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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Rollcontainer zum Einsatz insbesondere
in der Kabine aber auch im Frachtraum eines öffentlichen Verkehrsmittels,
insbesondere eines Verkehrsflugzeugs, mit einer auf das Verkehrsmittel
angepassten Größe, wobei
dem Rollcontainer eine Rechnereinheit zugeordnet ist, auf der ein
Programm zur Datenverarbeitung realisiert ist. Die Erfindung betrifft
ebenso ein System mit einem solchen Rollcontainer, sowie ein Verfahren
zur Inventarisierung.
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Derartige
Rollcontainer sind insbesondere von Verkehrsflugzeugen und Fernreisezügen, auf Personenfähren/Kreuzfahrtschiffen
sowie in Reisebussen (Mittel- und Südamerika, Afrika) und Hotels/Motels
bekannt. Dort werden sie unter anderem zur Ausgabe von Speisen und
Getränken,
sowie zur Aufnahme von Abfällen
und zum Transport von Verbrauchsgütern des täglichen Bedarfs genutzt. Das besondere
an den Rollcontainern ist ihre angepasste Größe, die das problemlose Fortbewegen
in den meist engen Gängen
der Kabine ermöglicht.
Im Hinblick auf ihren Einsatz ist die Größe der meisten Rollcontainer
auch dahingehend normiert, dass sie sich bequem aus dem Verkehrsmittel
herausführen
und durch mit Speisen und Getränken
frisch bestückte Rollcontainer
ersetzen lassen. Außer
zur mobilen Versorgung haben die bekannten Rollcontainer keine weitere
Verwendung.
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Auf
der anderen Seite ist insbesondere im Flugverkehr jede Cabin-Bord-Crew
verpflichtet, „mobile" Gebrauchsgüter und/oder
Verbrauchsgüter
vor und nach jedem Flug zu inventarisieren. Schließlich ist
es unter Umständen
lebenswichtig, dass sich genügend
Rettungswesten oder Medikamente an Bord befinden. Auch sollte immer
gewährleistet
sein, dass jeder Sitzplatz mit einer schnell zugänglichen Spucktüte ausgestattet
ist. Sowohl Rettungswesten als auch Spucktüten werden gerne aus der Flugzeugkabine
entwendet oder für
fremde Zwecke missbraucht. Insofern ist die ständige Inventarisierung dieser
mobilen Gegenstände
unerlässlich.
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Zum
Zwecke der Inventarisierung geht die Crew bislang durch die Kabine
des Flugzeuges durch und notiert das Vorhandensein der Güter per
Hand auf einer Inventarisierungsliste, die abgegeben und an zentraler
Stelle aufbewahrt wird. Die Erstellung und Verwaltung dieser Listen
geht mit einem erheblichen Arbeitsaufwand für das Personal einher und erzeugt
somit enorme Kosten.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher einen Rollcontainer vorzuschlagen,
der dem Personal eines Verkehrsmittels, insbesondere neben der bekannten
Transportfunktion, weitere Funktionalitäten ermöglicht, die zur Erleichterung
der sich ständig
wiederholenden Aufgaben des Kontrollierens und Inventarisierens
der Gebrauchs- und/oder Verbrauchsgüter beitragen. Aufgabe der
vorliegenden Erfindung ist es auch, ein System umfassend einen solchen
Rollcontainer vorzuschlagen, das die Inventarisierung und den Ersatz
der Güter
ermöglicht.
Zudem ist es die Aufgabe, ein Verfahren zur Inventarisierung vorzuschlagen.
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Diese
Aufgaben werden gelöst
durch einen Rollcontainer mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruch 1, ein System nach Anspruch 11 und das Verfahren nach Anspruch
17. Besonders vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den jeweiligen Unteransprüchen genannt.
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Der
erfindungswesentliche Grundgedanke liegt darin, dass der Rollcontainer
(Trolley) mit Mitteln ausgestattet wird, die eine schnelle manuelle
oder eine automatische Registrierung der mobilen Gebrauchs- und/oder
Verbrauchsgüter
erlauben. Dabei bedeutet „mobil" dass die Güter von
Passagieren und/oder vom Personal genommen und von ihrem Ursprungsplatz
fortbewegt werden können.
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Dementsprechend
ist an dem Rollcontainer ein Eingabemittel vorgesehen, über das
vorhandene Güter
registriert werden. Dieses Eingabemittel, das im einfachsten Fall
eine vom Personal bedienbare Tastatur ist, das jedoch auch eine
Art Scanner zur automatischen Registrierung sein kann, steht über eine Schnittstelle
mit der Rechnereinheit in Verbindung, so dass die Daten an den Rechner
geschickt werden können.
