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Die Erfindung betrifft ein System zum Bereitstellen von Funktionen für einen Passagier, insbesondere in Form eines Kabinenmanagementsystems eines Flugzeuges.
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Bei der Personenbeförderung in einem Personenbeförderungsmittel bzw. Personentransportmittel befinden sich die zu transportierenden Personen bzw. Passagiere in einem Passagierraum bzw. einer Kabine. Die in der Kabine vorgesehenen Personensitze sind mit Funktionen ausgestattet. Beispielsweise werden bei Flugzeugen zunehmend Passagierunterhaltungssysteme eingesetzt, die es dem Passagier erlauben Filme zu sehen oder Musickanäle auszuwählen. Neben derartigen Passagierunterhaltungssystemen werden in Flugzeugen auch Passagierkommunikationssysteme bereitgestellt, über die der Flugpassagier die Möglichkeit erhält ein Telefongespräch mit einer am Boden befindlichen Person zu führen. Neben den Sitzverstellsystemen über die der Passagier seinen Sitzplatz entsprechend seinen Bedürfnissen einstellt sind zum Teil auch Sitzmassagesysteme, insbesondere in der First-Class vorgesehen, wobei in der Sitzfläche angebrachte Aktuatoren dem Flugpassagier bei Bedarf massieren.
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Ein Kabinenmanagementsystem ist zur Überwachung und Steuerung von Funktionen vorgesehen, die innerhalb eines Passagierraumes bzw. einer Kabine den Passagieren bereitgestellt werden. Bei herkömmlichen Kabinenmanagementsystemen, wie sie in Flugzeugen eingesetzt werden, weist dieses ein Flugbegleitungspanel FAP (Flight Attendant Panel) für die Kabinenbesatzung bzw. die Flugbegleiter auf. Dieses Panel ist üblicherweise an zentralen Punkten in der Kabine, beispielsweise im Bereich der Türen, installiert.
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Mit einem derartigen herkömmlichen Kabinenmanagementsystem können Leistungsmerkmale bzw. Funktionen beispielsweise des Passagierunterhaltungssystems, eines Passagierkommunikationssystems oder eines Spannungsversorgungssystems überwacht und gesteuert werden.
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Bei einem herkömmlichen Kabinenmanagementsystem hat ein Passagier allerdings keine Möglichkeit die bereitgestellten Leistungsmerkmale bzw. Funktionen individuell entsprechend seinen Bedürfnissen einzustellen bzw. anzufordern.
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Bei dem Transport von Personen bzw. Passagieren in Flugzeugen werden die Passagiere üblicherweise in verschiedene Kategorien bzw. Klassen unterteilt. Bei der Personenbeförderung in einem Flugzeug wird in der Regel zwischen der sogenannten First-Class, der Business-Class und der Economy-Class unterschieden. Diese verschiedenen Komfortklassen unterscheiden sich im Umfang und in der Qualität der bereitgestellten Serviceleistungen und der an dem Sitzplatz angebotenen Gerätefunktionen. Hat ein Passagier sich bei der Buchung des Fluges für eine bestimmte Komfortklasse entschieden hat er bei dem herkömmlichen Kabinenmanagementsystem keinen Einfluss auf die Funktionen entsprechend seinen individuellen Bedürfnissen. Während beispielsweise ein erster Passagier in der Economy-Class persönlichen Wert auf bestimmte Funktionen bzw. Serviceleistungen legt möchte ein zweiter Passagier der Economy-Class zur Minimierung des von ihm entrichteten Flugpreises keinerlei Funktionen in Anspruch nehmen. Herkömmliche Kabinenmanagementsystem zum Personentransport bieten somit keine Möglichkeit für eine individuelle, personalisierte und optionale Freischaltung von Leistungsmerkmalen bzw. Funktionen in der Kabine.
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Auch aus der Sicht des Betreibers des jeweiligen Personentransportmittels, beispielsweise einer Fluggesellschaft stellt dies einen erheblichen Nachteil dar, da beispielsweise eine Komfortklasse, etwa die Economy-Class vollständig ausgebucht ist, während in einer anderen Komfortklasse, beispielsweise der Business-Class, noch Sitze zur Verfügung stehen, die allerdings aufgrund des höheren Flugpreises durch potenzielle Nutzer nicht gebucht werden. Hierdurch sinkt die Kapazitätsauslastung des Fluges.
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DE 10 2007 023 496 A1 offenbart eine Einrichtung zur Passagierabfertigung, bei der an jedem Kabinen-Zugang aus einem vom Passagier mitgeführten Transponder eine Identinformation in den Bordcomputer eingelesen wird, der gemäß passagierbezogener Daten einen Wegweiser zum Sitzplatz anzeigt.
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EP 1 939 880 A1 offenbart ein Informations- und Unterhaltungssystem mit personalisiertem Inhalt für ein Fahrzeug. In
EP 1545031 A2 wird ein Verfahren und eine Einrichtung zur Bereitstellung eines personalisierten Medienservice beschrieben.
