-
Die Erfindung betrifft einen Transportwagen für Tablett-Computer, wobei der Transportwagen eine Mehrzahl von Einschubfächern zur Aufnahme von Tablett-Computern aufweist. Der Transportwagen umfasst mindestens ein Netzteil, welches dazu eingerichtet ist, mindestens einen in einem Einschubfach aufgenommenen Tablett-Computer mit einem Ladestrom zu versorgen. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Steuerverfahren für einen Transportwagen.
-
Passagiere in Verkehrsflugzeugen erhalten häufig im Rahmen eines Bordservice verschiedene Zeitungen und Magazine, die während des Fluges gelesen werden können. Für den Flugzeugbetreiber ist es dabei eine Herausforderung, jeweils die aktuellen Drucksachen weltweit in den entsprechenden Sprachen zur Verfügung zu stellen.
-
Weiterhin existieren Bordunterhaltungssysteme, welche in Passagierflugzeugen in die Flugzeugsitze integriert sind. Diese eignen sich prinzipiell zur Darstellung von Texten, werden jedoch aufgrund ihrer Anordnung von vielen Passagieren zum Lesen von Nachrichten oder Zeitungsartikeln abgelehnt und vorwiegend zur Darstellung von Filmen genutzt.
-
Grundsätzlich können Passagiere ihre eigenen Passagiergeräte, wie beispielsweise Tablett-Computer oder Notebook, an Bord eines Flugzeugs benutzen, so dass die Passagiere auf diesen lesen oder weitere Unterhaltungsmöglichkeiten, wie z.B. Filme, nutzen können. Allerdings verfügt nicht jeder Passagier über ein entsprechendes Passagiergerät, so dass parallel zu den Passagiergeräten ein Bordunterhaltungssystem und ein Vorhalten entsprechender Druckmedien, wie z.B. Zeitungen, erforderlich bleiben.
-
Weiterhin geht von Passagiergeräten eine gewisse Brandgefahr aus, da diese Geräte, insbesondere aufgrund des weltweiten Luftverkehrs, ungeprüft verkauft sein oder durch den Gebrauch des Passagiers Vorschädigungen aufweisen können, die einen Brand des Passagiergeräts auslösen können. Dabei sind derartige Brände aufgrund der Kabinensituation im fliegenden Flugzeug und der in der Regel lithiumhaltigen Batterien nicht unproblematisch, so dass die Verwendung von qualifizierten Geräten des Flugzeugbetreibers an Stelle der Passagiergeräte diesbezüglich Vorteile hätte.
-
Die Lagerung von einer Vielzahl von Geräten an Bord und das Verteilen und Einsammeln von Geräten für eine Gebrauchsüberlassung kann zu ähnlichen Problemen führen. Moderne Tablett-Computer weisen vergleichweise kurze Produktlebenszyklen und eine schnelle Technologieentwicklung auf, so dass von den Passagieren aktuelle Produkte des Verbrauchermarktes gefordert werden. Daher ist eine Entwicklung von Tablett-Computern speziell für die Anwendung in Flugzeugen wirtschaftlich schwer durchführbar.
-
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lager- und Verteilungssystem und -verfahren für ein Passagierflugzeug anzugeben, welches die oben genannten Nachteile überkommt.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Es wird ein Transportwagen für Tablett-Computer vorgeschlagen, wobei der Transportwagen eine Mehrzahl von Einschubfächern zur Aufnahme von Tablett-Computern aufweist, und der Transportwagen mindestens ein Netzteil umfasst, welches dazu eingerichtet ist, mindestens einen Tablett-Computer in einem Einschubfach mit einem Ladestrom zu versorgen. Erfindungsgemäß weist der Transportwagen einen Feuerlöscher auf.
-
Auf diese Weise kann eine Vielzahl von Tablett-Computern in einem Flugzeug gelagert und im Reiseflug verteilt werden, wobei keine Einschränkung der Sicherheit durch Tablett-Computer im Flugzeug ausgeht.