Der Rechner kann auch Bestandteil des Rollcontainers sein, er kann
aber auch an zentraler Stelle im Verkehrsmittel aufgestellt sein.
Unter dem Aspekt, dass einige der fraglichen Güter, wie Schwimmwesten und
Spucktüten,
im Verkehrsmittel an einem bestimmten Punkt fest angeordnet sind, während andere,
wie Decken oder Kopfkissen, „dynamisch" platziert werden
ist mit dem Rollcontainer eine für
das Personal komfortable Analyse der im Verkehrsmittel vorhandenen
Gegenstände
möglich.
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Entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird demnach ein Rollcontainer mit einer auf das Verkehrsmittel
angepassten Größe durch
das Verkehrsmittel bewegt, insbesondere geschoben, wobei das Vorhandensein
der Gebrauchs- und/oder Verbrauchsgüter durch
ein dem Rollcontainer zugeordnetes Eingabemittel erfasst wird, wobei
die über das
Eingabemittel erfassten Daten über
eine Schnittstelle zur Datenverarbeitung an eine mit dem Rollcontainer
in Verbindung stehende Rechnereinheit übermittelt werden.
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Durch
das Mitführen
des Trolleys ist es dem Personal des Verkehrsmittels, insbesondere
des Verkehrsflugzeugs möglich,
die an einer beliebigen Stelle des Verkehrsmittels anfallenden Daten
sofort in die Datenverarbeitung einzugeben. Durch die Erfindung wird
die Organisation dieser Gebrauchs- und/oder Verbrauchsgüter erheblich
vereinfacht, da die umständliche
manuelle „Buchführung" anhand der endlosen
und zahlreichen Listen, die zu einem wahren „Papierkrieg" führen, entfällt. Die
erfindungsgemäße Inventarisierung
ist unter zu Hilfenahme bekannter Programme für die Datenverarbeitung einfach
und zuverlässig.
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Bei
jeder Durchfahrt der Trolleys durch die Gänge des Verkehrsmittels können so
aktuelle Daten zu relevanten Ist-Zuständen im Verkehrsmittel aufgenommen
und mit Soll-Zuständen
oder mit vorher erfassten Daten abgeglichen werden. Da auch Trolleys verwendet
werden können,
die regelmäßig vom
Personal zum Verteilen von Speisen und Getränke oder zum Aufsammeln von
Abfall durch die Gänge
geführt werden,
stehen über
die Rechnereinheiten entsprechend regelmäßig aktualisierte Daten zur
Verfügung.
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Art
und Umfang der mittels der Rollcontainer zu erfassenden Daten können an
die vorgegebenen Erfordernisse angepasst werden. Je nach Art des Verkehrsmittels
können
unterschiedliche Informationen von Interesse sein. So ist bei Flugzeugen
mit Routen über
Meere und bei Schiffen das Mitführen von
Rettungswesten vorgeschrieben, deren Anzahl und Verfallsdatum ist
regelmäßig zu überprüfen.
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Die
Erfindung sei nachfolgend anhand des einfachen Beispieles der fest
unter den Sitzen im Flugzeug angebrachten Schwimmwesten erläutert: Durch
die definierte Anbringung ist in diesem Fall die Höhe eindeutig über das
gesamte Flugzeug an den unterschiedlichen Standorten vorgegeben.
Das kann sich der erfindungsgemäße Trolley
insofern zu Nutze machen, als er beim Durchschieben mit einem speziell
für die
Auslese der Schwimmwesten geeignet angebrachten Eingabemittel in
der Art eines Scanners genau diese Stellen der Sitzbankreihen ausleuchtet und
jede vorhandene Schwimmweste registriert. Das mit Sensor ausgestattete
Eingabemittel ist für
die Registrierung derart definiert angebrachter Güter vorteilhafterweise
als festes Gerät
in einer Position am Rollcontainer angebracht, aus der heraus das
Vorhandensein der fraglichen Güter
an definierter Position auslesbar ist. Es ist auch von Vorteil,
wenn der Sensor das Vorhandensein der Güter, hier der Schwimmwesten,
vermittels einer Fernabfrage, beispielsweise mittels Detektion der
von den Gütern
modifizierten elektromagnetischen Strahlung, feststellt.
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Eine ähnliche
Registrierung kann mit an den Sitzen befindlichen Verbrauchsgütern wie
Zeitschriften, die im Bereich des Sitzes angebracht sind durchgeführt werden.
