mehr durch das Loch
erfolgen kann, oder es kann vorzuziehen sein, das Turbinenrad-Loch 120 zum
Teil zu versperren, d. h. seinen Durchmesser zu reduzieren, sodass
eine geringere Durchflussmenge das Loch passieren kann. Wird ein
vollständiges
Versperren des Turbinenrad-Lochs 120 gewünscht, kann
der zylinderförmige
Körper 142 so
geformt sein, dass er massiv ist oder eine massive Oberfläche in dem
Turbinenrad-Loch 120 bildet,
die im Wesentlichen den gesamten sekundären Strom daran hindert, das
Turbinenrad-Loch 120 zu passieren. (Zu beachten ist, dass
unwesentliche Mengen des sekundären
Stroms selbst dann das Turbinenrad-Loch 120 durch die kleinen Bereiche,
die eventuell zwischen dem Turbinenrad-Loch-Stöpsel 140 und dem Turbinenrad-Loch 120 frei
bleiben, passieren können, wenn
dieses „vollständig verschlossen" ist.)
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Will
man andererseits die Menge des sekundären Stroms reduzieren, der
sich durch das Turbinenrad-Loch 120 bewegt, ohne dieses
vollständig
zu verschließen,
kann der zylinderförmige
Körper 142 eine
Bohrung 156 aufweisen, deren Durchmesser durch die gestrichelten
Linien in 2 angegeben wird. Die Bohrung 156 kann
eine beliebige Gestaltung aufweisen, die die gewünschte Durchflussmenge des
sekundären
Stroms durch das Turbinenrad-Loch 120 ermöglicht.
Wie in 2 gezeigt und so in vielen bevorzugten Ausführungsformen
angewendet, kann die Bohrung 156 zylinderförmig sein.
Der Durchmesser der Bohrung 156 kann kleiner oder größer sein,
was von der Menge des sekundären
Stroms abhängt,
die das Loch passieren soll. Zu beachten ist, dass der erste Flansch 144 als
feststehend und stromauf (bezogen auf die Richtung des Dampfstroms)
des zweiten Flansches 148 liegend beschrieben wird. Dies
ist lediglich beispielhaft für
eine bevorzugte Ausführungsform.
Der erste Flansch 144 und der zweite Flansch 148 könnten in
Bezug auf die „Stromauf"- und die „Stromab"-Richtung vertauscht sein,
und würden
dennoch wirkungsvoll funktionieren. Ferner können in einigen Ausführungsformen sowohl
der erste Flansch 144 als auch der zweite Flansch 148 abnehmbar
an dem Körper 142 befestigt sein.
Die Komponenten des Turbinenrad-Loch-Stöpsels 140 können aus
einem beliebigen geeigneten Material bestehen, das in der Lage ist,
der Turbinenumgebung standzuhalten, wie beispielsweise rostfreiem
Stahl.
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Wenn
er in Gebrauch ist, kann der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 140 in einem
Turbinenrad-Loch 120 so angebracht sein, dass eine bevorzugte
Menge des Arbeitsfluids das Turbinenrad-Loch 120 passieren
kann. Der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 140 kann auf
be queme Weise angebracht werden, indem der Körper 142 durch das
Turbinenrad-Loch 120 eingeführt wird, bis der erste Flansch 144 an
das Turbinenrad 112 anstößt. Wie bereits beschrieben,
kann der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 140 bevorzugt
so ausgerichtet sein, dass der erste Flansch 144 sich stromauf des
zweiten Flansches 148 befindet. Wie beschrieben, kann diese
Ausrichtung auf Wunsch umgekehrt werden. Sobald der Körper 142 in
dem Turbinenrad-Loch 120 montiert ist, kann der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 140 an
seinem Platz befestigt werden, indem der zweite Flansch 148 sicher
befestigt wird, was wie beschrieben durch Schrauben des zweiten
Flansches 148 auf das Gewinde-Anschlussstuck 152 erfolgen
kann. Ist eine Bohrung 156 vorhanden, kann diese einen
vorgegebenen Durchmesser aufweisen, sodass, wenn die Bohrung in
Gebrauch ist, eine gewünschte
Menge Arbeitsfluid das Turbinenrad-Loch 120 passieren kann.
