DE102009002077A1 - Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn auf einen Wickelkern - Google Patents

Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn auf einen Wickelkern Download PDF

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DE102009002077A1
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Malte Müller
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Wickelmaschine (1) zum Aufwickeln einer Faserstoffbahn (2), insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, auf einen Wickelkern (3), insbesondere einen leeren oder teilbewickelten Wickelkern (3), zu einer Wickelrolle (4), mit einer bereichsweise von der Faserstoffbahn (2) umschlungenen und eine vorzugsweise gummierte oder beschichtete Oberfläche (6) aufweisenden Tragtrommel (5), die ortsfest oder vorzugsweise mittels einer Schlitteneinrichtung bewegbar gelagert ist und die insbesondere zeitweise mit der Wickelrolle (4) einen Wickelspalt (8) bilden kann, mit einem der Tragtrommel (5) in Laufrichtung (L) der Faserstoffbahn (2) nachgeordneten Ausschussbehälter (10), in den ein Aufführstreifen (2.1) der Faserstoffbahn (2) oder die gesamte Faserstoffbahn (2) vor einem späteren Aufführen und anschließenden Aufwickeln auf den Wickelkern (3) zu der Wickelrolle (4) abgeführt wird, und mit einer in dem unteren Bereich (11) der Tragtrommel (5) angeordneten, wenigstens einen Luftschaber (13) und eine Schaberlagerung (14) umfassenden Schabereinrichtung (12). Die erfindungsgemäße Wickelmaschine (1) ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schabereinrichtung (12) unabhängig von der Lagerung der Tragtrommel (5) auf einem ortsfesten Fundament (15) gelagert ist und dass die Schabereinrichtung (12) mittels mindestens zweier Lagerstellen (L1, L2; L1 bis L3; L1 bis L4) auf dem ortsfesten Fundament (15) gelagert ist, wobei mindestens eine Lagerstelle (L1, L2; ...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, auf einen Wickelkern, insbesondere einen leeren oder teilbewickelten Wickelkern, zu einer Wickelrolle, mit einer bereichsweise von der Faserstoffbahn umschlungenen und eine vorzugsweise gummierte oder beschichtete Oberfläche aufweisenden Tragtrommel, die ortsfest oder vorzugsweise mittels einer Schlitteneinrichtung bewegbar gelagert ist und die insbesondere zeitweise mit der Wickelrolle einen Wickelspalt bilden kann, mit einem der Tragtrommel in Laufrichtung der Faserstoffbahn nachgeordneten Ausschussbehälter, in den ein Aufführstreifen der Faserstoffbahn oder die gesamte Faserstoffbahn vor einem späteren Aufführen und anschließenden Aufwickeln auf den Wickelkern zu der Wickelrolle abgeführt wird, und mit einer in dem unteren Bereich der Tragtrommel angeordneten, wenigstens einen Luftschaber und eine Schaberlagerung umfassenden Schabereinrichtung.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Aufwickeln einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, auf einen Wickelkern, insbesondere einen leeren oder teilbewickelten Wickelkern, zu einer Wickelrolle, mit einer eine vorzugsweise gummierte oder beschichtete Oberfläche aufweisenden Tragtrommel, die bereichsweise von der Faserstoffbahn umschlungen wird, die ortsfest oder vorzugsweise mittels einer Schlitteneinrichtung bewegbar gelagert wird und die insbesondere zeitweise mit der Wickelrolle einen Wickelspalt bilden kann, mit einem der Tragtrommel in Laufrichtung der Faserstoffbahn nachgeordneten Ausschussbehälter, in den ein Aufführstreifen der Faserstoffbahn oder die gesamte Faserstoffbahn vor einem späteren Aufführen und anschließenden Aufwickeln auf den Wickelkern zu der Wickelrolle abgeführt wird, und mit einer in dem unteren Bereich der Tragtrommel angeordneten, wenigstens einen Luftschaber und eine Schaberlagerung umfassenden Schabereinrichtung.
  • Ein derartiges Aufwickelverfahren und eine derartige Wickelmaschine werden zum Beispiel bei der Herstellung und/oder Veredelung von Papier-, Karton- oder Tissuebahnen eingesetzt, um die fertige und laufende Papier-, Karton- oder Tissuebahn ohne Unterbrechung des Herstellungsprozesses, das heißt ohne Abschalten der Herstellungs- oder Veredelungsmaschine, nacheinander auf mehrere Wickelkerne zu Wickelrollen aufzuwickeln. Auch können sie dazu dienen, eine bereits fertig gewickelte Wickelrolle umzuwickeln.
  • Die Druckschriften EP 0 995 707 B1 und DE 199 13 219 A1 offenbaren beispielsweise jeweils eine Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, auf einen Wickelkern, insbesondere einen leeren oder teilbewickelten Wickelkern, zu einer Wickelrolle. Sie umfasst jeweils eine bereichsweise von der Materialbahn umschlungene und eine Stahl-Oberfläche aufweisende Tragtrommel, die in der erstgenannten Druckschrift starr (1) und in der zweitgenannten Druckschrift mittels einer Schlitteneinrichtung bewegbar (2) gelagert ist und die zumindest während eines Wickelvorgangs mit der Wickelrolle einen Wickelspalt bilden kann. Weiterhin besitzt sie jeweils einen der Tragtrommel in Laufrichtung der Materialbahn nachgeordneten Ausschussbehälter, in den ein Aufführstreifen der Materialbahn oder die gesamte Materialbahn vor einem späteren Aufführen und anschließenden Aufwickeln auf den Wickelkern zu der Wickelrolle abgeführt wird. Und in dem unteren Bereich der Tragtrommel sind neben dem Ausschussbehälter jeweils noch eine einen Klingenschaber umfassende Schabereinrichtung zum Ablösen der Materialbahn bzw. des Aufführstreifens der Materialbahn von der Stahl-Oberfläche der Tragtrommel und eine Leiteinrichtung angeordnet. Der jeweilige Klingenschaber der Schabereinrichtung muss hierbei in seiner Längsrichtung, also in Maschinenquerrichtung oszilliert werden, um eine gleichmäßige Abnutzung der an der Tragtrommel anliegenden Schaberklinge zu gewährleisten. Die Schabereinrichtung zum Ablösen der Materialbahn bzw. des Aufführstreifens der Materialbahn von der Stahl-Oberfläche der Tragtrommel ist ortsfest entweder an der Lagerung der Tragtrommel oder auf der die Tragtrommel lagernden Schlitteneinrichtung angeordnet.