Verbrauchsgut kann auch ein Erfischungstuch sein oder eine Tüte. Der
erfindungsgemäße Trolley
sichert gewissermaßen
Daten von Gütern,
die sich stationär
im Verkehrsmittel befinden. Die gesammelten Daten können an
einer mitgeführten
Recheneinheit verarbeitet oder an eine dezentrale gesendet werden.
Für die
Registrierung von Zeitschriften, die an einem zentralen Ort im Verkehrsmittel
gelagert sind, ist es vorteilhaft, wenn das mit Sensor ausgestattete
Eingabemittel als handhabbares Gerät, insbesondere in Form eines
per Hand bedienbaren Scanners, wie er beispielsweise als Barcode Lesegerät bei den
Kassen von Supermärkten
Verwendung findet, ausgebildet ist. Dabei ist es auch vorteilhaft,
wenn der Trolley einen Sensor aufweist, der seinen Standort im Verkehrsmittel
registriert. Beispielsweise können
Sitzreihen mit auslesbaren Markierungen versehen sein, die der Sensor
in Verbindung mit den in der Nähe,
beispielsweise im Ablagefach, befindlichen Gebrauchsgütern, wie
Decken, in Verbindung bringt. Eine solche automatische Standortbestimmung
ist wesentlich komfortabler, als die Aufbewahrungsorte für die Gebrauchsgüter per
Hand in den mitgeführten
Rechner einzugeben.
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Zu
den Gebrauchs- und/oder Verbrauchsgütern im Sinne dieser Anmeldung
gehören
dementsprechend sämtliche
Gegenstände,
die in einem Verkehrsmittel zum Gebrauch vorgehalten werden müssen. Die
zu erfassende Daten können
in einer nicht abschließenden
Nennung Informationen zu Menge, Position und Funktion der Güter oder
Verfallsdaten, wie Ablaufsdaten von Prüfsiegeln, umfassen. Zusätzlich können Daten über die
Passagiere selbst, insbesondere deren Anzahl und inwieweit sie angeschnallt sind,
erfasst werden.
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Um
eine Individualisierung der Güter
zu ermöglichen,
ist es vorteilhaft, wenn auf der Gebrauchs- und/oder Verbrauchsgut
eine für
das Eingabemittel lesbare Markierung angebracht ist, die mittels
des Sensors ausgelesen werden kann. Eine solche Markierung kann
ein aufgeklebtes Label mit einem Barcode sein. Um eine komfortable
Fernabfrage zu ermöglichen,
weist die Markierung vorteilhafterweise einen Chip, insbesondere
einen RFID-Chip, enthaltend eine durch elektromagnetische Strahlung auslesbare
Information auf. Ein solches Gerät
wird insbesondere dort eingesetzt, wo die Güter, wie Decken in der oberen
Ablagefläche
für Koffer,
dynamisch eingebracht sind. RFID-Chips lassen sich kostengünstig produzieren
und einfach an Gegenstände anbringen
oder darin integrieren. Ist an der Rechnereinheit eine RFID-Antenne
angeordnet, kann eine Vielzahl von Gegenständen oder Zuständen im
Verkehrsmittel ohne hohen Kostenaufwand überwacht werden. Generell ist
es durch die Individualisierung möglich, Daten, wie besondere
Bauarten oder erfolgte Wartungen, separat zu registrieren.
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Im
Trolley sind vorteilhafterweise verschiedene Sensoren integriert,
mit denen die Analyse der Umgebung möglich ist. Die dem Trolley
zugeordnete Recheneinheit hat auch die Möglichkeit, sämtliche Daten
nach erfolgter Inventarisierung zu sichern und nachhaltig zur Verfügung zu
halten. Generell ist es vorteilhaft, wenn in der Rechnereinheit
vorgegebene Vergleichswerte abgespeichert sind. So kann mit einen
einfachen Datenabgleich der erfassten mit den vorgegebenen Daten
eine Übersicht über die
Vollständigkeit
und den ordnungsgemäßen Zustand
der erfassten Gegenstände
erfolgen. Werden die Daten vor Antritt und nach Beendigung der Fahrt,
respektive des Fluges, erhoben, ist die automatische Inventarisierung
durch einen Abgleich der Datenbestände möglich. Wenn während des
Transports vom Passagier gewünschte
Gegenstände
wie Kopfhörer
oder Decken an einem Ort des Verkehrsmittel nicht mehr verfügbar sind,
kann das Personal anhand der aktuellen Inventarliste auch einfach überprüfen, ob
an anderen Orten des Verkehrsmittels noch entsprechende Vorräte vorhanden
sind und diese dem Passagier zur Verfügung stellen.
