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Die
Erfindung betrifft eine Lenksäulenhalterung
für eine
Lenksäule
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein damit ausgestattetes
Lenksystem. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Lenksäulenhalterung
mit einem Trägergehäuse für eine Lenksäule, die
in einer zumindest drehbeweglich verstellbaren Lenksäulenaufnahme
gelagert ist, so dass zumindest die Neigung der Lenksäule verstellbar
ist.
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Aus
dem Stand der Technik sind feste wie auch verstellbare Lenksäulenhalterungen
hinlänglich bekannt.
So sind insbesondere im Pkw-Bereich Lenksäulenhalterungen
mit elektromotorisch betriebenen Verstellvorrichtungen bekannt,
die eine Verstellung der Lenksäule
in ihrer Höhe
und/oder ihrer Neigung ermöglichen.
Dabei können
auch Speicherfunktionen vorgesehen sein, die für mehrere Fahrer die jeweilige
optimale Position der Lenksäule
bzw. ihrer Einstellung speichern. Auch im NKW-Bereich sind solche
Lenksäulenhalterungen
mit Speicher- bzw. Memoryfunktion bekannt. Jedoch erweist sich die elektromotorische
Verstellung als sehr langsam und ist außerdem begrenzt auf einen vergleichsweise
geringen Verstellbereich. Insbesondere im NKW-Bereich werden jedoch
Lenksäulenhalterungen
benötigt,
die einen großen
Verstellbereich aufweisen. Hierzu werden üblicherweise Konstruktionen
eingesetzt, bei denen die Lenksäule
im allgemeinen manuell in eine annähernd senkrechte Stellung geschwenkt
werden kann, um somit den Einstieg in bzw. den Ausstieg aus dem
Fahrzeug zu vereinfachen (sog. Easy-Entry-Funktion).
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Insbesondere
bei NKWs, die im Verteilerverkehr eingesetzt werden, muss der Fahrer
oftmals in sehr kurzen Zeitabständen
ein- und aussteigen. Dabei sind die besagten herkömmlichen
Lenksäulenhalterungen
so gestaltet, dass der Fahrer zum Aussteigen die Lenksäule bis
zu einem Anschlag in eine nahezu senkrechte Stellung schwenkt und
somit viel Bewegungsfreiraum zum Aussteigen erhält. Nachdem der Fahrer wieder
eingestiegen ist, wird die Lenksäule
aus ihrer nahezu senkrechten Stellung zurück geschwenkt, wobei nun der
Fahrer die für
ihn optimale Position finden muss, um dann die Lenksäule in dieser
Position zu arretieren. Eine Speicherfunktion bzw. Memoryfunktion
in dem Sinne, dass die optimale Fahrposition der Lenksäule sich
automatisch sofort wieder einstellen lässt, ist in diesem Zusammenhang
nicht bekannt. Der Einsatz von elektromotorisch betriebenen Verstellvorrichtungen
mit Speicherfunktion wäre
hier nicht geeignet, weil das Verstellen nur sehr langsam vonstatten
geht und zudem der Verstellbereich vergleichsweise gering ist. Somit ist
es wünschenswert,
eine Lenksäulenhalterung
für eine
Lenksäule
vorzuschlagen, bei der die Lenksäule zwischen
einer ersten Neigungsposition (Park- bzw. Einstiegsposition) und
einer zweiten Neigungsposition (Fahrposition) sehr schnell und zielsicher
verschwenkt werden kann.
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Demnach
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lenksäulenhalterung
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die die oben genannten
Nachteile in vorteilhafter Weise überwindet. Insbesondere soll
eine Lenksäulenhalterung
für eine Lenksäule vorgeschlagen
werden, die ein Verschwenken der Lenksäule von der Fahrposition in
die Einstiegsposition und umgekehrt schnell und sicher erlaubt sowie
einfach zu bedienen ist.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch eine Lenksäulenhalterung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Außerdem wird auch ein Lenksystem
mit einer solchen Lenksäulenhalterung
vorgeschlagen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lenksäulenhalterung
ist die Lenksäule
in einer zumindest drehbeweglich angeordneten Lenksäulenaufnahme
gelagert, so dass zumindest die Neigung der Lenksäule veränderbar
ist, wobei zumindest eine erste Einrastung und eine zweite Einrastung
angeordnet sind, und wobei eine Schnellspannvorrichtung zum Einrasten
in eine der Einrastungen vorgesehen ist, wodurch die Lenksäule in einer
ersten Neigungsposition oder in einer zweiten Neigungsposition einrastbar
bzw. arretierbar ist.