  • Ist die Oberfläche der starr oder mittels einer Schlitteneinrichtung bewegbar gelagerten Tragtrommel mit einer Gummierung oder einer Beschichtung versehen, so muss die Schabereinrichtung anstelle des Klingenschabers einen dem Fachmann bekannten Luftschaber aufweisen. Dieser Luftschaber ist grundsätzlich teurer als ein Klingenschaber, benötigt aber im Regelfall keine Oszilliereinrichtung zum Oszillieren des Schaberelements aufgrund des fehlenden Verschleißelements. Die Schabereinrichtung zum Ablösen der Materialbahn bzw. des Aufführstreifens der Materialbahn von der Stahl-Oberfläche der Tragtrommel ist wiederum ortsfest entweder an der Lagerung der Tragtrommel oder auf der die Tragtrommel lagernden Schlitteneinrichtung angeordnet.
  • Ferner ist aus der Druckschrift DE 101 42 519 A1 eine Vorrichtung zum Ablösen und Führen einer laufenden Materialbahn, die von einer die Materialbahn stützen den Walze einer Papierherstellungs- und/oder -veredelungsmaschine abläuft und einer Nachfolgebearbeitungseinheit zuzuführen ist, bekannt. Die Vorrichtung ist mit einem gegen die Walze angestellten Schaber und mit wenigstens einer an eine Druckluftquelle angeschlossenen Blasdüse, die die Materialbahn mit einem Druck beaufschlagt, versehen. Der maschinenbreite Schaber ist an einer Halteleiste befestigt, die ihrerseits wiederum an einem maschinenbreiten Blaskasten befestigt ist. Der Blaskasten stützt sich an einem maschinenbreiten und an seinen beiden Enden gelagerten Tragbalken ab, der ortsfest entweder an der Lagerung der Tragtrommel oder auf der die Tragtrommel lagernden Schlitteneinrichtung angeordnet ist.
  • Die bekannten Schabereinrichtungen, seien sie nun mit einem Klingenschaber oder einem Luftschaber versehen, sind ausschließlich und unmittelbar oder mittelbar anfangs- und endseitig gelagert. Die Dimensionen einer klassischen Schabereinrichtung sind somit in erster Linie durch ihre Länge in Maschinenquer richtung bestimmt. Neben einer zulässigen Schaberdurchbiegung ist bei ihrer konstruktiven Auslegung auch die Steifigkeit, insbesondere die erste, zweite, usw. Eigenfrequenz von Bedeutung. Bei sehr breiten Maschinen, die eine Maschinenbreite von 12 m und mehr annehmen, kann die für einen sicheren Betrieb der Maschine erforderliche Steifigkeit nicht mehr durch gebräuchliche und bekannte „Konstruktionsmaßnahmen”, wie beispielsweise Geometrie, insbesondere Wandstärke, Form, usw., erreicht werden. In solchen Fällen muss man schwingungsdämpfende Maßnahmen ergreifen und so genannte Schwingungstilger installieren. Diese Maßnahmen verteuern die einzelne Schabereinrichtung zusätzlich. In vielen Fällen kann die Schwingungsproblematik damit auch nicht ganz eliminiert werden.
  • Weitere Nachteile, insbesondere Unzulänglichkeiten von heutigen, insbesondere mit jeweils einem Luftschaber versehenen Schabereinrichtungen sind:
    • – Die gewünschte theoretische Spaltbreite zwischen Schaber und Tragtrommel liegt derzeit bei einer Abweichung von +/– 0,5 mm bei ca. 2,5 mm;
    • – aufgrund der Lagerung (Tragbalken statisch bestimmt gelagert, Lagerabstand > Faserstoffbahnbreite) liegt die Eigenfrequenz relativ niedrig, insbesondere bei breiten Maschinen;
    • – heutige Schabereinrichtungen schwingen also sehr gerne in dem gesamten Geschwindigkeitsbereich der Maschine und dies mit teilweise erheblichen Schwingungsamplituden;
    • – größere Querschnitte stellen keine Problemlösung dar, da die Eigenfrequenz dadurch nur geringfügig beeinflusst werden kann. Überdies bedeutet mehr Masse auch mehr Bauraum;
    • – neben der Eigenfrequenz spielen auch die Eigendurchbiegung, die thermische Durchbiegung, die Fertigungsgenauigkeit, usw., eine wichtige Rolle;
    • – ein gleichmäßiger Spalt mit einer Abweichung von +/– 0,1 mm über die gesamte Maschinenbreite ist deshalb heute nur eine Wunschvorstellung; und
    • – größere Spaltbreiten zwischen Schaber und Tragtrommel können einen praktischen Ausweg darstellen, bedingen allerdings bei einem Luftschaber einen höheren Luftverbrauch und somit höhere Betriebskosten bei einer gleichzeitig schlechteren Funktion.