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Statt
in jeder Rechnereinheit eine eigene Datenbank vorzuhalten, ermöglicht das
Vorhandensein einer zentral angeordneten Kommunikationseinheit die
Integration einer zentralen Datenbank, an die die einzelnen mobilen
Rechnereinheiten Daten übermitteln
und abfragen. Über
eine Schnittstelle der Datenbank sind die gesammelten Daten des
Verkehrsmittels auch für
den externen Gebrauch einfach abrufbar und verwertbar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Rechnereinheit ein PDA. Ein solcher PDA ist kompakt und
kann standardisiert an die Maße
der Trolleys angepasst und vorzugsweise in diesen integriert werden. Über seine
Touch-Screen ermöglicht
der PDA zudem die einfache Abfrage und Ausgabe der gewünschten
Informationen. Besonders vorteilhaft ist es, für den PDA eine vordefinierte Benutzeroberfläche vorzusehen
und diesen in der Art eines MDA mit einer Funkschnittstelle auszurüsten.
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Die
erfindungsgemäße Nutzung
des Rollcontainers, wie er insbesondere kommerziell in Standardgrößen „small
size", „half size" oder „full size" erhältlich ist,
hat einen ganz erheblichen Vorteil: Dieser liegt darin, dass mit
dem Rollcontainer ein in seiner Größe genormtes Mittel zur Verfügung steht,
das nicht unmittelbar dem Verkehrsmittel zugerechnet wird und daher
nicht unter die gerade bei Flugzeugen entsprechend strengen Sicherheitsvorschriften
fällt. Der
Rollcontainer kann somit als „unbehelligter" Begleiter gewissermaßen als
Schnittstelle zwischen dem Flugzeug und der Außenwelt dienen. Er lässt sich
dabei vom Personal bequem im Verkehrsmittel handhaben. Im Sinne
der Erfindung wird unter das Merkmal „Rollcontainer" auch alles subsummiert, was
zumindest etwa der Größe der bekannten
Rollcontainer entspricht und sich wie diese handhaben lässt. Vorteilhafterweise
hat der erfindungsgemäße Rollcontainer
neben der Registrier- und
Schnittstellen Funktion auch noch die Funktion der Aufbewahrung
beispielsweise von Speisen und Getränken. In einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung wird ein bekannter für Speisen und Getränke eingesetzter
Rollcontainer für
die erfindungsgemäßen Zwecke
umgerüstet.
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Heute
bekannte Ausführungsformen
der Rollcontainer sind in ihrer Standardversion mit einem Einschubfach
im oberen Teil ausgerüstet.
Dieses Einschubfach kann vorteilhafterweise genutzt werden, um statt
des herkömmlichen
Tabletts die Hardware, insbesondere die Rechnereinheit, herausziehbar
einzusetzen. Dabei kann auf der Hardware eine zur Speicherung der
Daten geeignete Software und das Betriebssystem vorteilhafterweise
in zweifacher Form realisiert sein. Zusätzlich kann dieses Einschubfach
mit Komponenten, wie einer Antenne, einem RFID-Tag Lesegerät, einer
WLAN Schnittstelle und/oder einem Akku ausgerüstet sein. Das Einschubfach
kann austauschbar gestaltet sein und an die Bedürfnisse unterschiedlicher Gesellschaften
angepasst werden.
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Nach
einem Aspekt der Erfindung ist der erfindungsgemäße Rolicontainer in ein System
eingebunden, das einen zentralen Server, insbesondere in Art eines
MDA-Servers, aufweist.
Von diesem können
die aufgenommenen Daten an eine Vielzahl unterschiedlicher Clients,
insbesondere an MDA-Clients, gesendet werden.
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Vorteilhafterweise
sind bestimmte Einrichtungen mit einer eigenen Sensorik ausgerüstet oder mit
einer solchen verbunden. Auf diese Weise kann die Rechnereinheit
auf einfache Weise neben der Position und Anzahl eines Gegenstandes
auch Füllstände von
Papierbehältern,
Wasch-Utensilien, Wasser, Nahrungs- und Genussmittel aber auch von
Abwasser und Abfallbehältern
aufnehmen und aktualisieren.
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Dabei
ist der erfindungsgemäße Trolley
nicht nur im Verkehrsmittel, insbesondere im Flugzeug, sondern vor
und nach dem Flug auch im Bereich des Flughafengebäudes einsetzbar,
wo gegebenenfalls benötigte
Ersatzteile lagern. Nach dem Herausbringen des Trolleys aus dem
Flugzeug können
die erfassten Daten insbesondere per drahtloser Kommunikation auf
eine zentrale Datenbasis transferiert werden. Damit macht der erfindungsgemäße Trolley Flugzeuge
insofern zu „fliegenden
Rechenzentren", als
diese Flugzeuge immer dann, wenn sie am Boden sind, die Daten abliefern,
so dass diese Informationen dann einer zentralen Datenbank vorliegen.