-
Während des Ladevorgangs befinden sich die Tablett-Computer in dem Transportwagen, so dass dieser sicherheitskritische Vorgang durch eine Integration eines Feuerlöschers in den Transportwagen gegen einen Brand abgesichert werden kann. Der Ladevorgang erfolgt vorzugsweise mittels nur eines Stromanschlusses an dem Transportwagen für alle darin befindlichen Tablett-Computer. Weiterhin erfolgt der Ladevorgang vorzugsweise außerhalb des Flugzeugs. In möglichen vorteilhaften Ausführungsformen ist es jedoch möglich, Tablett-Computer in dem Transportwagen während Bodenzeiten oder während eines Fluges in einem Flugzeug zu laden.
-
Die Einschubfächer weisen einen Stromanschluss für den Tablett-Computer auf, wobei in vorteilhaften Ausführungsformen ein elektrischer Anschluss des Tablett-Computers an entsprechende Kontakte in einem Einschubfach erfolgt, sobald der Tablett-Computer in das Einschubfach eingeschoben ist. Zur Herstellung eines derartigen Kontakts sowie zur Anpassung an die entsprechende Nutzung in dem Flugzeug können die Tablett-Computer als handelsübliche elektronische Geräte mit einem zusätzlichen Sondergehäuse versehen werden. Dies kann beispielsweise den einfachen Stromanschluss in einem Einschubfach ermöglichen, den Lautsprecher des Tablett-Computers deaktivieren und/oder einen zusätzlichen Akkumulator aufweisen.
-
Der Feuerlöscher ist vorzugsweise in oder an dem Transportwagen angeordnet und dazu eingerichtet, eine Brandbekämpfung im Inneren des Transportwagens durchzuführen. Hierfür kann durch den Feuerlöscher ein Löschmittel in das Innere des Transportwagens abgegeben werden. Die Austrittsöffnung des Feuerlöschers oder eine entsprechende Düse ist in den Innenraum des Transportwagens gerichtet. Geeignete Löschmittel können Wasser mit entsprechenden Zusatzstoffen, Löschschaum oder Löschpulver sein. Weiterhin können als Löschmittel inerte Gase genutzt werden. Daneben können in bevorzugten Ausführungsformen Halone als Löschmittel eingesetzt werden.
-
Der Transportwagen ist vorzugsweise hermetisch verschließbar und vorzugsweise ein Druckbehälter. Dies ist insbesondere bei der Verwendung gasförmiger Löschmittel vorteilhaft, da der hermetische Verschluss das gasförmige Löschmittel auf den Innenraum des Transportwagens eingrenzt. Zudem wird der Austritt von Rauch und Verbrennungsgasen verhindert. Die Zufuhr von Sauerstoff an die Brandstelle kann darüber hinaus verhindert werden.
-
Weiterhin werden in vorteilhaften Ausführungsformen die Türen des Transportwagens durch das Auslösen des Feuerlöschers blockiert, so dass diese nicht mehr ungewollt oder unüberlegt geöffnet werden können, und giftige Verbrennungsprodukte und/oder Löschmittel in die Kabine gelangen können.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Transportwagen im Innenraum mindestens einen Branddetektionssensor. Der Branddetektionssensor kann beispielsweise ein Rauchmelder sein, welcher eine Rauchentwicklung im Innenraum des Transportwagens detektieren kann. Durch den Branddetektionssensor kann ein Brand im Inneren des Transportwagens ohne Öffnen des Transportwagens erkannt werden. Der Branddetektionssensor ermöglicht hierdurch eine frühzeitige Detektierung eines Brandes bei geschlossenem Transportwagen.