  • Es ist also Aufgabe der Erfindung, eine Wickelmaschine und ein Verfahren der eingangs genannten Arten derart zu verbessern, dass die dargelegten Nachteile des Stands der Technik weitestgehend, ja vorzugsweise vollständig vermieden werden. Insbesondere soll die Schabereinrichtung sowohl günstiger in der Herstellung als auch besser hinsichtlich ihrer Funktion sein und gegenüber jeglichen Schwingungsproblemen weitestgehend unempfindlich sein.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Wickelmaschine der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Schabereinrichtung unabhängig von der Lagerung der Tragtrommel auf einem ortsfesten Element gelagert ist und dass die Schabereinrichtung mittels mindestens zweier Lagerstellen auf dem ortsfesten Element gelagert ist, wobei mindestens eine Lagerstelle in einem Bereich innerhalb der Breite der Faserstoffbahn angeordnet ist. Das ortsfeste Element kann erfindungsgemäß ein Fundament sein.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
  • Die Schabereinrichtung der erfindungsgemäßen Wickelmaschine ist aufgrund ihrer von der Tragtrommellagerung unabhängigen Lagerung, im weiteren Sinne auch unabhängig von der Stuhlung beziehungsweise dem Gestell der Wickelmaschine, weitestgehend unempfindlich gegenüber jeglichen Schwingungsproblemen, die in dem Bereich der Wickelmaschine auftreten können. Die Lagerung der Schabereinrichtung auf einem ortsfesten Element stellt eine praxistaugliche Entkopplung der Schabereinrichtung von dem Rest der Wickelmaschine, insbesondere von der Lagerung der Tragtrommel dar. Diese Entkoppelung hat zudem eine verbesserte Linienkrafterzeugung zwischen Tragtrommel und Wickelrolle zur Folge.
  • Weiterhin ist die Schabereinrichtung der erfindungsgemäßen Wickelmaschine in ihrer Gesamtheit aufgrund ihrer Lagerung auf einem ortsfesten Element günstiger in der Herstellung und einfacher in der Montage, da wesentliche funktionale Bauteile und -gruppen kleiner ausgeführt werden können und die Verwendung von bislang teuren Bauteile und -gruppen, wie beispielsweise der Tragbalken oder ähnliches, sich vollständig erübrigt, wobei diese Kostenvorteile die Kosten für das ortsfeste Element bei weitem überwiegen.
  • Die Schabereinrichtung der erfindungsgemäßen Wickelmaschine weist gegenüber dem Stand der Technik auch eine bessere Funktionalität auf. So kann die minimale theoretische Spaltbreite zwischen Schaber und Tragtrommel je nach Anwendungsfall auf bis zu 1,0 mm reduziert werden, so dass letztlich ein geringerer Luftverbrauch und somit geringere Betriebskosten bei einer gleichzeitig verbesserten und vor allem wirksameren Beschaberung der Tragtrommel erreicht werden. Zudem zeichnet sich die Schabereinrichtung der erfindungsgemäßen Wickelmaschine dadurch aus, dass die Eigendurchbiegung, die thermische Durchbiegung und dergleichen praktisch keine Rolle mehr spielen.
  • Auch kann mit der Schabereinrichtung der erfindungsgemäßen Wickelmaschine praktisch jede beliebige Lagerungsart an der Aufrollung, insbesondere an der Wickelmaschine umgesetzt werden. Zum einen ist hier im Regelfall der Boden für das ortsfeste Element vorhanden, zum anderen steht hier genügend Einbauraum zur Verfügung.
  • Eine weitere Verbesserung wird erreicht, indem mindestens eine Lagerstelle der mindestens zwei Lagerstellen für die Schabereinrichtung der erfindungsgemäßen Wickelmaschine in einem, Bereich innerhalb der Breite der Faserstoffbahn angeordnet ist. Bei gleichem Schaberkörper-Querschnitt wird die Durchbiegung reduziert, während die Steifigkeit erhöht wird.
  • Das ortsfeste Element für die Schabereinrichtung der erfindungsgemäßen Wickelmaschine besteht in einer bevorzugten Ausführungsform aus einem vorzugsweise massiven, insbesondere Beton umfassenden Sockel oder aus einem vorzugsweise als Stahl- oder Betonkonstruktion ausgeführten Portal. Dabei kann der Sockel bzw. das Portal je nach Einbausituation und Anwendungsfall sowohl ein- als auch mehrteilig ausgeführt sein.
  • Und die Schabereinrichtung und das ortsfeste Element der erfindungsgemäßen Wickelmaschine sind bevorzugt derart angeordnet, dass die Tragtrommel von dem Luftschaber der Schabereinrichtung zumindest zeitweise in einem Bereich von 4 bis 7 Uhr, vorzugsweise von 5 bis 7 Uhr, insbesondere von 6 Uhr oder annähernd 6 Uhr, beschaberbar ist. Diese angegebenen Bereiche erlauben eine gleich bleibende oder annähernd gleich bleibende Positionierung der Schabereinrichtung, und dies, insbesondere bei einer Beschaberung in Bereich von 6 Uhr auch bei einer möglichen Bewegung der Tragtrommel der Wickelmaschine.
  • Ferner ist die den Luftschaber der Schabereinrichtung unmittelbar oder mittelbar tragende Schaberlagerung der Schabereinrichtung der erfindungsgemäßen Wickelmaschine bevorzugt derart bewegbar, dass der Luftschaber der Schabereinrichtung in einem Abstand im Bereich von 1,0 bis 4,0 mm, vorzugsweise von 1,0 bis 3,0 mm, insbesondere von 1,0 bis 2,0 mm, zu der Tragtrommel positionierbar ist und somit einen Spalt mit der Tragtrommel ausbildet. Diese Positionierung des Luftschabers der Schabereinrichtung weist bessere Funktionalität auf. So werden ein geringerer Luftverbrauch und somit geringere Betriebskosten bei einer gleichzeitig verbesserten und vor allem wirksameren Beschaberung der Tragtrommel erreicht.
