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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung eines Betriebsparameters
eines Teilchenstrahlgeräts sowie einen Probenhalter, welcher
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist.
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Teilchenstrahlgeräte,
beispielsweise Elektronenstrahlgeräte, werden zur Untersuchung
von Proben seit langem verwendet. Bekannt sind insbesondere Rasterelektronenmikroskope
und Transmissionselektronenmikroskope. Bei einem Transmissionselektronenmikroskop
werden mittels eines Strahlerzeugers erzeugte Elektronen eines Elektronenstrahls auf
eine zu untersuchende Probe geführt. In der Probe werden
die Elektronen des Elektronenstrahls gestreut. Die gestreuten Elektronen
werden detektiert und zur Erzeugung von Abbildungen und Beugungsbildern
verwendet.
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Es
ist bekannt, eine zu untersuchende Probe oder mehrere zu untersuchende
Proben an einem einzelnen Probenhalter anzuordnen, welcher dann
in das Transmissionselektronenmikroskop zur Untersuchung der Probe
bzw. der mehreren Proben eingeschleust wird. Der bekannte Probenhalter
ist stabförmig ausgebildet und weist ein erstes Ende und
ein zweites Ende auf, wobei an dem ersten Ende die zu untersuchende
Probe oder die mehreren zu untersuchenden Proben angeordnet sind.
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Ferner
ist es aus dem Stand der Technik bekannt, mehrere Probenaufnahmen
an dem Probenhalter auszubilden, die jeweils relativ zum Probenhalter
kippbar sind. Auch ist ein Probenhalter bekannt, der mit einer Probenaufnahme
versehen ist, welche heizbar oder kühlbar ist.
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Hinsichtlich
des oben genannten Standes der Technik wird auf die
US 5,698,856 sowie die
Seiten
124 bis 128 des Buches „TRANSMISSION ELECTRON MICROSCOPY",
Band 1 von David B. Williams und C. Barry Carter, 1996 verwiesen.
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Probenhalter,
deren Probenaufnahme oder Probeaufnahmen relativ zum Probenhalter
unbeweglich angeordnet ist/sind (also eine nicht verstellbare Position
relativ zum Probenhalter einnehmen), sind von Nachteil, da sie für
eine Untersuchung kristalliner Proben nicht gut geeignet sind. Bei
diesen ist es wesentlich, dass in der Probenaufnahme bzw. den Probenaufnahmen
angeordnete Proben aus verschiedenen Winkeln mittels des Elektronenstrahls
untersucht werden können, um Aufschlüsse auf die
Kristallstruktur der Probe bzw. Proben zu erhalten.
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Ferner
ist es bekannt, dass es bei einem Transmissionselektronenmikroskop
erforderlich sein kann, in gewissen Zeitabständen eine
Führungsvorrichtung für den Elektronenstrahl,
beispielsweise eine elektromagnetische und/oder elektrostatische Einrichtung
in Form eines sogenannten Korrektors, zu kalibrieren. Der vorgenannte
Korrektor wird insbesondere in einem Transmissionselektronenmikroskop
eingesetzt, um eine sphärische Aberration (C
s) und/oder
eine chromatische Aberration (C
c) einer
Objektivlinse des Transmissionselektronenmikroskops zu korrigieren.
Beispielhaft wird hier auf die
DE 199 26 927 A1 verwiesen.
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Um
eine hinreichend gute und reproduzierbare Bildqualität
zu erhalten, ist es notwendig, den Korrektor in vorgebbaren Zeitabständen
zu kalibrieren. Hierzu wird bisher ein Referenzpräparat
(nachfolgend auch Referenzprobe genannt) an einem aus dem Stand
der Technik bekannten Probenhalter angeordnet und in einen Probenbereich
des Transmissionselektronenmikroskops, welcher unter Vakuum gehalten
wird, eingeschleust. Anschließend erfolgt die Kalibrierung.
Nach erfolgter Kalibrierung wird der Probenhalter wieder aus dem
Probenbereich des Transmissionselektronenmikroskops ausgeschleust und
das Referenzpräparat vom Probenhalter entfernt. In einem
weiteren Schritt wird dann eine zu untersuchende Probe oder werden
mehrere zu untersuchende Proben an dem Probenhalter angeordnet. Der
Probenhalter wird anschließend in den Probenbereich des
Transmissionselektronenmikroskops eingeschleust. Die vorbeschriebene
Vorgehensweise aus dem Stand der Technik weist den Nachteil auf, dass
sie sehr zeitintensiv ist, da ein Ein- und Ausschleusen des Probenhalters
in den unter Vakuum gehaltenen Probenbereich des Transmissionselektronenmikroskops
einige Zeit in Anspruch nimmt. Da es notwendig sein kann, nach einer
gewissen Betriebsdauer des Transmissionselektronenmikroskops eine
erneute Kalibrierung des Korrektors vorzunehmen, muss die vorbeschriebene
Vorgehensweise erneut durchgeführt werden. Das erneute
Ein- und Ausschleusen macht das vorbeschriebene Verfahren zusätzlich
zeitintensiv.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und einen
Probenhalter anzugeben, bei denen eine Ausschleusung des Probenhalters
zur Einstellung eines Betriebsparameters eines Teilchenstrahlgeräts
nicht unbedingt notwendig ist.
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Diese
Aufgabe wird mittels eines Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Ein erfindungsgemäßer Probenhalter
ist durch die Merkmale des Anspruchs 11, 12, 13 oder 14 gegeben.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und/oder den
beigefügten Figuren.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren dient der Einstellung
mindestens eines Betriebsparameters eines Teilchenstrahlgeräts,
beispielsweise eines Betriebsparameters eines Korrektors und/oder
eines Stigmators eines Transmissionselektronenmikroskops. Ferner
kann es auch zur Korrektur eines Betriebsparameters einer Einrichtung
zur Ausleuchtung einer Probe in einem Rastertransmissionselektronenmikroskop
verwendet werden. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen,
dass die vorgenannten Beispiele nicht abschließend sind.
Vielmehr eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren
zur Einstellung eines jeden Betriebsparameters eines jeden Teilchenstrahlgeräts.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Probenhalter
mit mindestens einer ersten Probenaufnahme zur Aufnahme einer Referenzprobe und
mit mindestens einer zweiten Probenaufnahme zur Aufnahme einer mittels
eines Teilchenstrahls zu untersuchenden Probe in einem Teilchenstrahlgerät verwendet.