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Demnach
sind an einem Trägergehäuse der Lenksäulenhalterung
mindestens zwei Einrastungen vorgesehen, in die eine Schnellspannvorrichtung
eingreifen kann, so dass die Lenksäule in einer ersten Neigungsposition,
die beispielsweise der optimalen Fahrposition entspricht, oder in
einer zweiten Neigungsposition, die einer Einstiegsposition entspricht, einrastbar
ist. Somit kann mittels der Schnellspannvorrichtung die Lenksäule sehr
schnell in einer der beiden Einrastungen bzw. Neigungspositionen
arretiert werden. Durch einfaches Lösen der Schnellspannvorrichtung
kann die Lenksäule
rasch umgeschwenkt und in der anderen Einrastung arretiert werden.
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Vorzugsweise
ist die Schnellspannvorrichtung mit einem Einrastelement versehen,
das insbesondere ein axial verschiebliches Einrastelement, wie beispielsweise
ein Bolzen, sein kann. In diesem Zusammenhang weist die Schnellspannvorrichtung ein
Exzenterelement auf, das eine axiale Verschiebung des Einrastelements
bewirkt. Außerdem
kann die Schnellspannvorrichtung mit einem auf das Einrastelement
wirkendes erstes Federelement versehen sein, welches das Einrastelement
mit einer der Einrastungen in Eingriff hält. In diesem Zusammenhang
ist es vorteilhaft, wenn das Einrastelement als axial verschieblicher
Bolzen, insbesondere als Bolzen mit einem angeschrägten Kopfstück, zum
Einführen
in eines der Einrastungen ausgestaltet ist. Außerdem kann der Bolzen zum
Eingriff mit einer der Einrastungen auch eine schräg verlaufende
Funktionsfläche
aufweisen.
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Von
Vorteil ist es auch, wenn die Schnellspannvorrichtung eine mit dem
Einrastelement verbundene Scheibe aufweist, auf die das Exzenterelement
wirkt. Alternativ dazu kann die Schnellspannvorrichtung auch eine
mit dem Einrastelement verbundene Scheibe sowie ein dazu angeordnetes
Distanzstück
aufweisen, auf welches das Exzenterelement wirkt. In diesem Zusammenhang
ist es vorteilhaft, wenn zwischen der Scheibe und dem Distanzstück ein zweites
Federelement vorgesehen ist. Vorzugsweise hat das zweite Federelement
eine weichere Federcharakteristik als das erste Federelement. Beispielsweise
können
die Federelemente als Tellerfedern ausgebildet sein.
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Neben
der durch die Schnellspannvorrichtung und den Einrastungen erzielten
schnellen Umstellmöglichkeit
der Lenksäule
bzw. des Lenkrades zwischen zwei Positionen, wobei die eine Position der
zuletzt eingestellten bzw. der eigentlichen Fahrposition entspricht,
kann die hier vorgestellte Lenksäulenhalterung
auch zusätzlich
eine Verstelleinrichtung, insbesondere eine elektromotorisch und/oder pneumatisch
betreibbare oder sonstig angetriebene, Verstelleinrichtung, aufweisen,
mit der ein Verstellen bzw.. eine Justierung der Neigung und/oder
der Höhe der
Lenksäule
in der Fahrposition erzielt werden kann. Vorzugsweise sind die Schnellspannvorrichtung
und die Verstelleinrichtung mechanisch entkoppelt. Somit wird eine
Easy-Entry-Funktion mit sofort wirkender Memory-Funktion realisiert,
ohne dass auf die Vorteile einer Justierung verzichtet werden muss. Auch
die Schnellspannvorrichtung selbst kann elektromotorisch, pneumatisch
und/oder auf sonstige Weise angetrieben werden.
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Weitere
Vorteile ergeben sich auch aus den Unteransprüchen. Nachfolgend wird die
Erfindung und die sich daraus ergebenden Vorteile eingehend anhand
von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
den Aufbau einer herkömmlichen Lenksäulehalterung.
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2 zeigt
den Aufbau einer erfindungsgemäßen Lenksäulenhalterung,
bei der sich die Lenksäule
in einer ersten Neigungsposition befindet.
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3 zeigt
in einer ersten Seitenansicht die Lenksäulenhalterung nach 2.