  • Die Lagerungsart der Schabereinrichtung der erfindungsgemäßen Wickelmaschine kann vielfältig sein. So können die mindestens zwei Lagerstellen zur Lagerung der Schabereinrichtung auf dem ortsfesten Element prinzipiell mindestens eine Verbindungsstelle erster Art und mindestens eine Verbindungsstelle zweiter Art umfassen. Auch können je nach Anwendungsfall entweder zwei Lagerstellen, eine Verbindungsstelle erster Art und eine Verbindungsstelle zweiter Art, oder drei Lagerstellen, eine Verbindungsstelle erster Art und mindestens zwei Verbindungsstellen zweiter Art, zur Lagerung der Schabereinrichtung auf dem ortsfesten Element vorgesehen sein. Überdies können insbesondere bei breiten Maschinen auch mindestens vier Lagerstellen, eine Verbindungsstelle erster Art und mindestens drei Verbindungsstellen zweiter Art, zur Lagerung der Schabereinrichtung auf dem ortsfesten Element vorgesehen sein. Die Verbindungsstellen beider Arten können sowohl verschiedenartig als auch gleichartig, das heißt vorzugsweise baugleich ausgeführt sein.
  • Wie bereits angedeutet, kann die auf dem ortsfesten Element gelagerte Schabereinrichtung der erfindungsgemäßen Wickelmaschine wenigstens zwischen einer Arbeitsposition an der Tragtrommel und einer Parkposition verlagerbar sein. Die Parkposition ist hierbei vorzugsweise so weit von der Arbeitsposition an der Tragtrommel entfernt, dass vorzugsweise auch während des Betriebs der Wickelmaschine notwendige Wartungsarbeiten und gegebenenfalls sogar Reparaturen an der Schabereinrichtung durchgeführt werden können. Selbstverständlich kann auch eine möglicherweise bewegbar gelagerte Tragtrommel wegbewegt und die Schabereinrichtung in ihrer Arbeitsposition belassen werden.
  • Damit der ablaufende Aufführstreifen oder die ablaufende Faserstoffbahn nur am Luftschaber entlang laufen und nicht in den zwischen ihm und der Tragtrommel ausgebildeten Spalt eingezogen werden, umfasst der Luftschaber der Schabereinrichtung der erfindungsgemäßen Wickelmaschine bevorzugt einen Schaber, vorzugsweise ein Schaberblatt, und eine Vielzahl von vorzugsweise steuerregelbaren Luftdüsen, die ihre Luftstrahlen in Richtung der Tragtrommel, vorzugsweise in Richtung des Spalts, abgeben.
  • Weiterhin umfasst die Schaberlagerung der Schabereinrichtung der erfindungsgemäßen Wickelmaschine bevorzugt mindestens ein Halteelement, vorzugsweise eine Halteleiste oder ein Halteprofil, insbesondere ein U-förmiges Halteprofil. Ein derartiges Halteelement genügt den betrieblichen Anforderungen in ausreichendem Maße und ist zudem einfach und somit günstig in der Herstellung und in der Montage.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Schabereinrichtung unabhängig von der Lagerung der Tragtrommel auf einem ortsfesten Element gelagert wird und dass die Schabereinrichtung mittels mindestens zweier Lagerstellen auf dem ortsfesten Element gelagert wird, wobei mindestens eine Lagerstelle in einem Bereich innerhalb der Breite der Faserstoffbahn angeordnet wird. Das ortsfeste Element kann erfindungsgemäß ein Fundament sein.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auf diese Weise erneut vollkommen gelöst und es ergeben sich auch die bereits genannten Vorteile der erfindungsgemäßen Wickelmaschine.
  • Die Schabereinrichtung und das ortsfeste Element werden bevorzugt derart angeordnet, dass die Tragtrommel von dem Luftschaber der Schabereinrichtung zumindest zeitweise in einem Bereich von 4 bis 7 Uhr, vorzugsweise von 5 bis 7 Uhr, insbesondere von 6 Uhr oder annähernd 6 Uhr, beschabert wird. Diese angegebenen Bereiche erlauben eine gleich bleibende oder annähernd gleich bleibende Positionierung der Schabereinrichtung, und dies, insbesondere bei einer Beschaberung in Bereich von 6 Uhr auch bei einer möglichen Bewegung der Tragtrommel der Wickelmaschine.
  • Weiterhin wird die Schabereinrichtung bevorzugt mittels mindestens zweier Lagerstellen, insbesondere mittels mindestens einer Verbindungsstelle erster Art und mindestens einer Verbindungsstelle zweiter Art auf dem ortsfesten Element gelagert, wobei mindestens eine Lagerstelle in einem Bereich innerhalb der Breite der Faserstoffbahn angeordnet wird. Somit werden die Vorteile einer statisch bestimmten Lagerungsart erreicht. Die Verbindungsstellen beider Arten können sowohl verschiedenartig als auch gleichartig, das heißt vorzugsweise baugleich ausgeführt sein.
  • Die erfindungsgemäße Wickelmaschine und damit auch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich in hervorragender Weise auch in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredelung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, verwenden.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
  • Es zeigen
  • 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Wickelmaschine mit einer Schabereinrichtung;
  • 2 eine schematische und teilweise Frontalansicht der in der 1 dargestellten erfindungsgemäßen Wickelmaschine mit der Schabereinrichtung;
  • 3 eine schematische Detaildarstellung der in der 1 dargestellten erfindungsgemäßen Wickelmaschine mit der Schabereinrichtung; und
  • 4a bis 4c verschiedene schematische Lagerungsarten von Schabereinrichtungen für die erfindungsgemäße Wickelmaschine.
  • Die 1 zeigt in einer schematisierten Seitenansicht eine Wickelmaschine 1 zum Aufwickeln einer Faserstoffbahn 2 auf einen Wickelkern 3, insbesondere einen leeren oder teilbewickelten Wickelkern, zu einer lediglich gestrichelt dargestellten Wickelrolle 4. Bei der Faserstoffbahn 2 kann es sich insbesondere um eine Faserstoffbahn, wie beispielsweise eine Papier-, Karton- oder Tissuebahn, handeln.