Bei dem Verfahren wird eine Referenzprobe an der ersten Probenaufnahme
angeordnet. Darüber hinaus wird eine mittels eines Teilchenstrahls
zu untersuchende Probe an der zweiten Probenaufnahme angeordnet.
Der Probenhalter wird derart bewegt, dass der Teilchenstrahl auf
die Referenzprobe in der ersten Probenaufnahme trifft. Durch Untersuchen
der Referenzprobe mittels des Teilchenstrahls bzw. durch die erhaltenen
Untersuchungsergebnisse wird mindestens ein Betriebsparameters des
Teilchenstrahlgeräts eingestellt. Im Anschluss daran wird
der Probenhalter derart bewegt, dass der Teilchenstrahl auf die
zu untersuchende Probe in der zweiten Probenaufnahme trifft. Die
zu untersuchenden Probe wird mittels des Teilchenstrahls untersucht.
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Es
wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das erfindungsgemäße
Verfahren auch dann ausführbar ist, wenn nicht der Probenhalter,
sondern der Teilchenstrahl derart bewegt wird, dass er auf die Referenzprobe
oder die zu untersuchende Probe trifft. Im Grunde genommen kommt
es nur darauf an, dass der Probenhalter relativ zum Teilchenstrahl
bewegt wird.
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Das
oben beschriebene erfindungsgemäße Verfahren weist
den Vorteil auf, dass eine Einstellung mindestens eines Betriebsparameters
eines Teilchenstrahlgeräts, beispielsweise eines Transmissionselektronenmikroskops,
ohne ein Ausschleusen des Probenhalters aus dem unter Vakuum gehaltenen
Probenbereich des Teilchenstrahlgeräts erfolgen kann. Das
Verfahren ermöglicht es, an der ersten Probenaufnahme eine
Referenzprobe anzuordnen, so dass im laufenden Betrieb des Teilchenstrahlgeräts
der Probenhalter nur derart relativ positioniert werden muss, dass
die Referenzprobe mit dem im Teilchenstrahlgerät erzeugten
Teilchenstrahl bestrahlt und ausgemessen wird. Auf diese Weise ist
es möglich, mindestens einen Betriebsparameter mindestens
einer Baueinheit des Teilchenstrahlgeräts derart einzustellen,
dass eine ausreichend gute Funktion dieser Baueinheit gewährleistet
ist. Es wird hierdurch eine hinreichend gute und reproduzierbare Bildqualität
erzielt.
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Bei
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens erfolgt nach dem Anordnen der Referenzprobe an der ersten
Probenaufnahme und/oder dem Anordnen der zu untersuchenden Probe
an der zweiten Probenaufnahme ein Einschleusen des Probenhalters
in das Teilchenstrahlgerät. Bei einer alternativen Ausführungsform
ist dies nicht zwingend notwendig, denn bei dieser alternativen Ausführungsform
erfolgt das Anordnen der Referenzprobe an der ersten Probenaufnah me
und/oder das Anordnen der zu untersuchenden Probe an der zweiten
Probenaufnahme nicht außerhalb des Teilchenstrahlgeräts,
sondern innerhalb des Teilchenstrahlgeräts.
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Eine
weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, dass das Einstellen der Probenhalterposition
durch Drehen des Probenhalters ausgehend von einer Ausgangsposition
des Probenhalters in eine erste Probenhalterrichtung und/oder in
eine zweite Probenhalterrichtung um einen vorgebbaren Winkel erfolgt.
Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es vorgesehen, dass
der Probenhalter entlang einer ersten Achse, einer zweiten Achse
und einer dritten Achse bewegt wird, wobei die erste Achse, die
zweite Achse und die dritte Achse jeweils senkrecht zueinander angeordnet
sind und wobei die dritte Achse parallel zu einer optischen Achse des
Teilchenstrahlgeräts ausgerichtet ist.
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Das
Drehen des Probenhalters erfolgt beispielsweise um mindestens eine
der folgenden Achsen: die erste Achse, die zweite Achse und die
dritte Achse. Dabei wird beispielsweise der Probenhalter um einen
Winkel von 0° bis 180°, insbesondere 0° bis 90° gedreht.
Wie oben bereits erwähnt, ist der Probenhalter ausgehend
von der Ausgangsposition der Probenhalters in die erste Probenhalterrichtung und/oder
in die zweite Probenhalterrichtung um den vorgebbaren Winkel drehbar.
Dies bedeutet somit, dass bei dem vorgenannten Ausführungsbeispiel eine
Drehung um einen Winkel von 0° bis 180°. sowohl
in die erste Probenhalterrichtung als auch in die zweite Probenhalterrichtung
möglich ist.
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Ferner
ist es bei einem Ausführungsbeispiel des Verfahrens, bei
dem der Probenhalter mit einer beweglichen zweiten Probenaufnahme
verwendet wird, vorgesehen, dass ein Einstellen einer Untersuchungs position
durch Bewegen der zweiten Probenaufnahme relativ zum Probenhalter
erfolgt. Insbesondere ist es vorgesehen, dass das Einstellen der
Untersuchungsposition der zweiten Probenaufnahme durch eine Drehung
der zweiten Probenaufnahme ausgehend von einer Ausgangsposition
der zweiten Probenaufnahme um einen Winkel von 0° bis 180°, vorzugsweise
von 20° bis 160° erfolgt. Alternativ oder zusätzlich
hierzu ist es vorgesehen, dass das Einstellen der Untersuchungsposition
der zweiten Probenaufnahme durch Drehung der zweiten Probenaufnahme
ausgehend von der Ausgangsposition der zweiten Probenaufnahme in
eine erste Richtung und/oder in eine zweite Richtung jeweils um
einen Winkel von 0° bis 90° erfolgt. Die vorgenannten
Ausführungsbeispiele eignen sich insbesondere zur Ausmessung
kristalliner Proben, wie weiter unten noch näher beschrieben
wird.