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DE 10 2007 007 717 A1 offenbart einen Rollcontainer zum Einsatz in einem öffentlichen Verkehrsmittel, der eine Rechnereinheit und ein damit verbundenes Eingabemittel aufweist, welche zur Erfassung des Vorhandenseins von mobilen Gebrauchsgütern nutzbar sind.
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DE 10 2006 037 054 A1 offenbart ein System zur Erzeugung von Energie für ein Verbraucherelement in einem Flugzeug.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein System zum Bereitstellen von Funktionen für einen Passagier zu schaffen, bei dem Funktionen für den jeweiligen Passagier individuell bereitgestellt werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Flugzeug mit einem Kabinenmanagementsystem mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kabinenmanagementsystems weist das Identifikationsmittel eine Speichereinheit zum Speichern von persönlichen Daten des Passagiers und von Funktionssteuerdaten zur Selektion von Funktionen auf.
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Diese Funktionssteuerdaten können beispielsweise beim Buchen der Personenbeförderung des Passagiers oder beim Einchecken des Passagiers generiert und in die Speichereinheit des Identifikationsmittels eingeschrieben werden.
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Bei den Funktionssteuerdaten kann es sich beispielsweise um Leistungsmerkmale bzw. Funktionen handeln, die der Passagier entsprechend seinen Bedürfnissen aus einer vorgegebenen Liste von Leistungsmerkmalen selektiert. Alternativ kann der Passagier bei der Buchung bzw. beim Check-In eine Komfortklasse wählen, wobei jede Komfortklasse einen zugehörigen Funktionsumfang aufweist. Durch die persönlichen Daten des Passagiers, wie beispielsweise Name, Alter, Größe, ist es zudem möglich bestimmte Komfortfunktionen für den jeweiligen Passagier optimiert bereit zu stellen, beispielsweise einen zur Verfügung stehenden Sitzplatz bzw. den Abstand des Sitzes zur nächsten Sitzreihe.
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Das erfindungsgemäße Kabinenmanagementsystems verfügt über Funktionssteuereinheiten mit Leseeinheit zum Auslesen der aus dem Identifikationsmittel gespeicherten persönlichen Daten des Passagiers und der gespeicherten Funktionssteuerdaten. Bei der Leseeinheit kann es sich beispielsweise um eine Kartenleseeinheit handeln, wobei der Passagier eine Identifikationskarte in das Lesegerät zum Auslesen einsteckt. Alternativ kann das Auslesen der Funktionssteuerdaten und der persönlichen Daten des Passagiers drahtlos über eine Funkschnittstelle erfolgen.
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Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kabinenmanagementsystems ist das Identifikationsmittel eine Bordkarte bzw. Fahrkarte des Passagiers. Ein Vorteil der Verwendung der Bordkarte besteht darin, dass bereits vor Reiseantritt bzw. bei der Buchung, aber auch noch beim Einchecken bzw. Einsteigen optional Leistungsmerkmale seitens des Passagiers gebucht bzw. selektiert werden können. Ein weiterer Vorteil der Verwendung der Bordkarte als Identifikationsmittel besteht darin, dass durch die Bordkarte bereits eine eindeutige Sitzplatzzuordnung innerhalb der Kabine vorhanden ist. Alternativ können auch eine Kreditkarte, eine Servicekarte oder eine Kundenkarte des jeweiligen Passagiers als Identifikationsmittel dienen.
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Bei einer möglichen Ausführungsform des Kabinenmanagementsystems weist die Funktionssteuereinheit eine Schalteinheit zum An- und Ausschalten von Funktionen auf, die durch elektronische Einheiten innerhalb des Passagierraumes dem Passagier bereitgestellt werden. Bei dieser Ausführungsform werden somit Funktionen durch den Passagier aktiviert bzw. deaktiviert.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kabinenmanagementsystem ist an dem Sitzplatz des jeweiligen Passagiers jeweils eine Funktionssteuereinheit angebracht. Dies ermöglicht es dem Passagier die von ihm gewünschten Funktionen in bequemer Weise direkt an seinen Sitzplatz zu konfigurieren.
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Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kabinenmanagementsystems weist die Funktionssteuereinheit eine Nutzerschnittstelle mit einer Eingabeeinheit zum Eingeben von Befehlen durch den Passagier und mit einer Anzeigeeinheit zum Anzeigen freigegebener Funktionen auf.
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Bei dieser Ausführungsform kann sich der Nutzer bzw. Passagier die von ihm gebuchten bzw. selektierten Funktionen anzeigen lassen und gegebenenfalls durch Eingeben von Befehlen weitere Funktionen entsprechend seinen Bedürfnissen aktivieren. In gleicher Weise kann der Nutzer bzw. Passagier ebenfalls auch bereits versehentlich aktivierte Funktionen abschalten. Bei einer möglichen Ausführungsform wird beim Aktivieren bzw. Deaktivieren von Funktionen der Fahrpreis für den Passagier entsprechend erhöht bzw. reduziert.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kabinenmanagementsystem werden die Funktionen durch ein elektronisches Passagierunterhaltungssystem, ein Kommunikationssystem, ein Spannungsversorgungssystem, ein Sitzverstellsystem oder durch ein Sitzmassagesystem bereitgestellt.