  • Die auf einem Hallenboden 100 aufgestellte Wickelmaschine 1 umfasst eine in Fachkreisen auch als Anpresstrommel oder Stützwalze bezeichnete und bereichsweise von der Faserstoffbahn 2 umschlungene Tragtrommel 5, die entweder starr gelagert oder entlang einer gedachten, gestrichelt dargestellten horizontalen Geraden G mittels einer nicht dargestellten Schlitten- beziehungsweise Anpresseinrichtung verlagerbar ist (Doppelpfeil P1) und im Regelfall von einem nicht dargestellten Antrieb angetrieben ist. Die verschiedenen Lagerungs- und Bewegungsarten für die Tragtrommel 5 sind insbesondere in der deutschen Offenlegungsschrift DE 198 07 897 A1 offenbart; ihr Inhalt hinsichtlich der verschiedenen Lagerungs- und Bewegungsarten wird hiermit zum Gegenstand dieser Beschreibung gemacht.
  • Die Tragtrommel 5 weist eine vorzugsweise gummierte oder beschichtete Oberfläche 6 auf.
  • Die Wickelrolle 4 wird mittels einer nicht dargestellten Hubeinrichtung einer verfahrbaren Transporteinrichtung in die mit dem Doppelpfeil P2 gekennzeichnete Bewegungsrichtung geführt. Die Transporteinrichtung kann beispielsweise von einem Spindelantrieb gebildet werden, der eine von einem Elektromotor angetriebene Gewindespindel umfasst. Die Transporteinrichtung dient zum Halten und Führen des auf den bevorzugterweise horizontalen Schienen („Führungsbahn”) 7 aufliegenden Wickelkerns 3 der Wickelrolle 4.
  • Die Faserstoffbahn 2 wird entweder aus einem hier nicht dargestellten Glättwerk oder auch einer hier ebenfalls nicht dargestellten Trockenpartie einer Papier- oder Kartonmaschine herausgeführt, umschlingt dann zunächst eine Breitstreckwalze 99 und läuft sodann in Pfeilrichtung auf die Oberfläche 6 der Tragtrommel 5 auf, umschlingt die Oberfläche 6 der Tragtrommel 5 um einen gewissen Winkel („Umfangsbereich”) bis zum Ablösen durch die entstehende Wickelrolle 4. Das Ablösen der Faserstoffbahn 2 von der Tragtrommel 5 und das Überführen auf die entstehende Wickelrolle 4 geschieht im so genannten Wickelspalt (Nip) 8, der sich während der „Hauptwickelphase” zwischen der Tragtrommel 5 und der Wickelrolle 4 ausbildet.
  • Eine Vorrichtung zum Regeln der im Wickelspalt 8 entstehenden Linienkraft F während der „Hauptwickelphase” ist beispielsweise in der bereits genannten deutschen Offenlegungsschrift DE 198 07 897 A1 offenbart; ihr diesbezüglicher Inhalt wird hiermit zum Gegenstand dieser Beschreibung gemacht. In der in 1 dargestellten „Hauptwickelphase” wird ein leerer Wickelkern 9, in Fachkreisen auch als Leertambour bezeichnet, von einer nicht dargestellten Haltevorrichtung in einem Abstand von der Tragtrommel 5 gehalten („Bereitschaftsposition PB”).
  • Der Tragtrommel 5 ist in Laufrichtung L (Pfeil) der Faserstoffbahn 2 ein Ausschussbehälter 10 nachgeordnet, in den ein Aufführstreifen 2.1 der Faserstoffbahn 2 oder die gesamte Faserstoffbahn 2 vor einem späteren Aufführen und anschließenden Aufwickeln auf den Wickelkern 3 zu der Wickelrolle 4 abgeführt wird. Der Aufführstreifen 2.1 beziehungsweise die Materialbahn 2, die in den Ausschussbehälter 10 geführt werden, sind lediglich gestrichelt angedeutet.
  • Und in dem unteren Bereich 11 der Tragtrommel 5 ist eine einen Luftschaber 13 und eine Schaberlagerung 14 umfassende Schabereinrichtung 12 angeordnet. Eine derartige Schabereinrichtung 12 ist dem Fachmann beispielsweise aus einer Vielzahl von Anwendungen in einer Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredelung einer Faserstoffbahn bekannt.
  • Die Schabereinrichtung 12 ist unabhängig von der Lagerung der Tragtrommel 5 auf einem ortsfesten Element 15 gelagert, sie ist also praxistauglich von dem Rest der Wickelmaschine 1 entkoppelt. Überdies ist die Schabereinrichtung 12 mittels mindestens zweier Lagerstellen L1, L2 auf dem ortsfesten Element 15 gelagert, wobei mindestens eine Lagerstelle L1, L2 in einem Bereich innerhalb der Breite B der Faserstoffbahn 2 angeordnet ist (vgl. 2 und 4a bis 4c). Das ortsfeste Element 15 kann beispielsweise ein Fundament sein.
  • Das ortsfeste Element 15 besteht je nach Anwendungsfall aus einem vorzugsweise massiven, insbesondere Beton umfassenden Sockel 15.1 oder aus einem vorzugsweise als Stahl- oder Betonkonstruktion ausgeführten Portal 15.2 (vgl. 2). Auch sind die Schabereinrichtung 12 und das ortsfeste Element 15 derart angeordnet, dass die Tragtrommel 5 von dem Luftschaber 13 der Schabereinrichtung 12 zumindest zeitweise in einem Bereich C (Doppelpfeil) von 4 bis 7 Uhr, vorzugsweise von 5 bis 7 Uhr, insbesondere von 6 Uhr oder annähernd 6 Uhr, beschaberbar ist.
  • Und in einer hochwertigen Ausführungsform ist die auf dem ortsfesten Element 15 gelagerte Schabereinrichtung 12 wenigstens zwischen einer dargestellten Arbeitsposition PA an der Tragtrommel 5 und einer nicht weiters dargestellten Parkposition PP verlagerbar.