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4 zeigt
im Vergleich zu 3 die Lenksäulenhalterung, bei der die
Schnellspannvorrichtung gelöst
ist.
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5 zeigt
in einer zweiten Seitenansicht, passend zu 4, die Lenksäulenhalterung
von der gegenüber
liegenden Seite.
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6 zeigt
in der ersten Seiteansicht die Lenksäulenhalterung, bei der die
Lenksäule
sich in der zweiten Neigungsposition befindet.
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7 zeigt
die Lenksäulenhalterung
nach 6 in der anderen Seitenansicht.
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8 zeigt
in einer dreidimensionalen Ansicht die Lenksäulenhalterung mit der darin
angeordneten Schnellspannvorrichtung.
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9 zeigt
im Detail den Aufbau der Schnellspannvorrichtung in einer ersten
Variante.
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10 zeigt
im Detail den Aufbau einer Schnellspannvorrichtung in einer zweiten
Variante.
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Die 1 veranschaulicht
als Ausgangspunkt der Erfindung den Aufbau einer herkömmlichen
Lenksäulenhalterung 100,
bei der in einem Trägergehäuse 130 eine
Lenksäule 110 innerhalb
einer drehbeweglich angeordneten Lenksäulenaufnahme 120 gelagert
ist. Um die Lenksäule 110 und
das damit verbundene Lenkrad in der jeweiligen Position zu arretieren,
ist eine Klemmvorrichtung 140 vorgesehen, welche die Lenksäulenaufnahme 120 gegenüber dem
Trägergehäuse 130 in
der jeweiligen Position fixiert bzw. arretiert. Neben einer drehbeweglichen Verstellung,
d. h. Änderung
der Neigungsposition, kann auch die Höhe der Lenksäule verstellt
werden, sofern die Klemmvorrichtung gelöst wird und die Arretierung
der aktuellen Position freigibt. Die Klemmvorrichtung kann beispielsweise
mechanisch, elektromotorisch, pneumatisch oder auch hydraulisch
betrieben werden. In der hier dargestellten herkömmlichen Konstruktion muss
jedoch der Fahrer nach dem Lösen
der Klemmvorrichtung jeweils erneut die für ihn optimale Fahrposition
des Lenkrades bzw. der Lenksäule
finden und einstellen.
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Im
Unterschied dazu weist die anhand der 2 bis 10 nachfolgend
beschriebene erfindungsgemäße Lenksäulenhalterung 200 eine
insbesondere aus Schnellspannvorrichtung 250 und Einrastungen 261 und 262 bestehende
Mechanik auf, die ein schnelles und zielgenaues Verschwenken der Lenksäule 210 von
einer ersten Neigungsposition (siehe Fahrpositon in 3)
in eine zweite Neigungsposition (siehe Einstiegsposition in 6)
ermöglicht.
Neben dieser schnellen Verstellung der Lenksäule 210 ist jederzeit
auch eine feinere Verstellung bzw. Justierung der Lenksäule mittels
einer herkömmlichen,
beispielsweise elektromotorischen, Verstelleinrichtung denkbar.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Schnellspannvorrichtung 250 mechanisch von
der herkömmlichen
Verstellvorrichtung entkoppelt ist.
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Die
Schnellspannvorrichtung 250 bewirkt, dass die drehbeweglich
gelagerte bzw. verschwenkbare Lenksäulenaufnahme 220 im
Wesentlichen zwischen zwei Endpositionen sehr schnell und einfach verstellt
werden kann, wobei die untere Endposition exakt die gewünschte und
voreingestellte Fahrposition bestimmt. Das bedeutet, dass eine erste
Einrastung 261 vorgesehen ist, welche dazu die entsprechende
erste Neigungsposition (siehe P1 in 2 sowie 3)
definiert. Die zweite Einrastung 262 dient zur Positionierung
der schwenkbaren Lenksäulenaufnahme
in einer zweiten Position (siehe P2 in 6), welche
die Parkposition bzw. Einstiegsposition wiedergibt. Zur Bedienung
der Schnellspannvorrichtung ist vorzugsweise ein Bedienhebel 251 vorgesehen,
der für
eine einfache Bedienung durch den Fahrer ausgelegt ist.
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Die 3 zeigt
in einer ersten Ansicht die Lenksäulenhalterung 200,
wobei sich die Lenksäule 210 die
erste Neigungsposition bzw. Fahrposition P1 einnimmt. Hierbei befindet
sich die Schnellspannvorrichtung in der unteren Einrastung 261.