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Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kabinenmanagementsystems wird ein einem Passagier an seinem Sitzplatz zur Verfügung gestellter Sitzraum durch das Sitzverstellsystem individuell in Abhängigkeit von Funktionssteuerdaten eingestellt, die auf dem Identifikationsmittel des Passagiers abgespeichert sind.
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Bei dieser Ausführungsform hat der Passagier die Möglichkeit den von Ihm gewünschten Platz entsprechend seinen Bedürfnissen und zum Beispiel seiner Körpergröße einzustellen. Beispielsweise kann eine relativ große Person bei einem relativ langen Flug den Abstand seines Sitzes zu der vorliegenden Sitzreihe erhöhen, um bequem sitzen zu können. In entsprechender Weise vermindert sich dadurch der Sitzabstand für eine dahintersitzende Person. Bei dieser Person kann es sich beispielsweise um eine relativ kleine Person handeln oder eine Person die sich zur Einsparung von Flugkosten mit weniger Platz begnügt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kabinenmanagementsystem sind die Funktionssteuereinheiten über ein Bordnetzwerk mit einem Server für das Servicepersonal bzw. die Flugbegleiter verbunden. Dabei kann das Servicepersonal beispielsweise über eine Anzeige erkennen welche Leistungsmerkmale bzw. Funktionen für den jeweiligen Passagier freigegeben bzw. aktiviert sind. Das Servicepersonal kann eine zur Verfügung gestellte Dienstleistung entsprechend anbieten.
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Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kabinenmanagementsystems werden die Funktionssteuerdaten in Abhängigkeit einer selektierten Komfortklasse generiert und in die Speichereinheit des Identifikationsmittels eingeschrieben.
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Das Kabinenmanagementsystem eignet sich für beliebige Personentransportmittel, insbesondere für Transportmittel bei denen mehrere Personen bzw. Passagiere in einem Passagierraum sitzen. Es könnte beispielsweise in Flugzeugen, Reisebussen, Zügen oder Fährschiffen eingesetzt werden.
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Im Weiteren werden Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kabinenmanagementsystems sowie Beispiele eines Verfahrens zum Bereitstellen von Funktionen für einen Passagier unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben.
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Es zeigen:
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1 ein Blockschaltbild zur Darstellung einer bei dem erfindungsgemäßen Kabinenmanagementsystem eingesetzten Funktionssteuereinheit;
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2A, 2B ein Blockschaltbild zur Darstellung einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kabinenmanagementsystems;
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3 ein Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kabinenmanagementsystems;
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4 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zum Bereitstellen von Funktionen für einen Passagier;
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5 ein Anwendungsbeispiel zur Darstellung von Funktionen des erfindungsgemäßen Kabinenmanagementsystems;
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6 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kabinenmanagementsystems, bei dem mehrere Funktionssteuereinheiten über ein Bordnetzwerk vernetzt sind;
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7A, 7B ein Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kabinenmanagementsystems.
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Wie man aus 1 erkennen kann, weist ein Kabinenmanagementsystem 1 mindestens eine Funktionssteuereinheit 2 auf. Die Funktionssteuereinheit 2 stellt einem Nutzer bzw. einem Passagier 3 individuelle Funktionen bereit. Der Passagier 3 befindet sich dabei innerhalb eines Passagierraumes. In der Regel befindet sich ein Passagier 3 an seinem Sitzplatz innerhalb des Passagierraumes. Der Passagier 3 trägt ein Identifikationsmittel 4 mit sich, wobei es sich vorzugsweise um eine Bord- bzw. Fahrkarte handelt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform verfügt das Identifikationsmittel 4 über eine Speichereinheit 5, die in dem Identifikationsmittel 4 integriert ist. Bei einer möglichen Ausführungsform weist diese Speichereinheit 5 einen ersten Speicherbereich 5A zum Speichern von Passagierdaten bzw. persönlichen Daten des Passagiers 3 und einen zweiten Speicherbereich 5B zum Speichern von Funktionssteuerdaten auf. Die Funktionssteuerdaten dienen zur Selektion bzw. Aktivierung von Funktionen.
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Das Identifikationsmittel 4 ist vorzugsweise eine Karte, die in eine Leseeinheit 6 der Funktionssteuereinheit 2 von dem Passagier 3 eingesteckt werden kann. Bei der Bordkarte kann es sich bei der Karte auch um eine Kreditkarte, eine Servicekarte oder eine Kundenkarte des Nutzer bzw. des Passagiers 3 handeln. Das Auslesen der Passagierdaten und der Funktionssteuerdaten aus der Speichereinheit 5 des Identifikationsmittels 4 kann bei einer alternativen Ausführungsform auch drahtlos über eine lokale Funkschnittstelle erfolgen. Bei dem Identifikationsmittel 4 kann es sich beispielsweise auch um ein RFID-Tag handeln, das der Nutzer bzw. Passagier 3 mit sich führt.