  • Die 2 zeigt eine schematische und teilweise Frontalansicht der in der 1 dargestellten und eine Tragtrommel 5 aufweisenden Wickelmaschine 1 mit der Schabereinrichtung 12, die auf dem ortsfesten Element 15 angeordnet ist. Das Element 15 wiederum ist vorzugsweise unmittelbar auf dem Hallenboden 100 aufgesetzt.
  • Das ortsfeste Element 15 besteht aus einem vorzugsweise massiven, insbesondere Beton umfassenden Sockel 15.1 (linke Darstellungshälfte) oder aus einem vorzugsweise als Stahl- oder Betonkonstruktion ausgeführten Portal 15.2 (rechte Darstellungshälfte). Und die Schabereinrichtung 12 ist mittels mindestens zweier Lagerstellen L1, L2 auf dem ortsfesten Element 15 gelagert, wobei mindestens eine Lagerstelle L1, L2 in einem Bereich innerhalb der Breite B der Faserstoffbahn 2 angeordnet ist. In vorliegender Ausführungsform sind beide Lagerstellen L1, L2 innerhalb der Breite B der Faserstoffbahn 2 angeordnet.
  • Die 3 zeigt eine schematische Detaildarstellung der in der 1 dargestellten erfindungsgemäßen Wickelmaschine 1 mit der Schabereinrichtung 12.
  • Die ausschnittsweise dargestellte Tragtrommel 5 weist eine vorzugsweise gummierte oder beschichtete Oberfläche 6 auf.
  • Die Schaberlagerung 14 der Schabereinrichtung 12 umfasst mindestens ein Halteelement 16, vorzugsweise eine Halteleiste oder ein Halteprofil, insbesondere ein U-förmiges Halteprofil 16.1. Die Lagerstelle L1 der dargestellten Schaberlagerung 14 ist beispielsweise als eine Verbindungsstelle erster Art ausgeführt; sie kann jedoch auch als eine Verbindungsstelle zweiter Art ausgeführt sein.
  • Die den schematische dargestellten Luftschaber 13 unmittelbar oder mittelbar tragende Schaberlagerung 14 ist derart bewegbar, dass der Luftschaber 13 in einem Abstand A im Bereich von 1,0 bis 4,0 mm, vorzugsweise von 1,0 bis 3,0 mm, insbesondere von 1,0 bis 2,0 mm, zu der Tragtrommel 5 positionierbar ist und somit einen Spalt 17 mit der Tragtrommel 5 ausbildet. Ferner umfasst der Luftschaber 13 der Schabereinrichtung 12 einen Schaber 18, vorzugsweise ein Schaberblatt 18.1, und eine Vielzahl von vorzugsweise steuer-/regelbaren Luftdüsen 19, die ihre Luftstrahlen 20 (Pfeil) in Richtung der Tragtrommel 5, vorzugsweise in Richtung des Spalts 17, abgeben. Die Versorgungseinrichtung für derartige Luftdüsen 19 ist dem Fachmann wohl bekannt, so dass vorliegend von derer näherer Darstellung und Beschreibung abgesehen wird.
  • Der Aufführstreifen 2.1 beziehungsweise die Materialbahn 2, die in den nicht dargestellten Ausschussbehälter geführt werden, sind lediglich schematisch angedeutet.
  • Die 4a bis 4c zeigen verschiedene schematische Lagerungsarten von Schabereinrichtungen 12 für die erfindungsgemäße, jedoch nicht explizit dargestellte Wickelmaschine 1. Die dargelegten schematischen Lagerungsarten weisen lediglich einen exemplarischen Charakter auf; sie können auch andere Ausgestaltungsmöglichkeiten, insbesondere Anzahl und Anordnungsorte, annehmen, die allesamt im fachmännischen Wissensbereich liegen.
  • Wie bereits dargelegt, umfassen die mindestens zwei Lagerstellen L1, L2 zur Lagerung der Schabereinrichtung 12 auf dem ortsfesten Element 15 mindestens eine Verbindungsstelle erster Art L1 und mindestens eine Verbindungsstelle zweiter Art L2.
  • In der Ausführungsform der 4a sind zwei Lagerstellen L1, L2, eine Verbindungsstelle erster Art L1 und eine Verbindungsstelle zweiter Art L2, zur Lagerung der Schabereinrichtung 12 auf dem ortsfesten Element 15 vorgesehen. Hingegen sind in der Ausführungsform der 4b drei Lagerstellen L1 bis L3, eine Verbin dungsstelle erster Art L1 und zwei Verbindungsstellen zweiter Art L2, L3, zur Lagerung der Schabereinrichtung 12 auf dem ortsfesten Element 15 vorgesehen. Und in der Ausführungsform der 4c sind vier Lagerstellen L1 bis L4, eine Verbindungsstelle erster Art L1 und drei Verbindungsstellen zweiter Art L2 bis L4, zur Lagerung der Schabereinrichtung 12 auf dem ortsfesten Element 15 vorgesehen. In den dargestellten Ausführungsformen sind die Lagerstellen L1, L2 der Ausführungsform der 4a, die Lagerstelle L1 der Ausführungsform der 4b und die Lagerstellen L1 bis L4 der Ausführungsform der 4c in einem Bereich innerhalb der Breite B der gestrichelt angedeuteten Faserstoffbahn 2 angeordnet; sie können teilweise jedoch auch außerhalb der Breite B der Faserstoffbahn 2 angeordnet sein, wie beispielsweise die Lagerstellen L2, L3 der Ausführungsform der 4b. Selbstverständlich können die Verbindungsstellen beider Arten auch gleichartig, das heißt baugleich ausgeführt sein.