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3 ist
ein Querschnitt eines Turbinenrad-Loch-Stöpsels 160 gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Ähnlich
dem oben beschriebenen Turbinenrad-Loch-Stöpsel 140,
kann der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 so
geformt und bemessen sein, dass er der Größe und Form des Turbinenrad-Lochs 120 entspricht,
das er verschließen
soll. Der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 kann
einen Körper 162 aufweisen.
In den meisten Fällen
wird der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 einen
zylinderförmigen
Körper 162 haben,
wie dargestellt, da Turbinenrad-Löcher 120 im Allgemeinen
einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen. Hat das Turbinenrad-Loch 120 eine andere Form,
sind selbstverständlich
andere Formen und Gestaltungen des Turbinenrad-Loch-Stöpsels 160 möglich. Der
zylinderförmige Körper 162 des
Turbinenrad-Loch-Stöpsels 160 kann so
bemessen sein, dass er mit gutem Sitz in das Turbinenrad-Loch 120 passt.
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In
einigen Ausführungsformen
und wie in 3 gezeigt, kann der zylinderförmige Körper 162 des
Turbinenrad-Loch- Stöpsels 160 aufweisen:
1) einen den Durchfluss bestimmenden Teil 163, der die durch
das Turbinenrad-Loch 120 gestattete Durchflussmenge bestimmt,
sobald der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 montiert
ist, und 2) einen hohlen Teil 164, wie in 3 gezeigt.
Das Verhältnis
des durchflussbestimmenden Teils 163 zu dem hohlen Teil 164 kann
ungefähr
gleich sein, wie gezeigt. Zu beachten ist, dass andere Gestaltungen
möglich
sein können,
wie beispielsweise ein Körper 162,
der nur aus dem durchflussbestimmenden Teil 163 besteht, oder
Körper 162 mit
abweichenden Verhältnissen
der durchflussbestimmenden Teile 163 zu den hohlen Teilen 164.
Wie Fachleute anerkennen werden, kann es die Materialkosten reduzieren,
wenn ein Teil des Körpers 162 hohl
ist. Zu beachten ist, dass die Option, einen Teil des Körpers hohl
auszubilden, auch mit der oben beschriebenen ersten Ausführungsform
gewählt
werden kann.
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Wie
bei der oben beschriebenen ersten Ausführungsform kann der erste Flansch
bzw. der stromauf liegende Flansch 144 an einem Ende des
zylinderförmigen
Körpers 162 definiert
sein wie in 3 gezeigt. Der stromauf liegende
Flansch 144 kann auch zylinderförmig sein, obwohl andere Gestaltungen
möglich
sind. Der stromauf liegende Flansch 144 kann einen größeren Durchmesser
als der zylinderförmige
Körper 162 und
als das Turbinenrad-Loch 120 aufweisen, sodass der stromauf
liegende Flansch 144 als „Anschlag" fungiert, wenn der Körper 142 vollständig in
das Loch 120 eingeführt
ist.
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An
dem anderen Ende des zylinderförmigen Körpers 162 kann
ein Bördelflansch 166 ausgebildet sein.
Wie in 3 gezeigt, kann der Bördelflansch 166 sich
von dem Turbinenrad-Loch 120 aus in eine Auswärtsrichtung
erweitern, sodass er konisch geformt sein kann. Genauer gesagt,
kann der Bördelflansch 166 wie
der Abschnitt eines Konus oder einer Glocke geformt sein. Der Durchmesser
des Bördelflansches 166 kann
an dessen End- Punkt
größer als der
Durchmesser des Turbinenrad-Lochs 120 sein. So kann die
Aufweitung des Bördelflansches 166 den Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 sicher
an seinem Platz befestigen, d. h. so, dass eine axiale Bewegung des
Körpers 162 verhindert
wird.