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Wie
oben bereits erwähnt, wird das erfindungsgemäße
Verfahren insbesondere zur Kalibrierung einer elektromagnetischen
und/oder elektrostatischen Einrichtung des Teilchenstrahlgeräts,
insbesondere eines Korrektors eines Transmissionselektronenmikroskops,
verwendet.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es vorgesehen, die in der zweiten Probenaufnahme
angeordnete Probe durch Heizen oder Kühlen auf eine bestimmte
Temperatur zu bringen. Beispielsweise wird die in der zweiten Probenaufnahme
angeordnete Probe auf eine Temperatur von ca. –173°C
gekühlt oder auf eine Temperatur von ca. 1000°C
geheizt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren ist bei jedem geeigneten
Teilchenstrahlgerät einsetzbar. Hierzu zählt insbesondere
das bereits zuvor erwähnte Transmissionselektronenmikroskop
(TEM), ein Rastertrans missionselektronenmikroskop (STEM), ein Energiefiltertransmissionselektronenmikroskop (EFTEM)
und ein Rasterenergiefiltertransmissionselektronenmikroskop (EFSTEM).
Die vorgenannte Aufzählung ist nicht abschließend,
sondern ist nur beispielhaft zu verstehen.
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Die
Erfindung betrifft auch einen Probenhalter. Der erfindungsgemäße
Probenhalter ist zum Halten einer mittels eines Teilchenstrahls
zu untersuchenden Probe vorgesehen. Ferner ist er zur Verwendung
in einem Verfahren vorgesehen, das mindestens eines der oben genannten
Merkmale oder eine Kombination von mehreren oben genannten Merkmalen
aufweist. Gemäß der Erfindung ist der Probenhalter
zur Einnahme einer vorgebbaren Probenhalterposition beweglich ausgebildet.
Ferner weist der Probenhalter mindestens eine erste Probenaufnahme
auf, die relativ zum Probenhalter unbeweglich ausgebildet ist. Die
erste Probenaufnahme ist somit fest am Probenhalter angeordnet und
kann sich relativ zum Probenhalter nicht bewegen. Ferner ist der
Probenhalter mit mindestens einer zweiten Probenaufnahme versehen,
die im Unterschied zur ersten Probenaufnahme relativ zum Probenhalter
zur Einnahme einer Untersuchungsposition beweglich ausgebildet ist.
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Ein
weiterer erfindungsgemäßer Probenhalter ist ebenfalls
zum Halten einer mittels eines Teilchenstrahls zu untersuchenden
Probe vorgesehen. Auch dieser Probenhalter ist zur Verwendung in
einem Verfahren vorgesehen, das mindestens eines der oben genannten
Merkmale oder eine Kombination von mehreren oben genannten Merkmalen
aufweist. Der Probenhalter ist wiederum zur Einnahme einer vorgebbaren
Probenhalterposition beweglich ausgebildet. Ferner weist der Probenhalter
mindestens eine erste Probenaufnahme auf, die relativ zum Probenhalter
unbeweglich ausgebildet ist. Die erste Probenaufnahme ist somit
fest am Probenhalter angeordnet und kann sich relativ zum Probenhalter nicht
bewegen. Ferner ist der Probenhalter mit einer zweiten Probenaufnahme
versehen, die eine Vorrichtung zur Einstellung einer vorgebbaren
Temperatur einer in der zweiten Probenaufnahme aufnehmbaren Probe
aufweist.
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Die
Erfindung betrifft auch einen weiteren Probenhalter, der ebenfalls
zum Halten einer mittels eines Teilchenstrahls zu untersuchenden
Probe vorgesehen ist. Auch dieser Probenhalter ist zur Verwendung
in einem Verfahren vorgesehen, das mindestens eines der oben genannten
Merkmale oder eine Kombination von mehreren oben genannten Merkmalen
aufweist. Dieser Probenhalter ist zur Einnahme einer vorgebbaren
Probenhalterposition beweglich ausgebildet. Ferner weist der Probenhalter mindestens
eine Halteeinrichtung auf, die relativ zum Probenhalter zur Einnahme
einer Untersuchungsposition beweglich ausgebildet ist. Ferner weist
die Halteeinrichtung mindestens eine erste Probenaufnahme zur Aufnahme
einer Referenzprobe und mindestens eine zweite Probenaufnahme zur
Aufnahme einer zu untersuchenden Probe auf.
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Die
Erfindung betrifft auch noch einen weiteren Probenhalter, der ebenfalls
zum Halten einer mittels eines Teilchenstrahls zu untersuchenden
Probe vorgesehen ist. Auch dieser Probenhalter ist zur Verwendung
in einem Verfahren vorgesehen, das mindestens eines der oben genannten
Merkmale oder eine Kombination von mehreren oben genannten Merkmalen
aufweist. Bei diesem erfindungsgemäßen Probenhalter
ist eine netzartige Halteeinrichtung vorgesehen, die eine Vielzahl
von Öffnungen aufweist, wobei mindestens eine erste Öffnung
und mindestens eine zweite Öffnung durch mindestens einen Trennsteg
voneinander getrennt sind. Die Halteeinrichtung weist beispielsweise
eine Gitterstruktur mit zahlreichen Maschen (Öffnungen)
und Trennstegen auf. Die Halteeinrichtung ist allerdings nicht auf
eine bestimmte netzartige Ausbildung eingeschränkt. Vielmehr
ist jede netzartige Ausbildung vorgesehen, beispielsweise eine wabenförmige
Ausbildung oder eine netzartige Ausbildung, bei der die Öffnungen kreisförmig
ausgebildet sind. Die Halteeinrichtung dieses erfindungsgemäßen
Probenhalters weist mindestens eine erste Probenaufnahme zur Aufnahme einer
Referenzprobe und mindestens eine zweite Probenaufnahme zur Aufnahme
einer zu untersuchenden Probe auf.
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Die
oben beschriebenen erfindungsgemäßen Probenhalter
weisen denselben Vorteil auf, der bereits oben beschrieben wurde:
Eine Einstellung mindestens eines Betriebsparameters eines Teilchenstrahlgeräts,
beispielsweise eines Transmissionselektronenmikroskops, ist ohne
ein Ausschleusen eines der Probenhalter aus dem unter Vakuum gehaltenen
Probenbereich des Teilchenstrahlgeräts möglich.