-
Vorzugsweise umfasst der Transportwagen im Innenraum mindestens einen Temperatursensor. Ein entsprechender Temperatursensor kann genutzt werden, um eine Kühlung durch Umluft entsprechend zu regeln und insbesondere eine Überhitzung eines Tablett-Computers im Transportwagen zu erkennen. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn jedes Einschubfach einen jeweiligen Temperatursensor aufweist, so dass die Temperaturentwicklung bei einer möglichen Überhitzung, z.B. während eines Ladevorgangs, einem bestimmten Einschubfach bzw. einem dort angeschlossenen Tablett-Computer zugeordnet werden kann.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Transportwagen eine äußere Anzeige für die Innenraumtemperatur auf. Mit einer derartigen Anzeige kann ein Bediener von außen, ohne den Transportwagen zu öffnen, einen Überblick über das Innere erhalten. Die Anzeige der Innenraumtemperatur kann sich auf eine gemittelte Temperatur oder auf die Temperatur einzelner Tablett-Computer beziehen. Somit erhält ein Bediener die Möglichkeit, bei einer Überhitzung eine Brandgefährdung zu bekämpfen, indem der Bediener beispielsweise den Ladevorgang abbricht und ggf. den Feuerlöscher auslöst. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Transportwagen während des Löschvorgangs geschlossen bleiben kann, da dies die Effektivität des Feuerlöschers bzw. Feuerlöschsystems erhöhen kann.
-
Weiterhin weist der Transportwagen vorzugsweise einen akustischen Warngeber auf. Auf diese Weise kann ein Bediener auf eine abweichende Temperatur in einem der Einschubfächer oder im Innenraum des Transportwagens allgemein aufmerksam gemacht werden, so dass dieser, beispielsweise entsprechend der Temperaturanzeige, angemessene Maßnahmen ergreifen kann. Eine solche Maßnahme kann z.B. ein manuelles Auslösen des Feuerlöschers sein.
-
Vorzugsweise weist der Transportwagen einen von einem Signal des Branddetektionssensors auslösbaren selbsttätigen Auslösemechanismus für den Feuerlöscher auf. Dies erlaubt eine automatische Auslösung des Feuerlöschers ohne manuellen Eingriff, beispielsweise bei einem Ansprechen des Branddetektionssensors, so dass eine Gefährdung durch Feuer oder Hitze in dem Transportwagen ohne manuellen Eingriff eingeschränkt werden kann. In weiteren möglichen Ausführungsformen ist der Feuerlöscher manuell von außen auslösbar. Dies kann ergänzend oder alternativ zu dem selbsttätigen Auslösemechanismus vorgesehen sein.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Transportwagen Außenmaße entsprechend des ATLAS-Standards auf. Hierdurch kann der Transportwagen in sehr einfacher Weise in bestehende Flugzeuge, hier vor allem in die Galley, und den Serviceablauf während eines Flugs integriert werden. Der Transportwagen kann entsprechend in der Bordküche gelagert werden. Die Verteilung der Tablett-Computer kann in der üblichen Vorgehensweise, wie auch die Verteilung von Essen und Getränken, im Flug durch das Kabinenpersonal erfolgen. Im Flugzeug sind daher keine Änderungen notwendig, da aufgrund der Einbindung der gebräuchlichen Standards für die Essensausgabe und die Müllentsorgung die vorhandenen Einrichtungen entsprechend genutzt werden können. Daher kann der Ladevorgang von Tablett-Computern in dem Transportwagen sowie das Aufspielen aktueller Nachrichten und Medieninhalte vor einem Flug erfolgen und der Transportwagen parallel mit den Mahlzeiten für die Passagiere an Bord des Flugzeugs gebracht werden. Der Transportwagen mit den Tablett-Computern kann wie die Trolleys mit den Mahlzeiten in der Bordküche verstaut werden. Nach einem Flug kann der Transportwagen ebenfalls mit den üblichen Trolleys aus dem Flugzeug transportiert werden.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst jedes Einschubfach einen Belegungssensor. Mit einem Belegungssensor kann in einfacher Weise von außerhalb des Transportwagens ohne Öffnen festgestellt werden, ob und wie viele Tablett-Computer in dem Transportwagen angeordnet sind. Dies kann ergänzend zum Branddetektionssensor genutzt werden, einen Brand oder eine Überhitzung lokal in dem Transportwagen zu lokalisieren und in einer möglichen Ausführungsform die Gegenmaßnahmen insbesondere mit dem Feuerlöscher entsprechend zu steuern.