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Wie
bereits beschrieben, kann in Abhängigkeit
von bestimmten Betriebsbedingungen eine vollständige Absperrung des Turbinenrad-Lochs 120 vorzuziehen
sein, sodass im Wesentlichen kein Durchfluss mehr durch das Loch
erfolgen kann, oder es kann vorzuziehen sein, das Turbinenrad-Loch 120 zum
Teil zu versperren, d. h. seinen Durchmesser zu reduzieren, sodass
eine geringere Durchflussmenge es passieren kann. Wird eine vollständige Absperrung
des Turbinenrad-Lochs 120 gewünscht, kann der durchflussbestimmende
Teil des zylinderförmigen
Körpers 163 massiv
sein (d. h. eine massive Oberfläche
aufweisen), sodass er im Wesentlichen den gesamten sekundären Strom
daran hindert, das Turbinenrad-Loch 120 zu passieren. (Zu
beachten ist, dass unwesentliche Mengen des sekundären Stroms
selbst dann das Turbinenrad-Loch 120 durch die kleinen
Bereiche, die eventuell zwischen dem Turbinenrad-Loch-Stöpsel 140 und
dem Turbinenrad-Loch 120 frei bleiben, passieren können, wenn dieses „vollständig verschlossen" ist.)
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Will
man andererseits die Menge des sekundären Stroms reduzieren, der
sich durch das Turbinenrad-Loch 120 bewegt, ohne dieses
vollständig
zu verschließen,
kann der durchflussbestimmende Teil 163 des Körpers 162 eine
Bohrung aufweisen, deren Durchmesser durch die gestrichelten Linien
in 3 angegeben wird. Die Bohrung 156 kann
eine beliebige Gestaltung aufweisen, die die gewünschte Menge an sekundärem Strom
durch das Turbinenrad-Loch 120 zulässt. Wie in 3 gezeigt,
und so in vielen bevorzugten Ausführungsformen angewendet, kann die
Bohrung 156 zylinderförmig
sein. Der Durchmesser der Bohrung 156 kann kleiner oder
größer sein, was
von der Menge des sekundären
Stroms abhängt, die
das Loch passieren soll. Zu beachten ist, dass der erste Flansch 144 als
stromauf (bezogen auf die Richtung des Dampfstroms) des Bördelflansches 166 liegend
beschrieben wird. Dies ist lediglich beispielhaft für eine bevorzugte
Ausführungsform.
Der erste Flansch 144 und der Bördelflansch 148 können in
Bezug auf die „Stromauf"- und die „Stromab"-Richtung vertauscht
sein, und dennoch wirkungsvoll funktionieren. Die Komponenten des
Turbinenrad-Loch-Stöpsels 160 können aus
einem beliebigen geeigneten Material bestehen, das in der Lage ist, der
Turbinenumgebung standzuhalten, wie beispielsweise rostfreiem Stahl.
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Wenn
er in Gebrauch ist, kann der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 in einem
Turbinenrad-Loch 120 praktischerweise so angebracht sein,
dass eine bevorzugte Menge des Arbeitsfluids das Turbinenrad-Loch 120 passieren
kann. 4 zeigt ein wirkungsvolles Verfahren für die Montage
des Turbinenrad-Loch-Stöpsels 160,
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Wie dargestellt, kann der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 in
das Turbinenrad-Loch 120 eingesetzt werden. Der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 kann
so ausgerichtet sein, dass sein erster bzw. der stromauf liegende Flansch 144 sich
in der Stromaufposition befindet, obwohl, wie angegeben, der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 auch
mit der umgekehrten Ausrichtung funktionieren kann. Vor der Montage
kann der Bördelflansch 166 eine
ungebördelte
Form 172, aufweisen, wie in 4 gezeigt.
In der ungebördelten
Form 172 ist der Bördelflansch 166 eventuell
nicht nach außen aufgeweitet,
d. h. in der ungebördelten
Form 172 bildet der Bördelflansch 166 einen
Zylinder, der mit dem durch den Körper 162 definierten
Zylinder fluchtet. In seiner ungebördelten Form kann der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 162 so
in das Turbinenrad-Loch 120 eingesetzt werden, dass der
Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 richtig positioniert
ist. In der richtigen Position ist der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 so
weit in das Turbinenrad-Loch 120 hineingeschoben, bis der
erste bzw. der stromauf liegende Flansch 144 an das Turbinenrad 112 stößt.
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Sobald
dies erreicht ist, kann ein Keilblock 176 in der in 4 gezeigten
Position platziert werden. Das heißt, der Keilblock 176 ist
so positioniert, dass er den Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 fest montiert
in Position hält,
sodass der erste bzw. der stromauf liegende Flansch 144 weiterhin
an das Turbinenrad 112 anstößt. Der Keilblock 176 kann
dies dadurch bewirken, dass er zwischen dem ersten oder stromauf
liegenden Flansch 144 und dem Turbinenrad 112 einer
benachbarten Turbinenstufe verkeilt ist. Der Keilblock 176 kann
ein Block oder ein anderer Gegenstand sein (wie beispielsweise eine
verstellbare Distanzhülse),
der in der Lage ist, den Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 starr
an seinem Platz zu halten.