  • Die in den Figuren dargestellte Wickelmaschine 1 eignet sich in hervorragender Weise zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aufwickeln einer Faserstoffbahn 2, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, auf einen Wickelkern 3, insbesondere einen leeren oder teilbewickelten Wickelkern 3, zu einer Wickelrolle 4, mit einer eine vorzugsweise gummierte oder beschichtete Oberfläche 6 aufweisenden Tragtrommel 5, die bereichsweise von der Faserstoffbahn 2 umschlungen wird, die ortsfest oder vorzugsweise mittels einer Schlitteneinrichtung bewegbar gelagert wird und die insbesondere zeitweise mit der Wickelrolle 4 einen Wickelspalt 8 bilden kann, mit einem der Tragtrommel 5 in Laufrichtung L (Pfeil) der Faserstoffbahn 2 nachgeordneten Ausschussbehälter 10, in den ein Aufführstreifen 2.1 der Faserstoffbahn 2 oder die gesamte Faserstoffbahn 2 vor einem späteren Aufführen und anschließenden Aufwickeln auf den Wickelkern 3 zu der Wickelrolle 4 abgeführt wird, und mit einer in dem unteren Bereich 11 der Tragtrommel 5 angeordneten, wenigstens einen Luftschaber 13 und eine Schaberlagerung 14 umfassenden Schabereinrichtung 12.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schabereinrichtung 12 unabhängig von der Lagerung der Tragtrommel 5 auf einem ortsfesten Element 15 gelagert wird und dass die Schabereinrichtung 12 mittels mindestens zweier Lagerstellen L1, L2; L1 bis L3; L1 bis L4 auf dem ortsfesten Element 15 gelagert wird, wobei mindestens eine Lagerstelle L1, L2; L1 bis L3; L1 bis L4 in einem Bereich innerhalb der Breite B der Faserstoffbahn 2 angeordnet wird.
  • Weiterhin eignet sich die in den Figuren dargestellte erfindungsgemäße Wickelmaschine 1 in hervorragender Weise auch zur Verwendung in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredelung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn.
  • Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung eine Wickelmaschine und ein Verfahren der eingangs genannten Arten derart verbessert werden, dass die dargelegten Nachteile des Stands der Technik weitestgehend, ja vorzugsweise vollständig vermieden werden. Insbesondere ist die Schabereinrichtung sowohl günstiger in der Herstellung als auch besser hinsichtlich ihrer Funktion und gegenüber jeglichen Schwingungsproblemen weitestgehend unempfindlich.
  • 1
    Wickelmaschine
    2
    Faserstoffbahn
    2.1
    Aufführstreifen
    3
    Wickelkern
    4
    Wickelrolle
    5
    Tragtrommel (Anpresstrommel, Stützwalze)
    6
    Oberfläche
    7
    Schiene (Führungsbahn)
    8
    Wickelspalt (Nip)
    9
    Leerer Wickelkern (Leertambour)
    10
    Ausschussbehälter
    11
    Unterer Bereich
    12
    Schabereinrichtung
    13
    Luftschaber
    14
    Schaberlagerung
    15
    Ortsfestes Element (Fundament)
    15.1
    Sockel
    15.2
    Portal
    16
    Halteelement
    16.1
    U-förmiges Halteprofil
    17
    Spalt
    18
    Schaber
    18.1
    Schaberblatt
    19
    Luftdüse
    20
    Luftstrahl
    99
    Breitstreckwalze
    100
    Hallenboden
    A
    Abstand
    B
    Breite
    C
    Bereich (Doppelpfeil)
    F
    Linienkraft
    G
    Gerade
    L
    Laufrichtung (Pfeil)
    L1
    Verbindungsstelle erster Art
    L2
    Verbindungsstelle zweiter Art
    L3
    Verbindungsstelle zweiter Art
    L4
    Verbindungsstelle zweiter Art
    PB
    Bereitschaftsposition
    PA
    Arbeitsposition
    PP
    Parkposition
    P1
    Doppelpfeil
    P2
    Doppelpfeil
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (15)

  1. Wickelmaschine (1) zum Aufwickeln einer Faserstoffbahn (2), insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, auf einen Wickelkern (3), insbesondere einen leeren oder teilbewickelten Wickelkern (3), zu einer Wickelrolle (4), mit einer bereichsweise von der Faserstoffbahn (2) umschlungenen und eine vorzugsweise gummierte oder beschichtete Oberfläche (6) aufweisenden Tragtrommel (5), die ortsfest oder vorzugsweise mittels einer Schlitteneinrichtung bewegbar gelagert ist und die insbesondere zeitweise mit der Wickelrolle (4) einen Wickelspalt (8) bilden kann, mit einem der Tragtrommel (5) in Laufrichtung (L) der Faserstoffbahn (2) nachgeordneten Ausschussbehälter (10), in den ein Aufführstreifen (2.1) der Faserstoffbahn (2) oder die gesamte Faserstoffbahn (2) vor einem späteren Aufführen und anschließenden Aufwickeln auf den Wickelkern (3) zu der Wickelrolle (4) abgeführt wird, und mit einer in dem unteren Bereich (11) der Tragtrommel (5) angeordneten, wenigstens einen Luftschaber (13) und eine Schaberlagerung (14) umfassenden Schabereinrichtung (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Schabereinrichtung (12) unabhängig von der Lagerung der Tragtrommel (5) auf einem ortsfesten Fundament (15) gelagert ist und dass die Schabereinrichtung (12) mittels mindestens zweier Lagerstellen (L1, L2; L1 bis L3; L1 bis L4) auf dem ortsfesten Fundament (15) gelagert ist, wobei mindestens eine Lagerstelle (L1, L2; L1 bis L3; L1 bis L4) in einem Bereich innerhalb der Breite (B) der Faserstoffbahn (2) angeordnet ist.
  2. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das ortsfeste Fundament (15) aus einem vorzugsweise massiven, insbesondere Beton umfassenden Sockel (15.1) oder aus einem vorzugsweise als Stahl- oder Betonkonstruktion ausgeführten Portal (15.2) besteht.