-
Vorzugsweise weist der Transportwagen eine Belüftungsöffnung auf, wobei die Belüftungsöffnung vorzugsweise einen automatischen Verschlussmechanismus aufweist. Die Belüftungsöffnung ermöglicht die Wärmeabfuhr aus dem Transportwagen, wenn in diesem ein oder mehrere Tablett-Computer elektrisch geladen werden. Die Wärme kann durch den Aufladevorgang in den Akkumulatoren und durch thermische Verluste der elektrischen Netzteile erzeugt werden und muss entsprechend abgeleitet werden, um die Temperatur in dem Transportwagen nicht übermäßig steigen zu lassen. Im Falle einer Überhitzung eines Tablett-Computers, eines Feuers oder einer Rauchentwicklung ist die Belüftungsöffnung jedoch nachteilig, da hierüber Rauch und Verbrennungsgase in die Kabine entweichen und Frischluft mit Sauerstoff zur Brandstelle gelangen können. Ein sicherer Einschluss eines Brands wird somit deutlich erschwert. Diese Nachteile können mittels des automatischen Verschlussmechanismus behoben werden, welcher im Normalbetrieb einen Luftaustausch zur Kühlung ermöglicht, in einem Brandfall jedoch einen hermetischen Verschluss des Transportwagens ermöglicht.
-
In einer möglichen vorteilhaften Ausführungsform weist der Transportwagen ein separates feuerfestes Fach für ein elektronisches Gerät auf. Sofern die Tablett-Computer in der Kabine an die Passagiere zur Nutzung verteilt wurden, sind diese nicht mehr durch den Transportwagen abgesichert, was auch für alle weiteren elektronischen Geräte gilt, die von den Passagier an Bord gebracht werden. Das feuerfeste Fach in dem Transportwagen bietet hierbei einen Notfalleinwurf bzw. eine Notfallklappe, so dass Geräte an Bord, welche eine übermäßig erhitzte Batterie oder einen Akkumulator aufweisen, in dem feuerfesten Fach abgelegt und gelagert werden können. Das feuerfeste Fach kann hierfür vorzugsweise hermetisch verschließbar sein, und weiterhin vorzugsweise mittels des Feuerlöschers mit einem Löschmittel beaufschlagbar sein. Dies führt zu einer Steigerung der Sicherheit an Bord insgesamt, da von den Passagieren mitgeführte elektronische Geräte bei einer Überhitzung nicht aus der Kabine des Flugzeugs entfernt werden können. In dem feuerfesten Fach kann ein entsprechender Brand oder eine Explosion eines Akkumulators eingeschlossen werden. Weiterhin werden hierdurch unsachgemäße Löschversuche bspw. mit Wasser verhindert. Der zuvor beschriebene Aspekt ist ggf. auch eigenständig zu beanspruchen. Ein Transportwagen, der ein feuerfestes Fach für ein elektronisches Gerät aufweist, kann demnach eigenständig schützbar und insbesondere zum Gegenstand einer Teilanmeldung gemacht werden, wobei vorzugsweise ein Feuerlöscher im Transportwagen angeordnet ist, wobei die Austrittsöffnung des Feuerlöschers zweckmäßigerweise in das feuerfeste Fach gerichtet ist.
-
Weiterhin wird die Aufgabe der Erfindung ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 11 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Es wird ein Steuerverfahren eines Transportwagens nach einem der vorangehenden Ansprüche vorgeschlagen, wonach der Transportwagen erfindungsgemäß bei Ansprechen eines Branddetektionssensors und/oder bei einer Überschreitung einer definierten Innenraumtemperatur des Transportwagens einen Feuerlöscher automatisch aktiviert.