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Die 4 zeigt
den Zustand der Lenksäulenhalterung 200,
bei dem die Schnellspannvorrichtung gelöst wurde und sich die Lenksäule in einem
Vorgang des Hochschwenkens in die zweite Position bzw. Parkposition
befindet.
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Die 2 zeigt
die Anordnung von der anderen Seite, wobei deutlich zu erkennen
ist, dass zum Einrasten der Schnellspannvorrichtung 250 die
Einrastungen 261 und 262 in Form eines Auges ausgestaltet
sind. Die Einrastung 261 und 262 sind insbesondere
in Gestalt eines jeweils nicht völlig
umschlossenen Auges ausgeführt,
so dass die Schnellspannvorrichtung 250 mit einem später noch
näher beschriebenen
Einrastbolzen versehen werden kann, der schnell und sicher von den
Einrastungen 261 bzw. 262 aufgenommen wird.
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Die 6 zeigt
in der ersten Ansicht die Lenksäulenhalterung 200,
wobei sich die Lenksäule 210 in
der senkrechten Position, d. h. der zweiten Neigungsposition (siehe
auf P2 in 7), befindet. Hierbei greift
die Schnellspanneinrichtung in die obere Einrastung 262 ein
und wird dort arretiert.
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Die 7 zeigt
dazu von der anderen Seite die Lenksäulenhalterung 200 und
veranschaulicht, wie die Schnellspannvorrichtung 250 in
der oberen Einrastung 262 aufgenommen ist. Gut zu erkennen ist
auch eine an der Lenksäulenaufnahme 220 befestigte
Führung 6,
die Teil der Schnellspannvorrichtung 250 ist und hülsenförmig zur
Führung
eines darin verschiebbar aufgenommen Führungsbolzens ausgebildet ist,
der wiederum mit einem Einrastbolzen verbunden ist (siehe 9 und 10).
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Die 8 veranschaulicht
anhand einer dreidimensionalen Darstellung den Aufbau der Lenksäulenhalterung 200 mit
der drehbeweglich gelagerten Lenksäulenaufnahme 220 und
der seitlich davon angeordneten Schnellspannvorrichtung mit beiden Einrastungen.
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Die 9 zeigt
den Aufbau der Schnellspannvorrichtung im Detail und in einer ersten
Ausführungsform,
bei der die Schnellspannvorrichtung 250 einen axial verschieblichen
Einrastbolzen 4 aufweist, der in die jeweilige Einrastung 261 bzw. 262 (siehe
z. B. 7) eingreift. Der Einrastbolzen 4 wird über einen
Führungsbolzen 3 bewegt.
Die Schnellspannvorrichtung 250 weist dazu eine hülsenförmig ausgebildete
Führung 6 bzw.
Führungshülse auf,
in der Führungsbolzen 3 längs verschieblich
aufgenommen ist. Über
einen Stift 7 ist der Führungsbolzen 3 mit
Einrastbolzen 4 verbunden, der ringförmig ausgebildet ist und somit
auf dem äußeren Umfang
der hülsenförmigen Führung 6 verschieblich
ist. Es versteht sich, dass der Stift 7 ein (nicht dargestelltes)
in der hülsenförmigen Führung 6 vorgesehenes
Langloch durchdringt. Auf den Einrastbolzen 4 wirkt ein
als Tellerfeder ausgebildetes Federelement 5. Die Verschiebung
des Führungsbolzens 3 und
somit auch des Einrastbolzens 4 wird mittels eines Exzenters 1 und
des entgegenwirkenden Federelements 5 vorgenommen, wobei
der Exzenter bzw. das Exzenterelement über den Bedienhebel 251 betätigt wird.
Das Exenterelement 1 ist dazu mittels eines Stiftes 8 drehbar
in einer Aufnahme gelagert, die Teil der Führungshülse 6 ist.
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Das
Exzenterelement 1 drückt
bei Betätigung
des Bedienhebels 251 gegen eine Scheibe 2, die
wiederum mit dem Führungsbolzen 3 verbunden ist,
wiederum mit dem Einrastbolzen 4 in Verbindung steht. Der
Einrastbolzen 4 (im weiteren auch kurz Bolzen genannt)
soll in einer der Einrastungen eingreifen und weist dazu an einem
Ende ein angephastes Kopfstück 4a auf,
welches das Einführen
des Bolzens 4 in die jeweilige Einrastung erleichtert und
somit eine Zentrierfunktion ausübt.