Bei den Probenhaltern ist es möglich, an der ersten Probenaufnahme
eine Referenzprobe anzuordnen, so dass im laufenden Betrieb des
Teilchenstrahlgeräts der Probenhalter nur derart positioniert
werden muss, dass die Referenzprobe mit einem im Teilchenstrahlgerät
erzeugten Teilchenstrahl bestrahlt und ausgemessen wird.
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Der
erfindungsgemäße Probenhalter, dessen zweite Probenaufnahme
relativ zum Probenhalter beweglich ausgebildet ist, ermöglicht
es ferner, eine kristalline Probe ausreichend gut durch Untersuchungen
bei verschiedenen Einfallswinkeln des Teilchenstrahls auf die kristalline
Probe auszumessen.
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Sollte
nachfolgend auf den Probenhalter Bezug genommen werden, so sind
stets alle vorgenannten Probenhalter gemeint, solange nichts anderes explizit
erwähnt wurde.
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Bei
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Probenhalters, welcher die beweglich ausgebildete zweite Probenaufnahme
aufweist, kann zusätzlich vorgesehen sein, dass diese eine
Vorrichtung zur Einstellung einer vorgebbaren Temperatur einer in
der zweiten Probenaufnahme aufnehmbaren Probe aufweist.
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Wie
bereits oben erwähnt, ist die erste Probenaufnahme des
Probenhalters beispielsweise dazu vorgesehen, eine Referenzprobe
aufzunehmen. Die zweite Probenaufnahme ist dazu vorgesehen, eine
zu untersuchende Probe aufzunehmen. Die Erfindung betrifft selbstverständlich
auch alle Probenhalter, bei denen bereits an der ersten Probenaufnahme
eine Referenzprobe und an der zweiten Probenaufnahme eine zu untersuchende
Probe angeordnet sind.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der Probenhalter
entlang einer ersten Achse, einer zweiten Achse und einer dritten
Achse beweglich ausgebildet sein, wobei die erste Achse, die zweite
Achse und die dritte Achse jeweils senkrecht zueinander angeordnet
sind. Die dritte Achse ist dabei parallel zu einer optischen Achse
des Teilchenstrahlgeräts angeordnet. Zusätzlich
ist es bei einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass
der Probenhalter um mindestens eine der folgenden Achsen drehbar
ausgebildet ist: die erste Achse, die zweite Achse und die dritte
Achse. Eine Drehung erfolgt beispielsweise um einen Winkel von 0° bis
180°, oder beispielsweise von 0° bis 90°,
wobei die Drehung – wie oben bereits erläutert – in
zwei Richtungen erfolgen kann. Bei einem Ausführungsbeispiel
ist der Probenhalter entlang einer ersten Achse in x-Richtung, einer
zweiten Achse in y-Richtung und einer dritten Achse in z-Richtung,
welche jeweils senkrecht zueinander stehen, translatorisch beweglich. Darüber
hinaus ist der Probenhalter um die erste Achse in x-Richtung drehbar
ausgebildet. Bei einem Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen,
den Probenhal ter an einem Goniometer anzuordnen, welches den Probenhalter
translatorisch und/oder rotatorisch bewegt.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Probenhalters ist es vorgesehen, dass die beweglich ausgebildete
zweite Probenaufnahme um eine Aufnahme-Achse drehbar ist, wobei
die Aufnahme-Achse ausgehend von einer Ausgangsposition der zweiten
Probenaufnahme in oder parallel zu einer Ebene liegt, welche von
zwei der folgenden Achsen aufgespannt ist: die erste Achse, die zweite
Achse und die dritte Achse. Insbesondere ist es vorgesehen, dass
die zweite Probenaufnahme ausgehend von der Ausgangsposition der
zweiten Probenaufnahme um einen Winkel von 0° bis 180°, insbesondere
0° bis 90° drehbar angeordnet ist. Wie nachfolgend
erläutert, kann die Drehung in zwei Richtungen erfolgen.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen,
dass die Aufnahme-Achse senkrecht zu einer Längsachse des
Probenhalters verläuft und dass die zweite Probenaufnahme
ausgehend von der Ausgangsposition der zweiten Probenaufnahme in
eine erste Richtung und/oder in eine zweite Richtung jeweils drehbar
in einem Winkel von 0° bis 90° angeordnet ist.
Es wird explizit darauf hingewiesen, dass die Erfindung auf die
vorgenannten Winkel (oder Winkelbereiche) nicht eingeschränkt
ist. Vielmehr ist jeder Winkel wählbar, der für
eine Untersuchung einer Probe geeignet ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Probenhalters ist es vorgesehen, zur Einstellung der Untersuchungsposition
eine mechanische und/oder elektronische Einstellvorrichtung an dem
Probenhalter anzuordnen. Insbesondere ist es vorgesehen, dass die
Einstellvorrichtung eine Zahnkranzmechanik aufweist. Die Einstellvorrichtung ist
aber nicht auf eine Zahnkranzmechanik eingeschränkt. Vielmehr
kann jede beliebige Einstellvorrichtung gewählt werden,
die geeignet ist, beispielsweise auch eine Einstellvorrichtung mit
einem Bandgetriebe und/oder mit einem Exzenter.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Probenhalter mit der netzartigen
Halteeinrichtung ist es bei einer alternativen Ausführungsform
vorgesehen, dass die Halteeinrichtung mit einer Fläche
versehen ist, wobei die Fläche eine Ausnehmung aufweist.
In dieser Ausnehmung ist die zu untersuchende Probe aufnehmbar.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, dass
das Verhältnis der Fläche zur Ausnehmung einen
Wert aufweist, der von 5:1 bis 3:1 beträgt.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Dabei zeigen
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1 eine
schematische Darstellung eines Transmissionselektronenmikroskops;
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2 eine
schematische Darstellung eines weiteren Transmissionselektronenmikroskops;
-
3 eine
schematische Darstellung eines Probenhalters;
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4 eine
weitere schematische Darstellung des Probenhalters gemäß 3;
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5 eine
schematische Darstellung des Probenhalters gemäß 3 mit
einer beweglichen zweiten Probenaufnahme;
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6 eine
schematische Darstellung des Probenhalters gemäß 3 mit
einer Heiz- und Kühlvorrichtung;
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7A eine
schematische Darstellung eines weiteren Probenhalters;
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7B eine
schematische Darstellung eines weiteren Probenhalters;
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8 ein
Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Einstellung eines Betriebsparameters
eines Teilchenstrahlgeräts;
-
8A einen
Zwischenschritt des Verfahrens nach 8; sowie
-
9 einen
weiteren Zwischenschritt des Verfahrens nach 8.