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Wie in 1 dargestellt verfügt die Funktionssteuereinheit 2 bei der dort gezeigten Ausführungsform auch über eine Benutzerschnittstelle 7 mit einer Eingabeeinheit 7A zum Eingeben von Befehlen durch den Passagier 3 und mit einer Anzeigeeinheit 7B zum Anzeigen der für ihn freigegebenen Funktionen. Bei der Eingabeeinheit 7A handelt es sich beispielsweise um eine Tastatur und bei der Anzeigeeinheit 7B um ein graphisches Display. Bei einer alternativen Ausführungsform wird die Benutzerschnittstelle 7 durch ein Touch-Screen gebildet.
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Die Benutzerschnittstelle 7 sowie die Leseeinheit 6 der Funktionssteuereinheit 2 sind an eine Steuerung 8, beispielsweise einen Mikroprozessor, angeschlossen. Die interne Steuerung 8 steuert beispielsweise Funktionen eines Passagierunterhaltungssystems 9, eines Passagierkommunikationssystems 10, eines Spannungsversorgungssystems 11, eines Sitzverstellsystems 12 sowie eines Sitzmassagesystems 13. Das Passagierunterhaltungssystem 9 bietet dem Nutzer 3 zum Beispiel die Möglichkeit Filme zu sehen oder Musik anzuhören.
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Über das Passagierkommunikationssystem kann der Nutzer bzw. Passagier 3 beispielsweise mit einer Person am Boden telefonieren. Das Spannungsversorgungssystem 11 bzw. ein In-Seat-Power-Supply-System (ISPSS) erlaubt es dem Nutzer beispielsweise seinen Laptop mit Strom zu versorgen. Mittels des Sitzverstellsystems 12 ist es möglich den Sitz des Passagiers 3 individuell einzustellen. Durch das Sitzmassagesystem 13 werden Aktuatoren, die in der Sitzfläche des Sitzplatzes vorgesehen sind, zur Massage des Passagiers angesteuert.
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Führt der Passagier 3 sein Identifikationsmittel 4, beispielsweise seine Bordkarte, in die Leseeinheit 6 der Funktionssteuereinheit 2 ein, wird er zunächst durch die Steuerung 8 authentifiziert, d. h. es wird geprüft, ob das Identifikationsmittel bzw. die Bordkarte 4 gültig sind. Dabei kann beispielsweise auch geprüft werden, ob der Passagier 3 den richtigen Sitzplatz innerhalb des Passagierraumes eingenommen hat. Bei einer möglichen Ausführungsform wird dem Nutzer 3 über die Anzeigeeinheit 7B die erfolgreiche Authentifizierung signalisiert. Nach der Authentifizierung des Passagiers 3 können die Passagierdaten und die Funktionssteuerdaten aus der Speichereinheit 5 des Identifikationsmittels 4 über die Leseeinheit 6 durch die Steuereinheit 8 ausgelesen werden und in einem lokalen Datenspeicher 14 der Funktionssteuereinheit 2 temporär gespeichert werden. In Abhängigkeit von den Funktionssteuerdaten steuert anschließend die Steuerung 8 die Funktionen, welche durch das Passagierunterhaltungssystem 9, das Passagierkommunikationssystem 10, das Spannungsversorgungssystem 11, das Sitzverstellsystem 12 sowie das Sitzmassagesystem 13 bereitgestellt werden. Bei einer möglichen Ausführungsform werden dem Nutzer bzw. dem Passagier 3 durch die Anzeigeeinheit 7B der Nutzerschnittstelle 7 die von ihm aktivierten bzw. für ihn freigegebenen Funktionen angezeigt. Bei einer möglichen Ausführungsform erhält der Passagier 3 die Möglichkeit noch weitere Funktionen zu aktivieren bzw. zu deaktivieren.
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Bei einer weiteren Ausführungsform erhöht sich bei einer Aktivierung weiterer Funktionen der Fahrpreis für den Nutzer, wobei der erhöhte Fahrpreis bei einer möglichen Ausführungsform in das Identifikationsmittel 4 über eine Schreibeinheit eingeschrieben wird. Beim Aussteigen des Nutzers 3 aus der Kabine bzw. dem Passagierraum entrichtet der Nutzer 3 dann den erhöhten Fahrpreis bzw. die Fahrpreisdifferenz. Erhöht beispielsweise ein Nutzer beim Einsteigen in einen Reisebus den von ihm gewünschten Funktionsumfang gegenüber dem ursprünglich gebuchten Funktionsumfang, entrichtet er beim Aussteigen des Reisebusses die daraus resultierende Fahrpreisdifferenz. Selbstverständlich kann dies auch während der entsprechenden Fahrt bzw. des entsprechenden Fluges oder zu einem beliebigen anderen Zeitpunkt erfolgen.