-
Die Aktivierung des Feuerlöschers in dem Transportwagen kann eine Explosion oder eine Entflammung in dem Transportwagen verhindern, so dass die Wärmeentwicklung und der Brand in dem Transportwagen begrenzt werden können. Durch das Verfahren kann dieser Vorgang ohne menschlichen Eingriff automatisch ausgelöst werden. Eine Überwachung, welche zudem kontinuierlich schwerlich möglich ist, ist somit nicht notwendig, um ein hohes Maß an Sicherheit für verschiedenste elektronische Geräte in dem Transportwagen zu ermöglichen.
-
Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
-
1 einen Transportwagen für Tablett-Computer in einer perspektivischen Schnittdarstellung;
-
2 einen Transportwagen in einer Außen- und einer Schnittansicht; und
-
3 einen Transportwagen mit einem feuerfesten Fach.
-
In 1 ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines Transportwagens 1 dargestellt, welcher zwanzig Einschubfächer 3 aufweist, in denen in diesem Ausführungsbeispiel zwanzig Tablett-Computer 2 eingeschoben sind. Die Tablett-Computer 2 werden in den Einschubfächern 3 über elektrische Kontakte mit einem Ladestrom versorgt, wodurch der interne Akkumulator der Tablett-Computer 2 geladen wird. Den Ladestrom stellt ein Netzteil 4 zur Verfügung, welches von einem externen Stromanschluss mit Strom versorgt werden kann. Die Verteilung des Ladestroms kann wie in diesem Ausführungsbeispiel über drei Verteilerboxen 10 erfolgen.
-
Im oberen Bereich des Transportwagens 1 ist ein Feuerlöscher 5 angeordnet, welcher nach Auslösen ein Löschmittel in das Innere bzw. in den Innenraum 6 des Transportwagens 1 abgeben kann. Als Löschmittel kann Halon bzw. Halogenkohlenwasserstoff als gewichtsparendes Löschmittel verwendet werden.
-
Der Transportwagen 1 weist aus feuerfesten Materialien ein Gehäuse 11 und eine Tür 12 auf, über die die Tablett-Computer 2 aus den Einschubfächern 3 entnommen werden können. Das Gehäuse 11 weist in vorteilhaften Ausführungsbeispielen Abmessungen von 42,8 cm × 30,4 cm × 103 cm, oder 50,1 cm × 30,4 cm × 103 cm oder weiterhin vorteilhaft 30,5 cm × 40,5 cm × 104 cm auf.
-
In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 11 des Transportwagens 1 hermetisch bzw. gasdicht abschließbar. Dies ermöglicht in einem Brandfall den Einschluss von Rauch und giftigen Gasen sowie des Löschmittels. Der Transportwagen 1 ist in vorteilhaften Ausführungsbeispielen drucksicher, so dass insbesondere infolge eines Brandes auftretende Druckdifferenzen zwischen Innenraum 6 und Umgebung den hermetischen Verschluss des Transportwagens 1 nicht aufheben. Weiterhin kann in dem Gehäuse 11 des Transportwagens 1 ein Überdruckventil vorgesehen sein, welches einen übermäßigen Druckaufbau im Innenraum 6 verhindert.
-
Der Transportwagen 1 umfasst einen Branddetektionssensor 7, welcher einen Brand, eine übermäßige Erwärmung des Transportwagens 1 und/oder eine Rauchentwicklung im Innenraum 6 detektieren kann. Der Branddetektionssensor 7 kann z.B. die Lufttemperatur bzw. Innenraumtemperatur des Transportwagens 1 erfassen. Die Temperaturerfassung kann an mehreren Stellen im Transportwagen 1 erfolgen, wobei sich eine vorteilhafte Stelle im oberen Bereich des Transportwagens 1 befindet.