Zudem weist der Bolzen 4 eine Funktionsfläche 4b auf,
die nur sehr leicht angeschrägt
ist, um somit einen optimalen Sitz in der Einrastung zu erzielen.
Durch die leicht abgeschrägte
Funktionsfläche 4b am
Bolzen 4 ist eine gewisse Kraftbelastung erforderlich,
welche den Bolzen 4 sicher in seiner Position hält. Diese
Kraftbelastung wird durch das Federelement 5, welches hier
als Tellerfederpaket ausgeführt
wird, aufgebracht. Die Führung 6 bildet
die Lagerstelle für
alle genannten Elemente. Anstelle eines Tellerfederpakets 5 können auch
jede Art von anderen Federelementen eingesetzt werden. Anstelle
des Exzenterelements 1 kann auch jedes andere Element eingesetzt
werden, welchen einen Axialhub des Bolzens 4 ermöglicht.
Anstelle eines manuellen Bedienhebels 251 ist auch ein elektrischer,
pneumatischer oder hydraulischer Aktuator einsetzbar, der den Exzenter
antreibt.
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Mit
Hilfe der Schnellspannvorrichtung 250 ist ein sehr schnelles
und leicht zu bedienendes Umstellen der Neigungsposition des Lenkrads
bzw. der Lenksäule 210 jederzeit
möglich.
Durch die untere Einrastung 261 wird die optimale Fahrposition
definiert, welche im Allgemeinen der zuletzt eingestellten Position
entspricht. Somit kann nach Einstieg des Fahrers in das Fahrzeug
das Lenkrad bzw. die Lenksäule
sehr schnell in die vorherige Fahrposition gebracht werden. Eine
Fehlbedienung der hier beschriebenen Bauteile und damit eine Fehleinstellung der
Lenksäule
werden prinzipiell vermieden. Denn das Lenkrad bzw. die Lenksäule kann
nur in die zwei definierten Endpositionen eingerastet werden. Eine Zwischenposition
und somit Fehleinstellung ist nicht möglich. Jedoch kann die Lenksäulenhalterung
zusätzlich
mit weiteren Verstellmöglichkeiten
versehen werden, um eine Feineinstellung der Lenksäule sowohl
in der Neigung wie auch in der Höhe
zu erzielen.
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Die 10 zeigt
im Vergleich zu 9 eine alternativ gestaltete
Schnellspannvorrichtung 250', die
zusätzlich
zu den zuvor beschriebenen Elementen 1 bis 6 auch
noch ein Distanzstück 22 und
ein zweites Federelement 23 aufweist. Bei der hier gezeigten
Konstruktion wirkt das Exzenterelement 1 nicht auf die
Scheibe 2, sondern zunächst
auf ein Distanzstück 22,
das auf die Scheibe 2 wirkt.
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Wird
der Hebel 251 nicht betätigt,
so dass der Bolzen in einer der Positionen bzw. Einrastungen 261 oder 262 einrastet,
so liegt das Exenterelement 1 nicht mehr über das
Distanzstück 22 an
der Scheibe 2 an. In diesem Fall verhindert das zweite
Tellerfederpaket 23, dass der Hebel 251 vibriert
oder gar wackelt.
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Wird
der Hebel 251 betätigt,
so entsteht wieder eine Anlage des Exenterelements 1 über das
Distanzstück 22 an
der Scheibe 2. In dieser Situation schützt das Distanzstück 22 das
Tellerfederpaket 23 davor, in die Planlage gedrückt zu werden.
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Die
Scheibe 2 ist, wie im vorhergehenden Beispiel auch, mit
dem Führungsbolzen 3 verbunden. Dieser
Führungsbolzen 3 nimmt
den Einrastbolzen 4 mit, so dass die Einrastung gelöst wird
und die Lenksäule
bzw. das Lenkrad eingestellt werden kann. Zum Einrasten des Einrastbolzens 4 wird
das Exzenterelement 1 in die Ausgangslage gebracht, so
dass der mittels des Tellerfederpakets 23 vorgespannte Einrastbolzen 4 in
die vorgesehene Öffnung
bzw. Einrastung eingreifen kann.