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Nachfolgend
wird die Erfindung insbesondere anhand eines Teilchenstrahlgeräts
in Form eines Transmissionselektronenmikroskops (nachfolgend TEM
genannt) beschrieben. Es wird aber bereits jetzt darauf hingewiesen,
dass die Erfindung nicht auf ein TEM eingeschränkt ist.
Vielmehr ist die Erfindung bei jedem Teilchenstrahlgerät
einsetzbar, das zur Aufnahme des erfindungsgemäßen
Probenhalters und/oder zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines TEM. Das TEM weist eine Elektronenquelle 1 in
Form einer thermischen Feldemissionsquelle auf. Allerdings ist durchaus
auch eine andere Elektronenquelle verwendbar. Entlang der optischen
Achse OA des TEM ist hinter der Elektronenquelle 1 eine
Extraktionselektrode 2 angeordnet, durch deren Potential
Elektronen aus der Elektronenquelle 1 gesaugt werden. Ferner
ist eine erste Elektrode 3 zur Fokussierung der Quellenlage
sowie mindestens eine zweite Elektrode 4 in Form einer
Anode zur Beschleunigung der Elektronen vorgesehen. Aufgrund der
zweiten Elektrode 4 werden die aus der Elektronenquelle 1 austretenden
Elektronen mittels einer Elektrodenspannung auf eine gewünschte
und einstellbare Energie beschleunigt.
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Im
weiteren Verlauf auf der optischen Achse OA ist ein mehrstufiger
Kondensor angeordnet, der drei Magnetlinsen 5 bis 7 aufweist
(nämlich eine erste Magnetlinse 5, eine zweite
Magnetlinse 6 und eine dritte Magnetlinse 7),
und an den sich ein Objektiv 8 anschließt, welches
in Form einer Magnetlinse gegeben ist. Am Objektiv 8 ist
eine Objektebene 9 angeordnet, an der eine zu untersuchende
Probe mittels eines Probenmanipulators angeordnet werden kann. Durch
entsprechende Einstellung der Betriebsparameter (beispielsweise
eines Linsenstroms) der ersten Magnetlinse 5, der zweiten
Magnetlinse 6, der dritten Magnetlinse 7 sowie
des Objektivs 8 ist insbesondere das ausgeleuchtete Feld
der Objektebene 9 einstellbar.
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Dem
Objektiv 8 in zur Elektronenquelle 1 entgegengesetzter
Richtung ist ein Korrektor 16 nachgeordnet, welcher mehrere,
noch weiter unten beschriebenen Einheiten aufweist. Der Korrektor 16 dient
zur Korrektur einer sphärischen Aberration (Cs) des
Objektivs 8. Der Korrektor 16 weist eine erste Transferlinse 11 auf,
welche als Magnetlinse ausgebildet ist. Die erste Transferlinse 11 bildet
eine hintere Brennebene des Objektivs 8 ab. Ferner erzeugt
die erste Transferlinse 11 ein reelles Zwischenbild 14 der Objektebene 9.
In der Ebene des von der ersten Transferlinse 11 erzeugten
Zwischenbilds 14 ist ein erstes Korrektursystem 12 in
Form eines Multipols angeordnet. Dem ersten Korrektursystem 12 sind
ein zweites Korrektursystem 13 in Form eines weiteren Multipols
sowie eine zweite Transferlinse 15 nachgeschaltet. Die
zweite Transferlinse 15 bildet das Zwischenbild 14 der
Objektebene 9 in die Eingangsbildebene 17 eines
Projektivsystems bestehend aus den Linsen 18 und 19 ab.
Das Projektivsystem 18, 19 erzeugt dann von der
in der Objektebene 9 angeordneten und in die Eingangsbildebene 17 des
Projektivsystems 18, 19 abgebildeten Probe ein
Bild auf einem Detektor 20.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Teilchenstrahlgeräts, wobei die 2 ein
Rastertransmissionselektronenmikroskop (STEM) darstellt. Gleiche Bauteile
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Das Teilchenstrahlgerät
gemäß der 2 unterscheidet
sich von dem Teilchenstrahlgerät gemäß der 1 im
Prinzip nur dadurch, dass der Korrektor 16 vor dem Objektiv 8 angeordnet
ist.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung eines stabförmigen Probenhalters
21,
der eine Längsachse aufweist und mit einem ersten Ende
21A und
mit einem zweiten Ende
21B versehen ist. An dem ersten
Ende
21A werden Proben angeordnet, wie weiter unten noch
erläutert wird.
4 zeigt das erste Ende
21A des
Probenhalters
21 in einer etwas vergrößerten
Darstellung. Der Probenhalter
21 ist an einem Goniometer
angeordnet, welches dazu dient, den Probenhalter
21 translatorisch
und/oder rotatorisch zu bewegen. Die Anordnung des Probenhalters
21 in
einem Goniometer ist aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielhaft
wird auf die
DE 35
46 095 A1 verwiesen. Aus diesem Grunde wird hier auf eine nähere
Darstellung der Anordnung des Probenhalters
21 in dem Goniometer
verzichtet. Mittels des Goniometers ist es möglich, den
Probenhalter
21 entlang einer ersten Achse in x-Richtung
(x-Achse), entlang einer zweiten Achse in y-Richtung (y-Achse) und entlang
einer dritten Achse in z-Richtung (z-Achse) zu bewegen. Die erste
Achse (x-Achse), die zweite Achse (y-Achse) und die dritte Achse
(z-Achse) sind jeweils senkrecht zueinander angeordnet. Zusätzlich ist
es möglich, den Probenhalter
21 um die erste Achse
(x-Achse) zu drehen, beispielsweise um einen vorgebbaren Winkel α (vgl.
auch
4).