-
Die Innenraumtemperatur kann auf einer Anzeige 8 auf der Außenseite des Transportwagens 1 angezeigt werden, so dass ein Bediener ohne Öffnen der Tür 12 einen Hinweis auf den inneren Zustand erhält. Dies kann insbesondere vorteilhaft sein, um die Wirksamkeit des Löschmittels nach einem Auslösen des Feuerlöschers 5 bewerten zu können, ohne eine Gefährdung durch das Öffnen der Tür 12 in diesem Zustand zu verursachen. Die Innenraumtemperatur kann zudem ein akustisches Warnsignal auslösen, welches mittels eines entsprechenden Warngebers erzeugt wird. Auf diese Weise kann das Kabinenpersonal oder ein Bediener über eine Überschreitung einer Temperaturgrenze und/oder nach der Detektion eines Brandes durch den Branddetektionssensor 7 alarmiert werden. Das Kabinenpersonal kann anschließend eine Kontrolle durchführen bzw. entsprechende Vorsichts- und/oder Gegenmaßnahmen ergreifen.
-
Der Feuerlöscher 5 kann in vorteilhaften Ausführungsbeispielen von einem Bediener bzw. dem Kabinenpersonal manuell auslösbar sein, ohne das Gehäuse 11 oder die Tür 12 zu öffnen. Weiterhin kann der Feuerlöscher 5 in vorteilhaften Ausführungsbeispielen ohne manuellen Eingriff ausgelöst werden. Hierfür weist der Transportwagen 1 einen selbsttätigen Auslösemechanismus für den Feuerlöscher 5 auf. Wird ein Brand oder eine vergleichbare kritische Situation im Innenraum 6 des Transportwagens 1 detektiert, kann entsprechend eines Signals vom Branddetektionssensor 7 der Feuerlöscher 5 selbsttätig im Transportwagen 1 ausgelöst werden. Der Transportwagen 1 ist vorzugsweise dazu eingerichtet, den Verschluss der Tür 12 zu detektieren, um ein selbsttätiges Auslösen des Feuerlöschers 5 bei geöffneter Tür 12 zu verhindern, was insbesondere, aber nicht nur, bei der Verwendung von Gasen als Löschmittel vorteilhaft ist.
-
In 2 ist ein Transportwagen 1 links in einer Schnittdarstellung gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Belüftungsöffnung 9 im Gehäuse 11 des Transportwagens 1 angeordnet. An die Belüftungsöffnung 9 kann ein Lüfter bzw. ein Ventilator angeschlossen sein, welcher die Abwärme der Elektronik im Innenraum 6 nach außen abführen kann. Eine derartige Belüftung ist vorteilhaft, um eine Überhitzung der Geräte, insbesondere der gelagerten Tablett-Computer 2, zu verhindern.
-
In diesem vorteilhaften Ausführungsbeispiel erfolgt nach einer Detektion eines Brandes oder einer kritischen thermischen Entwicklung im Inneren durch den Branddetektionssensor 7 ein automatischer Verschluss der Belüftungsöffnung 9, sofern die Belüftungsöffnung 9 nicht bereits verschlossen ist. Sofern die Tür 12 als verschlossen erkannt wird, ist der Transportwagen 1 somit hermetisch verschlossen, wodurch einem möglichen Feuer im Innenraum 6 die Sauerstoffzufuhr abgeschnitten wird. Parallel kann der akustische Warngeber aktiviert werden, so dass das Kabinen- oder Bodenpersonal entsprechend gewarnt wird. Der Feuerlöscher 5 kann anschließend manuell von außen am Transportwagen 1 ausgelöst werden.
-
In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel kann der Feuerlöscher 5 bei Überschreitung einer definierten Innenraumtemperatur oder bei Detektion von Rauch, welche bspw. von dem Branddetektionssensor 7 detektiert werden kann, automatisch aktiviert bzw. ausgelöst werden. Somit wird eine Brandsicherheit unabhängig von einem manuellen Eingriff gewährleistet.