  3. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schabereinrichtung (12) und das ortsfeste Fundament (15) derart angeordnet sind, dass die Tragtrommel (5) von dem Luftschaber (13) der Schabereinrichtung (12) zumindest zeitweise in einem Bereich (C) von 4 bis 7 Uhr, vorzugsweise von 5 bis 7 Uhr, insbesondere von 6 Uhr oder annähernd 6 Uhr, beschaberbar ist.
  4. Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Luftschaber (13) der Schabereinrichtung (12) unmittelbar oder mittelbar tragende Schaberlagerung (14) der Schabereinrichtung (12) derart bewegbar ist, dass der Luftschaber (13) der Schabereinrichtung (12) in einem Abstand (A) im Bereich von 1,0 bis 4,0 mm, vorzugsweise von 1,0 bis 3,0 mm, insbesondere von 1,0 bis 2,0 mm, zu der Tragtrommel (5) positionierbar ist und somit einen Spalt (17) mit der Tragtrommel (5) ausbildet.
  5. Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Lagerstellen (L1, L2; L1 bis L3; L1 bis L4) zur Lagerung der Schabereinrichtung (12) auf dem ortsfesten Fundament (15) mindestens eine Verbindungsstelle erster Art (L1) und mindestens eine Verbindungsstelle zweiter Art (L2; L2, L3; L2 bis L4) umfassen.
  6. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Lagerstellen (L1, L2), eine Verbindungsstelle erster Art (L1) und eine Verbindungsstelle zweiter Art (L2), zur Lagerung der Schabereinrichtung (12) auf dem ortsfesten Fundament (15) vorgesehen sind.
  7. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass drei Lagerstellen (L1 bis L3), eine Verbindungsstelle erster Art (L1) und zwei Verbindungsstellen zweiter Art (L2, L3), zur Lagerung der Schabereinrichtung (12) auf dem ortsfesten Fundament (15) vorgesehen sind.
  8. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens vier Lagerstellen (L1 bis L4), eine Verbindungsstelle erster Art (L1) und mindestens drei Verbindungsstellen zweiter Art (L2 bis L4), zur Lagerung der Schabereinrichtung (12) auf dem ortsfesten Fundament (15) vorgesehen sind.
  9. Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem ortsfesten Fundament (15) gelagerte Schabereinrichtung (12) wenigstens zwischen einer Arbeitsposition (PA) an der Tragtrommel (5) und einer Parkposition (PP) verlagerbar ist.
  10. Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das der Luftschaber (13) der Schabereinrichtung (12) einen Schaber (18), vorzugsweise ein Schaberblatt (18.1), und eine Vielzahl von vorzugsweise steuer-/regelbaren Luftdüsen (19), die ihre Luftstrahlen (20) in Richtung der Tragtrommel (5), vorzugsweise in Richtung des Spalts (17), abgeben, umfasst.
  11. Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Schaberlagerung (14) der Schabereinrichtung (12) mindestens ein Halteelement (16), vorzugsweise eine Halteleiste oder ein Halteprofil, insbesondere ein U-förmiges Halteprofil (16.1), umfasst.
  12. Verfahren zum Aufwickeln einer Faserstoffbahn (2), insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, auf einen Wickelkern (3), insbesondere einen leeren oder teilbewickelten Wickelkern (3), zu einer Wickelrolle (4), mit einer eine vorzugsweise gummierte oder beschichtete Oberfläche (6) aufweisenden Tragtrommel (5), die bereichsweise von der Faserstoffbahn (2) umschlungen wird, die ortsfest oder vorzugsweise mittels einer Schlitteneinrichtung bewegbar gelagert wird und die insbesondere zeitweise mit der Wickelrolle (4) einen Wickelspalt (8) bilden kann, mit einem der Tragtrommel (5) in Laufrichtung (L) der Faserstoffbahn (2) nachgeordneten Ausschussbehälter (10), in den ein Aufführstreifen (2.1) der Faserstoffbahn (2) oder die gesamte Faserstoffbahn (2) vor einem späteren Aufführen und anschließenden Aufwickeln auf den Wickelkern (3) zu der Wickelrolle (4) abgeführt wird, und mit einer in dem unteren Bereich (11) der Tragtrommel (5) angeordneten, wenigstens einen Luftschaber (13) und eine Schaberlagerung (14) umfassenden Schabereinrichtung (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Schabereinrichtung (12) unabhängig von der Lagerung der Tragtrommel (5) auf einem ortsfesten Fundament (15) gelagert wird und dass die Schabereinrichtung (12) mittels mindestens zweier Lagerstellen (L1, L2; L1 bis L3; L1 bis L4) auf dem ortsfesten Fundament (15) gelagert wird, wobei mindestens eine Lagerstelle (L1, L2; L1 bis L3; L1 bis L4) in einem Bereich innerhalb der Breite (B) der Faserstoffbahn (2) angeordnet wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schabereinrichtung (12) und das ortsfeste Fundament (15) derart angeordnet werden, dass die Tragtrommel (5) von dem Luftschaber (13) der Schabereinrichtung (12) zumindest zeitweise in einem Bereich (C) von 4 bis 7 Uhr, vorzugsweise von 5 bis 7 Uhr, insbesondere von 6 Uhr oder annähernd 6 Uhr, beschabert wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schabereinrichtung (12) mittels mindestens zweier Lagerstellen (L1, L2; L1, bis L3; L1 bis L4), insbesondere mittels mindestens einer Verbindungsstelle erster Art (L1) und mindestens einer Verbindungsstelle zweiter Art (L2; L2, L3; L2 bis L4) auf dem ortsfesten Fundament (15) gelagert wird, wobei mindestens eine Lagerstelle (L1, L2; L1 bis L3; L1 bis L4) in einem Bereich innerhalb der Breite (B) der Faserstoffbahn (2) angeordnet wird.
  15. Maschine zur Herstellung und/oder Veredelung einer Faserstoffbahn (2), insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest eine Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 umfasst.
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