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An
dem Probenhalter 21 ist eine erste Probenaufnahme 23 vorgesehen,
welche fest an dem Probenhalter 21 angeordnet ist. Die
erste Probenaufnahme 23 ist daher relativ zum Probenhalter 21 nicht beweglich.
In der ersten Probenaufnahme 23 ist eine Referenzprobe 25 angeordnet.
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Von
der ersten Probenaufnahme 23 beabstandet ist in Richtung
der Längsachse des Probenhalters 21 eine zweite
Probenaufnahme 24 angeordnet, in der eine zu untersuchende
Probe 26 aufgenommen ist. Die zweite Probenaufnahme 24 ist
in einer Ausnehmung 27 des Probenhalters 21 drehbar um
eine Aufnahme-Achse 28 angeordnet. Somit ist die zweite
Probenaufnahme 24 relativ zum Probenhalter 21 beweglich
angeordnet. Die Aufnahme-Achse 28 verläuft senkrecht
zu der Längsachse des Probenhalters 21. Die zweite
Probenaufnahme 24 ist ausgehend von einer Ausgangsposition
um einen Winkel θ von 0° bis 90° in eine
erste Richtung A und/oder eine zweite Richtung B drehbar. Die Ausgangsposition
ist bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch definiert, dass
eine Oberfläche der zu untersuchenden Probe 26 im
Wesentlichen parallel zur Oberfläche 29 des Probenhalters 21 angeordnet
ist. Die Drehung der zweiten Probenaufnahme 24 erfolgt beispielsweise
mit einer Zahnradvorrichtung 30, welche in der 5 schematisch
dargestellt ist. Die Erfindung ist aber nicht auf eine Zahnradvorrichtung 30 eingeschränkt.
Vielmehr kann jede mechanische und/oder elektronische Vorrichtung
verwendet werden, die geeignet ist, die zweite Probenaufnahme 24 relativ
zum Probenhalter 21 mittels einer Drehung um die Aufnahme-Achse 28 zu
bewegen, um vorgebbare Untersuchungspositionen einzunehmen.
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Wie
oben bereits erwähnt, ist der Probenhalter 21 um
die erste Achse (x-Achse) drehbar. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist es vorgesehen, dass ausgehend von einer Ausgangsposition der
Probenhalter 21 in eine erste Probenhalterrichtung C und
in eine zweite Probenhalterrichtung D jeweils drehbar in einem Winkel α von
0° bis 90° angeordnet ist.
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6 zeigt
eine alternative Ausführungsform des Probenhalters 21,
der im Grunde dem vorbeschriebenen Probenhalter 21 entspricht.
Im Unterschied zu diesem weist der in 6 dargestellte
Probenhalter 21 eine zweite Probenaufnahme 31 auf, welche
mit einer Kühl- und/oder Heizvorrichtung versehen ist.
Somit ist es möglich, die in der zweiten Probenaufnahme 31 aufgenommene
Probe auf eine bestimmte Temperatur zu bringen. Zusätzlich
hierzu kann die zweite Probenaufnahme 31 der 6 genau
so beweglich angeordnet sein wie die zweite Probenaufnahme 24 der 4.
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7A zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Halteeinrichtung 32 für
eine Probe, wobei die Halteeinrichtung 32 bei dem Probenhalter 21 gemäß 4 eingesetzt
wird, wie weiter unten noch näher erläutert wird.
Die Halteeinrichtung 32 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
aus einem Kupferträger gebildet und weist eine erste Probenaufnahme 33 auf,
in der eine Referenzprobe 25 aufgenommen ist. Ferner ist
die Halteeinrichtung 32 dieses Ausführungsbeispiels
mit zwei zweiten Probenaufnahmen 34 versehen, welche sich
von einem Basiselement der Halteeinrichtung 32 erstrecken.
An einem freiliegenden Ende jeder der zweiten Probenaufnahmen 34 sind
zu untersuchende Proben 26 angeordnet, welche lamellenförmig
ausgebildet sind und sich seitlich von den zweiten Probenaufnahmen 34 erstrecken.
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Die
Halteeinrichtung 32 wird an Stelle der zu untersuchenden
Probe 26 in die zweite Probenaufnahme 24 des Probenhalters 21 eingesetzt.
Sie ist demnach in die Bewegungsrichtungen genau so verstellbar,
wie bereits weiter oben erläutert und wie in 4 dargestellt.
Insbesondere wird bei einer Drehung der Halteeinrichtung 32 um
die Aufnahme-Achse 28 in die Richtung A oder B sowohl die
Referenzprobe 25 als auch die zu untersuchende Probe 26 bewegt.
Da die Halteeinrichtung 32 in der Regel einen Durchmesser
oder eine Längsausdehnung von ca. 3 mm aufweist und da
die zu untersuchende Probe 26 und die Referenzprobe 25 im
Bereich von weniger als 2 mm voneinander entfernt angeordnet sind,
sind die Verfahrwege des Probenhalters 21, um die Referenzprobe 25 oder
die zu untersuchende Probe 26 zu untersuchen (wie weiter
unten noch erläutert wird), nicht sehr groß.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, zusätzlich
zu der hier beschriebenen Halteeinrichtung 32 in der ersten
Probenaufnahme 23 des Probenhalters 21 die Referenzprobe 25 zu belassen.
Somit ist bei diesem Ausführungsbeispiel sowohl in der
ersten Probenaufnahme 23 des Probenhalters 21 als
auch in der ersten Probenaufnahme 33 der Halteeinrichtung 32 jeweils
eine Referenzprobe 25 angeordnet. Bei einer noch weiteren,
nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist in der
ersten Probenaufnahme 23 des Probenhalters 21 keine
Referenzprobe 25 angeordnet, sondern nur in der Halteeinrichtung 32.
Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform ist die
Halteeinrichtung 32 an einem Probenhalter mit nur einer
einzelnen Probenaufnahme angeordnet (nicht dargestellt). Ferner
wird bei einer noch weiteren Ausführungsform die Halteeinrichtung 32 in
die erste Probenaufnahme 23 des Probenhalters 21 (anstatt
einer Referenzprobe 25) angeordnet.
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7B zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Halteeinrichtung 35 für
eine Probe, wobei die Halteeinrichtung 35 bei dem Probenhalter 21 gemäß 4 eingesetzt
wird, wie weiter unten noch näher erläu tert wird.