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Bei einer möglichen Ausführungsform ist die Steuerung 8 der Funktionssteuereinheit 2 über ein Interface 15 mit einem Bordnetzwerk 16, beispielsweise einem LAN verbunden, an dem weitere Funktionssteuereinheiten 2 angeschlossen sind. An dem Bordnetzwerk 16 kann ferner ein Server 17 für das Servicepersonal, beispielsweise Flugbegleiter, angeschlossen sein.
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Die in 1 dargestellte Funktionssteuereinheit 2 ist vorzugsweise direkt an dem Sitzplatz des jeweiligen Passagiers 3 angebracht, beispielsweise in einer Armlehne. Durch die Identifikationsmittel 4 gespeicherten Funktionssteuerdaten des Passagiers 3 werden bei einer möglichen Ausführungsform beim Buchen der Personenbeförderung des Passagiers 3 generiert und in die Speichereinheit 5 eingeschrieben.
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Bei einer alternativen Ausführungsform werden die Funktionssteuerdaten beim Einchecken bzw. Einsteigen des Passagiers 3 generiert und in die Speichereinheit 5 des Identifikationsmittels 4 eingeschrieben.
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Die Authentifizierung des Nutzers bzw. Passagiers 3 erfolgt anhand des von dem Nutzer 3 mitgeführten tragbaren Identifikationsmittels 4, beispielsweise einer Bordkarte, einer Kreditkarte, einer Servicekarte oder einer Kundenkarte des jeweiligen Passagiers 3. Bei sicherheitsrelevanten Anwendungen können weitere Authentifizierungsmechanismen vorgesehen sein, beispielsweise eine weitere Authentifizierung des Nutzers 3 anhand biometrischer Körpermerkmale. Außerdem ist eine Identifizierung mittels eines mitgeführten elektronischen Ausweises, wie beispielsweise bei einer Krankenversicherungskarte, einer Bahn- oder EC-Karte, möglich. Eine Authentifizierung kann beispielsweise auch mittels eines Challenge-Response-Verfahrens erfolgen, wobei die Eingabe einer persönlichen Identifikationsnummer durch die Funktionssteuereinheit 2 gefordert werden kann. Alternativ kann der Nutzer auch aufgefordert werden ein Passwort für seine Authentifizierung einzugeben.
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Die 2A, 2B zeigen schematisch eine mögliche Ausführungsform einer Funktionssteuereinheit 2 gemäß der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform steuert die Steuerung 8 eine Schalteinheit 18 mit einer Vielzahl von Schaltern 18-i zum An- und Ausschalten bzw. zur Aktivierung oder Deaktivierung von Funktionen, die durch elektronische Einheiten innerhalb des Passagierraumes dem Passagier 3 bereitgestellt werden, beispielsweise durch das Passagierunterhaltungssystem 9, das Passagierkommunikationssystem 10, das Spannungsversorgungssystem 11, das Sitzverstellsystem 12 oder durch das Sitzmassagesystem 13. Die Steuerung 8 ist über eine Schnittstelle 15 mit dem übrigen Kabinenmanagementsystem 1 (CMS) verbunden. Wie in 2A dargestellt sind zunächst alle Leistungsmerkmale bzw. Funktionen deaktiviert. Dies ist symbolisch durch die geöffneten Schalter 18-i der Schalteinheit 18 dargestellt. Führt ein Nutzer 3, wie in 2B dargestellt das Identifikationsmittel 4, beispielsweise ein Bordkarte oder eine beliebige ID-Karte in die Leseeinheit 6 der Funktionsteuereinheit 2 ein, steuert die interne Steuerung 8 die Schalteinheit 18 derart an, dass die Funktionen entsprechend den Funktionssteuerdaten, wie sie auf der Speichereinheit des Identifikationsmittels 4 abgelegt sind, aktiviert bzw. deaktiviert werden. Bei dem in 2B dargestellten Beispiel wird in der Speichereinheit 5 des Identifikationsmittels 4 angegeben, dass die Funktionen F1, F2, FN zu aktivieren sind. In entsprechender Weise werden die Schalter 18-1, 18-2, 18-N in der Schalteinheit 18 zur Aktivierung der jeweiligen Funktionen geschlossen. Andere Funktionen bleiben deaktiviert. Beispielsweise wird in dem angegebenen Beispiel auf dem Identifikationsmittel 4 gespeichert, dass die Funktion 3 nicht selektiert werden soll. Entsprechend wird durch Öffnen des zugehörigen Schalters 18-3 innerhalb der Schalteinheit 18 durch die Steuerung 8 die Funktion 3 deaktiviert.