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Sobald
der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 durch
den Keilblock 176 sicher an seinem Platz gehalten wird,
kann der Bördelflansch 166 durch
eine Verformung der ungebördelten
Form 172 hergestellt werden. Dies kann erreicht werden,
indem man einen Konus 178 in die ungebördelte Form 172 hineinzwingt.
Wenn der Konus 178 gegen die ungebördelte Form 172 gedrückt wird,
zwingt er die ungebördelte Form 172 dazu,
sich aufzuweiten. Auf diese Weise wird der Bördelflansch 166 hergestellt.
Der Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 wird
durch den stromauf liegenden Flansch 144 und den Bördelflansch 166 axial an
seiner Position festgehalten. Wie gezeigt, kann der Konus 178 unter
Verwendung eines hydraulischen Druckapparats 180 in die
ungebördelte
Form 172 gedrückt
werden. Andere Verfahren können ebenfalls
angewendet werden. Während
der hydraulische Druckapparat 180 dazu verwendet wird,
den Konus 178 in die ungebördelte Form 172 zu
drücken, kann
der hydraulische Druckapparat 180 sicher in seiner Position
gehalten werden, in dem man ihn an einem benachbarten Turbinenrad 112 abstützt, wie
in 4 gezeigt.
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Abhängig davon,
ob der gesamte Durchfluss oder nur. ein Teil davon verhindert werden
soll, kann die Bohrung 156 in dem Turbinenrad-Loch-Stöpsel 160 vorhanden
sein oder nicht. Ist sie vorhanden, kann die Bohrung 156 einen
vorgegebenen Durchmesser aufweisen, sodass, wenn die Bohrung in
Gebrauch ist, eine gewünschte
Menge Arbeitsfluid das Turbinenrad-Loch 120 passieren kann.
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Aufgrund
der obigen Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
werden Fachleute Verbesserungen, Änderungen und Modifikationen
erkennen. Derartige Verbesserungen, Änderungen und Modifikationen
im Rahmen fachmännischen
Könnens
sollen von den angefügten
Patentansprüchen
abgedeckt sein. Es sollte ferner ersichtlich sein, dass das Vorangehende
sich nur auf die beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
bezieht, und dass zahlreiche Änderungen und
Modifikationen hieran vorgenommen werden können, ohne von dem Geist und
Anwendungsbereich der Anmeldung abzuweichen, wie er durch die folgenden
Patentansprüche
und deren Äquivalente definiert
ist.
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Vorrichtung
zum Zustöpseln
eines Turbinenrad-Lochs 120 in einem Turbinenrad 112,
die umfasst: einen Körper 142, 162,
wobei der Körper 142, 162 so
bemessen ist, dass der Körper 142, 162 mit gutem
Sitz in das Turbinenrad-Loch 120 passt; einen ersten Flansch 144 an
einem ersten Ende des Körpers 142, 162 und
einen zweiten Flansch 148 an einem zweiten Ende des Körpers 142, 162,
wobei der erste 144 und der zweite Flansch 148 den
Körper 142, 162 in
einer bevorzugten Position in dem Turbinenrad-Loch 120 festhalten.
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- 100
- Turbine
- 104
- Leitschaufeln
- 108
- Laufschaufeln
- 112
- Turbinenräder
- 116
- Rotor
- 120
- Turbinenrad-Löcher
- 124
- Hauptströmungsweg
- 128
- sekundärer Strömungsweg
- 132
- Wellendichtung
- 140
- Der
Turbinenrad-Loch-Stöpsel
- 142
- Körper
- 144
- stromauf
liegender Flansch
- 152
- Gewindeansatzstück
- 148
- stromab
liegender Flansch
- 156
- Bohrung
- 160
- Turbinenrad-Loch-Stöpsel
- 162
- Körper
- 163
- durchflussbestimmender
Teil
- 164
- hohler
Teil
- 166
- Bördelflansch
- 172
- ungebördelte Form
vor der Montage
- 176
- Keilblock
- 178
- Konus
- 180
- hydraulischer
Druckapparat