Die Halteeinrichtung 35 ist netzartig ausgebildet und ist
mit einem Gitternetz 36 versehen, welches sich aus Stegen 37 und
Maschen 38 zusammensetzt. Die Maschen 38 sind Öffnungen
der netzartigen Ausbildung. Die Halteinrichtung 35 ist über
ihre Fläche mit einer Kohlenstoff-Folie 39 überzogen
und weist eine Ausnehmung 40 in der Fläche auf,
die im wesentlichen einem Viertel der Gesamtfläche der
Halteeinrichtung 35 entspricht. An der Kohlenstoff-Folie 39 ist
zumindest teilweise auf der Kohlenstoff-Folie eine Referenzprobe 25 aufgebracht.
Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es vorgesehen, dass
die Kohlenstoff-Folie 39 selbst die Referenzprobe 25 ist.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine zu untersuchende
Probe 26 vorgesehen. Diese ist in der Ausnehmung 40 an
einem ersten Steg 37A und an einem zweiten Steg 37B,
welche an die Ausnehmung 40 grenzen, angeordnet. Die beschriebene Halteeinrichtung 35 wird
an Stelle der zu untersuchenden Probe 26 in die zweite
Probenaufnahme 24 an dem Probenhalter 21 der 4 eingesetzt
und ist beweglich, wie oben beschrieben. Des weiteren sind für
die Halteeinrichtung 35 auch dieselben alternativen Ausführungsbeispiele
vorgesehen wie bei der Halteeinrichtung 32 der 7A.
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Die
hier beschriebenen Ausführungsbeispiele mit dem Probenhalter 21 eignen
sich insbesondere zur Durchführung des Verfahrens, welches
unten näher erläutert wird.
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8 zeigt
ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens gemäß der
Erfindung, bei dem der oben beschriebene Probenhalter 21 gemäß der 4 verwendet
wird. Das Verfahren wird beispielsweise in dem TEM eingesetzt. Es
ist aber auch in anderen Teilchenstrahlgeräten einsetzbar,
beispielsweise in dem bereits zuvor genannten EFTEM oder STEM. Bei
dem nun dargestellten Verfahren erfolgt eine Korrektur des Korrektors 16,
welcher zur Korrektur der sphärischen Aberration (Cs) eingesetzt wird.
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In
einem Verfahrensschritt S1 erfolgt zunächst ein Anordnen
der Referenzprobe 25 an der ersten Probenaufnahme 23 des
Probenhalters 21. Anschließend erfolgt ein Anordnen
einer mittels des Elektronenstrahls des TEM zu untersuchenden Probe 26 an
der zweiten Probenaufnahme 24 (Verfahrensschritt S2).
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Nach
dem Anordnen in den Verfahrensschritten S1 und S2 erfolgt das Einschleusen
des Probenhalters 21 in das TEM in den Bereich der Objektebene 9 (Verfahrensschritt
S3).
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In
einem nächsten Verfahrensschritt S4 erfolgt ein Bewegen
des Probenhalters 21 derart, dass die zweite Probenaufnahme 24 mit
der zu untersuchenden Probe 26 unter dem Elektronenstrahl
des Teilchenstrahlgeräts angeordnet ist (Untersuchungsposition,
auch zweite Probenhalterposition genannt). Um die Untersuchungsposition
einzunehmen, kann die zweite Probenaufnahme 24 relativ
zum Probenhalter 21 um die Aufnahme-Achse 28 bewegt
werden. Bei dem zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel kann
die zweite Probenaufnahme 24 ausgehend von der oben beschriebenen
Ausgangsposition in die erste Richtung A und in die zweite Richtung
B in einem Winkel von 0° bis 90° gedreht werden.
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Sodann
erfolgen in einem Verfahrensschritt S5 ein Erzeugen und ein Zuführen
des Elektronenstrahls auf die zu untersuchende Probe 26 sowie
eine Detektion der dabei entstehenden Wechselwirkungsteilchen, beispielsweise
der an der zu untersuchenden Probe 26 gestreuten Elektronen
mittels des Detektors 20. Bei einer alternativen Ausführungsform erfolgt
das Erzeugen des Elektronenstrahls zwischen den Verfahrensschritten
S3 und S4.
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In
einem dem Verfahrensschritt S5 folgenden Verfahrensschritt S6 erfolgt
nun eine Einstellung von Betriebsparametern des TEM. Bei dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel ist dies eine Kalibrierung
der ersten Magnetlinse 5, der zweiten Magnetlinse 6 und/oder
der dritten Magnetlinse 7 durch Einstellung der für
die vorgenannten Magnetlinsen verwendeten Linsenströme.
Ferner wird der Korrektor 16 mittels Betriebsparameter
geeignet eingestellt.
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Sodann
wird die eingestellte Untersuchungsposition in einem Speichermedium
gespeichert (Verfahrensschritt S7). In einem nachfolgenden Verfahrensschritt
S8 wird der Probenhalter 21 nun derart bewegt, dass die
Referenzprobe 25 in der ersten Probenaufnahme 23 unter
den Elektronenstrahl gebracht wird (Referenzposition, auch erste
Probenhalterposition genannt). Diese Referenzposition wird sodann
im Speichermedium gespeichert (Verfahrensschritt S9). In einem Verfahrensschritt
S10 wird der Elektronenstrahl auf die Referenzprobe 25 geführt und
hierbei entstehende Wechselwirkungsteilchen werden detektiert. Der
Korrektor 16 wird dabei durch Einstellung von Betriebsparametern
des Korrektors 16 ausgerichtet, um eine gute Bildqualität
zu erhalten (Verfahrensschritt S11). Der Probenhalter 21 wird
sodann in die zuvor gespeicherte Untersuchungsposition bewegt (Verfahrensschritt
S12). Anschließend wird der Elektronenstrahl auf die zu
untersuchende Probe 26 geführt und die dabei entstehenden
Wechselwirkungsteilchen werden dabei detektiert. Entsprechende Detektionssignale
werden insbesondere zur Erzeugung von Bildern und Beugungsbildern
verwendet (Verfahrensschritt S13). Die entsprechenden Bilder und
Beugungsbilder werden im Speichermedium gespeichert (Verfahrensschritt
S14).