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Zum
Ausgleich von Fertigungstoleranzen wird die eingerastete Position
des Einrastbolzens 4 von dem Exzenterelement 1 abgekoppelt.
Das bedeutet, dass wegen Toleranzen die Spanneinheit bzw. -vorrichtung 250 möglichst
so ausgeführt
werden sollte, dass der Einrastbolzen 4 in den Positionen 261 bzw.
262 von dem Tellerfederpaket 5 nicht soweit ausgestoßen werden
kann, wie es nötig
wäre, um das
Exzenterelement 1 in der nicht-betätigten Position vorzuspannen.
Beispielsweise kommt der Einrastbolzen 4 in Anlage bei
einem Hub von 1 mm, hat aber in der Nullstellung keinen Hub. Das
Exzenterelement kann also ohne Kraftbelastung sich soweit hin- und herbewegen
(Spiel), wie es einem Hub von 1 mm entspräche. Das wiederum hätte zur
Konsequenz, dass das Exzenterelement 1 in der Einraststellung
nicht mehr vorgespannt wäre,
wodurch es zu einer Vibration des Hebels 251 und zur Erzeugung
von Geräuschen
kommen könnte.
Um dieses zu vermeiden, wird das gezeigte Distanzstück 22 mit
dem dargestellten Tellerfederpaket 23 hier integriert.
Das Tellerfederpaket 23 besteht vorzugsweise aus weicheren Federelementen
als das Tellerfederpaket 5. Dadurch wird in der eingerasteten
Stellung des Einrastbolzens 4 trotzdem eine Kraftbelastung
des Distanzstücks 22 auf
das Exzenterelement 1 bewirkt. Anstelle von Tellerfedern
sind auch andere Federelemente denkbar. Anstelle eines Exzenterelements
sind auch andere Schaltelemente denkbar, die einen Axialhub erstellen können. Auf
das Distanzstück 22 kann
gegebenenfalls auch verzichtet werden, wenn solche Federelemente
eingesetzt werden, die bis zur Planlage beschädigungsfrei die Hebelkraft übertragen
können.
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Die
erfindungsgemäße Lenksäulenhalterung ermöglicht es,
dass zum Einstellen der Fahrposition in Höhe und/oder Neigung auch eine
herkömmliche Klemmvorrichtung
zusätzlich
eingesetzt werden kann. Die hier vorgeschlagene mit Schnellspannvorrichtung
und Einrastungen versehene Lenksäulenhaltung
hat jedoch den Vorteil, das insbesondere zum Einsteigen in bzw.
Aussteigen aus einem Fahrzeug die Lenksäule und somit auch das Lenkrad
sehr schnell und einfach in eine obere Position gebracht werden
kann und sicher sowie exakt wieder in die ursprüngliche Fahrposition zurückgeführt werden
kann. Die Erfindung ist insbesondere im NKW-Bereich einsetzbar,
wo ein sehr rasches Verschwenken des Lenkrades in die sogenannte
Easy-Entry-Position und ein ebenfalls rasches sowie exaktes Zurückschwenken
in die Fahrposition möglich
sein soll.
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- 100
- herkömmliche
Lenksäulenhalterung
- 110
- Lenksäule
- 120
- Lenksäulenaufnahme
(verstellbar)
- 130
- Trägergehäuse
- 140
- Klemmvorrichtung
(arretiert Verstelleinrichtung)
- 200
- erfindungsgemäße Lenksäulenhalterung
- 210
- Lenksäule
- 220
- Lenksäulenaufnahme
(verstellbar)
- 230
- Trägergehäuse
- 250
- Schnellspannvorrichtung
(erste Variante) mit: 1 Exzenterelement, 2 Scheibe, 3 Führungsbolzen, 4 Einrastbolzen
mit 4a angephastem Kopfbereich, 4b Funktionsfläche (leicht schräg), 5 erstes
Federelement (Tellerfeder), 6 Führung für Bolzen, 7 Stift
zum Führungsbolzen, 8 Stift
als Drehachse für
Exenterelement
- 250
- Schnellspannvorrichtung
(zweite Variante) mit: 22 Distanzstück, 23 zweites Federelement
(Tellerfeder)
- 251
- Bedienhebel
zur Betätigung
der Schnellspannvorrichtung
- 261
- erste
Einrastung (für
Fahrposition)
- 262
- zweite
Einrastung (für
Parkposition)
- P1
- Fahrposition
- P2
- Parkposition
(„easy
entry”)