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Die Leseeinheit 6 und die Funktionssteuereinheit 2 befindet sich vorzugsweise im Aktionsumfeld des Passagiers 3, beispielsweise in der Lehne seines Sitzplatzes. Das Auslesen der Daten kann wie in den 2B durch eine eingesteckte Karte erfolgen. Alternativ ist es auch möglich, dass die Daten aus der Karte 4 bzw. dem Identifikationsmittel 4 drahtlos über eine lokale Funkschnittstelle ausgelesen werden.
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3 zeigt einen Nutzer 3, der seinen Platz auf einem Passagierssitz 19 eingenommen hat und dem Funktionen durch verschiedene elektronische Einheiten bereitgestellt werden. In dem dargestellten Beispiel kann die Position des Sitzplatzes 19 durch das Sitzverstellsystem 12 verstellt werden, beispielsweise durch Veränderung der Relativlage zu einem anderen Passagierssitz in einer angrenzenden Sitzreihe oder durch Verstellen von Winkeln zwischen Sitzfläche und Sitzlehne. Weiterhin ist in dem dargestellten Beispiel in der Armlehne ein ansteuerbares Spannungsversorgungssystem 11 vorgesehen. Über ein Passagierunterhaltungssystem 9 kann der Nutzer beispielsweise Filme betrachten oder Musik hören. Ferner ist ein Passagierkommunikationssystem 10 vorgesehen, mit dessen Hilfe der Nutzer 3 mit einer anderen Person telefonieren kann. Die Funktionssteuereinheit 2 kann ebenfalls in der Armlehne des Sitzplatzes untergebracht sein.
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Bei einer möglichen Ausführungsform wird der dem Nutzer 3 an seinem Sitzplatz 19j zur Verfügung gestellte Sitzraum durch das Sitzverstellsystem 12 individuell in Abhängigkeit von Funktionssteuerdaten eingestellt, die in dem Identifikationsmittel 4 des Passagiers abgespeichert sind und die durch das Lesegerät der Funktionssteuereinheit 2 ausgelesen werden. Auf diese Weise kann ein Nutzer bzw. Passagier 3 bei einer möglichen Ausführungsform den ihm zur Verfügung stehenden Sitzraum bei entsprechender Erhöhung des Fahrpreises individuell erhöhen, indem beispielsweise der Abstand zu der davor liegenden Sitzreihe durch das Sitzverstellsystems 12 erhöht wird. Beispielsweise wird, wie in 3 dargestellt, der Abstand zwischen zwei Sitzen 19i, 19j entsprechend den Funktionssteuerdaten des Nutzers variiert. Da die Funktionssteuerdaten bei einer möglichen Ausführungsform bereits bei der Buchung der Reise generiert werden, kann beispielsweise hinter einem Nutzer 3, der seinen Sitzraum individuell vergrößert hat, ein anderer Nutzer 3 platziert werden, der einen geringeren Sitzraum bei entsprechender Fahrpreisminderung akzeptiert. Bei einer möglichen Ausführungsform werden bei der Einstellung des Sitzraumes zusätzlich persönliche Passagierdaten, beispielsweise eine angegebene Körpergröße des Nutzers 3 berücksichtigt. Dabei wird beispielsweise einem Nutzer bzw. Passagier mit einer großen Körperlänge mehr Platz zur Verfügung gestellt als einem anderen Nutzer mit einer geringen Körperlänge. Bei einer möglichen Ausführungsform hängt der einem Nutzer zur Verfügung gestellte Sitzraum von mehreren Parametern ab, beispielsweise von der von dem Passagier 3 gewählten Komfortklasse, seiner in den persönlichen Daten angegebenen Größe sowie von individuellen Funktionseinstellungen.
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4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zum Bereitstellen von Funktionen für einen Passagier 3.
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In einem ersten Schritt S1 authentifiziert sich der Passagier 3 gegenüber dem Kabinenmanagementsystem anhand eines von ihm mitgeführten Identifikationsmittels 4. Optional können weitere Authentifizierungsmechanismen vorgesehen werden, beispielsweise eine Authentifizierung mittels biometrischer Körpermerkmale oder mittels eines Challenge-Response-Verfahrens.
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In einem weiteren Schritt S2 werden Funktionssteuerdaten aus einer Speichereinheit 5 des Identifikationsmittels 4 ausgelesen. Das Auslesen der Funktionssteuerdaten kann drahtlos oder durch eine Kartenleseeinheit erfolgen.
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In einem weiteren Schritt S3 steuert die Steuerung 8 der Funktionssteuereinheit 2 individuelle Funktionen in Abhängigkeit der aus dem Identifikationsmittel 4 ausgelesene Funktionssteuerdaten an.
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5 zeigt ein Beispiel einer Anzeige, die ein Nutzer 3 beim Auslesen seiner Funktionssteuerdaten aus dem Identifikationsmittel 4 über die Anzeigeeinheit 7B der Benutzerschnittstelle 7 erhält. Bei dem angegebenen Beispiel hat der Nutzer die Funktionen des Passagierunterhaltungssystems 9, des Kommunikationssystems 10 sowie des Spannungsversorgungssystems 11 aktiviert. In dem Sitzverstellsystem 12 hat er den von ihm gewünschten Platzbedarf auf ”maximal” eingestellt. Die Funktionen des Sitzmassagesystems 13 sind bei dem dargestellten Beispiel entsprechend den Funktionssteuerdaten deaktiviert.
