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Die
Erfindung betrifft ein Baukastensystem für einen Tisch
und/oder eine Sitzbank mit einer aus Natur- oder Kunststein bestehenden
Auflageplatte, zwei aus Natur- oder Kunststein bestehenden Seitenteilen
und einem Verbindungselement für die Seitenteile.
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Durch
die
DE 6941875 U1 ist
ein Tisch bekannt, der zwei aus Stein gefertigte Seitenteile aufweist,
die durch zwei in etwa halber Tischhöhe angeordnete und
mit Hilfe von Schrauben lösbar befestigte Metallstreben
miteinander verbunden sind. An der Oberkante der Seitenteile sind
Falze ausgebildet, in die eine aus Glas bestehende Tischplatte eingelegt wird.
Oberhalb der Metallstreben ist eine vorzugsweise ebenfalls aus Stein
bestehende Ablageplatte angeordnet.
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Dieser
Tisch mag zwar leicht montierbar und auf kleinstem Raum unterbringbar
sein, jedoch wird die erforderliche Verwindungssteifigkeit nur dadurch erzielt,
dass die beiden Metallstreben in etwa halber Höhe der Seitenteile
angeordnet sind, wodurch sie die Beinfreiheit des Tisches spürbar
einengen. Die zwischen den Seitenteilen oberhalb der Metallstreben
angeordnete Ablageplatte vermag zwar neben der Ablagefunktion noch
dazu dienen, die Verwindungssteifigkeit des Tisches zu erhöhen,
jedoch wird durch diese die Beinfreiheit des Tisches noch zusätzlich
eingeschränkt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Baukastensystem für
einen Tisch oder eine Bank mit einer aus Natur- oder Kunststein
bestehenden Auflageplatte, sowie aus Natur- oder Kunststein bestehenden
Seitenteilen zu schaffen, bei dem die einzelnen Bestandteile im
unmontierten Zustand kleinvolumig und damit versandgünstig
verpackt werden können, wobei der Tisch einfach aufgebaut
und daher leicht montierbar ist. Ferner soll der montierte Tisch
bei hoher Verwindungssteifigkeit eine größtmögliche
Beinfreiheit aufweisen. Schließlich soll das Baukastensystem
so beschaffen sein, dass der Tisch und die Bank weitestgehend aus
gleichen Teilen besteht.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Verbindungselement
für die Seitenteile im Wesentlichen U-förmig ausgebildet
ist, wobei beide Schenkel lösbar mit jeweils einem der
Seitenteile verbindbar sind, und dessen Steg eine Auflagefläche
für die Auflageplatte bildet, wobei an den beiden Endbereichen des
Steges jeweils mindestens ein quer zu diesem gerichteter und mit
diesem lösbar verbindbarer Anschlag vorgesehen ist, der
eine Anlagefläche für ein Seitenteil aufweist.
Durch die im Wesentlichen U-förmige Ausbildung des Verbindungselementes
und die weitere Maßnahme, an den beiden Endbereichen des
Steges jeweils mindestens einen quer zu diesem gerichteten und mit
ihm lösbar verbindbaren Anschlag vorzusehen, wird sowohl
bei längs, als auch quer gerichteten, auf die Auflageplatte
einwirkenden Kräften eine große Stabilität
des Tisches erzielt und zwar auch dann, wenn das Verbindungselement
sowohl zur Erzielung der gewünschten großen Beinfreiheit
als auch gleichzeitig zur Abstützung der Auflageplatte
im Bereich des oberen Endes der Seitenteile angeordnet ist. Dies
ermöglicht es, das für die Anfertigung von Tischen
geeignete Bauprinzip auch für die Anfertigung von Sitzbänken
anzuwenden, bei denen die Seitenteile eine sehr viel geringere Höhe
als bei Tischen aufweisen.
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Da
nicht nur das Verbindungselement an den Seitenteilen, sondern auch
die Anschläge am Steg des Verbindungselementes lösbar
befestigt sind, können die Bestandteile des Baukastensystems
in flache Verpackungs- und Transporteinheiten aufgeteilt werden.
Sofern die lösbare Verbindung zweier zusammen zu fügender
Bauteile als Schraubverbindung ausgeführt ist, können
die Bestandteile des Baukastensystems am Aufstellungsort auf einfache Weise
montiert werden.
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Gemäß einem
weiteren Vorschlag der Erfindung liegen die oberen Stirnflächen
der Seitenteile und die obere Fläche des Steges in einer
gemeinsamen Ebene. Auf diese Weise ist die jeweilige Auflageplatte,
d. h. die Tisch- oder die Sitzplatte in Längs- und in Querrichtung
abgestützt, wodurch die Bruchgefahr der Auflageplatte ganz
wesentlich verringert wird.