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In
einem weiteren Verfahrensschritt S15 wird sodann die Qualität
der erhaltenen Bilder und Beugungsbilder ausgewertet. Ist die Qualität
nicht ausreichend, so erfolgt ein erneutes Durchlaufen der Verfahrensschritte
S8 bis S15, wobei im Verfahrensschritt S11 die Betriebsparameter
des Korrektors 16 derart angeglichen werden, dass die Qualität
der Bilder und Beugungsbilder verbessert wird.
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Sollte
die Qualität der Bilder und Beugungsbilder ausreichen,
so kann das Verfahren im Verfahrensschritt S16 beendet werden.
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Das
in der 8 dargestellte Verfahren wird auch eingesetzt,
wenn die oben beschriebene Halteeinrichtung 32 gemäß 7A oder
die oben beschriebene Halteeinrichtung 35 gemäß 7B in dem
Probenhalter 21 eingesetzt ist, jedoch mit den folgenden Änderungen.
Im Verfahrensschritt S1 wird die Referenzprobe 25 an der
ersten Probenaufnahme 33 der Halteeinrichtung 32 angeordnet.
Bei der Halteeinrichtung 35 gemäß der 7B wird
an der Kohlenstoff-Folie 39 die Referenzprobe 25 angeordnet.
Alternativ hierzu ist vorgesehen, dass die Kohlenstoff-Folie 39 selbst
die Referenzprobe 25 ist. Im Verfahrensschritt S2 wird
sodann die zu untersuchende Probe 26 an der zweiten Probenaufnahme 34 der
Halteeinrichtung 32 bzw. an dem ersten Steg 37A und
dem zweiten Steg 37B angeordnet.
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In
einem danach erfolgenden Verfahrensschritt S2A wird die Halteeinrichtung 32 bzw.
die Halteeinrichtung 35 an Stelle der zu untersuchenden Probe 26 in
die zweite Probenaufnahme 24 des Probenhalters 21 angeordnet.
Im Anschluss daran erfolgt der bereits oben beschriebene Verfahrensschritt S3
(vgl. 8A).
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Der
Verfahrensschritt S4 ist ebenfalls im Vergleich zu dem vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiel leicht modifiziert. Es erfolgt ein Bewegen
des Probenhalters 21 derart, dass die zweite Probenaufnahme 34 bzw.
der erste Steg 37A und der zweite Steg 37B mit
der zu untersuchenden Probe 26 unter dem Elektronenstrahl
des Teilchenstrahlgeräts angeordnet ist (Untersuchungsposition,
auch zweite Probenhalterposition genannt). Um die Untersuchungsposition
einzunehmen, kann die zweite Probenaufnahme 24 mit der
Halteeinrichtung 32 bzw. mit der Halteeinrichtung 35 relativ
zum Probenhalter 21 um die Aufnahme-Achse 28 bewegt
werden, wie oben bereits beschrieben.
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Auch
der Verfahrensschritt S8 ist bei Verwendung der Halteeinrichtung 32 bzw.
Halteeinrichtung 35 leicht geändert. In diesem
Verfahrensschritt S8 wird nun der Probenhalter 21 nun derart
bewegt, dass die Referenzprobe 25 der Halteeinrichtung 32 bzw.
der Halteeinrichtung 35 unter den Elektronenstrahl gebracht
wird (Referenzposition, auch erste Probenhalterposition genannt).
Alle weiteren Verfahrensschritte sind bei Verwendung der Halteeinrichtung 32 bzw.
der Halteeinrichtung 35 wie oben hinsichtlich der 8 beschrieben.
-
9 zeigt
einen Zwischenschritt S12A, der zwischen den Verfahrenschritten
S12 und S13 des Verfahrens gemäß der 8 eingefügt
werden kann. In dem Verfahrensschritt S12A wird mittels einer Heiz-
und/oder Kühlvorrichtung die zu untersuchende Probe 26 auf
eine gewünschte Temperatur gebracht. Anschließend
erfolgt das Ausmessen der zu untersuchenden Probe 26, wie
bereits zuvor beschrieben.
-
- 1
- Elektronenquelle
- 2
- Extraktionselektrode
- 3
- erste
Elektrode
- 4
- zweite
Elektrode (Anode)
- 5
- erste
Magnetlinse
- 6
- zweite
Magnetlinse
- 7
- dritte
Magnetlinse
- 8
- Objektiv
- 9
- Objektebene
- 10
- Objektivblende
- 11
- erste
Transferlinse
- 12
- erstes
Korrektursystem
- 13
- zweites
Korrektursystem
- 14
- Zwischenbild
- 15
- zweite
Transferlinse
- 16
- Korrektor
- 17
- Eingangsbildebene
- 18
- erste
Linse Projektivsystem
- 19
- zweite
Linse Projektivsystem
- 20
- Detektor
- 21
- Probenhalter
- 21A
- erstes
Ende Probenhalter
- 21B
- zweites
Ende Probenhalter
- 22
-
- 23
- erste
Probenaufnahme
- 24
- zweite
Probenaufnahme
- 25
- Referenzprobe
- 26
- Probe
- 27
- Ausnehmung
- 28
- Aufnahme-Achse
- 29
- Oberfläche
Probenhalter
- 30
- Zahnradvorrichtung
- 31
- zweite
Probenaufnahme mit Heiz- und Kühlvorrichtung
- 32
- Halteeinrichtung
- 33
- erste
Probenaufnahme
- 34
- zweite
Probenaufnahme
- 35
- Halteeinrichtung
- 36
- Gitternetz
- 37
- Stege
- 37A
- erster
Steg
- 37B
- zweiter
Steg
- 38
- Maschen
- 39
- Kohlenstoff-Folie
- 40
- Ausnehmung
- OA
- optische
Achse
- A
- erste
Richtung zweite Probenaufnahme
- B
- zweite
Richtung zweite Probenaufnahme
- C
- erste
Probenhalterrichtung
- D
- zweite
Probenhalterrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 5698856 [0005]
- - DE 19926927 A1 [0007]
- - DE 3546095 A1 [0052]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Seiten 124
bis 128 des Buches „TRANSMISSION ELECTRON MICROSCOPY”,
Band 1 von David B. Williams und C. Barry Carter, 1996 [0005]