Damit können
Veränderungen
zu der eigentlichen Bestandsphase der Maschine sofort erfasst und
entsprechende Ersatzteile nachbestellt werden. Am Ende des Geschäftsjahres
kann diese Inventarisierung für
die Bilanz voll automatisch berücksichtigt werden.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Verfahren einen Abgleich und
ein Rücksetzen
der Lagerdatenbank und des Zählers
mit den vom Trolley erfassten Daten über eine entsprechend definierte
Schnittstelle übernimmt.
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Bei
regelmäßigen Transport
von geschlossenen Nutzergruppen in einem Verkehrsmittel, wie beispielsweise
im Flugzeug oder Reisebus kann es zudem sinnvoll sein, vor Fahrtantritt über die
Anzahl der besetzten Sitze die Vollständigkeit der Passagiere festzustellen.
Mit einer entsprechenden Sensorik und Transponder ausgerüstete Sitze
geben Auskunft über
die Anzahl der belegten Sitze, welche mit der Anzahl der gemeldeten
Passagiere in der Datenbank abgeglichen werden kann. Sind Sitzgurte
vorgeschrieben ist zusätzlich
eine Kontrolle möglich,
ob der Sitzgurt geschlossen ist oder nicht.
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Ab
einer entsprechenden Größe des Verkehrsmittels
wird eine Mehrzahl von Rollcontainern eingesetzt. Es ist dann sinnvoll,
die von den Rechnereinheiten einzelner Rollcontainer erfassten Daten
zu einer Gesamtübersicht
der gesammelten Daten im Verkehrsmittel zusammenzuführen. Hierfür verfügen die
Rechnereinheiten über
Mittel zur gegenseitigen Kommunikation. In einer einfachen Ausführung reichen
drahtgebundene Schnittstellen zum Datenaustausch aus, z. B. in den
Aufbewahrungspositionen der Trolleys. Vorteilhafterweise kommunizieren
die mobilen Rechnereinheiten drahtlos, beispielsweise mittels WLAN
oder Bluetooth um jederzeit aktuelle Daten der anderen mobilen Rechnereinheiten
abfragen zu können.
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Durch
den erfindungsgemäßen Rollcontainer
mit Rechnereinheit und dessen Verwendung zur Aufnahme und Verarbeitung
von Informationen und Ressourcen in einem Verkehrsmittel werden
dem Personal wie auch dem Betreiber des Verkehrsmittels aktuelle
und betriebsnotwendige Informationen auf einfache Weise zur Verfügung gestellt
und für eine
Optimierung einzelner Glieder der Logistikkette nutzbar gemacht. Über die
gespeicherten Daten lassen sich zudem die ordnungsgemäße Anzahl
und der Zustand einzelner passagiernaher Gegenstände des Verkehrsmittels dokumentieren.
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Vorteilhafterweise
wird die Inventarisierung von Verbrauchs- und Gebrauchsgütern nach
der Ankunft in dem von Passagieren leeren Verkehrsmittel durchgeführt. Inventarisiert
werden können
z. B. Kopfhörer,
verbrauchte und nicht verbrauchte Nahrungsmittel, Getränken und
Leihgut, Sicherheitsgüter,
wie Schwimmwesten und Feuerlöscher,
medizinische Artikel, elektrische Komponenten in der Kabine und
dem Frachtraum, Werbemittel, liegen gelassenes Equipment, sämtliche
Produkte der Galleys und Lavatories, des Kabinen und Frachtraumlagers,
Luftverbesserungsprodukte (Duft), Abfall, vom Passagier genutzte
Wechselmedien, wie Memory-Stick, HotSpot-Card sowie die an Bord
befindlichen Wechselmedien für
das Unterhaltungssystem, wie z. B. Sicherungsbänder, CD-ROM, DvD oder Festplatten.
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Vorteilhafterweise
werden fehlende Gebrauchs- und/oder Verbrauchsgüter automatisch erfasst und
als personenspezifische Daten gespeichert. Diese Daten können auf
den im Luftfahrt Bereich üblichen
für das
Service-Personal angefertigten vorgedruckten Übergabe-Listen ausgedruckt
werden. Die Listen können
an die Serviceleitstelle weitergegeben und notwendige Verbrauchsgüter an Hand der
Listen von einem Lager abgerufen werden. Wie oben gesagt, ist es
jedoch vorteilhaft, auf die Listen zu verzichten und alles elektronisch
zu bewerkstelligen.