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Zur
Erhöhung der Steifigkeit des Tisches und der Sitzbank wird
an der dem ersten Anschlag gegenüberliegenden Seite des
Steges ein zweiter Anschlag mit einer zweiten Anlagefläche
für das Seitenteil angeordnet, wobei beide Anlageflächen
innerhalb einer gemeinsamen Ebene verlaufen. Hierbei ist es vorteilhaft,
wenn beide Anschläge mittels eines gemeinsamen Befestigungsmittels
mit dem Steg lösbar verbunden sind.
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Nach
einem weiteren Vorschlag ist das Verbindungselement für
einen Tisch baugleich mit dem Verbindungselement für eine
Sitzbank.
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Gemäß einem
weitergehenden Vorschlag ist die jeweilige Auflageplatte mittels
eines Klebers mit dem Steg und/oder den Seitenteilen fest verbindbar.
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Um
bei der Montage des Tisches am Aufstellungsort noch entscheiden
zu können, ob die Auflageplatten des Tisches oder der Bank
fest oder lösbar mit dem Steg des U-förmigen Verbindungselementes verbunden
werden sollen, ist es vorteilhaft, die Verbindung der entsprechenden
Einzelteile mittels eines Klebebandes, vorzugsweise mittels eines
doppelseitig wirkenden Klebebandes herzustellen.
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Da
die aus Stein bestehenden Auflageplatten ein sehr hohes Gewicht
aufweisen, kann nach einem weiteren Vorschlag eine zusätzliche
Sicherung gegen ein Verschieben dieser Platten auch durch eine Stift/Loch-Verbindung
erzielt werden, indem z. B. an der Oberseite der Seitenteile oder
an der Oberseite des Steges nach aufwärts gerichtete Stifte
angeordnet sind, die in entsprechende Ausnehmungen an der Unterseite
der jeweiligen Auflageplatte eingreifen.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles der Erfindung.
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Es
zeigt:
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1:
eine schaubildliche Darstellung eines Tisches mit einer Vergrößerung
eines Endbereiches des Verbindungselementes als Detail A;
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2:
eine schaubildliche Darstellung einer Sitzbank;
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3:
eine Draufsicht auf einen Endbereich eines Verbindungslelementes
mit zwei Anschlägen und einem Seitenteil;
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4:
eine Ansicht auf den Endbereich eines Verbindungselemen-Tes, einen
Anschlag und ein Seitenteil;
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5:
eine teilweise geschnittene Ansicht einer Stift/Loch-Verbindung
zwischen einer Auflageplatte und einem Seitenteil;
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Der
in 1 dargestellte Tisch 1 weist eine aus
Natur- oder Kunststein bestehende Tischplatte 2 auf, die
auf zwei ebenfalls aus Natur- oder Kunststein bestehenden Seitenteilen 3 aufliegt.
Ein aus Flachstahl oder einem Rechteckrohr gefertigtes Verbindungselement 4 für
die beiden Seitenteile 3 ist U-förmig ausgebildet
und besteht aus einem waagrecht ver laufenden Steg 5 und
zwei senkrecht nach abwärts gerichteten Schenkeln 6.
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Die
obere Stirnfläche der beiden Seitenteile 3 ist
mit dem Bezugszeichen 7 und die obere Begrenzungsfläche
des Steges 5 ist mit dem Bezugszeichen 8 bezeichnet.
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An
den Endbereichen des Steges 5 ist an dessen beiden einander
gegenüberliegenden Seiten je ein L-förmiges Winkelstück 9 mittels
einer gemeinsamen Schraube 10 und einer Schraubenmutter 11 lösbar
befestigt. Die beiden quer abstehenden Schenkel 6 der Winkelstücke 9 bilden
quer zum Steg 5 verlaufende Anschläge 12 mit
je einer Anlagefläche 13 für die entsprechende
Seitenteile 3.
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Das
Verbindungselement 4 wird in der Weise mit den beiden Seitenteilen 3 verbunden,
dass diese mittels jeweils zweier Schrauben 14 und zweier Schraubenmuttern 15 an
den senkrecht verlaufenden Schenkeln 6 lösbar
befestigt werden. Hierbei liegen die Seitenteile 3 mit
ihrer inneren Fläche 16 an den Anlageflächen 13 der
Anschläge 12 der Winkelstücke 9 an
und sind somit gegen Verdrehen gesichert. Die Seitenteile 3 bilden
auf diese Weise zusammen mit dem Verbindungselement 4 und
den Anschlägen 12 bzw. den Winkelstücken 9 ein
stabiles Traggestell für die Tischplatte 2.
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Beim
Zusammenbau der beiden Seitenteile 3 und dem Verbindungselement 4 wird
darauf geachtet, dass die oberen Stirnflächen 7 der
Seitenteile 3 und die obere Begrenzungsfläche 8 des
Steges 5 in einer gemeinsamen horizontalen Ebene liegen.