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Darüber hinaus kann bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Funktionssteuereinheit 2 ein von dem Servicepersonal, beispielsweise den Flugbegleitern angebotener Servicekomfort durch den Nutzer 3 bei der Buchung der Passagierbeförderung gewählt werden. Beispielsweise kann der Passagier 3 bei der Buchung zwischen verschiedenen Komfortklassen wählen. Die Funktionssteuerdaten werden in Abhängigkeit von der selektierten Komfortklasse bzw. Serviceklasse generiert und in die Speichereinheit 5 des Identifikationsmittels 4 eingeschrieben. Bei dem dargestellten Beispiel kann der Nutzer 3 zwischen vier Komfortklassen wählen, nämlich Luxus-, normaler Komfort, Standard- oder Basis-Komfort. In dem dargestellten Beispiel hat der Passagier 3 einen normalen Komfort bzw. einen normalen Service durch das Servicepersonal gewählt.
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6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Kabinenmanagementsystem bei dem eine Vielzahl von Funktionssteuereinheiten 2 über ein BUS-System oder in Sternverkabelung mit einem Server 17 für das Kabinenpersonal verbunden sind. In dem dargestellten Beispiel befinden sich in einem Flugzeug N Sitzreihen mit jeweils vier Sitzen A, B, C, D, wobei die Sitzplätze A, B auf einer linken Seite L und die Sitzplätze C, D auf einer rechten Seite R eines Passagierganges angeordnet sind über den Flugbegleiter den Passagier 3 erreichen können. Bei einer möglichen Ausführungsform können die Flugbegleiter über eine Anzeige 20, die mit dem Server 17 verbunden ist, den von dem jeweiligen Passagier 3 gewählten Service bzw. die Komfortklasse erfahren. Beispielsweise kann für eine Reihe i innerhalb der Kabine angegeben werden, welche Komfortklasse die jeweiligen Passagiere 3 gewählt haben.
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Bei dem in 7A dargestellten Beispiel haben die beiden Passagiere auf der rechten Seite, das heißt auf Sitzplatz C, D der Reihe i einen Standardservice gebucht, während der Passagier auf Sitzplatz A lediglich einen Basis-Service gebucht hat. Der Passagier auf Sitz B der Reihe i hat einen Komfort-Service gewählt. Bei dem dargestellten Beispiel wird beispielsweise der Passagier auf Sitzplatz A durch das Servicepersonal bzw. die Flugbegleiter nicht mit Getränken und Essen versorgt, während der Passagier auf Sitz B beides erhält.
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Bei einer möglichen Ausführungsform wird die Anzeige 20 in einem Servicewagen 21 vorgesehen, der über eine drahtlose Schnittstelle mit dem Server 17 für das Kabinenpersonal kommuniziert. In dem in 7B dargestellten Beispiel kann ein Flugbegleiter 22 auf einem Display 20 erkennen, welchen Service die Passagiere 3 in derjenigen Reihe in der er sich gerade befindet gebucht haben. Bei einer möglichen Ausführungsform erfasst der Servicewagen 21 sensorisch bei welcher Reihe bzw. Sitzreihe er sich gerade befindet.
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Das erfindungsgemäße Kabinenmanagementsystem 1 weist eine Vielzahl von Ausprägungen bzw. Ausführungsformen auf. Beispielsweise können anstatt in einem Speicher 5, der in dem Identifikationsmittel 4 integriert ist, die Funktionssteuerdaten auch mittels eines Barcodes codiert auf einem Identifikationsmittel 4 ausgedruckt sein und über einen Barcodeleser ausgelesen werden. Bei dem Identifikationsmittel 4 kann es sich um eine auslesbare ID-Karte aber auch um ein RFID-Tag handeln, dessen Daten drahtlos ausgelesen werden. Das Kabinenmanagementsystem 1 eignet sich für verschiedenste Personentransportmittel, insbesondere Flugzeuge, Schiffe, Reisebusse, Züge und für öffentliche Transportmittel.
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Die Authentifizierung des Nutzers 3 gegenüber dem Kabinenmanagementsystems 1 kann mittels des Identifikationsmittel 4 und zusätzlich auf andere Weise erfolgen, insbesondere durch Passwort- oder Pinnummereingabe, anhand biometrischer Körpermerkmale oder mittels eines Challenge-Response-Verfahrens.
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Die Selektion der Funktionen durch den Nutzer 3 kann bei der Buchung vor Reiseantritt, beim Einchecken bzw. Einsteigen und interaktiv nachdem der Nutzer 3 seinen Sitzplatz eingenommen hat, erfolgen.
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Die selektierten Funktionen können neben Funktionen, die durch elektronische Einheiten bereitgestellt werden, Leistungsmerkmale umfassen, die durch ein Servicepersonal bereitgestellt werden.