-
Der Transportwagen 1 kann, sofern während einer Branddetektion ein elektrischer Anschluss des Netzteils 4 vorliegt, diesen entsprechend trennen und die weitere elektrische Versorgung im Innenraum 6 unterbrechen. Die Anzeige 8, der akustische Warngeber, der Branddetektionssensor 7 und der selbsttätige Auslösemechanismus sind in vorteilhaften Ausführungsbeispielen auch nach einer Trennung des elektrischen Anschlusses funktionsfähig.
-
In möglichen Ausführungsbeispielen weisen die Einschübe 3 Belegungssensoren auf, so dass von außen am Transportwagen 1 erkennbar ist, wie viele Tablett-Computer 2 in dem Transportwagen 1 gelagert sind. Weiterhin können zusätzlich für jeden Tablett-Computer 2 eine Temperaturanzeige und eine Ladestandsanzeige vorgesehen sein. Dies ermöglicht neben einer guten Übersicht für einen Bediener eine schnelle Zuordnung von Fehlern zu einzelnen Einschüben 3 und dem entsprechenden Tablett-Computer 2.
-
Der Transportwagen 1 kann zusätzlich bzw. separat zum Innenraum 6 ein feuerfestes Fach 13 aufweisen, in welches in einem Notfall ein überhitztes elektrisches Gerät, beispielsweise ein in der Kabine betriebener Tablett-Computer 2 oder ein Passagiergerät, wie z.B. Handy oder Notebook, eingeworfen oder eingelegt werden kann, um Folgeschäden an Bord eines Flugzeugs durch eine Entflammung, insbesondere einer Batterie oder eines Akkumulators, zu verhindern. Das feuerfeste Fach 13 kann weiterhin dazu dienen, giftige Gase einzuschließen. Zudem kann ein Feuerlöscher 5 vorgesehen sein, um den Inhalt dieses Faches in einfacher Weise löschen zu können.
-
In 3 ist ein Transportwagen 1 dargestellt, welcher ein feuerfestes Fach 13 zeigt, in das ein überhitztes oder brennendes elektronisches Gerät eingeworfen werden kann. Das feuerfeste Fach 13 kann anschließend in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel mit einem Riegel 14 verriegelt werden, so dass ein hermetischer Abschluss erfolgt, welcher Rauch und giftige Gase im Inneren des feuerfesten Fachs 13 einschließt und die Zufuhr von Sauerstoff aus der Umgebung verhindert. Das feuerfeste Fach 13 kann die gleichen Ausstattungsmerkmale zur Brandbekämpfung aufweisen, wie der Innenraum 6 in den Ausführungsformen gemäß 1 und 2. Der Transportwagen 1 kann daher einen Feuerlöscher 5 aufweisen, dessen Austrittsöffnung in das feuerfeste Fach 13 gerichtet ist. Das feuerfeste Fach 13 kann weiterhin einen eigenen Branddetektionssensor 7 aufweisen, welcher für eine bevorzugte automatische Auslösung des Feuerlöschers 5 genutzt werden kann. Der Feuerlöscher 5 kann in möglichen Ausführungsbeispielen alternativ oder ergänzend manuell ausgelöst werden. Das Löschmittel wird nach dem Auslösen des Feuerlöschers 5 in das feuerfeste Fach 13 mit dem eingeworfenen elektronischen Gerät abgegeben und verhindert eine weitere Ausbreitung eines Brandes.
-
In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel kann das feuerfeste Fach 13 auch ohne eine Mehrzahl von Einschubfächer 3 in einem Transportwagen 1 angeordnet sein. Hierdurch ergeben sich die Vorteile der erhöhten Sicherheit gegenüber unsicheren Passagiergeräten in der Kabine eines Flugzeugs, auch wenn keine Ausgabe von elektronischen Geräten an die Passagiere durch den Flugzeugbetreiber vorgesehen wird.