Auf diese Weise bilden die beiden Stirnflächen 7 und
die Begrenzungsfläche 8 für die Tischplatte 2 eine
Doppel-T-förmige Auflagefläche, wodurch die Tischplatte 2 sehr
wirksam gegen Bruch gesichert ist.
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Die
Tischplatte 2 kann mittels eines Klebers auf den beiden
Stirnflächen 7 der Seitenteile 3 und der
Begrenzungsfläche 8 des Steges 5 befestigt
werden. Dies kann mit einem Silikonkleber geschehen. Eine einfachere
Handhabung wird dadurch erreicht, dass die Verklebung vorzugsweise
mit einem doppelseitig wirkenden Klebeband ausgeführt wird.
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Hierbei
bietet sich die Möglichkeit, entweder eine oder beide Seiten
des Klebebandes zu benutzen. Werden beide Seiten des Klebebandes
benutzt, so ergibt sich eine äußerst große
Verwindungssteifigkeit des Tisches. Wird dem hingegen nur eine Seite des
Klebebandes benutzt, so bleibt die Zerlegbarkeit des Tisches vorhanden,
sodass dessen Einzelteile -beispielsweise über Winter-
platzsparend aufbewahrt werden können.
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Da
die aus Stein bestehende Tischplatte 2 ein sehr hohes Gewicht
aufweist, kann sie gegen ein Verschieben auch durch eine Stift/Loch-Verbindung gesichert
werden, indem in den Seitenteilen 3 im Bereich ihrer oberen
Stirnflächen 7 ein oder mehrere nach aufwärts
gerichtete Stifte 17 angeordnet werden, die in entsprechende
Ausnehmungen 18 an der Unterseite der Tischplatte 2 eingreifen.
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Die
in 2 dargestellte Sitzbank 20 ist in gleicher
Weise wie der Tisch 1 aufgebaut. Sie weist daher auch eine
aus Natur- oder Kunststein bestehende Auflageplatte 21 auf,
die in diesem Fall als Sitzplatte dient. Die Sitzplatte 21 liegt
auf zwei ebenfalls aus Natur- oder Kunststein bestehenden Seitenteilen 22 auf,
deren jeweilige obere Stirnfläche mit 23 bezeichnet
ist.
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Die
Seitenteile 22 sind wie beim Tisch 1 mit einem
Verbindungselement lösbar verbunden, das mit dem Verbindungselement 4 des
Tisches 1 baugleich und deshalb in der Zeichnung mit dem
gleichen Bezugszeichen 4 bezeichnet ist. Auch in diesem
Fall ist an den Endbereichen des Steges 5 an dessen beiden
gegenüberliegenden Seiten je ein L-förmiges Winkelstück
lösbar befestigt, das mit den beim Tisch 1 verwendeten
Winkelstücken 9 baugleich ist und deshalb in der
Zeichnung mit dem gleichen Bezugszeichen 9 bezeichnet ist.
Die beiden quer abstehenden Schenkel der Winkelstücke 9 bilden
quer zum Steg 5 verlaufende Anschläge 12 mit
jeweils einer Anlagefläche 13 für die
entsprechenden Seitenteile 22.
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Aufgrund
dieser im Vergleich mit dem Tisch 1 baugleichen Konstruktion
bilden auch die Seitenteile 22 zusammen mit dem Verbindungselement 4 und den
Winkelstücken 9 ein stabiles Traggestell für
die Sitzplatte 21. Ferner bilden die beiden oberen Stirnflächen 23 der
Seitenteile 22 und die obere Begrenzungsfläche 8 des
Steges 5 des Verbindungselementes 4 für
die Sitzplatte 21 eine Doppel-T-förmige Auflagefläche,
wodurch auch die Sitzplatte 21 sehr wirksam gegen Bruch
gesichert ist.
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Da
der Tisch 1 und die Sitzbank 20 aus miteinander
verbindbaren Einzelteilen bestehen, die erst am Aufstellungsort
montiert werden, bilden sie gemeinsam ein Baukastensystem, wobei
die Bestandteile dieses Baukastensystems in mehrere flache Verpackungs-
und damit Transporteinheiten aufteilbar sind. Hierbei ist es von
besonderem Vorteil, dass für den Tisch 1 und die
Sitzbank 20 die baugleichen Verbindungselemente 4,
Winkelstücke 9 und Befestigungsmittel, nämlich
die Schrauben 10 und 14 sowie die Schraubenmuttern 11 und 15 verwendet werden
können. Auf diese Weise können jeweils ein Verbindungselement,
vier Winkelstücke und eine entsprechende Anzahl von Schrauben
und Schraubenmuttern zu einer separaten Verpackungseinheit zusammengefasst
werden, die dann wahlweise für die Montage eines Tisches
oder einer Sitzbank verwendbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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