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Bei einer möglichen Ausführungsform wird der Fahrpreis entsprechend der gewählten Funktionen individuell angepasst und beispielsweise beim Aussteigen des Passagiers oder während der Fahrt oder des Fluges entrichtet.
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Die Auswahl der Funktionen kann interaktiv menügesteuert erfolgen. Erfolgt die Zuweisung der Funktionen, insbesondere die individuelle Einstellung des Sitzraumes für verschiedene Nutzer 3 vor Reiseeintritt, beispielsweise beim Buchen, können die Sitzplätze von verschiedenen Nutzer 3 entsprechend den von ihnen gewählten Komfortumfang zugewiesen werden, so dass beispielsweise der Nutzer 3, der einen hohen Platzbedarf hat, eine Sitzreihe vor einem Nutzer 3 sitzt, der einen geringen Platzbedarf gewählt hat.
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Durch das erfindungsgemäße Kabinenmanagementsystem werden dem Passagier individuell personalisierte Leistungsmerkmale in der Kabine freigeschaltet.
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Eine modulare Gestaltung des Fahrpreises, insbesondere des Flugpreises, erlaubt es dem Betreiber einen größeren Bereich von Kunden anzusprechen und individuell auf seine Wünsche einzugehen. Eine Airline kann beispielsweise den Bereich von einem absoluten Low-Cost-Kunden hin zu einem Prämien-Kunden abdecken und Flüge entsprechend anbieten.
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Für den Nutzer bzw. Kunden besteht der Vorteil, dass er Einfluss auf seinen persönlichen Flugpreis nehmen kann und Leistungsmerkmale, die er sowieso nicht nutzen würde oder abwählen kann und letztendlich nicht bezahlen muss.
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Bei einer möglichen Ausführungsform ist auf dem Identifikationsmittel 4 ein Leistungskatalog gespeichert, welche der Nutzer 3 bei seiner Buchung bezahlt hat und den er während des Fluges nutzen kann. Bei einer möglichen Ausführungsform können die von dem Nutzer 3 gewählten Funktionen bzw. Leistungsmerkmale durch den Betreiber des Transportmittels, beispielsweise die Airline, statistisch ausgewertet werden, um ihr Angebot zu optimieren.
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Das erfindungsgemäße Kabinenmanagementsystem 1 erlaubt es zudem der Airline die bisher bestehende strikte Unterteilung zwischen Leistungsklassen, das heißt zwischen einer First-, Business- und Economy-Class, aufzuheben und auf diese Weise die Auslastung des Fluges zu erhöhen.
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Bei einer möglichen Ausführungsform des Kabinenmanagements 1 kann ein Nutzer neben herkömmlichen Kabinenfunktionen bzw. Leistungsmerkmalen auch angeben, ob er, gegen ein entsprechendes Entgelt, bereit ist, bei Flugantritt am Gateway, sogar noch wenn er bereits den Sitzplatz im Flugzeug eingenommen hat, auf den Flug zu verzichten und Platz für einen anderen Passagier zu machen (Passenger-Accept-To-Deboard). Zur Erhöhung der Auslastung werden Flüge durch Airlines regelmäßig überbucht, das heißt es werden mehr Passagiere akzeptiert als tatsächlich Platz in dem Flugzeug haben. Bei einer Überbuchung werden in vielen Fällen Passagiere gesucht, die bereit sind gegen ein entsprechendes Entgelt einen späteren Flug zu nehmen, damit andere Passagiere ihren Platz einnehmen können. Bei einer möglichen Ausführungsform wird die Bereitschaft eines Nutzers 3 hierfür als Funktionssteuerdatum bzw. Flug in das Identifikationsmittel 4 abgespeichert. Einem solchen Nutzer 3 kann beispielsweise sogar noch während er sich bereits an seinem Sitzplatz befindet über die Benutzerschnittstelle 7 angezeigt werden, dass ein anderer Passagier seinen Sitzplatz einnehmen möchte. Auf diese Weise kann eine Airline die Auslastung eines Fluges weiter steigern.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kabinenmanagementsystem
- 2
- Funktionssteuereinheit
- 3
- Passagier
- 4
- Identifikationsmittel
- 5
- Speichereinheit
- 6
- Leseeinheit
- 7A
- Eingabeeinheit
- 7B
- Anzeigeeinheit
- 7
- Benutzerschnittstelle
- 8
- Steuerung
- 9
- Passagierunterhaltungssystem
- 10
- Passagierkommunikationssystem
- 11
- Spannungsversorgungssystem
- 12
- Sitzverstellsystem
- 13
- Sitzmassagesystem
- 14
- Speicher
- 15
- Interface
- 16
- Bordnetzwerk
- 17
- Server
- 18
- Schalteinheit
- 19
- Sitzplatz
- 20
- Anzeige
- 21
- Servicewagen
- 22
- Servicepersonal